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Die Erfindung betrifft ein System zum Desinfizieren einer Klimaanlage und ein Verfahren zum Desinfizieren einer Klimaanlage.
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Es ist bekannt, dass UV-C Licht im medizinischen Umfeld erfolgreich gegen Viren, Bakterien und Pilze eingesetzt wird.
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Die Druckschrift
WO 2020/088727 A1 beschreibt eine Klimaanlage.
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Eine Reinigungseinrichtung zur Reinigung von Zuluft in einem Belüftungssystem für einen Kraftfahrzeug-Insassenraum ist aus der Druckschrift
DE 20 2006 017 471 U1 bekannt.
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In der Druckschrift
DE 20 2018 002 599 U1 ist eine Autoklimaanlage mit automatisierter Desinfektionsvorrichtung beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, eine Möglichkeit vorzusehen, eine Klimaanlage zu desinfizieren.
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Diese Aufgabe wird durch ein System und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Systems und des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße System ist zum Desinfizieren einer Klimaanlage ausgebildet und weist mindestens ein UV-Modul und mindestens ein Filterelement, das einen Filter, bspw. Luftfilter, bilden kann, auf. Dabei ist das mindestens eine UV-Modul bzw. eine UV-Quelle zum Erzeugen von ultravioletter Strahlung auf das mindestens eine Filterelement gerichtet bzw. ausgerichtet bzw. in dessen Richtung orientiert und dazu ausgebildet, UV-Strahlung zu dem mindestens einen Filterelement bzw. auf das mindestens eine Filterelement zu emittieren bzw. zu senden bzw. zu strahlen. Das mindestens eine Filterelement ist dazu ausgebildet, Krankheitserreger aus der Luft innerhalb der Klimaanlage, die die Klimaanlage durchströmt bzw. in dieser strömt, zu filtern bzw. herauszufiltern. Die UV-Strahlung aus dem mindestens einen UV-Modul ist dazu ausgebildet, Krankheitserreger, die von dem mindestens einen Filterelement in dem mindestens einen Filterelement angesammelt sind bzw. werden, zu denaturieren bzw. abzutöten. Außerdem ist das mindestens eine UV-Modul auch dazu ausgebildet, Krankheitserreger, die sich in der Luft befinden, die die Klimaanlage durchströmt, zu denaturieren.
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Das System kann mehrere Filterelemente aufweisen, wobei das mindestens eine UV-Modul zwischen zwei unmittelbar benachbarten Filterelementen angeordnet und auf mindestens eines der beiden Filterelemente ausgerichtet ist. Dabei können mehrere unmittelbar benachbarte Filterelemente einen Filter bilden, in den mindestens ein UV-Modul integriert ist.
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Weiterhin kann das System für eine Klimaanlage ausgebildet sein, die mindestens einen Luftkanal bzw. mindestens eine Luftführung aufweist, wobei das mindestens eine UV-Modul an einer Innenseite einer Wand und/oder in der Wand des mindestens einen Luftkanals und/oder innerhalb des von der Wand umschlossenen Luftkanals angeordnet und dazu ausgebildet ist, die UV-Strahlung ausgehend von einer Position in bzw. an der Wand oder von einer Position in dem Luftkanal bzw. in einer Luftführung in den mindestens einen Luftkanal bzw. in einen von seiner Wand umschlossenen Raum zum Führen der Luft zu emittieren. Das mindestens eine Filterelement ist innerhalb des mindestens einen Luftkanals angeordnet und dazu ausgebildet, Krankheitserreger aus der Luft, die den mindestens einen Luftkanal und das mindestens eine Filterelement durchströmt, zu filtern bzw. herauszufiltern. Das mindestens eine UV-Modul ist dazu ausgebildet, die UV-Strahlung ausgehend von der Wand oder von UV-Modulen in dem Luftkanal auf das mindestens eine Filterelement zu emittieren. Es ist möglich, dass das mindestens eine UV-Modul auch innerhalb des mindestens einen Luftkanals und/oder an dem mindestens einen Filterelement angeordnet ist. Es ist in Ausgestaltung möglich, dass nur in und/oder an der Wand des Luftkanals UV-Module angeordnet sind, wobei mindestens ein UV-Modul in und/oder an der Wand zwischen zwei Filterelementen des Filters angeordnet sein kann.
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Außerdem kann das System mindestens eine Wärmequelle aufweisen, die dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Filterelement je nach Definition zu erwärmen bzw. zu erhitzen und aus der Luft gefilterte Krankheitserreger, die in dem mindestens einen Filterelement angesammelt sind bzw. werden, zu denaturieren.
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In weiterer Ausgestaltung kann das System ein Kontrollgerät aufweisen, das dazu ausgebildet ist, das mindestens eine UV-Modul, die mindestens eine Wärmequelle und/oder das mindestens eine Filterelement, falls es als elektrisches Filterelement ausgebildet ist, anzusteuern, zu aktivieren, an- und auszuschalten sowie mit elektrischem Strom zu versorgen.
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Weiterhin kann das System ein manuell bedienbares bzw. betätigbares Bedienelement aufweisen, das dazu ausgebildet ist, das mindestens eine UV-Modul, die mindestens eine Wärmequelle und das mindestens eine Filterelement, falls es als elektrisches Filterelement ausgebildet ist, zu aktivieren und/oder auszulösen sowie an- und auszuschalten. Dabei können die genannten Komponenten des Systems, d. h. das mindestens eine UV-Modul, die mindestens eine Wärmequelle und/oder das mindestens eine bspw. elektrische Filterelement mit dem Bedienelement über das Steuergerät bedient werden. Dabei kann das Bedienelement bspw. ein Menü hierfür aufweisen. Das Bedienelement kann auch in eine Bedienvorrichtung integriert sein und bspw. über ein berührungsempfindliches Anzeigefeld, das auch als Touchscreen ausgebildet bzw. bezeichnet werden kann, bereitgestellt und/oder dargestellt werden.
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Das System kann für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet bzw. vorgesehen sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Desinfizieren einer Klimaanlage, üblicherweise mit einer Ausführungsform des voranstehend vorgestellten Systems, vorgesehen. Dabei wird bzw. ist mindestens ein UV-Modul auf das mindestens eine Filterelement gerichtet bzw. in dessen Richtung orientiert, wobei mit dem mindestens einen UV-Modul UV-Strahlung zu dem mindestens einen Filterelement bzw. auf das mindestens eine Filterelement emittiert wird. Mit dem mindestens einen Filterelement werden Krankheitserreger aus der Luft innerhalb der Klimaanlage, die die Klimaanlage durchströmt, gefiltert bzw. herausgefiltert. Mit der UV-Strahlung werden Krankheitserreger, die von dem mindestens einen Filterelement in dem mindestens einen Filterelement angesammelt sind bzw. werden, denaturiert.
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Von der bzw. mit der UV-Strahlung und dem mindestens einen Filterelement, wenn es bspw. erwärmt bzw. erhitzt wird, werden Viren, Bakterien und/oder Pilze als Krankheitserreger denaturiert bzw. abgetötet.
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Mit dem System und dem Verfahren ist mit Hilfe von UV-Lichtmodulen, bspw. UV-C-Lichtmodulen, eine Desinfektion von Teilen eines Klimasystems bzw. der Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug als Fahrzeug möglich, wobei Krankheitserreger abgetötet werden.
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Auf dem Weg des Luftstroms zu mindestens einem Wärmetauscher und zur Luftverteilung in dem Klimagerät und weiter bis zu den Ausströmöffnungen bzw. Ausgängen in einem Fahrgastraum werden in den Luftkanal mit den UV-Modulen Lichtfallen für das ultraviolette Licht bzw. UV-C-Licht bzw. zum Erzeugen des UV-C-Lichts angeordnet und somit eingebracht, damit die UV-Strahlen nicht in den Fahrgastraum eindringen können.
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Jede UV-Quelle, bspw. UV-C-Quelle, als UV-Modul, bspw. UV-C-Modul, umfasst bzw. beinhaltet einen Stromanschluss und kann von dem Kontrollgerät, bspw. einem Steuergerät, das über den Stromanschluss mit der UV-C-Quelle angeschlossen ist, angesteuert werden.
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Über das Steuergerät und das Bedienelement, bspw. eine Bedienoberfläche, wird einem Insassen, bspw. Fahrer, des Fahrzeugs ermöglicht, eine Lichtsteuerung der UV-C-Quellen zu konfigurieren. Dies ist, üblicherweise je nach Bedarf und/oder wahlweise, mit einem Timer also mit einer Uhr, bspw. einer Zeitschaltuhr, manuell, durch Ein- und Ausschalten der UV-C-Quellen, üblicherweise während einer Fahrt des Fahrzeugs, und/oder in einem Intervallbetrieb, üblicherweise während einer Fahrt des Fahrzeugs, möglich.
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Hierbei ist vorgesehen, UV-Lichtmodule in die Luftführung des Klimageräts einzubringen, um Bauteile, d. h. den bzw. die Luftfilter, die Luftführung und Oberflächen der Luftfilter einzeln oder gesamthaft zu bestrahlen, wobei luftführende, filternde und wärmeübertragende Bauteile desinfiziert werden. Der Fahrgastraum wird dabei durch Lichtfallen vor dem UV-Licht geschützt, wobei derartige Lichtfallen an Öffnungen und/oder in Wänden des Klimasystems angeordnet sein können. In Ausgestaltung kann allen UV-Modulen bzw. UV-Quellen ein Stromanschluss, bspw. ein gemeinsamer Stromanschluss, zugeordnet sein, der von dem Steuergerät angesteuert wird, wobei das Steuergerät und somit die UV-Module zur Lichtsteuerung über die Bedienoberfläche bedient werden, wobei die UV-Module von dem Steuergerät kontrolliert, d. h. gesteuert und/oder geregelt, werden.
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Das System und das Verfahren sind u. a. auch für Corona-Viren geeignet. Mit den Luftfiltern des Systems können Viren, bspw. Corona-Viren, aus der Klimaanlage herausgefiltert und neutralisiert werden. Hierbei kann mindestens ein Luftfilter mit mindestens einem UV-C-Modul bzw. mit mindestens einer UV-Quelle gekoppelt sein, wobei es möglich ist, dass das mindestens eine UV-Modul in einem Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarten Luftfiltern angeordnet ist.
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Die im Klimasystem bzw. in der Klimaanlage angesaugte Luft wird durch den mindestens einen Filter, bspw. Luftfilter, gereinigt. Dabei werden auf der Oberfläche des Luftfilters Krankheitserreger, wie Viren, Bakterien und bei entsprechender Feuchtigkeit auch Pilze, zunächst unbehandelt angereichert. Diese Krankheitserreger werden durch Anbringung des mindestens einen UV-C-Moduls als UV-Beleuchtungseinrichtung auf einer oder auf beiden Seiten des Filters an der Oberfläche des Filters reduziert. Der Filter kann ein-oder mehrstufig sein. Je nach Beschaffenheit des Filters und geometrischer Ausprägung sowie installierter Lichtleistung können die UV-Strahlen auch innere Bereiche des Filters erreichen. Weiterhin kann das mindestens eine UV-Modul als UV-Beleuchtung des Filters mit einer temperaturgeregelten Einrichtung als Wärmequelle zur Erwärmung des Filtermaterials ergänzt werden. Durch eine derartige Erwärmung wird das Filtermaterial zur unterstützenden Reduzierung der Viren, Bakterien und Pilze getrocknet. Sowohl die UV-Beleuchtung bzw. die UV-Module als auch die Wärmequelle zur Erwärmung des mindestens einen Filters können zeitgesteuert vom Benutzer über ein Menü des Bedienelements im Fahrzeug eingestellt oder im Automatikbetrieb durch das Fahrzeug geregelt werden. Der mindestens eine Filter kann aus marktgängigem Filtermaterial bestehen bzw. gebildet sein, aber auch als Elektrofilter ausgebildet sein.
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Das mindestens eine UV-Modul kann als Leuchtdiode (LED) mit elektrischem Anschluss ausgebildet und in die Luftführung des Klimageräts und somit der Klimaanlage angeordnet bzw. eingebracht sowie dazu ausgebildet sein, den bzw. die Luftfilter, die Luftführung und Oberflächen der Wärmetauscher einzeln oder auch gesamthaft mit UV-Licht zu bestrahlen.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Durchführen einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Durchführen einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Figuren werden zusammenhängend und überreifend beschrieben. Gleichen Bezugszeichen sind dieselben Komponenten zugeordnet.
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1 zeigt in schematischer Darstellung die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 2 für eine Luftführung einer Klimaanlage eines hier als Kraftfahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs, wobei die Luftführung hier mindestens einen Luftkanal 4 zum Führen von Luft aufweist, der hier durch eine Wand begrenzt und/oder umschlossen ist. Dabei weist der hier schematisch dargestellte Luftkanal 4 einen geraden Abschnitt und einen gebogenen bzw. kurvenförmigen Abschnitt auf. In einer praktischen Ausführung im Fahrzeug kann eine geometrische Ausprägung des Luftkanals 4 bspw. auch unregelmäßig gekrümmt und an einen Bauraum im Fahrzeug angepasst sein. Der hier schematisch bzw. idealisiert gezeichnete gerade Abschnitt des Luftkanals 4 kann im Fahrzeug auch unregelmäßig gekrümmt sein. An einem ersten Ende des Luftkanals 4, hier an einem Ende seines geraden Abschnitts, sind hier zwei als Öffnungen ausgebildete Eingänge 16a, 16b angeordnet. An einem zweiten Ende, hier an einem Ende seines kurvenförmigen Abschnitts, ist hier ein als Öffnung ausgebildeter Ausgang 18 angeordnet. Eine Strömungsrichtung von Luft innerhalb des Luftkanals 4 ist hier durch Pfeile 20a, 20b, 22 angedeutet und von den Eingängen 16a, 16b zu dem Ausgang 18 orientiert. Dabei ist hier durch einen ersten Pfeil 20a ein Frischluftstrom bzw. frische strömende Luft, die in den Luftkanal 4 strömt, angedeutet. Durch einen zweiten Pfeil 20b ist ein Umluftstrom, hier Luft aus einer Fahrzeugkabine bzw. aus einem Innenraum des Fahrzeugs, die in den Luftkanal 4 strömt, angedeutet. Durch einen dritten Pfeil 22 ist Luft angedeutet, die aus dem Luftkanal 4 herausströmt. Diese Luft kann in eine weitere bzw. zu einer weiteren Komponente der Klimaanlage, bspw. in einen weiteren Kanal, zu einem weiteren Wärmetauscher oder zu einer Luftverteilung eines Klimageräts der Klimaanlage strömen.
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An jedem der beiden Eingänge 16a, 16b, die hier zueinander senkrecht orientiert sind, sind jeweils zwei Luftklappen 44a, 44b angeordnet, wobei jede Luftklappe 44a, 44b um eine Schwenkachse bzw. Mittelachse verschwenkbar bzw. drehbar ist, wobei die beiden Eingänge 16a, 16b an einer Kante des Luftkanals 4 aneinander grenzen. Dabei kann eine jeweilige Luftklappe 44a, 44b zu einem jeweiligen Eingang 16a, 16b relativ zu dem Eingang 16a, 16b um einen beliebigen Winkel verschwenkt und unter diesem Winkel eingestellt und arretiert werden. Mit den Luftklappen 44a, 44b ist es möglich, einen jeweiligen Eingang 16a, 16b komplett zu öffnen, komplett zu schließen oder je nach Definition teilweise zu schließen bzw. zu öffnen. Je nach Stellung der Luftklappen 44a, 44b wird in die Eingänge 16a, 16b einströmende Luft (Pfeile 20a, 20b) aufgeteilt und/oder reguliert.
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Hinter den beiden Eingängen 16a, 16b und den Luftklappen 44a, 44b sind an einer Innenseite der Wand des Luftkanals 4 entlang des Luftkanals 4 und innerhalb des Luftkanals 4 zunächst mehrere sekundäre filterexterne und luftkanalinterne Ultraviolett- bzw. UV-Module 6a, 6b angeordnet. Dahinter ist ein Filter mit mehreren, hier bspw. zwei Filterelementen 8a, 8b zum Filtern der durch den Luftkanal 4 strömenden Luft angeordnet, wobei jedes Filterelement 8a, 8b eine Durchgangsfläche des Luftkanals 4 an jener Stelle, wo es angeordnet ist, komplett schließt und/oder ausfüllt, wobei die strömende Luft jedes Filterelement 8a, 8b an einer jeweiligen Stelle des Luftkanals 4 durchströmt und/oder durchquert.
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Mindestens ein Filterelement 8a, 8b ist aus einem Filtermaterial gebildet bzw. weist Filtermaterial auf, das dazu ausgebildet ist, Krankheitserreger, bspw. Viren, Bakterien oder Pilze, aus der Luft, die die Filterelemente 8a, 8b durchströmt, zu filtern bzw. herauszufiltern. Alternativ oder ergänzend ist es möglich, dass mindestens ein Filterelement 8a, 8b als elektrisches Filterelement 8a, 8b ausgebildet ist.
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Dabei ist zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Filterelementen 8a, 8b ein Zwischenraum angeordnet, wobei an einer Innenseite der Wand, die diesen Zwischenraum des Luftkanals 4 umschließt, mindestens ein primäres, filterinternes und luftkanalinternes UV-Modul 6a angeordnet ist, wobei hier zwischen zwei Filterelementen 8a, 8b zwei und somit mehrere primäre, filterinterne und luftkanalinterne UV-Module 6a an der Innenseite der Wand und innerhalb des Luftkanals 4 bzw. einer Luftführung angeordnet sind, die hier innerhalb des Filters bzw. einer Filteranordnung aus mehreren hintereinander angeordneten Filterelementen 8a, 8b angeordnet und darin integriert sind.
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Hinter einem in Strömungsrichtung (Pfeile 20a, 20b, 22) der Luft letzten Filterelement 8b des Filters sind an der Innenseite der Wand weitere sekundäre, filterexterne und luftkanalinterne UV-Module 6b angeordnet. Dabei sind hier die Filterelemente 8a, 8b und die primären und sekundären UV-Module 6a, 6b entlang des geraden Abschnitts des Luftkanals 4 angeordnet. Die sekundären, filterexternen und luftkanalinternen UV-Module 6b sind hier in der Strömungsrichtung jeweils unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem Filter angeordnet.
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Im weiteren Verlauf des Luftkanals 4 ist hinter den sekundären, filterexternen und luftkanalinternen UV-Modulen 6b im geraden Abschnitt des Luftkanals 4 innerhalb des Luftkanals 4 ein Gebläse 12 angeordnet, das den Luftkanal 4 hier an einer Stelle ausfüllt. Dahinter sind an der Innenseite der Wand des Luftkanals 4 in der Strömungsrichtung der Luft mehrere tertiäre, filterexterne und luftkanalinterne UV-Module 6c angeordnet. Dabei ist hier vorgesehen, dass zumindest einige der tertiären, filterexternen und luftkanalinternen UV-Module 6c im kurvenförmigen Abschnitt des Luftkanals 4, an einem äußeren Bogen der Wand angeordnet sind, wobei die strömende Luft direkt auf die Innenseite des äußeren Bogens der Wand auftrifft. Weitere sekundäre und/oder tertiäre UV-Module 6b, 6c können innerhalb des Luftkanals 4 strömungsgünstig angeordnet bzw. angebracht sein.
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Dahinter ist ein Wärmetauscher 14 angeordnet, hinter dem der Ausgang 18 des Luftkanals 4 angeordnet ist, wobei, je nach Definition, der Ausgang 18 an den Wärmetauscher 14 anschließt und/oder der Wärmetauscher 14 in dem Ausgang 18 angeordnet ist und den Luftkanal 4 somit einen Bereich des Luftkanals 4 ausfüllt. Außerdem sind am Ausgang 18 und/oder unmittelbar außerhalb des Luftkanals 4 hinter seinem Ausgang 18 kanalexterne, tertiäre UV-Module 6d angeordnet, wobei es sich um UV-Module 6d handelt, die außerhalb des hier gezeigten Luftkanals 4 angeordnet sind. Diese tertiären, kanalexternen UV-Module 6d können in einer weiteren, hier nicht gezeigten Komponente der Klimaanlage, bspw. an einer Innenseite einer Wand eines weiteren Luftkanals, angeordnet sein, der hier unmittelbar an den dargestellten Luftkanal 4 anschließt bzw. angeschlossen ist.
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Jedes UV-Modul 6a, 6b, 6c, 6d an der Innenseite der Wand des Luftkanals 4 und innerhalb des Luftkanals 4 ist dazu ausgebildet, UV-Licht bzw. UV-Strahlung bzw. ultraviolette Strahlung ausgehend von einer jeweiligen Position, an der es an der Innenseite der Wand des Luftkanals 4 angeordnet ist, in mindestens einer Richtung, d. h. Lichtrichtung bzw. Strahlungsrichtung, in den Luftkanal 4 zu emittieren, wobei u. a. bzw. insbesondere die neben den Filterelementen 8a, 8b bzw. unmittelbar zu einem jeweiligen Filterelement 8a, 8b angeordneten primären und sekundären UV-Module 6a, 6b aber auch zumindest einige der tertiären, luftkanalinternen UV-Module 6c dazu ausgebildet sind, UV-Strahlung in Richtung eines jeweiligen Filterelements 8a, 8b zu emittieren. Die UV-Module 6a, 6b, 6c, 6d als Quellen für UV-Licht bzw. UV-Strahlung bzw. für ultraviolette Strahlung sind hier als Leuchtdioden (LEDs) ausgebildet.
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Außerdem weist das System 2 ein Kontrollgerät 30 und ein Bedienelement 32 auf. Das Kontrollgerät 30, das auch als Steuergerät ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden kann, ist dazu ausgebildet, Komponenten des Luftkanals 4 des Systems 2, hier die UV-Module 6a, 6b, 6c, 6d, den Filter, die Luftklappen 44a, 44b, das Gebläse 12 und den Wärmetauscher 14 sowie die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu kontrollieren, d. h. zu steuern und/oder zu regeln. Dabei ist jedes UV-Modul 6a, 6b, 6c, 6d mit einem bzw. über einen elektrischen Anschluss mit dem Kontrollgerät 30 verbunden. Dabei ist das Kontrollgerät 30 dazu ausgebildet, mindestens ein UV-Modul 6a, 6b, 6c, 6d anzusteuern, diesem elektrischen Strom bereitzustellen und es je nach Bedarf zu aktivieren und somit zumindest zeitweise einzuschalten.
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Weiterhin weist die erste Ausführungsform des Systems 2 eine Wärmequelle 34 auf, die dazu ausgebildet ist, die Filterelemente 8a, 8b und somit den Filter zu erwärmen.
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Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 40 für einen zweiten Luftkanal 42 einer Klimaanlage ist in 2 schematisch dargestellt. Auch hier sind mindestens zwei Luftklappen 44a an dem ersten Eingang 16a und mindestens zwei Luftklappen 44b an dem zweiten Eingang 16b, angeordnet. Mit Hilfe dieser Luftklappen 44a, 44b innerhalb eines jeweiligen Eingangs 16a, 16b kann ein Luftquerschnitt der Frischluft- und Umluftführung in Stufen vollständig geöffnet, teilweise geöffnet bzw. verschlossen oder vollständig verschlossen werden. Die Luftklappen 44a, 44b zur Regulierung der Frischluft- und Umluftzufuhr können unabhängig voneinander auf einen beliebigen Winkel eingestellt und arretiert werden.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Systems 40 sind ergänzend zu der ersten Ausführungsform des Systems 2 zusätzliche primäre, filterinterne UV-Module 6a zwischen den Filterelementen 8a, 8b innerhalb des Filters und somit innerhalb des Luftkanals 42 neben den an der Wand angeordneten primären, filterinternen UV-Modulen 6a und zusätzliche tertiäre, filterexterne und luftkanalinterne UV-Module 6c innerhalb des Luftkanals 42 neben den an der Wand angeordneten tertiären, filterexternen und luftkanalinternen UV-Modulen 6c vorgesehen. Somit können UV-Module 6a, 6b, 6c, 6d nicht nur an der Wand des Luftkanals 42 sondern auch innerhalb des Luftkanals 42 bzw. eines Bereichs, der von der Wand des Luftkanals 42 umschlossen ist, angeordnet sein.
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Bei einem Betrieb der Klimaanlage mit einem jeweiligen Luftkanal 4, 42 wird eine jeweilige Ausführungsform des Systems 2, 40 verwendet. Dabei strömt die Luft abhängig von der Stellung mindestens einer Luftklappe 44a, 44b durch mindestens einen der beiden Eingänge 16a, 16b in den jeweiligen Luftkanal 4, 42 und passiert bzw. durchströmt nacheinander die Filterelemente 8a, 8b des Filters, das Gebläse 12 und den Wärmetauscher 14, wobei die Luft den Luftkanal 4, 42 danach verlässt.
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Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer jeweiligen Ausführungsform des Systems 2, 40 werden die UV-Module 6a, 6b, 6c, 6d in dem Luftkanal 4, 42, d. h. an der Innenseite der Wand des Luftkanals 4, 42 und innerhalb des Luftkanals 4, 42, von dem Kontrollgerät 30 mit elektrischen Signalen, die über elektrischen Strom transportiert werden, angesteuert und somit aktiviert. Eine derartige Aktivierung kann automatisch und/oder zeitgesteuert durchgeführt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass die UV-Module 6a, 6b, 6c, 6d durch manuelle Bedienung des Bedienelements 32, das das Kontrollgerät 32 ansteuert, aktiviert werden. Dabei werden Krankheitserreger, also Viren, Bakterien und/oder Pilze, die sich in der Luft befinden, durch UV-Strahlung bzw. UV-Licht, das von den UV-Modulen 6a, 6b, 6c, 6d emittiert wird, abgetötet, wobei die Luft mit UV-Strahlung aus den UV-Modulen 6a, 6b, 6c, 6d desinfiziert wird.
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Außerdem werden Krankheitserreger, die durch die Filterelemente 8a, 8b und somit durch den Filter aus der Luft gefiltert und dabei in den Filterelementen 8a, 8b gesammelt werden, von UV-Strahlung aus jenen UV-Modulen 6a, 6b, 6c, 6d, deren UV-Strahlung die Filterelemente 8a, 8b erreicht, abgetötet, wobei die Filterelemente 8a, 8b desinfiziert werden. Hierbei werden die Filterelemente 8a, 8b zumindest durch UV-Strahlung aus den filterexternen UV-Modulen 6a und den zu den Filterelementen 8a, 8b unmittelbar benachbarten sekundären UV-Modulen 6b desinfiziert.
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Es ist ebenfalls möglich, die Wärmequelle 34 zum Erwärmen der Filterelemente 8a, 8b zeitgesteuert, automatisch oder manuell zu aktivieren, wobei die Wärmequelle 34 die Filterelemente 8a, 8b auf eine vorgesehene Temperatur, je nach Definition, erwärmt bzw. erhitzt. Dabei werden Krankheitserreger, die durch Filterelemente 8a, 8b aus der strömenden Luft gefiltert werden, ebenfalls abgetötet. Hierbei ist es möglich, dass die Filterelemente 8a, 8b auf eine Temperatur erwärmt werden, aufgrund der Krankheitserreger denaturiert werden, wobei die hierfür vorgesehene Temperatur bspw. einen Wert von mindestens 80 °C aufweisen kann. Falls mindestens ein Filterelement 8a, 8b als elektrisches Filterelement 8a, 8b ausgebildet ist, kann es ebenfalls durch das Kontrollgerät 30 angesteuert und somit aktiviert werden. Die Wärmequelle 34 kann auch durch das Kontrollgerät 30 angesteuert und somit aktiviert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- System
- 4
- Luftkanal
- 6a, 6b, 6c, 6d
- UV-Modul
- 8a, 8b
- Filterelement
- 12
- Gebläse
- 14
- Wärmetauscher
- 16a, 16b
- Eingang
- 18
- Ausgang
- 20a, 20b, 22
- Pfeil
- 30
- Kontrollgerät
- 32
- Bedienelement
- 34
- Wärmequelle
- 40
- System
- 42
- Luftkanal
- 44a, 44b
- Luftklappe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2020/088727 A1 [0003]
- DE 202006017471 U1 [0004]
- DE 202018002599 U1 [0005]