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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kanalballenpresse mit einem Presskanal, der in einem vorderen Bereich eine Pressguteingabeöffnung und an seinem hinteren Ende eine Presballenausgabeöffnung aufweist, und mit einem im Presskanal hin und her verfahrbaren Pressschild, wobei zur Bildung einer Pressgutbremse wenigstens eine Wand des Presskanals in dessen hinterem Bereich den Querschnitt des Presskanals verändernd verstellbar ist und wobei das Pressschild mittels wenigstens eines ersten hydraulischen Kraftantriebs und die wenigstens eine verstellbare Wand des Presskanals mittels wenigstens eines zweiten hydraulischen Kraftantriebs so betätigbar sind, dass bei einen vorgebbaren Grenzwert überschreitendem Hydraulikdruck im Kraftantrieb des Pressschildes der Hydraulikdruck im Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals im Sinne einer Vergrößerung der Querschnitts des Presskanals veränderbar ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Kanalballenpresse.
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Bei einer Kanalballenpresse, z. B. in Form einer horizontalen Ballenpresse oder einer Brikettierpresse, wird das zu pressende Pressgut, wie z. B. Altpapier, Altkartonagen oder zu entsorgendes Verpackungsmaterial, z. B. Folien, nicht in einem durch feste Seitenwände und eine feste, dem beweglich Pressschild gegenüberliegende Wand abgegrenzten Pressraum hineingepresst, sondern das Pressgut wird in einem Presskanal verdichtet, der zwar durch Seitenwände begrenzt ist, bei dem der Gegendruck zum Pressschild jedoch durch das bereits im Presskanal befindliche, zuvor schon verdichtete Pressgut aufgebaut werden muss. Hierzu ist am Ende des Presskanals üblicherweise eine Bremse angebracht, die so funktioniert, dass zur Erzielung einer Bremswirkung durch diese Bremse der Querschnitt des Presskanals verengt wird.
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Das Dokument
DE 94 16 404 U1 zeigt eine Kanalballenpresse mit elektrohydraulischem Antrieb und einem Presskanal, von dessen vier Wänden mindestens eine beweglich um eine Achse rechtwinklig zur Kanallängsachse parallel zur Wandebene am Gehäuse gelagert ist und von einer oder mehreren Druckfedern im Austrittsbereich unter Vorspannung in Richtung Kanalmitte gedrückt wird, Wesentlich ist hier, dass in unmittelbarer Nähe der Druckfeder(n) mindestens eine einfachwirkende Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet ist, deren Mittelachse parallel zur Druckfederachse verläuft und deren Kraftwirkrichtung der Druckfeder-Kraftwirkrichtung entgegengerichtet ist. Vorzugsweise ist dabei der Öldruckanschluss der Kolben-Zylinder-Einheit unter Zwischenschaltung eines Druckregelventils und dazu parallelgeschaltetem Rückschlagventil mit dem Vorlauf-Öldruckanschluss der Kolben-Zylinder-Einheit verbunden. Zweckmäßig sind der Öffnungsdruck des Druckregelventils verstellbar und/oder die Vorspannung der Druckfedern veränderbar.
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Aus dem Dokument
DE 26 23 045 A1 ist eine Pressvorrichtung bekannt, bei der eine bewegliche Kolbenanordnung in einem Presskanal vorgesehen ist, um in den Presskanal geladenes Material gegen die hintere Fläche eines zuvor hergestellten Ballens zu verfestigen, wobei die Fläche als ein Anschlag dient. Der zuvor hergestellte Ballen kann durch eine Spannanordnung, die an dem Presskanal vorgesehen ist, in Stellung festgesetzt werden, bis eine vorherbestimmte Presskraft erhalten wird. Eine erste Steueranordnung ist in einer Betätigungsanlage der Spannanordnung angeordnet, um die Spannanordnung zum Verschieben des verfestigten Materials in Richtung des Ausstoßendes des Presskanals freizugeben. Die Vorrichtung weist eine Fühleranordnung auf, die geeignet ist, die Kolbenanordnung wahrzunehmen, wenn diese eine Stellung in einem vorherbestimmten Abstand vor ihrer vorderen Endstellung erreicht. Weiter ist eine zweite Steueranordnung vorgesehen, welche auf die Betätigung der Fühleranordnung anspricht und die angeordnet ist, um eine weitere Betätigung der Spannanordnung zum wiederholten Festsetzen der Stellung des Anschlages vorzunehmen. Hierdurch soll die Ausdehnung, die in dem Material während des Vorwärtsschiebens des Materials stattfindet, in der letzten Bewegung der Kolbenanordnung in Richtung ihrer vorderen Endstellung kompensiert werden.
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Das Dokument
DE 81 27 164 U1 zeigt einen stufenlos regelbaren Presskanal für Brikettierpressen zur Holzspäneverdichtung oder dergleichen, bei denen der an eine Pressmatrize anschließende Presskanal aus zwei in Längsrichtung unterteilten Pressbacken besteht, die in Abhängigkeit des jeweils an den Presselementen auftretenden Druckes über einen Verstellkolben zwecks Veränderung des Kanalquerschnitts mehr oder weniger gegeneinander auf- bzw. zufahrbar sind. Dabei ist vorgesehen, dass eine der Pressbacken starr an einem pressenseitigen Kanalanschlussflansch und die andere gegenüber der ersten mittels eines Schwenkgelenks klappbar daran befestigt ist, wobei das Auf- und Zufahren der beweglichen Pressbacke bewirkende Stellhebel nahe dem freien Ende der beweglichen Pressbacke angreifen. Bevorzugt ist hier weiter vorgesehen, dass eine die Öffnungsbewegung steuernde, hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit an der starren Pressbacke beidendig sowie unter Zwischenschaltung eines Schwenkhebels über Laschen oder dergleichen angeschlossen ist und dass die stirnseitig an der beweglichen Pressbacke angreifenden Stellhebel mit dem Schwenkhebel verbunden sind. Zwischen der beweglichen Pressbacke und dem Schwenkhebel ist vorzugsweise eine Rückstellfeder angeordnet.
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Bei den aus dem zitierten Stand der Technik bekannten Pressen ist nicht gewährleistet, dass die variable Presskraft einerseits und die Bremskraft andererseits stets in einem passenden Verhältnis zueinander stehen oder im Verlauf eines Pressvorgangs in einem passenden Verhältnis gehalten werden. Wenn die Bremskraft im Verhältnis zur Presskraft zu klein ist, ist eine mangelhafte Verdichtung des Pressguts beim Pressvorgang die unerwünschte Folge. Wenn umgekehrt die Bremskraft im Verhältnis zur Presskraft zu groß ist, kann das Pressschild keinen vollständigen Presshub ausführen und es kann zu Schäden am Pressschild oder dessen hydraulischem Kraftantrieb kommen.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Kanalballenpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf zuverlässige Art und Weise erreicht wird, dass die Presskraft einerseits und die Bremskraft andererseits im Verlauf eines Pressvorgangs stets in einem passenden, für die Funktion der Presse günstigen Verhältnis zueinander stehen oder gehalten werden.
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Außerdem soll ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Kanalballenpresse angegeben werden.
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Die Lösung des ersten, die Kanalballenpresse betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Kanalballenpresse der eingangs genannten Art, die gekennzeichnet ist durch
- - eine Steuerung mit einer Hydraulikanordnung mit einem ersten Zweiwege-Dreistellungsventil, mit einem zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil und mit einem einen vorgegebenen oder vorgebbaren Ansprechdruck aufweisenden Gegendruckventil,
- - wobei mittels des ersten Zweiwege-Dreistellungsventils der hydraulische Kraftantrieb des Pressschildes in dessen Vorschubrichtung mit einem Pressdruck oder in dessen Rückzugsrichtung mit einem Rückzugsdruck beaufschlagbar ist oder hydraulisch absperrbar ist,
- - wobei mittels des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils der hydraulische Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals in deren Bremsrichtung oder Löserichtung mit Druck beaufschlagbar ist,
- - wobei mittels des ersten Zweiwege-Dreistellungsventils oder mittels des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils eine unter dem Pressdruck des hydraulischen Kraftantriebs des Pressschildes stehende hydraulische Verbindung vom ersten oder vom zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil zum Gegendruckventil herstellbar ist und
- - wobei mittels des Gegendruckventils bei einem oberhalb von dessen Ansprechdruck liegenden Pressdruck die Druckdifferenz zwischen Pressdruck und Ansprechdruck im Sinne einer Verkleinerung der in Bremsrichtung wirkenden Kraft auf eine in Löserichtung wirkende Seite des hydraulischen Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals leitbar ist.
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Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Pressdruck unmittelbar dafür genutzt wird, eine geeignete, passende Bremskraft zu erzeugen. Das Verhältnis zwischen Pressdruck und Bremskraft wird durch den Ansprechdruck des Gegendruckventils bestimmt und das Verhältnis kann bei Bedarf durch Veränderung des Ansprechdrucks des Gegendruckventils verändert und an jeweils zu pressendes Pressgut angepasst und auf diese Weise optimiert werden.
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In einer Weiterbildung der Kanalballenpresse weist diese wenigstens einen Positionssensor und ein zwischen dem zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil und dem Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals angeordnetes Einweg-Zweistellungsventil auf, wobei mittels des Positionssensors zumindest eine Endlage des Pressschildes in Pressrichtung detektierbar und an die Steuerung übermittelbar ist und wobei bei Feststellung eines Nichterreichens der Endlage des Pressschildes in Pressrichtung das Einweg-Zweistellungsventil in eine den Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals im Sinne einer Verkleinerung der in Bremsrichtung wirkenden Kraft entlastende Stellung bringbar ist. Hiermit wird im Pressvorgang insbesondere ein unerwünschter unvollständiger Presshub des Pressschildes vermieden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Kanalballenpresse ist gekennzeichnet durch ein Nachsaugventil, welches in einer Leitung zwischen einem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat und der in Löserichtung wirkende Seite des hydraulischen Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals angeordnet ist. Durch dieses Nachsaugventil und die zugehörige Leitung kann Hydraulikflüssigkeit auf die in Löserichtung wirkende Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals geführt werden, wenn die Bremskraft entsprechend dem vorangehenden Absatz verringert wird.
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Weiterhin weist die Kanalballenpresse gemäß Erfindung vorzugsweise wenigstens einen Drucksensor auf, mittels welchem vor Beginn eines Pressvorgangs der Hydraulikdruck auf der in Bremsrichtung wirkende Seite des hydraulischen Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals messbar und an die Steuerung übermittelbar ist, wobei bei Feststellen eines Drucks unterhalb eines vorgebbaren Soll-Bremsdrucks das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil in eine den Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals im Sinne einer Vergrößerung der in Bremsrichtung wirkenden Kraft beaufschlagende Stellung bringbar ist. Hiermit wird gewährleistet, dass zu Beginn jedes Pressvorgangs ein für eine geeignete Bremswirkung ausreichender und passender Hydraulikdruck am Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals anliegt.
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Vorteilhaft kann bei der erfindungsgemäßen Kanalballenpresse mittels von dem Drucksensor gemessener Drücke von der Steuerung die Bremskraft der verstellbaren Wand des Presskanals an unterschiedliche Eigenschaften unterschiedlicher zu pressender Pressgüter angepasst werden. In der Steuerung können dazu unterschiedliche Steuerprogramme oder -abläufe gespeichert sein, die je nach gemessenem Druck abgerufen und ausgeführt werden, ohne dass dafür manuelle Steuerungseingriffe nötig sind.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Kanalballenpresse einen auf einen vorgebbaren Druck eingestellten oder einstellbaren Druckspeicher aufweist, welcher mit der in Bremsrichtung wirkenden Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals verbunden ist. Dieser Druckspeicher kann Hydraulikflüssigkeit aufnehmen, die bei Verringerung der Bremskraft von der in Bremsrichtung wirkenden Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals verdrängt wird, wobei auf dieser Seite aber ein vorgebbares Druckniveau beibehalten wird.
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Zur Vermeidung von Schäden an der Kanalballenpresse und ihren hydraulischen Komponenten sowie zur Verhinderung von Unfallgefahren im Pressbetrieb schlägt die Erfindung ein auf einen vorgegebenen oder vorgebbaren Druckgrenzwert eingestelltes Sicherheitsventil vor, welches zwischen der in Bremsrichtung wirkenden Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals und einem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat angeordnet ist.
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Eine weitere Maßnahme zur Unfallvermeidung und zum Schutz der Kanalballenpresse besteht darin, dass ein auf einen vorgegebenen oder vorgebbaren Druckgrenzwert eingestelltes Bremsdruckbegrenzungsventil vorgesehen ist, welches in einer Zweigleitung angeordnet ist, die von einem vom zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil zum Einweg-Zweistellungsventil verlaufenden Abschnitt einer vom zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil zu der in Bremsrichtung wirkenden Seite des zweiten hydraulischen Kraftantriebs verlaufenden Leitung abzweigt und zu einem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat führt.
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Die Kanalballenpresse kann weiterhin eine Drossel aufweisen, welche in einer/der vom zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil zum Einweg-Zweistellungsventil verlaufenden Abschnitt der diese Ventile verbindenden Leitung angeordnet ist. Hiermit werden insbesondere eine Begrenzung der Verstellgeschwindigkeit des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals und damit eine Bewegungsdämpfung der verstellbaren Wand erreicht.
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Die Kraftantriebe der Kanalballenpresse sind vorzugsweise jeweils durch wenigstens einen doppeltwirkenden Zylinder gebildet. Hiermit können in zwei Richtungen wirkende Kräfte vorgebbarer Stärke aktiv und kontrolliert erzeugt werden.
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Die Lösung des zweiten, das Verfahren betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Betreiben einer Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, welches dadurch gekennzeichnet ist,
- - dass zum Starten eines Pressvorgangs, ausgehend von in seiner Rückzugsendstellung befindlichem Pressschild, von der Steuerung über das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil die in Bremsrichtung wirkende Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals mit einem vorgebbaren Soll-Druck beaufschlagt wird und das erste Zweiwege-Dreistellungsventil in eine Stellung „Pressschild vorfahren, P-A, B-T verbunden“ angesteuert wird und so das Pressschild in seiner der Pressrichtung entsprechenden Vorschubrichtung ausgefahren wird,
- - dass gleichzeitig von der Steuerung das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil in eine Stellung „Bremse Betrieb, P-A, B-T verbunden“ angesteuert wird und so der Pressdruck auch auf das Gegendruckventil geleitet wird,
- - dass im Fall eines Aufbauens eines Pressdrucks größer dem eingestellten Ansprechdruck des Gegendruckventils die Druckdifferenz auf die in Löserichtung wirkende Seite des hydraulischen Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals geleitet wird und so die Bremskraft verringert wird und
- - dass das dabei von der in Bremsrichtung wirkenden Seite des hydraulischen Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals verdrängte Hydraulikflüssigkeitsvolumen in einem Druckspeicher aufgenommen wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben der Kanalballenpressen wird ein zuverlässiger, sicherer und effektiver Pressbetrieb der zuvor beschriebenen Kanalballenpresse gewährleistet.
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In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass vor dem Beginn eines Pressvorgangs von der Steuerung abgefragt wird, ob der nötige Bremsdruck vorhanden ist, indem der am hydraulische Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals auf der in Bremsrichtung wirkenden Seite des Kraftantriebs anliegende Druck gemessen und mit einem in der Steuerung hinterlegten einstellbaren Soll-Druck verglichen wird, und dass bei Feststellen eines Bremsdrucks unterhalb des SollDrucks von der Steuerung das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil in eine Stellung „Bremse schließen, P-B, A-T verbunden“ gebracht wird und die in Bremsrichtung wirkende Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals soweit mit Druck beaufschlagt wird, bis der Soll-Druck erreicht ist. Hiermit werden ein definierter Ausgangszustand der Kanalballenpresse zu Beginn jedes Pressvorgangs und demzufolge eine gleichbleibend hohe Pressqualität der erzeugten Pressballen sichergestellt
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Eine weitere Maßnahme zur Gewährleistung eines sicheren Pressenbetriebs und einer hohen Qualität der erzeugten Pressballen besteht darin, das bevorzugt vorgesehen ist, dass im Fall eines Feststellens eines Nichterreichens der Endlage des Pressschildes in Pressrichtung von der Steuerung das zwischen dem zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil und dem Kraftantrieb der verstellbaren Wand des Presskanals angeordnete Einweg-Zweistellungsventil in eine Stellung „Bremse lüften“ angesteuert wird und so der Druck auf der in Bremsrichtung wirkenden Seite des Kraftantriebs der verstellbaren Wand des Presskanals und damit die Bremskraft reduziert wird und dass die auf der in Löserichtung wirkenden Seite desselben Kraftantriebs entstehende Volumendifferenz der Hydraulikflüssigkeit über ein Nachsaugventil ausgeglichen wird.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematisch dargestellte Kanalballenpresse mit einer ersten Hydraulikanordnung und
- 2 eine schematisch dargestellte Kanalballenpresse mit einer zweiten Hydraulikanordnung.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 zeigt eine schematisch dargestellte Kanalballenpresse 1 mit einer ersten Hydraulikanordnung 2.
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Die Kanalballenpresse 1 ist links unten in 1 dargestellt und besitzt einen horizontalen, in Querschnitt rechteckigen Presskanal 10 mit einer nahe seinem vorderen, in 1 rechten Ende oberseitig angeordneten Pressguteingabeöffnung 11 und mit einer am hinteren, in 1 linken Ende angeordneten Presballenausgabeöffnung 12.
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In einem Teilabschnitt des Presskanals 10 vor seiner Presballenausgabeöffnung 12 ist hier eine obere Wand 10' des Presskanals 10 als verstellbare Wand ausgeführt, wobei hier die Wand 10' im Sinne des daran eingezeichneten Doppelpfeils nach oben und unten verschwenkbar ist. Durch ein Verschwenken der verstellbare Wand 10' nach unten wird der Querschnitt des Presskanals 10 verkleinert und somit die Bremskraft einer so gebildeten Pressgutbremse vergrößert. Durch ein Verschwenken der verstellbaren Wand 10' nach oben wird der Querschnitt des Presskanals 10 vergrößert und die Bremskraft verkleinert.
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Weiterhin besitzt die Kanalballenpresse 1 ein im Presskanal 10 in dessen Längsrichtung im Sinne des im Presskanal 10 eingezeichneten Doppelpfeils hin und her verfahrbares, in der Zeichnung in zwei verschiedenen Stellungen dargestelltes Pressschild 13. Die in 1 eingezeichnete rechte Stellung des Pressschildes 13 entspricht dessen zurückgezogener Grund- oder Ausgangsstellung. Die weiter links davon dargestellte zweite Stellung des Pressschildes 13 entspricht einer teilweise in Pressrichtung vorgeschobenen Stellung des Pressschildes 13. In seiner vollständig in Pressrichtung ausgeschobenen Stellung liegt das Pressschild 13 in Höhe eines unten am Presskanal angeordneten Positionssensors 45.
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Das Pressschild 13 ist mittels eines ersten hydraulischen Kraftantriebs 21, hier in Form eines doppeltwirkenden Zylinders, in Pressrichtung, das heißt gemäß 1 nach links, und in Rückzugsrichtung, das heißt gemäß 1 nach rechts, verfahrbar.
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Die verstellbare Wand 10' des Presskanals 10 ist mittels eines zweiten hydraulischen Kraftantriebs 22, ebenfalls in Form eines doppeltwirkenden Zylinders, wahlweise in Bremsrichtung, das heißt gemäß 1 nach unten, oder in Löserichtung, das heißt gemäß 1 nach oben, verschwenkbar.
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An der Unterseite des Presskanals 10 ist der Positionssensor 45 angeordnet, mit welchem feststellbar ist, ob das Pressschild 13 der Kanalballenpresse 1 seine Endlage in Pressrichtung erreicht hat. Der Positionssensor 45 ist mit einer zugeordneten, hier nicht eigens dargestellten Steuerung der Kanalballenpresse 1 zur Übermittlung von Signalen elektrisch über Kabel oder drahtlos verbunden.
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In der Praxis ist der Kanalballenpresse 1 noch eine Abbindeeinrichtung zugeordnet, um im Presskanal 10 aus einem durch die Pressguteingabeöffnung 11 eingebrachten Pressgut erzeugte Pressballen abzubinden, bevor der Pressballen aus dem Presskanal 10 durch dessen Presballenausgabeöffnung 12 ausgeschoben wird. Da die Abbindevorrichtung nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ist diese aus Übersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht eigens dargestellt.
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Zu der Kanalballenpresse 1 gehört eine Hydraulikanordnung 2, die in 1 als hydraulischer Schaltplan dargestellt ist.
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Über eine unter einem Hydrauliksystemdruck stehende Zuleitung 50 wird der Hydraulikanordnung 2 Hydraulikflüssigkeit zugeführt, beispielsweise mit einem Druck von bis zu 250 bar.
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Mit der Zuleitung 50 ist an einem Anschluss P ein erstes Zweiwege-Dreistellungsventil 31 verbunden, welches zur Betätigung des ersten hydraulischen Kraftantriebs 21 dient. Dazu führt von einem Anschluss A des Ventils 31 eine Leitung 51.1 zu der in Pressrichtung des Pressschildes 13 wirkenden Seite 21.1 des ersten Kraftantriebs 21 und von einem Anschluss B des Ventils 31 eine Leitung 51.2 zu der in Rückzugsrichtung wirkenden Seite 21.2 des ersten Kraftantriebs 21. Von einem Anschluss T des ersten Ventils 31 führt eine Rücklaufleitung 52.1 zu einem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44.
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In der in 1 gezeigten Stellung des ersten Zweiwege-Dreistellungsventils 31 befindet sich dieses in seiner mittleren, das heißt sperrenden Stellung, wodurch der Kraftantrieb 21 und das Pressschild 13 in ihren Stellungen festgelegt sind.
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Ebenfalls mit der Zuleitung 50 verbunden ist über einen Anschluss P ein zweites Zweiwege-Dreistellungsventil 32, welches zur Betätigung des zweiten, der verstellbaren Wand 10' zugeordneten Kraftantriebs 22 dient. Dazu führt von einem Anschluss B des zweiten Ventils 32 eine Leitung 53.1 zu der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten Kraftantriebs 22 und von einem Anschluss A des zweiten Ventils 32 eine Leitung 53.2 zu der in Löserichtung wirkenden Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22. Von einem Anschluss T des zweiten Ventils 31 führt ein Zweig der Rücklaufleitung 52.1 zu dem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44.
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In der in 1 gezeigten Stellung des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils 32 befindet sich dieses in seiner mittleren Stellung, in welcher beide Seiten 22.1, 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 mit dem drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44 verbunden sind, wodurch der zweite Kraftantrieb 22 drucklos geschaltet ist und keine Kraft ausübt.
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In die von dem Anschluss A des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils 32 zum zweiten Kraftantrieb 22 führende Leitung 53.2 ist ein Gegendruckventil 33 mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Ansprechdruck eingeschaltet, dem eine Umgehungsleitung 33' mit einem in Rückflussrichtung zum zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil 32 öffnenden Rückschlagventil zugeordnet ist.
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Mittels eines ersten Drucksensors 42 kann der auf der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten Kraftantriebs 22 anliegende Druck der Hydraulikflüssigkeit ermittelt und als elektrisches Messsignal der zugeordneten, hier nicht eigens dargestellten Steuerung der Kanalballenpresse 1 zugeführt werden. Mittels eines zweiten Drucksensors 42' kann der auf der in Löserichtung wirkenden Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 anliegende Druck der Hydraulikflüssigkeit ermittelt und ebenfalls als elektrisches Messsignal der Steuerung zugeführt werden.
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Weiterhin ist mit der Leitung 53.1 ein Druckspeicher 41 verbunden. Mit dem Druckspeicher ist ein Vorspanndruck erzeugbar, beispielsweise von 60 bar.
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Von der Leitung 53.1 geht eine Zweigleitung 52.2 mit einem darin angeordneten Sicherheitsventil 35 ab. Das Sicherheitsventil 35 hat beispielsweise einen Ansprechdruck von 200 bar. Hinter dem Sicherheitsventil 35 führt die Leitung 52.2 als Rücklaufleitung zum drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44.
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In die Leitung 53.1 ist zwischen dem zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil 32 und dem zweiten Kraftantrieb 22 ein Einweg-Zweistellungsventil 37 eingeschaltet.
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Von dem zwischen dem zweiten Zweiwege-Dreistellungsventil 32 und dem Einweg-Zweistellungsventil 37 verlaufenden Abschnitt der Leitung 53.1 geht eine Zweigleitung 52.3 zu einem Anschluss P eines Bremsdruckbegrenzungsventils 36 ab. Das Bremsdruckbegrenzungsventil 36 ist beispielsweise auf einen Druckgrenzwert von 90 bar eingestellt. Von einem Anschluss T dieses Bremsdruckbegrenzungsventils 36 führt ein Zweig der Rücklaufleitung 52.1 zum drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44.
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Zwischen dem Gegendruckventil 33 und dem zweiten Kraftantrieb 22 geht von der Leitung 53.2 eine Nachsaugleitung 54 mit einem darin eingeschalteten Nachsaugventil 34 aus, die zum drucklosen Hydraulikflüssigkeitsvorrat 44 führt.
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Ein Pressvorgang der Kanalballenpresse 1 mit der hier dargestellten Hydraulikanordnung 2 läuft unter Kontrolle der erwähnten, hier nicht eigens dargestellten Steuerung, z. B. eine SPS-Steuerung, wie folgt ab:
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Vor dem Beginn des Pressvorgangs wird, nachdem ausreichend zu pressendes Pressgut durch die Pressguteingabeöffnung 11 in den Presskanal 10 eingegeben wurde, von der Steuerung über den Drucksensor 42 abgefragt, ob der nötige hydraulische Bremsdruck am zweiten Kraftantrieb 22 vorhanden ist. Dazu wird der anliegende, vom Drucksensor 42 ermittelte Druck mit einem an der Steuerung eingegebenen, einstellbaren Soll-Druck verglichen. Sollte der Soll-Druck nicht anliegend, dann wird der zweite Kraftantrieb 22 auf seiner in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 über das von der Steuerung in seine Stellung „Bremse schließen; P-B, A-T verbunden“ angesteuerte zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 soweit mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, bis der Soll-Druck an der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 erreicht ist.
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Dann wird von der Steuerung das erste Zweiwege-Dreistellungsventil 31 in seine Stellung „Pressschild in Pressrichtung ausfahren; P-A, B-T verbunden“ angesteuert und das Pressschild 13 wird mittels des zugehörigen ersten Kraftantriebs 21 in Richtung Presskanal 10 ausgefahren. Gleichzeitig wird das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 von der Steuerung in seine Stellung „Bremse in Betrieb, P-A, B-T verbunden“ angesteuert. Dies führt dazu, dass der auf der in Pressrichtung wirkenden Seite des ersten Kraftantriebs 21 für das Pressschild 13 anstehende hydraulische Pressdruck auch auf einen Anschluss P des Gegendruckventils 33 geleitet wird.
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Baut sich nun im Verlauf des Ausfahrens des Pressschildes 13 in Pressrichtung in dem zugehörigen Kraftantrieb 21 auf dessen in Pressrichtung wirkender Seite 21.1 ein Pressdruck auf, der größer ist als der Ansprechdruck des Gegendruckventils 33, dann wird die Druckdifferenz über den Anschluss T des Gegendruckventils 33 auf die in Löserichtung wirkende Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 für die verstellbare Wand 10' geleitet. Durch diese Beaufschlagung wird die von der verstellbare Wand 10' auf das im Presskanal 10 befindliche Pressgut ausgeübte Bremskraft verringert, was in gewünschter Weise wiederum dazu führt, dass der Pressdruck auf der in Pressrichtung wirkenden Seite 21.1 des ersten Kraftantriebs 21 für das Pressschild 13 in gewünschter Weise unter einem kritischen Wert bleibt oder auf einen nicht kritischen Wert reduziert wird. Das dabei aus der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten Kraftantriebs 22 verdrängte Volumen der Hydraulikflüssigkeit wird in dem Druckspeicher 41 aufgenommen.
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Sollte es dennoch dazu kommen, dass das Pressschild 13 seine Endlage in Pressrichtung nicht erreicht, was über den Positionssensor 45 detektierbar ist, dann wird von der Steuerung das Einweg-Zweistellungsventil 37 in seine Stellung „Bremse lüften; P-T verbunden“ angesteuert und so die Bremskraft der verstellbaren Wand 10' weiter reduziert. Die dabei auf der in Löserichtung wirkenden Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 entstehende Volumendifferenz der Hydraulikflüssigkeit wird dann über die Nachsaugleitung 54 und das Nachsaugventil 34 darin ausgeglichen.
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Erreicht das Pressschild 13 am Ende eines Pressvorgangs seine Endlage in Pressrichtung, was von dem Positionssensor 45 der Steuerung übermittelt wird, dann steuert die Steuerung das erste Zweiwege-Dreistellungsventil 31 in seine Stellung „Pressschild zurückziehen; P-B, A-T verbunden“ an. Das Pressschild wird dann mittels seines Kraftantriebs 21 in seine zurückgezogene Ausgangsstellung gefahren, in welcher durch die Pressguteingabeöffnung 11 neues zu pressendes Pressgut in den Anfangsbereich des Presskanals 10 eingebracht werden kann.
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Nach ausreichender Zuführung von zu pressendem Pressgut durch die Pressguteingabeöffnung 11 in den Anfangsbereich des Presskanals 10 wird die Pressguteingabeöffnung 11 durch in der Zeichnung nicht eigens dargestellte Mittel, wie einen verschwenkbaren oberseitigen Wandabschnitt des Presskanals 10, verschlossen und ein neuer Pressvorgang der zuvor beschriebenen Art und Weise beginnt.
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2 zeigt eine schematisch dargestellte Kanalballenpresse 1 mit einer zweiten, gegenüber der Ausführung nach 1 geänderten Hydraulikanordnung 2.
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Hinsichtlich des mechanischen Teils der Ballenpresse 1, ihres Kraftantriebs 21 für das Pressschild 13 und ihres Kraftantriebs 22 für die verstellbare Wand 10' sowie hinsichtlich der Ventile 31, 33 und 34 der hydraulischen Anlage 2 wird auf die Beschreibung der entsprechenden, insoweit übereinstimmenden Teile in 1 verwiesen.
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Ein erster wesentliche Unterscheid zum Ausführungsbeispiel nach 1 besteht darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 das Gegendruckventil 33 mit seiner mit dem Rückschlagventil ausgestatteten Umgehungsleitung 33' nun in einer vom Anschluss A des ersten Zweiwege-Dreistellungsventils 31 zu der in Löserichtung wirkenden Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 für die verstellbare Wand 10' führenden Leitung 53.2 angeordnet ist.
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Somit wirkt, wenn das erste Dreistellungsventil 31 von der Steuerung für einen Pressvorgang in seine Stellung „Pressschild in Pressrichtung ausfahren; P-A, B-T verbunden“ angesteuert wird, der den ersten, dem Pressschild 13 zugeordneten Kraftantrieb 21 beaufschlagende Druck unmittelbar auch auf den Anschluss P des Gegendruckventils 33. Baut sich nun im Verlauf des Ausfahrens des Pressschildes 13 in Pressrichtung in dem zugehörigen Kraftantrieb 21 auf dessen in Pressrichtung wirkender Seite 21.1 ein Pressdruck auf, der größer ist als der Ansprechdruck des Gegendruckventils 33, dann wird auch hier die Druckdifferenz über den Anschluss T des Gegendruckventils 33 auf die in Löserichtung wirkende Seite 22.2 des zweiten Kraftantriebs 22 für die verstellbare Wand 10' geleitet. Durch diese Beaufschlagung wird die von der verstellbare Wand 10' auf das im Presskanal 10 befindliche Pressgut ausgeübte Bremskraft verringert, was in gewünschter Weise wiederum dazu führt, dass der Pressdruck auf der in Pressrichtung wirkenden Seite 21.1 in gewünschter Weise unter einem kritischen Wert bleibt oder auf einen nicht kritischen Wert reduziert wird. Das dabei aus der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten Kraftantriebs 22 verdrängte Volumen der Hydraulikflüssigkeit wird in dem Druckspeicher 41 aufgenommen.
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Ein zweiter Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 nun als Lade- und Entladeventil für den der verstellbaren Wand 10' zugeordneten zweiten Kraftantrieb 22 dient. Dazu führt nur eine einzelne Leitung 53.1 vom Anschluss A des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils 32 zu der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten, der verstellbaren Wand 10' zugeordneten Kraftantriebs. Einen Anschluss „B“ hat das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 hier nicht.
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Weiterhin dient hier das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 nun auch als Lade- und Entladeventil für den auch hier vorgesehenen, an die Leitung 53.1 vom Anschluss A des zweiten Zweiwege-Dreistellungsventils 32 zu der in Bremsrichtung wirkenden Seite 22.1 des zweiten Kraftantriebs 22 führende Leitung 53.1 angeschlossenen Druckspeicher 41.
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Das zweite Zweiwege-Dreistellungsventil 32 ist dabei als Sitzventil ausgeführt, damit sich die Bremskraft der verstellbaren Wand 10' des Presskanals 10 nicht selbstständig durch Leckagen abbauen kann.
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Ein Einweg-Zweistellungsventil, wie es im Beispiel nach 1 als Ventil 37 vorgesehen ist, ist bei der hydraulischen Anlage nach 2 nicht vorhanden.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 sind zwei Drucksensoren 42, 42' vorgesehen, von denen, wie beim Ausführungsbeispiel nach 1, der Drucksensor 42 an die Leitung 53.1 und der Drucksensor 42' an die Nachsaugleitung 54 angeschlossen ist.
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Die Drucksensoren 42, 42' können auch hier dazu genutzt werden, die Bremskraft der verstellbaren Wand 10' des Presskanals 10 an unterschiedliche Pressgüter und unterschiedliche Pressguteigenschaften anzupassen.
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Die Sicherheitsbaugruppe gemäß 1, bestehend aus dem Sicherheitsventil 35 und dem Druckbegrenzungsventil 36, ist bei dem Beispiel nach 2 als nicht erfindungswesentlich nicht eigens dargestellt, ist in der Praxis aber zweckmäßig auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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Zeichen Bezeichnung
- 1
- Kanalballenpresse
- 10
- Presskanal
- 10'
- verstellbare Wand von 10
- 11
- Pressguteingabeöffnung
- 12
- Presballenausgabeöffnung
- 13
- Pressschild
- 2
- Hydraulikanordnung
- 21
- hydraulischer Kraftantrieb für 13
- 21.1
- in Pressrichtung wirkende Seite von 21
- 21.2
- in Rückzugsrichtung wirkende Seite von 21
- 22
- hydraulischer Kraftantrieb für 10'
- 22.1
- in Bremsrichtung wirkende Seite von 10'
- 22.2
- in Löserichtung wirkende Seite von 10'
- 31
- erstes Zweiwege-Dreistellungsventil für 21
- 32
- zweites Zweiwege-Dreistellungsventil für 22
- 33
- Gegendruckventil
- 33'
- Umgehungsleitung mit Rückschlagventil um 33
- 34
- Nachsaugventil
- 35
- Sicherheitsventil
- 36
- Bremsdruckbegrenzungsventil
- 37
- Einweg-Zweistellungsventil in 53.1
- 41
- Druckspeicher
- 42, 42'
- Drucksensoren
- 43
- Drossel
- 44
- druckloser Hydraulikflüssigkeitsvorrat
- 45
- Positionssensor
- 50
- Zuleitung Hydrauliksystemdruck
- 51.1
- Leitung zwischen 31 und 21.1
- 51.2
- Leitung zwischen 31 und 21.2
- 52.1
- Rücklaufleitung von 31, 32, 36 nach 44
- 52.2
- Rücklaufleitung von 35 nach 44
- 52.3
- Zweigleitung von 53.1 nach 36
- 53.1
- Leitung zwischen 32 und 22.1
- 53.2
- Leitung zwischen 31 und 22.2 oder 32 und 22.2
- 54
- Nachsaugleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9416404 U1 [0003]
- DE 2623045 A1 [0004]
- DE 8127164 U1 [0005]