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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für ein Navigationssystem eines Fahrzeugs zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für das Fahrzeug, ein Navigationssystem für ein Fahrzeug zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für das Fahrzeug, sowie ein Fahrzeug mit einem ebensolchen Navigationssystem.
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Im Stand der Technik sind Lösungen bekannt, um eine Route in einem Navigationssystem für ein Fahrzeug zu berechnen. Die
DE 10 2014 001 950 A1 betrifft hierzu ein Verfahren zur Berechnung einer Route mittels eines Navigationssystems, wobei das Navigationssystem Informationen über auf der Route befindliche Hindernisse erhält, daraufhin die Route berechnet und im Falle einer von der ursprünglichen Route bevorzugten abweichenden Route eine Empfehlung an einen Fahrer eines Kraftfahrzeuges abgibt, wobei die Empfehlung in zeitlichem und/oder räumlichen Zusammenhang einer Abzweigung der abweichenden Route von der ursprünglichen Route abgegeben wird.
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Die folgenden Informationen dagegen betreffen kein bestimmtes Dokument aus dem Stand der Technik, sondern ergeben sich aus fachmännischen Überlegungen: Häufig ist es Aufgabe eines Navigationssystems, einen Kompromiss aus kürzester und schnellster Route für ein Fahrzeug zu berechnen. Dazu werden insbesondere aus einer Vielzahl von möglichen Routen beispielsweise paarweise zwei Routen miteinander darauf verglichen, welche der beiden besser diesen Kompromiss erfüllt. Dies kann beispielsweise nachfolgender Formel erfolgen, wobei einer zweiten möglichen Route der Vorzug gegeben wird, wenn folgende Bedingung im Hinblick auf die erste Route erfüllt ist:
wobei im Einzelnen bedeuten:
- - G: Ein vorgegebener Wert der Gewichtung, wobei gilt: 0 ≤ G ≤ 1;
- - takt: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die erste mögliche Route;
- - tneu: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die zweite mögliche Route;
- - dakt: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die erste mögliche Route;
- - dneu: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die zweite mögliche Route;
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Ist beim Anwenden der oben angegebenen Formel die Bedingung erfüllt und die erste mögliche Route wird zugunsten der zweiten möglichen Route verworfen, kann sich jedoch folgendes Problem ergeben: In bestimmten Zahlenbereichen von ermittelten benötigten Zeitdauern und Fahrtstrecken für die jeweiligen Routen kann es vorkommen, dass die Bedingung auch nach dem Wechsel von der ersten auf die zweite mögliche Route erfüllt ist, und somit wieder zurück gewechselt wird. Dies führt zu einer Endlosschleife, sofern die Bedingung entsprechend oft wiederholt wird, und es findet ein ständiger Wechsel zwischen den Routen statt. Dies sei am folgenden Zahlen Beispiel erläutert:
- Es seien:
- G = 0,8,
- takt = 5892.895 Sekunden,
- tneu = 5685.267 Sekunden,
- dakt = 124.218 Kilometer, und
- dneu = 143.535 Kilometer.
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Damit ergibt sich nach Anwendung der Berechnung beim Einsetzen dieser Werte unter der Annahme, dass die aktuelle Route die erste mögliche Route ist:
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Wird obige Bedingung noch einmal geprüft, wobei die aktuelle und die neue Route entsprechend vertauscht sind, wonach in obiger Formel die Kehrbrüche verwendet werden, ist jedoch die Bedingung wieder erfüllt:
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Es würde also prinzipiell unendlich oft die Bedingung erfüllt sein und zwischen der ersten Route und der zweiten Route gewechselt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das oben genannte Problem zu vermeiden und eine verbesserte Auswahl zwischen einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für ein Fahrzeug zu treffen, insbesondere, ohne dass die Auswahl zwischen der ersten möglichen Route und der zweiten möglichen Route kurz hintereinander wiederholt geändert wird.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren für ein Navigationssystem eines Fahrzeugs zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für das Fahrzeug, aufweisend die Schritte:
- - Erfassen eines Startpunktes und eines Zielpunktes durch das Navigationssystem des Fahrzeugs, wobei der Startpunkt insbesondere eine aktuelle Position des Fahrzeugs ist,
- - Ermitteln einer ersten möglichen Route so, dass der Zielpunkt durch Abfahren der geplanten Route vom Startpunkt aus durch das Fahrzeug erreicht wird und dass die erste mögliche Route aus einer Vielzahl von prinzipiell möglichen Routen nach einer möglichst minimalen Kombination von benötigter Zeitdauer und benötigter Fahrstrecke ausgewählt wird, und
- - Verwerfen der ersten möglichen Route zugunsten einer zweiten ermittelten möglichen Route dann, wenn folgender Zusammenhang zutrifft:
wobei im Einzelnen bedeuten:
- - G: Ein vorgegebener Wert der Gewichtung, wobei gilt: 0 ≤ G ≤ 1;
- - takt: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die erste mögliche Route;
- - tneu: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die zweite mögliche Route;
- - dakt: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die erste mögliche Route;
- - dneu: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die zweite mögliche Route;
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Das Fahrzeug ist insbesondere ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, landwirtschaftliches Fahrzeug, Nutzfahrzeug, oder Ähnliches. All diesen Fahrzeugen ist gemeinsam, dass sie prinzipiell eine Vielzahl von möglichen Routen befahren können, was insbesondere in einem gängigen Straßenverkehrsnetz der Fall ist. Die kürzeste Route ist im Allgemeinen nicht die schnellste Route, sodass grundsätzlich durch die Gewichtung G ein Kompromiss definiert wird. Je höher der Wert dieser Gewichtung G und damit näher an Eins ist, umso höher wird die Kürze Fahrzeit berücksichtigt, je näher der Wert der Gewichtung G an Null ist, umso höher wird die Kürze der Fahrtstrecke bewertet.
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Das Navigationssystem weist insbesondere einen Empfänger für Satellitensignale eines GPS-Systems wie NAVSTAR, GLONASS, Galileo oder BeiDou auf, um damit die Position des Fahrzeugs zu jedem Zeitpunkt zu bestimmen. Diese Position wird mit einer digitalen Karte abgeglichen, sodass eine Routenführung durch das Navigationssystem ermöglicht wird.
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Die Bedingung wird in einem Rechenmodul des Navigationssystems überprüft, nachdem prinzipiell mögliche Routen ermittelt wurden. Ist eine erste mögliche Route einer zweiten möglichen Route gemäß dem obigen Kompromiss überlegen (und sind keine weiteren Routen zu vergleichen), dass kein Wechsel stattfindet, so wird die erste mögliche Route dem Fahrer angezeigt. Ist die obige Bedingung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung dagegen erfüllt, wird dem Fahrer des Fahrzeugs die zweite mögliche Route angezeigt, sofern nicht unmittelbar ein weiterer Wechsel durch erneute Anwendung der Prüfung der Bedingung nach dem ersten Aspekt der Erfindung stattfindet, wie dies für eine Vielzahl ermittelter möglicher Routen vorteilhaft erfolgen könnte. Dabei ist jedoch ausgeschlossen, dass nochmal die erste, bereits verworfene Route, ausgewählt wird.
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Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass das oben genannte Problem, nämlich, dass unendliche Wechsel in der Auswahl zwischen zwei Routen entstehen können, vermieden wird. So kann vorteilhaft die optimale Route für das Fahrzeug schneller und ohne unnötige Rechenleistung zu verbrauchen gefunden und ausgegeben werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird 0,8 als ein Standardwert der Gewichtung G verwendet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Gewichtung G vom Fahrer des Fahrzeugs auswählbar und einstellbar. Dies erfolgt bevorzugt über eine berührempfindliche Zone eines Bildschirms des Navigationssystems, oder über einen anderen berühr-empfindlichen Bildschirm des Fahrzeugs als Teil eines Entertainmentsystems oder Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs. Vorteilhaft kann der Fahrer des Fahrzeugs seine Präferenzen zu kürzeren Fahrstrecken oder kürzeren Fahrtdauern als Eingabe für das Navigationssystem hinterlassen, wobei sich diese Eingabe als Zahlenwert in der Gewichtung für den oben genannten formelmäßigen Zusammenhang widerspiegelt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Gewichtung G von einer zentralen Recheneinheit im Fahrzeug oder stationär außerhalb des Fahrzeugs für das jeweilige Fahrzeug über mehrere Fahrten angepasst und damit eingelernt und abgespeichert, um bei künftigen Fahrten verwendet zu werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Gewichtung G im Bereich 0,2 bis 0,9 veränderbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die erste mögliche Route und die zweite mögliche Route unmittelbar nach dem Erfassen des Startpunktes und des Zielpunktes durch das Navigationssystem des Fahrzeugs ermittelt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die erste mögliche Route unmittelbar nach dem Erfassen des Startpunktes und des Zielpunktes durch das Navigationssystem des Fahrzeugs ermittelt, wobei die zweite mögliche Route später während der Fahrt des Fahrzeugs ermittelt wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Navigationssystem für ein Fahrzeug zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten mögliche Route für das Fahrzeug, wobei das Navigationssystem dazu ausgeführt ist, einen Startpunkt und einen Zielpunkt zu erfassen, wobei der Startpunkt insbesondere eine aktuelle Position des Fahrzeugs ist, und wobei das Navigationssystem dazu ausgeführt ist, eine erste mögliche Route so zu ermitteln, dass der Zielpunkt durch Abfahren der geplanten Route vom Startpunkt aus durch das Fahrzeug erreicht wird und dass die erste mögliche Route aus einer Vielzahl von prinzipiell möglichen Routen nach einer möglichst minimalen Kombination von benötigter Zeitdauer und benötigter Fahrstrecke für die jeweilige Route ausgewählt wird, und wobei das Navigationssystem dazu ausgeführt ist, die erste mögliche Route zugunsten der zweiten ermittelten mögliche Route dann zu verwerfen, wenn folgender Zusammenhang zutrifft:
wobei im Einzelnen bedeuten:
- - G: Ein vorgegebener Wert der Gewichtung, wobei gilt: 0 ≤ G ≤ 1;
- - takt: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die erste mögliche Route;
- - tneu: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die zweite mögliche Route;
- - dakt: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die erste mögliche Route;
- - dneu: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die zweite mögliche Route;
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Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Navigationssystems ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren vorstehend gemachten Ausführungen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Navigationssystem wie im Vorhergehenden und im Folgenden beschrieben.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 eine beispielhafte problematische Zahlenkonstellation bei der Prüfung einer alternativen Bedingung,
- 2 ein Verfahren für ein Navigationssystem eines Fahrzeugs zum Auswählen einer geplanten Route für das Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
- 3 ein Fahrzeug mit einem Navigationssystem nach dem Ausführungsbeispiel der 2, und
- 4 eine beispielhafte Zahlenkonstellation bei der Prüfung der erfindungsgemäßen Bedingung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt ein Diagramm bzgl. folgender Bedingung, die im Gegensatz zur Erfindung nachteilige Konstellationen aufweisen kann. Die Bedingung dient zum paarweisen Vergleich einer ersten möglichen Route (die aktuelle) mit einer zweiten möglichen Route (die neue), wobei bei Zutreffen der Bedingung eine zweite mögliche Route gegenüber einer ersten möglichen Route zu bevorzugen ist. Die Bedingung lautet:
wobei im Einzelnen bedeuten:
- - G: Ein vorgegebener Wert der Gewichtung, wobei gilt: 0 ≤ G ≤ 1;
- - takt: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die erste mögliche Route;
- - tneu: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die zweite mögliche Route;
- - dakt: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die erste mögliche Route;
- - dneu: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die zweite mögliche Route;
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Wie in der Einleitung oben beschrieben, kann sich jedoch folgendes Problem ergeben, wenn beim Anwenden der oben angegebenen Formel die Bedingung erfüllt ist und die erste mögliche Route zugunsten der zweiten möglichen Route verworfen wird: In bestimmten Zahlenbereichen von ermittelten benötigten Zeitdauern und Fahrtstrecken für die jeweiligen Routen kann es vorkommen, dass die Bedingung auch nach dem Wechsel von der ersten auf die zweite mögliche Route erfüllt ist, und somit wieder zurück gewechselt wird. Dies führt zu einer Endlosschleife, sofern die Bedingung entsprechend oft wiederholt wird, und es findet ein ständiger Wechsel zwischen den Routen statt. Für das Beispiel seien alle Werte dimensionslos zu verwenden. Es ergeben sich im Diagramm überlappende Bereiche, für die die obige Bedingung immer erfüllt ist, unabhängig von der Richtung des Wechsels zwischen der ersten und der zweiten Route. Im Diagramm der 1 sind folgende Zahlenwerte verwendet, um diesen Zusammenhang zu veranschaulichen: G = 0,8, takt = 1, dakt = 1. Hierbei sind dneu und tneu auf der Hochachse bzw. auf der horizontalen Achse in einem jeweiligen Bereich zwischen Null und Zwei aufgetragen. Wenn nun die für die 1 geltende Bedingung nach dneu umgestellt wird, ergibt sich für das Zutreffen der Bedingung: dneu < 0,2 / (1 - 0,8/tneu). Nach einem entsprechenden Wechsel ergibt sich die umgestellte für die 1 gültige Bedingung zu: dneu > (1 - 0,8 * tneu ) / 0,2.
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2 zeigt dagegen ein erfindungsgemäßes Verfahren für ein Navigationssystem
3 eines Fahrzeugs
1 zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für das Fahrzeug
1, um die in
1 beschriebenen Konstellationen der überlappenden Bereiche und damit der sich wiederholenden Wechsel in beide Richtungen zwischen der ersten und der zweiten Route zu vermeiden. Dieses Verfahren wird auf einem Navigationssystem
3 ausgeführt, welches in einem Fahrzeug
1 angeordnet ist. Ein solches Navigationssystem
3 in einem Fahrzeug
1 ist in der
3 gezeigt. Für die folgende Beschreibung können daher sowohl die
2 als auch die
3 zum besseren Verständnis herangezogen werden. In einem ersten Schritt erfolgt das Erfassen
S1 eines Startpunktes und eines Zielpunktes durch das Navigationssystem
3 des Fahrzeugs
1, wobei der Startpunkt insbesondere eine aktuelle Position des Fahrzeugs
1 ist. Es folgt das Ermitteln
S2 einer ersten möglichen Route so, dass der Zielpunkt durch Abfahren der geplanten Route vom Startpunkt aus durch das Fahrzeug
1 erreicht wird und dass die erste mögliche Route aus einer Vielzahl von prinzipiell möglichen Routen nach einer möglichst minimalen Kombination von benötigter Zeitdauer und benötigter Fahrstrecke ausgewählt wird. Schließlich erfolgt das Verwerfen
S3 der ersten möglichen Route zugunsten einer zweiten ermittelten möglichen Route dann, wenn folgender Zusammenhang zutrifft:
wobei im Einzelnen bedeuten:
- - G: Ein vorgegebener Wert der Gewichtung, wobei gilt: 0 ≤ G ≤ 1;
- - takt: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die erste mögliche Route;
- - tneu: eine ermittelte benötigte Zeitdauer für die zweite mögliche Route;
- - dakt: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die erste mögliche Route;
- - dneu: eine ermittelte benötigte Fahrstrecke für die zweite mögliche Route;
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Die Gewichtung G mit ihrem Standardwert 0,8 kann vom Fahrer des Fahrzeugs angepasst werden, wenn dieser einen anderen Wert als 0,8 wünscht.
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3 zeigt ein Navigationssystem 3 für ein Fahrzeug 1 zum Auswählen einer geplanten Route aus einer ersten möglichen Route und einer zweiten möglichen Route für das Fahrzeug 1 nach dem Verfahren der 2. Das Navigationssystem 3 ermittelt die erste mögliche Route so, dass der Zielpunkt durch Abfahren der geplanten Route vom Startpunkt aus durch das Fahrzeug 1 erreicht wird. Dies trifft auf eine Vielzahl von Routen zu, welche paarweise verglichen werden. Das Navigationssystem 3 verwirft die erste mögliche Route und wählt die zweite ermittelte mögliche Route dann, wenn folgender Zusammenhang zutrifft:
- G(takt-tneu)/takt + (1-G)(dakt-dneu)/dakt > 0; weitere Einzelheiten sind der Beschreibung der 2 zu entnehmen
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4 zeigt analog der 1 ein entsprechendes Diagramm für die Anwendung der erfindungsgemäßen formelmäßigen Bedingung. In diesem Diagramm, das prinzipiell aufgebaut ist wie dieses der 1, gibt es jedoch keine überlappenden Bereiche, das heißt, es gibt eine eindeutige Auswahl in sämtlichen Zahlenkonstellationen zwischen der ersten Route und der zweiten Route, ohne dass die Entscheidung für den Kompromiss der Routenwahl bezüglich Zeitdauer und Fahrtstrecke nicht eindeutig bestimmt werden könnte. Wenn die Bedingung nach den 2 und 3 nach dneu umgestellt wird ergibt sich (für G=0.8): dneu < (1 - 0,8 * tneu) / 0,2. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird die zweite Route als neue Route gewählt. Dieser Bereich wird durch die horizontalen Linien in der linken Bildhälfte markiert. Danach ist die zweite Route die aktuelle Route, und die erste Route eine mögliche neue Route. Wenn nun für dneu folgendes erfüllt ist, dann wird die erste Route als neue Route gewählt: 0,8 * (tneu - 1) / tneu + 0,2 * (dneu - 1) / dneu > 0. Dieser Bereich wird durch die schrägen Linien in der rechten Bildhälfte markiert. Schnittmengen zwischen den schraffierten Bereichen treten dabei nicht auf, das heißt, die Ausführung der Bedingung liefert grundsätzlich eindeutige Ergebnisse.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 3
- Navigationssystem
- S1
- Erfassen
- S2
- Ermitteln
- S3
- Verwerfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014001950 A1 [0002]