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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Verbindungsanordnungen zur Befestigung von Bauteilen aneinander durch das Verbinden von Verbindungselementen allgemein bekannt. Insbesondere bei Bauteilverbindungen, bei welchen aus Sicherheitsgründen eine erhöhte Sorgfalt erforderlich ist, ist beispielsweise vorgesehen, dass eine korrekte Umsetzung eines Montageschrittes zum Verbinden der Bauteile gesondert überprüft wird. D. h. es wird überprüft, ob die beiden Verbindungselemente korrekt miteinander verbunden sind. Anschließend muss die korrekte Ausführung der Verbindung bestätigt werden. Diese Überprüfung der korrekt ausgeführten Verbindung erfolgt im Stand der Technik entweder rein visuell oder, wenn die Fügestelle, an welcher die Verbindungselemente zusammengefügt und dadurch miteinander verbunden wurden, nicht einsehbar ist, bei als Rastelementen, insbesondere als Raststecker und Rastbuchse, ausgebildeten Verbindungselementen über ein akustisches Signal, d. h. über ein durch das Verbinden der Verbindungselemente erzeugtes Einschnapp- oder Einklickgeräusch, oder durch eine nachgelagerte Belastungsprüfung durch einen Zugversuch am montierten Bauteil.
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In der
EP 3 327 636 A1 wird ein durch Dehnung aktivierter Schalter in einem RFID-Etikett, welches an einem dehnbaren, tragbaren Textilartikel angebracht werden kann, beschrieben. Der durch Dehnung aktivierte Schalter kann eine Dehnungseingabe empfangen, um das RFID-Etikett entweder in einen aktivierten oder einen nicht aktivierten Zustand zu versetzen. Die Dehnungseingabe kann einem Anziehen oder Ausziehen des dehnbaren, tragbaren Textilartikels durch einen Nutzer entsprechen.
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In der
EP 3 544 114 A1 wird ein Element in Kontakt mit einem stationären Element beschrieben, wobei das Element in einem entriegelten Zustand teilweise mit dem stationären Element in Eingriff steht und in einem verriegelten Zustand vollständig mit dem stationären Element in Eingriff steht. Ein RFID-Schaltkreis ist an dem Element und dem stationären Element angebracht. Das Element enthält auch ein erstes Paar von Stiften, die kommunikativ mit dem Schaltkreis verbunden sind und ferner mit mindestens einer Antenne und einer Induktionsspule verbunden sind. Das Element enthält ein zweites Paar von Stiften, die kommunikativ mit dem Schaltkreis verbunden sind, wobei die Bewegung des Elements vom entriegelten Zustand in den verriegelten Zustand zu einer Herstellung eines elektrischen Schaltkreises führt, der zu einer Änderung mindestens eines Speicherzellenwerts und eines erzeugten Signals führt. Ein RFID-Lesegerät in der Nähe erkennt eine Änderung des erzeugten Signals, das eine Verbindung anzeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Verbindungsanordnung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Verbindungsanordnung umfasst zwei miteinander zu verbindende Verbindungselemente zum Herstellen einer Verbindung, insbesondere zumindest einer mechanischen Verbindung, beispielsweise auch einer elektrisch leitfähigen Verbindung. Insbesondere ist das eine Verbindungselement als eine Buchse und das andere Verbindungselement als ein Stecker ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist an einem der beiden Verbindungselemente, insbesondere an dem als Stecker ausgebildeten Verbindungselement, ein RFID-Chip angeordnet, welcher durch Einwirken eines mechanischen Betätigungselementes aktivierbar und dadurch sendefähig ist, wobei die beiden Verbindungselemente derart ausgebildet sind und der RFID-Chip derart angeordnet ist, dass der RFID-Chip ausschließlich nach erfolgter korrekter Verbindung der beiden Verbindungselemente durch das mechanische Betätigungselement aktivierbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit ein RFID-Chip eingesetzt, der grundsätzlich in der Lage ist, ein Signal zu senden, auch wenn er nicht direkt sichtbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist dieser RFID-Chip zusätzlich so gestaltet und eingebettet, dass er erst durch den korrekt ausgeführten Fügevorgang der beiden Verbindungselemente mechanisch aktiviert und damit sendefähig wird. Die Verbindungsanordnung ist somit derart gestaltet, dass bei einer korrekten Umsetzung der Verbindung, beispielsweise durch Verrasten, Verclipsen oder Einhängen, parallel durch den mechanischen Fügevorgang auch der RFID-Chip mechanisch aktiviert wird. Der schaltbare RFID-Chip kann dabei beispielsweise derart gestaltet sein, dass er aktiviert wird, indem eine initial geöffnete Leiterbahn und somit insbesondere ein Stromkreis im RFID-Chip geschlossen oder indem ein Kurzschluss im RFID-Chip, insbesondere in einem Sender des RFID-Chips, aufgehoben wird. Nur wenn die Montage korrekt ausgeführt wird, befindet sich der RFID-Chip in einem sendefähigen Zustand und kann entsprechend zur Bestätigung ein Bestätigungssignal senden, welches als Quittierung für die korrekte Ausführung des Montageschrittes ausgelesen werden kann. Diese Quittierung kann von einem Produktionssystem nunmehr elektronisch erfasst und somit automatisch verarbeitet werden. Ein manueller Prüfschritt und eine Bestätigung durch einen weiteren Werker können entfallen und somit Kosten eingespart werden.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die aus dem Stand der Technik bekannten Prüfungen der korrekten Verbindung der beiden Verbindungselemente, welche fehlerbehaftet sind und nicht eindeutig bestätigen können, dass ein Montageschritt zur Verbindung der beiden Verbindungselemente tatsächlich auch korrekt ausgeführt wurde, somit vermieden und durch das vom RFID-Chip gesendete Bestätigungssignal ersetzt. Dieses Bestätigungssignal wird nur gesendet, wenn der RFID-Chip aktiviert wurde und dadurch sendefähig ist. Ist dies der Fall, ist die Verbindung der beiden Verbindungselemente korrekt erfolgt, denn nur dann wird der RFID-Chip durch das mechanische Betätigungselement aktiviert.
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Somit kann durch die erfindungsgemäße Lösung insbesondere ein Montagezustand sicherheitsrelevanter, kritischer Bauteile sicher bestätigt werden, auch dann, wenn die Fügestelle nicht einsehbar ist. Mittels der erfindungsgemäßen Lösung können somit sicherheitsrelevante Bauteile nachweislich sicher verbaut werden und deren Funktion wird dadurch sichergestellt. Des Weiteren kann die manuelle Prüfung und Bestätigung der Umsetzung eingespart werden, da das elektronisch vorliegende Bestätigungssignal automatisch in einem System hinterlegt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit eine prozesssichere Montage ermöglicht und ein Fehlverbau ausgeschlossen. Des Weiteren kann dadurch eine Kostenreduzierung in der Montage erreicht werden, da eine Überprüfung und Archivierung vorteilhafterweise maschinell umgesetzt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Verbindungsanordnung vor einer Montage,
- 2 schematisch die Verbindungsanordnung aus 1 während der Montage, und
- 3 schematisch die Verbindungsanordnung aus 1 nach abgeschlossener Montage.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 3 zeigen, schematisch stark vereinfacht und nur beispielhaft, eine Verbindungsanordnung 1, welche zwei miteinander zu verbindende Verbindungselemente V1, V2 zum Herstellen einer Verbindung umfasst. Eine Fügerichtung FR zum Verbinden der beiden Verbindungselemente V1, V2 ist in den 1 und 2 durch einen entsprechenden Fügerichtungspfeil dargestellt.
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Mittels der Verbindungsanordnung 1 sind beispielsweise zwei hier nicht dargestellte Bauteile aneinander zu befestigen, wobei das erste Verbindungselement V1 ein Bestandteil des einen Bauteils und das zweite Verbindungselement V2 ein Bestandteil des anderen Bauteils ist. Beispielsweise können auch mehrere solche Verbindungsanordnungen 1 zur Befestigung der beiden Bauteile aneinander vorgesehen sein.
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Die Verbindungsanordnung 1 ist im dargestellten Beispiel als eine Rastverbindungsanordnung ausgebildet, d. h. die beiden Verbindungselemente V1, V2 sind als Rastelemente zum Herstellen einer Rastverbindung ausgebildet. Hierzu sind die Verbindungselemente V1, V2 oder zumindest Verbindungsbereiche der Verbindungselemente V1, V2 korrespondierend zueinander ausgebildet. In anderen Ausführungsbeispielen können die Verbindungselemente V1, V2 jedoch beispielsweise auch zum Herstellen einer anderen, insbesondere formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen, Verbindung ausgebildet sein, wobei sie oder zumindest Verbindungsbereiche der Verbindungselemente V1, V2 dann vorteilhafterweise ebenfalls korrespondierend zueinander ausgebildet sind.
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Im dargestellten Beispiel dient die Verbindungsanordnung 1 zur Herstellung einer rein mechanischen Verbindung. In anderen Ausführungsbeispielen kann, alternativ oder zusätzlich, beispielsweise auch vorgesehen sein, dass die Verbindungselemente V1, V2 zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung ausgebildet sind.
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Insbesondere dann, wenn es bei einem produktionsbedingten Versagen einer Bauteilfunktion zu einer Gefahr für Leib und Leben kommen kann, ist es meist erforderlich, dass aneinander zu befestigende Bauteile mit einer erhöhten Sorgfalt montiert werden. Bei derartigen Fügeprozessen ist es daher bisher üblich, dass eine korrekte Umsetzung des Montageschrittes, d. h. das korrekte Verbinden der Verbindungselemente V1, V2, gesondert visuell überprüft und anschließend die korrekte Ausführung bestätigt werden muss. Ist die Fügestelle jedoch nicht einsehbar, kann insbesondere die korrekte Umsetzung des Fügevorgangs bei als Rastelementen ausgebildeten Verbindungselementen V1, V2 nur über ein akustisches Signal, d. h. über ein Einschnapp- oder Einklickgeräusch, verifiziert werden, oder es erfolgt, wenn möglich, eine nachgelagerte Prüfung, insbesondere in Form eines Zugversuchs am montierten Bauteil. Diese Prüfungen sind jedoch fehlerbehaftet und können nicht eindeutig bestätigen, dass der Montageschritt tatsächlich auch korrekt ausgeführt wurde.
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Um diese Nachteile der bisherigen Vorgehensweise zu vermeiden und eine eindeutige und fehlerfreie Bestätigung zu erhalten, dass die Verbindungselemente V1, V2 korrekt miteinander verbunden wurden und dadurch die Montage der Bauteile korrekt abgeschlossen ist und die Bauteile mittels der Verbindungsanordnung 1 sicher aneinander befestigt sind, ist bei der hier beispielhaft dargestellten und im Folgenden beschriebenen Lösung vorgesehen, dass an einem der beiden Verbindungselemente V1, V2, im hier dargestellten Beispiel am ersten Verbindungselement V1, ein RFID-Chip 2 angeordnet ist, welcher durch Einwirken eines mechanischen Betätigungselementes 3 aktivierbar und dadurch sendefähig ist.
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Das Aktivieren des RFID-Chips 2 mittels des mechanischen Betätigungselementes 3 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass durch das mechanische Betätigungselement 3 ein Stromkreis des RFID-Chips 2 geschlossen wird oder ein Kurzschluss im RFID-Chip 2 beseitigt wird.
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Im aktivierten und dadurch sendefähigen Zustand sendet der RFID-Chip 2 vorteilhafterweise ein Bestätigungssignal oder ist zumindest dazu in der Lage, ein solches Bestätigungssignal zu senden, beispielsweise bei einem Auslesen mittels einer RFID-Ausleseeinheit. Im nicht aktivierten Zustand ist ein solches Auslesen des RFID-Chips 2 mittels der RFID-Ausleseeinheit nicht möglich, da der RFID-Chip 2 dann nicht sendefähig ist.
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Es ist des Weiteren vorgesehen, dass die beiden Verbindungselemente V1, V2 derart ausgebildet sind und der RFID-Chip 2 derart angeordnet ist, dass der RFID-Chip 2 ausschließlich nach erfolgter korrekter Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 durch das mechanische Betätigungselement 3 aktivierbar ist, wie in den 1 bis 3 gezeigt. Die erfolgte korrekte Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 und der dadurch mittels des mechanischen Betätigungselementes 3 aktivierte RFID-Chip 2 ist dabei in 3 dargestellt.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das mechanische Betätigungselement 3 ein Bestandteil eines der beiden Verbindungselemente V1, V2 ist oder dass es ein separates Bauelement ist. Das hier dargestellte Beispiel zeigt den erstgenannten Fall. Das mechanische Betätigungselement 3 ist hier ein Bestandteil des ersten Verbindungselements V1, d. h. das mechanische Betätigungselement 3 und der RFID-Chip 2 sind am selben Verbindungselement V1 angeordnet.
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Im hier dargestellten Beispiel ist das mechanische Betätigungselement 3 als eine elastische Schaltlasche ausgebildet. Diese ist derart am ersten Verbindungselement V1 angeordnet, dass sie in einem elastisch entspannten Ausgangszustand vom RFID-Chip 2 beabstandet ist, wie in den 1 und 2 gezeigt, so dass der RFID-Chip 2 noch nicht aktiviert ist. 1 zeigt den Zustand der Verbindungsanordnung 1 vor der Montage, d. h. vor dem Zusammenfügen der beiden Verbindungselemente V1, V2.
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2 zeigt den Zustand während der Montage, d. h. bei noch nicht abgeschlossener Montage. Auch während des Zusammenfügens der beiden Verbindungselemente V1, V2 bleibt das mechanische Betätigungselement 3 noch vom RFID-Chip 2 beabstandet, wie in dieser 2 gezeigt. Im hier dargestellten Beispiel wird dies dadurch erreicht, dass das erste Verbindungselement V1 als ein Stecker, insbesondere Raststecker, ausgebildet ist, welcher einen feststehenden Anschlag 5 und eine relativ zum feststehenden Anschlag 5 elastisch bewegliche und vom feststehenden Anschlag 5 beabstandete Rastnase RN mit einer schmalen Basis B und einer vom feststehenden Anschlag 5 abgewandten vorstehenden Rastausformung RA aufweist. Die schmale Basis B weist eine Ausnehmung auf, in welcher der RFID-Chip 2 und das Betätigungselement 3 angeordnet sind. Das Betätigungselement 3 ist dabei mit einem Ende auf einem Sockel 4 der Basis B angeordnet, welcher ein seitliches Ende der Ausnehmung bildet. Ein freies Ende des Betätigungselementes 3 ragt in einem entspannten Zustand des Betätigungselementes 3 aus dieser Ausnehmung der Basis B heraus.
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Das zweite Verbindungselement V2 ist im dargestellten Beispiel als eine Buchse, insbesondere Rastbuchse, ausgebildet, welche eine Durchführungsöffnung D aufweist. Dabei ist eine Breite dieser Durchführungsöffnung D kleiner als ein Abstand von einer Spitze der Rastausformung RA zu einer davon abgewandten Seite des festen Anschlags 5 in einem entspannten Zustand der Rastnase RN, so dass zum Einführen der Rastnase RN und des festen Anschlags 5 in die Durchführungsöffnung D ein elastisches Bewegen der Rastnase RN in Richtung des festen Anschlags 5 erforderlich ist, wie in 2 gezeigt.
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Eine Länge der Durchführungsöffnung D ist kürzer als ein Abstand einer Rastfläche RF an der Rastausformung RA zu einer gegenüberliegenden und dieser Rastfläche RF zugewandten Grundfläche GF des ersten Verbindungselementes V1 oder korrespondiert mit diesem Abstand, so dass das erste Verbindungselement V1 derart weit in die Durchführungsöffnung D einführbar ist, bis die Rastausformung RA vollständig durch die Durchführungsöffnung D hindurchgetreten ist und sich die Rastnase RN wieder in ihre entspannte Ausgangsposition zurückbewegt, wodurch das erste Verbindungselement V1 am zweiten Verbindungselement V2 verrastet, da nun die Rastausformung RA über die Durchführungsöffnung D seitlich übersteht und mit ihrer Rastfläche RF am zweiten Verbindungselement V2 anliegt, wie in 3 gezeigt.
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Zum Aktivieren des RFID-Chips 2 ist ein Abstand eines vom feststehenden Anschlag 5 abgewandten Seitenbereichs des freien Endes des Betätigungselementes 3 zu einer vom Betätigungselement 3 abgewandten Seite des feststehenden Anschlags 5 größer als die Breite der Durchführungsöffnung D. Auf diese Weise schlägt das freie Ende des Betätigungselementes 3, genau dann, wenn die beiden Verbindungselemente V1, V2 auf die oben beschriebene Weise verrastet sind, d. h. wenn die Rastnase RN sich nach dem Durchtritt der Rastausformung RA durch die Durchführungsöffnung D wieder in ihre entspannte Ausgangsposition zurückbewegt, gegen eine Innenwandung der Durchführungsöffnung D an und wird durch dieses Zurückbewegen der Rastnase RN in ihre entspannte Ausgangsposition in Richtung des RFID-Chips 2 gedrückt. Dabei ist eine Breite dieses freien Endes des Betätigungselementes 3 derart bemessen, dass das Betätigungselement 3, insbesondere mit diesem freien Ende, insbesondere mit einer in Richtung des RFID-Chips 2 ausgerichteten nasenförmigen Ausformung dieses freien Endes, den RFID-Chip 2 erreicht und betätigt, d. h. den RFID-Chip 2 aktiviert und dadurch in einen sendefähigen Zustand versetzt, in welchem er das Bestätigungssignal senden kann. Alternativ zur hier dargestellten Ausgestaltung dieses freien Endes des Betätigungselementes 3 kann diese in Richtung des RFID-Chips 2 ausgerichtete nasenförmige Ausformung des freien Endes beispielsweise über ein Federelement, beispielsweise in Form einer Federelementausformung am Betätigungselement 3, mit einer Betätigungselementbasis des Betätigungselementes 3 verbunden sein, insbesondere um sicherzustellen, dass diese in Richtung des RFID-Chips 2 ausgerichtete nasenförmige Ausformung ausreichend fest auf den RFID-Chip 2 presst, um diesen zu betätigen, jedoch nicht zu stark auf ihn presst, um ihn nicht zu beschädigen. Des Weiteren können auf diese Weise auch Toleranzen ausgeglichen werden.
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Durch diese Lösung werden somit die oben beschriebenen bisher verwendeten Prüfungen der korrekten Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2, welche fehlerbehaftet sind und nicht eindeutig bestätigen können, dass der Montageschritt zur Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 tatsächlich auch korrekt ausgeführt wurde, vermieden und durch das vom RFID-Chip 2 gesendete Bestätigungssignal ersetzt. Dieses Bestätigungssignal wird nur dann gesendet und/oder kann nur dann, insbesondere mittels der RFID-Ausleseeinheit, ausgelesen werden, wenn der RFID-Chip 2 aktiviert wurde und dadurch sendefähig ist. Aktiviert wird der RFID-Chip 2 mittels des mechanischen Betätigungselementes 3 jedoch nur dann, wenn die Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 korrekt erfolgt ist. Daher ist eindeutig feststellbar, ob die Verbindung korrekt erfolgt ist oder nicht, denn nur bei korrekter Verbindung kann das Bestätigungssignal empfangen werden, beispielsweise mittels der RFID-Ausleseeinheit ausgelesen werden.
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Der Vorteil dieser Lösung besteht insbesondere darin, dass weder der RFID-Chip 2 noch die beiden Verbindungselemente V1, V2, insbesondere im miteinander verbundenen Zustand, sichtbar sein müssen, da keine visuelle Prüfung der Verbindung erforderlich ist. Das Auslesen des RFID-Chips 2 mittels der RFID-Ausleseeinheit kann, je nach verwendeter RFID-Technologie und jeweils vorherrschenden Sende-, Übertragungs- und Empfangsbedingungen, bis zu einem jeweils vorgegebenen Maximalabstand zum RFID-Chip 2 erfolgen.
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Zusammengefasst wird somit bei der hier beschriebenen Lösung ein RFID-Chip 2 eingesetzt, der zwar grundsätzlich in der Lage ist, ein Signal, d. h. das Bestätigungssignal, zu senden, jedoch derart ausgebildet und in eines der beiden Verbindungselemente V1, V2, hier in das erste Verbindungselement V1, eingebettet ist, dass er erst durch den korrekt ausgeführten Fügevorgang, d. h. durch die korrekte Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2, mechanisch aktiviert und damit sendefähig wird. Die Verbindungselemente V1, V2 sind hierfür derart ausgebildet, dass bei einer korrekten Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2, insbesondere ausschließlich bei einer korrekten Verbindung, der RFID-Chip 2 mechanisch aktiviert wird. Dies erfolgt, indem durch den mechanischen Fügevorgang zum Herstellen der Verbindung, im hier dargestellten Beispiel durch Verrasten, in anderen Varianten beispielsweise durch Verclipsen oder Einhängen oder auf andere Weise, auch der RFID-Chip 2 mechanisch aktiviert wird. Nur wenn die Montage korrekt ausgeführt wird, befindet sich der RFID-Chip 2 im sendefähigen Zustand und kann entsprechend zur Bestätigung das Bestätigungssignal senden, welches als Quittierung für die korrekte Ausführung des Montageschrittes ausgelesen werden kann.
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Wie in den 1 bis 3 dargestellt und oben bereits beschrieben, werden dabei drei Zustände unterschieden. 1 zeigt den Zustand der Verbindungsanordnung 1 vor der Montage. Die Rastnase RN ist hier noch in ihrer Ausgangsstellung. Das als elastische Schaltlasche ausgebildete mechanische Betätigungselement 3 ist ebenfalls noch in seiner Ausgangslage. Der RFID-Chip 2 ist somit nicht betätigt, so dass kein Bestätigungssignal vorhanden ist, d. h. es kann vom RFID-Chip 2 kein Bestätigungssignal gesendet werden und dadurch auch nicht mittels der RFID-Ausleseeinheit ausgelesen werden.
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2 zeigt den Zustand der Verbindungsanordnung 1 während der Montage. Die Rastnase RN ist maximal ausgelenkt. Das als elastische Schaltlasche ausgebildete mechanische Betätigungselement 3 ist noch immer in seiner Ausgangslage bezüglich der Rastnase RN und bezüglich des RFID-Chips 2, d. h. weiterhin vom RFID-Chip 2 beabstandet. Der RFID-Chip 2 ist somit weiterhin nicht betätigt, d. h. nicht aktiviert und somit nicht sendefähig, so dass weiterhin kein Bestätigungssignal vorhanden ist. D. h. es kann vom RFID-Chip 2 weiterhin kein Bestätigungssignal gesendet werden und dadurch auch nicht mittels der RFID-Ausleseeinheit ausgelesen werden.
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3 zeigt den Zustand der Verbindungsanordnung 1 nach korrekt abgeschlossener Montage. Die Rastnase RN ist nun in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt, wodurch das als elastische Schaltlasche ausgebildete mechanische Betätigungselement 3 aufgrund seiner Anlage an der Innenwandung der Durchführungsöffnung D, d. h. an einer Buchsenwand des als Buchse ausgebildeten zweiten Verbindungselementes V2, maximal ausgelenkt ist, d. h. durch die oben beschriebene Ausgestaltung und Funktionsweise zwangsausgelenkt ist, und dadurch den RFID-Chip 2 betätigt. Der RFID-Chip 2 ist somit nun aktiviert und dadurch sendefähig. Nur in diesem Fall ist das Bestätigungssignal vom RFID-Chip 2, beispielsweise mittels der RFID-Ausleseeinheit, auslesbar.
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Alternativ zur hier dargestellten Ausgestaltung des mechanischen Betätigungselementes 3 als elastische Schaltlasche oder Schaltwippe kann in anderen Ausführungsformen beispielsweise vorgesehen sein, dass das mechanische Betätigungselement 3, wie oben bereits erwähnt, ein separates Bauelement ist. Beispielsweise ist das mechanische Betätigungselement 3 dann als ein Schieber ausgebildet, welcher nach erfolgter Montage der beiden Verbindungselemente V1, V2, d. h. nach erfolgter Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2, eingeschoben wird, d. h. in die Verbindungsanordnung 1, insbesondere in mindestens eines der Verbindungselemente V1, V2 oder in beide Verbindungselemente V1, V2, eingeschoben wird, und welcher dann, d. h. in diesem eingeschobenen Zustand, den RFID-Chip 2 betätigt und dadurch aktiviert, so dass der RFID-Chip 2 dann sendefähig ist. Dieses Einschieben des als Schieber ausgebildeten mechanischen Betätigungselementes 3 ist jedoch nur dann möglich, wenn die beiden Verbindungselemente V1, V2 korrekt montiert sind, d. h. korrekt miteinander verbunden sind.
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Alternativ zur oben beschriebenen Aktivierung des RFID-Chips 2 mittels des Betätigungselementes 3 nach erfolgter korrekter Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der RFID-Chip 2 nach erfolgter korrekter Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 mittels des Betätigungselementes 3 deaktiviert wird und dadurch nicht mehr sendefähig ist. Die oben beschriebene Funktionsweise bleibt dabei gleich, nur wird der RFID-Chip 2 nicht aktiviert, wie oben beschrieben, sondern deaktiviert, wodurch er nicht mehr sendefähig ist. Bei dieser Variante ist der RFID-Chip 2 somit sendefähig, bis er deaktiviert wird. Somit kann er bis zu seiner Deaktivierung ein Signal senden, welches beispielsweise mittels einer RFID-Ausleseeinheit ausgelesen werden kann. Entsprechend der beschriebenen Funktionsweise der beiden Verbindungselemente V1, V2 wird dieser RFID-Chip 2 nach erfolgter korrekter Herstellung der Verbindung mittels des Betätigungselementes 3 deaktiviert, so dass er nun kein Signal mehr senden kann. Wenn somit nach Herstellung der Verbindung kein Signal mehr vom RFID-Chip 2 empfangen wird, beispielsweise kein Signal mehr mittels der RFID-Ausleseeinheit ausgelesen werden kann, ist dies die Bestätigung, dass die Verbindung korrekt hergestellt wurde. Das Deaktivieren des RFID-Chips 2 mittels des Betätigungselementes 3 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass durch das Betätigungselement 3 ein Stromkreis des RFID-Chips 2 geöffnet wird oder ein Kurzschluss im RFID-Chip 2 erzeugt wird.
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Durch dieses Deaktivieren des RFID-Chips 2 bei korrekt hergestellter Verbindung wird vermieden, dass eine zusätzliche Einheit im Fahrzeug sendet oder zumindest sendefähig ist, die nach dieser Kontrolle bezüglich der korrekten Herstellung der Verbindung nicht mehr benötigt wird. Somit kann beispielsweise eine von solchen sendenden oder sendefähigen Einheiten eventuell ausgehende Störungsgefahr vermieden werden.
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Alternativ zur hier dargestellten Lösung mittels des RFID-Chips 2 kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass anstelle des RFID-Chips 2 ein erster elektrischer Prüfkontakt angeordnet ist und am mechanischen Betätigungselement 3, insbesondere an dessen freiem Ende, ein zweiter elektrischer Prüfkontakt angeordnet ist. Bei der oben beschriebenen Vorgehens- und Funktionsweise zur Herstellung der korrekten Verbindung werden dann, analog zur oben beschriebenen Aktivierung des RFID-Chips 2 mittels des mechanischen Betätigungselementes 3, nach korrekt hergestellter Verbindung die beiden elektrischen Prüfkontakte miteinander kontaktiert, da bei dieser Variante der zweite elektrische Prüfkontakt mittels des mechanischen Betätigungselementes 3 gegen den ersten elektrischen Prüfkontakt gepresst wird. Durch diesen Kontakt der beiden elektrischen Prüfkontakte miteinander wird eine elektrische Prüfverbindung hergestellt, beispielsweise wird ein elektrischer Prüfstromkreis geschlossen. Auch dieses Herstellen der elektrischen Prüfverbindung kann als Bestätigung für die korrekte Ausführung des Montageschrittes und somit für die korrekt hergestellte Verbindung verwendet werden, beispielsweise indem durch das Herstellen der elektrischen Prüfverbindung, insbesondere durch Schließen des elektrischen Prüfstromkreises, ein Bestätigungssignal aktiviert wird. Bei dieser Variante sind beide elektrischen Prüfkontakte am selben Verbindungselement V1, V2 angeordnet, hier am ersten Verbindungselement V1. Auf diese Weise sind auch alle elektrischen Leitungen für die beiden elektrischen Prüfkontakte im selben Verbindungselement V1, V2 angeordnet, hier am ersten Verbindungselement V1.
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Alternativ zur Anordnung des ersten elektrischen Prüfkontaktes an der Position, an welcher im hier dargestellten Beispiel der RFID-Chip 2 angeordnet ist, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der erste elektrische Prüfkontakt an der Innenwandung der Durchführungsöffnung D des zweiten Verbindungselementes V2 angeordnet ist. Der zweite elektrische Prüfkontakt ist dann ebenfalls am freien Ende des Betätigungselementes 3, jedoch zweckmäßigerweise an einer der Innenwandung der Durchführungsöffnung D zugewandten Ausformung dieses freien Endes des Betätigungselementes 3, angeordnet. Die Anordnung insbesondere des ersten elektrischen Prüfkontaktes an der Innenwandung der Durchführungsöffnung D ist dabei derart vorgesehen, dass sich die beiden elektrischen Prüfkontakte bei korrekter Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 auf gleicher Höhe befinden. Auch auf diese Weise werden nach korrekt hergestellter Verbindung die beiden elektrischen Prüfkontakte miteinander kontaktiert, da bei dieser Variante der zweite elektrische Prüfkontakt mittels des Betätigungselementes 3 gegen den ersten elektrischen Prüfkontakt gepresst wird. Durch diesen Kontakt der beiden elektrischen Prüfkontakte miteinander wird, wie oben bereits beschrieben, die elektrische Prüfverbindung hergestellt, beispielsweise wird ein elektrischer Prüfstromkreis geschlossen. Auch dieses Herstellen der elektrischen Prüfverbindung kann als Bestätigung für die korrekte Ausführung des Montageschrittes und somit für die korrekt hergestellte Verbindung verwendet werden, beispielsweise indem durch das Herstellen der elektrischen Prüfverbindung, insbesondere durch Schließen des elektrischen Prüfstromkreises, ein Bestätigungssignal aktiviert wird.
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Insbesondere mittels der elektrischen Prüfverbindung kann auch in einem späteren Betrieb des jeweiligen Fahrzeugs jederzeit überprüft und beispielsweise angezeigt werden, ob die Verbindung der beiden Verbindungselemente V1, V2 und beispielsweise eine mittels der beiden Verbindungselemente V1, V2 hergestellte elektrische Primärverbindung zwischen zwei elektrischen Primärkontakten noch korrekt vorliegt oder nicht. Beispielsweise kann dann auch bereits ein Lösen der Verbindung der Verbindungselemente V1, V2 erkannt werden, wenn die elektrisch leitfähige Primärverbindung noch vorhanden ist. Es kann daher bereits vor einem Ausfall auch der elektrisch leitfähigen Primärverbindung bereits eine entsprechende Warnung ausgegeben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- RFID-Chip
- 3
- Betätigungselement
- 4
- Sockel
- 5
- Anschlag
- B
- Basis
- D
- Durchführungsöffnung
- FR
- Fügerichtung
- GF
- Grundfläche
- RA
- Rastausformung
- RF
- Rastfläche
- RN
- Rastnase
- V1, V2
- Verbindungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3327636 A1 [0003]
- EP 3544114 A1 [0004]