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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters.
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Eine solche Anschlussklemme dient dazu, ein Leiterende des elektrischen Leiters aufzunehmen und elektrisch leitend mit einem Strombalken bzw. einem Kontakt der Anschlussklemme zu verbinden. Dabei soll das Leiterende mittels einer Klemmvorrichtung der Anschlussklemme zuverlässig an der Anschlussklemme befestigt werden.
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Bekannte Anschlussklemmen, bei denen Leiterenden mit einem z.B. endseitig an einer Schraube gehaltenen Druckstück gegen einen Strombalken oder Kontakt der Anschlussklemme gepresst werden, sind anfällig gegenüber Vibrationen und ruckartigen Belastungen. So können Vibrationen oder ruckartige Belastungen dazu führen, dass sich das Leiterende aus der Klemmstelle löst und die elektrisch leitende Kontaktierung zwischen dem Leiterende und dem Strombalken aufgehoben wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussklemme anzugeben, die eine zuverlässige Befestigung eines anzuschließenden elektrischen Leiters ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung wird eine Anschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters angegeben, mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse eine Öffnung zum Einführen eines Endabschnitts des elektrischen Leiters hat, mit einer Klemmvorrichtung und mit einem Strombalken, wobei die Klemmvorrichtung eine Blattfeder und eine Schraube aufweist, wobei die Blattfeder an der Schraube gehalten ist, wobei ein bogenförmiger Federabschnitt der Blattfeder durch eine Rotation der Schraube in Richtung des Strombalkens auslenkbar ist, wobei die Blattfeder einen Steg aufweist, wobei der Steg ausgehend von dem bogenförmigen Federabschnitt der Blattfeder in Richtung des Strombalkens erstreckt ist und wobei der Steg zum Verspannen des Endabschnitts des elektrischen Leiters zwischen der Klemmvorrichtung und dem Strombalken eingerichtet ist.
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Die Blattfeder dient dazu, den Endabschnitt des elektrischen Leiters federnd elastisch gegen den Strombalken zu verspannen. So kann auch bei dynamischer Beanspruchung die erforderliche Klemmkraft aufrechterhalten und der Endabschnitt des elektrischen Leiters zuverlässig in Position gehalten werden.
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Wenn vorliegend von einem Strombalken gesprochen wird, so handelt es sich dabei um einen Kontakt, mit dem der Endabschnitt des elektrischen Leiters elektrisch leitend verbunden werden soll. Die Begriffe Strombalken und Kontakt werden vorliegend synonym verwendet. Der Strombalken kann aus einem elektrisch leitenden Material bestehen oder ein elektrisch leitendes Material aufweisen.
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Wenn vorliegend davon gesprochen wird, dass der bogenförmige Federabschnitt der Blattfeder durch eine Rotation der Schraube in Richtung des Strombalkens auslenkbar ist, so bedeutet dies, dass der bogenförmige Federabschnitt durch die Rotation der Schraube gestaucht oder gestreckt werden kann, wobei eine Rotation der Schraube in einer ersten Drehrichtung eine Stauchung und eine Rotation der Schraube in einer der ersten Drehrichtung gegenläufigen zweiten Drehrichtung eine Streckung des bogenförmigen Federabschnitts der Blattfeder bewirkt.
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Der Steg kann aus dem bogenförmigen Federabschnitt ausgestanzt sein. Demnach kann der bogenförmige Federabschnitt eine Durchgangsöffnung aufweisen, deren Dimensionen im Wesentlichen den Abmaßen des Stegs entsprechen. So kann der bogenförmige Federabschnitt zusammen mit dem Steg in einfacher und kostengünstiger Weise gefertigt werden.
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Insbesondere kann die Blattfeder durch Stanzen und/oder Umformen einstückig aus einem bandförmigen oder plattenförmigen Material hergestellt sein.
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Die Blattfeder kann aus einem metallischen Werkstoff bestehen oder einen metallischen Werkstoff aufweisen.
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Der Steg kann stoffschlüssig oder formschlüssig mit dem bogenförmigen Federabschnitt verbunden sein, beispielsweise durch Nieten, Clinchen, Kleben, Löten, Schweißen oder dergleichen.
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Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Steg unlösbar mit dem bogenförmigen Federabschnitt verbunden sein kann. Unlösbar bedeutet, dass die Verbindung zwischen dem Steg und dem Federabschnitt nicht zerstörungsfrei gelöst werden kann, so dass ein Lösen der Verbindung ein zumindest teilweises Zerstören des Stegs oder des bogenförmigen Federabschnitts oder eines Verbindungselements, wie eines Niets oder dergleichen, erfordert.
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Alternativ kann der Steg lösbar mit dem bogenförmigen Federabschnitt verbunden sein, insbesondere durch eine Schraubenverbindung, eine Rastverbindung oder dergleichen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Steg ein freies Ende hat, das zur Anlage an dem Endabschnitt des elektrischen Leiters vorgesehen ist. Das freie Ende kann zur formschlüssigen und kraftschlüssigen Befestigung des Endabschnitts des elektrischen Leiters an dem Strombalken bzw. Kontakt der Anschlussklemme dienen.
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Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Steg im Bereich des freien Endes eine endseitige Kante aufweist, die zur Anlage an dem Endabschnitt des elektrischen Leiters vorgesehen ist. Die Kante kann dazu dienen, den Endabschnitt des elektrischen Leiters im geklemmten Zustand lokal zu verformen. Hierdurch kann eine formschlüssige Sicherung des Endabschnitts des elektrischen Leiters gegen ein Herausziehen aus der Anschlussklemme erreicht werden.
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Die Klemmvorrichtung kann daher sowohl eine kraftschlüssige als auch eine formschlüssige Fixierung des Endabschnitts des elektrischen Leiters an der Anschlussklemme bewirken, wobei der Steg der Blattfeder eine Anpresskraft in Richtung des Strombalkens auf den Endabschnitt des elektrischen Leiters ausüben kann und den Endabschnitt des elektrischen Leiters zudem formschlüssig nach Art eines Widerhakens an der Anschlussklemme festlegen kann.
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Die Schraube der Klemmvorrichtung kann eine Durchgangsöffnung der Blattfeder durchdringen. Die Blattfeder kann daher insbesondere formschlüssig an der Schraube gehalten und geführt sein.
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Insbesondere kann die Durchgangsöffnung einen Durchmesser aufweisen, der größer ist als ein Durchmesser eines Schraubenschafts der Schraube. Insbesondere kann die Durchgangsöffnung einen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als ein Durchmesser eines Schraubenkopfs der Schraube. Demnach kann die Blattfeder mit der Durchgangsöffnung auf den Schraubenschaft der Schraube aufgesteckt sein, so dass der Schraubenschaft der Schraube die Durchgangsöffnung durchdringen kann.
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Die Blattfeder kann zwei oder mehr Durchgangsöffnungen aufweisen, insbesondere vier Durchgangsöffnungen aufweisen, wobei die Schraube die Durchgangsöffnungen vorzugsweise durchdringt. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Schraubenschaft der Schraube die Durchgangsöffnungen durchdringt, wobei die Durchgangsöffnungen jeweils einen Durchmesser haben können, der größer als der Durchmesser des Schraubenschafts und kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfs ist.
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Mindestens eine Durchgangsöffnung kann an einer Lasche der Blattfeder gebildet sein, wobei die Lasche an den bogenförmigen Federabschnitt der Blattfeder grenzen kann.
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Soweit zwei oder mehr Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, insbesondere vier Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, können insbesondere zwei der Durchgangsöffnungen jeweils an einer Lasche der Blattfeder gebildet sein, wobei die jeweilige Lasche an den bogenförmigen Federabschnitt der Blattfeder grenzen kann. Insbesondere können die Laschen an zwei zueinander beabstandeten Enden des bogenförmigen Federabschnitts der Blattfeder angrenzend angeordnet sein.
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Die Blattfeder kann inklusive der einen Lasche oder mit zwei Laschen einstückig durch Umformen und Stanzen aus einem plattenförmigen oder bandförmigen Material hergestellt worden sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Blattfeder einen Käfig aufweist, wobei in dem Käfig eine Mutter zum Aufnehmen der Schraube sitzt. Die Mutter ist insbesondere verdrehsicher in dem Käfig aufgenommen, so dass die Mutter formschlüssig gegen ein Verdrehen um eine Längsachse der Schraube gesichert sein kann.
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Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Käfig die Mutter zumindest zweiseitig einfasst, wobei der Käfig jeweils als Anschlag zur Verdrehsicherung gegen ein Verdrehen der Mutter um die Längsachse der Schraube im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn dienen kann.
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Die Mutter kann zum Stauchen und Strecken der Blattfeder im Zusammenwirken mit der Schraube vorgesehen sein. Hierzu kann die Schraube in die Mutter eingeschraubt sein, wobei die Mutter durch eine Rotation der insbesondere im Wesentlichen axial fixierten Schraube entlang des Schraubenschafts translatorisch bewegbar sein kann.
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Mindestens eine vorgenannte Lasche kann Teil des Käfigs zum Halten der Mutter sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Blattfeder eine Käfigmutter zum Aufnehmen der Schraube aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Blattfeder einen Gewindeabschnitt zum Aufnehmen der Schraube aufweist. Insbesondere kann der Gewindeabschnitt in eine an den bogenförmigen Federabschnitt angrenzende Lasche integriert sein. So kann auf eine separate Mutter verzichtet werden.
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Die Blattfeder kann an dem Gehäuse der Anschlussklemme abgestützt sein und insbesondere gegen eine Rotation um eine Längsachse der Schraube gesichert sein. Auf diese Weise verbleibt die Blattfeder relativ zum Gehäuse in ihrer vorgesehenen Orientierung, so dass die Blattfeder durch die Rotation der Schraube lediglich gestaucht oder gestreckt wird.
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Das Gehäuse der Anschlussklemme kann mindestens einen Anschlag zum Sichern der Schraube gegen ein axiales Verschieben der Schraube parallel zur Schraubenlängsachse aufweisen. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Anschlag Teil einer Aufnahme des Gehäuses zum Halten eines Schraubenkopfs der Schraube ist, wobei der Anschlag einen Schlitz aufweisen kann, den der Schaft der Schraube durchdringt. Die Begriffe Schaft und Schraubenschaft werden vorliegend synonym verwendet.
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Die Schraube kann einen gewindefreien Endabschnitt haben, wobei die Schraube mit dem gewindefreien Endabschnitt in einer Tasche des Gehäuses sitzen kann, wobei die Schraube insbesondere eine Schraube mit Zapfen, eine Zentrierschraube oder dergleichen sein kann.
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Der gewindefreie Endabschnitt kann beispielsweise eine kreiszylindrische, kegelförmige oder kegelstumpfförmige Gestalt haben. Insbesondere kann der gewindefreie Endabschnitt eine bezogen auf die Schraubenlängsachse rotationssymmetrische Gestalt aufweisen. Der gewindefreie Endabschnitt kann an einem dem Schraubenkopf abgewandten Ende der Schraube angeordnet sein.
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Die Tasche kann den gewindefreien Endabschnitt der Schraube formschlüssig gegen ein Verschieben quer zur Schraubenlängsachse sichern.
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Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass eine Anschlussklemme angegeben wird, deren Schraube lediglich einen rotatorischen Freiheitsgrad hat und die nicht translatorisch verschiebbar ist, wobei diese Schraube in eine Mutter eingeschraubt ist, die endseitig an der Blattfeder fixiert ist, so dass eine Rotation der Schraube in eine translatorische Bewegung der Mutter entlang des Schraubenschafts umgesetzt wird, um die Blattfeder zu stauchen oder zu strecken.
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Wenn vorliegend davon gesprochen wird, dass die Schraube lediglich rotatorisch bewegt werden kann und axial nicht beweglich ist beziehungsweise an einem axialen Anschlag sitzt, so kann die Schraube axial dennoch ein Spiel von beispielsweise 2 mm oder weniger oder ein Spiel von beispielsweise 1 mm oder weniger aufweisen.
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Dies gilt gleichermaßen für den Fall, dass vorliegend von einer Einschränkung der rotatorischen Bewegung der Blattfeder gesprochen wird. So kann auch die Blattfeder, deren Rotation um die Längsachse der Schraube durch das Gehäuse verhindert wird, mit einem Spiel an der Schraube gehalten sein, so dass die Blattfeder beispielsweise um wenige Grad um die Längsachse drehbar sein kann. Dies gilt weiter auch für eine an der Blattfeder gehaltene Mutter.
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Jedes der genannten Bauteile, das bezüglich seiner Freiheitsgrade formschlüssig eingeschränkt ist, kann daher ein entsprechendes Montagespiel relativ zu dem betreffenden Anschlag aufweisen und demnach auch in Richtung des an sich genommen Freiheitsgrads geringfügig bewegbar sein.
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Das Gehäuse der Anschlussklemme kann zweiteilig oder mehrteilig gebildet sein. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass eine Aufnahme mit einem Anschlag zum Halten des Schraubenkopfes der Schraube an einem ersten Teil des Gehäuses vorgesehen ist, während der Strombalken an einem zweiten Teil des Gehäuses angeordnet ist.
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Das Gehäuse kann einen isolierenden Kunststoff aufweisen oder aus einem isolierenden Kunststoff bestehen.
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Das Gehäuse kann ein Spritzgussbauteil sein oder mehrere Spritzgussbauteile aufweisen.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1A eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht,
- 1B eine schematische Darstellung eines Längsschnitts durch die Anschlussklemme gemäß 1A,
- 1C eine schematische Seitenansicht der Anschlussklemme gemäß 1A ohne Gehäuse,
- 1D eine weitere schematisch Seitenansicht der Anschlussklemme gemäß 1A ohne Gehäuse,
- 1E eine schematische perspektivische Ansicht der Anschlussklemme gemäß 1A ohne Gehäuse,
- 1 F eine schematische perspektivische Ansicht der Blattfeder der Anschlussklemme gemäß 1A,
- 1G Gehäuseteile der Anschlussklemme mit der Schraube in einer ersten schematischen Ansicht,
- 1H Gehäuseteile der Anschlussklemme mit der Schraube in einer zweiten schematischen Ansicht,
- 2A eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht,
- 2B eine schematische Darstellung eines Längsschnitts durch die Anschlussklemme gemäß 2A,
- 2C eine schematische perspektivische Ansicht der Anschlussklemme gemäß 2A ohne Gehäuse,
- 2D eine schematische perspektivische Ansicht der Blattfeder der Anschlussklemme gemäß 2A.
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1A zeigt eine erfindungsgemäße Anschlussklemme 100 in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Anschlussklemme 100 dient zum Anschließen eines elektrischen Leiters 200.
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Die Anschlussklemme 100 hat ein Gehäuse 110. Das Gehäuse 110 hat eine Öffnung 111 zum Einführen eines Endabschnitts 210 des elektrischen Leiters 200.
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Die Anschlussklemme 100 hat eine Klemmvorrichtung 120 gemäß 1B, die in dem Gehäuse 110 angeordnet ist. Die Anschlussklemme 100 hat einen Strombalken 130, gegen den der Endabschnitt 210 des elektrischen Leiters 200 mittels der Klemmvorrichtung 120 verspannbar ist.
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Die Klemmvorrichtung 120 weist eine Blattfeder 121 und eine Schraube 122 auf. Die Blattfeder 121 ist an der Schraube 122 gehalten. Ein bogenförmiger Federabschnitt 123 der Blattfeder 121 ist durch eine Rotation der Schraube 122 in Richtung des Strombalkens 130 auslenkbar.
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Die Blattfeder 121 weist einen Steg 124 auf, wobei der Steg 124 ausgehend von dem bogenförmigen Federabschnitt 123 der Blattfeder 121 in Richtung des Strombalkens 130 erstreckt ist und wobei der Steg 124 zum Verspannen des Endabschnitts 210 des elektrischen Leiters 200 zwischen der Klemmvorrichtung 120 und dem Strombalken 130 eingerichtet ist.
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Der Steg 124 ist stoffschlüssig mit dem bogenförmigen Federabschnitt 123 verbunden.
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Der Steg 124 hat ein freies Ende 125, das zur Anlage an dem Endabschnitt 210 des elektrischen Leiters 200 vorgesehen ist.
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Die Blattfeder 121 weist einen Käfig 126 auf, wobei in dem Käfig 126 eine Mutter 127 zum Aufnehmen der Schraube 122 sitzt.
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Die Blattfeder 121 ist an dem Gehäuse 110 abgestützt und dadurch gegen eine Rotation um eine Längsachse L der Schraube 122 gesichert. Soweit die Schraube 122 durch eine Rotation um ihre Längsachse L in die Mutter 127 eingedreht oder aus der Mutter 127 ausgedreht wird, verbleibt die Blattfeder 121 daher relativ zu dem Gehäuse 110 in der in 1B dargestellten Orientierung und wird lediglich durch die sich translatorisch entlang der Schraube bewegende Mutter 127 gestaucht oder gestreckt.
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Ebenso ist die Mutter 127 durch den Käfig 126 formschlüssig gegen eine Rotation um die Längsachse L der Schraube 122 gesichert. Soweit die Schraube 122 durch eine Rotation um ihre Längsachse L in die Mutter 127 eingedreht oder aus der Mutter 127 ausgedreht wird, verbleibt die Mutter 127 daher relativ zu der Blattfeder 121 in der in 1B dargestellten Orientierung und wird lediglich translatorisch entlang der Längsachse L der Schraube verschoben, um die Blattfeder 121 zu stauchen oder zu strecken.
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Das Gehäuse 110 weist einen Anschlag 112 zum Sichern der Schraube 122 gegen ein axiales Verschieben der Schraube 122 parallel zur Längsachse L auf.
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Die Schraube 122 hat einen gewindefreien Endabschnitt 128, wobei die Schraube 122 mit dem gewindefreien Endabschnitt 128 in einer Tasche 113 des Gehäuses 110 sitzt. Der gewindefreie Endabschnitt 128 hat eine kreiszylindrische Form und ist durch die Tasche 113 gegen ein Verschieben quer zur Längsachse L der Schraube 122 gesichert.
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Die Schraube 122 weist vorliegend keinen translatorischen Freiheitsgrad, sondern lediglich einen rotatorischen Freiheitsgrad auf und zwar um ihre Längsachse L.
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Zum Festlegen des Endabschnitts 210 innerhalb der Anschlussklemme 100 wird der Endabschnitt 210 zunächst über die Öffnung 111 in das Gehäuse 110 der Anschlussklemme 100 eingeführt, so dass sich der Endanschnitt 210 des Leiters 200 in der in 1B und 1C gezeigten Position befindet.
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Die Klemmvorrichtung befindet sich in 1B und 1C in einer Offenstellung, wobei der Steg 124 einen Abstand zu dem Endabschnitt 210 des Leiters aufweist.
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In den 1C und 1D sind die Klemmvorrichtung 120, der Endabschnitt 210 des Leiters 200 und der Strombalken 130 für sich genommen ohne des Gehäuse 110 der Anschlussklemme 100 dargestellt.
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Ausgehend von der in 1C dargestellten Offenstellung wird die Schraube 122 mithilfe eines Werkzeugs um ihre Längsachse L in die Mutter 127 eingedreht so, dass die Mutter 127 entlang eines Schraubenschafts 150 der Schraube 122 translatorisch in Richtung eines Schraubenkopfs 151 der Schraube 122 bewegt wird (1D).
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Die Rotation der Schraube 122 wird daher über die Gewindesteigung des Schraubengewindes im Eingriff mit dem Muttergewinde der Mutter 127 in eine translatorische Bewegung der Mutter 127 umgesetzt. Auf diese Weise wird die Blattfeder 121 und insbesondere der Federabschnitt 123 der Blattfeder gestaucht und in Richtung des Strombalkens 130 ausgelenkt. Die Schraube 122 und die Blattfeder 121 sind dabei entlang der Längsrichtung L betrachtet gegen den Anschlag 112 des Gehäuses 110 abgestützt (1B).
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In der Darstellung gemäß 1D ist der Steg 124 mithilfe der Blattfeder 121 federnd elastisch gegen den Endabschnitt 210 des Leiters 200 verspannt, so dass der Endabschnitt 210 des Leiters 200 an den Strombalken 130 angepresst wird.
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Dabei liegt der Steg 124 mit seinem freien Ende 125 an dem Endabschnitt 210 des Leiters 200 an. Der Endabschnitt 210 wird durch das freie Ende 125 lokal deformiert, so dass das freie Ende 125 des Stegs 124 einem Herausziehen des Leiters 200 aus dem Gehäuse 100 parallel zur Längsachse L betrachtet formschlüssig nach Art eines Widerhakens entgegenwirkt.
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1D zeigt eine übertriebene Darstellung des Klemmzustands. Es versteht sich, dass das freie Ende 125 an dem Endabschnitt 210 anliegt und lokal deformiert, diesen jedoch nicht durchdringt.
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1E zeigt die Darstellung gemäß 1D in einer perspektivischen Ansicht von oben.
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1F zeigt die Blattfeder 121 für sich genommen in einer perspektivischen Ansicht von oben.
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Die Blattfeder 121 hat eine erste Lasche 140 mit einer ersten Durchgangsöffnung 141. Die erste Lasche 141 grenzt an ein erstes Ende 142 des bogenförmigen Federabschnitts 123 an.
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Die Blattfeder 121 hat eine zweite Lasche 143 mit einer zweiten Durchgangsöffnung 144. Die zweite Lasche 143 grenzt an ein zweites Ende 145 des bogenförmigen Federabschnitts 123 an.
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Die zweite Lasche 143 ist Teil des Käfigs 126, dessen übereinanderliegende Käfigabschnitte 146, 147 zwei weitere Durchgangöffnungen 148, 149 aufweisen.
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Die Schraube 122 wird mit ihrem Schraubenschaft 150 durch die Durchgangsöffnungen 141, 144, 148, 149 gesteckt bzw. in die Mutter 127 eingedreht, so dass die Schraube 122 alle Durchgangsöffnungen 141, 144, 148, 149 durchdringt.
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Das Gehäuse 110 der Anschlussklemme 100 ist zweiteilig gebildet (1G). Das Gehäuse 110 hat ein erstes Teil 114, an dem der Anschlag 112 gebildet ist.
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Der Anschlag 112 ist Teil einer Aufnahme 115 des ersten Teils 114 des Gehäuses 110 zum Halten des Schraubenkopfs 151 der Schraube 122, wobei der Anschlag 112 einen Schlitz 116 aufweist, den der Schaft 150 der Schraube 122 im fertig montierten Zustand durchdringt. Die Schraube 122 wird daher mit dem Schraubenkopf 151 in die Aufnahme 115 eingelegt (1F).
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Das Gehäuse 110 hat ein zweites Teil 117. Das erste Teil 114 und das zweite Teil 117 des Gehäuses 110 bestehen aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff.
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Das erste Teil 114 des Gehäuses 110 weist Rastvorsprünge 118 auf, die im fertig montierten Zustand in Rastöffnungen 119 des zweiten Teils 117 des Gehäuses 110 eingreifen, um die beiden Teile 114, 117 des Gehäuses 110 miteinander zu verrasten bzw. formschlüssig zu verbinden.
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Die 2A bis 2D zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme 300, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich auf die Unterschiede zu dem voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen wird.
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Die Anschlussklemme 300 unterscheidet sich dadurch von dem voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, dass eine andere Blattfeder 400 verwendet wird. Die Blattfeder 400 hat hier einen bogenfömigen Federabschnitt 423, wobei ein Steg 424 aus dem bogenförmigen Federabschnitt 423 ausgestanzt ist. Ein freies Ende 425 des Stegs 424 ist daher ebenfalls durch Stanzen und Umformen bereitgestellt worden.
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Der bogenförmige Federabschnitt 423 weist demnach eine Durchgangsöffnung 426 auf, die im Wesentlichen die Abmaße des Stegs 424 hat.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Anschlussklemme
- 110
- Gehäuse
- 111
- Öffnung
- 112
- Anschlag
- 113
- Tasche
- 114
- Teil des Gehäuses 110
- 115
- Aufnahme
- 116
- Schlitz
- 117
- Teil des Gehäuses 110
- 118
- Rastvorsprung
- 119
- Rastöffnung
- 120
- Klemmvorrichtung
- 121
- Blattfeder
- 122
- Schraube
- 123
- Federabschnitt
- 124
- Steg
- 125
- freies Ende
- 126
- Käfig
- 127
- Mutter
- 128
- gewindefreier Endabschnitt
- 130
- Strombalken / Kontakt
- 140
- erste Lasche
- 141
- erste Durchgangsöffnung
- 142
- erstes Ende
- 143
- zweite Lasche
- 144
- zweite Durchgangsöffnung
- 145
- zweites Ende
- 146
- Käfigabschnitt
- 147
- Käfigabschnitt
- 148
- Durchgangsöffnung
- 149
- Durchgangsöffnung
- 150
- Schaft / Schraubenschaft
- 151
- Schraubenkopf
- 200
- Leiter
- 210
- Endabschnitt
- 300
- Anschlussklemme
- 400
- Blattfeder
- 423
- Federabschnitt
- 424
- Steg
- 425
- freies Ende
- 426
- Durchgangsöffnung
- L
- Längsachse