DE102020107972A1 - Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern sowie System umfassend eine Vielzahl von Kommunikationseinrichtungen - Google Patents

Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern sowie System umfassend eine Vielzahl von Kommunikationseinrichtungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern durch eine Abstandsüberwachung von Mitgliedern einer Gruppe, wobei die Mitglieder jeweils mit einer tragbaren elektronischen Kommunikationseinrichtung versehen sind, wobei die Kommunikationseinrichtungen dazu eingerichtet sind, durch eine unmittelbare Kommunikation innerhalb eines Empfangsbereichs untereinander einen Abstand zu bestimmen und wobei bei dem Unterschreiten eines vorgegebenen Abstandes zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen von den beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen eine Sicherheitsroutine ausgelöst wird.

Description

  • Die Erfindung beschäftigt sich mit der Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern.
  • Bei verschiedenen Krankheitserregern und insbesondere neu auftretenden bzw. mutierten Virus-Varianten besteht grundsätzlich die Gefahr einer schnellen, unkontrollierten Ausbreitung bei Menschen, insbesondere wenn die Bevölkerung hierzu noch keine Immunitäten aufgebaut hat und auch noch keine Impfstoffe und wirksame Medikamente zur Behandlung und/oder Eindämmung verfügbar sind.
  • Bereits in dem Zeitraum 2002/2003 ist es zu einer SARS-Pandemie gekommen, die sich auch aufgrund der engen weltweiten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vernetzung ausgebreitet hat. Anfang 2020 hat das neue Coronavirus SARS-CoV-2 eine neue, weltweite Pandemie ausgelöst, wobei in den einzelnen Infektionsgebieten zunächst stets ein im Wesentlichen exponentieller Anstieg der Infektionsfälle beobachtet wurde. Selbst wenn für junge und gesunde Menschen nur ein geringes Sterblichkeitsrisiko besteht, können alle Personen einschließlich Kindern zu einer Krankheitsübertragung und somit zu einem weiteren exponentiellen Wachstum beitragen.
  • Erst durch sehr weitreichende und bis dahin in vielen Teilen der Welt nicht bekannte Maßnahmen zur Isolation und Separierung der Menschen gelang beispielsweise in China zunächst eine Eindämmung der Pandemie.
  • Die weltweit resultierenden wirtschaftlichen Folgen sind einschneidend und langfristig. Dabei besteht im Besonderen das Problem, dass trotz der Distanzierung der Menschen durch entsprechende politische Vorgaben eine Grundversorgung und insbesondere auch eine wirtschaftliche Aktivität aufrechterhalten werden sollen.
  • Ein menschlicher Kontakt ist dabei teils nicht zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für die Behandlung und Pflege kranker und pflegebedürftiger Menschen, insbesondere von Patienten, welche von der Pandemie betroffen sind. Sofern ein direkter Kontakt nicht zu vermeiden ist, kann ein Schutz durch entsprechende Schutzausrüstungen wie Schutzkleidung, Atemschutz oder dergleichen erreicht werden.
  • Gerade in Krisenzeiten sind entsprechende Schutzausrüstungen jedoch nur begrenzt verfügbar. Darüber hinaus ist auch die Alltagstauglichkeit nicht in allen Fällen gewährleistet. Bei Wirtschaftsbetrieben und insbesondere systemwichtigen Wirtschaftsbetrieben ist dabei ein vollständiger Schutz durch endsprechende Schutzausrüstung nicht möglich. Um gerade hier auch in Krisenzeiten im Falle einer Pandemie den Betrieb sicherzustellen, können gerade dort Abstandsregelungen zweckmäßig sein, um ein akzeptables Maß an Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Zumindest können durch solche Maßnahmen selbst bei einem weiteren Betrieb die Ausbreitungsgeschwindigkeiten und -pfade reduziert werden.
  • Ein weiteres Problem besteht darin, gesetzliche Vorgaben zu überwachen. Es besteht die Gefahr, dass beispielsweise Abstandsregelungen für Personen versehentlich oder auch mutwillig nicht eingehalten werden.
  • Um die Mobilität von Personen nachvollziehen zu können, kann beispielsweise auf anonymisierte Positionsdaten zurückgegriffen werden, welche von Mobiltelefonen erfasst werden. Ob jedoch konkrete Vorgaben, wie beispielsweise ein Mindestabstand von beispielsweise 2 m zwischen Personen, tatsächlich eingehalten werden, ist aus solchen globalen Mobilitätsdaten nicht abzuleiten.
  • Darüber hinaus kommt ausgehend von den bei Mobiltelefonen vorgesehenen Ortungsfunktionen auch eine Überwachung mittels Mobiltelefonen in Betracht, wobei dann die Datenübermittlung über zentrale Server erfolgen muss und zumindest eine Positionsbestimmung über GPS relativ ungenau ist. Zusätzlich ist es entweder erforderlich unter Verletzung der üblichen Datenschutzbestimmungen die Positionsdaten - soweit überhaupt möglich - einzelner Benutzer zentral abzugreifen oder Nutzer mit einer entsprechenden App auszurüsten. Beide Varianten sind äußerst aufwendig und nicht sicher vor Manipulationen.
  • Aus der Praxis sind des Weiteren Systeme bekannt, um beispielsweise mit Mobiltelefonen eine Navigation in Gebäuden zu ermöglichen. Entsprechende Ansätze sind beispielsweise aus der US 2013/0324166 A1 sowie der US 10169774 B2 bekannt.
  • Darüber hinaus kann eine Navigation innerhalb von Gebäuden auch mittels sogenannter Bluetooth Low Energy Beacons erfolgen, die beispielsweise ortsfest angeordnet sind und somit auch in einem gewissen Maße für eine Navigation in Gebäuden genutzt werden können.
  • Aus entsprechenden Navigationsdaten innerhalb von Gebäuden können indirekt auch Abstandswerte bestimmt werden, wozu jedoch ein zentraler Server notwendig ist.
  • Aus der KR 2018/0066459 A ist ein Fahrradcomputer bekannt, der bei einer Gruppe von Fahrradfahrern eine Abstandsmessung ermöglicht, um die Gefahr von Kollisionen zu vermeiden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern anzugeben, welches besonders einfach, zuverlässig, nachvollziehbar und vergleichsweise kostengünstig ist.
  • Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 sowie ein System gemäß Patentanspruch 16.
  • Lösung der Aufgabe ist demnach ein Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern durch eine Abstandsüberwachung von Mitgliedern einer Gruppe, wobei
    • die Mitglieder jeweils mit einer tragbaren elektronischen Kommunikationseinrichtung versehen sind,
    • wobei die Kommunikationseinrichtungen dazu eingerichtet sind, durch eine unmittelbare Kommunikation innerhalb eines Empfangsbereichs untereinander einen Abstand zu bestimmen und
    • wobei bei dem Unterschreiten eines vorgegebenen Abstandes zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen von den beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen eine Sicherheitsroutine ausgelöst wird.
  • Als Sicherheitsroutine ist dabei zweckmäßigerweise zunächst eine Maßnahme aus der Gruppe akustisches Warnsignal, optisches Warnsignal, Vibrationsalarm und Log-Eintrag in einem Speicher der betroffenen Kommunikationseinrichtungen vorgesehen.
  • Dabei kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass bei dem Unterschreiten eines größeren ersten Abstandes oder in einem ersten Abstandsbereich eine erste Sicherheitsroutine und bei dem Unterschreiten eines kleineren zweiten Abstandes eine zweite Sicherheitsroutine bei den betroffenen Kommunikationsrichtungen ausgelöst wird.
  • Der erste Abstand oder der erste Abstandsbereich können so ausgewählt sein, dass der Aufenthalt von zwei Personen noch zulässig ist. Der zweite Abstand entspricht dann insbesondere einem vorgegebenen Sicherheitsabstand der nicht unterschritten werden soll bzw. darf.
  • Zweckmäßigerweise werden im Rahmen einer solchen Ausgestaltung unterschiedliche Sicherheitsroutinen ausgelöst. Beispielsweise kann als erste Sicherheitsroutine für den ersten Abstand bzw. den ersten Abstandsbereich zunächst ein akustisches Warnsignal, ein optisches Warnsignal oder ein Vibrationsalarm vorgesehen sein, wobei diese verschiedenen Maßnahmen auch miteinander kombiniert werden können. Die beiden den betroffenen Kommunikationseinrichtungen zugeordneten Mitglieder der Gruppe werden dann vor einer möglicherweise bevorstehenden Unterschreitung des vorgegebenen Mindestabstandes gewarnt und können entsprechend reagieren.
  • Wenn ein erster Abstandsbereich definiert wird, kann der tatsächliche Abstand auch durch eine Tonhöhe oder Tonfolge angezeigt werden. Wie dies beispielsweise bei der Annäherung an Hindernisse von Parksensoren bekannt ist, kann der zeitliche Abstand aufeinander folgender Töne und/oder die Tonhöhe abstandsabhängig variiert werden. Es ergibt sich dann für das entsprechende Mitglied der Gruppe eine besonders intuitive Wahrnehmung.
  • Wenn - wie beschrieben - zumindest ein größerer erster Abstand bzw. ein erster Abstandsbereich und ein kleinerer zweiter Abstand vorgesehen sind, wird im Rahmen der zweiten Sicherheitsroutine zweckmäßigerweise auch ein Log-Eintrag in einem Speicher der betroffenen Kommunikationseinrichtung vorgesehen. Ein solcher Log-Eintrag kann dann nachträglich ausgelesen werden oder auch von den einzelnen Kommunikationseinrichtungen übermittelt werden.
  • Anhand eines solchen Log-Eintrages kann dann von einer übergeordneten Stelle und beispielsweise auch einer Behörde nachvollzogen werden, ob die Vorgaben zur Einhaltung eines Mindestabstandes tatsächlich eingehalten wurden.
  • Wenn zumindest zwei Sicherheitsroutinen vorgesehen sind, können auch im Rahmen beider Sicherheitsroutinen dann jedoch üblicherweise unterschiedliche Log-Einträge vorgesehen sein. Grundsätzlich sind auch mehr als zwei Warnstufen denkbar.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die jeweils einem Mitglied der Gruppe zugeordneten Kommunikationseinrichtungen ausschließlich für die Abstandsbestimmung und die unmittelbar damit verbundene Datenverarbeitung eingesetzt werden.
  • Es sollen gerade keine aufwendigen multifunktionellen Geräte wie beispielsweise Mobiltelefone genutzt werden, welche grundsätzlich schwerer zu konfigurieren, leichter zu manipulieren und im Zweifel auch fehleranfälliger sind.
  • Gerade um auch aussagekräftige Log-Einträge zu erzeugen, ist gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass die Kommunikationseinrichtungen jeweils eine individuelle Kommunikationsadresse aufweisen. Eine solche ID der Kommunikationseinrichtung ist dann bevorzugt auf das zugeordnete Mitglied in geeigneter Weise individualisiert.
  • In einer entsprechenden Liste kann beispielsweise zu der individuellen Kommunikationsadresse der Klarname des entsprechenden Mitgliedes der Gruppe hinterlegt sein. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, die Zuordnung zwischen der individuellen Kommunikationsadresse und dem Mitglied der Gruppe zu verschlüsseln und/oder in gewisser Weise zu abstrahieren.
  • Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Log-Einträge vorgesehen sind, können bei dem Auslösen einer Sicherheitsroutine die Kommunikationsadressen oder damit verknüpfte individualisierende Merkmale von beiden beteiligten Kommunikationseinrichtungen auch in beiden Kommunikationseinrichtungen gemeinsam erfasst, d. h. in der Regel gespeichert werden. Das entsprechende Ereignis ist dann zunächst in beiden Kommunikationseinrichtungen in geeigneter Weise dokumentiert.
  • Um tatsächlich die Übertragung von Krankheitserregern im Rahmen der Erfindung effektiv zu reduzieren oder sogar zu vermeiden, müssen alle relevanten Mitglieder einer Gruppe mit einer zugeordneten Kommunikationseinrichtung ausgerüstet sein.
  • Davon ausgehend sind aber auch Konstellationen denkbar, bei denen in diesem Sinne nicht relevante Personen keine Kommunikationseinrichtung tragen. In Betracht kommen beispielsweise bei Krankheitserregern wie Viren Personen, die nachweislich immunisiert sind, welche also aufgrund einer bereits überstandenen Erkrankung oder Impfung Antikörper aufweisen und somit von einer (erneuten) Ansteckung nicht bedroht sind. Auch Personen mit speziellen Schutzeinrichtungen wie beispielsweise einem Atemschutz, Schutzanzügen oder dergleichen können gegebenenfalls ohne Kommunikationseinrichtung in der Gruppe vorgesehen sein.
  • Wenn die Kommunikationseinrichtungen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jeweils eine individuelle Kommunikationsadresse aufweisen und diese auch dem jeweiligen Mitglied individuell zugeordnet ist, so können von dem beschriebenen Szenario auch einzelne Ausnahmen implementiert sein. Beispielsweise ist es möglich, dass innerhalb einer Gruppe Mitglieder vorhanden sind, die in einem gemeinsamen Haushalt wohnen und somit ohnehin in einem engen Kontakt stehen. Es ist dann grundsätzlich denkbar, in den entsprechenden Kommunikationseinrichtungen die Kommunikationsadresse der jeweils anderen Kommunikationseinrichtung zu hinterlegen, damit bei diesen beiden dann verknüpften Kommunikationsgeräten auch bei einer Unterschreitung des vorgegebenen Mindestabstandes keine Sicherheitsroutine oder alternativ eine separate Sicherheitsroutine (beispielsweise lediglich ein Log-Eintrag) ausgelöst wird.
  • Zwischen den Kommunikationseinrichtungen kann für die Datenkommunikation und die Abstandsmessung Bluetooth Low Energy eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass bei Bluetooth Low Energy eine Abstandsmessung über die Signalstärke möglich ist, wobei eine solche Abstandsbestimmung noch vergleichsweise ungenau ist. Eine solche Abstandsbestimmung kann jedoch dann ausreichend sein, wenn entsprechende Sicherheitszuschläge für den Abstand berücksichtigt werden.
  • Wenn beispielsweise ein Abstand von 2 m eingehalten werden muss, kann im Hinblick auf die Signalstärke von Bluetooth Low Energy beispielsweise eine Signalstärke vorgegeben werden, die üblicherweise einem Abstand von 3 m entspricht, jedoch sicher einen Abstand von mehr als 2 m anzeigt. Eine solche Vorgehensweise ist insbesondere dann sinnvoll, wenn für die einzelnen Mitglieder einer Gruppe ausreichend Raum zur Verfügung steht. Eine solche besonders einfache Messung kann beispielsweise dann ausreichend sein, wenn die Mitglieder gemeinsam im Freien arbeiten und somit auch ohne Weiteres größere Abstände als die vorgegebenen Mindestabstände eingehalten werden können.
  • In Innenräumen kann dagegen eine Abstandsmessung alleine mittels Bluetooth Low Energy zu ungenau sein, um eine praktikable Handhabung zu ermöglichen. Beispielsweise müssen Personen einander auch an enge Stellen wie Fluren oder dergleichen passieren können.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann deshalb die Abstandsmessung beispielsweise zweistufig derart erfolgen, dass im Rahmen einer Grobmessung bei Unterschreitung einer Grobabstandsvorgabe eine Feinmessung zur letztendlichen Abstandsbestimmung eingesetzt wird.
  • Für die Feinmessung kann beispielsweise Ultra-Breitband-Technologie (UWB) eingesetzt werden, wobei dann eine sehr genaue Abstandsbestimmung mittels der Signallaufzeit möglich ist.
  • Bei einem zweistufigen Verfahren kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Grobmessung mittels Bluetooth Low Energy durchgeführt wird, welches sich durch einen geringen Energiebedarf auszeichnet. Erst wenn dann die Grobabstandsvorgabe unterschritten wird, wird eine genauere Messmethode, insbesondere eine UWB-Messung ausgelöst, wobei dann temporär ein größerer Energiebedarf hingenommen werden kann.
  • Vor diesem Hintergrund ist es auch von Vorteil, wenn die Kommunikationseinrichtungen ausschließlich für die Abstandsbestimmung und gegebenenfalls eine entsprechende Datenkommunikation und -speicherung eingesetzt werden. Bereits mit relativ geringen Kapazitäten einer Batterie, eines wiederaufladbaren Akkus oder einer vergleichbaren Energiequelle sind dann lange Betriebszeiten möglich.
  • Auch wenn Bluetooth Low Energy und gegebenenfalls UWB als Kommunikations- und Messmethoden bevorzugt sind, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn der Abstand von den Kommunikationseinrichtungen bei der unmittelbaren Kommunikation untereinander mittels der Signallaufzeit und/oder der Signalstärke bestimmt wird.
  • Die Kommunikationseinrichtungen sind zweckmäßigerweise so ausgeführt, dass sie von den Mitgliedern der Gruppe einfach und komfortabel mitgeführt werden können. Dabei ist es zweckmäßig wenn die Kommunikationseinrichtungen jeweils als ein tragbares Produkt („Wearable“) in Form eines Armbandes, eines Halsbandes, eines Anhängers oder eines Gürtel-Accessoires ausgestaltet sind.
  • Gerade weil die Kommunikationseinrichtungen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auf die erfindungsgemäße Abstandsüberwachung eingeschränkt sind, sind auch kompakte Abmessungen und ein geringes Gewicht zu realisieren. Das Gewicht kann beispielsweise zwischen 10 g und 150 g liegen.
  • Auf einfache Weise können die Kommunikationseinrichtungen jeweils mit einem Beschleunigungssensor ausgerüstet sein. Gerade bei einer Bewegung des zugeordneten Mitgliedes der Gruppe besteht die Gefahr einer Unterschreitung des vorgegebenen Abstandes. Die Daten des Bewegungssensors können deshalb auch dazu genutzt werden, um die Kommunikationseinrichtungen in unterschiedliche Betriebszustände mit beispielsweise einer unterschiedlichen Erfassungsgenauigkeit und/oder Wiederholrate von Kommunikationsanforderungen oder dergleichen zu versetzen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass bei einer Manipulation oder einem Abnehmen der Kommunikationseinrichtung eine separate Sicherheitsroutine wie beispielsweise ein spezielles Warnsignal oder ein spezieller Log-Eintrag ausgelöst werden. Durch das Vorsehen entsprechender Warnungen oder Dokumentationen kann gegebenenfalls auch eine abschreckende Wirkung erzielt werden, um insgesamt die Sicherheit zu erhöhen.
  • Um einen Missbrauch zu vermeiden kann beispielsweise von den Kommunikationseinrichtungen zumindest auch eine Vitalfunktion des zugeordneten Mitglieds überwacht werden. Bei einer geeigneten Auswertung kann gegebenenfalls auch ein Beschleunigungssensor entsprechend ausgewertet werden. Zusätzlich oder alternativ können beispielsweise auch der Puls, die Temperatur, die Kontaktspannung oder dergleichen bestimmt werden. Sofern entsprechende Werte ermittelt werden, kann in der Regel darauf geschlossen werden, dass die Kommunikationseinrichtung tatsächlich von dem entsprechenden Mitglied der Gruppe getragen wird.
  • Bei dem Auslösen einer Sicherheitsroutine durch das Unterschreiten eines Mindestabstandes zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen wird erfindungsgemäß von den beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen eine Sicherheitsroutine ausgelöst. Dabei kann im Rahmen einer Weiterbildung auch vorgesehen sein, dass bei zumindest einer weiteren Kommunikationseinrichtung, welche sich im Empfangsbereich zumindest einer der beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen befindet, eine Vorwarnroutine ausgelöst wird.
  • Durch die Vorwarnroutine kann der entsprechende Benutzer über eine drohende Kollision in seiner Umgebung informiert werden. Durch eine entsprechende Vorwarnroutine kann auch bei einem solchen Mitglied, welches noch nicht unmittelbar betroffen ist, die Aufmerksamkeit wesentlich erhöht werden. Ein entsprechendes Mitglied kann dann bei erhöhter Aufmerksamkeit auf seine Umgebung achten und beispielsweise für unmittelbar von einer drohenden Kollision betroffene Mitglieder der Gruppe einen Ausweichraum freihalten bzw. freimachen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, durch Zurufen oder dergleichen auf entsprechende Person zusätzlich einzuwirken.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird den Mitgliedern einer Gruppe in einem gewissen Maße ein gemeinsames Handeln bzw. ein Zusammenwirken ermöglicht. Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere in Unternehmen eingesetzt werden, welche auch im Falle einer umgreifenden Pandemie weiterbetrieben werden sollen.
  • Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren dann mit weiteren Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zu kombinieren, wobei beispielsweise gemeinsam genutzte Oberflächen, Geräte oder dergleichen nur mit Schutzhandschuhen betätigt werden und/oder regelmäßig gereinigt und insbesondere desinfiziert werden.
  • Wie bereits zuvor läutet, ist zu Zwecken der Dokumentation gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Erzeugung von Log-Einträgen bei den einzelnen Kommunikationseinrichtungen vorgesehen.
  • Um dabei eine interne oder auch externe Dokumentation zu ermöglichen, kann im Rahmen der Erfindung zumindest ein mobiler oder stationärer Datensammler vorgesehen sein, welcher die von den Kommunikationseinrichtungen erfassten Log-Einträge ausliest und dann speichert und/oder weiterleitet.
  • Zumindest ein Datensammler kann beispielsweise die von den Kommunikationseinrichtungen erfassten Log-Einträge drahtgebunden, beispielsweise per USB, auslesen und dann speichern. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in einem Unternehmen sämtliche Mitarbeiter, d. h. üblicherweise dann die Mitglieder der zu überwachenden Gruppe, beispielsweise beim Verlassen des Gebäudes und/oder einmal täglich die Log-Einträge übermitteln bzw. dokumentieren, dass keine Log-Einträge vorhanden sind. Als Datensammler kommen dabei separate Ausleseeinheiten oder auch übliche Computer wie Desktop-PCs in Betracht.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist dabei jedoch zu berücksichtigen, dass entsprechende zusätzliche Einrichtungen nicht für die eigentliche Abstandsüberwachung und die Erzeugung der Log-Einträge notwendig sind, sodass die zuvor beschriebenen Kommunikationseinrichtungen soweit ein eigenständiges, autarkes und speziell angepasstes System bilden, welches - wie bereits zuvor erläutert - bevorzugt ausschließlich in einfacher Weise für die Abstandsüberwachung vorgesehen und eingerichtet ist.
  • Da die Kommunikationseinrichtungen drahtlos miteinander kommunizieren, können durch entsprechende Protokolle Log-Daten auch drahtlos, beispielsweise per Bluetooth und insbesondere Bluetooth Low Energy an entsprechende Datensammler bzw. zumindest einen Datensammler übermittelt werden. Eine solche drahtlose Kommunikation kann entweder manuell ausgelöst oder automatisch erfolgen. Eine automatische Übermittlung kann beispielsweise zyklisch nach bestimmten Zeitvorgaben erfolgen.
  • Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die Datenübertragung letztendlich räumlich ausgelöst wird, wenn beispielsweise bei dem Verlassen eines Gebäudes ein entsprechender Datensammler mit einem geringen Abstand passiert wird und sich somit auch im Empfangsbereich der jeweiligen Kommunikationseinrichtung befindet.
  • Der zumindest eine Datensammler kann die gespeicherten Daten per drahtgebundener oder auch drahtloser Protokolle wie beispielsweise TCP/IP an einen zentralen Datenserver im Intranet oder Internet weiterleiten.
  • Durch gespeicherte Log-Einträge sind dann gegebenenfalls auch über einen längeren Zeitraum die protokollierten Ereignisse abrufbar. Dies gilt insbesondere dann, wenn die entsprechenden Log-Einträge in zumindest einem Datensammler und/oder mit einem zentralen Datenserver gespeichert werden.
  • Auch nachträglich kann dann gegebenenfalls noch über einen längeren Zeitraum festgestellt werden, welche Kommunikationseinrichtung und somit welche individuell zugeordneten Mitglieder der Gruppe in der Vergangenheit den vorgegebenen Mindestabstand unterschritten haben.
  • So kann beispielsweise im Falle einer Pandemie auch bei einer längeren Inkubationszeit wie bei dem SARS-CoV-2 noch festgestellt werden, wann welche Kontakte mit anderen Mitgliedern der zu überwachenden Gruppe vorgelegen haben.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Die 1 zeigt rein schematisch mehrere tragbare elektronische Kommunikationseinrichtungen, die jeweils einem Mitglied zugeordnet sind.
  • Die 1 zeigt mehrere jeweils einem Mitglied zugeordnete tragbare elektronische Kommunikationseinrichtungen, welche durch ihre Kommunikationsadresse ID 1 bis ID 5 exemplarische dargestellt sind. Die Zeichnung bezieht sich dabei auf den räumlichen Abstand der Kommunikationseinrichtungen im Raum.
  • Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Kommunikationseinrichtungen in etwa in einer gleichen Höhe getragen werden, entspricht die 1 der zweidimensionalen Anordnung mit einem horizontalen Abstand zwischen den einzelnen Kommunikationseinrichtungen.
  • Da die Kommunikationseinrichtungen jeweils von einem Mitglied einer zu überwachenden Gruppe getragen werden, entspricht die Position der Kommunikationseinrichtung auch in etwa der Position des entsprechenden Mitgliedes, wodurch zwischen den Mitgliedern der Gruppe die gewünschte Abstandsüberwachung ermöglicht wird.
  • In der Darstellung wird für die Kommunikationseinrichtung mit der exemplarisch zugeordneten Kommunikationsadresse ID 1 der Empfangsbereich E dargestellt. Innerhalb des Empfangsbereichs für eine drahtlose Kommunikation und Abstandsmessung befinden sich drei weitere Kommunikationseinrichtungen mit den Kommunikationsadressen ID 2 bis ID 4.
  • Die entsprechende Kommunikation der betrachteten Kommunikationseinrichtung ID 1 mit den weiteren Kommunikationseinrichtungen ID 2 bis ID 4 innerhalb des Empfangsbereich E ist durch Doppelpfeile angedeutet.
  • Die Betrachtung der Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationsadresse ID 1 ist exemplarisch. Selbstverständlich ist eine entsprechende Betrachtung auch für die übrigen Kommunikationseinrichtungen ID 2 bis ID 5 in gleicher Weise vorgesehen. Durch gestrichelte Doppelpfeile ist in diesem Zusammenhang dargestellt, welche weiteren Kommunikationseinrichtungen sich untereinander in den entsprechenden Empfangsbereichen befinden, sodass auch dort eine Kommunikation und Abstandsmessung untereinander möglich ist.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Kommunikationseinrichtungen mit der Kommunikationsadresse ID 2 und ID 4 in einem ausreichenden Abstand zu der Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationsadresse ID 1 innerhalb des Empfangsbereiches E. Um die Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationsadresse ID 1 sind ein erster größerer Abstand A und ein kleinerer zweiter Abstand B eingezeichnet.
  • Bei dem Unterschreiten des ersten Abstandes A sowie des kleineren zweiten Abstandes B sind zunächst eine erste Sicherheitsroutine und dann eine zweite Sicherheitsroutine bei beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen vorgesehen.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationsadresse ID 2 der Kommunikationseinrichtung mit der Kommunikationsadresse ID 1 soweit angenähert, dass der erste Abstand A unterschritten ist. Entsprechend wird eine erste Sicherheitsroutine ausgelöst, wobei es sich beispielsweise um ein akustisches Warnsignal, ein optisches Warnsignal oder auch einen Vibrationsalarm handeln kann. Selbstverständlich können die verschiedenen Maßnahmen auch miteinander kombiniert werden. Die beiden Mitglieder, welche den Kommunikationseinrichtungen mit den Kommunikationsadressen ID 1 und ID 2 zugeordnet sind, werden somit über eine drohende Unterschreitung des kleineren zweiten Abstandes B informiert und gewarnt. Der kleinere zweite Abstand B kann dabei beispielsweise einem Mindestabstand entsprechen, der unter allen Umständen eingehalten werden muss.
  • Wenn dann trotz der ersten Sicherheitsroutine die Kommunikationseinrichtungen mit den Kommunikationsadressen ID 1 und ID 2 weiter angenähert werden und auch der zweite Abstand B unterschritten wird, wird eine zweite Sicherheitsroutine ausgelöst. Auch dann kann wieder ein Warnsignal wie zuvor beschrieben ausgelöst werden. Vorzugsweise ist aber zusätzlich oder alternativ auch die Erzeugung eines Log-Eintrages in einem Speicher der beiden betreffenden Kommunikationseinrichtungen vorgesehen. Das Ereignis wird somit festgehalten und dokumentiert.
  • Zweckmäßigerweise wird in den beiden Kommunikationseinrichtungen auch jeweils die Kommunikationsadresse der anderen betroffenen Kommunikationseinrichtung festgehalten, sodass bereits bei einem Auslesen einer der beiden Kommunikationseinrichtungen das Kollisionsereignis nachvollziehbar festgehalten ist und auch die beiden betroffenen Personen identifiziert werden können.
  • Die einzelnen Kommunikationseinrichtungen sind jeweils einer Person, d. h. einem Mitglied der zu überwachenden Gruppe zugeordnet, wobei zweckmäßigerweise auch eine Individualisierung erfolgt. Hierzu kann die entsprechende Person der zugeordneten Kommunikationseinrichtung als Klarname oder auch verschlüsselt und/oder abstrahiert zugeordnet werden.
  • Wenn gemäß der 1 zwischen den Kommunikationseinrichtungen mit den Kommunikationsadressen ID 1 und ID 2 der erste Abstand A und/oder der zweite Abstand B unterschritten wird, kann auch an die übrigen im Empfangsbereich E vorhandenen Kommunikationseinrichtungen mit den Kommunikationsadressen ID 3 und ID 4 ein Signal übermittelt werden, welches dort eine Vorwarnroutine auslöst, obwohl die entsprechenden Mitglieder der Gruppe nicht unmittelbar von einer drohenden unzulässigen Annäherung betroffen sind. Die Aufmerksamkeit der entsprechenden Mitglieder der Gruppe kann jedoch erhöht werden, um nicht ebenfalls zu nah an die übrigen Mitglieder zu kommen und/oder Ausweichräume freizuhalten bzw. freizumachen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2013/0324166 A1 [0011]
    • US 10169774 B2 [0011]
    • KR 2018/0066459 A [0014]

Claims (18)

  1. Verfahren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern durch eine Abstandsüberwachung von Mitgliedern einer Gruppe, - wobei die Mitglieder jeweils mit einer tragbaren elektronischen Kommunikationseinrichtung versehen sind, - wobei die Kommunikationseinrichtungen dazu eingerichtet sind, durch eine unmittelbare Kommunikation innerhalb eines Empfangsbereichs untereinander einen Abstand zu bestimmen und - wobei bei dem Unterschreiten eines vorgegebenen Abstandes zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen von den beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen eine Sicherheitsroutine ausgelöst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei dem Unterschreiten eines größeren ersten Abstandes oder in einem ersten Abstandbereich eine erste Sicherheitsroutine und bei dem Unterschreiten eines kleineren zweiten Abstandes eine zweite Sicherheitsroutine bei den betroffenen Kommunikationseinrichtungen ausgelöst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Sicherheitsroutine zumindest eine Maßnahme aus der Gruppe akustisches Warnsignal, optisches Warnsignal, Vibrationsalarm und Log-Eintrag in einem Speicher der betroffenen Kommunikationseinrichtungen vorgesehen ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ausschließlich die jeweils einem Mitglied zugeordneten Kommunikationseinrichtungen für die Abstandsbestimmung eingesetzt werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kommunikationseinrichtungen jeweils individuelle Kommunikationsadressen aufweisen und wobei die Kommunikationseinrichtungen bevorzugt auf das zugeordnete Mitglied individualisiert sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5 und Anspruch 3, wobei bei einem Log-Eintrag bei dem Auslösen einer Sicherheitsroutine die Kommunikationsadressen oder damit verknüpfte individualisierende Merkmale von beiden beteiligten Kommunikationseinrichtungen in beiden Kommunikationseinrichtungen gemeinsam erfasst werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zwischen den Kommunikationseinrichtungen für die Datenkommunikation und die Abstandsmessung Bluetooth Low Energy eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Abstandsmessung zweistufig derart erfolgt, dass im Rahmen einer Grobmessung bei Unterschreiten einer Grobabstandsvorgabe eine Feinmessung zur Abstandsbestimmung eingesetzt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei für die Feinmessung Ultra-Breitband-Technologie eingesetzt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Abstand von Kommunikationseinrichtungen mittels der Signallaufzeit und/oder der Signalstärke bestimmt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Kommunikationseinrichtungen jeweils als ein tragbares Produkt in Form eines Armbandes, eines Halsbandes, eines Anhängers oder eines Gürtel-Accessoires ausgestaltet sind.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei bei einer Manipulation oder einem Abnehmen der Kommunikationseinrichtung durch das zugeordnete Mitglied eine separate Sicherheitsroutine ausgelöst wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei von den Kommunikationseinrichtungen zumindest eine Vitalfunktion des zugeordneten Mitglieds überwacht wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Kommunikationseinrichtung ausschließlich zur Abstandüberwachung vorgesehen und eingerichtet ist.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei bei dem Auslösen einer Sicherheitsroutine durch das Unterschreiten des Mindestabstandes zwischen zwei Kommunikationseinrichtungen bei zumindest einer weiteren Kommunikationseinrichtung, welche sich im Empfangsbereich zumindest einer der beiden betroffenen Kommunikationseinrichtungen befindet, eine Vorwarnroutine ausgelöst wird.
  16. System umfassend eine Vielzahl von Kommunikationseinrichtungen, welche für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15 eingerichtet sind.
  17. System nach Anspruch 16 mit einem oder mehreren mobilen oder stationären Datensammlern, welche von den Kommunikationseinrichtungen erfasste Log-Einträge auslesen und in einem Datensammler speichern.
  18. System nach Anspruch 17, wobei der zumindest eine Datensammler die gespeicherten Daten per drahtgebundener oder drahtloser TCP/IP Kommunikation an einen zentralen Datenserver im Intranet oder Internet weiterleiten.
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