DE102020111842B4 - Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne - Google Patents

Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne Download PDF

Info

Publication number
DE102020111842B4
DE102020111842B4 DE102020111842.2A DE102020111842A DE102020111842B4 DE 102020111842 B4 DE102020111842 B4 DE 102020111842B4 DE 102020111842 A DE102020111842 A DE 102020111842A DE 102020111842 B4 DE102020111842 B4 DE 102020111842B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antenna
multimode
transmitter
multimode antenna
equivalent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102020111842.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102020111842A1 (de
Inventor
Robert Pöhlmann
Siwei Zhang
Armin Dammann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Publication of DE102020111842A1 publication Critical patent/DE102020111842A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102020111842B4 publication Critical patent/DE102020111842B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q3/00Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system
    • H01Q3/26Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system varying the relative phase or relative amplitude of energisation between two or more active radiating elements; varying the distribution of energy across a radiating aperture
    • H01Q3/267Phased-array testing or checking devices

Landscapes

  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)

Abstract

Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne, insbesondere in Form einer Gruppenantenne oder von kollokierten Antennen, wobei bei dem Verfahren- ein Träger mit einer an diesem montierten, zu kalibrierenden Multimoden-Antenne, die mehrere Anschlüsse aufweist, bereitgestellt wird,- die auf dem Träger montierte Multimoden-Antenne von mindestens einem Sender Messsignale empfängt, wobei die Position des mindestens einen Senders oder jedes Senders relativ zur Ausrichtung und Lage der Multimoden-Antenne bekannt ist und die Eigenschaften des Übertragungskanals zwischen dem mindestens einen Sender oder zwischen jedem Sender und der Multimoden-Antenne unbekannt sind,- der Träger mit der Multimoden-Antenne oder die Multimoden-Antenne an dem Träger bzgl. seiner Ausrichtung und Lage verändert wird- die Multimoden-Antenne- in den verschiedenen Ausrichtungen und Lagen von dem mindestens einem Sender Messsignale empfängt oder- unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung und Lage oder unter Beibehaltung der Ausrichtung und Lage des Trägersystems von mehreren Sendern aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt oder- unter Veränderung der Position des mindestens einen Senders von diesem aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt,- die an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne bei Empfang der Messsignale des mindestens einen Senders anstehenden Signale repräsentativ für die jeweilige Richtung sind, aus der die Multimoden-Antenne ein Messsignal empfängt, und- anhand dieser Signale an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne ein kontinuierliches Antennendiagramm erstellt wird, das äquivalent zu dem echten Antennendiagramm der Multimoden-Antenne ist und anhand dessen die jeweilige Richtung ermittelt wird, aus der die Multimoden-Antenne bei ihrer späteren insbesondere bestimmungsgemäßen Verwendung ein Signal empfängt, und/oder die jeweilige Richtung ermittelt wird, in die mittels der Multimoden-Antenne bei deren späterer insbesondere bestimmungsgemäßer Verwendung die Abstrahlung eines Signals beabsichtigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne, insbesondere in Form einer Gruppenantenne oder einer kollokierten Antenne.
  • Bei Antennen ist für die präzise Schätzung der Richtung, aus der die Antenne ein elektromagnetisches Signal empfängt bzw. in die die Antenne ein elektromagnetisches Signal abstrahlen soll, die Kenntnis des Antennendiagramms notwendig. Im Hinblick auf Richtungsschätzung spricht man hierbei auch von Antennenkalibration.
  • Antennendiagramme von Einzel- oder Gruppenantennen werden typischerweise mit Hilfe dedizierter Messtechnik in Messkammern bestimmt. Das Antennendiagramm wird dabei an diskreten Winkelpositionen gemessen. Durch geeignete Interpolationsmethoden wie z.B. Wavefield-Modeling erhält man schließlich ein kontinuierliches Antennendiagramm. Die Verwendung einer Messkammer bietet den Vorteil, dass die Signalausbereitung zwischen der Sendeantenne des Messsystems und der zu vermessenden Empfangsantenne sehr genau bekannt ist und daher aus den gemessenen Daten eliminiert werden kann.
  • Alternativ sind Methoden bekannt, bei denen gleichzeitig einige Antennenparameter (wie z.B. der Positionsversatz einzelner Antennen einer Gruppenantenne) und die Richtung des Signals geschätzt werden können. Diese Methoden setzen die Annahme eines geometrischen Antennenmodels voraus.
  • [20] zeigt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kalibration von Antennensystemen, auch Mehrtorantennensystemen, die auf mobilen oder stationären Trägern montiert sind (S. 12; S. 15; S. 18; S. 25; S. 27-28; S. 32; S. 36-38; S. 40; S. 42: S. 44). Dabei empfängt das Mehrtorantennensystem von mindestens einem Sender in bekannter Ausrichtung und Lage Messsignale (z.B. S. 15). Um die Antennencharakteristik aus den empfangenen Signalen bestimmen zu können und anhand der empfangenen Signale die Kalibration durchführen zu können, liegt es für den Fachmann nahe, die bekannte, relative Ausrichtung und Lage zwischen Mehrantennensystem und Sender zu variieren. Das bekannte Verfahren benötigt Rekonstruktionen der Phaseninformation (S. 45, Punkt 3) und zielt drauf ab, das echte Antennendiagramm zu ermitteln.
  • Wie oben bereits erwähnt, werden Antennen also recht oft in relativ kompakten und somit kostengünstigen Nahfeldmesskammern vermessen. Aufgrund der Kompaktheit der Messkammer kann dort jedoch meist nur die Antenne allein vermessen werden. Wird diese nun auf eine größere Trägerstruktur montiert, wie z.B. auf einem Automobil, einem Roboter, einem Flugzeug oder einem Satelliten, beeinflusst die Struktur das elektromagnetische Feld und somit das Antennendiagramm. Für eine zuverlässige Kalibration muss also die Antenne samt Trägerstruktur in der Messkammer Platz finden, was unter Umständen sehr große Messkammern erfordert und daher kostenintensiv ist.
  • Daher sollten größere Antennen mitsamt ihrer Trägerstruktur im Feld vermessen werden. Die Messung kann hier, wie auch die spätere Anwendung, im Fernfeld der Antenne stattfinden. Das Fernfeld ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass das Antennendiagramm im Wesentlichen unabhängig von der Distanz zur Antenne ist.
  • Bei einer Kalibration im Feld ist die Signalausbereitung zwischen der Sendeantenne des Messsystems und der zu vermessenden Empfangsantenne grundsätzlich unbekannt. Durch den unbekannten Einfluss des Ausbreitungskanals kommt es zu einer Amplituden- und Phasenmehrdeutigkeit des geschätzten Antennendiagramms auf Basis der empfangenen Signale. Diese Mehrdeutigkeit besteht nicht global für alle Richtungen, sondern für jede Richtung einzeln. Es ist jedoch möglich, dennoch eine solche nichtkohärente Kalibration durchzuführen, indem die Antennenelemente relativ zu einem Bezugselement, z.B. zu der ersten Antenne, kalibriert werden. Nichtkohärent bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sowohl die Phase als auch die Amplitude pro Übertragungskanal zwischen der Sendeantenne und der Empfangsantenne als auch über das Antennendiagramm der Empfangsantenne betrachtet nicht konstant sind. Somit ist es nicht ohne weiteres möglich, die bei der Vermessung der Empfangsantenne beobachteten Veränderungen von Phase und Amplitude in Abhängigkeit von der Signaleinstrahlrichtung den Eigenschaften der Empfangsantenne oder den Eigenschaften des Übertragungskanals (Dämpfung, Phasenverschiebung, Sendeleistung, fehlende Synchronisation von Sender und Mehrantennensystem, was wiederum die Phase beeinflusst) zuzuordnen.
  • Eine gleichzeitige Schätzung von Richtung und Antennendiagramm ist im Allgemeinen nicht möglich, da diese nicht gleichzeitig identifizierbar sind. Möglich wird die Schätzung jedoch, wenn zusätzlich starke Annahmen getroffen werden. Beispielsweise wird bei einer Gruppenantenne die Schätzung möglich, wenn ein omnidirektionales Antennendiagramm für alle Antennenelemente und eine uniform lineare Geometrie angenommen werden. Dadurch beschränkt sich die Anwendbarkeit der bekannten Methoden auf bestimmte Typen von Gruppenantennen. Für andere Antennentypen wie z.B. Multimoden-Antennen sind diese Methoden nicht einsetzbar. Außerdem können die physikalischen Eigenschaften echter Antennen von diesen Annahmen abweichen, was zu einem Modellfehler und somit zu einer beeinträchtigten Performance führt.
  • Eine nichtkohärente Kalibration relativ zu einem Antennenelement kann für Multimoden-Antennen nicht durchgeführt werden, da diese Nullstellen im Antennendiagramm aufweisen können und somit eine Division durch Null erfolgen würde. Außerdem ist eine Interpolation des Antennendiagramms zwischen den diskreten Messrichtungen mittels Wavefield-Modeling nicht möglich, da die inhärenten Annahmen bezüglich der räumlichen Bandbreite des Antennendiagramms verletzt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder statischen Träger montierten Multimoden-Antenne anzugeben, mit dem eine nichtkohärente Kalibration im Fernfeld möglich ist, für das gilt, dass das Antennendiagramm im Wesentlichen unabhängig von der Distanz zur Antenne ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne, insbesondere in Form einer Gruppenantenne oder von kollokierten Antenne vorgeschlagen, wobei bei dem Verfahren
    • - ein Träger mit einer an diesem montierten, zu kalibrierenden Multimoden-Antenne, die mehrere Anschlüsse aufweist, bereitgestellt wird,
    • - die auf dem Träger montierte Multimoden-Antenne von mindestens einem Sender Messsignale empfängt, wobei die Position des mindestens einen Senders oder jedes Senders relativ zur Ausrichtung und Lage der Multimoden-Antenne bekannt ist, sich die Multimoden-Antenne im Fernfeld des Senders befindet und die Eigenschaften des Übertragungskanals zwischen dem mindestens einen Sender oder zwischen jedem Sender und der Multimoden-Antenne unbekannt sind,
    • - der Träger mit der Multimoden-Antenne oder die Multimoden-Antenne an dem Träger bzgl. seiner Ausrichtung und Lage verändert wird
    • - die Multimoden-Antenne
      • - in den verschiedenen Ausrichtungen und Lagen von dem mindestens einem Sender Messsignale empfängt oder
      • - unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung und Lage oder unter Beibehaltung der Ausrichtung und Lage des Trägersystems von mehreren Sendern aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt oder
      • - unter Veränderung der Position des mindestens einen Senders von diesem aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt,
    • - die an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne bei Empfang der Messsignale des mindestens einen Senders anstehenden Signale repräsentativ für die jeweilige Richtung sind, aus der die Multimoden-Antenne ein Messsignal empfängt, und
    • - anhand dieser Signale an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne ein kontinuierliches Antennendiagramm erstellt wird, das äquivalent zu dem echten Antennendiagramm der Multimoden-Antenne ist und anhand dessen die jeweilige Richtung ermittelt wird, aus der die Multimoden-Antenne bei ihrer späteren insbesondere bestimmungsgemäßen Verwendung ein Signal empfängt, und/oder die jeweilige Richtung ermittelt wird, in die mittels der Multimoden-Antenne bei deren späterer insbesondere bestimmungsgemäßer Verwendung die Abstrahlung eines Signals beabsichtigt ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt Messungen im Fernfeld, d.h. letztendlich aus im Feld, das heißt außerhalb einer Messkammer. Im Gegensatz zum Stand der Technik nach [20], erfolgt keine Rekonstruktion der Phaseninformation. Die Phase wird erfindungsgemäß optimal für die Darstellung mit der gegebenen Funktionsbasis gewählt. Als weiteren Unterschied zum Stand der Technik nach [20] kann angegeben werden, dass anstelle des echten Antennendiagramms ein äquivalentes Antennendiagramm ermittelt wird, das für z.B. Richtungsschätzungen völlig ausreichend ist.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird das äquivalente, kontinuierliche Antennendiagramm als a(θ)c(θ) ermittelt, wobei c(θ) ∈ℂ ein beliebiger richtungsabhängiger Koeffizient ist. Dieses äquivalente, kontinuierliche Antennendiagramm ersetzt sozusagen das echte, kontinuierliche Antennendiagramm a(θ) ∈ℂM×1.
  • Vorteilhaftweise kann vorgesehen sein, dass als der mindestens eine Sender ein terrestrischer Sender, insbesondere eine Sendeantenne, oder ein Satellit, beispielsweise ein Navigationssatellit, verwendet wird.
  • Insbesondere ist es ferner zweckmäßig, wenn bei Verwendung mehrerer Sender diese unter Verwendung eines Zeit- oder Codezugriffsverfahrens sequentiell oder gleichzeitig aktiviert werden, um Messsignale an die Multimoden-Antenne zu senden.
  • Vorzugsweise ist der Zusammenhang zwischen kontinuierlichem, äquivalentem Antennendiagramm, darstellbar mit Basisfunktionen, und den mittels der an den Ausgängen der Multimoden-Antenne anliegenden Signale einschließlich Rauschanteils ermittelten äquivalenten, abgetasteten Antennenantworten mittels komplexer Koeffizienten beschreibbar. Hierbei kann, wie oben bereits angegeben, z.B. vorteilhafterweise so vorgegangen werden, dass statt des echten, kontinuierlichen Antennendiagramm α(θ)∈ℂM×1 der M Antennentore ein äquivalentes, kontinuierliches Antennendiagramm α(θ)c(θ) ermittelt wird, wobei c(θ)∈ℂ ein beliebiger, richtungsabhängiger Koeffizient ist.
  • Typischerweise werden die komplexen Koeffizienten, welche den Zusammenhang zwischen dem äquivalenten und dem echten Antennendiagramm beschreiben, gemeinsam mit der Matrix, die zusammen mit den gewählten Basisfunktionen das kontinuierliche, äquivalente Antennendiagramm beschreibt, durch Lösen eines konvexen Optimierungsproblems bestimmt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht die Position bzw. Richtung des einen oder der mehreren Sender nicht exakt, sondern lediglich die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Position bzw. Richtung bekannt zu sein.
  • Es ist auch möglich, dass die Position eines oder mehrerer Sender bestimmt oder präziser bestimmt wird.
  • Die erfindungsgemäß zu kalibrierende Multimoden-Antenne kann Teil einer Mobilfunk-Basisstation oder Teil eines Radarsystems sein.
  • Zusammenfassend betrifft die Erfindung in einer weiteren zweckmäßigen Alternativ-Ausgestaltung ein Verfahren mit den folgenden Schritten:
    • - Die zu kalibrierende Multimoden-Antenne empfängt Signale von mehreren Sendern, wobei sich die Multimoden-Antenne jeweils im Fernfeld der Sender befindet. Die Signale der Sender sind unterscheidbar (z.B. durch Zeit- oder Code-Mehrfachzugriffsverfahren) und können eindeutig einem Sender mit bekannter Richtung (aus Sicht der Multimoden-Antenne) zugeordnet werden. Alternativ empfängt die Multimoden-Antenne wiederholt Signale von einem einzigen Sender, wobei die Multimoden-Antenne bzw. deren Träger dazwischen jeweils um einen bekannten Winkel weitergedreht wird. Die Antennencharakteristik einer beliebigen Antenne m lässt sich im Fernfeld durch α m ( θ ) = g m ( θ ) e j Φ m ( θ )
      Figure DE102020111842B4_0001
      beschreiben [14], wobei gm(θ) der Antennengewinn und Φm(θ) der Phasengang, jeweils abhängig von der Richtung θ (direction-of-arrival), ist. Die abgetasteten Signale einer Multimoden-Antenne (oder Einzelantennensystems mit mehreren Anschlüssen), welche an einen Empfänger angeschlossen ist, lassen sich somit durch r(n) = a(θ)s(n) + w(n) beschreiben, wobei
      • n = 1,...,N der Abtastindex,
      • m = 1, ..., M der Antennenindex,
      • α(θ) = [α1(θ) ... αM(θ)]T die Antennencharakteristik (auch als antenna response oder steering vector bezeichnet)
      • s(n) das ankommende Signal und w ( n ) C N ( 0, σ w 2 I M )
        Figure DE102020111842B4_0002
        Gaußsches Rauschen ist.
    • - In einem vorbereitenden Schritt werden aus den empfangenen Signalen r(n) für die q = 1,...,Q diskreten Richtungen θq Schätzungen der Antennencharakteristik êq berechnet. Dies ist beispielsweise über eine Eigenwertzerlegung der räumlichen Kovarianzmatrix möglich [6], siehe auch Gleichungen (8)-(10) in der Anlage. Alternativ mittels Methoden aus [16], [17]. Die erhaltenen êq erfüllen folgende Gleichung e ^ q = α ( θ q ) c q + v q ,
      Figure DE102020111842B4_0003
      wobei α(θq) das echte Antennendiagramm ausgewertet an den Richtungen θq, cq einen unbekannten komplexen Koeffizienten (verursacht durch unbekannten Übertragungskanal, unbekannte Sendeleistung und nicht synchronisierte Oszillatoren in Sender und Empfänger) und vq einen Rauschterm darstellen.
    • - Als Hauptschritt der Methode wird nun das konvexe Optimierungsproblem minimize C 1 G ^ B- E ^ C 1 F subject to G ^ = E ^ C 1 B                     [ C 1 ] 1,1 = M Q 2 ( m = 1 M q = 1 Q | [ E ^ ] m , q | ) 1                    C 1  ist diagonal
      Figure DE102020111842B4_0004
      für die unbekannten Matrizen C-1 und G gelöst, wobei die Matrix B= [ b ( θ 1 )     ...    b ( θ Q ) ] U × Q
      Figure DE102020111842B4_0005
      mit den U Basisfunktionen b(θ) definiert ist durch b ( θ ) = 1 2 π e j θ u θ , u θ = U 1 2 ,...,0,..., U 1 2 ,
      Figure DE102020111842B4_0006
      Ê = [ê1 ... êQ] die im vorherigen Schritt bestimmten Schätzungen des Antennendiagramms êq enthält, die Diagonalmatrix C = diag {[c1 ... cQ]} die unbekannten komplexen Koeffizienten cq enthält, ||·||F die Frobeniusnorm und † die Moore-Penrose Pseudoinverse darstellen.
    • - Mithilfe des nun bestimmten Ĝ und den Basisfunktionen b(θ) erhält man das kontinuierliche, äquivalente Antennendiagramm â(θ) = Ĝb(θ). Für die Richtungsschätzung von Signalen, welche ausschließlich auf relativen Amplituden- und Phasenunterschieden zwischen den Antennenelementen beruht, ist das mit dieser Methode geschätzte Antennendiagramm â(θ) äquivalent zum echten Antennendiagramm α(θ).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine nichtkohärente Kalibration im Feld für beliebige Multimoden-Antennen mit beliebiger Antennencharakteristik. Diese muss nicht omnidirektional sein und kann darüber hinaus Nullstellen aufweisen. Im Gegensatz zur nichtkohärenten Kalibration relativ zu einem Antennenelement ist die gleichzeitige Interpolation des nicht-kontinuierlichen, äquivalenten Antennendiagramms zwischen den Kalibrationsrichtungen mittels Wavefield-Modeling möglich. Somit kann das äquivalente Antennendiagramm kontinuierlich in mathematisch geschlossener Form dargestellt werden. Äquivalent bedeutet, dass pro Richtung eine Mehrdeutigkeit durch einen unbekannten komplexen Faktor existiert. Diese Mehrdeutigkeit ist jedoch für die Richtungsschätzung irrelevant.
  • Die zu kalibrierende Multimoden-Antenne empfängt Signale von ein oder mehreren Sendern aus bekannten Richtungen, wobei sich die Multimoden-Antenne im Fernfeld der Sender befindet, der jeweilige Übertragungskanal einschließlich gegebenenfalls der Abstrahlcharakteristik des bzw. der Sender, dessen oder deren Abstrahlleistung und Grad der Direktausrichtung auf die Multimoden-Antenne unbekannt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren wird angewandt, um eine für die Richtungsschätzung äquivalente, kontinuierliche Antennencharakteristik der Multimoden-Antenne zu bestimmen.
  • Die Erfindung kann insbesondere angewendet werden für die Kalibration einer Multimoden-Antenne in Form einer klassischen Gruppenantenne mit mehreren Einzelantennen oder in Form einer kollokierten Antenne. Die Richtungsschätzung ist beispielsweise erforderlich für das Beamforming für 5G-Basisstation, für die Richtungsschätzung bei Car2Car/ Car2X Kommunikationssignalen und/oder in der Radartechnik.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Detail beschrieben.
  • Einleitung
  • Phasengesteuerte Gruppenantennen [1], kollokierte Antennen [2, 3] oder Multimoden-Antennen [4, 5] ermöglichen eine Schätzung der Empfangsrichtung (direction of arrival - DoA) von Funksignalen oder Beamforming beim Senden oder Empfangen. Dies erfordert eine präzise Kenntnis der Antennencharakteristiken. Um dies zu erreichen, wird das Antennensystem meist in einer Messkammer kalibriert. In vielen Fällen werden Antennen auf großen Metallstrukturen montiert, wie beispielsweise einem Fahrzeug oder einem Flugzeug, was das elektrische Feld beeinflusst und somit die Antennencharakteristiken verändert. Die Kalibration muss daher in einer großen Messeinrichtung durchgeführt werden, was kostenintensiv ist. Eine Alternative ist die Kalibration der Antenne direkt im Feld mittels Sendern in bekannten Richtungen. Die Messung kann hier, wie auch die spätere Anwendung, im Fernfeld der Antenne stattfinden. Das Fernfeld ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass das Antennendiagramm im Wesentlichen unabhängig von der Distanz zur Antenne ist. Im Gegensatz zu einer kalibrierten Messkammer ist der Ausbreitungskanal in diesem Fall unbekannt.
  • Kalibration im Feld ist eng verwandt mit der Autokalibration, auch als Selbstkalibration bezeichnet, bei der Antennenparameter und E-Feld-Parameter (DoA) gleichzeitig geschätzt werden können [6]. Die unbekannten Antennenparameter gelten entweder als deterministisch [7] oder stochastisch mit einer bekannten a-priori-Verteilung [8, 9]. Beide Ansätze unterliegen dem Identifizierbarkeitsproblem [10], da die Antennenparameter oder die Array-Parameter im Allgemeinen nicht zusammen mit dem E-Feld, d. h. der Richtung, bestimmt werden können. Diese Problematik kann umgangen werden, indem starke Annahmen getroffen werden. Wenn beispielweise unterschiedliche Antennenanschlüsse das gleiche Antennengewinndiagramm aufweisen, dann ist es möglich deren Phasendiagramm zu bestimmen [11]. Durch Beschränkung der Geometrie auf uniform lineare Arrays können Gewinn- und Phasendiagramm geschätzt werden [10].
  • Diese Annahmen beschränken die Anwendbarkeit der Autokalibration auf Antennen-Arrays, schließen jedoch kollokierte Antennen und Multimoden-Antennen aus. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese Annahmen nicht für praktische Multimoden-Antennen gelten, was zu einem Modellfehler und somit zu einer beeinträchtigten Performance führt. Stattdessen wird ein Kalibrationsverfahren im Feld mit E-Feld-Modeling und Manifold-Separation-Technik [12, 13] vorgeschlagen, mittels dessen der Ansatz für beliebige Multimoden-Antennen verallgemeinert werden kann. Zum Sicherstellen der Identifizierbarkeit muss die Kalibration mit einer präzisen Richtungsreferenz durchgeführt werden.
  • Signalmodell
  • Die Anschlüsse M der Multimoden-Antenne werden durch deren jeweiliges Gewinndiagramm gm(θ) und Phasendiagramm Φm(θ) für die Richtung θ (DoA) [14] beschrieben, die die Antennenantwort für den Anschluss m bilden α m ( θ ) = g m ( θ ) e j Φ m ( θ ) .
    Figure DE102020111842B4_0007
    Angenommen, dass die Antenne mit einem Mehrkanal-Empfänger verbunden ist, dann wird das abgetastete Basisbandsignal r(n) = [r1(n),...,rM(n)]T mit dem Abtastindex n an den M Anschlüssen der Multimoden-Antenne angegeben durch r ( n ) = A ( θ ) s ( n ) + w ( n ) ,
    Figure DE102020111842B4_0008
    mit der Antennenantwortmatrix A ( θ ) = [ a ( θ 1 )     ...    a ( θ p ) ]
    Figure DE102020111842B4_0009
    bestehend aus Antennenantwortvektoren a ( θ ) = [ a 1 ( θ )     ...    a M ( θ ) ] T
    Figure DE102020111842B4_0010
    und s(n) = [s1(n),...,sp(n)]T sind die P ankommenden Signale der Richtungen θ1,..., θP, angenommen, dass deren Bandbreite im Vergleich zur Trägerfrequenz klein ist [14, 15]. Es wird angenommen, dass das System intern rauschbegrenzt ist und der Rauschterm w ( n ) C N ( 0, σ w 2 I M )
    Figure DE102020111842B4_0011
    u. i. v. weißes zirkulär symmetrisches Gaußsches Rauschen ist. Bei Verwendung des Wavefield-Modeling und der Manifold-Separation-Technik [12, 13] kann der Antennenantwortvektor zerlegt werden a ( θ ) = GB ( θ )
    Figure DE102020111842B4_0012
    in ein Produkt der Abtastmatrix G∈ℂ M×U, die unabhängig vom E-Feld oder von der Richtung (DoA) ist, und des Basisvektors b(θ) U, der unabhängig von der Antenne ist [12].
  • Die Antennenantwort muss quadratisch integrierbar sein und die U Basisfunktionen müssen orthonormal auf der Mannigfaltigkeit θ ∈ [ - π,π) sein. Eine Erweiterung auf 3D ist möglich, überschreitet jedoch den Umfang dieses Dokuments. Eine geeignete Basis für 2D ist durch die Fourier-Funktionen gegeben b ( θ ) = 1 2 π e j θ u θ , u θ = U 1 2 ,...,0,..., U 1 2
    Figure DE102020111842B4_0013
  • Vorstufe: Erhalten abgetasteter Antennenantworten
  • Es ist wohlbekannt, dass die räumliche Kovarianzmatrix R = E { r ( n ) r ( n ) H } = U S Λ S U S H + U N Λ N U n H
    Figure DE102020111842B4_0014
    in Signal- und Rauschunterraum zerlegt werden kann mit den Signaleigenwerten ΛS = diag{λ1,...,λp} und den Signaleigenvektoren Us = [u1, ...,uP] und den Rauscheigenwerten Λn = diag{λP+ 1,...,λM} und den Rauscheigenvektoren Un = [uP+1' ..., uM]. Das tatsächliche R ist in der Praxis unbekannt, stattdessen wird die Stichprobenkovarianzmatrix R ^ = 1 N n = 1 N | r ( n ) r ( n ) H
    Figure DE102020111842B4_0015
    geschätzt. Mittels Durchführen einer Eigenwertzerlegung, R ^ = m = 1 M | λ ^ m u ^ m u ^ m H ,
    Figure DE102020111842B4_0016
    kann eine Schätzung der Antennenantwort für die Richtung des stärksten Signals, e ^ = λ 1 u ^ 1 ,
    Figure DE102020111842B4_0017
    von dem Haupteigenevektor erhalten werden.
  • Alternativ können auch ê oder [ê1 ... êP] im Fall von mehreren überlagernden Signalen durch fortgeschrittenere blinde Signaltrennungsalgorithmen geschätzt werden. Beispiele umfassen [16] die Verwendung von Statistiken zweiter Ordnung oder [17] die Verwendung von Statistiken höherer Ordnung. Im Multisignalfall, z.B. durch Mehrwegeausbreitung, sind sie robuster als der Standard-Unterraumansatz.
  • Die geschätzte Antennenantwort für eine fixierte Richtung θ, e ^ = a ( θ ) c + v ,
    Figure DE102020111842B4_0018
    unterliegt einer Amplituden- und Phasenmehrdeutigkeit, d. h. sie wird von einem unbekannten komplexen Koeffizienten c skaliert und durch ein Rauschen v verfälscht. Bei großem N ist v ungefähr zirkulär symmetrisch gaußverteilt, v CN ( 0, σ v 2 )
    Figure DE102020111842B4_0019
    .
  • Kalibration im Feld (Fernfeld)
  • Problemformulierung
  • Für q= 1,...,Q unterschiedliche bekannte Richtungen θq ist e ^ q = a ( θ q ) c q + v q = Gb ( θ q ) c q + v q
    Figure DE102020111842B4_0020
    gegeben mit einem unterschiedlichen komplexen Koeffizienten Cq für jede Richtung. Aufgabe ist es, G zu schätzen, um eine analytisch geschlossene Form der Antennenantwort a(θ) = G b(θ) zu erhalten, die auf der gesamten Mannigfaltigkeit θ ∈ [ - π,π) gültig ist.
  • Das Problem wird zunächst in Matrixform umformuliert mit den geschätzten Antennenantworten Ê = [ê1 ... êQ],, den tatsächlichen Antennenantworten A= [a(θ1) ... a(θQ)],, den Basisfunktionen geschätzt in der Richtung (DoA) B = [b(θ1) ... b(θQ)],, der Diagonalmatrix mit unbekannten komplexen Koeffizienten C = diag{[c1 ... cQ]} und dem Rauschen V = [v1 ... vQ], wodurch folgendes Modell entsteht E ^ = AC + V = GBC + V .
    Figure DE102020111842B4_0021
    In einer kalibrierten Messkammer, d. h. C = I, kann Ĝ mittels der Methode der kleinsten Quadrate berechnet werden G ^ = E ^ B H ( BB H ) 1 .
    Figure DE102020111842B4_0022
  • Bei nichtkohärenter Kalibration im Feld müssen die unbekannten komplexen Koeffizienten (die auch als unbekannter Ausbreitungskanal angesehen werden können) berücksichtigt werden. Aufgrund dieser komplexen Koeffizienten kann die geschätzte Antennenantwort Sprünge aufweisen und deren räumliche Bandbreite ist im Allgemeinen höher als die der tatsächlichen Antennenantwort. Obwohl die Sprünge theoretisch mittels einer einfachen Normalisierung hinsichtlich des ersten Antennenanschlusses verhindert werden könnten, wird dadurch nicht das Problem der erhöhten räumlichen Bandbreite gelöst, die eine Verletzung der WM-Annahmen verursachen [18]. Außerdem kann die Normalisierung nicht für alle Arten von Mehrantennen angewandt werden. Bei Multimoden-Antennen, bei denen die Antennenantwort Nullstellen in bestimmten Richtungen aufweisen kann, würde die Normalisierung zu einer Division durch Null führen.
  • Maximum-Likelihood-Methode und Maximum-a-Posteriori-Methode
  • In Literatur zur Array-Verarbeitung können unterschiedliche Verfahren gefunden werden, mit denen unbekannte Array-Parameter zusammen mit unbekannten Richtungen (DoAs) basierend auf der Maximum-Likelihood-Methode (ML) und der Maximum-a-posteriori-Methode (MAP) bestimmt werden können [7] - [9]. Auf ähnliche Weise kann die Abtastmatrix G bei unbekannter Richtung (DoA) bestimmt werden, andernfalls ist das Problem schlecht konditioniert, da die E-Feld-Parameter und Array-Parameter nicht gleichzeitig identifizierbar sind [10]. Betrachtet man die Abtastmatrix G als deterministisch unbekannt, erhält man die Log-Likelihood-Funktion L ( r ( 1 ) ,..., r ( N ) ; θ , s ( 1 ) ,..., s ( N ) , σ 2 , G ) = n = 1 N | M log ( π σ 2 ) 1 2 | | r ( n ) GB ( θ ) s ( n ) | | 2
    Figure DE102020111842B4_0023
    Die Likelihood-Funktion ist teilbar und kann verdichtet werden zu L ( θ , G ) = log  t r { ( I GB ( θ ) ( GB ( θ ) ) ) R ^ } ,
    Figure DE102020111842B4_0024
    was zu dem ML-Schätzer G ^ = arg  min G   t r { ( I GB ( θ ) ( GB ( θ ) ) ) R ^ } ,
    Figure DE102020111842B4_0025
    führt mit der Moore-Penrose-Pseudoinverse †. Bei unbekanntem θ ist der ML-Schätzer schlecht konditioniert.
  • Alternativ kann die Abtastmatrix auch als zufallsverteilt betrachtet werden mit bekannter a-priori-Verteilung, z. B. Gauß-Verteilung mit dem Mittelwert Go und der Kovarianzmatrix Σo, die für das uniforme θ die Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion (probability distribution function - PDF) p ( θ , G|r ) = L ( θ , G ) 1 2 ( G G 0 ) T 0 ( G G 0 )
    Figure DE102020111842B4_0026
    ergibt und den MAP-Schätzer { θ ^ , G ^ } = arg  min G L ( θ , G ) + 1 2 ( G G 0 ) T 0 ( G G 0 ) .
    Figure DE102020111842B4_0027
    Dies kann als Regularisierung des ML-Kriteriums betrachtet werden, d. h. eine informative a-priori-Verteilung könnte die schlechte Kondition des Problems für unbekannte θ beheben.
  • Für sowohl (17) als auch (19) muss eine nichtlineare, nichtkonvexe Funktion mit einer großen Anzahl von Unbekannten gelöst werden, was in der Praxis nachteilig ist.
  • Konvexe Optimierung
  • Stattdessen wird (13) zu E ^ C 1 = A + WC 1 = GB + V
    Figure DE102020111842B4_0028
    umformuliert mit V' = [v'1 ··· v'Q] und v q N ( 0, q ) , q = d i a g { [ ... σ v 2 | c q | 2   ... ] } .
    Figure DE102020111842B4_0029
    Mit Gaußschem V' wird der Maximum-Likelihood-Schätzer angegeben durch { G ^ , C ^ 1 } = arg min  G ,C 1 E ^ C 1 GB F . 2 .
    Figure DE102020111842B4_0030
    Angenommen, dass |cq|2 ähnlicher Größenordnung sind, erhalten wir die Lösung der Methode der kleinsten Quadrate für G G ^ E ^ C 1 B H ( BB H ) 1 .
    Figure DE102020111842B4_0031
  • Dies ist eine Annäherung, optimal wären die gewichteten kleinsten Quadrate, aber dies würde zu einem nichtkonvexen Optimierungsproblem führen. Durch Zusammenlegen von (22) und (21) entsteht C ^ 1 = arg min   C 1 E ^ C 1 ( I B B ) F 2
    Figure DE102020111842B4_0032
    wobei BB ein Projektor auf dem Spaltenraum von B ist und I - B B ein Projektor auf dem Nullraum von BH. Auf diese Weise werden die komplexen Koeffizienten Ĉ -1 derart gewählt, dass die korrigierten Antennenantwortbeobachtungen ÊC-1 optimal durch die gegebene Basis B dargestellt werden können.
  • Der Term innerhalb der Norm ist ein komplexer affiner Ausdruck hinsichtlich der unbekannten Variable C(-1) und die Frobeniusnorm selbst ist ebenso eine konvexe Funktion, d. h. das Optimierungsproblem minimieren C 1 G ^ B- E ^ C 1 F abh ngig von G ^ = E ^ C 1 B C 1  ist diagonal
    Figure DE102020111842B4_0033
    ist konvex. Die triviale Lösung C -1 = diag{0} kann umgangen werden durch Hinzufügen der Nebenbedingung
    Figure DE102020111842B4_0034
    wobei q derart gewählt wird, dass θq innerhalb der Hauptstrahlrichtung der Antenne liegt. Es kann alternativ auch eine andere konvexe Nebenbedingung gewählt werden, welche die triviale Lösung verhindert. Das endgültige konvexe Optimierungsproblem ist somit gegeben durch
    Figure DE102020111842B4_0035
    und kann beispielsweise mittels der CVX-Toolbox gelöst werden [19]. Das Ergebnis ist Ĝ und somit ist eine geschätzte, äquivalente Antennenantwort a ^ ( θ ) = G ^ b ( θ )  a ( θ ) ,
    Figure DE102020111842B4_0036
    wobei
    Figure DE102020111842B4_0037
    für ungefähr äquivalent steht unter der Transformation a ( θ ) a ^ ( θ ) c t ( θ )
    Figure DE102020111842B4_0038
    mit ct(θ) = â(θ) (θ)a(θ) für ein willkürliches θ. Die Richtungsschätzung (DoA) ist invariant bezüglich dieser Transformation, da sie nur relative Amplituden- und Phasenunterschiede zwischen den Antennenanschlüssen verwendet.
  • Richtungsschätzung
  • Für die Richtungsschätzung kann der deterministische Maximum-Likelihood Schätzer θ ^ = arg min          θ Re { tr { Π A R ^ r } }
    Figure DE102020111842B4_0039
    verwendet werden [15], wobei R ^ r = 1 N n = 1 N r ( n ) r H ( n )
    Figure DE102020111842B4_0040
    die räumliche Kovarianzmatrix der empfangenen Signale und Π A = I M Π A
    Figure DE102020111842B4_0041
    die Projektion auf den Rausch-Unterraum sowie Π Α = A ( θ ) ( A H ( θ ) A ( θ ) ) 1 A H ( θ )
    Figure DE102020111842B4_0042
    die Projektion auf den Signal-Unterraum darstellen. Weiterhin müssen eine Untermenge von P Antennenantwortvektoren a(θp) linear unabhängig sein. Dies ist äquivalent zu rank{A(0)} = P. Durch die Kalibration im Feld erhält man nicht das echte Antennendiagramm A(θ) sondern ein äquivalentes Antennendiagramm A(θ)C(θ) wobei C(θ) = diag{[c(θ1) ... c(θP)]}aus beliebigen komplexen Koeffizienten c(θp) besteht. Die Projektion auf den Signal-Unterraum ist somit Π A C = A ( θ ) C ( θ ) ( C H ( θ ) A H ( θ ) A ( θ ) C ( θ ) ) 1 C H ( θ ) A H ( θ )          = A ( θ ) C ( θ ) C 1 ( θ ) ( A H ( θ ) A ) 1 ( C H ) 1 ( θ ) C H ( θ ) A H ( θ )          = A ( θ ) ( A H ( θ ) A ( θ ) ) 1 A H ( θ ) ,
    Figure DE102020111842B4_0043
    was identisch zu (32) ist. Der Schätzer (29) ist somit für das echte oder ein äquivalentes Antennendiagramm identisch.
  • Figurenliste
  • Anhand der 1 bis 3 soll nachfolgend kurz auf ein Ausführungsbeispiel für eine tatsächliche, d.h. „wahre“ Antennenantwort und die Ermittlung einer äquivalenten Antennenantwort basierend auf dem erfindungsgemäßen Verfahren eingegangen werden. Im Einzelnen zeigen:
    • 1 die tatsächliche Antennenantwort a(θ), sowie diese abgetastet bei den Kalibrationsrichtungen a(θq) und die jeweiligen Schätzwerte êq,
    • 2 die bei den Kalibrationsrichtungen abgetastete tatsächliche Antennenantwort a(θq), die geschätzte äquivalente Antennenantwort â(θ) und die transformierte äquivalente Antennenantwort â(θ)ct(θ), und
    • 3 die Wurzel aus dem mittleren quadratischen Fehler (RMSE) der Richtungs- oder DoA-Schätzung in Abhängigkeit des SNR unter Verwendung der tatsächlichen Abtastmatrix G und der geschätzten Abtastmatrizen Ĝ, erhalten durch Kalibration im Feld bei verschiedenen Kalibrations-SNR und die Cramer-Rao Schranke (CRB).
  • Im Folgenden wird ein Algorithmus für die Kalibration einer Multimoden-Antenne im Feld dargelegt. Die tatsächliche Antennenantwort α(θ) der Multimoden-Antenne gilt als bekannt und ist durch (5) und (6) mit U = 9 Koeffizienten definiert. Die Empfangssignale werden basierend auf (2) für Q = 12 unterschiedliche Richtungen erzeugt, die gleichmäßig verteilt sind. Das Empfangssignal für jede Richtung wird unabhängig mit einem Störabstand (SNR) von 20dB entsprechend einem Zeit-Mehrfachzugriffsystem (TDMA) erzeugt. Einleitend werden die diskreten Schätzungen der äquivalenten Antennenantworten êq für sämtliche Kalibrationsrichtungen θq mit q = 1...Q auf der Basis von (8) bis (10) erhalten. 1 zeigt die tatsächliche Antennenantwort α(θ), die bei den Kalibrationsrichtungen abgetastete tatsächliche Antennenantwort α(θq) und die diskreten Schätzungen der äquivalenten Antennenantworten bei den Kalibrationsrichtungen êq. Die Antennengewinn- (d.h. Amplituden-) und Phasenmehrdeutigkeit von êq ist ersichtlich.
  • Als Hauptschritt des Algorithmus wird das konvexe Optimierungsproblem (26) mittels der CVX-Toolbox [19] gelöst. Das Ergebnis ist die kontinuierliche äquivalente Antennenantwort â(θ), siehe 2. Da die tatsächliche Antennenantwort in diesem Beispiel bekannt ist, kann die Transformation (28) durchgeführt werden, um die äquivalente Antennenantwort mit der tatsächlichen zu vergleichen. 2 zeigt, dass die transformierte äquivalente Antennenantwort â(θ)ct(θ) perfekt mit den Kalibrationspunkten der tatsächlichen Antennenantwort a(θq) übereinstimmt.
  • Schließlich wird die DoA-Schätzungsleistung bei Verwendung der tatsächlichen und der äquivalenten Antennenantwort verglichen. Eine Wavefield-Modeling verwendende DoA Schätzung [4] wird mit der tatsächlichen Abtastmatrix G beziehungsweise der äquivalenten Abtastmatrix Ĝ durchgeführt. 3 zeigt die Wurzel aus dem mittleren quadratischen Fehler (RMSE) der Richtungs- oder DoA-Schätzung über θ bei 100 Monte-Carlo-Durchgängen. Nur der Schätzer, der die tatsächliche Abtastmatrix verwendet, nähert sich asymptotisch der CRB für ein hohes SNR an. Unter Verwendung der geschätzten Abtastmatrizes ist der erreichbare RMSE durch das Kalibrations-SNR begrenzt. Dennoch ist eine Genauigkeit für diese Antenne im Sub-Winkelgrad-Bereich mit einem Kalibrations-SNR über 10dB erzielbar.
  • Resümee
  • Zusammenfassend ist die Kalibration im Feld ein brauchbares Verfahren, um eine kontinuierliche, äquivalente Antennenantwort zu erhalten, die präzise die tatsächlichen Antennencharakteristiken widerspiegelt. Abhängig von der gewünschten Genauigkeit der Richtungsschätzung sollte die Kalibration im Feld mit ausreichend hohem SNR durchgeführt werden.
  • Referenzen
  • [1] R. J. Mailloux, Phased Array Antenna Handbook, 2nd ed., ser. Artech House Antennas and Propagation Library. Boston: Artech House, 2005.
    [2] A. S. Konanur, K. Gosalia, S. H. Krishnamurthy, B. Hughes, and G. Lazzi, „Increasing wireless channel capacity through MIMO systems employing co-located antennas“, IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques, vol. 53, no. 6, pp. 1837-1844, Jun. 2005.
    [3] B. Elnour and D. Erricolo, „A novel colocated cross-polarized two-loop PCB antenna in the ISM 2.4-GHz band“, IEEE Antennas and Wireless Propagation Letters, vol. 9, pp. 1237-1240, 2010.
    [4] R. Pöhlmann, S. A. Almasri, S. Zhang, T. Jost, A. Dammann, and P. A. Hoeher, „On the Potential of Multi-Mode Antennas for Direction-of-Arrival Estimation“, IEEE Transactions on Antennas and Propagation, 2019.
    [5] S. A. Almasri, R. Pöhlmann, N. Doose, P. A. Hoeher, and A. Dammann, „Modeling Aspects of Planar Multi-Mode Antennas for Direction-of-Arrival Estimation“, IEEE Sensors Journal, 2019.
    [6] M. Viberg, M. Lanne, and A. Lundgren, „Calibration in Array Processing“, in Classical and Modern Direction-of-Arrival Estimation, T. E. Tuncer and B. Friedlander, Eds. Boston: Academic Press, Jan. 2009, pp. 93-124.
    [7] A. J. Weiss and B. Friedlander, „Array shape calibration using sources in unknown locations-a maximum likelihood approach“, IEEE Transactions on Acoustics, Speech, and Signal Processing, vol. 37, no. 12, pp. 1958-1966, Dec. 1989.
    [8] M. Viberg and A. L. Swindlehurst, „A Bayesian approach to auto-calibration for parametric array signal processing“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 42, no. 12, pp. 3495-3507, Dec. 1994.
    [9] M. Jansson, A. L. Swindlehurst, and B. Ottersten, „Weighted subspace fitting for general array error models“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 46, no. 9, pp. 2484-2498, Sep. 1998.
    [10] D. Astely, A. L. Swindlehurst, and B. Ottersten, „Spatial signature estimation for uniform linear arrays with unknown receiver gains and phases“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 47, no. 8, pp. 2128-2138, Aug. 1999.
    [11] A. J. Weiss and B. Friedlander, „Almost blind‟ steering vector estimation using second-order moments‟, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 44, no. 4, pp. 1024-1027, Apr. 1996.
    [12] M. A. Doron and E. Doron, „Wavefield modeling and array processing. I. Spatial sampling“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 42, no. 10, pp. 2549-2559, 1994.
    [13] M. Costa, A. Richter, and V. Koivunen, „Unified array manifold decomposition based on spherical harmonics and 2-D fourier basis“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 58, no. 9, pp. 4634-4645, Sep. 2010.
    [14] C. A. Balanis and P. I. Ioannides, Introduction to Smart Antennas. Morgan & Claypool Publishers, 2007.
    [15] M. Viberg and A. Zoubir, Array and Statistical Signal Processing, ser. Academic Press Library in Signal Processing. Academic Press, 2014.
    [16] A. Belouchrani, K. Abed-Meraim, J. Cardoso, and E. Moulines, „A blind source separation technique using second-order statistics“, IEEE Transactions on Signal Processing, vol. 45, no. 2, pp. 434-444, Feb. 1997.
    [17] J. Cardoso, „Blind signal separation: Statistical principles“, Proceedings of the IEEE, vol. 86, no. 10, pp. 2009-2025, Oct. 1998.
    [18] M. J. Costa, „Wavefield modeling and signal processing for sensor arrays of arbitrary geometry“, Ph.D. dissertation, Aalto University, 2013.
    [19] M. Grant and S. Boyd, „CVX: Matlab Software for Disciplined Convex Programming, version 2.1“, http://cvxr.com/cvx, Dec. 2018.
    [20] STEINER, H.-J.; FRITZEL, T.: AeroMicrowave - Konzept eines neuen Antennen-Messservices. 22.1.2004. URL: https://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/fachabteilungen/abteilung 2/2.2-hochfrequenz-undfelder/2.24/diskantennen/2004/ANTF-PTB-220104.pdf [abgerufen am 7.4.2020].

Claims (13)

  1. Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne, insbesondere in Form einer Gruppenantenne oder von kollokierten Antennen, wobei bei dem Verfahren - ein Träger mit einer an diesem montierten, zu kalibrierenden Multimoden-Antenne, die mehrere Anschlüsse aufweist, bereitgestellt wird, - die auf dem Träger montierte Multimoden-Antenne von mindestens einem Sender Messsignale empfängt, wobei die Position des mindestens einen Senders oder jedes Senders relativ zur Ausrichtung und Lage der Multimoden-Antenne bekannt ist und die Eigenschaften des Übertragungskanals zwischen dem mindestens einen Sender oder zwischen jedem Sender und der Multimoden-Antenne unbekannt sind, - der Träger mit der Multimoden-Antenne oder die Multimoden-Antenne an dem Träger bzgl. seiner Ausrichtung und Lage verändert wird - die Multimoden-Antenne - in den verschiedenen Ausrichtungen und Lagen von dem mindestens einem Sender Messsignale empfängt oder - unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung und Lage oder unter Beibehaltung der Ausrichtung und Lage des Trägersystems von mehreren Sendern aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt oder - unter Veränderung der Position des mindestens einen Senders von diesem aus unterschiedlichen Richtungen Messsignale empfängt, - die an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne bei Empfang der Messsignale des mindestens einen Senders anstehenden Signale repräsentativ für die jeweilige Richtung sind, aus der die Multimoden-Antenne ein Messsignal empfängt, und - anhand dieser Signale an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne ein kontinuierliches Antennendiagramm erstellt wird, das äquivalent zu dem echten Antennendiagramm der Multimoden-Antenne ist und anhand dessen die jeweilige Richtung ermittelt wird, aus der die Multimoden-Antenne bei ihrer späteren insbesondere bestimmungsgemäßen Verwendung ein Signal empfängt, und/oder die jeweilige Richtung ermittelt wird, in die mittels der Multimoden-Antenne bei deren späterer insbesondere bestimmungsgemäßer Verwendung die Abstrahlung eines Signals beabsichtigt ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Signalen an den Anschlüssen der Multimoden-Antenne ein nicht-kontinuierliches äquivalentes Antennendiagramm und durch Interpolation mittels z.B. Wavefield-Modeling das kontinuierliche äquivalente Antennendiagramm erstellt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusammenhang zwischen kontinuierlichem, äquivalentem Antennendiagramm, darstellbar mit Basisfunktionen, und den mittels der an den Ausgängen der Multimoden-Antenne anliegenden Signale einschließlich Rauschanteils ermittelten äquivalenten, abgetasteten Antennenantworten mittels komplexer Koeffizienten beschreibbar ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die komplexen Koeffizienten, welche den Zusammenhang zwischen dem äquivalenten und dem echten Antennendiagramm beschreiben, gemeinsam mit der Matrix, die zusammen mit den gewählten Basisfunktionen das kontinuierliche, äquivalente Antennendiagramm beschreibt, durch Lösen eines konvexen Optimierungsproblems bestimmt werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das äquivalente Antennendiagramm â(θ) = Ĝb(θ) der Multimoden-Antenne mit M Toren durch Lösen des konvexen Optimierungsproblems minimize C 1 G ^ B- E ^ C 1 F subject to G ^ = E ^ C 1 B                    C 1 0                    C 1  ist diagonal
    Figure DE102020111842B4_0044
    für die unbekannten Matrizen C-1 und Ĝ bestimmt wird, wobei - 0 eine Nullmatrix, - † die Moore-Penrose Pseudoinverse bezeichnet - die Matrix B = [b(θ1) ... b(θQ)] ist, mit den vektorwertigen Basisfunktionen b(θ), ausgewertet an den Q diskreten Richtungen θq, und - die Matrix Ê = [ê1 ... êQ] ist und die äquivalenten, abgetasteten Antennenantworten für die Q diskreten Richtungen θq mit q=1,..,Q enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die äquivalenten, abgetasteten Antennenantworten Ê= [ê1 ... êQ] für die Q diskreten Richtungen θq mit q=1,..,Q mittels Eigenwertzerlegung der räumlichen Kovarianzmatrix der empfangenen Signale bestimmt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die äquivalenten, abgetasteten Antennenantworten Ê = [ê1 ... êQ] für die Q diskreten Richtungen θq mit q=1,...,Q mittels „blind source separation“ oder „blind signal separation“ Methoden bestimmt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Position bzw. Richtung eines oder mehrerer Sender nicht exakt, sondern lediglich die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Position bzw. Richtung bekannt ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei gleichzeitig die Position eines oder mehrerer Sender bestimmt oder präziser bestimmt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass als der mindestens eine Sender ein terrestrischer Sender, insbesondere eine statische Sendeantenne, oder ein auf einer beweglichen Plattform montierter Sender, oder ein Satellit, beispielsweise ein Navigationssatellit, verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung mehrerer Sender diese unter Verwendung eines Zeit- oder Codezugriffsverfahrens sequentiell oder gleichzeitig aktiviert werden, um Messsignale an die Multimoden-Antenne zu senden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die Multimoden-Antenne Teil einer Mobilfunk-Basisstation ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die Multimoden-Antenne Teil eines Radarsystems ist.
DE102020111842.2A 2019-04-30 2020-04-30 Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne Active DE102020111842B4 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019111189 2019-04-30
DE102019111189.7 2019-04-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102020111842A1 DE102020111842A1 (de) 2020-11-05
DE102020111842B4 true DE102020111842B4 (de) 2021-03-04

Family

ID=72839351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020111842.2A Active DE102020111842B4 (de) 2019-04-30 2020-04-30 Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102020111842B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021118723A1 (de) 2021-07-20 2023-01-26 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Verfahren zur gleichzeitig erfolgenden Schätzung der Position und Orientierung von Funkknoten und des Antennendiagramms mindestens einer Mehrtorantenne mindestens eines der Funkknoten
US11988700B1 (en) * 2021-11-29 2024-05-21 Bae Systems Information And Electronic Systems Integration Inc. System and method for antenna calibration

Also Published As

Publication number Publication date
DE102020111842A1 (de) 2020-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60020693T2 (de) Robuste schätzung der empfangsrichtung für gruppenantennen
DE60302379T2 (de) Radarverarbeitungssystem und Verfahren zur Erkennung und Überwachung von Zielen
DE60218244T2 (de) Digitale adaptive Subarray-Strahlformung und deterministische Summen-und Differenz-Strahlformung mit Störungsauslöschung und Aufrechterhaltung des Monopulsverhältnisses
Lier et al. Phased array calibration and characterization based on orthogonal coding: Theory and experimental validation
US8274429B2 (en) Wireless communication systems and methods with source localization and self-calibration
DE102020111842B4 (de) Verfahren zur Kalibration einer auf einem mobilen oder stationären Träger montierten Multimoden-Antenne
EP1166393B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur strahlformung
DE19511751C2 (de) Verfahren zur Rekonstruktion von durch Mehrwegeausbreitung gestörten Signalen
Elmer et al. Beamformer design methods for radio astronomical phased array feeds
DE19511752A1 (de) Verfahren zum hochauflösenden Auswerten von Signalen zur ein- oder zweidimensionalen Richtungs- oder Frequenzschätzung
DE102016207871A1 (de) Azimutbestimmung mittels eines Radarsensors
Tyapkin et al. Algorithms for adaptive processing of signals in a flat phased antenna array
DE102021100239A1 (de) Systeme und Verfahren zur Aktualisierung von Strahlformungs-Codebüchern für eine Einstrahlwinkel-Schätzung unter Verwendung von komprimierter Erfassung bei drahtloser Kommunikation
JP4593508B2 (ja) 空間角度広がり推定方法および受信装置
DE69719944T2 (de) Methode zur Abschätzung der präzisen Orientierung einer auf einem Satelliten montierten phasengesteuerten Antenne und eines entfernt gelegenen Empfängers
Shcherbyna et al. Prospect for using low-element adaptive antenna systems for radio monitoring stations
DE102021118723A1 (de) Verfahren zur gleichzeitig erfolgenden Schätzung der Position und Orientierung von Funkknoten und des Antennendiagramms mindestens einer Mehrtorantenne mindestens eines der Funkknoten
US9372258B2 (en) Method for electromagnetically characterizing a target
EP0698304B1 (de) Gruppenantenne und verfahren zur messtechnischen und rechnerischen ermittlung der werte von in die antenne einzufügenden impedanzen
Black Phased-array feed instrumentation and processing for astronomical detection, interference mitigation, and transient parameter estimation
DE102018007754A1 (de) Ermittlung des wahren Richtdiagramms einer Antennenanordnung auf einem über einer reflektierenden Grundfläche angeordneten Fahrzeug.
DE2642144A1 (de) Adaptives antennensystem
DE102017220949A1 (de) Antennensystem für ein Fahrzeug
WO2009089990A1 (de) Verfahren zur bestimmung der lage eines objekts mit hilfe eines mimo-wlan-funknetzes
Dmitriev et al. Methods beamforming adaptive digital array and their study using a computer model

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V, DE

Free format text: FORMER OWNER: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V., 53175 BONN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNE, DE

R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final