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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, insbesondere eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung von Räumen oder Flächen, insbesondere abgegrenzten Flächenbereichen.
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Zur Beleuchtung von Räumen und Flächen im Innen- und Außenbereich haben sich weithin LED-Lichtquellen durchgesetzt. Solche Lichtquellen sind häufig mit Optikelementen fest verbunden, um eine gewünschte Lichtverteilung zu erzeugen.
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Dazu beschreibt die
EP 2 976 570 B1 eine Lichtquelle mit einem flächenhaften LED-Träger, auf dem eine Gruppe von LED-Lichtquellen in einem rechtwinkligen Gitterraster angeordnet ist. Die LED-Lichtquellen sind dabei in zwei Gruppen sortiert, nämlich eine erste zentrale Gruppe, die eine erste Lichtquelle bilden, sowie in eine zweite Gruppe, die um die erste Gruppe ringsum angeordnet sind. Die zweite Gruppe von LED-Lichtquellen bildet die zweite Lichtquelle. Den LEDs der ersten Gruppe sind Linsenelemente zugeordnet. Diese sind an einem optischen Element ausgebildet, das nach Art einer flachen Rechteckschale den Träger für die LEDs aufnimmt. Den LEDs der zweiten Gruppe ist ein zweites optisches Element zugeordnet, das in die flache Schale eingelegt ist und diffuses Licht erzeugen soll.
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Damit kombiniert dieses LED-Leuchtmodul die fokussierte Lichtabgabe nach unten mit einer diffusen Lichtabgabe.
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Die
EP 3 274 759 B1 beschreibt eine LED-Lichtquelle mit einer auf einem Träger angeordneten LED und einer diese LED übergreifenden Linsenanordnung. Die Linsenanordnung besteht aus einer zentralen Linse, die vorwiegend das von der LED frontal abgestrahlte Licht aufnimmt, sowie aus einem kombinierten ringförmigen optischen Element, in dessen Zentrum die Linse angeordnet ist. Das ringförmige optische Element dient der Strahlführung, wobei seine Außenseite als totalreflektierender Spiegel wirkt. An der Innenseite des ringförmigen äußeren optischen Elements ist Farbe oder eine Schicht aus opakem Material aufgebracht. Alternativ ist in dem zwischen der zentralen Linse und der sich um diese herum erstreckenden ringförmigen Linse ausgebildeten Zwischenraum ein Streifen aus opakem komprimierbarem Material angeordnet, der den Zwischenraum ausfüllen kann. Damit wird die innere Flanke der peripheren Linse abgedeckt. Es sollen so unerwünschte Lichtmuster wie zum Beispiel die Ausbildung von Lichtringen auf beleuchteten Flächen vermieden werden.
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Die
EP 2 484 964 B1 beschreibt insbesondere in
8 eine LED-Beleuchtungseinrichtung mit einer Linse, die an der der LED zugewandten Seite eine konkave Ausnehmung aufweist. Am Rande dieser Ausnehmung ist ein lichtundurchlässiger Ring aufgebracht, um einen möglichst parallelen Lichtstahl zu erzeugen und schräg laufende Strahlen auszublenden. Dabei kommt es aber auf eine genaue Ausrichtung zwischen LED und optischem Element an.
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Die
EP 2 726 779 B1 beschreibt eine LED-Lichtquelle mit einer Vielzahl von in einem Raster angeordneten LEDs, denen gemeinsam ein Lichtablenkelement zugeordnet ist. Dieses weist an der den LEDs zugewandten Seite speziell geformte Kavitäten auf. Die auf der anderen, von den LEDs abgewandten Seite liegende Lichtaustrittsfläche ist so strukturiert, dass einige Lichtstrahlen weitgehend parallel zur optischen Achse und andere in erheblichem Winkel zu dieser abgestrahlt werden. Damit wird die Lichtabgabe mehrerer punktförmiger Lichtquellen so kombiniert, dass beispielsweise eine homogene Lichtabgabe erreicht werden kann.
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Aus der
EP 2 924 337 B1 ist außerdem eine LED-Beleuchtungseinrichtung mit einem Träger bekannt, auf dem LEDs in einer Reihe angeordnet sind. Die LEDs strahlen Licht in ein großflächiges Gehäuse mit Lichtaustrittsflächen ein. Unmittelbar an den LEDs ist eine Reflektoranordnung angeordnet, um einen Teil des aus den LEDs austretenden Lichts zu bündeln. Auf diese Weise wird eine direkte Beleuchtung mit einer indirekten Beleuchtung kombiniert.
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Die
EP 2 863 111 B1 schlägt eine Lichtquelle mit einer lichtaustrittsseitig angeordneten flächenhaften Linsenanordnung vor, die eine Vielzahl einzelner Linsen aufweist. Um einen zu flachen Lichteintritt in die Linsen zu unterbinden, ist auf der den Lichtquellen zugewandten Seite der Linsenanordnung ein Gitter angeordnet.
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Bei Beleuchtungsaufgaben, bei denen einzelne Flächen oder Objekte beleuchtet, der Betrachter jedoch die Lichtquelle nicht sehen oder von dieser zumindest nicht geblendet werden soll, ist es erforderlich, den von der Lichtquelle abgegebenen gebündelten Lichtstrahl randseitig zu begrenzen, sodass wenig bis kein Licht außerhalb des gebündelten Lichtstrahls abgegeben wird. Die randseitige Begrenzung des Lichtbündels soll möglichst unempfindlich gegenüber Montagetoleranzen, Alterung, thermischer Ausdehnung oder anderen Änderungseinflüssen erreicht werden. Außerdem wird eine übersichtliche gefällige und möglichst auch leicht zu reinigende Gestaltung der Beleuchtungseinrichtung angestrebt.
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Diese Aufgabe wird mit der Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
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Das erfindungsgemäße Beleuchtungsmodul weist eine Trägereinrichtung mit mindestens einer Lichtquelle, vorzugsweise jedoch einer Anzahl von Lichtquellen auf, die in einer oder mehreren Reihen angeordnet sein können. Die Lichtquellen können in einem Raster mit vorzugsweise konstanten Rasterabständen angeordnet sein. Die Lichtquelle ist vorzugsweise eine nicht thermische Lichtquelle, insbesondere eine LED-Lichtquelle. Die Lichtquelle kann eine Weißlichtquelle oder eine farbige Lichtquelle sein und eine oder mehrere LED umfassen. Unter einer Lichtquelle wird auch eine Gruppierung mehrerer farbiger Lichtquellen verstanden, deren Licht sich mischt. Sind mehrere Lichtquellen vorhanden und sind diese als Weißlichtquellen ausgebildet, können sie gleiche oder unterschiedliche Farbtemperaturen aufweisen.
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Den Lichtquellen ist ein Optikmodul zugeordnet, das wenigstens teilweise aus einem durchsichtigen Werkstoff, wie beispielsweise Polymethylmethacrylat besteht. Das Optikmodul umfasst wenigstens ein strahlformendes Element, das somit Linseneigenschaften aufweist oder als Linse ausgebildet ist. Das strahlformende Element ist dazu eingerichtet, das von der Lichtquelle ausgestrahlte Licht aufzunehmen und als Lichtbündel abzugeben. Jeder Lichtquelle ist dabei vorzugsweise jeweils ein strahlformendes Element zugeordnet.
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Das Optikmodul weist außer den Bereichen, die jeweils strahlformende Elemente bilden, weitere vorzugsweise hohl ausgebildete Bereiche auf, die die Lichtaustrittsflächen der strahlformenden Elemente überragen. Die hohl ausgebildeten Bereiche sind Teil eines Innenraums des Optikmoduls und erstrecken sich in Richtung von der Lichtquelle weg parallel zu einer optischen Achse des strahlformenden Elements über die Außenfläche desselben hinaus. Zwischen dem Optikmodul und der Trägereinrichtung wird so ein Innenraum begrenzt, der die Lichtaustrittsflächen der strahlformenden Elemente in Lichtausbreitungsrichtung (d.h. von den Lichtquellen weg) überragen kann.
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In dem Innenraum kann eine LED-Lichtquelle oder eine Gruppe von LED-Lichtquellen angeordnet sein, die gemeinsam ein Lichtbündel erzeugen. Zur Ausformung desselben umfasst das Optikmodul strahlformende Element in einer entsprechenden Anzahl.
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In dem Innenraum ist eine Abschattungseinrichtung angeordnet, die das gesamte von der Lichtquelle oder der Gruppe von Lichtquellen ausgehende Lichtbündel umgreifend ausgebildet sein kann. Die Abschattungseinrichtung überragt in Lichtaustrittsrichtung vorzugsweise die Lichtaustrittsflächen der strahlformenden Elemente.
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Die Abschattungseinrichtung ist damit vor Verschmutzung sicher untergebracht, sodass seine Abschattungsfunktion auch dann erhalten bleibt, wenn das Beleuchtungsmodul einer Verschmutzung unterliegt. Die Abschattungseinrichtung kann ein gesondertes Element oder eine innen auf die den Innenraum begrenzenden Wandflächen des Optikmoduls aufgetragene Beschichtung, eine eingegossene Füllung oder dergleichen sein. Die Beschichtung oder die Füllung erstreckt sich insbesondere über die Wandflächen des Randbereichs.
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Weiter kann die Abschattungseinrichtung verschiedene optische und auch mechanische Aufgaben übernehmen. Die Abschattungseinrichtung kann als Lichtabsorber, als Lichtreflektor oder als Lichtmodifikator dienen. Dazu kann die Abschattungseinrichtung aus lichtabsorbierendem, lichtreflektierendem, lichtstreuendem, fluoreszierendem oder lichtfilterndem Material ausgebildet sein.
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Bei dem vorgeschlagenen Beleuchtungsmodul wird eine gute Lichtleitwirkung mit seitlicher Abschattung zur Vermeidung von Blendung, gepaart mit einem flachen, nach außen hin glatten Design erreicht. Außerdem eröffnet das erfindungsgemäße Konzept die Möglichkeit der Bereitstellung einer großen Vielfalt unterschiedlicher Beleuchtungsmodule, die sich lediglich durch die Verwendung unterschiedlicher Abschattungseinrichtungen unterscheiden. Die verschiedenen Abschattungseinrichtungen können unterschiedliche Höhen aufweisen, unterschiedliche Wandneigungen, unterschiedliche Reflexionseigenschaften und/oder unterschiedliche Absorptionseigenschaften aufweisen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Beleuchtungsmoduls weist das strahlformende Element des Optikmoduls eine von der Lichtquelle abgewandte Lichtaustrittsfläche auf, die gegenüber einem den Innenraum begrenzenden Abschnitt des Optikmoduls zu der Lichtquelle hin zurückgesetzt ist. Dadurch kann erreicht werden, dass die Abschattungseinrichtung die Lichtaustrittsfläche überragt und von dieser ausgehende zu schwach gebündelte Lichtstrahlen absorbiert, reflektiert oder modifiziert. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Lichtaustrittsfläche gegenüber den vorstehenden Abschnitten des Optikmoduls soweit zurückgesetzt ist, dass einem Betrachter, der außerhalb des zu erzeugenden Lichtkegels steht, der direkte Blick auf die Lichtaustrittsfläche verwehrt ist. Auch dies trägt zu einer Reduktion einer etwaigen Blendwirkung bei.
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Die Abschattungseinrichtung kann Wandlamellen aufweisen, die das Lichtbündel vollständig umrundend ausgebildet sind. Damit umgrenzen die Wandlamellen das Lichtbündel vorzugsweise lückenlos und reduzieren die Blendwirkung somit in allen Richtungen gleichmäßig.
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Einander gegenüber liegende Wandlamellen können zueinander parallel oder in einem spitzen Winkel angeordnet sein. Damit kann die Abschattung lichtabsorbierender Wandlamellen in verschiedener Hinsicht gestaltet werden. Die Wandlamellen können dabei eben oder gewölbt ausgebildet sein. Sind sie reflektierend ausgebildet, lässt sich durch Abstimmung ihrer Wölbung oder ihres Winkels zueinander der Randbereich des von dem Beleuchtungsmodul zu erzeugenden Lichtkegels insbesondere hinsichtlich der Steilheit der Lichtabnahme gestalten. Es kann eine steile Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden.
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Die Abschattungseinrichtung kann auch mechanische Funktionen übernehmen. Beispielsweise kann sie dazu genutzt werden, das Optikmodul mit der Trägereinrichtung zu verbinden. Zum Beispiel kann die Abschattungseinrichtung mit der Trägereinrichtung mittels einer oder mehrerer Schrauben verbunden sein. Deren Köpfe können zum Beispiel in dem Innenraum des Optikmoduls angeordnet sein. Das Optikmodul kann dann mit der Abschattungseinrichtung verrastet werden und ist somit zugleich an der Trägereinrichtung gehalten. Es ergibt sich eine einfache Montage, bei der zunächst die Trägereinrichtung bereitgestellt wird, die beispielsweise aus einem Leuchtenblech und einem LED-Band besteht. Danach kann auf der Trägereinrichtung die Abschattungseinrichtung befestigt werden. Ist dies geschehen, kann das Optikmodul auf die soweit vormontierte Anordnung aufgesetzt und mit der Abschattungseinrichtung verbunden, z.B. verrastet werden.
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Nach diesem Konzept sind die Schrauben von der Optikeinrichtung unzugänglich verdeckt, sodass ein unbefugtes Öffnen der Beleuchtungseinrichtung unterbunden ist.
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Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Figuren oder Unteransprüchen. Es zeigen:
- 1 das erfindungsgemäße Beleuchtungsmodul, in teilweise aufgeschnittener perspektivischer Darstellung,
- 2 ein zu einem Beleuchtungsmodul gehöriges Optikmodul, in perspektivischer Ansicht mit Blick auf seine Innenseite,
- 3 das Optikmodul nach 2 mit darin angeordneter Abschattungseinrichtung, in perspektivischer Darstellung,
- 4 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beleuchtungsmoduls in längsgeschnittener ausschnittsweiser Darstellung,
- 5 das Beleuchtungsmodul nach 4 in einer Explosionsdarstellung,
- 6 das Beleuchtungsmodul nach 4 und 5 in einer quer geschnittenen Darstellung,
- 7 eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beleuchtungsmoduls, in Querschnittsdarstellung.
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In 1 ist ein Beleuchtungsmodul 10 veranschaulicht, das allein oder in Kombination mit weiteren gleichen oder anders gearteten Beleuchtungsmodulen zur Beleuchtung von Räumen oder Flächen im Innenbereich oder auch im Außenbereich genutzt werden kann. Das Beleuchtungsmodul 10 nach 1 ist als zweireihige Leuchte aufgebaut. Sie kann aber auch mehrreihig oder auch lediglich einreihig aufgebaut sein.
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Das Beleuchtungsmodul 10 ist auf einer Trägereinrichtung 11 aufgebaut, die beispielsweise durch ein flaches plattenartiges Element 12 gebildet sein kann. Das plattenartige Element 12 kann zum Beispiel ein flaches Blechteil oder ein sonstiges flaches wärmeleitendes Teil aus Metall oder einem anderen Werkstoff sein. Insbesondere wird ein wärmeleitender Werkstoff bevorzugt, um Verlustwärme aus dem Beleuchtungsmodul 10 abzuleiten. Das Element 12 kann mit Aussteifungsstrukturen, wie Sicken, abgekanteten Rändern oder gesonderten Aussteifungselementen, versehen sein. Ebenso kann es mit Kühlstrukturen verbunden oder versehen sein. Beispielsweise kann das Element 12 ein Kühlkörper mit Kühlrippen sein.
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Auf der Trägereinrichtung 11 sind einzelne oder in Gruppen 13, 14 angeordnete Lichtquellen 15 bis 22 vorgesehen. Diese können direkt auf dem Element 12 oder, wie es bevorzugt wird, auf einem elektrisch isolierenden Trägerstreifen 23 angeordnet sein, der Leiterzüge zur Stromversorgung der Lichtquellen 15 bis 22 aufweist und in flächenhaften Kontakt mit dem Element 12 steht, wie es insbesondere auch aus 4 ersichtlich ist. Das Element 12 und der Trägerstreifen 23 bilden hier gemeinsam die Trägereinrichtung 11.
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Zu dem Beleuchtungsmodul 10 gehört außerdem ein Optikmodul 24, das vorzugsweise insgesamt aus einem durchsichtigen Kunststoff, beispielsweise Polymethylmethacrylat, hergestellt ist und das alle Lichtquellen 15 bis 22 sowie gegebenenfalls weitere Lichtquellen überdeckt. Das Optikmodul 24 bildet dabei eine flache Schale mit einer ringsum führenden flachen Seitenwand 25 (1 und 4), die auf der Trägereinrichtung 11 steht oder diese übergreift. Die Stirnseite der Seitenwand 25 kann stumpf auf der Trägereinrichtung 11 stehen und so mit dieser einen gasdurchlässigen Spalt bilden. Alternativ kann sie eine Dichtung tragen, mit der Trägereinrichtung 11 verklebt sein oder in einen auf der Trägereinrichtung 11 angebrachten Verguss eintauchen.
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Die Seitenwand 25 kann durchsichtig, durchscheinend (opak) oder auch undurchsichtig ausgebildet sein. Das Optikmodul kann dementsprechend aus einem einzigen Kunststoff oder auch aus mehreren verschiedenen Kunststoffen ausgebildet sein, um an der Seitenwand 25 und in anderen Bereichen des Optikmoduls 24 unterschiedliche optische Eigenschaften, insbesondere unterschiedliche Lichtdurchlässigkeiten zu erzielen. Es ist auch möglich, einen einheitlichen Kunststoff (zum Beispiel PMMA) zu nutzen und die Seitenwand 25 transparent auszubilden oder innen oder außen mit einer lichtabsorbierenden oder lichtreflektierenden Beschichtung zu versehen.
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Das Optikmodul weist außerdem Strukturen auf, die strahlformende Elemente 26 bis 29 bilden wie es aus 4 hervorgeht. Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 sind lichtbrechende und/oder lichtreflektierende oder anderweitig lichtlenkende Elemente.
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Das Beleuchtungsmodul 10 und somit auch sein Optikmodul 24 kann, wie es in 1 angedeutet ist, zwei- oder mehrstreifig ausgebildet sein, sodass es mehrere Bereiche strahlformender Elemente 26 bis 29 enthält. In 1 sind die stahlformenden Elemente 26 bis 29 durch die aufgeschnittene Darstellung weggefallen. Es ist jedoch auch möglich, das Beleuchtungsmodul 10 lediglich einstreifig auszubilden. Entsprechende Optikmodule 24 sind in den 2, 3 und auch 5 veranschaulicht. Diese können auf einem einstreifigen Beleuchtungsmodul 10, wie es in den 5 bis 7 dargestellt ist, oder auch auf einem mehrstreifigen Beleuchtungsmodul 10 gemäß 1 eingesetzt werden, in dem sie paarweise nebeneinander angeordnet werden. Solche Paare können aneinander angereiht werden. Entsprechendes gilt für 3er- oder 4er-Gruppen von Optikmodulen.
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Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 sind untereinander gleich ausgebildet und vorzugsweise einstückiger Bestandteil des Optikmoduls 24. Jedes strahlformende Element 26 bis 29 ist jeweils einer Lichtquelle 17 bis 22 gegenüber liegend angeordnet. Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 nehmen das von den Lichtquellen 17 bis 22 ausgehende Licht weitgehend vollständig auf und formen durch Lichtbrechung und Reflexion jeweils ein Lichtbündel 30, 31, das sich zur gezielten Beleuchtung von Flächen oder Objekten eignet.
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Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 bilden eine einfache, doppelte oder mehrfache Reihe. Entsprechend sind die Lichtquellen 15 bis 22 in einfacher, doppelter oder mehrfacher Reihe angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sie in Doppelreihe angeordnet und bilden Vierergruppen. Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 weisen an ihren den Lichtquellen 15 bis 22 zugewandten Seiten jeweils vorzugsweise konkav gewölbte Flächen oder Einsenkungen auf, sodass ein möglichst großer Anteil des von den Lichtquellen 15 bis 22 abgegebenen Lichts von den strahlformenden Elementen 26 bis 29 aufgenommen wird. Die strahlformenden Elemente 26 bis 29 weisen an ihrer jeweiligen von den Lichtquellen 15 bis 22 abgewandten Seite jeweils vorzugsweise eben ausgebildete oder auch entsprechend optischen Erfordernissen gewölbte Lichtaustrittsflächen 32, 33 auf. Mehrere strahlformende Elemente, zum Beispiel die strahlformenden Elemente 26, 27 und gegebenenfalls auch weitere, können eine gemeinsame Lichtaustrittsfläche 32 oder 33 aufweisen.
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Die Lichtaustrittsfläche 32 ist, wie insbesondere aus den 4, 6 und 7 hervorgeht, von einem erhabenen Rand 34 vollständig umgeben, der die Lichtaustrittsfläche 32 ringsum umgrenzt. Die Lichtaustrittsflächen 32, 33 enden jeweils an diesem Rand 34. Der Rand 34 steht dabei in Lichtausbreitungsrichtung, d.h. von den Lichtquellen 17, 18 weg, über die Lichtaustrittsfläche 32 hervor. Deswegen ist die Lichtaustrittsfläche 32 aus Sicht eines Betrachters gegenüber dem Rand 34 vertieft. 1 veranschaulicht dies anhand einer benachbarten Lichtaustrittsfläche 32' und den sie umgebenden Rand 34'.
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Der Rand 34 ist vorzugsweise hohl ausgebildet, sodass der zwischen dem Optikmodul 24 und der Trägereinrichtung 11 begrenzte Innenraum sich bis in den Rand 34 hinein erstrecken kann. Der Innenraum weist dort einen sich über die Lichtaustrittsfläche 32, 33 hinaus erstreckenden Abschnitt 36 auf. Dieser umgibt die Lichtaustrittsfläche 32 vorzugsweise als geschlossener rechteckiger, mehreckiger oder auch runder Ring. Der den Abschnitt 36 umgebende Bereich des Optikmoduls 24 kann aus klarem durchsichtigen Material oder auch eingetrübt oder eingefärbt ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Material dieses Bereichs jedoch wie auch das andere Material des gesamten Optikmoduls 24 klar durchsichtig. Der Bereich 36 steht um den in 6 eingetragenen Überstand D über die Lichtaustrittsfläche 33 vor.
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In dem Innenraum 35 ist eine Abschattungseinrichtung 37 angeordnet, die von dem Optikmodul umschlossen ist. Wie am Beispiel der Ausführungsform nach 1 sichtbar wird, aufweist dies Abschattungseinrichtung 37 Wandlamellen 38, 39, 40, 41, die eine geschlossene, ringförmige, beispielsweise rechteckringförmige Begrenzungseinrichtung für das Lichtbündel 30 bzw. 31 bildet. Die Abschattungseinrichtung 37 weist die Höhe H auf und erstreckt sich in den Bereich 36 hinein. Vorzugsweise ist der Überstand D größer als ein Drittel der Höhe H. Die Wandlamellen der Abschattungseinrichtung 37 bilden je nach Bauform ein einreihiges oder mehrreihiges Gitter, dessen Wandlamellen einzelne Lichtquellen oder Gruppen von Lichtquellen umschließen. 2 veranschaulicht dabei das Optikmodul 24 für ein einreihiges Beleuchtungsmodul ohne Abschattungseinrichtung. 3 veranschaulicht das gleiche Optikmodul 24 mit einer darin angeordneten Abschattungseinrichtung 37.
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Die sich in die Bereiche 36 des Optikmoduls 24 erstreckenden Wandlamellen 38 bis 41 können aus reflektierendem oder, wie es in vielen Fällen bevorzugt wird, aus lichtabsorbierendem, beispielsweise schwarzem Material, gefertigt sein. Es kann auch farbiges Material Anwendung finden, um gewünschte optische Effekt zu erzeugen. Die Wandlamellen 38 bis 41 absorbieren gestreutes und unter einem flachen Winkel aus dem Beleuchtungsmodul 10 austretendes Licht und reduzieren somit die Blendwirkung.
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Die Abschattungseinrichtung 37 kann mit der Trägereinrichtung 11 durch geeignete Verbindungsmittel verbunden sein. Beispielsweise können dazu an der Abschattungseinrichtung 37 Befestigungslaschen 42, 43 (siehe 3) vorgesehen sein, die mit der Trägereinrichtung 11 zu verrasten, zu vernieten oder, wie dargestellt, zu verschrauben sind.
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Außerdem können an der Abschattungseinrichtung 37, wie es insbesondere 5 veranschaulicht, Verbindungsmittel 44 zur Befestigung des Optikmoduls 24 vorgesehen sein. Solche Verbindungsmittel 44 können beispielsweise Rastvorsprünge sein, die mit anderen Verbindungsmitteln 45, wie beispielsweise wiederum Rastvorsprüngen, in Eingriff überführbar sind, um das Optikmodul 24 an der Abschattungseinrichtung 37 zu halten. In diesem Fall kommt der Abschattungseinrichtung 37 eine Doppelfunktion zu. Zum einen wirkt sie lichtbündelbegrenzend und vermeidet somit eine unerwünschte Blendwirkung des Beleuchtungsmoduls 10. Zum anderen ist die Abschattungseinrichtung 37 ein zentrales Montageelement, das das Optikmodul 24 mechanisch mit der Trägereinrichtung 11 verbindet.
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Die Montage des insoweit beschriebenen Beleuchtungsmoduls geht folgendermaßen:
- Es wird auf 5 verwiesen. Nach Bereitstellung der Trägereinrichtung 11 mit den darauf befindlichen kontaktierten Lichtquellen 15 bis 22 wird die Abschattungseinrichtung 37 auf der Trägereinrichtung 11 befestigt, beispielsweise durch Schrauben, Niete, Rastzapfen oder dergleichen. Werden Schrauben genutzt, liegen deren Köpfe vorzugsweise auf der Seite der Abschattungseinrichtung 37, d.h., in dem Innenraum 35. Nach Montage der Abschattungseinrichtung 37 wird das Optikmodul 24 befestigt, beispielsweise indem es über die Abschattungseinrichtung 37 gestülpt und mit dieser verrastet wird.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Beleuchtungsmodul 10 sind die einander jeweils paarweise gegenüber liegenden Wandlamellen 38 bis 41 jeweils parallel zueinander orientiert. Jedoch können die Wandlamellen oder Teile derselben auch anderweitig orientiert sein, wie exemplarisch an der Ausführungsform des Beleuchtungsmoduls 10` gemäß 7 veranschaulicht ist. Zugrunde gelegt ist dort ein einreihiges Beleuchtungsmodul 10', dessen Abschattungseinrichtung 37` Wandlamellen 38 bis 41 aufweist, die miteinander einen Winkel einschließen (in 7 sind nur die Wandlamellen 39 und 41 sichtbar). Diese Wandlamellen 38 bis 41 können eben oder gewölbt ausgebildet sein. Sie können außerdem aus einem lichtabsorbierenden oder auch aus einem lichtreflektierenden Material gebildet sein. Sie können als Lichtreflektor zur Strahlformung beitragen. Vorzugsweise sind sie aber lichtabsorbierend ausgebildet, um wie schon bei dem zuvor beschriebenen Beleuchtungsmodul 10 Lichtstrahlen zu absorbieren, die von den strahlformenden Elementen 26 bis 29 nicht erfasst oder nicht innerhalb des Lichtbündels 30 oder 31 abgestrahlt werden. Die Wandlamellen 38 bis 41 dienen auch hier der Entblendung, d.h., zum Beispiel der streuarmen Beleuchtung von Arbeitsplätzen, Objekten oder ausgesuchten anderen Flächen.
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Das erfindungsgemäße Beleuchtungsmodul 10 weist eine Trägereinrichtung 11 mit mindestens einer, vorzugsweise mehreren Lichtquellen 15 bis 18 auf, die Licht in ein Optikmodul 24 und dabei insbesondere in dessen strahlformenden Elemente 26 bis 29 einstrahlen. Zwischen dem Optikmodul 24 und der Trägereinrichtung 11 ist ein Innenraum 35 ausgebildet, in dem eine Abschattungseinrichtung 37 angeordnet ist. Diese erstreckt sich in einen um die Lichtaustrittsfläche 32 herum ausgebildeten Rand 34 hinein. Die Abschattungseinrichtung 37 überragt somit die Lichtaustrittsfläche 32 und führt zu einer wirksamen Entblendung des Beleuchtungsmoduls 10, ohne dass diesem eine externe Abschattungseinrichtung zugeordnet werden müsste. Dies ergibt einen glatten, wenig verschmutzungsanfälligen und robusten Aufbau, der auch unempfindlich gegen Dejustagen der einzelnen Elemente gegeneinander ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10`
- Beleuchtungsmodul
- 11
- Trägereinrichtung
- 12
- plattenartiges Element
- 13, 14
- Gruppen von Lichtquellen
- 15 - 18
- Lichtquellen der Gruppe 13
- 19 - 22
- Lichtquellen der Gruppe 14
- 23
- Trägerstreifen
- 24
- Optikmodul
- 25
- Seitenwand
- 26 - 29
- strahlformende Elemente (z.B. Linsen)
- 30, 31
- Lichtbündel
- 32, 32', 33
- Lichtaustrittsfläche
- 34, 34`
- Rand um die Lichtaustrittsfläche 32
- 35
- Innenraum
- 36
- Abschnitt des Innenraums
- 37, 37`
- Abschattungseinrichtung
- 38 - 41
- Wandlamellen
- 42, 43
- Verbindungslaschen
- 44
- Verbindungsmittel an der Abschattungseinrichtung
- 454
- Verbindungsmittel seitens des Optikmoduls
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2976570 B1 [0003]
- EP 3274759 B1 [0005]
- EP 2484964 B1 [0006]
- EP 2726779 B1 [0007]
- EP 2924337 B1 [0008]
- EP 2863111 B1 [0009]