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Technisches Gebiet
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Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren zur Unterstützung eines Nutzers eines Fahrzeugs bei einer Montage eines Trägers auf einer Anhängerkupplung des Fahrzeugs. Ein weiteres Ausführungsbeispiel betrifft ein Computerprogrammprodukt.
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Hintergrund
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Personenkraftfahrzeuge werden neben dem Personentransport und Transport von Gegenständen innerhalb des Fahrzeugs zunehmend auch genutzt, um außen am Fahrzeug angebrachte Gegenstände zu transportieren. Dies können etwa Fahrräder sein oder Gepäckboxen. Eine Möglichkeit zum Transport derartiger Gegenstände ist die Verwendung der Anhängerkupplung als Befestigungspunkt.
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Anhängerkupplungen können einen Kugelkopf mit genormtem Durchmesser haben, z.B. mit einer Größe von 50 mm. Auf diese Anhängerkupplungen können verschiedene Anbauten oder Träger montiert werden, z.B. Fahrradträger oder auch Gepäck- und Lastenträger. Bei einem verbreiteten Mechanismus wird mit Hilfe eines Hebels eine Spannvorrichtung um den Kugelkopf verklemmt.
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Aufgrund der Kugelgeometrie muss der Benutzer bei der Montage selbst für eine korrekte Ausrichtung des anzubringenden Anbaus in Bezug auf das Fahrzeug sorgen. Während teilweise konstruktive Lösungen existieren, die dafür sorgen, dass der Anbau parallel zum Boden ausgerichtet ist muss die Parallelität des Anbaus zum Fahrzeugheck manuell und nach Augenmaß justiert werden. Dabei kann es bei Fehljustage z.B. wiederholt vorkommen, dass der Spannmechanismus nach initialem Anbringen erneut gelockert, der Anbau neu ausgerichtet und anschließend der Spannmechanismus erneut geschlossen werden muss. Dieses Vorgehen kann sehr unkomfortabel sein und kann auch dazu führen, dass Träger an der Anhängerkupplung nicht immer korrekt in einer vorgesehenen Montageposition (z.B. parallele Ausrichtung des Trägers zum Fahrzeugheck) montiert werden.
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Zusammenfassung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, verbesserte Konzepte für das Montieren eines Trägers auf einer Anhängerkupplung eines Fahrzeugs bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst gemäß den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung sowie in Verbindung mit den Figuren beschrieben.
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Entsprechend wird ein Verfahren zur Unterstützung eines Nutzers eines Fahrzeugs bei einer Montage eines Trägers auf einer Anhängerkupplung des Fahrzeugs vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer Position des Trägers relativ zum Fahrzeug und ferner ein Ausgeben einer Ausrichtungsinformation an den Nutzer, wenn der Träger in einer vordefinierten, korrekten Montageposition ausgerichtet ist.
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Das Erfassen der Position des Trägers kann insbesondere umfassen, dass eine Ausrichtung des Trägers hinsichtlich des Fahrzeughecks erfasst wird (z.B. rechtwinklig zur Richtung der Länge des Fahrzeugs). Ferner kann auch erfasst werden, ob der Träger horizontal ausgerichtet ist (z.B. parallel zu einer Fahrzeugebene oder Ebene des Fahrzeugbodens, z.B. parallel zum Untergrund wenn das Fahrzeug ebenerdig steht).
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Durch die Ausgabe der Ausrichtungsinformation kann dem Nutzer, der den Träger gerade montiert, mitgeteilt werden, ob eine korrekte oder akzeptable Ausrichtung oder Positionierung des Trägers erreicht ist. In diesem Fall kann der Nutzer dann den Träger festmachen oder fixieren. Andererseits kann der Nutzer im Fall, dass die vordefinierte Montageposition nicht erreicht ist die Position des Trägers solange ändern, bis er die korrekte Position erreicht (und dann darüber informiert werden). Auf diese Weise kann der Nutzer z.B. besser erkennen, wann die vorgesehene Montageposition erreicht ist und dementsprechend den Träger genau in dieser Position fixieren, z.B. kann durch das Verfahren die Notwendigkeit eines Nachjustierens vermieden werden.
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Beispielsweise kann die vordefinierte Montageposition eine parallele Ausrichtung des Trägers zum Fahrzeugheck innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs umfassen. Mit anderen Worten ist es z.B. für eine sichere Befestigung des Trägers nicht zwingend notwendig, den Träger perfekt parallel auszurichten, sondern innerhalb eines Toleranzbereichs. Der Toleranzbereich kann z.B. eine Winkelabweichung von bis zu +/- 2° (oder +/- 3° oder +/-5°), z.B. gegenüber der Ausrichtung des Fahrzeughecks, umfassen. Nach der Arretierung des Trägers bleibt der Träger z.B. während einer Fahrt des Fahrzeugs stets in der montagemäßig eingestellten Position. Mit anderen Worten kann eine positionsfeste Montage des Trägers vorgesehen sein.
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Beispielsweise kann es möglich sein, dass der vorbestimmte Toleranzbereich in Abhängigkeit einer Art des zu montierenden Trägers gewählt wird. Für kleinere Träger kann z.B. eine Montage innerhalb eines größeren Winkelbereichs tolerierbar sein, als für größere Träger. Beispielsweise kann für Gepäckboxen oder andere kleinere Träger ein größerer Toleranzbereich gewählt werden, da hier der Schwerpunkt des Trägers z.B. näher an der Anhängerkupplung liegen kann als beispielsweise bei Fahrradträgern.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass die Position des Trägers mittels einer Rückfahrkamera des Fahrzeugs erfasst wird. Im Allgemeinen kann eine beliebige Kamera, die die Position des Trägers zur Position des Fahrzeugs ermitteln kann, verwendet werden (z.B. auch Kamera eines Smartphones), jedoch kann das Verwenden der Rückfahrkamera besonders effizient sein. Die Rückfahrkamera kann dadurch zum Beispiel in verschiedener Weise eingesetzt und dadurch besser ausgenutzt werden (Mehrfachnutzung der Kamera). Ferner kann die feste Position der Rückfahrkamera zum Fahrzeug bekannt sein und somit ein Bestimmen einer Ausrichtung/Position des Trägers zum Fahrzeug vereinfachen. Optische Erfassungsmethoden des Trägers können eine einfache Bestimmung dessen Position und Orientierung ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich zu einer Kamera können auch andere Erfassungssensoren wie z.B. Ultraschall, Radar, Lidar oder dergleichen verwendet werden.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass die Ausrichtungsinformation akustisch und/oder optisch ausgegeben wird. Ein akustisches Ausgeben kann es ermöglichen, die Ausrichtungsinformation für den Nutzer besser wahrnehmbar zu machen, während er den Träger montiert. Die Ausgabe kann z.B. über einen Lautsprecher des Fahrzeugs und/oder über einen Lautsprecher eines mit dem Fahrzeug gekoppelten Mobilgeräts ausgegeben werden. Ein optisches Ausgeben kann über ein Display und/oder über ein Leuchtelement erfolgen (z.B. Leuchte des Fahrzeugs). Zum Beispiel kann vorgesehen sein, ein Blinken eines Lichtes in Abhängigkeit davon zu steuern, ob die vorbestimmte Montageposition erreicht ist oder nicht. Beispielsweise kann das Licht solange blinken, wie die vorbestimmte Montageposition nicht erreicht ist und aufhören zu blinken (z.B. ausschalten oder dauerhaft leuchten) wenn die vorbestimmte Montageposition erreicht ist.
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Dementsprechend kann auch vorgesehen sein, dass die Ausrichtungsinformation dem Nutzer anzeigt, dass eine korrekte Montageposition des Trägers erreicht ist und/oder dass eine korrekte Montageposition des Trägers nicht erreicht ist. Beispielsweise kann dem Nutzer angezeigt werden, in welche Richtung er den Träger drehen oder schwenken muss, um die vorbestimmte Montageposition zu erreichen. Beispielsweise kann ein linkes Rücklicht blinken, um dem Nutzer anzuzeigen, wenn der Träger zu weit nach rechts abgewinkelt positioniert ist. Beispielsweise kann ein rechtes Rücklicht blinken, um dem Nutzer anzuzeigen, wenn der Träger zu weit nach links abgewinkelt positioniert ist. Entsprechend können zum Beispiel untere und obere Bremslichter oder Rücklichter verwendet werden, um dem Nutzer eine Anleitung zum horizontalen Ausrichten des Trägers zu geben.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass das Erfassen der Position des Trägers gestartet wird, wenn mittels einer Kamera des Fahrzeugs die Anwesenheit des Trägers detektiert wird. Im Parkzustand des Fahrzeugs kann die Kamera (z.B. Rückfahrkamera) erfassen, ob ein Träger im Bildbereich ist oder nicht. Die Unterstützung bei der Montage kann gestartet werden, sobald ein derartiger Träger ins Bild, z.B. den von der Kamera erfassten Bildausschnitt, eintritt. Dies kann eine besonders komfortable Montagehilfe ermöglichen. Alternativ kann der Nutzer bei Bedarf (z.B. über Smartphone; z.B. mittels Sprachsteuerung außerhalb des Fahrzeugs) den Vorgang zur Montagehilfe manuell starten.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass das Erfassen der Position das Verwenden einer Kamera umfasst und mittels Bildanalyse eine Ausrichtung von Hauptkonturen (z.B. Linien) des Trägers zum Fahrzeugheck ermittelt wird. Die Hauptkonturen können Kanten oder Linien des Trägers entsprechen. Zum Beispiel können mittels Liniendetektion in dem Kamerabild die Linien ermittelt werden (z.B. Anwendung von Filtern in der Bildbearbeitung, die Konturen hervorheben, z.B. Hochfrequenzfilter), die mit dem oberen bzw. unteren Bildrand (und damit mit dem Fahrzeug; z.B. mit dem Fahrzeugheck) parallel stehen müssen, z.B. um die vorgesehene Montageposition zu erreichen. Eine Positionsbestimmung und/oder Orientierungsbestimmung des Trägers unter Verwendung eines derartigen Bildes, das Linien oder Kanten hervorhebt, kann z.B. ressourcenschonend hinsichtlich einer Rechenleistung eines Fahrzeugsystems, das das Verfahren ausführt, erfolgen.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass das Erfassen der Position das Verwenden einer Kamera umfasst und unter Verwendung von zumindest einer am Träger angeordneten Markierung eine Ausrichtung des Trägers zum Fahrzeugheck ermittelt wird. Aufgrund der Optik der Kamera kann über die Positionierung und/oder Größe der Markierung auf dem Kamerabild bei bekannter Position und Größe der Markierung die Ausrichtung des Trägers erkannt werden. Beispielsweise können auch mindestens zwei Markierungen (z.B. als Aufkleber) symmetrisch links und rechts am Träger (z.B. Fahrradträger) so angebracht werden, dass sie von der Kamera aus zu sehen sind. Diese Markierungen werden dann im Videosignal erkannt. Sobald die Markierungen auf beiden Seiten gleich groß im Videobild erscheinen, ist die Ausrichtung korrekt, z.B. innerhalb des Toleranzbereichs, z.B. ist die vorbestimmte Montageposition erreicht.
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Beispielsweise kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, dass das Erfassen der Position das Verwenden einer Kamera umfasst und die Positionsbestimmung des Trägers unter Verwendung eines Vergleichsbildes erfolgt, das den Träger in einer korrekten Montageposition darstellt. Es kann somit ein Vergleich mit einem gespeicherten Zustand erfolgen. Zum Beispiel kann dazu der Träger (z.B. Fahrradträger) korrekt ausgerichtet montiert werden (auch z.B. von der Werkstatt). Anschließend wird ein Bild durch die Kamera aufgenommen und gespeichert. Bei der erneuten Montage wird dieses Bild dann mit dem aktuellen Videosignal verglichen. Bei ausreichend großer Übereinstimmung zwischen gespeichertem Bild und dem aktuellen Zustand wird dann die Parallelität (z.B. vorbestimmte Montageposition) als gegeben erkannt. Dies kann besonders sinnvoll sein, wenn regelmäßig derselbe Träger montiert und demontiert wird.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode, der ausgebildet ist, das Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Ein derartiges Computerprogrammprodukt oder Programm kann z.B. auf einem Bordcomputer eines Fahrzeugs oder auf einem Mobilgerät eines Nutzers eingesetzt werden, sodass ein Komfort für Nutzer des Fahrzeugs insbesondere bei einer Trägermontage erhöht werden kann.
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Entsprechend können je nach bestimmten Implementierungsanforderungen Ausführungsbeispiele der Offenbarung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
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Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen ASIC, einen IC, ein SoC, ein programmierbares Logikelement oder ein FPGA gebildet sein.
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Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
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Allgemein ist entsprechend vorgesehen, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sind, wobei der Programmcode oder die Daten dahingehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Unterstützung eines Nutzers bei einer Montage eines Trägers auf einer Anhängerkupplung;
- 2a, 2b ein schematisches Beispiel von Fahrzeugen mit einer Anhängerkupplung, einer Rückfahrkamera und einem zu montierenden Träger in zwei Perspektiven;
- 3a, 3b ein schematisches Beispiel zweier Positionen des Trägers;
- 4 ein schematisches Beispiel einer Verwendung einer Rückfahrkamera zum Erfassen der Trägerposition; und
- 5a-c ein schematisches Beispiel der Verwendung von Bildanalyse mit Liniendetektion zur Erfassung der Trägerposition.
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Beschreibung
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein. Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen.
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Ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 10 zur Unterstützung eines Nutzers bei einer Montage eines Trägers auf einer Anhängerkupplung eines Fahrzeugs. Träger können z.B. Gepäckboxen oder Fahrradträger sein. Das Verfahren 10 umfasst ein Erfassen 11 einer Position des Trägers relativ zum Fahrzeug. Das Verfahren 10 umfasst ferner ein Ausgeben 12 einer Ausrichtungsinformation an den Nutzer, wenn der Träger in einer vordefinierten Montageposition ausgerichtet ist.
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Das Verfahren kann eine Montagehilfe für den Nutzer darstellen. Die Ausrichtungsinformation kann dem Nutzer, der den Träger gerade montiert, anzeigen, wenn eine korrekte oder akzeptable Ausrichtung des Trägers erreicht ist. In diesem Fall kann der Nutzer dann den Träger festmachen oder fixieren. Auf diese Weise kann der Nutzer schneller die korrekte Montageposition erkennen und den Träger in dieser Position fixieren. Somit kann durch das Verfahren die Notwendigkeit eines wiederholten Nachjustierens vermieden werden.
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2a und 2b zeigen schematische Beispiele eines Fahrzeugs 20 mit einer Anhängerkupplung 21, einer Rückfahrkamera 22 und einem zu montierenden Träger 23 in zwei unterschiedlichen Perspektiven.
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2a zeigt ein Fahrzeug 20 von oben. Ein Fahrzeugkoordinatensystem 20a ist derart ausgerichtet, dass die x-Achse längs des Fahrzeugs ausgerichtet ist, und die y-Achse parallel zum Fahrzeugheck ausgerichtet ist. Es ist schematisch ein Erfassungsbereich 22a der Kamera 22 dargestellt. In diesem kann der zu montierende Träger 23, z.B. ein Fahrradträger, bei der Montage von der Kamera erkannt werden. Beispielsweise kann verfahrensgemäß darüber informiert werden, wenn Trägerschienen (z.B. die zwei dargestellten Schienen des Trägers 23 zur Aufnahme von Fahrrädern) parallel zum Fahrzeugheck ausgerichtet sind.
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Das vorgestellte Konzept kann z.B. bei Fahrzeugen durchgeführt werden, die mit einer Anhängerkupplung 21 sowie einer Rückfahrkamera 22 ausgestattet sind. Auf der Anhängerkupplung 21 soll der Träger 23, z.B. ein Fahrrad-Heckträger, montiert und korrekt (d.h. z.B. parallel zum Heck des Fahrzeugs) ausgerichtet werden.
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2b zeigt ein Fahrzeug 20 in Seitenansicht, wobei in der Zeichnung ein Kamerakoordinatensystem 22b der Kamera 22 dargestellt ist. Bei entsprechender Kalibrierung der Kamera 22 zum Fahrzeug 20 kann davon ausgegangen werden, dass die y-Achsen der beiden Koordinatensysteme (Fahrzeugkoordinatensystem 20a und Kamerakoordinatensystem 22b) parallel sind. Diese Annahme ist insbesondere für eine Rückfahrkamera valide, da hiermit das Sichtfeld in Verlängerung der Fahrzeuglängsachse abgebildet wird. Das Ziel ist es nun, wie in der folgenden Zeichnung dargestellt, den Fahrradträger parallel zum Fahrzeugheck auszurichten und anschließend zu arretieren (z.B. zu fixieren). Eine vorbestimmte Montageposition des Trägers 23 ist z.B. dann erreicht, wenn die Schienen des Trägers 23 parallel zur y-Achse beider Koordinatensysteme 20a, 22b ausgerichtet sind. Das Verfahren 10 kann den Nutzer, der den Träger 23 montiert, dabei unterstützen. Nähere Details sind auch in Verbindung mit den 3a - 5c beschrieben.
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Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 2a, b gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. 1) oder nachstehend (z.B. 3a-5c) beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
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3a, 3c zeigen je ein schematisches Beispiel des Trägers 23 in unterschiedlichen Positionen. 3a zeigt eine erste Trägerposition 31, die eine fehlerhafte Ausrichtung darstellt, d.h. Fahrradträger und Fahrzeugheck sind nicht parallel (z.B. größere Winkelabweichung als der Toleranzbereich erlaubt). Der Nutzer wird darüber informiert, dass der Träger nicht korrekt ausgerichtet ist und kann ihn in eine geeignete Position bringen. Insbesondere soll der Fahrradträger parallel zum Fahrzeugheck ausgerichtet werden, damit er anschließend arretiert werden kann.
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3b zeigt eine zweite Trägerposition 32, die eine korrekte Montageposition darstellt. Der Benutzer soll bei der Montage informiert werden, sobald eine korrekte Ausrichtung des Anbaus erreicht wurde, wie sie z.B. in 3b dargestellt ist. Beispielsweise kann dazu ein akustisches oder optisches Signal genutzt werden. Der Montageassistent kann entweder manuell (bspw. im Fahrzeug 20 oder via App am Smartphone) oder automatisch gestartet werden, wenn z.B. über das Videosignal erkannt wird, dass eine Montage startet.
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Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 3a, 3b gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. 1-2b) oder nachstehend (z.B. 4-5c) beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
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4 ein schematisches Beispiel einer Verwendung einer Rückfahrkamera (s. z.B. auch 2a, 2b) zum Erfassen der Trägerposition. In 4 ist ein schematischer Bildausschnitt 40 zu erkennen, der mittels der Rückfahrkamera 22 erfasst wird, wenn der Träger 23 auf der Anhängerkupplung 21 positioniert ist.
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Beispielsweise kann also für die Erkennung der korrekten Ausrichtung das Videosignal der Rückfahrkamera genutzt werden, die bei der Montage des Fahrradträgers zumindest einen Ausschnitt (z.B. Bildausschnitt 40) des Fahrradträgers 23 abbildet. Das Videosignal kann für diesen Zweck in verschiedenen Varianten ausgewertet werden, z.B. unter Verwendung von Liniendetektion (s. z.B. auch 5a-c) und/oder unter Verwendung von Markierungen am Träger (z.B. mittels Größenvergleich der Markierungen auf dem Videobild) und/oder unter Verwendung eines Bildvergleichs mit einem korrekt montierten Träger 23, der von der Kamera 22 aufgenommen wurde.
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Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 4 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. 1-3b) oder nachstehend (z.B. 5a-c) beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
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5a-c zeigen ein schematisches Beispiel der Verwendung von Bildanalyse mit Liniendetektion zur Erfassung der Trägerposition.
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5a zeigt einen ersten Auswerteschritt 51, der das Aufnehmen eines Bildes umfasst. Auf dem dargestellten Bild im Bildausschnitt 40 ist der Träger 23 zu erkennen. Für eine Liniendetektion sollen in dem Bild die Linien ermittelt werden, die mit dem oberen bzw. unteren Bildrand (und damit mit dem Fahrzeug bzw. Fahrzeugheck) parallel stehen müssen. Beispielsweise kann die Fahrzeugkamera so ausgerichtet sein, dass auch das Heck des Fahrzeugs auf dem Bild zu erkennen ist, sodass ein direkter Vergleich der Ausrichtung des Trägers 23 zum Fahrzeugheck möglich sein kann. 5a-c zeigen eine nicht parallele Ausrichtung des Fahrradträgers 23.
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5b zeigt einen zweiten Auswerteschritt 52, bei dem zunächst alle Linien des aufgenommenen Bildes detektiert werden (bspw. via Hough-Transformation). Die erkannten Linien sind schematisch gestrichelt dargestellt. Es ist zu erkennen, dass keine der Linien parallel zum unteren Rand des Bildausschnitts 40 verlaufen. Somit kann erkannt werden, dass der Träger 23 nicht in der vorgesehenen Montageposition ausgerichtet ist und daher nicht arretiert werden sollte.
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5c zeigt einen dritten Auswerteschritt 53, bei dem anschließend die Linien ausgewählt werden, die einem horizontalen Verlauf am nächsten sind. Schematisch sind die Linien dargestellt, die zu den Schienen des Trägers 23 korrespondieren. Sollte diese Wahl nicht eindeutig zu treffen sein, werden z.B. alternativ die Linien gewählt, von denen die größte Anzahl parallel zueinander verläuft.
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Nun wird die Winkeldifferenz zwischen den Linien und den horizontalen Bildrändern gemessen. Werden mehrere Linien ausgewählt, wird bspw. der Mittelwert der Winkeldifferenzen herangezogen. Liegt diese Winkeldifferenz unter einem Schwellwert von bspw. 3°, wird die Ausrichtung als parallel akzeptiert und der Benutzer notifiziert (z.B. wird die Ausrichtungsinformation ausgegeben).
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Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. 1-4) oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
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Beispiele beziehen sich auf ein Konzept zur kamerabasierten Ausrichtungshilfe für Fahrzeuganbauten wie Fahrradheckträger. Durch die vorgeschlagene Montagehilfe kann einem Nutzer die korrekte Ausrichtung des Trägers erleichtert werden und eine Montage in einer falschen Position, die vom Nutzer korrigiert werden müsste, kann vorteilhafterweise vermieden werden.