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Die Erfindung betrifft einen Kontakteinsatz für eine Anschlussklemme, wobei der Kontakteinsatz ein Stromschienenstück und eine Klemmfeder zum Anklemmen eines elektrischen Leiters in einer Leitereinführungsrichtung hat, wobei das Stromschienenstück und die Klemmfeder eine Klemmstelle für den anzuklemmenden elektrischen Leiter bilden und wobei der Kontakteinsatz einen Buchsenkontakt zur Aufnahme eines Kontaktstiftes hat.
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DE 10 2013 107 807 B3 offenbart eine elektrische Anschlussklemme mit parallel zueinander angeordneten Buchsenkontakten, wobei jeweils ein Buchsenkontakt Kontaktarme hat. Dabei können Kontaktstifte senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Kontaktarme eingesteckt werden. Eine Kontaktierung erfolgt dadurch von der Seite her und nicht von der Längserstreckungsrichtung der Kontaktarme.
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DE 197 10 422 C1 offenbart eine elektrische Steckbuchse mit einer Klemmfeder und einer Stromschiene, wobei die Klemmfeder und die Stromschiene eine Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bilden. Weiterhin hat die elektrische Steckbuchse einen Buchsenkontakt, wobei ein Kontaktstift vertikal oder horizontal in den Buchsenkontakt einführbar ist.
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DE 10 2016 101 271 A1 offenbart einen Federkraftanschluss, wobei ein elektrischer Leiter an einer Klemmstelle zwischen einer Schenkelfeder und einer Leiterplatte elektrisch leitend kontaktiert werden kann. Weiterhin hat der Federkraftklemmanschluss einen Kontaktschenkel zur Kontaktierung eines Kontaktstiftes in einer vertikalen oder horizontalen Richtung.
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DE 29 910 867 U1 offenbart einen Kabelsteckverbinder, wobei der Kabelsteckverbinder einen Schneidklemmkontakt zum abisolierfreien Anschluss eines elektrischen Leiter hat und auf der dem Schneidklemmkontakt gegenüberliegenden Seite einen Anschlussabschnitt für einen Kontaktstift aufweist.
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DE 10 2016 111 627 A1 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einem Stromschienenstück und einer Klemmfeder, wobei die Klemmfeder und das Stromschienenstück eine Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bilden. Die Klemmfeder hat einen Anlageschenkel, der sich in einen Vertikalabschnitt erstreckt, der quer zum Stromschienenstück angeordnet ist, wobei der Vertikalabschnitt eine Ausnehmung mit das Stromschienenstück umgreifende Randkanten hat.
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Derartige Buchsenkontakte haben den Nachteil, dass korrespondierende Kontaktstifte nur von einer Seite her in die Buchsenkontakte gesteckt werden können. Somit beschränkt sich die Steckrichtung auf eine bestimmte Richtung. Da sich die Bedingungen je nach Einsatzgebiet unterscheiden, kann ein Buchsenkontakt benötigt werden, der eine andere Steckrichtung des Kontaktstiftes erforderlich macht.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Kontakteinsatz zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit einem Kontakteinsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge-löst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei dem gattungsgemäßen Kontakteinsatz wird vorgeschlagen, dass die Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes im Wesentlichen senkrecht zur Leitereinführungsrichtung von dem Stromschienenstück verläuft und der Buchsenkontakt zur Aufnahme des Kontaktstiftes senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes und zur Aufnahme des Kontaktstiftes in Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes ausgebildet ist.
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Im Wesentlichen senkrecht bedeutet insbesondere, dass die Längserstreckungsrichtung in einem 90° Winkel (ausgehend von einem 360°-System) zur Leitereinführungsrichtung verläuft. Dabei sind aber Abweichungen von bis zu 10° möglich.
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Die Längserstreckung des Buchsenkontaktes ist die Größe, in die der Buchsenkontakt seine größte Länge aufweist. Die Längserstreckungsrichtung ist folglich die Richtung, in der sich der Buchsenkontakt in seiner größten Länge erstreckt. Eine Breitenrichtung des Buchsenkontaktes verläuft senkrecht zur Längserstreckungsrichtung, wobei die Abmessung des Buchsenkontaktes in Längserstreckungsrichtung wesentlich größer ist als die Abmessung des Buchsenkontaktes in Breitenrichtung. Wesentlich größer heißt insbesondere, dass die Längserstreckungsrichtung wenigstens doppelt so groß ist wie die Breitenrichtung des Buchsenkontaktes.
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Die Aufnahme des Buchsenkontaktes ist derart ausgebildet, dass ein Kontaktstift senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes in den Buchsenkontakt und in Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes in den Buchsenkontakt gesteckt werden kann. Das bedeutet, dass der Kontaktstift sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung in den Buchsenkontakt gesteckt werden kann. Die vertikale Richtung entspricht insbesondere der Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes. Die horizontale Richtung ist insbesondere die Richtung, die senkrecht zur vertikalen Richtung verläuft. Sowohl bei dem Steckvorgang in der vertikalen Richtung als auch bei dem Steckvorgang in der horizontalen Richtung ist der Kontaktstift während des Einsteckvorganges und im gesteckten Zustand vorzugsweise überwiegend parallel zu der Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes ausgerichtet oder orientiert.
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Vorteilhafterweise, kann der Kontaktstift in einer Vielzahl von Einsteckrichtungen in den Buchsenkontakt gesteckt werden. So ist denkbar, dass der Kontaktstift in jeder Richtung in den Buchsenkontakt eingesteckt werden kann, die durch eine Ebene verläuft, die durch die horizontale Einsteckrichtung und vertikale Einsteckrichtung aufgespannt wird.
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Durch eine derartige Ausbildung des Buchsenkontaktes können Kontaktstifte aus mehreren möglichen Richtungen in den Buchsenkontakt des Kontakteinsatzes gesteckt werden. Dadurch kann der Kontakteinsatz flexibel, also unabhängig von den jeweiligen Anwendungsbedingungen, eingesetzt werden.
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Der Buchsenkontakt kann zwei Kontaktarme haben, die in Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes von dem Stromschienenstück abragen.
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Die Ausgestaltung mit zwei Kontaktarmen, die in Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes von dem Stromschienenstück abragen, ermöglicht eine einfache, aber zuverlässige Klemmung des Kontaktstiftes in dem Buchsenkontakt. Der Buchsenkontakt ist so als Gabelkontakt ausgebildet. Insbesondere sind die Kontaktarme einander gegenüberliegend angeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass mehr als zwei Kontaktarme einen Buchsenkontakt bilden. So können auch zum Beispiel drei Kontaktarme zur Aufnahme eines Kontaktstiftes ausgebildet sein.
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Die Kontaktarme des Buchsenkontaktes können, insbesondere in einer Ebene, die senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes verläuft, konisch zueinander ausgerichtet sein. Ferner können die Kontaktarme eine Aufnahme senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes und eine Aufnahme in Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes für den Kontaktstift bilden.
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Es hat sich gezeigt, dass die konische Ausrichtung der Kontaktarme eine optimale Steckung des Kontaktstiftes sowohl aus der vertikalen, als auch aus der horizontalen Richtung ermöglicht. Eine konische Ausrichtung der Kontaktarme bedeutet insbesondere, dass eine jeweils einander gegenüberliegende Seitenkante der Kontaktarme aufeinander zu ausgerichtet sind, so dass eine konische Form des Buchsenkontaktes entsteht. Dabei ist der Abstand der gegenüberliegenden Seitenkante der Kontaktarme unterschiedlich groß. So kann auf einfache konstruktive Weise eine horizontale Aufnahme für den Stiftkontakt gebildet werden, der ein sogenanntes „seitliches“ Einstecken eines überwiegend parallel zur Längserstreckungsrichtung ausgerichteten Kontaktstiftes in horizontaler und gleichzeitig in vertikaler Richtung ermöglicht.
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Das Stromschienenstück kann eine Kontaktöffnung zur Aufnahme einer Brücke und/oder einer Schaltfeder haben, wobei die Brücke und die Schaltfeder nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind.
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Über die Brücke können zwei Kontakteinsätze miteinander elektrisch leitend verbunden werden. Diese Verbindung muss nicht zwingend zwischen benachbarten Kontakteinsetzen erfolgen, sondern kann auch unter Auslassung eines dazwischenliegenden Kontakteinsatzes oder eines anderen Bauteils erfolgen.
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Auch durch eine Schaltfeder können zwei Kontakteinsätze miteinander elektrisch leitend verbunden werden. Im Unterschied zur Brücke hat die Schaltfeder einen Betätigungsabschnitt, wobei unter Krafteinwirkung auf den Betätigungsabschnitt, die elektrisch leitende Verbindung der verbundenen Kontakteinsätze getrennt wird. Die Krafteinwirkung kann dabei zum Beispiel durch das Stecken einer Stiftleiste mit Kontaktstiften erfolgen. Dabei wirkt vorzugsweise ein elektrisch isolierender Abschnitt der Stiftleiste auf einen Betätigungsabschnitt der Schaltfeder ein.
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Von dem Stromschienenstück kann eine Leitereinführungskontur zur Führung des elektrischen Leiters abragen.
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Durch die Leitereinführungskontur kann der elektrische Leiter sicher zur Klemmstelle hin geführt werden. Die Leitereinführungskontur kann zum Beispiel einstückig aus dem Stromschienenstück gebildet und in den Bereich der Leitereinführungsöffnung und/oder Klemmstelle umgebogen sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Leitereinführungskontur aus einem Isolierstoffgehäuse gebildet ist, die in den Bereich der Klemmstelle und/oder der Leitereinführungsöffnung hineinragt. Die Kontur kann dabei zum Beispiel als Leiterauflaufschräge ausgebildet sein, der einen elektrischen Leiter zur Klemmstelle hin führt.
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Das Stromschienenstück und der Buchsenkontakt können einstückig ausgebildet sein.
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Durch die einstückige Ausbildung, kann der Kontakteinsatz besonders effizient hergestellt werden. Weiterhin verbessert die einstückige Ausbildung den Stromfluss zwischen Buchsenkontakt und Stromschienenstück.
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Der Kontakteinsatz kann in einer Anschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse angeordnet sein, wobei das Isolierstoffgehäuse einen Leiteranschlag für den anzuklemmenden elektrischen Leiter bildet.
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Der Kontakteinsatz kann in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet sein. Durch die Bereitstellung eines Leiteranschlages kann der elektrische Leiter nicht übermäßig weit in die Anschlussklemme eingeführt werden, so dass sichergestellt ist, dass der elektrische Leiter an seinem abisolierten Ende kontaktiert wird und von der Klemmfeder nicht im Bereich seiner elektrischen Isolierung erfasst wird. Die Wahrscheinlichkeit einer falschen Klemmung des elektrischen Leiters in der Klemmstelle kann somit verringert werden.
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Es ist denkbar, dass die Schaltfeder, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, mit einem Verbindungssteg zwei gattungsgemäße Kontakteinsätze elektrisch leitend kontaktieren kann. An dem Verbindungssteg kann ein Kontaktierungsbereich zum Kontaktieren des ersten Kontakteinsatzes und eine Schaltanordnung zum Kontaktieren des zweiten Kontakteinsatzes angeordnet sein, wobei die Schaltanordnung einen Betätigungsabschnitt hat und derart eingerichtet ist, die Kontaktierung zwischen der Schaltanordnung und dem zweiten Kontakteinsatz durch Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes zu lösen.
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Durch die Schaltfeder ist es möglich zwei erfindungsgemäße Kontakteinsätze miteinander elektrisch leitend zu verbinden. Dabei kann es nötig sein, diese Verbindung in bestimmten Fällen zu lösen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Kontaktstift in den Buchsenkontakt der Leiteranschlussklemme gesteckt wird. Durch Kraftbeaufschlagung über eine Kontaktstifte tragende Stiftleiste auf den Betätigungsabschnitt der Schaltfeder kann die Schaltanordnung von dem jeweiligen Kontakteinsatz weggeführt werden, wobei die elektrisch leitende Verbindung zwischen den Kontakteinsätzen unterbrochen wird. Es ist aber auch denkbar, dass der Betätigungsabschnitt durch Kraftbeaufschlagung über ein Betätigungswerkzeug oder einen Betätigungsdrucker die Schaltanordnung von dem Kontakteinsatz wegführt.
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Die Schaltanordnung kann einen Lagerabschnitt zur (festen) Lagerung an einem Gehäuse und/oder Kontakteinsatz haben, wobei der Lagerabschnitt sich in den Betätigungsabschnitt erstreckt und wobei an dem Betätigungsabschnitt ein Kontaktierungsabschnitt zur Kontaktierung des zweiten Kontakteinsatzes angeordnet ist.
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Auf diese Weise kann eine Schaltfeder bereitgestellt werden, die fest in eine Kontakteinsatz Anordnung integriert werden kann. Dabei können zum Beispiel eine Mehrzahl von Kontakteinsätzen in einem einzelnen Gehäuse oder jeweils in einem Gehäuse angeordnet sein, wobei die Schaltfeder über den Lagerabschnitt fest in das Gehäuse und/oder den Kontakteinsatz integriert ist. Fest bedeutet insbesondere, dass der Lagerabschnitt der Schaltfeder höchstens nur einen Freiheitsgrad hat, so dass dieser ohne seine Position zu verändern an dem Gehäuse und/oder dem Kontakteinsatz angeordnet ist.
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An einem freien Ende des Lagerabschnittes erstreckt sich der Lagerabschnitt in den Betätigungsabschnitt. In diesem Übergang ist die Schaltanordnung nicht mehr fest an dem Gehäuse und/oder dem Kontakteinsatz gelagert, so dass ein Drehpunkt der Schaltanordnung in diesem Bereich vorliegt.
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Von dem Betätigungsabschnitt ragt ein Kontaktierungsabschnitt ab, der den zweiten Kontakteinsatz kontaktiert. Nach Krafteinwirkung auf den Betätigungsabschnitt wird die Schaltanordnung um den Drehpunkt bewegt, so dass der zweite Kontaktierungsabschnitt von dem zweiten Kontakteinsatz weggeführt wird und die elektrisch leitende Verbindung somit unterbrochen wird.
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An dem Betätigungsabschnitt der Schaltfeder kann wenigstens eine Lasche angeordnet sein, wobei die Lasche mit einer Kontur einer Stiftleiste derart in Wechselwirkung steht, dass die Kontaktierung zwischen der Schaltanordnung und dem zweiten Kontakteinsatz gelöst wird.
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Dadurch kann die elektrisch leitende Verbindung zweier Kontakteinsätze, die durch die Schaltfeder verbunden sind, bei Steckung der Stiftleiste mit Kontaktstiften auf den Kontakteinsatz, gelöst werden. Es wird also eine Schaltfeder bereitgesellt, die automatisch die Kontaktierung der Schaltanordnung löst, sobald eine Stiftleiste auf den Kontakteinsatz gesteckt wird.
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Der unbestimmte Begriff „ein“ ist als solcher und nicht als Zahlwort zu verstehen. So ist auch denkbar, dass der Kontakteinsatz mehrere Buchsenkontakte hat, zum Beispiel zwei, drei oder vier Buchsenkontakte. Weiterhin ist denkbar, dass der Kontakteinsatz mehrere Stromschienenstücke und Klemmfedern hat, wobei mehrere Klemmstellen für elektrische Leiter gebildet werden. So ist zum Beispiel denkbar, dass der Kontakteinsatz zwei Stromschienenstücke und zwei Klemmfedern hat, wobei auch zwei Klemmstellen für anzuklemmende elektrische Leiter gebildet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beispielhaft mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - eine Ausführungsform eines Kontakteinsatzes mit Klemmfeder in einer perspektivischen Darstellung;
- 2 - ein Kontakteinsatz nach 1 ohne Klemmfeder in einer perspektivischen Darstellung;
- 3 - eine Mehrzahl von Kontakteinsätzen mit einer Brücke und einer Schaltfeder in einer Unteransicht;
- 4 - eine Anschlussklemme mit einem Gehäuse und einem Kontakteinsatz nach den 1 und 2;
- 5 - ein Anschlusselement mit einem Kontakteinsatz in einer geschnittenen Draufsicht;
- 6 - eine Unteransicht eines Kontakteinsatzes in einem Gehäuse mit einer Schaltfeder.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Kontakteinsatzes 1 mit einem Stromschienenstück 2 und einer Klemmfeder 3 in einer perspektivischen Darstellung. 2 zeigt denselben Kontakteinsatz 1 ohne Klemmfeder. Die Klemmfeder 3 hat einen Anlageschenkel 3a zur Anlage an dem Stromschienenstück 2, wobei der Anlageschenkel 3a in einen Federbogen 3b übergeht, der sich in einen Klemmschenkel 3c erstreckt. Der Klemmschenkel 3c und das Stromschienenstück 2 bilden dabei eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters in einer Leitereinführungsrichtung L. Der Anlageschenkel 3a ist dabei in eine Ausnehmung 4 des Stromschienenstücks 2 eingehängt, wobei ein Stützabschnitt 5 des Stromschienenstücks 2 den Anlageschenkel 3a zusätzlich abstützt und die Klemmfeder 3 damit durch die Federkräfte an dem Stromschienenstück 2 gehalten wird. Der Anlageschenkel 3a verläuft dabei von dem Stützabschnitt 5 in einem Bogen zur Ausnehmung 4. So kann die Klemmfeder 3 selbsttragend an dem Stromschienenstück 2 gelagert werden.
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An dem Stromschienenstück 2 ist eine Leitereinführungskontur 6 angeordnet, die einstückig aus dem Stromschienenstück 2 gebildet und in Richtung des Klemmstellenbereiches umgebogen ist. Die Leitereinführungskontur 6 ist dabei als Leiterauflaufschräge ausgebildet, so dass ein elektrischer Leiter in Leitereinführungsrichtung L auf die Leiterauflaufschräge trifft und somit zur Klemmstelle hin geführt wird. Es ist aber auch denkbar, dass die Leitereinführungskontur 6 zum Beispiel von einem Abschnitt eines separaten Gehäuses gebildet ist.
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Das Stromschienenstück 2 hat eine Kontaktöffnung 7, wobei die Kontaktöffnung 7 zur Aufnahme einer Brücke und/oder einer Schaltfeder ausgebildet ist. Die Kontaktöffnung 7 ist an der Unterseite des Stromschienenstücks 2 angeordnet. Die Unterseite ist die Seite, an die der anzuklemmende elektrische Leiter an das Stromschienenstück 2 durch die Klemmfeder 3 angeklemmt wird. Von der Unterseite des Stromschienenstücks, bzw. einer Kontaktwand 2a, sind seitlich an zwei einander gegenüberliegenden Seiten parallel zur Leitereinführungsrichtung L eine erste Seitenwand 2b und eine zweite Seitenwand 2c abgebogen. An der ersten Seitenwand 2b ist gegenüberliegend zur Kontaktwand 2a eine Deckenwand 2d mit der Ausnehmung 4 abgebogen, wobei sich von der Deckenwand 2d entgegen der Leitereinführungsrichtung L der Stützabschnitt 5 erstreckt. An der zweiten Seitenwand 2c ist in der dargestellten Ausführungsform die Leitereinführungskontur 6 angebunden.
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Deutlich wird, dass von dem Stromschienenstück 2 ein Buchsenkontakt 8 für einen anzuklemmenden Kontaktstift abragt. Die Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 verläuft dabei im Wesentlichen senkrecht zur Leitereinführungsrichtung L. Im Wesentlichen senkrecht bedeutet insbesondere, dass der Buchsenkontakt 8 in einem 90° Winkel von dem Stromschienenstück 2 abragt. Es ist aber auch denkbar, dass der Winkel um 10° von einem 90° Winkel abweicht.
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Der Buchsenkontakt 8 ist aus zwei einander gegenüberliegenden Kontaktarmen 8a, 8b gebildet. Die Kontaktarme 8a, 8b bildet somit einen Gabelkontakt aus. Die Kontaktarme 8a, 8b sind dabei jeweils von den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 2b, 2c abgebogen. Der erste Kontaktarm 8a ist dabei von der zweiten Seitenwand 2c abgebogen und der zweite Kontaktarm 8b ist von der ersten Seitenwand 2b abgebogen.
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Deutlich wird, dass zwei der einander gegenüberliegenden Seitenkaten 9a, 9b der Kontaktarme 8a, 8b aufeinander zu ausgerichtet, so dass die Kontaktarme 8a, 8b konisch zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise ist es möglich einen Kontaktstift in einer ersten Kontaktstifteinführrichtung KE1 in den Buchsenkontakt 8 einzuführen, die senkrecht zur Leitereinführungsrichtung L und senkrecht zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes ausgerichtet ist. Der Kontaktstift kann dabei zum Beispiel parallel zu der Längserstreckungsrichtung LE ausgerichtet sein.
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Der Kontaktstift kann auf diese Weise von zwei unterschiedlichen Richtungen, nämlich in der ersten Kontaktstifteinführrichtung KE1 und einer zweiten Kontaktstifteinführrichtung KE2 in den Buchsenkontakt 8 eingeführt werden. Die zweite Kontaktstifteinführrichtung KE2 verläuft dabei in Richtung der Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 und senkrecht zur Leitereinführungsrichtung L. Dies ermöglicht einen flexiblen Einsatz des Kontakteinsatzes 1. Die Kontaktstifteinführrichtung KE1, KE2 des Kontaktstiftes kann somit sowohl horizontal als auch vertikal zum Buchsenkontakt 8 ausgerichtet sein, wobei die vertikale zweite Kontaktstifteinführrichtung KE2 entgegengesetzt zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 erfolgt und die horizontale erste Kontaktstifteinführrichtung KE1 senkrecht zu der Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 erfolgt.
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Deutlich wird, dass die Abmessung des Buchsenkontaktes 8 in Längserstreckungsrichtung LE wesentlich größer ist als die Abmessung des Buchsenkontaktes 8 in der Breitenrichtung BE des Buchsenkontaktes 8. Die Breitenrichtung BE verläuft dabei senkrecht zur Leitereinführungsrichtung L.
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Zu erkennen ist weiterhin, dass die Kontaktarme 8a, 8b aus dem Stromschienenstück 2 einstückig ausgebildet sind.
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2a bis 2c zeigen jeweils einen Kontakteinsatz 1 nach den 1 und 2 mit einem Kontaktstift 20 in einer Vormontageposition. Die Vormontageposition ist die Position, in der sich der Kontaktstift 20 kurz vor Steckung in den Buchsenkontakt 8 befindet.
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In 2a wird deutlich, dass der Kontaktstift 20 in der zweiten Kontaktstifteinführrichtung KE2 vertikal zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 in den Buchsenkontakt 8 eingesteckt werden kann. Der Kontaktstift 20 ist dabei parallel zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 ausgerichtet.
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In 2b wird deutlich, dass der Kontaktstift 20 in der ersten Kontaktstifteinführrichtung KE1 horizontal zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 in den Buchsenkontakt 8 eingesteckt werden kann. Der Kontaktstift 20 ist dabei parallel zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 ausgerichtet und kann seitlich in den Buchsenkontakt 8 eingeführt werden.
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In 2c wird deutlich, dass der Kontaktstift 20 wie in 2b in der ersten Kontaktstifteinführrichtung KE1 horizontal zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 in den Buchsenkontakt 8 eingesteckt werden kann. Der Kontaktstift 20 ist aber im Gegensatz zur 2b nicht parallel zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 ausgerichtet. Der Kontaktstift 20 verläuft senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Buchsenkontaktes 8.
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3 zeigt eine Mehrzahl von Kontakteinsätzen 1 mit einer Brücke 10 und einer Schaltfeder 11 in einer Unteransicht. Die Brücke 10 ist eingerichtet zwei Kontakteinsätze 1 miteinander elektrisch leitend zu verbinden. Die zu verbindenden Kontakteinsätze 1 müssen nicht unmittelbar nebeneinander angeordnet sein. Dies ist auch möglich, wenn zwischen den zu verbindenden Kontakteinsätzen 1 ein weiterer Kontakteinsatz 1 oder ein anderes Bauteil angeordnet ist. Die Brücke 10 greift dabei mit Ihren freien Enden 10a, 10b in die Kontaktöffnungen 7 der jeweiligen Kontakteinsätze 1 ein, so dass die Kontakteinsätze 1 miteinander elektrisch leitend verbunden sind.
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Die Schaltfeder 11 hat einen Verbindungssteg 12, wobei an dem einen Ende des Verbindungssteges 12 ein Kontaktierungsbereich 13 zum Kontaktieren eines ersten Kontakteinsatzes 1 angeordnet ist, wobei der Kontaktierungsbereich 13 in der Kontaktöffnung 7 des jeweiligen Kontakteinsatzes 1 gelagert ist. An dem dem Kontaktierungsbereich gegenüberliegendem Ende des Verbindungssteges 12 ist eine Schaltanordnung 14 angeordnet.
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Die Schaltanordnung 14 hat einen Lagerabschnitt 14a, der sich in einen Betätigungsabschnitt 14b erstreckt, wobei von dem Betätigungsabschnitt ein Kontaktierungsabschnitt 14c in Richtung des zu kontaktierenden Kontakteinsatzes 1 abragt. Der Kontaktierungsabschnitt 14c liegt dabei an dem zu kontaktierenden Kontakteinsatz 1 an und stellt eine elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Kontakteinsätzen 1 her. Deutlich wird, dass bei Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes 14b die Schaltanordnung um einen Drehpunkt 15 derart bewegt wird, dass der Kontaktierungsabschnitt 14c von dem Kontakteinsatz 1 weg geführt wird, so dass die elektrisch leitende Verbindung gelöst wird.
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Deutlich wird weiterhin, dass an dem Betätigungsabschnitt 14b der Schaltfeder 11 eine Lasche 23 angeordnet ist, wobei die Lasche 23 mit einer Kontur einer Stiftleiste derart in Wechselwirkung steht, dass die Kontaktierung zwischen der Schaltanordnung 14 und dem zweiten Kontakteinsatz 1 gelöst wird.
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Dadurch kann die elektrisch leitende Verbindung zweier Kontakteinsätze 1, die durch die Schaltfeder 11 verbunden sind, bei Steckung der Stiftleiste mit Kontaktstiften auf den Kontakteinsatz 1, gelöst werden. Es wird also eine Schaltfeder 11 bereitgesellt, die automatisch die Kontaktierung der Schaltanordnung 14 löst, sobald eine Stiftleiste auf den Kontakteinsatz 1 gesteckt wird. Es ist auch denkbar, dass mehrere Laschen 23 an dem Betätigungsabschnitt 14b der Schaltfeder 11 angeordnet sein können.
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4 zeigt eine Anschlussklemme 16, die aus einer Vielzahl von Leiteranschlussmodulen 17 gebildet ist, wobei die Leiteranschlussmodule 17 jeweils ein Isolierstoffgehäuse 18 haben. In jeweils einem Isolierstoffgehäuse 18 ist dabei ein erfindungsgemäßer Kontakteinsatz 1 gelagert. An die Leiteranschlussmodule 17 ist dabei eine Stiftleiste 19 angesteckt, wobei die Stiftleiste Kontaktstifte 20 hat. Die Kontaktstifte 20 greifen dabei in die Buchsenkontakte 8 des Kontakteinsatzes ein und sind dabei überwiegend parallel zur Längserstreckungsrichtung LE des Buchsenkontaktes 8 ausgerichtet. An dem Isolierstoffgehäuse 18 ist ein Betätigungshebel 21 angeordnet, der mit dem Klemmschenkel 3c in Wechselwirkung steht, um die Klemmstelle für den anzuklemmenden elektrischen Leiter zu öffnen und/oder zu schließen.
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5 zeigt ein Leiteranschlussmodul 17 einer Anschlussklemme 16 in einer geschnittenen Draufsicht. Deutlich wird, dass die Kontaktarme 8a, 8b des Buchsenkontaktes 8 konisch zueinander ausgerichtet sind. Sie bilden in der Draufsicht eine Trapezform. Zu erkennen ist, dass ein Kontaktstift 20 sowohl horizontal, durch Einschwenken von der Seite, als auch vertikal, durch Stecken von oben, in den Buchsenkontakt aufgenommen werden kann.
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In der Ausführungsform der 5 ist der Kontaktstift 20 in einem bogenförmigen Aufnahmeraum 24 vor dem Buchsenkontakt 8 angeordnet. Der Kontaktstift 20 befindet sich in einer Vormontageposition. Die Vormontageposition ist die Position, in der sich der Kontaktstift kurz vor Steckung in den Buchsenkontakt 8 befindet. Der Kontaktstift kann in der gezeigten Vormontageposition in der ersten Kontaktstifteinführrichtung KE1 horizontal, also seitlich zum Buchsenkontakt 8, eingesteckt werden.
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6 zeigt einen Kontakteinsatz 1 in einem Isolierstoffgehäuse 18 eines Leiteranschlussmoduls 17 einer Anschlussklemme 16 mit einer Schaltfeder 11, die gleich zu der Schaltfeder in 3 ausgebildet ist, in einer Unteransicht.
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Deutlich wird, dass die Schaltanordnung 14 mit dem Lagerabschnitt 14a fest an dem Isolierstoffgehäuse 18 und an dem Gehäuse 22 der Anschlussklemme gelagert ist, so dass bei Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes 14b die Schaltanordnung um den Drehpunkt 15 so bewegt wird, dass der Kontaktierungsabschnitt 14c von dem Kontakteinsatz 1 weggeführt wird, wodurch die elektrisch leitende Verbindung gelöst wird. Die Schaltanordnung 14 steht somit nach dem Übergang, also im Drehpunkt 15, des Lagerabschnittes 14a in den Betätigungsabschnitt 14b frei im Raum, so dass die Schaltanordnung 14 um den Drehpunkt 15 bewegt werden kann. Über den Verbindungssteg 12 kann die Schaltanordnung mit einem weiteren Kontakteinsatz 1 elektrisch leitend verbunden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Kontakteinsatz
- 2 -
- Stromschienenstück
- 3 -
- Klemmfeder
- 3a -
- Anlageschenkel
- 3b -
- Federbogen
- 3c -
- Klemmschenkel
- 4 -
- Ausnehmung
- 5 -
- Stützabschnitt
- 6 -
- Leitereinführungskontur
- 7 -
- Kontaktöffnung
- 8 -
- Buchsenkontakt
- 8a, 8b -
- Kontaktarme
- 9a, 9b -
- Seitenkanten
- 10 -
- Brücke
- 10a, 10b -
- freies Ende der Brücke
- 11 -
- Schaltfeder
- 12 -
- Verbindungssteg
- 13 -
- Kontaktierungsbereich
- 14 -
- Schaltanordnung
- 14a -
- Lagerabschnitt
- 14b -
- Betätigungsabschnitt
- 14c -
- Kontaktierungsabschnitt
- 15 -
- Drehpunkt
- 16 -
- Anschlussklemme
- 17 -
- Leiteranschlussmodul
- 18 -
- Isolierstoffgehäuse
- 19 -
- Stiftleiste
- 20 -
- Kontaktstift
- 21 -
- Betätigungshebel
- 22 -
- Gehäuse
- 22a -
- Kontaktwand
- 22b, 22c -
- 1. und 2. Seitenwand
- 22d -
- Deckenwand
- 23 -
- Lasche
- 24 -
- Aufnahmeraum
- KE1, KE2 -
- 1. und 2. Kontaktstifteinführrichtung
- BE -
- Breitenrichtung
- LE -
- Längserstreckungsrichtung
- L -
- Leitereinführrichtung