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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines einwandigen Stutzens mit einem zweiwandigen Leitungsstück gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Entsprechend den künftigen Anforderungen an Kurbelgehäuse und entsprechende Kurbelgehäuseentlüftungen eines Verbrennungsmotors muss eine Leckage beziehungsweise ein Spalt einer Entlüftungsleitung detektierbar sein. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass minimal erkennbare Leckage-Querschnitte dem geringsten Leitungsquerschnitt entsprechen müssen. Dazu kann eine Leitung der Kurbelgehäuseentlüftung beispielsweise doppelwandig ausgeführt werden, wobei ein Hüllvolumen der äußeren Leitung als Diagnosevolumen dient. Ein dort untergebrachter Drucksensor erkennt beispielsweise mögliche Spalte beziehungsweise Risse. Die Leckage-Erkennung ist am Gehäuse und auch im Flansch des Gehäuses sicherzustellen. Dadurch werden Trennstellen an dem Gehäuse komplexer und erfordern dementsprechend mehr Bauraum als bisher. Folglich wird die Montage erschwert und teurer.
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Aus der
DE 10 2018 004 060 A1 ist eine Entlüftungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine mit wenigstens einem Verbindungselement bekannt, welches zumindest einen von Entlüftungsgas aus einem Kurbelgehäuse und/oder aus einem Adsorptionsfilter der Verbrennungskraftmaschine durchströmbaren ersten Entlüftungskanal aufweist, welcher fluidisch mit einem korrespondierenden, von dem Entlüftungsgas durchströmbaren zweiten Entlüftungskanal eines separat von dem Verbindungselement ausgebildeten und mechanisch mit dem Verbindungselement verbundenen Gegenstücks der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbindungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Entlüftungsleitung für das Kurbelgehäuse abdichtbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines einwandigen Stutzens eines Kurbelgehäuses einer Verbrennungskraftmaschine mit einem zweiwandigen Leitungsstück einer Entlüftungsleitung für das Kurbelgehäuse umfasst an einer ersten Wand des zweiwandigen Leitungsstücks einen außenumfangsseitigen ersten Dichtungsring. Dieser ist dazu ausgebildet, die eine Wand des Stutzens zwischen der ersten Wand des Leitungsstücks und einer zweiten Wand des Leitungsstückes abdichtend aufzunehmen.
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Um die Entlüftungsleitung für das Kurbelgehäuse mittels der Verbindungsvorrichtung abzudichten, umfasst der Stutzen außenumfangsseitig wenigstens einen zweiten Dichtungsring, wodurch bei einem Draufstecken des zweiwandigen Leitungsstücks auf den einwandigen Stutzen die Entlüftungsleitung abdichtbar ist. Insbesondere ist mittels dieser geänderten Dichtringanordnung des ersten Dichtungsrings und des zweiten Dichtungsrings nur noch ein Gehäusestutzen beziehungsweise der einwandige Stutzen an dem Kurbelgehäuse erforderlich. Hierbei befinden sich die jeweiligen Dichtungsringe in jeweiligen Dichtringnuten, wobei eine der beiden Dichtringnuten mit dem zweiten Dichtungsring von der Innenseite des Leitungsstücks beziehungsweise des Connectors weg in die Außenseite des einwandigen Stutzens beziehungsweise des Gehäusestutzens verlegt wird. Insbesondere wird hierbei der Bauraumbedarf für die Verbindungsvorrichtung reduziert. Hierbei wird am Gehäuse beziehungsweise am Kurbelgehäuse durch den Entfall eines äußeren Stutzens eine dortige erforderliche Fläche erheblich reduziert. Durch den Entfall einer innenliegenden Dichtringnut wird eine Komplexität eines Werkzeugs für die Verbindungsvorrichtung reduziert.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Stutzen außenumfangsseitig eine keilförmige Auskragung beziehungsweise eine Verrastungsnase umfasst und die zweite Wand des zweiwandigen Leitungsstücks eine Wandverlängerung mit einem innenumfangsseitigen Verrastungsring zum Verrasten an der Auskragung beziehungsweise Verrastungsnase des Stutzens umfasst. Hierdurch lässt sich ein Schnellverbindungskonzept gestalten, welches das Leitungsstück mittels des Verrastungsrings an die Auskragung beziehungsweise Verrastungsnase des Stutzens verrastet und somit das Leitungsstück und den Stutzen miteinander abdichtend verbindet. Hierbei wird ebenfalls die Reduktion der Baugröße ermöglicht und eine Verbindung, welche analog zu einer SAE-Leitungsverbindungen gebildet ist, ermöglicht. Durch das insbesondere leicht integrierbare Schnellverbindungskonzept lässt sich beispielsweise eine Montagezeit und ein Montageaufwand reduzieren, als auch Verbindungselemente für die Verbindungsvorrichtung einsparen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der innenumfangsseitige Verrastungsring wenigstens eine Rille entlang einer äußeren Oberfläche der Wandverlängerung in einer Draufsteckrichtung des Leitungsstücks umfasst. Hierbei ist es insbesondere möglich, den Verrastungsring über die außenumfangsseitige Auskragung beziehungsweise Verrastungsnase mittels einer Kraft in Draufsteckrichtung zu verrasten, wobei die Rille eine Ausweitung des Verrastungsrings ermöglicht. Mittels der Ausweitung, welche insbesondere eine gewisse Toleranz ermöglicht, wird das Draufstecken des Leitungsstücks auf den Stutzen vereinfacht, wodurch die Montagezeit verringert wird, als auch mögliche Zerstörungen des Verrastungsrings beim Draufstecken verhindert werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Verrastungsring innenumfangsseitig keilförmig gebildet ist und entlang der keilförmigen Auskragung wenigstens teilweise in Draufsteckrichtung verlagerbar ist. Aufgrund der Keilgeometrie, welche sich durch die keilförmige Auskragung und den keilförmig ausgebildeten Verrastungsring erschließt, ist es möglich, die Ausweitung des Verrastungsrings kontinuierlich und stufenlos durchzuführen, wobei nach einer Verlagerung entlang der gesamten keilförmigen Auskragung beziehungsweise Verrastungsnase der Verrastungsring darüber hinaus wieder in die ursprüngliche Position zurückfällt und somit an dem Stutzen verrastet. Bei einer Kraftbeanspruchung entgegen der Aufsteckrichtung kann somit der Verrastungsring aufgrund der keilförmigen Auskragung nicht zerstörungsfrei entnommen beziehungsweise gezogen werden. Somit ist das Verbinden des Stutzens mit dem Leitungsstück möglich.
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Schließlich ist es in einer letzten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Verrastungsring aus einem wenigstens teilweise elastischen Kunststoff gebildet ist. Mittels des teilweise elastischen Kunststoffs ist es insbesondere möglich, das Draufstecken des Leitungsstücks auf den Stutzen bei der Montage zu vereinfachen, da die Elastizität dazu dient, dass der Verrastungsring leicht entlang der keilförmigen Auskragung verlagert und ausgedehnt wird, und anschließend nach der Auskragung sich wieder zurück in die ursprüngliche Form zurückformt, wodurch die Verbindung des Stutzens mit dem Leitungsstück erleichtert ermöglicht wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in den Beschreibungen genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in den Figurenbeschreibungen genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung für einen einwandigen Stutzen und einem zweiwandigen Leitungsstück; und
- 2 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung mit einer Wandverlängerung des zweiwandigen Leitungsstück und einem innenumfangsseitigen Verrastungsring der Wandverlängerung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung 10, welche an einer Verbrennungskraftmaschine 12, insbesondere an einem Kurbelgehäuse 14 der Verbrennungskraftmaschine 12, angeordnet ist. Die Verbindungsvorrichtung 10 dient insbesondere zum Verbinden einer Entlüftungsleitung 16 für das Kurbelgehäuse 14 mit dem Kurbelgehäuse 14. Hierbei wird insbesondere ein einwandiger Stutzen 18 des Kurbelgehäuses 14 mit einem zweiwandigen Leitungsstück 22 der Entlüftungsleitung 16 mittels der Verbindungsvorrichtung 10 verbunden. Das zweiwandige Leitungsstück 22 umfasst einen an einer ersten Wand 24 des zweiwandigen Leitungsstücks 22 außenumfangsseitigen ersten Dichtungsring 28. Dieser ist dazu ausgebildet, die eine Wand 20 des einwandigen Stutzens 18 zwischen der ersten Wand 24 des zweiwandigen Leitungsstücks 22 und einer zweiten Wand 26 des zweiwandigen Leitungsstücks 22 abdichtend aufzunehmen. Der einwandige Stutzen 18 umfasst zudem noch einen außenumfangsseitigen Dichtungsring 30, wodurch bei einem Draufstecken des zweiwandigen Leitungsstücks 22 insbesondere in Draufsteckrichtung R auf den einwandigen Stutzen 18 die Entlüftungsleitung 16 abdichtbar ist. Somit kann beispielsweise ein Luftstrom aus dem Kurbelgehäuse entlang der Verbindungsvorrichtung 10 in die Entlüftungsleitung 16 ausweichen.
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Insbesondere ist mittels dieser geänderten Dichtringanordnung der Dichtungsringe 28, 30 nur noch der einwandige Stutzen 18 an dem Kurbelgehäuse 14 erforderlich. Hierbei befinden sich die jeweiligen Dichtungsringe 28, 30 in jeweiligen Dichtringnuten, wobei eine der beiden Dichtringnuten mit dem zweiten Dichtungsring 30 von der Innenseite des Leitungsstücks 22 in die Außenseite des einwandigen Stutzens 18 verlegt wird. Insbesondere wird hierbei der Bauraumbedarf für die Verbindungsvorrichtung 10 reduziert. Hierbei wird am Kurbelgehäuse 14 durch den Entfall eines äußeren Stutzens eine dortige erforderliche Fläche erheblich reduziert. Weiterhin wird durch den Entfall einer innenliegenden Dichtringnut eine Komplexität eines Werkzeugs für die Verbindungsvorrichtung 10 reduziert.
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2 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung 10 zum Verbinden des einwandigen Stutzens 18 des Kurbelgehäuses 14 der Verbrennungskraftmaschine 12 mit dem zweiwandigen Leitungsstück 22 der Entlüftungsleitung 16 für das Kurbelgehäuse 14. Der einwandige Stutzen 18 umfasst hierbei eine außenumfangsseitige keilförmige Auskragung 32. Zudem umfasst die zweite Wand 26 des zweiwandigen Leitungsstücks 22 eine zusätzliche Wandverlängerung 34 mit einem zugeordneten innenumfangsseitigen Verrastungsring 36 zum Verrasten an der Auskragung 32 des einwandigen Stutzens 18. Weiterhin ist der Verrastungsring 36 innenumfangsseitig keilförmig gebildet und kann somit entlang der keilförmigen Auskragung 32 wenigstens teilweise in Draufsteckrichtung verlagert werden. Mittels wenigstens einer in 2 nicht dargestellten Rille entlang einer äußeren Oberfläche 38 der Wandverlängerung 34 in Draufsteckrichtung R des zweiwandigen Leitungsstücks 22 ist es möglich, das zweiwandige Leitungsstück 22 und den Verrastungsring 36 über die Auskragung 32 hinaus aufzustülpen. Hierbei dient die Rille als ein Toleranzausgleich für eine Ausweitung des Verrastungsrings 36, wodurch die Montage des zweiwandigen Leitungsstücks 22 vereinfacht wird. Insbesondere ist es vorteilhaft, den Verrastungsring 36 als auch die Verbindungsvorrichtung aus einem wenigstens teilweise elastischen Kunststoff zu bilden, wodurch eine Rückverformung des Verrastungsrings 36 nach dem Verrasten möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungsvorrichtung
- 12
- Verbrennungskraftmaschine
- 14
- Kurbelgehäuse
- 16
- Entlüftungsleitung
- 18
- einwandiger Stutzen
- 20
- Wand
- 22
- zweiwandiges Leitungsstück
- 24
- erste Wand
- 26
- zweite Wand
- 28
- erster Dichtungsring
- 30
- zweiter Dichtungsring
- 32
- Auskragung
- 34
- Wandverlängerung
- 36
- Verrastungsring
- 38
- äußere Oberfläche
- R
- Draufsteckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018004060 A1 [0003]