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Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung zwischen mindestens einem starren Rohrabschnitt und einem elastischen Rohrverbinder, wobei der elastische Rohrverbinder nach Art einer Manschette mit einer von Wandabschnitten umgebenen Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung und einem diese verbindenden Verbindungsabschnitt mit flexibler Rohrwandung ausgebildet ist, wobei der mindestens eine starre Rohrabschnitt mit seinem Endbereich in die Eintrittsöffnung oder Austrittsöffnung des Rohrverbinders unter elastischer radialer Aufweitung derselben eingesteckt und abdichtend fixiert ist.
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Derartige flexible Rohrverbindungen sind bekannt und dienen beispielsweise der Führung von Fluiden oder Schüttgütern durch die Rohrverbindung. Der elastische Rohrverbinder wird eingangsseitig und/oder ausgangsseitig mit einem starren Rohrabschnitt verbunden oder überbrückt flexibel und elastisch eine Strecke zwischen einem eingangsseitig verbundenen starren Rohrabschnitt und einem ausgangsseitig verbundenen starren Rohrabschnitt. Auf diese Weise können Vibrationen im starren Rohrabschnitt abgekoppelt und vom elastischen Rohrverbinder gedämpft werden. Zur Entkopplung von Wiegeeinrichtungen von zugehörigen starren Halterungen werden ebenfalls derartige Rohrverbindungen mit einem elastischen Rohrverbinder als Waagenkompensator eingesetzt, wie es beispielhaft der
DE 20 2008 012 645 U1 entnehmbar ist.
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Die bei einer Rohrverbindung erforderliche abdichtende Fixierung der Übergangsbereiche zwischen dem starren Rohrabschnitt und dem elastischen Rohrverbinder wird im Stand der Technik üblicherweise über Klemmverbindungen realisiert, beispielsweise über außenseitig angelegte und radial nach innen gespannte Spannschellen. Insbesondere in kontaminationssensitiven Anwendungsbereichen, wie der Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie hat sich als Verbindungssystem überdies die Tri-Clamp Klemmverbindung nach DIN 32676 etabliert, bei der die Enden der starren Rohrabschnitte als Flanschstutzen ausgebildet sind und unter Zwischenlage von geeigneten Dichtungen mit von außen einwirkenden Verschluss-Klammern eine Verbindung hergestellt wird.
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Obwohl die bekannten Verbindungssysteme, insbesondere die Tri-Clamp Klemmverbindung sich als zuverlässig erwiesen hat, erweist sich die sichere, spaltfreie Verbindung zwischen der üblicherweise aus Metall ausgeführten Oberfläche des starren Rohrabschnittes und der üblicherweise aus einem geeigneten Elastomer gefertigten Oberfläche des elastischen Rohrverbinders als problematisch und erfordert häufig die Zuhilfenahme von Klebstoffen zur Spaltabdichtung. Solche Klebstoffe sind jedoch insbesondere bei Pharmaanwendungen problematisch. Überdies sind die mit Spannschrauben versehenen Oberflächen der eingesetzten Spannschellen aufgrund der vorhandenen Spalte und Freiräume schwierig sauber zu halten und von daher verbesserungswürdig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rohrverbindung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die mit besonders einfachem Aufbau eine zuverlässige, spaltfreie und den Anforderungen sensibler Umgebungen genügende Verbindung zwischen mindestens einem starren Rohrabschnitt und dem elastischen Rohrverbinder gewährleistet und so die Nachteile des Standes der Technik umgeht.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausgestaltung der Rohrverbindung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung schlägt vor, dass der eingesteckte Endbereich des starren Rohrabschnittes entlang seiner an der Eintritts- oder Austrittsöffnung innenseitig anliegenden Aussenoberfläche mit mindestens einem radial vorstehenden Vorsprung versehen ist und der elastische Rohrverbinder mindestens einen in Richtung auf die Eintritts- oder Austrittsöffnung axial verschiebbaren Klemmring aufweist, der einhüllend über der Eintritts- oder Austrittsöffnung positionierbar ist und auf seiner Innenoberfläche mit zum mindestens einen radial vorstehenden Vorsprung des eingesteckten Rohrabschnittes korrespondierend ausgebildeten Aufnahmenuten ausgebildet ist, in die der mindestens eine radiale Vorsprung unter Zwischenlage der die Eintrittsöffnung oder Austrittsöffnung des Rohrverbinders umgebenden Wandabschnitte nach Art einer Schnappverbindung abdichtend eingreift.
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Gemäß der Erfindung wird somit zum Herstellen der Rohrverbindung auf eine radial einwärts mittels Spannmitteln gespannte Spannschelle oder entsprechende Verschlussklammern verzichtet. Vielmehr wird unter Ausnutzung der elastischen und damit komprimierbaren Materialeigenschaften des elastischen Rohrverbinders ein Klemmring vorgesehen, der sich infolge eingebrachter Aufnahmenuten selbsttätig in Bezug auf radial vorstehende Vorsprünge am starren Rohrabschnitt zentriert, wobei die die Eintrittsöffnung bzw. Austrittsöffnung umgebenden Wandabschnitte des elastischen Rohrabschnittes zwischen dem eingesteckten Endbereich und dem in der gewünschten Position zentrierten Klemmring festgeklemmt und abdichtend fixiert werden. Durch entsprechende Dimensionierung der Durchmesser von Klemmring und eingesteckten Endbereich sowie der Materialstärke der Wandabschnitte des elastischen Rohrverbinders kann somit eine spaltfreie und zuverlässig abgedichtete Verbindung zwischen dem starren Rohrabschnitt und dem elastischen Rohrverbinder hergestellt werden.
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Nach dem Einstecken des Endbereichs des starren Rohrabschnittes in die Eintrittsöffnung oder Austrittsöffnung des elastischen Rohrverbinders braucht der zuvor in einer entfernt gelegenen Position angeordnete Klemmring lediglich axial in Richtung seiner Einsatzposition im Bereich der Eintritts- oder Austrittsöffnung verschoben werden, bis er unter Zwischenlage des Wandabschnittes des elastischen Rohrverbinders sich mit seiner korrespondierend zum mindestens einen radial vorstehenden Vorsprung des eingesteckten Endbereichs ausgebildeten Aufnahmenut in seiner abdichtenden Position zentriert, in die er nach Art einer Schnappverbindung eingreift. Eine solche Aktivierung der Klemmverbindung kann insbesondere werkzeuglos von Hand vorgenommen werden, bei sehr großen Bauteildurchmessern kann gegebenenfalls auch zusätzliches Werkzeug unterstützend vorgesehen werden.
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Es versteht sich, dass nicht nur die Aktivierung der Klemmverbindung in der vorangehend geschilderten Weise vorgenommen werden kann, sondern durch entsprechende Bewegungsumkehr der Klemmring auch wieder außer Eingriff mit dem mindestens einen radialen Vorsprung gebracht werden kann, sodass zum Beispiel für Reparaturzwecke der elastische Rohrverbinder vom mindestens einen starren Rohrabschnitt abgenommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden kann.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung ist der mindestens eine radiale Vorsprung endlos umlaufend um die Aussenoberfläche des Endbereichs des starren Rohrabschnittes verlaufend ausgebildet, um über den gesamten Umfang des Endbereichs eine gleichmäßige und zuverlässige Abdichtung zu erreichen.
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Neben lediglich einem radialen Vorsprung sind insbesondere auch mehrere, diskret und vorzugsweise mit gleichem Abstand voneinander verlaufende radiale Vorsprünge vorgesehen, wodurch sich die Abdichtungswirkung steigert.
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Der mindestens eine radiale Vorsprung kann nach einem Vorschlag der Erfindung als radial außenseitige Verdickung der Aussenoberfläche ausgebildet sein, was sich beispielsweise bei Ausbildung des starren Rohrabschnittes als Drehteil leicht fertigen lässt.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der mindestens eine radiale Vorsprung auch als radial außenseitige Rille ausgeführt sein, in die ein vorstehender Ring, beispielsweise ein aus Gummimaterial hergestellter O-Ring oder ein anderer geeigneter Ring eingelegt bzw. aufgenommen ist.
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Auch ist es nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung möglich, den mindestens einen radialen Vorsprung von der Innenoberfläche her in die Aussenoberfläche durch Materialverdrängung einzudrücken, wenngleich dies mit einem Verlust der innenseitig glatten Wandung des eingesteckten Endbereichs einhergeht.
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Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch eine Umkehrung der Zuordnung von radialen Vorsprüngen und Aufnahmenuten denkbar ist, dergestalt, dass die radialen Vorsprünge innenseitig vorstehend am Klemmring und die Aufnahmenuten im Bereich der Aussenoberfläche des eingesteckten Endbereichs des starren Rohrabschnitts angeordnet werden.
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Grundsätzlich kann die Verbindung zwischen dem mindestens einen starren Rohrabschnitt und dem elastischen Rohrverbinder ohne Hinzufügung von Klebstoffschichten erfolgen, was insbesondere für Anwendungen in der Pharmaindustrie sehr erwünscht ist.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann zwischen dem eingesteckten Endbereich und dem die Eintrittsöffnung oder Austrittsöffnung umgebenden Wandabschnitt auch eine Klebstoffschicht angeordnet werden, um die Dichtigkeit und Dauerhaltbarkeit der Verbindung weiter zu steigern.
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Wie bereits eingangs erläutert, kann die erfindungsgemäße Rohrverbindung am in Strömungsrichtung betrachtet Beginn eines starren Rohrabschnittes angeordnet werden, in dem der starre Rohrabschnitt in die Austrittsöffnung des elastischen Rohrverbinders eingesteckt wird, oder am im Strömungsrichtung betrachtet Ende eines starren Rohrabschnittes angeordnet werden, in dem der starre Rohrabschnitt in die Eintrittsöffnung des elastischen Rohrverbinders eingesteckt wird.
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Insbesondere ist es aber auch möglich, dass je ein starrer Rohrabschnitt in die Eintrittsöffnung und in die Austrittsöffnung eingesteckt und mittels jeweils zugeordneter Klemmringe abdichtend mit dem elastischen Rohrverbinder verbunden wird. Eine solche Rohrverbindung verbindet insoweit über den eingesetzten elastischen Rohrverbinder zwei einander fortsetzende starre Rohrabschnitte, die auf diese Weise insbesondere schwingungstechnisch voneinander entkoppelt werden.
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Eine solche Ausgestaltung kann insbesondere bei Ausbildung des elastischen Rohrverbinders als Waagenkompensator Anwendung finden, mittels dessen eine Wiegeeinrichtung von einer zugehörigen Halterung entkoppelt wird, um die Wegeeinrichtung, beispielsweise eine Waage bzw. Wiegezelle mit Oberhalb und/oder unterhalb der Wegeeinrichtung vorgesehenen Rohrleitungen oder Vorratsbehälter zu verbinden, sodass zum Beispiel eine Verwiegung von Schüttgütern erfolgen kann.
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In einem solchen Fall kann der elastische Rohrverbinder als Waagenkompensator mit einem ausgehend von der Eintrittsöffnung in einem ersten Teilbereich sich stufenförmig erweiternden und anschließend zur Auslassöffnung hin in einem zweiten Teilbereich sich konisch verjüngenden Verbindungsabschnitt ausgebildet sein. Durch eine solche Formgebung wird der Anhaftung von Materialanhäufungen entgegengewirkt.
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Der der Auslassöffnung zugeordnete Klemmring kann bei einem solchen Rohrverbinder mit einem konisch verjüngenden Verbindungsabschnitt so ausgebildet sein, dass der der Auslassöffnung zugeordnete Klemmring entlang seiner Innenoberfläche eine konische und in Richtung auf die Einlassöffnung erweiternde Kontur aufweist, deren Steigung geringer als die des konisch verjüngenden Teilbereichs des Rohrverbinders ausgebildet ist. Aufgrund der geringeren Steigung der Innenoberfläche des Klemmrings wird dann der konisch verjüngende Teilbereich des Rohrverbinders bei Anlage an der konischen Innenoberfläche des Klemmrings unter einer leichten Vorspannung nach innen gedrückt, wodurch in diesem Bereich Spaltfreiheit gewährleistet wird.
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Die starren Rohrabschnitte können beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein und insbesondere die Form von Flanschstutzen einer Tri-Clamp Klemmverbindung nach DIN 32676 aufweisen. Auch andere Arten von Verbindungsstutzen können den oder die starren Rohrabschnitte bilden.
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Der elastische Rohrverbinder kann aus Natur-oder Synthesekautschuk sowie geeigneten Elastomeren, insbesondere einem Polysiloxan (Silikon) hergestellt sein, wobei die Kontur beispielsweise im Tauchverfahren oder auch in einem geeigneten Giessverfahren hergestellt werden kann.
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Die Klemmringe des elastischen Rohrverbinders können aus geeigneten formstabilen Materialien, wie Kunststoffen oder Metallen hergestellt, beispielsweise gegossen, gedruckt oder spanabhebend gefertigt werden.
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Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Rohrverbindung gemäß der Erfindung;
- 2 einen Schnitt durch den elastischen Rohrverbinder gemäß 1 ;
- 3 in schematisierten Darstellung die Verbindung gemäß der Erfindung in weiteren Details.
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Aus der 1 ist eine Rohrverbindung zwischen einem ersten starren Rohrabschnitt 2 und einem zweiten starren Rohrabschnitt 3 mittels eines die beiden starren Rohrabschnitte 2, 3 überbrückend verbindenden elastischen Rohrverbinders 1 dargestellt.
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Die beiden starren Rohrabschnitte 2, 3 sind beispielhaft als Flanschstutzen einer Tri-Clamp Klemmverbindung nach DIN 32676 ausgeführt und beispielsweise aus Edelstahl hergestellt und umfassen einen im wesentlichen zylindrischen Endbereich 20, 30 sowie einen radial abstehenden Flansch 24, 34 zum Anschluss der Verschlusselemente der erwähnten Tri-Clamp Klemmverbindung.
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Mit den Endbereichen 20, 30 sind die beiden starren Rohrabschnitte 2, 3 in die Eintrittsöffnung 10 bzw. Austrittsöffnung 12 des in näheren Einzelheiten auch aus der 2 ersichtlichen elastischen Rohrverbinders 1 eingesteckt, der einstückig beispielsweise aus Polysiloxan hergestellt ist.
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Der elastische Rohrverbinder 1 erstreckt sich entlang einer Mittelachse M von einer Eintrittsöffnung 10 bis zu einer Austrittsöffnung 12, wobei zwischen Eintrittsöffnung 10 und Austrittsöffnung 12 ein diese verbindender Verbindungsabschnitt 11 mit aufgrund der Materialeigenschaften flexibler Rohrwandung ausgebildet ist.
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Die in Anpassung an den eingesteckten Endbereich 20 des starren Rohrabschnittes 2 zylindrisch ausgeführte Eintrittsöffnung 10 ist von einem zylindrischen Wandabschnitt 100 umfänglich umlaufend umgeben, ebenso ist in Anpassung an den eingesteckten Endbereich 30 des starren Rohrabschnittes 3 die zylindrisch ausgeführte Austrittsöffnung 12 von einem entsprechenden zylindrischen Wandabschnitt 120 umfänglich umlaufend umgeben.
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Ausgehend von der Eintrittsöffnung 10 erweitert sich der beispielsweise als Waagenkompensator einsetzbare und in den Figuren dargestellte elastische Rohrverbinder 1 in einem ersten Teilbereich 110 zunächst stufenförmig und verjüngt sich anschließend zur Auslassöffnung hin 12 in einem zweiten Teilbereich 111 konisch und bildet den entsprechend konisch ausgebildeten Verbindungsabschnitt 11.
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Zur Ausbildung der gewünschten fortsetzenden Rohrverbindung des starren Rohrabschnitts 2 und des starren Rohrabschnitts 3 über den elastischen Rohrverbinder 1 ist, wie bereits erwähnt, der zylindrische Endbereich 20 des starren Rohrabschnittes 2 in die Eintrittsöffnung 10 des Rohrverbinders 1 eingesteckt, wobei die Durchmesserverhältnisse so gewählt sind, dass die Eintrittsöffnung 10 durch den eingesteckten Endbereich 20 elastisch radial aufgeweitet wird, sodass eine klemmende Fixierung und eine spaltfreie und staubdichte Anlage des Wandabschnittes 100 am Außenumfang des eingesteckten Endbereichs 20 erreicht wird. Gleiches gilt für den in die Austrittsöffnung 12 eingesteckten Endbereich 30 des starren Rohrabschnitts 3, der ebenfalls den umgebenden Wandabschnitt 120 elastisch radial aufweitet, um eine spaltfreie und staubdichte Anlage zu erreichen.
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Darüber hinaus sind sowohl auf dem zylindrischen Endbereich 20 des starren Rohrabschnittes 2 als auch auf dem zylindrischen Endbereich 30 des starren Rohrabschnittes 3 im Bereich der Außenoberflächen 22, 32 umlaufende und radial vorstehende Vorsprünge 21, 31 angeformt, die entsprechend die anliegenden Umfangsbereiche der Wandabschnitte 100, 120 des elastischen Rohrverbinders 1 radial nach außen verdrängen.
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Die Aussenoberfläche der Wandabschnitte 100, 120 des elastischen Rohrverbinders 1 sind von zugeordneten Klemmringen 13, 15 umschlossen, die beispielsweise aus einem formstabilen Kunststoff oder Metall hergestellt sind. Die Klemmringe 13, 15 weisen auf ihrer den Wandabschnitten 100, 120 zugewandten Innenoberfläche 130, 150 korrespondierend zu den radial vorstehenden Vorsprüngen 21, 31 der eingesteckten Rohrabschnitte 2, 3 Aufnahmenuten 131, 151 auf, in denen die von den radial vorstehenden Vorsprüngen 21, 31 nach außen verlagerten Bereiche der Wandabschnitte 100, 120 eingreifen. Die Aufnahmenuten 131, 151 können dabei entweder als nutförmige Vertiefungen in die Innenoberfläche 130, 150 eingebracht oder zwischen radial einwärts vorstehenden Vorsprüngen 132, 153 definiert sein. Wesentlich ist, dass die nach außen verlagerten Bereiche der Wandabschnitte 100, 120 in diesen Aufnahmenuten 131, 151 aufgenommen werden, sodass sich die Klemmringe 13, 15 in der in der 1 dargestellten Position nach Art einer Schnappverbindung zentrieren und aufgrund der Verlagerung der Bereiche der Wandabschnitte 100, 120 entsprechend radial einwärts gerichtete Gegenkräfte in den Wandabschnitten 100, 120 aufgrund der elastischen Materialeigenschaften des Rohrverbinders 1 erzeugt werden, die eine abdichtende Fixierung zwischen den eingesteckten Endbereichen 20, 30 und der Eintrittsöffnung 10 oder Austrittsöffnung 12 des Rohrverbinders 1 hervorrufen.
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Während des Einsteckens der Endbereiche 20, 30 in die Eintrittsöffnung 10 oder Austrittsöffnung 12 des Rohrverbinders 1 können die Klemmringe 13, 15 zunächst in einer Position angeordnet werden, in der sie das Einstecken nicht beeinflussen, beispielsweise im Bereich des Verbindungsabschnittes 11, der vorübergehend flexibel nach innen verlegt ist. Sobald der Einsteckvorgang abgeschlossen ist, können die Klemmringe 13, 15 axial entlang der Mittelachse in ihre aus der 1 ersichtliche Position verschoben werden, in der sie aufgrund der Zuordnung der radialen Vorsprünge 21, 31 und der Aufnahmenuten 131, 151 nach Art einer Schnappverbindung einrasten.
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Dieser Vorgang ist stellvertretend anhand des oberen Klemmrings 13 in der 3 vereinfacht noch einmal dargestellt. Zunächst, d. h. vor und während des Einsteckens des Endbereichs 20 in die Eintrittsöffnung 10 befindet sich der Klemmring 13 in einer mit strichlierten Linien dargestellten Position, in der die Schnappverbindung unter Zwischenlage des die Eintrittsöffnung 10 umgebenden Wandabschnittes 100 im Bereich des hier vereinfacht einzelnen dargestellten radialen Vorsprungs 21 und der zugeordneten Aufnahmenut 131 noch nicht hergestellt ist. Sobald der Endbereich 20 jedoch eingesteckt ist, kann der Klemmring 13 gemäß Pfeil F in 3 axial entlang der Mittelachse in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Position verlagert werden, in der er einhüllend über der Eintrittsöffnung 10 positioniert ist, wobei die Schnappverbindung zwischen dem radialen Vorsprung 21 und der zugeordneten Aufnahmenut 131 unter Zwischenlage des die Eintrittsöffnung 10 umgebenden Wandabschnitte 100 hergestellt wird. In dieser Position liegt der Wandabschnitt 100 abgedichtet am eingesteckten Endbereich 20 des Rohrabschnitts 2 an und wird durch den Klemmring 13 unter Erzeugung radial einwärts wirkender Kräfte gesichert und abdichtend fixiert.
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Gleiches gilt sinngemäß auch für die Verbindung zwischen dem eingesteckten Endbereich 30 des starren Rohrabschnitt 3 und der Austrittsöffnung 12 mithilfe des unteren Klemmrings 15.
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Die aus der 1 ersichtliche Wirkposition der Klemmringe 13, 15 kann überdies dadurch festgelegt werden, dass im Bereich der Wandabschnitte 100, 120 radial nach außen vorstehende Anschläge 101, 121 angeformt sind, an denen die Klemmringe 13, 15 in ihrer in der 1 dargestellten Wirkposition zur Anlage kommen und eine radial einwärts gerichtete Anpresskraft zur Erzielung einer spaltfreien Anlage ausüben.
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Es versteht sich, dass die aus der 1 ersichtliche Fixierung der starren Rohrabschnitte 2, 3 am elastischen Rohrverbinder 1 durch entgegengesetzte Bewegung der Klemmringe 13, 15 auch wieder aufgehoben werden kann, sofern dies gewünscht ist.
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Sofern eine besonders belastbare und beispielsweise staubdichte Abdichtung zwischen dem eingesteckten Endbereich 20, 30 und dem elastischen Rohrverbinder 1 erforderlich ist, kann darüber hinaus zwischen dem eingesteckten Endbereich 20, 30 und dem die Eintrittsöffnung 10 oder die Austrittsöffnung 12 umgebenden Wandabschnitt 100, 120 eine Klebstoffschicht angeordnet werden, sodass eine stoffschlüssige Verbindung in diesem Bereich erhalten wird.
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Schließlich kann, wie auch aus der 1 ersichtlich, der untere Klemmring 15 entlang seiner Innenoberfläche 150 eine konische und in Richtung auf die Einlassöffnung 10 erweiternde Kontur 152 aufweisen, die weitgehend dem konischen Verlauf des zweiten Teilbereichs 111 des Verbindungsabschnittes 11 folgt und an diesem zur Anlage kommt. Hierbei ist es jedoch insbesondere vorgesehen, dass die Steigung der sich konisch erweiternden Kontur 152 des Klemmrings 15 geringer ausfällt als die des konisch verjüngenden Teilbereichs 111 des Rohrverbinders 1, sodass der konisch verjüngenden Teilbereich 111 des Rohrverbinders 1 bei Anlage an der Kontur 152 gemäß Pfeil K leicht nach innen verlagert wird, wodurch in diesem Bereich eine spaltfreie Anlage und leichte Vorspannung erreicht wird.
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Die vorangehend erläuterte Rohrverbindung kann bei sämtlichen Elastomer/Metall- oder Elastomer/Kunststoff-Rohrverbindungen Anwendung finden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008012645 U1 [0002]