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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Maskierung von unerwünschten, von einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs erzeugten Geräuschen durch synthetische Geräusche nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art sowie ein Fahrzeug.
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Fahrzeuge geben während ihres Betriebs eine Vielzahl verschiedener Geräusche ab. So werden einige dieser Geräusche, beispielsweise ein knackiger Motoren- oder Auspuffsound, als angenehm empfunden, wohingegen andere Geräusche wie Klappern, Rattern, Brummen oder ein schleifender Keilriemen als unangenehm empfunden werden. Insbesondere bei elektrifizierten Fahrzeugen spielen die vom Fahrzeug abgegebenen Geräusche eine bedeutende Rolle für den Komfort bei der Nutzung des Fahrzeugs sowie für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern. Dadurch, dass elektrifizierte Fahrzeug meist leiser sind gegenüber einem klassischen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, sind diese von weiteren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern oftmals schlecht wahrnehmbar. So sind generell aus dem Stand der Technik bereits Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung synthetischer Fahrzeuggeräusche bekannt, zum einen zur Erhöhung eines Nutzerkomforts bei der Bedienung eines solchen Fahrzeugs durch das Erzeugen eines besonders futuristischen und angenehmen Motorsounds sowie zum anderen zur Erhöhung einer Sicherheit im Straßenverkehr, damit aufgrund eines lauten Geräusches weitere Verkehrsteilnehmer auf eine Präsenz des elektrifizierten Fahrzeugs hingewiesen werden.
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Typischerweise geben Elektromotoren mittel- und hochfrequente Schwingungen ab, welche nur schwer durch typische Noise Vibration Harshness Maßnahmen dämpfbar sind. Die durch die Vibrationen erzeugten Geräusche sind prinzipiell leise, aber durch ihre Tonalität und die Korrelation der Tonhöhe zur Drehzahl des Elektromotors bzw. zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit stark heraushörbar.
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Aus dem Stand der Technik sind zudem Verfahren und Vorrichtungen zur Übertönung von einem Elektromotor erzeugten Geräuschen bekannt, wobei diese meist als niederfrequentes Wimmern wahrgenommen werden. So offenbart die
EP 3 514 790 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung eines synthetischen Geräuschs zur Überdeckung unerwünschter von einem wenigstens teilelektrifizierten Fahrzeug erzeugten Geräuschs, bei denen sich das synthetische Geräusch aus wenigstens zwei Frequenzbändern zusammensetzt, von denen eine Klangcharakteristik des ersten, tiefen Frequenzbands unbeeinflusst gelassen wird und eine Klangcharakteristik des zweiten, höheren Frequenzbands in einer Tonhöhe abhängig von Fahrzeugparametern verändert wird. Zudem wird eine spektrale Breite des synthetischen Geräuschs durch Filter sowie eine Lautstärke des synthetischen Geräuschs durch einen Verstärker verändert. Als Fahrzeugparameter zum Ändern der Tonhöhe, der spektralen Breite und/oder der Lautstärke werden dabei eine Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Motordrehzahl, eine Beschleunigungspedalstellung, eine Wellenrotationsgeschwindigkeit, ein Motormoment und/oder in einer Umgebung des Fahrzeugs vorliegender Umgebungslärm genutzt. Nachteilig ist dabei jedoch, dass eine Anpassung der Tonhöhe dem zweiten Frequenzband entsprechenden Frequenzen in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt, was von das synthetische Geräusch wahrnehmenden Personen automatisch mit einer Fahrzeugleistung verknüpft wird, wodurch das Verfahren so verstanden werden kann, dass eine Beschleunigung des Fahrzeugs vertont wird. Es kann jedoch für das synthetische Geräusch wahrnehmende Personen angenehmer sein, dass unerwünschte, vom wenigstens teilelektrifizierten Fahrzeug erzeugten Geräuschen durch ein natürlich klingendes und nicht mit einer Fahrzeugbeschleunigung verknüpftes Geräusch übertönt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Maskierung unerwünschter von einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs erzeugter Geräusche anzugeben, bei dem die unerwünschten Geräusche kaum wahrnehmbar und somit besonders komfortabel übertönt werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Ausgabe durch ein Verfahren zur Maskierung unerwünschter, von einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs erzeugten Geräuschen durch synthetische Geräusche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie ein Fahrzeug, bei dem ein solches Verfahren zur Anwendung kommt, ergeben sich aus den hiervon abhängigen Ansprüchen.
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Bei einem Verfahren zur Maskierung unerwünschten Geräuschen der eingangs genannten Art wird das unmodulierte synthetische Geräusch zum Einstellen einer gewünschten Klangcharakteristik durch eine Multiplikation mit einem jeweils von einem Fahrzeugparameter abhängigen Filter und einem Verstärker moduliert. Erfindungsgemäß erfolgt dabei eine Änderung einer Lautstärke und/oder einer spektralen Breite des synthetischen Geräuschs in Abhängigkeit einer Antriebsstrangdrehzahl und/oder einer Höhe eines auf den Antriebsstrang wirkenden Lastmoments, wobei eine Tonhöhe sämtlicher akustischer Signale, aus denen sich das synthetische Geräusch zusammensetzt, konstant gehalten wird.
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Eine sich verändernde Tonhöhe wird von Personen oftmals unbewusst mit einem Maschinenverhalten verknüpft. Mit zunehmender Leistungsabgabe von einem Verbrennungs- oder Elektromotor nimmt neben dem vom Motor erzeugten Moment auch dessen Drehzahl zu. Hierdurch steigt eine Frequenz vom Motor erzeugter Geräusche, was mit einem Anstieg einer Tonhöhe der Geräusche einhergeht. Somit lässt sich mit einem künstlichen Geräusch, dessen Tonhöhe einer Fahrzeuggeschwindigkeit oder mit einer Antriebsstrangdrehzahl korreliert, besonders günstig dazu einsetzen, ein Beschleunigungsverhalten eines Fahrzeugs zu vertonen. Aufgabe der Erfindung ist es jedoch, unerwünschte Antriebsstranggeräusche zu überdecken. Um dies so zu gestalten, dass die unerwünschten Geräusche möglichst nicht wahrnehmbar und somit besonders komfortabel überdeckt werden, wird das synthetische Geräusch so gestaltet, dass es einem bei der Nutzung eines Fahrzeugs vorliegenden Geräusches entspricht, dessen Klangcharakteristik keinen unmittelbaren Zusammenhang zu einer Motorleistung aufweist. Dies sind beispielsweise das Geräusch von rauschendem Fahrtwind und/oder das Geräusch eines auf einer Oberfläche abrollenden Reifens. Da die unerwünschten vom Antriebsstrang während der Nutzung des Fahrzeugs abgegebenen Geräusche jedoch in Abhängigkeit von Fahrparametern in ihrer Klangcharakteristik variieren, ist auch das synthetische Geräusch so anzupassen, dass zu jeder Situation ein ausreichendes Überdecken der unerwünschten Geräusche möglich ist. Hierzu wird die Lautstärke und/oder die spektrale Breite des synthetischen Geräuschs verändert. Beschleunigt beispielsweise das Fahrzeug, werden typischerweise auch die von einem Fahrtwind und den Reifen erzeugte Geräusche lauter. So lässt sich bei zunehmender Antriebsstrangdrehzahl auch die Lautstärke des synthetischen Geräuschs erhöhen. Dabei ist es auch möglich, dass zu verschiedenen Betriebszuständen von den unerwünschten Geräuschen umfasste akustische Signale zu unterschiedlichen Frequenzen besonders laut sind. Durch ein Anpassen der spektralen Breite des synthetischen Geräuschs können somit auch zu verschiedenen Betriebszuständen des Antriebsstrangs auftretende Geräusche mit unterschiedlicher Tonhöhe überdeckt werden. Dadurch, dass die Tonhöhe des synthetischen Geräuschs unverändert bleibt, wird es von Personen als unabhängig von einer abgegebenen Motorleistung empfunden, wodurch die unerwünschten Antriebsstranggeräusche besonders natürlich und komfortabel überdeckt werden können.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass das unmodulierte synthetische Geräusch von einer Breitband-Rauschquelle erzeugt wird. Mit Hilfe der Breitband-Rauschquelle lassen sich Geräusche erzeugen, welche eine Vielzahl harmonischer oder disharmonischer akustischer Signale umfassen. Dabei kann ein Anteil der harmonischen und/oder disharmonischen akustischen Signale variieren, sodass das synthetische Geräusch auch ausschließlich harmonische akustische Signale oder disharmonische akustische Signale umfasst. Insbesondere wird von der Breitband-Rauschquelle ein synthetisches Geräusch erzeugt, welches einen bei der Nutzung eines Fahrzeugs unmittelbar von einem Antriebsstrang unabhängigen Geräusch entspricht. Das unmodulierte synthetische Geräusch wird zum Erzeugen der gewünschten Klangcharakteristik gefiltert. Umfasst das unmodulierte synthetische von der Breitband-Rauschquelle erzeugte Geräusch eine besonders hohe Anzahl verschiedener Frequenzen, kann eine hohe Anzahl verschiedener gewünschter Klangcharakteristiken durch das Filtern des unmodulierten synthetischen Geräuschs besonders einfach erzeugt werden.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das unmodulierte synthetische Geräusch wenigstens Anteilsweise solche akustischen Signale, die in einem Geräusch vorliegen, welches einem Windrauschen und/oder einem auf einer Oberfläche abrollenden Reifen entspricht. Somit lässt sich ein synthetisches Geräusch zum Maskieren der unerwünschten Antriebsstranggeräusche nutzen, welches einem Windrauschen und/oder einem auf einer Fahrbahn abrollenden Reifen entspricht. Dies wird von einer Person als besonders natürlich empfunden, wodurch die unerwünschten Geräusche besonders komfortabel überdeckt werden können. Das unmodulierte synthetische Geräusch kann dabei durch Sampling generiert werden. Dabei können die akustischen Signale, welche einem Windrauschen oder einem abrollenden Reifen zuzuordnen sind, in einer entsprechenden vom Fahrzeug umfassten Speichereinrichtung gespeichert sein, es ist aber auch möglich, beispielsweise mit Hilfe eines Mikrofons aktuell bei der Nutzung des Fahrzeugs vorliegende Umgebungsgeräusche zu erfassen und diese zur Ausbildung des unmodulierten synthetischen Geräuschs zu nutzen. So kann beispielsweise ein Mikrofon in einer unmittelbaren Umgebung eins Fahrzeugreifens vorgesehen sein und ein Mikrofon in einer unmittelbaren Umgebung an einem Fahrzeugaußenspiegel vorgesehen sein, welche ein Reifenrollgeräusch und ein Windrauschen erfassen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht ferner vor, dass zur differenzierten Maskierung multipler Antriebstranggeräusche wenigstens zwei synthetische Geräusche erzeugt und moduliert werden, wobei die synthetischen Geräusche zur Ausgabe über vom Fahrzeug umfasste Lautsprecher zusammengemixt werden, oder wenigstens eins der synthetischen Geräusche auf wenigstens einem separaten Lautsprecher ausgegeben wird.
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Somit lassen sich die synthetischen Geräusche örtlich gezielt am Fahrzeug ausgeben, insbesondere so, dass ein jeweiliges synthetisches Geräusch, welches ein bestimmtes Antriebsstranggeräusch überdecken soll, in einer Nähe, an dem das jeweilige Antriebsstranggeräusch entsteht, ausgegeben wird, um dieses besonders effektiv zu maskieren. Weist das Fahrzeug beispielsweise einen mit einer Vorderachse des Fahrzeugs verbundenen an einer Frontseite des Fahrzeugs angebrachten Elektromotor auf, kann in einem Fahrzeuginnenraum beispielsweise hinter einem Infotainmentdisplay in einer Mittelkonsole ein Lautsprecher vorgesehen sein, welcher ein synthetisches Geräusch ausgibt, welches von dem Elektromotor erzeugte unerwünschte Geräusche überdeckt. Dadurch, dass der Lautsprecher aus Sicht von Fahrzeuginsassen in einer Linie zum Elektromotor zwischen dem Elektromotor und den Fahrzeuginsassen angeordnet ist, lässt sich somit das vom Elektromotor erzeugte unerwünschte Geräusch besonders zuverlässig überdecken. Dabei ist es möglich, dass alle im Fahrzeug angeordnete Lautsprecher ein synthetisches Geräusch ausgeben, welches zusammengemixt ist aus einer Vielzahl synthetischer Geräusche, oder es ist möglich, dass wenigstens zwei der Lautsprecher ein aus wenigstens zwei synthetischen Geräuschen zusammengemixtes Geräusch ausgeben und wenigstens ein separater Lautsprecher ein einzelnes synthetisches Geräusch ausgibt. Dabei ist es möglich, dass die Lautsprecher die das zusammengemixte synthetische Geräusch ausgeben, ein zusammengemixtes synthetisches Geräusch ausgeben, welches das über den separaten Lautsprecher ausgegebene synthetische Geräusch nicht umfasst, oder dass das über den separaten Lautsprecher ausgegebene synthetische Geräusch auch von dem zusammengemixten synthetischen Geräusch umfasst ist.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Änderung der Lautstärke und/oder der spektralen Breite mit der Antriebstrangdrehzahl und/oder dem Lastmoment kontinuierlich. Hierdurch lässt sich ein Komfort bei der Überdeckung der unerwünschten Geräusche weiter verbessern. Dies begründet sich darin, dass sich im Betrieb des Fahrzeugs die Antriebstrangdrehzahl und/oder das Lastmoment kontinuierlich ändern, was bei einer sich sprunghaft ändernden Lautstärke und/oder sprunghaft ändernden spektralen Breite des synthetischen Geräuschs als eine unnatürliche Überdeckung der unerwünschten Geräusche wahrgenommen würde.
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Bevorzugt ist ein Zusammenhang, wie stark die Lautstärke und/oder die spektrale Breite mit der Antriebstrangdrehzahl und/oder dem Lastmoment geändert wird, konfigurierbar. Hierdurch lässt sich die Änderung der Klangcharakteristik des synthetischen Geräuschs an verschiedene Umgebungsbedingungen anpassen. Jedes Fahrzeug weist eine ihm eigene charakteristische Klangcharakteristik auf, dadurch, dass jedes Fahrzeug aufgrund von verwendeten Materialien, Bauteile und Lagetoleranzen sowie Sorgfalt bei der Fertigung unterschiedlich ist. Die Klangcharakteristik eines Fahrzeugs ändert sich insbesondere auch mit zunehmender Lebensdauer eines Fahrzeugs, beispielsweise aufgrund von Abnutzungen von mechanischen Teilen. Durch eine Konfiguration des Zusammenhangs, wie stark die Lautstärke und/oder die spektrale Breite mit der Antriebstrangdrehzahl und/oder dem Lastmoment geändert wird, lässt sich das synthetische Geräusch zur Überdeckung der unerwünschten Antriebsstranggeräusche so einstellen, dass es zu verschiedenen Situationen von Personen immer gleich wahrnehmbar ist. Dies erhöht den Komfort bei der Nutzung des Verfahrens weiter.
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Bei einem Fahrzeug mit einer Recheneinheit, wenigstens einem Sensor zum Erfassen eines Fahrzeugparameters und wenigstens einem Lautsprecher kommt erfindungsgemäß ein im vorigen beschriebenes Verfahren zur Maskierung von unerwünschten Antriebsstranggeräuschen zur Anwendung. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein beliebiges Fahrzeug wie einen Pkw, einen Lkw, einen Transporter, einen Bus und/oder dergleichen handeln. Mit Hilfe des Sensors lässt sich insbesondere eine Antriebsstrangleistung erfassen, welche sich aus einer Antriebstrangdrehzahl und einem vom Antriebsstrang übertragenen Drehmoments zusammensetzt. Besonders vorteilhaft sind einer oder mehrere Lautsprecher in einem Fahrzeuginnenraum angeordnet und dabei so zueinander ausgerichtet, dass ein besonders effektives Überdecken unerwünschter Antriebsstranggeräusche möglich ist. Dabei sind die Lautsprecher jeweils insbesondere in einer örtlichen Nähe an einer Quelle, an denen die unerwünschten Geräusche entstehen, angeordnet. Da alle zur Durchführung eines im vorigen beschriebenen Verfahrens notwendigen Einrichtungen häufig bereits von einem Fahrzeug umfasst sind, lässt sich ein erfindungsgemäßes Verfahren besonders einfach und kostengünstig realisieren. Um ein solches Verfahren durchzuführen wird insbesondere auf der Recheneinheit ein Programmcode ausgeführt, welcher in einer von der Recheneinheit umfassten Speichereinrichtung gespeichert ist. Dabei kann der Programmcode besonders leicht auf die Speichereinrichtung übertragen werden, und durch ein variieren digitaler Parameter an verschiedene Fahrzeuge angepasst werden.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein wenigstens teilelektrifiziertes Fahrzeug. Bei klassischen Verbrennungsmotoren lassen sich unerwünschte Antriebsstranggeräusche durch bewährte Noise Vibration Harshness-Methoden dämpfen. Dies ist insbesondere bei Fahrzeugen mit einem Elektromotor schwer möglich, weshalb hier das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft zur Anwendung kommen kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des Fahrzeugs ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben werden.
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Dabei zeigen:
- 1 Eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Verarbeitung eines synthetischen Geräuschs;
- 2 Eine Prinzipdarstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Verarbeitung eines synthetischen Geräuschs;
- 3 Eine weitere Prinzipdarstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Verarbeitung eines synthetischen Geräuschs; und
- 4 eine Draufsicht auf ein Fahrzeug, bei dem unerwünschte Antriebsstranggeräusche mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens überdeckt werden.
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In 1 erzeugt eine Breitband-Rauschquelle 6 ein unmoduliertes synthetisches Geräusch 14.1, welches zum Einstellen einer gewünschten Klangcharakteristik von einem Filter 2 gefiltert und durch einen Verstärker 3 verstärkt wird. Bei dem Filter 2 kann es sich um einen beliebigen Filter wie einen Tiefpass-, Hochpass- oder Bandpassfilter sowie beliebigen Kombinationen daraus handeln. Mit Hilfe des Filters 2 werden akustische Signale, welche unerwünschte Frequenzen aufweisen, aus dem unmodulierten synthetischen Geräusch 14.1 entfernt. Mit Hilfe des Verstärkers 3 wird eine Lautstärke eines modulierten synthetischen Geräuschs 14.2 insbesondere vergrößert. Der Filter 2 und der Verstärker 3 sind adaptiv ausgeführt, was bedeutet, dass eine Ausprägung, mit denen der Filter 2 und der Verstärker 3 das synthetische Geräusch 14.1 und 14.2 modulieren, von einer Eingangsgröße abhängig ist. Als Eingangsgröße dienen Fahrzeugparameter, in diesem Fall eine Antriebstrangdrehzahl 4 und ein auf den Antriebsstrang wirkendes Lastmoment 5. Dabei kann jeweils nur der Filter 2 und/oder der Verstärker 3 von einer oder von beiden der Eingangsgrößen abhängen. Anschließend wird das synthetische Geräusch 14.2 in einem Verteiler 11 aufgeteilt, sodass bestimmte vom synthetischen Geräusch 14.2 umfasste akustische Signale auf wenigstens zwei Lautsprecher verteilt werden. Insbesondere elektrifizierte Fahrzeuge weisen eine Einrichtung zum Erzeugen eines künstlichen Motorengeräuschs 15 auf, damit das elektrifizierte Fahrzeug besser von Verkehrsteilnehmern gehört werden kann, sowie zum Erzeugen eines futuristischen Motorsounds. Das synthetische Geräusch 14.2 kann vor einer Ausgabe über von einem in 4 dargestellten Fahrzeug 1 umfasste Lautsprecher 8 mit dem künstlichen Motorgeräusch 15 kombiniert werden.
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Bei der Ausführung in 2 wird das von der Breitband-Rauschquelle 6 erzeugte synthetische Geräusch 14.1 durch mehrere Filter 2 und/oder Verstärker 3 zur Erzeugung mehrerer synthetischer Geräusche 14.2 moduliert. Dabei kann eine beliebige Anzahl von Filtern 2 und/oder Verstärkern 3 zur Erzeugung einer beliebigen Anzahl synthetischer Geräusche 14.2 vorgesehen sein.
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Bei der Ausführung in 3 wird vor jeden der Filter 2 jeweils eine eigene Breitband-Rauschquelle 6 eingesetzt. Somit lässt sich gezielt für verschiedene Antriebsstrang-Geräuschquellen jeweils ein optimales synthetisches Geräusch 14.2 zu dessen Überdeckung generieren. Generell ist es auch denkbar mehrere Breitband-Rauschquellen 6 zu verwenden und dabei wenigstens ein synthetisches Geräusch 14.2 unter Nutzung einer separaten Breitband-Rauschquelle 6 zu erzeugen und mehrere synthetische Geräusche 14.2 unter Nutzung einer gemeinsamen Breitband-Rauschquelle 6 zu erzeugen. Außerdem ist es generell auch denkbar das unmodulierte synthetische Geräusch 14.1 erst zu verstärken und dann zu filtern.
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Ein in 4 dargestelltes Fahrzeug 1 weist an einer Frontachse 12 eine Elektromotor 13 auf, mit dem vom Fahrzeug umfasste Reifen 7 angetrieben werden. Der Elektromotor 13 bildet zusammen mit der Frontachse 12 und den Reifen 7 einen Antriebsstrang des Fahrzeugs 1 aus. Aufgrund von Schwingungen entstehen dabei unerwünschte Geräusche. Um diese zu Maskieren, weist das Fahrzeug 1 ferner eine Recheneinheit 9, Sensoren 10 sowie Lautsprecher 8 auf. Mit Hilfe der Sensoren 10 lassen sich Umgebungsgeräusche sowie eine in den 1 bis 3 gezeigte Antriebsstrangdrehzahl 4 und ein Lastmoment 5 erfassen. Die von den Sensoren 10 erfassten Umgebungsgeräusche können zum Sampeln eines unmodulierten synthetischen Geräuschs 14.1 verwendet werden, wobei das Sampeln des synthetischen Geräuschs 14.1 dabei von der Recheneinheit 9 erfolgt. Anschließend wird das synthetische Geräusch 14.1 durch die Recheneinheit 9, welche den Filter 2 und den Verstärker 3 umfasst, moduliert und über wenigstens einen der Lautsprecher 9 im Fahrzeug 1 ausgegeben. Insbesondere sind die Lautsprecher 8 dabei örtlich nahe an einer Geräuschquelle des Antriebsstrangs vorgesehen. Somit lässt sich ein unerwünschtes vom Antriebsstrang ausgegebenes Geräusch besonders zuverlässig maskieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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