DE102020110835A1 - Endoskopiereinrichtung und Endoskopierverfahren - Google Patents

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Abstract

Endoskopiereinrichtung 100 aufweisend ein erstes Endoskop 1 als Führungsendoskop und wenigstens ein weiteres Endoskop 2-4 mit einem Endoskoprohr aus einem formfesten Kunststoff, wobei die weiteren Endoskope 2-4 einen Arbeitskanal aufweisen und dazu ausgebildet sind, das erste Endoskop 1 oder ein im Durchmesser passendes weiteres Endoskop 2-4 koaxial in sich aufzunehmen oder in einem solchen aufgenommen zu werden, wobei die Endoskope 2-4 dafür vorgesehen sind, nacheinander koaxial in einen zu endoskopierenden Hohlraum eingeführt zu werden, wobei eines der weiteren Endoskope 2-4 über ein im Durchmesser kleineres Endoskop 1-3 steckbar ist oder in ein im Durchmesser größeres weiteres Endoskop 2-4 steckbar ist, wobei ein Endoskop (1-4) eine Führung für das andere Endoskop ist, wobei das jeweils als Führungsendoskop dienende Endoskop 1-3 dazu ausgebildet ist, nach dem Aufstecken des weiteren Endoskops 2-4 von diesem abgezogen zu werden, um den Arbeitskanal des weiteren Endoskops 2-4 freizugeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Endoskopiereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eines Endoskopierverfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
  • Die Anwendung eines Endoskops wird für minimalinvasive operative Eingriffe an Menschen und Tieren sowie in der Technik zur Sichtprüfung schwer zugänglicher Hohlräume eingesetzt. Während früher ausschließlich mit starren Instrumenten bronchoskopiert und ösophagoskopiert wurde, wird heute in den meisten Fällen mit flexiblen Instrumenten untersucht und therapiert. Ein Vorteil der starren Instrumente geht dabei verloren. Mit den flexiblen Geräten kann man keine direkte mechanische Kraft ausüben. Beispielsweise kann man keine Tumore abschälen (coring out) oder Engstellen aufdehnen (Bougierung). Auch im Zusammenhang mit der Platzierung von Stents haben flexible Instrumente gewisse Nachteile. Vielfach werden selbstexpandierende Metallstents über Führungsdrähte implantiert, weil die Stents auch im gecrimpten Zustand noch zu groß sind, um sie durch die Arbeitskanäle von flexiblen Endoskopen zu schieben. Zudem haben Metallstents teilweise Nebenwirkungen, sodass für gutartige Stenosen Stents aus einem Polymer empfohlen werden. Silikonstents haben Vorteile, sind aber nicht mit flexiblen Bronchoskopen implantierbar, was analog für Ösophagusstents gilt. Die derzeit am häufigsten eingesetzten Silikonstents, sowie die individualisierten Kunststoffstents müssen durch starre Rohre hindurch eingelegt werden. Dazu sind Rohrdurchmesser von 10-16 mm Durchmesser erforderlich. Dies entspricht der Weite eines normalen Kehlkopfes. Starre Bronchoskope werden aus Edelstahl mit Wanddicken von ca. 0,6 mm gefertigt. Übliche Durchmesser sind im Bereich um 10 mm mit Längen von ca. 400 mm. Mangels Ausbildung haben jüngere Ärzte teilweise Vorbehalte, starre und recht große Bronchoskope und Ösophagoskope zu benutzen. Gerade der Umgang mit den dickeren Geräten, die zur Stenteinlage notwendig sind, wird immer weniger beherrscht.
  • Ein weiteres Problem bei starren Geräten besteht darin, dass man beim Eingang durch den Mund zum Erreichen der Luftröhrenmitte die Instrumente mit einer Abwinklung von fast 90° vorschieben muss. Dies erfordert eine Narkose und folglich auch eine Beatmung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete Bronchoskope aufzuzeigen, mit welchen Untersuchungen von Hohlräumen und insbesondere diagnostische und therapeutische Maßnahmen weniger traumatisch durchgeführt werden können.
  • Diese Aufgabe ist bei einer Endoskopiereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein geeignetes Endoskopierverfahren ist Gegenstand des Patentanspruchs 10.
  • Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Endoskopiereinrichtung umfasst mehrere Endoskope, die nacheinander zur Anwendung kommen. Die Endoskopiereinrichtung umfasst zunächst ein erstes Endoskop, das als Führungsendoskop für die weiteren Endoskope dient. Die jeweiligen Endoskope bestehen aus einem formfesten Kunststoff. Der Begriff formfest ist nicht mit starr zu verwechseln im Sinne von unnachgiebig. Formfest bedeutet, dass der Kunststoff semi-rigide ist. Der Kunststoff besitzt mithin eine gewisse Verformbarkeit und auch eine gewisse Nachgiebigkeit, ist jedoch nicht so flexibel, dass über ihn keine hinreichende Kraft auf die Wände des zu untersuchenden Hohlraums ausgeübt werden können. Das jeweilige Endoskop bzw. Endoskoprohr kann über seine Länge betrachtet unterschiedlich feste bzw. rigide Bereiche aufweisen, je nachdem welche Anforderungen an den jeweiligen Längenbereich des Endoskoprohrs gestellt werden. Bevorzugt ist die Rigidität des Kunststoffes über die gesamte Länge des Endoskoprohrs gleich.
  • Jedes der Endoskoprohre besitzt einen Arbeitskanal. Das erste Endoskop im Sinne der Erfindung ist kein Führungsdraht, sondern ein Endoskoprohr mit einem innenliegenden Arbeitskanal oder alternativ ein Endoskop mit Videoeinheit.
  • Nachdem das erste Endoskop platziert worden ist und beispielsweise auch mittels eines Endoskops mit Videoeinheit hinsichtlich der Lage kontrolliert worden ist, kann ein weiteres Endoskop mit abweichendem Arbeitsdurchmesser und insbesondere mit größerem Arbeitsdurchmesser über das bereits eingeführte Endoskop geschoben werden, sodass gleichzeitig zwei koaxial zueinander angeordnete Endoskope in dem Hohlraum angeordnet sind. Es ist vorgesehen, mehrere derartige Endoskope nacheinander in den zu untersuchenden Hohlraum einzubringen, wobei das zeitlich vorher eingebrachte Endoskop jeweils das Führungsendoskop für das zeitlich später eingebrachte Endoskop ist. Die Erfindung geht primär davon aus, dass von Endoskoprohren mit kleineren Durchmessern hin zu Endoskoprohren mit größeren Durchmessern gearbeitet wird. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, umgekehrt vorzugehen, d.h. in ein größeres Endoskoprohr ein kleineres Endoskoprohr einzuführen, um anschließend das größere Endoskoprohr, das nun seine Führungsfunktion erfüllt hat, wieder zu entfernen. Nachfolgend wird maßgeblich die Arbeitsweise von kleineren Durchmessern hin zu größeren Durchmessern beschrieben, weil sie bestimmte Vorteile mit sich bringt.
  • Bei der Arbeitsweise von klein nach groß wird das jeweils kleinere Endoskop dabei aus dem größeren Endoskop herausgezogen, sodass das größere Endoskop wiederum als Führungsendoskop für ein noch größeres Endoskop dient. Eine solche Endoskopiereinrichtung kann 2-6 Endoskope umfassen, die einen Satz von Endoskoprohren haben, die im Durchmesser aufeinander abgestimmte Arbeitskanäle besitzen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das erste Endoskop als flexibles Endoskop ausgeführt sein, um das Einführen des ersten Endoskops zu erleichtern. Jedes nachfolgende, weitere Endoskop besitzt aufgrund des größeren Querschnitts eine größere Biegesteifigkeit als das erste Endoskop und besteht insbesondere auch aus dem besagten semi-rigiden bzw. formfesten Kunststoff. Es ist möglich, innerhalb eines Satzes von Endoskoprohren, solche aus unterschiedlichen Werkstoffen zu verwenden.
  • In Abhängigkeit von der Anatomie kann während des Endoskopierens der geeignete Durchmesser des Endoskops ausgewählt werden. Die Endoskope aus Kunststoff können als Einmalendoskope zur Verfügung gestellt werden und werden nach der Untersuchung bzw. Behandlung entsorgt.
  • Ist der gewünschte Endoskoprohrdurchmesser erreicht worden, wird ein Endoskopkopf mit dem Endoskoprohr verbunden. Vorzugsweise ist ein Endoskopkopf vorgesehen, der mit Endoskopen bzw. Endoskoprohren unterschiedlicher Durchmesser lösbar koppelbar ist. Die Verbindung kann form- und/oder kraftschlüssig erfolgen. Insbesondere ist die Verbindung zwischen dem Endoskopkopf und dem Endoskoprohr so gestaltet, dass eine Drehbewegung über den Endoskopkopf auf das Endoskoprohr übertragen werden kann, um das Endoskop in die gewünschte Position zu bewegen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dasjenige Endoskop, das in einem späteren Endoskop mit größerem Durchmesser aufnehmbar ist, länger als das vorangegangene Endoskop. Mit anderen Worten ist das dünnere Endoskop länger als das dickere Endoskop. Das hat den Vorteil, dass bei gleichbleibender Einführtiefe der beiden Endoskope das dünnere Endoskop mit seinem proximalen Ende leichter aus dem dickeren Endoskop herausgezogen werden kann.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein inneres Endoskop mit einem Arbeitskanal eine vorgefertigte nachgiebige Biegung aufweist. Das innere Endoskop besteht aus dem semi-rigiden Kunststoff und kann auch insgesamt begrenzt nachgiebig sein. Ein weiteres, koaxial zu dem inneren Endoskop platzierbares Endoskop besitzt ebenfalls eine vorgefertigte nachgiebige Biegung. Auch dieses weitere Endoskop besteht zumindest im Bereich der nachgiebigen Biegung aus einem semi-rigiden Kunststoff und besteht vorzugsweise insgesamt aus einem semi-rigiden Kunststoff.
  • Die Biegung kann das Einführen der beiden Endoskope insbesondere in die Luftröhre oder Speiseröhre vereinfachen. Die Biegung ist zudem dafür vorgesehen, die beiden Endoskope gegeneinander zu verriegeln. Hierzu können die beiden Endoskope um ihre Längsachsen in eine Position gedreht werden, in der die nachgiebigen Biegungen der Endoskope zumindest teilweise aufgehoben sind. Dadurch sind die beiden Endoskope von einer kürzeren, gebogenen Position in eine gestrecktere Position überführbar. Die Endoskope werden dadurch gewissermaßen länger bzw. bekommen distal eine andere Orientierung. Durch die Arretierung zweier Endoskope durch gegenseitiges Verdrehen, können Endoskope mit relativ geringer Wanddicke und dadurch auch höherer Nachgiebigkeit verwendet werden. In der finalen Einsatzposition verhalten sich die beiden Endoskope wesentlich starrer. An den Endoskoprohren können Mittel zur gegenseitigen Verriegelung der Winkellage vorgesehen sein. Zum Entfernen der Endoskope können die Endoskoprohre wieder in ihre Ausgangsposition gedreht werden und nacheinander oder auch gleichzeitig aus dem zu untersuchenden Hohlraum entfernt werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit einem Endoskop, das dazu ausgebildet ist, in einem weiteren Endoskop aufgenommen zu werden, eine Rückholeinrichtung koppelbar ist. Die Rückholeinrichtung ragt aus einem proximalen Ende des weiteren Endoskops heraus und ist dazu ausgebildet, das dünnere Endoskop bzw. innere Endoskop aus dem weiteren, größeren Endoskop herauszuziehen. Bei der Rückholeinrichtung kann es sich beispielsweise um ein flexibles, biegefähiges Element, insbesondere um ein Band handeln. Beim Platzieren der Endoskope wird das Rückholmittel in das im Durchmesser größere Endoskop eingefädelt, bevor das größere Endoskop über das kleinere Endoskop geschoben wird. Die Rückholeinrichtung ermöglicht es, beide Endoskope gleich lang zu gestalten oder sogar das dünnere Endoskop kürzer zu gestalten als das größere Endoskop und dennoch ein Rückholen des dünneren Endoskops zu ermöglichen. Die Rückholeinrichtung ist lösbar koppelbar, um sie bei Nichtgebrauch entfernen zu können. Eine Kupplung an dem proximalen Ende des Endoskoprohrs, z.B. in Form einer Öse, ermöglicht es, das proximale Ende bei Bedarf mit der Rückholeinrichtung zu verbinden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung einer solchen Endoskopiervorrichtung ist vorgesehen, dass als erstes Endoskop ein Endoskop mit Videoeinheit verwendet wird. Das Endoskop mit Videoeinheit wird bis zu einer gewünschten Tiefe in den Hohlraum eingeführten und dient als Führungsendoskop für ein erstes Endoskoprohr, das anschließend in den Hohlraum eingeführt wird. Nun kann das Endoskop mit Videoeinheit entfernt werden. Anschließend kann ein weiteres Endoskop über oder in das vorhergehend in den Hohlraum eingeführte Endoskoprohr geschoben werden. Dieses weitere Endoskop ist nun das Führungsendoskop, um das andere Endoskop zu entfernen. Insbesondere wird das innere Endoskop aus dem äußeren Endoskop herausgezogen. Das Einsetzen größerer Endoskoprohre und Herausziehen der dann relativ gesehen kleineren Endoskoprohre kann mehrfach wiederholt werden, bis die gewünschte Größe des Endoskoprohrs erreicht worden ist.
  • Das Herausziehen des jeweils inneren Endoskops kann mittels eines biegsamen Zugelements als Rückholeinrichtung erfolgen. Hierzu kann das innere Endoskop auch kürzer als das äußere Endoskop sein. Zudem können zwei Endoskope koaxial in den Hohlraum eingeführt werden, die jeweils eine vorgefertigte nachgiebige Biegung haben, wobei eine Biegung durch Drehen eines Endoskops gegen die Biegung des anderen Endoskops gerichtet wird, um die Biegung des anderen Endoskops oder beider Endoskope zumindest teilweise zu verringern. Auf diese Weise kann die Position der distalen Öffnung der Endoskope in einem gewissen Umfang innerhalb des zu untersuchenden Hohlraums verlagert werden. Es ist nicht erforderlich, dass die Biegungen vollständig aufgehoben werden. Durch gezielte Anpassungen der Biegeradien, der jeweiligen Nachgiebigkeiten und durch die Bemessung der rigiden und weniger rigiden Bereiche der Endoskoprohre ist es möglich, die distale Öffnung der beiden Endoskoprohre leicht seitlich zur Längsachse der Endoskoprohre zu platzieren.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit dem Endoskopierverfahren ein expandierbarer Körper mit 2 oder 3 im Winkel zueinanderstehenden Armen in den Hohlraum eingebracht wird. Ein solcher Körper hat beispielsweise eine Y-Form, wobei wenigstens einer der Arme dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen quer zum Hohlraum in den Abzweig des Hohlraums zu fassen.
  • Zunächst wird der expandierbare Körper in nicht expandierter Form durch einen Arbeitskanal eines inneren Endoskops zum Einbringort gebracht. Das innere Endoskop mit dem expandierbaren Körper weist nicht nur eine endseitige Öffnung an seinem distalen Ende auf, sondern zusätzlich eine seitliche Öffnung, durch die der seitlich abstehende Arm beim Applizieren des expandierbaren Körpers aus dem inneren Endoskop in den Abzweig des Hohlraums schwenken kann. Das Applizieren kann durch einen Pusher erfolgen, indem der expandierbare Körper aus dem inneren Endoskop herausgedrückt wird. Das Applizieren kann auch dadurch erfolgen, dass der Pusher den expandierbaren Körper/Stent an Ort und Stelle hält und das den Stent umgebende Endoskop zurückgezogen wird. Der Grundgedanke bei der Verwendung von zwei ineinander angeordneten Endoskopen, insbesondere Bronchoskopen, ist, dass das innere Endoskop beim Zurückziehen in Kombination mit einem Pusher einen bestimmten Umfangsbereich im Abstand vom distalen Ende des Endoskops früher freigibt als einen anderen, distaleren Umfangsbereich. Daher kann ein solches individuelles inneres Endoskop auch dazu verwendet werden, individuelle expandierbare Körper zu platzieren, beispielsweise um zunächst einen Arm ausschwenken zu lassen bevor ein weiterer Teil des expandierbaren Körpers komplett aus dem inneren Endoskop herausbewegt wird bzw. bevor das innere Endoskop komplett zurückgezogen wird.
  • Die Erfindung hat insbesondere den Vorteil, dass zunächst mit Geräten gearbeitet werden kann, die einen kleinen Querschnitt haben, und dass der Querschnitt stufenweise gesteigert werden kann.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in rein schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
    • 1 Eine Endoskopiereinrichtung mit mehreren Endoskoprohren in einer Seitenansicht;
    • 2 mehrere Endoskoprohre einer Endoskopiereinrichtung in einer Seitenansicht in einer weiteren Ausführungsform;
    • 3 Endoskoprohre einer Endoskopiervorrichtungen in einer erst Position in einer Seitenansicht;
    • 4 Die Endoskoprohre der Endoskopiereinrichtung gemäß 3 in einer zweiten Position, bei welcher das innere Endoskoprohr um 180 ° um seine Längsachse gedreht wurde und
    • 5 in rein schematischer Darstellung einen Endoskopkopf zur Verbindung mit Endoskoprohren;
    • 6 Eine perspektivische Darstellung eines Endoskopkopfes einer weiteren Ausführungsform;
    • 7 einen Adapter für den Endoskopkopf der 6;
    • 8 einen weiteren Adapter für den Endoskopkopf der 6;
    • 9 eine Schnittdarstellung durch mehrere ineinandergesteckte Endoskoprohre in einer ersten Ausführungsform und
    • 10 eine weitere Ausführungsform von Endoskoprohren im Querschnitt.
  • Die 1 zeigt eine Endoskopiereinrichtung 100 mit mehreren Endoskopen 1, 2, 3, 4. Die Endoskope 1-4 sind dafür vorgesehenen, nacheinander in einen zu untersuchenden Hohlraum eingebracht zu werden. Hierbei kann es sich um einen Hohlraum in einem Menschen, einem Tier oder in einer Sache handeln.
  • Zunächst wird das erste Endoskop 1 mit dem kleinsten Durchmesser in den Hohlraum eingebracht. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Endoskop mit einer Videoeinheit, was an dem nicht abgeschrägten distalen Ende in der Bildebene links zu erkennen ist.
  • Nachdem das erste Endoskop 1 in die gewünschte Position gebracht wurde, wird über das erste Endoskop 1 ein weiteres Endoskop 2 geführt. Alle nachfolgenden Endoskope 2-4 mit abgestuften, größeren Durchmessern werden als weitere Endoskope bezeichnet. Der Durchmesser des Arbeitskanals des jeweils nachfolgend im Durchmesser größeren Endoskops 2-4 ist so bemessen, dass das nachfolgende, also weitere Endoskop 2-4 leicht über das vorhergehend platzierte Endoskop 1-3 in den jeweiligen Hohlraum eingeschoben werden kann. Nachdem das erste Endoskop 1 platziert worden ist wird das weitere Endoskop 2 platziert. Das erste Endoskop 1 wird nicht mehr benötigt. Daher kann das erste Endoskop 1 aus dem zweiten Endoskop 2 herausgezogen werden. Wenn das zweite Endoskop platziert ist, kann in gleicher Weise ein drittes Endoskop 3 als weiteres Endoskop über das vorangegangene zweite Endoskop 2 geschoben werden. Ist das dritte Endoskop 3 platziert, ist das vorhergehende Endoskop 2 nicht mehr erforderlich und kann entfernt werden.
  • Bei dem mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnete Endoskop ist rein schematisch dargestellt, dass es eine geringere Länge besitzt als das mit 4 bezeichnete nächst größere Endoskop. Um es überhaupt aus dem nachfolgenden Endoskop 4 herausziehen zu können, müsste es länger sein. Diese Konstellation zeigte die 2. Rein beispielhaft und keineswegs maßstäblich ist dort dargestellt, dass das erste Endoskop 1 wesentlich länger ist als das nachfolgende Endoskop 2. Dadurch kann das nachfolgende Endoskop 2 über das erste Endoskop 1 geführt werden, ohne den Kontakt zum zweiten Endoskop zu verlieren. Hierfür muss das erste Endoskop 1 allerdings hinreichend lang sein, wie es in 2 ebenfalls dargestellt ist. Es müsste unter Umständen mehr als doppelt so lang sein wie das nachfolgende Endoskop 2.
  • Eine andere Möglichkeit, das jeweils kleinere Endoskop aus dem im Durchmesser größeren Endoskop zurückziehen zu können, zeigt rein schematisch die 1. An dem mit 3 bezeichneten Endoskop ist endseitig eine Rückholeinrichtung 5 in Form eines biegsamen Zugelements lösbar befestigt. Es kann sich um einen Faden handeln, der an einer Öse des Endoskops 3 befestigt ist. Über die Rückholeinrichtung 5 können keine Druckkräfte, sondern nur Zugkräfte ausgeübt werden. Das reicht aus, um das dünnere Endoskop 3 aus dem mit größeren Endoskop 4 herauszuziehen.
  • Eine Rückholeinrichtung ist lösbar mit dem kleineren Endoskop verbunden. Die Rückholeinrichtung umfasst insbesondere eine Kupplung zur lösbaren Verbindung der Rückholeinrichtung mit dem Endoskop. Die Kupplung kann z.B. eine Öse am proximalen Ende des Endoskops sein. Eine Rückholeinrichtung in Form eines Fadens könnte vorübergehend mit der Öse verbunden werden, um das Endoskop zurückzuziehen. Die lösbare Verbindung hat den Vorteil, dass die Rückholeinrichtung nicht stört, wenn sie nicht benötigt wird.
  • Zur Veranschaulichung der verschiedenen Durchmesser sind in der 1 die distalen Enden der Endoskope 1-4 in unterschiedlichen Positionen dargestellt. Selbstverständlich können alle dargestellten Endoskope 1-4 bis zur gleichen Einführtiefe in einem Hohlraum angeordnet sein. Dies ist sogar die bevorzugte Vorgehensweise. Dementsprechend wird es ebenfalls bevorzugt, dass die Endoskoe eines solchen Satzes von Endoskopen unterschiedliche Längen haben, wobei das im Durchmesser größte Endoskop 4 die kleinste Länge haben soll und dass im Durchmesser kleinste Endoskop 2 die größte Länge haben soll.
  • Durch eine entsprechende Markierung benachbart zum proximalen Ende kann auch bei unterschiedlich langen Endoskopen 2-4 bzw. Endoskoprohren sichergestellt werden, dass alle Endoskope 2-4 die gleiche Einführtiefe haben, beispielsweise indem die Markierung eines längeren, inneren Endoskops 2, 3 mit dem proximalen Ende des nächst größeren Endoskops 3, 4 abschließt.
  • Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Endoskopiereinrichtung 100 ist, dass die einzelnen Endoskope 1-4 bzw. Endoskoprohre semi-rigide sind. Sie sollen aus einem Kunststoff bestehen, der eine begrenzte Nachgiebigkeit besitzt und daher nicht vollständig flexibel ist. In jedem Fall handelt sich um einen weitestgehend formstabilen Kunststoff, der bei elastischer Verformung in seine Ausgangslage zurückkehrt.
  • Die 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel zweier ineinander angeordneter Endoskope 1, 2. Für das innere Endoskop wurde das Bezugszeichen 1 verwendet und für das äußere Endoskop das Bezugszeichen 2. Die beiden Endoskope 1, 2 sind unterschiedlich lang, wobei das innere Endoskop 1 etwas länger ist. Beide Endoskope 1, 2 sind zu ihren distalen Enden hin leicht gekrümmt. Die Krümmung beider Endoskope 1, 2 ist identisch, sodass sie über ihre gesamte Längserstreckung koaxial zueinander verlaufen. Die Krümmung ermöglicht es, dass die beiden Endoskope 1, 2 in bestimmte Hohlräume leichter eingeführt werden können, insbesondere in eine Luftröhre oder Speiseröhre.
  • Die beiden in der 3 dargestellten Endoskope 1, 2 sind auch in der 4 dargestellt. Der wesentliche Unterschied gegenüber der Darstellung der 3 ist, dass das innere Endoskop 1 um 180° um seine Längsachse gedreht wurde. Dadurch, dass die Biegungen nun in entgegengesetzte Richtungen weisen, wird das äußere Endoskop 2 gerichtet, in dem Sinne, dass es gerader oder komplett gerade ist, wie es in 4 gezeigt wird. Das innere Endoskop 1 ist auch etwas gerader, allerdings aufgrund der hier gewählten Toleranzen zwischen innerem und äußerem Endoskop immer noch leicht gekrümmt. In der Praxis sind die Durchmesserunterschiede nicht so groß gewählt wie hier. Die so gegeneinander verriegelten Endoskope 1, 2 sind in Längsrichtung betrachtet länger. Dies ist daran zu erkennen, dass bei den 3 und 4 die in der Bildebene rechten, proximalen Enden vertikal übereinander angeordnet sind. Die distalen Enden in 4 befinden sich weiter links als bei der gekrümmten Position, wie sie in 3 gezeigt ist. Durch das gegenseitige Verdrehen der beiden Endoskoprohre 1, 2 kann mindestens das äußere Endoskoprohr 2 vollständig und das innere Endoskoprohr 1 teilweise gelängt, d.h. gestreckt werden.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, durch Vor- und Zurückschieben des äußeren Endoskoprohrs 2 oder des inneren Endoskoprohrs 1 den Grad der Streckung bzw. Biegung noch nachträglich zu beeinflussen.
  • Die 5 zeigt einen Endoskopkopf 6, der dazu ausgebildet ist mit mehreren der Endoskoprohre 1, 2 gekoppelt zu werden. Hierzu besitzt der Endoskopkopf 6 einen Aufnahmebereich 7. Der Endoskopkopf 6 kann neben dem eigentlichen Arbeitskanal 9 Anschlüsse zur Ventilation aufweisen, hier einen ersten Anschluss 10 für eine Jet-Ventilation und einen zweiten Anschluss 11 für eine übliche Ventilation mit niedrigeren Drücken. Weiterhin können Anschlüsse 12, 13 zum Messen vorgesehen sein.
  • Die 5 zeigt ferner zwei Adapter 8, 18 mit unterschiedlichen Durchmessern. Die Adapter 8, 18 sind dafür vorgesehen, in den Aufnahmebereich 7 des Endoskopkopfes 6 eingesetzt zu werden. Hierzu besitzen die Adapter 8, 18 einen passenden Außendurchmesser. Der größere Adapter 8 passt unmittelbar in den Endoskopkopf 6. Der kleinere Adapter 18 passt in den größeren Adapter 8. Alle Durchmesser sind aufeinander abgestimmt. Die Adapter 8, 18 besitzen zudem diametral angeordnete Öffnungen, die in Überdeckung mit den Anschlüssen 12, 13 zum Messen bringbar sind. Ferner besitzen die Adapter 8, 18 an ihren in der Bildebene jeweils rechten Enden radial außenseitig Vertiefungen 14, 15, die mit Vorsprüngen 16, 17, die nach radial innen gerichtet sind, korrespondieren. Die Vorsprünge 16, 17 befinden sich jeweils im zu dem Adapter 8, 18 passenden größeren Durchmesserbereich, d. h. einerseits in dem Aufnahmebereich 7 des Endoskopkopfes 6 selbst und andererseits in dem größeren Adapter 8. In nicht näher dargestellter Weise können auch noch weitere Adapter vorgesehen sein, die jeweils auch mit Vorsprüngen und Vertiefungen als Kopplungsmittel versehen sind. Die Vorsprünge 16, 17 und Vertiefungen 14, 15 dienen dazu, die Adapter 8, 18 formschlüssig mit den Endoskoprohren zu verbinden. Gleichzeitig dienen die Adapter 8, 18 zur Lageorientierung des proximalen Endes eines Endoskoprohrs, insbesondere, wenn in dem Endoskoprohr entsprechende Messöffnungen vorgesehen sind, die mit den Anschlüssen 12, 13 zum Messen beispielsweise des Luftdruckes korrespondieren müssen.
  • Die Adapter 8, 18 sind dementsprechend dafür vorgesehen, in Anpassung an den Durchmesser eines Endoskoprohres auf das proximale Ende eines Endoskoprohres gesteckt zu werden. Dadurch wird mit dem Endoskoprohr eine Kupplung erzeugt, die formschlüssig mit dem Endoskopkopf 6 in Eingriff bringbar ist.
  • Das System ist modular aufgebaut. Die einzelnen Adapter 8, 18 können unterschiedliche Farben aufweisen, um sie schneller identifizieren zu können. Auch bei den Adaptern handelt es sich vorzugsweise um Kunststoffbauteile, die zur einmaligen Verwendung vorgesehen sind und zusammen mit dem Endoskoprohr nach Gebrauch entsorgt werden können. Ein wesentlicher Vorteil der formschlüssigen und dadurch auch verdrehfesten Verbindungen zwischen dem Endoskoprohr und dem Endoskopkopf 6 ist, dass auf diese Weise ein Drehmoment vom Endoskopkopf 6 auf das Endoskoprohr übertragen werden kann, um das Endoskoprohr in eine Position zu bringen, wie es die Untersuchung oder Behandlung erforderlich macht.
  • Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endoskopkopfes 19. Das proximale Ende des Endoskopkopfes 19 befindet sich in der Bildebene oben mit Blickrichtung auf den Arbeitskanal 20. In der Bildebene rechts befindet sich ein Anschluss 21 für die Ventilation und zum proximalen Ende hin angrenzend ein zweiter Anschluss 22 für die Jetventilation. Die Anschlüsse können alternativ benutzt werden.
  • Die 7 und 8 zeigen Adapter 23, 24. Die beiden Adapter 23, 24 sind in ihrer Funktionsweise und im Aufbau ähnlich zu den Adaptern 8, 18 der 5. Sie sind in ihrem Durchmesser aufeinander abgestimmt und besitzen jeweils radial nach innen gerichtete Vorsprünge und Vertiefungen, um formschlüssig und verdrehsicher ineinander zu greifen. Die Adapter 23, 24 können nacheinander oder gleichzeitig koaxial in das distale Ende des Arbeitskanals 20 eingesetzt werden. Dabei gelangen ihre lateralen und diametral angeordneten Öffnungen in Überdeckung, so dass ein nicht näher dargestelltes Endoskoprohr, das in dem jeweiligen Adapter 23, 24 aufgenommen ist, fluidleitend und insbesondere gasleitend an Öffnungen 25, 26 im Endoskopkopf 19 angeschlossen ist. Die Öffnungen 25, 26 sind Messanschlüsse. Die Öffnungen 25, 26 befinden sich in diametraler Anordnung an Abflachungen 33, 34 des im Übrigen im Wesentlichen zylindrischen Endoskopkopfes 19. Diese Abflachungen 33, 34 korrespondieren mit Kontaktflächen 27, 28 einer Klammer 29. Die Klammer 29 ist im Wesentlichen U-förmig konfiguriert und besitzt einen Rücken 30 und zwei sich an den Rücken 30 anschließende federnde Arme 31, 32 mit den besagten jeweils innenliegenden Kontaktflächen 27, 28. Im Rücken 30 ist eine Kerbe angeordnet, durch welche die Flexibilität des Rückens 30 vergrößert werden kann. Die Klammer 29 ist dafür vorgesehen, quer zur Längsrichtung auf den Endoskopkopf 19 gesteckt zu werden, damit ihre Kontaktflächen 27, 28 mit den korrespondieren Abflachungen 33, 34 an dem Endoskopkopf 19 in Kontakt kommen.
  • In den beiden Armen 31, 32 der Klammer 29 befindet sich jeweils einen Messkanal 35, 36. Die Messkanäle 35, 36 besitzen jeweils eine erste Öffnung 38 in den Kontaktflächen 27, 28. Die ersten Öffnungen 37, 38 können mit den Öffnungen 25, 26 am Endoskopkopf 19 in Überdeckung gebracht werden. Die beiden Messkanäle 35, 36 besitzen jeweils zweite Öffnungen in Anschlussstutzen 39, 40. Die beiden Anschlussstutzen 39, 40 verlaufen im Wesentlichen parallel zu den Kontaktflächen 27, 28 der Klammer 29. Die Messkanäle 35, 36 sind innerhalb der Arme 31, 32 der Klammer 29 abgewinkelt.
  • Die Arme 31, 32 der Klammer 29 besitzen an ihren freien Enden Rastvorsprünge 41, 42. Die Rastvorsprünge 41, 42 weisen aufeinander zu, d. h. verringern die lichte Weite der Klammer 29 an den freien Enden. Die Rastvorsprünge 41, 42 sind gerundet, so dass die Klammer 29 mit geringem Kraftaufwand über den Endoskopkopf 19 geschoben werden kann. Die Klammer 29 aus einem nachgiebigen Werkstoff federt dabei leicht auf, bis die Rastvorsprünge 41, 42 hinter die Abflachungen 33, 34 am Endoskopkopf 19 greifen. Durch die Materialeigenschaften der Klammer 29 liegt die Klammer 29 unter Eigenspannung, d. h. federnd auf den Abflachungen 33, 34 an. Gasdichtigkeit zwischen den Öffnungen 25, 26 im Endoskopkopf 19 und den Öffnungen 37, 38 in der Klammer 29 kann durch geeignete Dichtmittel erzeugt werden.
  • Die Klammer 29 kann nicht zu weit auf den Endoskopkopf 19 aufgeschoben werden, weil der Rücken 30 das verhindert. Der innere Bereich des Rückens 30 ist gerundet und an die Kontur bzw. den Durchmesser des Endoskopkopfes 19 angepasst. Die Klammer 29 kann mit Endoskopköpfen verschiedener Bauformen zusammen passen. Der Endoskopkopf 19 in 6 ist lediglich ein Beispiel für eine mögliche Ausführungsform eines Endoskopkopfes.
  • Die 9 und 10 zeigen schließlich im Querschnitt zwei unterschiedliche Ausführungsformen von Endoskoprohren, die im Durchmesser aufeinander abgestimmt sind und ineinander gesteckt werden können. Beispielsweise zeigt die 9 eine Anordnung mehrerer ineinander gesteckter Endoskoprohre 43, 44, 45. Die Endoskoprohre 43, 44, 45 besitzen jeweils zwei Messkanäle 46. Die beiden Messkanäle 45 sind diametral angeordnet. Die Messkanäle 46 besitzen einen linsenförmigen Querschnitt. Das Ausführungsbeispiel der 9 zeigt ebenfalls eine Anordnung mehrerer Endoskoprohre 47, 48, ebenfalls jeweils mit zwei diametral angeordneten Messkanälen 49. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der 9 sind die Messkanäle 49 im Querschnitt kreisrund.
  • Die Proportionen und Wanddicken in den Ausführungsbeispielen der 9 und 10 sind nicht maßstäblich, sondern sollen lediglich das Prinzip der Endoskoprohre verdeutlichen, die mit den Adaptern koppelbar sind, wie sie in den 7 und 8 mit den Bezugszeichen 23 und 24 bezeichnet sind bzw. mit dem Bezugszeichen 8 und 18 der 5.
  • Bezugszeichenliste
  • 1 -
    erstes Endoskop
    2 -
    weiteres Endoskop
    3 -
    weiteres Endoskop
    4 -
    weiteres Endoskop
    5 -
    Rückholeinrichtung
    6 -
    Endoskopkopf
    7 -
    Aufnahmebereich
    8 -
    Adapter
    9 -
    Arbeitskanal in 6
    10 -
    Anschluss für Jet-Ventilation in 6
    11 -
    Anschluss für Ventilation in 6
    12 -
    Anschluss für Messung
    13 -
    Anschluss für Messung
    14 -
    Vertiefung in 8
    15 -
    Vertiefung in 18
    16 -
    Vorsprung in 7
    17 -
    Vorsprung in 8
    18 -
    Adapter
    19 -
    Endoskopkopf
    20 -
    Arbeitskanal in 19
    21 -
    Anschluss
    22 -
    Anschluss für Jetventilation
    23 -
    Adapter
    24 -
    Adapter
    25 -
    Öffnung in 19
    26 -
    Öffnung in 19
    27 -
    Kontaktfläche von 29
    28 -
    Kontaktfläche von 29
    29 -
    Klammer
    30 -
    Rücken von 29
    31 -
    Arm von 29
    32 -
    Arm von 29
    33 -
    Kontaktfläche um 25
    34 -
    Kontaktfläche um 26
    35 -
    Messkanal in 29
    36 -
    Messkanal in 29
    37 -
    inneres Ende von 36
    38 -
    inneres Ende von 35
    39 -
    Anschlussstutzen von 35
    40 -
    Anschlussstutzen von 36
    41 -
    Rastvorsprung
    42 -
    Rastvorsprung
    43 -
    Endoskoprohr
    44 -
    Endoskoprohr
    45 -
    Endoskoprohr
    46 -
    Messkanal
    47 -
    Endoskoprohr
    48 -
    Endoskoprohr
    49 -
    Messkanal
    100 -
    Endoskopiereinrichtung

Claims (13)

  1. Endoskopiereinrichtung (100) aufweisend ein erstes Endoskop (1) als Führungsendoskop und wenigstens ein weiteres Endoskop (2-4) mit einem Endoskoprohr aus einem formfesten Kunststoff, wobei das wenigstes eine weitere Endoskop (2-4) einen Arbeitskanal aufweist, und dazu ausgebildet ist, das erste Endoskop (1) oder ein im Durchmesser passendes weiteres Endoskop (2-4) koaxial in sich aufzunehmen oder in einem solchen aufgenommen zu werden, wobei die Endoskope (1-4) dafür vorgesehen sind, nacheinander koaxial in einen zu endoskopierenden Hohlraum eingeführt zu werden, wobei eines der weiteren Endoskope (2-4) über ein im Durchmesser kleineres Endoskop (1-3) steckbar ist oder in ein im Durchmesser größeres weiteres Endoskop (2-4) steckbar ist, wobei ein Endoskop (1-4) eine Führung für das andere Endoskop (1-4) ist, wobei das jeweils als Führungsendoskop dienende Endoskop (1-3) dazu ausgebildet ist, nach dem koaxialen Einbringen des weiteren Endoskops (2-4) von diesem abgezogen zu werden, um den Arbeitskanal des weiteren Endoskops (2-4) freizugeben.
  2. Endoskopiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Endoskop (1) als flexibles Endoskop ausgeführt ist und ein weiteres Endoskop (2-4) eine größere Biegesteifigkeit besitzt als das erste Endoskop (1).
  3. Endoskopiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Endoskop (1) als Endoskop mit Videoeinheit ausgeführt ist.
  4. Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt 2 bis 6 der weiteren Endoskope (2-4) einen Satz von Endoskopen (2-4) mit im Durchmesser aufeinander abgestimmten Arbeitskanälen bilden.
  5. Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Endoskopkopf (6) mit Endoskopen (1-4) unterschiedlicher Durchmesser lösbar koppelbar ist.
  6. Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dasjenige Endoskop (1-3), das in einem weiteren Endoskop (2-4) der Endoskopiereinrichtung (100) aufnehmbar ist, länger ist, als das weitere Endoskop (2-4)
  7. Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein inneres Endoskop (1) mit einem Arbeitskanal eine vorgefertigte, nachgiebige Biegung aufweist und ein weiteres, koaxial zu dem inneren Endoskop (1) platzierbares Endoskop (2) eine vorgefertigte nachgiebige Biegung aufweist, wobei die beiden Endoskope (1, 2) um ihre Längsachsen in eine Position drehbar sind, in der die nachgiebigen Biegungen der Endoskope (1, 2) zumindest teilweise verringert sind, so dass die beiden Endoskope (1, 2) von einer kürzeren, gebogenen Position in eine gestrecktere Position überführbar sind.
  8. Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Endoskop (1-3), das dazu ausgebildet ist, in einem weiteren Endoskop (2-4) aufgenommen zu werden, eine Rückholeinrichtung (5) koppelbar ist, die aus einem proximalen Ende des weiteren Endoskops (2-4) herausragt und dazu ausgebildet ist, das innere Endoskop (1-3) aus dem weiteren Endoskop (2-4) herauszuziehen.
  9. Endoskopiereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (5) ein biegsames Zugelement ist.
  10. Endoskopierverfahren unter Verwendung einer Endoskopiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit folgenden Schritten: a) Das Endoskop mit Videoeinheit wird als erstes Endoskop (1) bis zu einer gewünschten Tiefe in den Hohlraum eingeführt und dient als Führungsendoskop für ein weiteres Endoskop (2) das in den Hohlraum eingeführt wird; b) Das Endoskop (1) mit Videoeinheit wird entfernt, so dass nun das eingeführte weitere Endoskop (2) als inneres oder äußeres Führungsendoskop für weitere Endoskope (3, 4) dient; c) Eines der weiteren Endoskope (3, 4) wird über oder in das vorhergehend in den Hohlraum eingeführte Endoskop (2, 3) geschoben, und das vorhergehende in den Hohlraum eingeführte Endoskop (2, 3) wird von dem nachfolgenden Endoskop (3, 4) abgezogen; d) Wiederholen von Schritt c) bis die gewünschte Größe des Endoskops (2-4) erreicht wurde.
  11. Endoskopierverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils innere Endoskop (2, 3) kürzer als das weitere, äußere Endoskop (3, 4) ist und mit einem biegsamen Zugelement als Rückholeinrichtung (5) aus dem äußeren Endoskop (3, 4) herausgezogen wird, wobei die Rückholeinrichtung (5) über eine optionale Kupplung zuvor mit mit dem inneren Endoskop (2, 3) verbunden wird.
  12. Endoskopierverfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Endoskope (2-4) in den Hohlraum eingeführt werden, die jeweils eine vorgefertigte, nachgiebige Biegung haben, wobei eine Biegung durch Drehen eines Endoskops (2-4) gegen die Biegung des anderen Endoskops (2-4) gerichtet wird, um die Biegung des anderen Endoskops (2-4) oder beider Endoskope (2-4) zumindest teilweise zu verringern.
  13. Endoskopierverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein expandierbarer Körper mit zwei oder drei im Winkel zueinander stehenden Armen in den Hohlraum eingebracht wird, wobei einer der Arme dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen quer zum Hohlraum in einen Abzweig des Hohlraums zu fassen, wobei der elastische Körper in nicht expandierter Form durch einen Arbeitskanal eines inneren Endoskops (2, 3) zum Einbringort geschoben wird und wobei das innere Endoskop (1) an seinem distalen Ende eine seitliche Öffnung aufweist, durch die der seitlich abstehende Arm beim Applizieren des expandierbaren Körpers aus dem inneren Endoskop (2) in den Abzweig des Hohlraums schwenkt, wenn der expandierbare Körper aus dem inneren Endoskop (2) herausgeschoben wird.
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