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Die Erfindung betrifft ein Informationsverarbeitungssystem und ein Verfahren zur Verarbeitung von Informationen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Informationsverarbeitungssystem sowie ein verbessertes Verfahren zur Verarbeitung von Informationen bereitzustellen.
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Gemäß Ausführungsformen wird die Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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Ein Informationsverarbeitungssystem umfasst ein erstes Informationsverarbeitungsgerät und ein zweites Informationsverarbeitungsgerät, die geeignet sind, miteinander zu kommunizieren. Das erste Informationsverarbeitungsgerät weist eine erste Kommunikationseinrichtung auf. Das erste Informationsverarbeitungsgerät ist geeignet, kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer ersten Anzeigevorrichtung anzuzeigen, so dass auf der ersten Anzeigevorrichtung die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts mit Umgebungsinformation überlagert wird. Das zweite Informationsverarbeitungsgerät weist eine zweite Kommunikationseinrichtung auf. Das zweite Informationsverarbeitungsgerät ist geeignet, die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer zweiten Anzeigevorrichtung anzuzeigen.
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Beispielsweise kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des ersten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist. Das erste Informationsverarbeitungsgerät kann bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen können das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät gleichzeitig bedienbar sein.
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Weiterhin kann das Informationsverarbeitungssystem zwischen einem ersten und einem zweiten Zustand umschaltbar sein, wobei in dem ersten Zustand das zweite Informationsverarbeitungsgerät bedienbar ist, nachdem ein Bedienvorgang des ersten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist und das erste Informationsverarbeitungsgerät bedienbar ist, nachdem ein Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist. In dem zweiten Zustand können das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät gleichzeitig bedienbar sein.
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Gemäß Ausführungsformen kann das erste Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, über die erste Kommunikationseinrichtung kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts zu erhalten. Weiterhin kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, über die zweite Kommunikationseinrichtung die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts zu erhalten.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen kann das erste oder zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, aus einem Bedienvorgang des ersten oder zweiten Informationsverarbeitungsgeräts eine veränderte kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgerät zu ermitteln und diese dem jeweils zweiten oder ersten Informationsverarbeitungsgerät zu übermitteln.
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Gemäß Ausführungsformen kann das erste oder zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, aus einem Bedienvorgang des ersten oder zweiten Informationsverarbeitungsgeräts eine Veränderungsinformation zu ermitteln und diese dem jeweils zweiten oder ersten Informationsverarbeitungsgerät zu übermitteln.
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Gemäß Ausführungsformen kann die erste Anzeigevorrichtung eine Kombination aus einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs und einem Head-up Display umfassen. In diesem Fall kann die erste Anzeigevorrichtung auf einfache Weise realisiert werden.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die erste Kommunikationseinrichtung zusätzlich geeignet sein, Umgebungsinformation zu erhalten. Beispielsweise kann die erste Kommunikationseinrichtung die Umgebungsinformation von einem Sensor, beispielsweise einer Kamera erhalten.
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Beispielsweise kann die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts einem Spielzustand des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts entsprechen.
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Beispielsweise kann die auf der ersten und zweiten Anzeigevorrichtung dargestellte kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts jeweils identisch sein.
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Gemäß Ausführungsformen kann das erste Informationsverarbeitungsgerät durch ein erstes Bedienelement, das ein Fahrzeugbedienelement oder eine Steuerungsvorrichtung eines Fahrzeugs umfasst, bedienbar sein. Auf diese Weise lässt sich das erste Informationsverarbeitungsgerät bedienen, ohne dass zusätzlich Komponenten erforderlich sind.
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Weitere Ausführungsformen betreffen ein Verfahren zur Verarbeitung von Information unter Verwendung eines ersten Informationsverarbeitungsgeräts und eines zweiten Informationsverarbeitungsgeräts, die geeignet sind, miteinander zu kommunizieren. Dabei zeigt das erste Informationsverarbeitungsgerät kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer ersten Anzeigevorrichtung an, so dass auf der ersten Anzeigevorrichtung die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts mit Umgebungsinformation überlagert wird. Weiterhin zeigt das zweite Informationsverarbeitungsgerät kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer zweiten Anzeigevorrichtung an.
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Beispielsweise kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des ersten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist. Das erste Informationsverarbeitungsgerät kann bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen können das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät gleichzeitig bedienbar sein.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren. Dabei zeigt:
- 1 ein Fahrzeug mit Insassen, in dem ein Verfahren zur Verarbeitung von Informationen durchführbar ist.
- 2 Einzelheiten eines Informationsverarbeitungssystems gemäß Ausführungsformen.
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Die begleitenden Zeichnungen dienen dem Verständnis von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele und dienen zusammen mit der Beschreibung deren Erläuterung. Weitere Ausführungsbeispiele und zahlreiche der beabsichtigten Vorteile ergeben sich unmittelbar aus der nachfolgenden Detailbeschreibung. Die in den Zeichnungen gezeigten Elemente und Strukturen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander dargestellt. Gleiche Bezugszeichen verweisen auf gleiche oder einander entsprechende Elemente und Strukturen.
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Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist nicht einschränkend, da auch andere Ausführungsbeispiele existieren und strukturelle oder logische Änderungen gemacht werden können, ohne dass dabei vom durch die Patentansprüche definierten Bereich abgewichen wird. Insbesondere können Elemente von im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen mit Elementen von anderen der beschriebenen Ausführungsbeispiele kombiniert werden, sofern sich aus dem Kontext nichts anderes ergibt.
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1 zeigt ein Fahrzeug 100 mit zwei Insassen, beispielsweise einem Fahrer 110 und einem Beifahrer 120. Das Fahrzeug 100 kann beispielsweise eine Kamera 130 aufweisen, die geeignet ist, Bilder oder Videosequenzen der Umgebung aufzunehmen. Weitere Sensoren 135, 138 können weitere Informationen über den Zustand des Fahrzeugs 100 aufnehmen. Beispielsweise können die Sensoren erste Sensoren 135 umfassen, die beispielsweise die Lage oder einen Zustand des Fahrzeugs 100, beispielsweise eine Neigung, eine Längs- oder eine Querbeschleunigung ermitteln können. Zweite Sensoren 138 können beispielsweise Steuerungssensoren sein, die Steuerungssignale ermitteln, die von Bedienelementen des Fahrzeugs, beispielsweise der Lenkung, der Bremse, dem Fahrpedal oder von sonstigen Steuerungskomponenten zugeführt werden, wodurch das Fahrverhalten ermittelbar ist. Beispielsweise können die zweiten Sensoren 138 Aktionen eines Fahrers erfassen, die den Fahrvorgang unmittelbar beeinflussen.
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Eine erste Anzeigevorrichtung 112 kann dem ersten Insassen oder Fahrer 110 zugeordnet sein. Beispielsweise kann die erste Anzeigevorrichtung 112 eine spezielle Brille sein oder ein Head-up Display umfassen. Beispielsweise kann das Head-up Display geeignet sein, der Windschutzscheibe Informationen zu überlagern. Beispielsweise kann bei Verwendung eines Head-up Displays die erste Anzeigevorrichtung einer Kombination aus Windschutzscheibe und Head-up Display entsprechen. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die erste Anzeigevorrichtung auch ein Bildschirm sein.
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Eine zweite Anzeigevorrichtung 121 kann dem zweiten Insassen 120 zugeordnet sein. Beispielsweise kann die zweite Anzeigevorrichtung ein beliebiger Bildschirm, beispielsweise eines mobilen Endgeräts oder eine an der Rückseite des Vordersitzes angebrachte Anzeigevorrichtung oder eine spezielle Brille sein. Das Fahrzeug 100 kann ein beliebiges Fahrzeug sein, beispielsweise ein fahrergesteuertes Auto oder auch ein autonom fahrendes Fahrzeug sein.
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2 veranschaulicht Komponenten eines Informationsverarbeitungssystems 150 gemäß Ausführungsformen. Das Informationsverarbeitungssystem 150 umfasst ein erstes Informationsverarbeitungsgerät 111 und ein zweites Informationsverarbeitungsgerät 121. Das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 weist eine erste Kommunikationseinrichtung 115 auf. Das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 ist weiterhin geeignet, kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer ersten Anzeigevorrichtung 112 anzuzeigen, so dass auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts mit Umgebungsinformation überlagert wird. Das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 ist beispielsweise durch ein erstes Bedienelement 117 bedienbar.
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Das zweite Informationsverarbeitungsgerät 112 weist eine zweite Kommunikationseinrichtung 125 auf. Das zweite Informationsverarbeitungsgerät 121 ist weiterhin geeignet, die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts auf einer zweiten Anzeigevorrichtung 122 anzuzeigen. Das zweite Informationsverarbeitungsgerät 121 ist beispielsweise durch ein zweites Bedienelement 127 bedienbar.
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Die erste Kommunikationseinrichtung und die zweite Kommunikationseinrichtung können jeweils geeignet sein, miteinander zu kommunizieren. Beispielsweise können die erste und die zweite Kommunikationseinrichtung geeignet sein, drahtlos miteinander zu kommunizieren, beispielsweise über Bluetooth oder W-LAN. Gemäß weiteren Ausführungsformen können die erste und die zweite Kommunikationseinrichtung eine Schnittstelle zur drahtgebundenen Kommunikation umfassen. Der Begriff „miteinander kommunizieren“ umfasst im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch die mittelbare Kommunikation. Beispielsweise können die erste Kommunikationseinrichtung und die zweite Kommunikationseinrichtung über ein oder mehrere weitere Geräte, beispielsweise einen Bordcomputer, miteinander kommunizieren.
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Beispielsweise kann die von dem Informationsverarbeitungssystem verarbeitete Information Spielinformation sein. Das erste Informationsverarbeitungsgerät kann durch ein erstes Bedienelement 117 bedienbar sein. Das zweite Informationsverarbeitungsgerät kann durch ein zweites Bedienelement 127 bedienbar sein. Über das erste oder zweite Bedienelement kann der erste oder zweite Fahrzeuginsasse jeweils das Spiel steuern und Befehle zur Durchführung des Spiels eingeben. Durch Betätigung des Bedienelements wird jeweils eine Veränderung des Spielzustands hervorgerufen. Die Veränderung des Spielzustands kann beispielsweise einem Spielzug oder einer Aktion des jeweils ersten oder zweiten Insassen entsprechen. Die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts kann jeweils dem Spielzustand entsprechen. Dieser kann sich aus einem Spielzustand vor Durchführung eines Bedienvorgangs und der Veränderung unter Berücksichtigung des vorgenommenen Bedienvorgangs ergeben.
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Das erste Bedienelement 117 kann beispielsweise ein Bedienelement des Fahrzeugs oder der Steuerung sein oder eine beliebige andere übliche Eingabevorrichtung, beispielsweise auch einen Sprachassistenten oder eine gestenbasierte Steuerung umfassen. Beispielsweise kann es ein Hebel an dem Lenkrad sein. Das zweite Bedienelement 127 kann beispielsweise ein Bedienelement an dem zweiten Informationsverarbeitungsgerät 121, ein Bedienelement an der zweiten Anzeigevorrichtung oder ein separates Bedienelement, beispielsweise ein Joystick oder eine andere übliche Eingabevorrichtung umfassen.
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Die Synchronisation und die Übermittlung der kombinierten Zustandsinformation kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Prinzipiell sind Verfahren, die zur Synchronisation von Informationsverarbeitungsvorrichtungen geeignet sind, verwendbar.
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Gemäß Ausführungsformen kann die Synchronisation über ein weiteres Gerät 138, beispielsweise einen Bordcomputer oder einen außerhalb des Fahrzeugs angeordneten Server erfolgen. Beispielsweise kann das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 geeignet sein, über die erste Kommunikationseinrichtung 115 kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts, beispielsweise von dem weiteren Gerät 138 zu erhalten. Weiterhin kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, über die zweite Kommunikationseinrichtung die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts, beispielsweise von dem weiteren Gerät 138 zu erhalten. Beispielsweise kann in diesem Fall das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 zusätzlich geeignet sein, über die erste Kommunikationseinrichtung 115 eine Veränderungsinformation, die sich aus einem Bedienvorgang ergibt, dem weiteren Gerät 138 zuzuführen. Weiterhin kann zweite Informationsverarbeitungsgerät 121 zusätzlich geeignet sein, über die zweite Kommunikationseinrichtung 125 eine Veränderungsinformation, die sich aus einem Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts 121 ergibt, dem weiteren Gerät 138 zuzuführen. Das weitere Gerät ermittelt dann aufgrund der erhaltenen Veränderungsinformation und der kombinierten Zustandsinformation vor Durchführung des Bedienvorgangs die neue aktuelle kombinierte Zustandsinformation.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen kann auch eines der beiden Geräte als Master wirken und die Funktion des weiteren Geräts 138 ausführen. Beispielsweise kann das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 Veränderungsinformation des ersten oder des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts oder von beiden erhalten und daraus die geänderte kombinierte Zustandsinformation ermitteln. Die geänderte kombinierte Zustandsinformation kann auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 angezeigt werden und zusätzlich dem zweiten Informationsverarbeitungsgerät 121 übermittelt werden. Alternativ kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät 121 diese Funktionen ausführen.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen kann das erste Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, aus einem Bedienvorgang des ersten Informationsverarbeitungsgeräts eine Veränderungsinformation zu ermitteln und diese dem zweiten Informationsverarbeitungsgerät zu übermitteln. Weiterhin kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, aus einem Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts eine Veränderungsinformation zu ermitteln und diese dem ersten Informationsverarbeitungsgerät zu übermitteln. Beispielsweise können das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät geeignet sein, kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts unter Berücksichtigung der Veränderungsinformation zu ermitteln und anzuzeigen.
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Die kombinierte Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts kann also beispielsweise von dem ersten Informationsverarbeitungsgerät, dem zweiten Informationsverarbeitungsgerät oder von beiden Geräten ermittelt werden.
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Wie in dem Kasten neben der ersten Anzeigevorrichtung 112 gezeigt ist, sind auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 sowohl die Umgebungsinformation, also beispielsweise die Straße, auf der sich das Fahrzeug gerade befindet, (mit 130 bezeichnet) als auch kombinierte Zustandsinformation dargestellt (mit 131 bezeichnet). Der erste und der zweite Insasse 110, 120 können ein Spiel, beispielsweise Schach spielen. Nachdem der zweite Insasse 120 einen Zug getätigt hat, kann beispielsweise der geänderte Spielstand, d.h. das Schachbrett mit den nun veränderten Figuren an das erste Informationsverarbeitungsgerät übermittelt und auf der ersten Anzeigevorrichtung als Darstellung oder Bild oder Bilderfolge 131 dargestellt werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann auch nur die Veränderung, das heißt Information über den Schachzug an das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 übermittelt werden. Das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 ermittelt aus dem Spielstand vor dem Schachzug und dem vorgenommenen Schachzug den aktuellen Spielstand und stellt ihn auf der ersten Anzeigevorrichtung als Darstellung oder Bild oder Bilderfolge 131 dar.
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Der erste Fahrzeuginsasse 110 sieht gemäß Ausführungsformen auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 sowohl ein Bild 130 der Umgebung als auch ein Bild oder eine Bilderfolge 131 des gegenwärtigen Spielstands des gespielten Spiels. Auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 wird somit ein AR („augmented reality“)-Bild, das sowohl die Umgebungsinformation als auch die Spielinformation umfasst, dargestellt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die erste Anzeigevorrichtung 112 einer Kombination aus Windschutzscheibe und Head-up Display entspricht. Durch die Windschutzscheibe wird die Umgebungsinformation erfasst oder dargestellt und mit der durch das Head-up Display angezeigten kombinierten Zustandsinformation überlagert. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die erste Kommunikationseinrichtung 115 die Umgebungsinformation auch von einem Sensor, beispielsweise einer Kamera erhalten. Beispielsweise kann die Kamera eine Echtzeit-Videosequenz aufnehmen. Diese kann dann auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 mit der kombinierten Zustandsinformation überlagert werden.
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Auf diese Weise kann der erste Fahrzeuginsasse 110 an dem Spiel mitspielen, andererseits sieht er aber auch, was in seiner Umgebung passiert, beispielsweise, dass die Ampel wieder auf Grün schaltet. In diesem Fall muss er das Spiel vorübergehend unterbrechen, bis an der nächsten Ampel der nächste Spielzug stattfinden kann. Der Begriff „Umgebungsinformation“ kann beispielsweise Information über die Umgebung des Fahrzeugs, beispielsweise der Straße in Fahrtrichtung umfassen. Beispielsweise kann der Begriff „Umgebungsinformation“ zusätzlich Informationen über Fahrzeuge in der Nähe, beispielsweise herannahende Fahrzeuge, und Verkehrszeichen und Ampeln umfassen.
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Dem gegenüber wird auf der zweiten Anzeigevorrichtung des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts keine Umgebungsinformation sondern nur das Bild oder die Bilderfolge 131, die der kombinierten Zustandsinformation des ersten und zweiten Informationsverarbeitungsgeräts 111, 121 entspricht, angezeigt. Dies entspricht einem VR („virtual reality)-Bild, das lediglich die Spielinformation umfasst.
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Gemäß Ausführungsformen kann das zweite Informationsverarbeitungsgerät bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des ersten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist. Das erste Informationsverarbeitungsgerät kann bedienbar sein, nachdem ein Bedienvorgang des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts beendet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein rundenbasiertes oder asynchrones Spiel durchgeführt werden. Dieser Betriebsmodus kann beispielsweise gewählt werden, wenn der Spieler immer nur in Pause-Situationen, beispielsweise bei einer roten Ampel aktiv am Spiel teilnimmt. Beispielsweise wird in diesem Fall auf der ersten Anzeigevorrichtung 112 ein virtuelles Schachbrett gezeigt. Auf diesem kann der Spieler mittels eines Eingabegeräts Züge ausführen. Nach jedem Zug des zweiten Fahrzeuginsassen ist der Fahrer oder der erste Fahrzeuginsasse an der Reihe. Da das Spiel rundenbasiert und damit zeitlich unabhängig ist, kann der Zug des Fahrers beispielsweise an einer roten Ampel erfolgen.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen können das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät gleichzeitig bedienbar sein. Beispielsweise können in einer Parkposition oder beim autonomen Fahren beide Spieler miteinander gleichzeitig spielen. Beispielsweise kann das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 im AR-Modus betrieben werden, während das zweite Informationsverarbeitungsgerät 121 im VR-Modus betrieben wird. Beispielsweise hat in diesem Fall das erste Informationsverarbeitungsgerät 111 ein eingeschränktes Gesichtsfeld. Das heißt, das erste und das zweite Informationsverarbeitungsgerät können jeweils voneinander unterschiedliche Einschränkungen haben. Beispielsweise kann der kombinierte Zustand, der sich aus einer Aktion des zweiten Informationsverarbeitungsgeräts 121 ergibt, auf der Anzeigevorrichtung 112 des ersten Informationsverarbeitungsgeräts 111 angezeigt werden. Der erste Fahrzeuginsasse kann daraufhin mit dem ersten Bedienelement 117 die von dem zweiten Fahrzeuginsassen begonnene Aktion weiter manipulieren. Beispielsweise kann der zweite Fahrzeuginsasse, der das vollständige Gesichtsfeld (beispielsweise 360°) hat, eine Fahrt in beliebigen Richtungen darstellen. Auf der zweiten Anzeigevorrichtung 122 kann beispielsweise eine virtuelle Verfolgungsjagd dargestellt werden. Dem gegenüber kann der erste Insasse, der ein eingeschränktes Gesichtsfeld hat, durch Betätigung des ersten Bedienelements 117 im Spiel eine Bordkanone bedienen und virtuelle feindliche Raumschiffe abschießen.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen kann das Informationsverarbeitungssystem zwischen dem ersten und zweiten Zustand umschaltbar sein, je nachdem wie die gegenwärtige Fahrsituation ist und wie die Bedürfnisse der Fahrzeuginsassen sind.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen können zur Erzeugung des Bilds oder der Bilderfolge 131 des gegenwärtigen Spielstands zusätzlich Signale der weiteren Sensoren 135, 138 verwendet werden. Beispielsweise können Informationen über die Neigung des Fahrzeugs, auftretende Beschleunigungen oder Steuersignale verwendet werden, um das Bild oder die Bilderfolge 131 des gegenwärtigen Spielstands dem wahrgenommenen Fahrvorgang anzupassen. Auf diese Weise kann das Nutzererlebnis verstärkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014011278 A1 [0002]
- DE 102015207337 A1 [0002]
- DE 1020122014988 A1 [0002]