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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums, wobei der mindestens eine Parameter des Mediums anhand eines Reflexionsgrades des Mediums bestimmt wird. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren, welches mittels der Anordnung eingesetzt werden kann.
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Eine Anordnung zur Messung eines Reflexionsgrades eines Mediums weist in der Regel eine Lichtquelle auf, welche ein Licht ins Medium aussendet, und einen Photodetektor, welcher das von dem Medium reflektierte Licht detektiert. Weiterhin wird typischerweise vor der Messung des Reflexionsgrades des Mediums ein sogenannter Weißabgleich durchgeführt. Dabei wird ein Reflexionsstandard mit einem Reflexionsgrad von annähernd 100% mittels der Anordnung vermessen, um die Intensität des Reflexionsstandards zu bestimmen und diese als Referenzintensität zu nutzen. Die vom Medium reflektierte Intensität des Lichts wird dann mit der Referenzintensität verglichen und so der Reflexionsgrad des Mediums erhalten.
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Zwischen der Anordnung und dem Medium ist stets ein Fenster angeordnet, welches lichtdurchlässig ist. Das Medium kann u.a. in einem Behälter, wie beispielsweise einem Tank oder einem Rohr, vorgegeben sein. Die Anordnung kann beispielsweise als eine Sonde ausgestaltet sein, welche in den Behälter mit dem Medium eingetaucht wird. Alternativ ist eine solche Anordnung in einer Wand des Behälters angeordnet.
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Der Detektor weist in der Regel einen Dunkelstrom auf, welcher von der jeweiligen bestimmten Intensität eines Lichts abgezogen werden muss. Zudem kann die Lichtquelle mit der Zeit driften bzw. eine Drift bekommen, z.B. wenn die Lichtquelle eine Verkippung relativ zur ursprünglichen Ausrichtung aufweist oder wenn die Lichtquelle altert und die ursprüngliche Intensität des ausgestrahlten Lichts mit der Zeit abnimmt. Aus diesem Grund wird die Bestimmung der Referenzintensität für gewöhnlich nach regelmäßigen Zeitabständen wiederholt, um solche Einflüsse zu berücksichtigen.
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Im Stand der Technik ist es bekannt geworden, einen internen Weißabgleich durchzuführen, indem ein Reflexionsstandard in die Anordnung integriert wird. Der Reflexionsstandard ist beispielsweise in einem zweiten Strahlengang angeordnet, der von dem ersten Strahlengang, welcher für die Bestimmung des vom Medium reflektierten Lichts dient, getrennt ist, so dass je nach Bedarf zwischen den beiden Strahlengängen gewechselt werden kann. Alternativ ist eine Sonde bekannt geworden, bei welcher ein beweglicher Sondenteil ins Gehäuse der Sonde gefahren werden kann, um im Gehäuse eine Referenzintensität eines Reflexionsstandards zu bestimmen. Entsprechende Anordnungen sind in der
DE 10 2018 102 571 A1 und der
DE 10 2007 029 536 A1 beschrieben.
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In beiden beschriebenen Beispielen muss entweder ein Sondenteil bewegt werden oder ein Umschalten zwischen den Strahlengängen erfolgen. Darüber hinaus ist der Reflexionsstandard nicht in demjenigen Strahlengang eingebracht, mittels dessen die vom Medium reflektierte Intensität des Lichts bestimmt wird. Die Referenzintensität und die Intensität des vom Medium reflektierten Lichts stammen dann aus zwei unterschiedlichen Strahlengängen, wodurch Fehler resultieren können. Auch ein mögliches Verschmutzen des Fensters wird nicht erfasst.
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Alternativ werden teilweise Monitordioden eingesetzt, welche die Intensität des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts überwachen. Fehler, die durch die Verwendung der Monitordiode entstehen, wie beispielsweise eine Drift der Monitordiode, können nicht ausgeschlossen werden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung und ein Verfahren bereitzustellen, mittels welcher/welchem auf einfache Weise ein Reflexionsgrad eines Mediums bestimmt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung für die Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums, wobei der mindestens eine Parameter des Mediums anhand eines Reflexionsgrades des Mediums bestimmt wird, wobei die Anordnung umfasst
- - ein Fenster, welches das Medium von der Anordnung trennt,
- - eine Lichtquelle für das Aussenden eines ausgestrahlten Lichts, welches durch das Fenster hindurch auf das Medium trifft,
- - einen Photodetektor zum Empfangen einer Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts, wobei mindestens ein definierter Bereich des Fensters derart ausgestaltet ist, dass ein definierter Anteil des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts in dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektiert wird und der Photodetektor eine Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts empfängt, und
- - eine Auswerteeinheit, welche anhand einer Referenzintensität, einer ersten Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts und eines Vergleichs einer Soll-Intensität und einer Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts den Reflexionsgrad des Mediums berechnet.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird somit der definierte Bereich des Fensters eingesetzt, um eine mögliche Drift der Lichtquelle zu kompensieren. Durch eine gezielte Reflexion des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts an dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters kann überprüft werden, ob sich der Strahlengang zwischen Lichtquelle, Fenster und Photodetektor oder die Intensität der Lichtquelle geändert hat. Idealerweise wird die Soll-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts zusammen mit der Referenzintensität bei der Kalibrierung der Anordnung bestimmt. Wenn die Anordnung dann im Prozess bzw. für die Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums eingesetzt wird, kann nach definierten Zeitabständen die Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts bestimmt werden, beispielsweise nach einem Reinigungszyklus oder bei einem Ausbau der Anordnung. Der mindestens eine definierte Bereich des Fensters kann beispielsweise mehrere Bereiche umfassen oder auch das gesamte Fenster. Das Medium kann beispielsweise in einem Behälter vorgelegt sein.
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Weichen Soll-Intensität und Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts voneinander ab, so hat entweder ein Verkippen der Lichtquelle und/oder des Photodetektors stattgefunden und/oder die Intensität des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts hat sich geändert, beispielsweise aufgrund einer Alterung der Lichtquelle. Die Abweichung der Ist-Intensität von der Soll-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts wird dann eingesetzt, um den Reflexionsgrad des Mediums zu berechnen.
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Dabei wird die Abweichung der Ist-Intensität von der Soll-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts benutzt, um die Referenzintensität zu korrigieren. Im Falle eines Verkippens der Lichtquelle beispielsweise, müsste die Referenzintensität für gewöhnlich erneut bestimmt werden. Da die Soll-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts jedoch während der Kalibrierung der Anordnung bestimmt wurde, bei der auch die Referenzintensität ermittelt wurde, ist bei einer Übereinstimmung von Soll-Intensität und Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts der ursprünglich kalibrierte Zustand der Anordnung gegeben und die Referenzintensität kann weiterhin zur Berechnung des Reflexionsgrades des Mediums eingesetzt werden. Die Abweichung der Ist-Intensität von der Soll-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts beschreibt damit auch eine Änderung der ursprünglich ermittelten Referenzintensität. Die Referenzintensität muss daher im Gegensatz zum Stand der Technik nur einmalig, beispielsweise während der Kalibrierung der Anordnung, bestimmt werden, und kann dann bis zur nächsten Kalibrierung der Anordnung verwendet und ggf. korrigiert werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist der mindestens eine definierte Bereich des Fensters mit einer Beschichtung beschichtet. Die Beschichtung erlaubt idealerweise eine optimierte Reflexion an dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Beschichtung eine Dünnschicht mit einer definierten Schichtdicke. Die Dünnschicht führt zu einer Interferenz des an der Dünnschicht reflektierten Lichts, welche mittels des Photodetektors aufgenommen wird. Aufgrund der definierten Schichtdicke kann aus der aufgenommenen Interferenz die Intensität des von der Dünnschicht reflektierten Lichts bestimmt werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist die Beschichtung eine Reflexionsschicht, welche mindestens eine definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts reflektiert. Die Reflexionsschicht ist optimal für die Reflexion von Licht ausgestaltet. In der Regel reflektiert die Reflexionsschicht mindestens eine definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts. Es ist auch möglich, dass beispielsweise ein definierter Bereich an Wellenlängen durch die Reflexionsschicht reflektiert wird.
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Vorteilhafterweise reflektiert die Reflexionsschicht mindestens eine definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts, welcher außerhalb eines Bereichs an Wellenlängen des ausgestrahlten Lichts liegt, welcher für die Bestimmung und/oder Überwachung des mindestens einen Parameters des Mediums einsetzbar ist. In dieser Ausgestaltung reflektiert das Medium nicht alle Wellenlängen des ausgestrahlten Lichts, sondern einen Bereich an Wellenlängen. Die Reflexionsschicht reflektiert mindestens eine solche definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts, welche außerhalb des Bereichs an Wellenlängen liegt, die das Medium reflektiert. Damit ist es möglich gleichzeitig die Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters und die erste Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts zu bestimmen und den Reflexionsgrad in einem Schritt zu ermitteln. Für gewöhnlich werden die Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters und die erste Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts in zwei separaten Schritten bestimmt.
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Bevorzugterweise weist die Reflexionsschicht einen Reflexionsgrad von etwa 100% auf.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der definierte Anteil des ausgestrahlten Lichts, welcher in dem definierten Bereich des Fensters reflektiert wird, in etwa 10 Prozent der Intensität des ausgestrahlten Lichts beträgt. Der definierte Anteil des ausgestrahlten und am mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts sollte so gering gewählt sein, dass die erste Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts mit hoher Auflösung bzw. Dynamik bestimmt werden kann. Gleichzeitig sollte der definierte Anteil des ausgestrahlten Lichts, welcher in dem definierten Bereich des Fensters reflektiert wird, groß genug gewählt werden, so dass Abweichungen der Ist-Intensität von der Soll-Intensität von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters bestimmt werden können.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist das Fenster in einer Wand eines Behälters, welches das Medium umfasst, oder in einer Wand eines Gehäuses der Anordnung angeordnet.
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Bevorzugterweise ist das Fenster aus Saphir oder Quarz hergestellt. Das Fenster muss für die Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts durchlässig sein. Insbesondere Saphir weist eine hohe Härte auf, so dass ein Fenster aus Saphir auch für Anwendungen eingesetzt werden kann, in denen das Fenster durch das Medium beschädigt werden könnte, z.B. durch Kratzer von Sandkörnern.
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Vorteilhafterweise ist als Lichtquelle eine LED, eine Breitbandlichtquelle, eine Halogenlampe oder eine Deuteriumlampe vorgesehen, wobei der Photodetektor ein CCD- oder CMOS-Sensor ist. Auch weitere, hier nicht genannte Lichtquellen oder Detektoren sind möglich, die beispielsweise andere Wellenlängenbereiche abdecken.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist mindestens eine optische Faser zur Führung des ausgestrahlten und/oder reflektierten Lichts vorgesehen. Die Faser ist dabei jeweils zwischen der Lichtquelle und/oder dem Photodetektor sowie dem Fenster angeordnet.
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Eine mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass eine Lichtfalle für das Bestimmen eines Reflexionsgrades des Fensters im Bereich des Fensters anbringbar ist. Die Lichtfalle ist in der Regel zeitweise außerhalb der Anordnung angeordnet, während kein Medium im Bereich des Fensters vorhanden ist, und reduziert das Licht, das von außen durch das Fenster zum Photodetektor gelangt. Mithilfe der Lichtfalle kann so der Reflexionsgrad des Fensters bestimmt werden. Die Lichtfalle kann auch eingesetzt werden, um die Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts zu bestimmen.
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Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Parameter des Mediums eine Konzentration, eine Partikelgröße, eine Bandlücke, ein Reflexionsmaximum und/oder ein Reflexionsminimum.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren für die Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums mittels mindestens einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung, wobei der mindestens eine Parameter des Mediums anhand eines Reflexionsgrades des Mediums bestimmt wird, wobei das Verfahren zumindest folgende Schritte aufweist:
- - Kalibrieren der Anordnung:
- o Bestimmen einer ersten Hintergrundintensität, wobei mindestens eine nachfolgend bestimmte Intensität eines Lichts mit der ersten Hintergrundintensität korrigiert wird,
- o Bestimmen einer zweiten Intensität eines von einem Reflexionsmittel reflektierten Lichts, wobei das Reflexionsmittel einen definierten Reflexionsgrad aufweist und im Bereich des Fensters außerhalb der Anordnung platziert wird, wobei die zweite Intensität als Referenzintensität definiert wird,
- o Bestimmen einer dritten Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts, wobei die dritte Intensität als Soll-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts definiert wird,
- - Bestimmen und/oder Überwachen des mindestens einen Parameters des Mediums:
- o Bestimmen einer zweiten Hintergrundintensität, wobei mindestens eine nachfolgend bestimmte Intensität eines Lichts mit der zweiten Hintergrundintensität korrigiert wird,
- o Bestimmen einer ersten Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts,
- o Ermitteln des Reflexionsgrades des Mediums anhand der bestimmten ersten Intensität des von dem Medium reflektierten Lichts, der Referenzintensität und einem Vergleich der Soll-Intensität mit einer bestimmten Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts, und
- o Ermitteln des mindestens einen Parameters des Mediums anhand des Reflexionsgrades des Mediums.
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Während der Kalibrierung werden sowohl die Referenzintensität als auch die Soll-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts bestimmt. Dies kann werksseitig erfolgen. Das Reflexionsmittel kann ein beliebiges Reflexionsmittel mit einem definierten Reflexionsgrad sein. Es ist im Gegensatz zum Stand der Technik nicht unbedingt nötig, dass ein Reflexionsstandard mit einem Reflexionsgrad von annähernd 100% eingesetzt wird. Anschließend wird die Anordnung beispielsweise in einen Behälter mit einem Medium eingebracht. Für die Bestimmung und/oder Überwachung des mindestens einen Parameters des Mediums ist keine erneute Bestimmung der Referenzintensität nötig. Vielmehr wird durch einen Vergleich der Soll-Intensität mit der bestimmten Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts sichergestellt, dass Änderungen in der Position der Lichtquelle und/oder des Photodetektors und/oder eine Alterung der Lichtquelle kompensiert werden. Die Bestimmung der Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts erfolgt dabei in der Regel zu einem Zeitpunkt, an dem sich kein Medium vor dem Fenster bzw. in dem ggf. vorhandenen Behälter befindet, welcher das Medium beinhaltet.
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Bevorzugterweise wird die Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts nach definierten Zeitabständen wiederholt bestimmt. Um die Abweichung der Ist-Intensität von der Soll-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts festzustellen, sind regelmäßige Messungen der Ist-Intensität nötig. So kann die Bestimmung der Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts beispielsweise täglich erfolgen, um eine möglicherweise aufgetretene Drift der Lichtquelle zu korrigieren. Beispielsweise kann die Bestimmung der Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts jeweils nach einem Reinigungsprozess in einem das Medium umfassenden Behälter durchgeführt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Fenster auf der der Anordnung abgewandten Seite keine Verschmutzung aufweist. Alternativ kann die Anordnung ausgebaut und dann die Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts bestimmt werden. Für das Ermitteln des Reflexionsgrades des Mediums wird die zuletzt bestimmte Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters reflektierten Lichts eingesetzt.
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Die vorliegende Erfindung soll anhand der nachfolgenden Figuren 1-3 näher erläutert werden. Es zeigt:
- 1: eine schematische Darstellung der Anbringung der erfindungsgemäßen Anordnung an einen Behälter.
- 2: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung.
- 3: ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die erfindungsgemäße Anordnung 1, wie schematisch in 1 dargestellt, dient zur Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums 2, wobei der mindestens eine Parameter des Mediums 2 anhand eines Reflexionsgrades des Mediums 2 bestimmt wird. Der mindestens eine Parameter des Mediums 2 kann unter anderem eine Konzentration, eine Partikelgröße, eine Bandlücke, ein Reflexionsmaximum und/oder ein Reflexionsminimum sein. Die Anordnung 1 ist in 1 beispielhaft an einer Wand eines Behälters 3 angebracht, welches das Medium 2 beinhaltet, und weist beispielsweise ein Gehäuse 9 auf. Andere Möglichkeiten der Einbringung der Anordnung 1 in den Behälter sind damit nicht ausgeschlossen. Das Medium kann auch Teil der Natur sein, beispielsweise ein Gewässer. In 1 ist ein leerer Behälter gezeigt, der beispielsweise gerade gereinigt wurde. Eine Lichtfalle 11 kann optional im Bereich des Fensters 4 der Anordnung 1 eingesetzt werden, um einen Reflexionsgrad des Fensters zu bestimmen.
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In 2 ist eine beispielhafte, schematische Darstellung der Anordnung 1 gezeigt. Zwischen der Anordnung 1 und dem Medium 2 befindet sich ein Fenster 4 in einer Wand des Behälters 3. Das Fenster 4 ist beispielsweise aus Saphir oder Quarz hergestellt. Das Fenster 4 weist mindestens einen definierten Bereich des Fensters 7 auf, welcher einen definierten Anteil des von der Lichtquelle 5 ausgestrahlten Lichts reflektiert und zwar derart, dass der Photodetektor 6 eine Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts empfängt. Der mindestens eine definierte Bereich des Fensters kann sich auch über das gesamte Fenster erstrecken. Der definierte Anteil des ausgestrahlten Lichts, welcher in dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektiert wird, beträgt beispielsweise in etwa 10% der Intensität des ausgestrahlten Lichts. In 2 ist beispielhaft eine optische Faser 10 vor dem Photodetektor 6 angeordnet, welche das reflektierte Licht an den Photodetektor 6 leitet. Auch an der Lichtquelle 5 ist eine optische Faser 10 optional einsetzbar. Als Lichtquelle 5 kann beispielsweise eine LED, eine Breitbandlichtquelle, eine Halogenlampe oder eine Deuteriumlampe eingesetzt werden und als Photodetektor 6 beispielsweise ein CCD- oder CMOS-Sensor.
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Optional kann der mindestens eine definierte Bereich des Fensters 7 eine Beschichtung 7a aufweisen. Beispielsweise kann die Beschichtung 7a in Form einer Dünnschicht mit einer definierten Schichtdicke oder in Form einer Reflexionsschicht, welche mindestens eine definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts reflektiert, ausgeführt sein. Die Reflexionsschicht kann unter anderem einen Reflexionsgrad von etwa 100% aufweisen oder so ausgestaltet sein, dass sie mindestens eine definierte Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts reflektiert, welcher außerhalb eines Bereichs an Wellenlängen des ausgestrahlten Lichts liegt, welcher für die Bestimmung und/oder Überwachung des mindestens einen Parameters des Mediums 2 einsetzbar ist.
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Zusätzlich ist eine Auswerteeinheit 8 in der Anordnung 1 angeordnet, um anhand einer Referenzintensität, einer ersten Intensität des von dem Medium 2 reflektierten Lichts und eines Vergleichs einer Soll-Intensität und einer Ist-Intensität des von dem mindestens einen definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts den Reflexionsgrad des Mediums 2 zu berechnen.
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In 3 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, welches für die Bestimmung und/oder Überwachung mindestens eines Parameters eines Mediums 2 mittels der erfindungsgemäßen Anordnung 1 einsetzbar ist, wobei der mindestens eine Parameter des Mediums 2 anhand eines Reflexionsgrades des Mediums 2 bestimmt wird.
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Der erste Abschnitt des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft das Kalibrieren der erfindungsgemäßen Anordnung 1 und erfolgt typischerweise werksseitig, d.h. nach der Herstellung der Anordnung 1. Im Schritt 20 wird eine erste Hintergrundintensität bestimmt, wie beispielsweise ein Dunkelstrom der Lichtquelle. Mindestens eine nachfolgend bestimmte Intensität eines Lichts wird mit der ersten Hintergrundintensität korrigiert, wie beispielsweise eine zweite Intensität eines von einem Reflexionsmittel reflektierten Lichts, welche im Schritt 21 bestimmt wird. Das Reflexionsmittel weist einen definierten Reflexionsgrad auf und wird im Bereich des Fensters 4 außerhalb der Anordnung 1 platziert. Die zweite Intensität wird weiterhin als Referenzintensität definiert. In Schritt 22 erfolgt das Bestimmen einer dritten Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts, wobei die dritte Intensität als Soll-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts definiert wird.
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Anschließend kann der Kunde die Anordnung 1 beispielsweise an einem Behälter 3 anbringen, um mindestens einen Parameter des in dem Behälter 3 enthaltenen Mediums 2 zu bestimmen und/oder zu überwachen. In Schritt 23 wird eine zweite Hintergrundintensität bestimmt, mittels welcher mindestens eine nachfolgend bestimmte Intensität eines Lichts korrigiert wird. Optional erfolgt in Schritt 24 das Bestimmen einer Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts. Typischerweise erfolgt nun das Befüllen des Behälters 2 mit dem Medium 2, woraufhin in Schritt 25 die erste Intensität des von dem Medium 2 reflektierten Lichts bestimmt wird. Anschließend wird in Schritt 26 der Reflexionsgrad des Mediums 2 anhand der bestimmten ersten Intensität des von dem Medium 2 reflektierten Lichts, der Referenzintensität und einem Vergleich der Soll-Intensität mit der Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts ermittelt. Der ermittelte Reflexionsgrad des Mediums 2 wird schließlich eingesetzt, um in Schritt 27 den mindestens einen Parameter des Mediums zu ermitteln. Die Ist-Intensität des von dem definierten Bereich des Fensters 7 reflektierten Lichts wird optional nach definierten Zeitabständen wiederholt bestimmt und muss nicht vor jeder Bestimmung der ersten Intensität des von dem Medium 2 reflektierten Lichts (Schritt 25) bestimmt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Medium
- 3
- Behälter
- 4
- Fenster
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Photodetektor
- 7
- definierter Bereich des Fensters
- 7a
- Beschichtung
- 8
- Auswerteeinheit
- 9
- Gehäuse der Anordnung
- 10
- optische Faser
- 11
- Lichtfalle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018102571 A1 [0005]
- DE 102007029536 A1 [0005]