DE102020117494B3 - Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Heckspoilers - Google Patents
Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Heckspoilers Download PDFInfo
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Abstract
Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug (2), die zumindest eine Oberschale (8) und eine Unterschale (10) aufweist, die durch ein Kunststoffverbindungsmittel in einem Verbindungsbereich (24) unlösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (8) und die Unterschale (10) Formmittel (16, 18, 20, 22) aufweisen, die derart zusammenwirken, dass in dem Verbindungsbereich (24) die Oberschale (8) und die Unterschale (10) einen abgeschlossenen Verbindungsraum (26) vorsehen, der mit dem Kunststoffverbindungsmittel (28) ausgefüllt ist, wobei Anspritzöffnungen (34) mit einem sich anschließenden Anspritzkanal (32) in der Unterschale (10) vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Heckspoilers.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug, der zumindest eine Oberschale und eine Unterschale aufweist, die durch ein Kunststoffverbindungsmittel in einem Verbindungsbereich unlösbar miteinander verbunden sind. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Heckspoilers.
- Heckspoiler für Kraftfahrzeuge sind hinlänglich bekannt. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer Oberschale und einer Unterschale, die hinsichtlich einer Gewichtsoptimierung einen Hohlraum anschließen. Um nun die Oberschale und die Unterschale möglichst kostengünstig und einfach herzustellen, wobei die Fügeverbindung natürlich den designtechnischen Anforderungen entsprechen muss, sind verschiedene Verfahren bekannt. So ist aus der internationalen Offenlegungsschrift
WO 2016/169757 A1 DE 10 2004 039 132 A1 offenbart einen Ansaugkrümmer bei dem Gehäuseteile durch Umspritzung und ein damit verbundenes Eindringen des Spritzgussmaterials in Hohlräume miteinander verbunden werden. Aus der internationalen OffenlegungsschriftWO 2018/095747 A1 - Aufgabe der Erfindung ist es daher, den oben genannten Nachteil auf einfache und kostengünstige Art und Weise zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird mit einem Heckspoiler mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei die Oberschale und die Unterschale Formmittel aufweisen, die derart zusammenwirken, dass in dem Verbindungsbereich die Oberschale und die Unterschale einen abgeschlossenen Verbindungsraum vorsehen, der mit dem Kunststoffverbindungsmittel ausgefüllt ist, wobei Anspritzöffnungen mit einem sich anschließenden Anspritzkanal in der Unterschale vorgesehen sind. Hierdurch ist das Kunststoffverbindungsmittel von außen nicht mehr sichtbar. Lediglich kleine Anspritzöffnungen können im ausgefahrenen Zustand des Heckspoilers sichtbar sein. Im eingefahrenen Zustand des Heckspoilers sind diese Anspritzöffnungen durch die Anlage der Unterschale an ein Karosserieteil verdeckt.
- In besonders vorteilhafter Weise ist die Oberschale als Einkomponenten-Spritzgussteil ausgeführt und die Unterschale als Zweikomponenten-Spritzgussteil ausgeführt.
- Dadurch, dass an der Unterschale oder Oberschale als Formmittel zwei umlaufende Dichtrippen vorgesehen sind, die in entsprechende, korrespondierende Aussparungen der Unterschale oder Oberschale eingreifen, kann ein Verbindungsraum auf einfache Weise hergestellt werden. Um Abzeichnungen des Kunststoffverbindungsmittels an der Oberschale zu vermeiden, können die Anspritzkanäle in von einer Außenseite der Unterschale abweisende Anspritztaschen führen.
- Zur Verstärkung des Heckspoilers und damit zur Verbesserung der Stabilität, können im Bereich eines Anspritzkanals von einer Dichtrippe abragende Abstützrippen vorgesehen sein.
- Um einen einwandfreien Einspritzvorgang des Kunststoffverbindungsmittels zu gewährleisten, ist ein Anspritzkanal trichterförmig mit einem sich in Richtung des Verbindungsraumes verjüngenden Durchmesser ausgebildet. Die Anspritzöffnung kann in diesem Zusammenhang kalottenförmig ausgebildet sein.
- Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Heckspoilers, gemäß Patentanspruch 8, wobei in einem ersten Schritt die Oberschale als Einkomponenten-Spritzgussteil hergestellt wird, in einem zweiten Schritt die Unterschale als Zweikomponenten-Spritzgussteil hergestellt wird, wobei zwei umlaufende Dichtrippen und dazwischen angeordnete Anspritzöffnungen mit sich anschließenden Anspritzkanälen vorgesehen werden, und in einem dritten Schritt, die Oberschale und die Unterschale durch ein Montagespritzgussverfahren, bei dem ein Kunststoffverbindungsmittel in die Einspritzöffnung eingespritzt wird, zusammengeführt werden. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn in dem zweiten Schritt Anspritztaschen, in die Anspritzkanäle hineinreichen, vorgesehen werden.
- Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
-
1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einem ausgefahrenen Heckspoiler, -
2 eine Schnittansicht durch einen Verbindungsraum des Heckspoilers aus1 , -
3 eine Schnittansicht durch den Verbindungsraum mit sich anschließender Anspritztasche des Heckspoilers aus1 , -
4 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Unterschale des Heckspoilers aus1 , -
5 eine schematische Schnittansicht eines Verbundwerkzeuges zur Herstellung des Heckspoilers aus1 . -
1 zeigt in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug2 mit einem ausgefahrenen Heckspoiler4 der im vorliegenden Ausführungsbeispiel Teil einer sogenannten Spaltflügelanordnung6 ist. Durch eine derartige Spaltflügelanordnung6 wird insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten die Bodenhaftung des Kraftfahrzeuges2 durch die besondere Luftführung optimiert. Es sollte deutlich sein, dass ein Heckspoiler4 einer derartigen Spaltflügelanordnung6 hohen Kräften ausgesetzt ist und hierzu eine hohe Stabilität aufweisen muss. Gleichzeitig soll ein derartiger Heckspoiler4 gewichtsoptimiert ausgebildet und einfach herzustellen sein. -
2 zeigt nun eine geschnittene Seitenansicht des Heckspoilers4 aus1 . Der Heckspoiler4 weist im Wesentlichen eine Oberschale8 und eine Unterschale10 auf. Die Oberschale8 ist hierbei als Einkomponenten-Spritzgussteil ausgeführt und die Unterschale10 als Zweikomponenten-Spritzgussteil mit einer ersten Komponente12 , die eine Trägerstruktur darstellt und einer zweiten Komponente14 , die einen Sichtbereich darstellt. Die Trägerstruktur12 der Unterschale10 weist hierbei zwei umlaufende Dichtrippen16 ,18 auf, die in entsprechende, korrespondierende Aussparungen20 ,22 der Oberschale8 eingreifen und somit in einem Verbindungsbereich24 der Oberschale8 mit der Unterschale10 einen Verbindungsraum26 vorsehen. In diesem Verbindungsraum26 wird ein Kunststoffverbindungsmittel28 (siehe hierzu auch4 ) eingespritzt, um die Oberschale8 mit der Unterschale10 zu verbinden. -
3 zeigt nun eine geschnittene Seitenansicht des Heckspoilers4 aus1 im Bereich einer Anspritztasche30 , die vom Verbindungsraum26 in einer von einer Außenseite des Heckspoilers4 abweisenden Richtung verläuft. In die Anspritztasche30 mündet ein Anspritzkanal32 , der sich an eine Anspritzöffnung34 anschließt. Die Anspritzöffnung34 ist hierbei kalottenförmig ausgebildet, wodurch ein einfacher und sauberer Anspritzvorgang gewährleistet ist. Der Anspritzkanal32 ist in Richtung des Verbindungsraumes26 beziehungsweise der Anspritztasche30 trichterförmig mit einem sich verjüngenden Durchmesser ausgeführt. Im Bereich eines Anspritzkanals32 ist eine von der Dichtrippe22 abragende Abstützrippe36 vorgesehen, die der Stabilitätsverbesserung des Heckspoilers4 dient. -
4 zeigt nun eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Unterschale10 gemäß3 . Deutlich zu erkennen ist hier das Kunststoffverbindungsmittel28 , dass den Verbindungsraum26 und die Anspritztasche30 ausfüllt. Auch die Abstützrippe36 ist in dieser Draufsicht zu sehen. Anzumerken ist, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel entlang des Umfanges des Heckspoilers4 sechs Anspritztaschen30 mit Anspritzkanälen32 und Anspritzöffnungen34 vorgesehen sind. - Anhand der
5 soll der wesentliche Verfahrensschritt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Heckspoilers4 erläutert werden. Zunächst wird in einem ersten Schritt die Oberschale8 als Einkomponenten-Spritzgussteil in einem entsprechenden Werkzeug hergestellt. In einem zweiten Schritt wird die Unterschale10 als Zweikomponenten-Spritzgussteil in einem entsprechenden Werkzeug auf bekannte Weise hergestellt. Hierbei werden gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Trägerstruktur12 auch die Dichtrippen16 ,18 vorgesehen. Ebenfalls werden die Anspritzöffnungen34 sowie die Anspritzkanäle32 in den Anspritztaschen30 ausgebildet. In einem dritten Schritt werden dann die Oberschale8 und die Unterschale10 gemäß5 in einem Werkzeug38 bestehend aus einem Kern40 und einer Matrize42 angeordnet und durch Einspritzen des Kunststoffverbindungsmittels28 in den Verbindungsraum26 durch die Anspritzöffnungen34 mit den sich anschließenden Anspritzkanälen32 zusammengeführt. Der Heckspoiler4 kann dann auf bekannte Weise dem Werkzeug38 entnommen werden.
Claims (9)
- Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug (2), der zumindest eine Oberschale (8) und eine Unterschale (10) aufweist, die durch ein Kunststoffverbindungsmittel in einem Verbindungsbereich (24) unlösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (8) und die Unterschale (10) Formmittel (16, 18, 20, 22) aufweisen, die derart zusammenwirken, dass in dem Verbindungsbereich (24) die Oberschale (8) und die Unterschale (10) einen abgeschlossenen Verbindungsraum (26) vorsehen, der mit dem Kunststoffverbindungsmittel (28) ausgefüllt ist, wobei Anspritzöffnungen (34) mit einem sich anschließenden Anspritzkanal (32) in der Unterschale (10) vorgesehen sind.
- Heckspoiler nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (8) als Einkomponenten-Spritzgussteil ausgeführt und die Unterschale (10) als Zweikomponenten-Spritzgussteil ausgeführt ist. - Heckspoiler nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterschale (8) oder Oberschale (10) als Formmittel zwei umlaufende Dichtrippen (16, 18) vorgesehen sind, die in entsprechende, korrespondierende Aussparungen (20, 22) der Unterschale (8) oder Oberschale (10) eingreifen. - Heckspoiler nach einem der
Anspruch 1 -3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anspritzkanäle (32) in von einer Aussenseite der Unterschale (10) abweisende Anspritztaschen (30) führen. - Heckspoiler nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines Anspritzkanales (32) von einer Dichtrippe (22) abragende Abstützrippen (36) vorgesehen sind. - Heckspoilers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anspritzkanal (32) trichterförmig mit einem sich in Richtung des Verbindungsraumes (26) verjüngenden Durchmesser ausgebildet ist.
- Heckspoilers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anspritzöffnung (34) kalottenförmig ausgebildet ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Heckspoilers (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die Oberschale (8) als Einkomponenten-Spritzgussteil hergestellt wird, in einem zweiten Schritt die Unterschale (10) als Zweikomponenten-Spritzgussteil hergestellt wird, wobei zwei umlaufende Dichtrippen (16, 18) und dazwischen angeordnete Anspritzöffnungen (34) mit sich anschließenden Anspritzkanälen (32) vorgesehen werden und in einem dritten Schritt die Oberschale (8) und die Unterschale (10) durch ein Montagespritzgussverfahren, bei dem ein Kunststoffverbindungsmittel in die Anspritzöffnungen (34) eingespritzt wird, zusammengefügt werden.
- Verfahren zur Herstellung eines Heckspoilers nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Schritt Anspritztaschen (30), in die die Anspritzkanäle (32) hineinreichen, vorgesehen werden.
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DE102004039132A1 (de) | 2004-08-11 | 2006-03-02 | Poschmann Industrie-Plastic Gmbh & Co. Kg | Verbindungsbereich zweier Kunststoff-Spritzgussteile |
WO2016169757A1 (de) | 2015-04-22 | 2016-10-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zum herstellen eines mehrteiligen kunststoffbauteils sowie mehrteiliges kunststoffbauteil |
WO2018095747A1 (de) | 2016-11-22 | 2018-05-31 | Adval Tech Holding Ag | Verfahren zur herstellung eines behälters |
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2020
- 2020-07-02 DE DE102020117494.2A patent/DE102020117494B3/de active Active
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