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Die Erfindung betrifft eine Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus der
DE 10 2014 203 505 A1 ist bereits eine Hochvoltbatterieanordnung, umfassend ein Gehäuse für eine Hochvoltbatterie bekannt. Das Gehäuse ist dazu eingerichtet, eine variable Anzahl an Modulen aufzunehmen, wobei wenigstens ein Modul eine vorgegebene Anzahl an Batteriezellen umfasst. Eine Gehäusestruktur eines Gehäuses weist ein erstes Gehäusebauteil auf, das insbesondere als Aufnahmewanne ausgebildet ist und mit ersten Querträgern versehen ist, welche an einer Bodenaußenfläche mit einem Boden der Aufnahmewanne verbunden sind. Die Querträger weisen über eine Bodenrandzone hinausragende Enden auf, die zur Befestigung an einer Fahrzeugbaugruppe, insbesondere Fahrzeuglängsträgern, eingerichtet sind. Das Gehäuse umfasst wenigstens ein weiteres Gehäuseteil, insbesondere ein zweites Gehäuseteil, welches als Deckel ausgestaltet sein kann, so dass das aus dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil gebildete Gehäuse einen im Wesentlichen abgeschlossenen Raum ausbildet.
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Des Weiteren ist aus der
DE 10 2011 057 088 B4 ein Elektrofahrzeug mit einer Fahrgastzelle sowie einem Bodenpaneel, das eine untere Oberfläche der Fahrgastzelle definiert, bekannt. Des Weiteren umfasst das Elektrofahrzeug ein Batteriepack, das unter dem Bodenpaneel angeordnet ist und als Stromquelle des Kraftfahrzeugs dient. Das Batteriepack weist Batteriemodule, die eine Stromspeicherfunktion aufweisen, ein erstes Gehäuse, in dem die Batteriemodul aufgenommen sind, und einen Stromabschaltungsmechanismus auf.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens zu schaffen, welche eine besonders vorteilhafte Zugänglichkeit von Batteriezellen der Batterieanordnung ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens sowie durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens, bei welcher die Hochvoltspeichereinrichtung in Fahrzeughochrichtung unterhalb der Karosserie angeordnet und an dieser befestigt ist. Mittels der Hochvoltspeichereinrichtung ist elektrische Energie für den Kraftwagen bereitstellbar, mittels welcher der Kraftwagen antreibbar ist. Die Hochvoltspeichereinrichtung umfasst ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, welche gemeinsam einen Gehäuseinnenraum umschließen. In dem Gehäuseinnenraum ist eine Mehrzahl an Batteriezellen der Hochvoltspeichereinrichtung angeordnet. Die Batteriezellen sind dazu eingerichtet, elektrische Energie einzuspeichern und für einen elektrischen Antriebsstrang des Kraftwagens bereitzustellen. Die Batteriezellen sind für einen besonders vorteilhaften Schutz vor Beschädigungen in dem Gehäuseinnenraum angeordnet und hierbei entlang einer Fahrzeughochrichtung nach oben und nach unten von je einem der Gehäuseteile überdeckt. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Batteriezellen an dem ersten Gehäuseteil gehalten sind, wodurch die Batteriezellen innerhalb des Gehäuseinnenraums fixiert sind und somit eine Beschädigungsgefahr der Batteriezellen infolge einer Relativbewegung der Batteriezellen zu den Gehäuseteilen besonders gering gehalten werden kann. Um eine besonders vorteilhafte Zugänglichkeit der Batteriezellen in der Batterieanordnung zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Gehäuseteil der Batteriezellen die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach oben und das zweite Gehäuseteil die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach unten überdeckt, wodurch die Batteriezellen hängend in dem Gehäuseinnenraum aufgenommen sind. Durch das hängende Aufnehmen der Batteriezellen in dem Gehäuseinnenraum kann das zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil entfernt werden, wodurch die Batteriezellen zugänglich sind, wobei die Batteriezellen gleichzeitig weiterhin über das erste Gehäuseteil an der Karosserie des Kraftwagens gehalten sind. Eine vollständige Demontage und Entfernung der Batteriezellen von der Karosserie sind somit bei der Batterieanordnung für eine Zugänglichkeit zu den Batteriezellen nicht notwendig. Es können somit jeweilige elektrische und mechanische Verbindungen der Batteriezellen mit dem Kraftwagen aufrechterhalten werden und trotzdem über ein Demontieren des zweiten Gehäuseteils ein Zugang zu den Batteriezellen bereitgestellt werden. Hierdurch können die Batteriezellen besonders einfach gewartet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das erste Gehäuseteil als Wanne ausgebildet ist, in welcher die Batteriezellen aufnehmbar, insbesondere bei der Batterieanordnung aufgenommen sind. Durch die wannenförmige Ausgestaltung des ersten Gehäuseteils sind die Batteriezellen in ihren von dem ersten Gehäuseteil aufgenommenen Zustand seitlich zumindest bereichsweise umschlossen und damit seitlich geschützt, wodurch eine Beschädigungsgefahr der Batteriezellen besonders gering gehalten werden kann. Darüber hinaus ermöglicht die wannenförmige Ausgestaltung des ersten Gehäuseteils dass bei einem Demontieren des zweiten Gehäuseteils von der Batterieanordnung für einen Zugang zu dem Gehäuseinnenraum beziehungsweise zu den Batteriezellen die Batteriezellen weiterhin mittels des ersten Gehäuseteils besonders vorteilhaft zu jeweiligen Seiten hin vor Beschädigungen geschützt sind. Aufgrund des wannenförmigen Aufbaus des ersten Gehäuseteils können die Batteriezellen bei der bereitgestellten Batterieanordnung entlang der Fahrzeuglängsrichtung sowie entlang der Fahrzeugquerrichtung zu jeweiligen Seiten hin von dem ersten Gehäuseteil überdeckt werden.
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Es hat sich als weiterhin vorteilhaft gezeigt, wenn das zweite Gehäuseteil unmittelbar an dem ersten Gehäuseteil gehalten ist und das erste Gehäuseteil unmittelbar an der Karosserie gehalten ist. Hierdurch ist das zweite Gehäuseteil mittelbar über das erste Gehäuseteil an der Karosserie gehalten. Damit ist das zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil lösbar, ohne dass das erste Gehäuseteil von der Karosserie zu lösen ist. Somit können die Batteriezellen bei einem Lösen des ersten Gehäuseteils von dem zweiten Gehäuseteil über das erste Gehäuseteil an der Karosserie gehalten werden, wobei über das Lösen des zweiten Gehäuseteils von dem ersten Gehäuseteil die an dem ersten Gehäuseteil hängend gehaltenen Batteriezellen zugänglich sind. Um einen Zugang zu den Batteriezellen bereitzustellen, kann somit eine vollständige Demontage der Hochvoltspeichereinrichtung von der Karosserie des Kraftwagens unterbleiben. Insbesondere ist das zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil lösbar, während das erste Gehäuseteil weiterhin an der Karosserie des Kraftwagens gehalten ist, wodurch in der Fahrzeughochrichtung von unten die Batteriezellen der Hochvoltspeichereinrichtung zugänglich sind, insbesondere für eine Wartung und/oder eine Reparatur.
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Es hat sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn das erste Gehäuseteil einen umlaufenden Flansch aufweist, über welchen das erste Gehäuseteil mit der Karosserie verbunden ist. Über den Flansch kann das erste Gehäuseteil mittels wenigstens einer Schraubverbindung, insbesondere einer Mehrzahl gleichmäßig über den umlaufenden Flansch verteilter Schraubverbindungen, an der Karosserie des Kraftwagens gehalten sein. Der umlaufende Flansch ermöglicht eine besonders große Kontaktfläche zwischen dem ersten Gehäuseteil und der Karosserie, wodurch das erste Gehäuseteil besonders sicher über die jeweiligen Schraubverbindungen an der Karosserie gehalten werden kann. Überdies ermöglicht der umlaufende Flansch eine besonders gleichmäßige Kraftverteilung eines Gewichts der Hochvoltspeichereinrichtung auf die Karosserie des Kraftwagens, wodurch die Hochvoltspeichereinrichtung besonders sicher an der Karosserie gehalten ist.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Bereitstellen einer Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie eines Kraftwagens, wobei es sich bei der bereitgestellten Batterieanordnung insbesondere um eine Batterieanordnung handelt, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Batterieanordnung beschrieben worden ist. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass eine Mehrzahl an Batteriezellen an einem ersten Gehäuseteil der Hochvoltspeichereinrichtung befestigt wird. Weiterhin ist es bei dem Verfahren vorgesehen, dass das erste Gehäuseteil mit einem zweiten Gehäuseteil der Hochvoltspeichereinrichtung verbunden wird, wobei die Gehäuseteile gemeinsam einen Gehäuseinnenraum umschließen, in welchem die Mehrzahl an Batteriezellen anzuordnen sind. Überdies ist es bei dem Verfahren vorgesehen, dass die Hochvoltspeichereinrichtung in Fahrzeughochrichtung unterhalb der Karosserie angeordnet und an dieser befestigt wird. Eine Reihenfolge dieser beschriebenen Verfahrensschritte des Verfahrens kann variiert werden. Somit können erst die Batteriezellen an dem ersten Gehäuseteil angeordnet werden und anschließend das erste Gehäuseteil an der Karosserie befestigt werden oder das erste Gehäuseteil erst an der Karosserie befestigt werden und anschließend die Batteriezellen an dem ersten Gehäuseteil angeordnet werden. Überdies ist es möglich, dass erst das erste Gehäuseteil mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden wird und anschließend die miteinander verbundenen Gehäuseteile an der Karosserie befestigt werden oder erst das erste Gehäuseteil an der Karosserie befestigt wird und anschließend das zweite Gehäuseteil mit dem ersten Gehäuseteil verbunden wird.
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Um eine besonders vorteilhafte Zugänglichkeit der Batteriezellen in der Batterieanordnung zu ermöglichen, ist es bei dem Verfahren erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Gehäuseteil die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach oben und das zweite Gehäuseteil die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach unten überdeckend angeordnet werden, wodurch die Batteriezellen hängend in dem Gehäuseinnenraum aufgenommen sind. Die Batteriezellen sind somit in der Hochvoltspeichereinrichtung an dem der Karosserie zugewandten ersten Gehäuseteil befestigt, während das in der Hochvoltspeichereinrichtung der Karosserie abgewandte zweite Gehäuseteil die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach unten überdeckt. Um in Fahrzeughochrichtung von unten einen Zugang zu den Batteriezellen zu erlangen, kann somit das zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil und der Karosserie gelöst werden, wodurch der Gehäuseinnenraum geöffnet wird und die Batteriezellen zugänglich sind. Hierbei sind die zugänglichen Batteriezellen weiterhin an dem ersten Gehäuseteil und über das erste Gehäuseteil an der Karosserie des Kraftwagens gehalten. Eine vollständige Demontage der Hochvoltspeichereinrichtung von der Karosserie für einen Zugang zu den Batteriezellen ist somit bei der im Rahmen des Verfahrens bereitgestellten Batterieanordnung nicht notwendig. Das beschriebene Verfahren ermöglicht somit ein Bereitstellen der Batterieanordnung, bei welcher die Batteriezellen für eine Wartung und/oder eine Reparatur und/oder einen Austausch besonders einfach zugänglich sind.
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Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Batterieanordnung sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 einen schematischen Teilschnitt entlang einer Fahrzeuglängsrichtung eines Kraftwagens durch eine Batterieanordnung einer Hochvoltspeichereinrichtung an einer Karosserie des Kraftwagens, bei welcher Batteriezellen der Hochvoltspeichereinrichtung an einem ersten Gehäuseteil der Hochvoltspeichereinrichtung gehalten sind, welche unmittelbar an der Karosserie des Kraftwagens befestigt ist, und wobei die Hochvoltspeichereinrichtung ein zweites Gehäuseteil aufweist, welches einen Gehäuseinnenraum umschließend mit dem ersten Gehäuseteil verbindbar ist und die Batteriezellen in Fahrzeughochrichtung nach unten überdeckt; und
- 2 einen schematischen Teilschnitt der Batterieanordnung entlang der Schnittlinie A-A mit Blickrichtung in Fahrzeughochrichtung von unten auf die Batterieanordnung, wobei das zweite Gehäuseteil in der Ansicht abgeschnitten ist.
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In den 1 und 2 ist in jeweiligen Teilschnitten eine Batterieanordnung 1 einer Hochvoltspeichereinrichtung 2 an einer Karosserie 3 eines Kraftwagens gezeigt. Die Hochvoltspeichereinrichtung 2 ist dazu eingerichtet, elektrische Energie für einen elektrischen Antriebsstrang des Kraftwagens bereitzustellen, mittels welchem der Kraftwagen elektrisch antreibbar ist. Bei dem Kraftwagen handelt es sich somit um ein Elektrofahrzeug. Die Hochvoltspeichereinrichtung 2 ist vorliegend über mehrere Schraubverbindungen 4 an der Karosserie 3 gehalten. Der Teilschnitt in 1 zeigt einen Schnitt durch die Batterieanordnung 1 in einer durch eine Fahrzeuglängsrichtung x und eine Fahrzeughochrichtung z aufgespannten Ebene. In 2 ist die Batterieanordnung 1 entlang der Schnittlinie A-A dargestellt.
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Die Hochvoltspeichereinrichtung 2 umfasst ein erstes Gehäuseteil 5 und ein zweites Gehäuseteil 6, welche miteinander verbindbar sind, wodurch von den Gehäuseteilen 5, 6 ein Gehäuseinnenraum 7 begrenzbar ist. In dem Gehäuseinnenraum 7 ist eine Mehrzahl an Batteriezellen 8 aufnehmbar, vorliegend bei der bereitgestellten Batterieanordnung 1 aufgenommen. In ihrem in dem Gehäuseinnenraum 7 aufgenommenen Zustand sind die Batteriezellen 8 durch die Gehäuseteile 5, 6 umfangsseitig umschlossen und vor Beschädigungen geschützt. Die Batteriezellen 8 sind bei der Batterieanordnung 1 an dem ersten Gehäuseteil 5 befestigt.
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Wie in 1 besonders gut erkannt werden kann, ist das erste Gehäuseteil 5 vorliegend wannenförmig ausgebildet, wodurch die an dem ersten Gehäuseteil 5 befestigten Batteriezellen 8 zu jeweiligen Seiten in Fahrzeuglängsrichtung x sowie in Fahrzeugquerrichtung y von dem ersten Gehäuseteil 5 überdeckt sind. Hierdurch sind die an dem Gehäuseteil 5 gehaltenen Batteriezellen 8 besonders vorteilhaft vor einer Beschädigung geschützt. Bei der Batterieanordnung 1 sind die Batteriezellen 8 in Fahrzeughochrichtung z nach oben und somit zur Karosserie 3 hin von dem ersten Gehäuseteil 5 überdeckt angeordnet. Damit sind die Batteriezellen 8 in dem Gehäuseinnenraum 7 an dem ersten Gehäuseteil 5 hängend angeordnet. Das erste Gehäuseteil 5 ist vorliegend über mehrere Schraubverbindungen 4 unmittelbar an der Karosserie 3 gehalten.
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Die Batteriezellen 8 sind von dem zweiten Gehäuseteil 6 in Fahrzeughochrichtung z nach unten und somit zu einem Untergrund überdeckt, auf welchem der die Batterieanordnung 1 aufweisende Kraftwagen steht. Das zweite Gehäuseteil 6 ist somit als Gehäuseboden ausgebildet und dient einer Abdichtung des Gehäuseinnenraums 7 sowie einem Schutz der in dem Gehäuseinnenraum 7 aufgenommenen Batteriezellen 8 vor einer Beschädigung durch mechanische Einwirkung in Fahrzeughochrichtung z von unten. Eine Tragfunktion der Hochvoltspeichereinrichtung 2 wird durch das erste Gehäuseteil 5 bereitgestellt, wobei das erste Gehäuseteil 5 einen Gehäusedeckel der Hochvoltspeichereinrichtung 2 bereitstellt. Jeweilige mehrere Batteriezellen 8 umfassende Module und/oder weitere Aggregate der Hochvoltspeichereinrichtung 2 sind hängend an dem ersten Gehäuseteil 5 gehalten. Hierbei können die Module und/oder Aggregate beziehungsweise die Batteriezellen 8 hängend montiert werden oder erst an dem ersten Gehäuseteil 5 montiert werden und anschließend das Gehäuseteil 5 um 180° gewendet und an der Karosserie 3 befestigt werden. Das zweite Gehäuseteil 6 ist vorliegend unmittelbar an dem ersten Gehäuseteil 5 gehalten und über das erste Gehäuseteil 5 in der Batterieanordnung 1 mittelbar an der Karosserie 3 gehalten. Das zweite Gehäuseteil 6 kann somit von dem ersten Gehäuseteil 5 gelöst werden, ohne dass das erste Gehäuseteil 5 sowie die Batteriezellen 8 von der Karosserie 3 zu lösen sind. Für ein besonders sicheres Halten des ersten Gehäuseteils 5 an der Karosserie 3 kann das erste Gehäuseteil 5 einen Flansch 9 aufweisen, über welchen das erste Gehäuseteil 5 an der Karosserie 3 befestigbar ist. Dieser Flansch 9 ist vorliegend umlaufend ausgebildet. Über den Flansch 9 sind die mehreren Schraubverbindungen 4 auszubilden.
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Um die Batterieanordnung 1 bereitzustellen, sind somit die Batteriezellen 8 an dem ersten Gehäuseteil 5 zu befestigen, und das zweite Gehäuseteil 6 ist an dem ersten Gehäuseteil 5 zu befestigen, um den Gehäuseinnenraum 7 zu begrenzen, insbesondere abzudichten. Des Weiteren ist die Hochvoltspeichereinrichtung 2 über das erste Gehäuseteil 5 an der Karosserie 3 zu befestigen.
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Der beschriebenen Batterieanordnung 1 sowie dem beschriebenen Verfahren zum Bereitstellen der Batterieanordnung 1 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass üblicherweise ein Gehäuseboden einer Hochvoltspeichereinrichtung des Stands der Technik mit einer nötigen Tragefunktion ausgestattet wird. Module und Aggregate dieser Hochvoltspeichereinrichtung des Stands der Technik werden stehend an dem Gehäuseboden montiert, wobei ein Gehäusedeckel zumindest im Wesentlichen lediglich eine Dichtfunktion übernimmt. Infolgedessen kann es bei einer Beschädigung des Gehäusebodens zu hohen Kosten bei einem Austausch des Gehäusebodens kommen. Weiterhin ist eine strukturelle Integration schwierig, da tragende Anbindungen lediglich über einen umlaufenden Deckelflansch möglich sein können. Ein Zugang zu jeweiligen Modulen dieser Hochvoltspeichereinrichtung des Stands der Technik erfordert eine Totalmontage dieses Speichersystems, welches insbesondere besonders schwer ist, wobei die Totaldemontage lediglich in speziell ausgestatteten Werkstätten möglich ist.
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Diesen Nachteilen wird durch die Batterieanordnung 1, wie sie im Zusammenhang mit den Figuren beschrieben worden ist, beigekommen. Die Hochvoltspeichereinrichtung 2 der Batterieanordnung 1 ist an einem Fahrzeugboden der Karosserie 3 befestigt und umfasst ein das erste Gehäuseteil 5 und das zweite Gehäuseteil 6 umfassendes Speichergehäuse, jeweilige Speichermodule, welche jeweils mehrere Batteriezellen 8 umfassen, sowie eine Infrastruktur zur elektrischen und thermischen Steuerung von Komponenten der Hochvoltspeichereinrichtung 2, insbesondere der Batteriezellen 8. Das Speichergehäuse erfüllt alle Anforderungen einer elektrischen Isolierung und eines mechanischen Schutzes von Modulen und Aggregaten der Hochvoltspeichereinrichtung 2, insbesondere der Batteriezellen 8, gegen Belastungen aus Betrieb, Wartung und Unfallversuchen, wodurch Stromschläge und unkontrollierte Energiefreisetzung zumindest im Wesentlichen sicher vermieden werden können.
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Bei der Batterieanordnung 1 ist es möglich, Befestigungspunkte des Gehäusedeckels, vorliegend des ersten Gehäuseteils 5, an die Karosserie 3 innerhalb einer Deckelfläche umzusetzen. Hierdurch können gewichtsgünstige und kostengünstige Lösungen zur Erfüllung von Funktionszielen einer Unfallsicherheit und eines Schwingungskomforts erreicht werden. Bei einer Beschädigung des Gehäusebodens, vorliegend des zweiten Gehäuseteils 6, ist dieser besonders leicht austauschbar, ohne dass die Hochvoltspeichereinrichtung 2 komplett von der Karosserie 3 zu demontieren ist. Hierdurch sind Wartungsarbeiten besonders einfach und ohne Totaldemontage der Hochvoltspeichereinrichtung 2 durchführbar.
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Insgesamt zeigt die Erfindung wie ein Hochvoltspeichereinrichtungssystem, insbesondere die Batterieanordnung 1, mit einer deckelintegrierten Strukturfunktion bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Batterieanordnung
- 2
- Hochvoltspeichereinrichtung
- 3
- Karosserie
- 4
- Schraubverbindung
- 5
- erstes Gehäuseteil
- 6
- zweites Gehäuseteil
- 7
- Gehäuseinnenraum
- 8
- Batteriezelle
- 9
- Flansch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014203505 A1 [0002]
- DE 102011057088 B4 [0003]