DE102020004783A1 - Reduzieren einer Infektionsgefahr in einem Fahrzeug - Google Patents

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DE102020004783A1
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Hubert Rehborn
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos in einem Fahrzeug (1), aufweisend die Schritte:- Bevor eine Person in das Fahrzeug (1) eingestiegen ist: Einordnen (S1) der Person in eine aktive oder passive Risikokategorie, wobei die aktive Risikokategorie angibt, dass die Person als infiziert gilt und die passive, dass die Person als nicht infiziert gilt,- Zuweisen (S2) eines Sitzplatzes abhängig davon, ob die Person in die aktive oder passive Risikokategorie eingeordnet wird,- Ausgeben (S3) einer Information über die Zuweisung an die Person durch eine Ausgabeeinheit (5), und- Ansteuern (S4) einer Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion einer Klimaanlage für den zugewiesenen Sitzplatz abhängig davon, ob die Person in die aktive oder passive Risikokategorie eingeordnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos für Insassen eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug mit einer Recheneinheit zum Ausführen des Verfahrens.
  • Im Stand der Technik sind diverse Methoden zur Klimatisierung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, bekannt. Dies betrifft insbesondere verschiedene Klimazonen und diverse Lüftungsfunktionen für den Innenraum eines Fahrzeugs.
  • Die DE 10 2012 208 593 A1 betrifft hierzu ein Verfahren zum Betrieb eines HVAC-Komfortsystems (HVAC: „heating, ventilating, and air conditioning/Heizung, Belüftung und Klimaanlage“) in einem Innenraum eines Fahrzeugs, das die folgenden Schritte umfasst: Messen mehrerer Fahrzeugstatusparameter, darunter einer Innenraumtemperatur und einer Sitzbelegungskonfiguration; Erfassen, ob die Fahrzeugstatusparameter einem vorbestimmten Übersteuerungszustand entsprechen; wenn die Fahrzeugstatusparameter dem vorbestimmten Übersteuerungszustand entsprechen, dann automatisches Aktivieren einer jeweiligen vorgeschriebenen Einstellung; wenn dies nicht durch die vorgeschriebene Einstellung verhindert wird, dann automatisches Wählen einer mehrerer HVAC-Modi als Reaktion auf die Innenraumtemperatur, wobei die HVAC-Modi einen Extremitätenheizmodus und einen Tafelzirkulationsmodus enthalten; wobei der Extremitätenheizmodus aus einer automatischen Aktivierung einer beheizbaren Klimakontakt-Fläche als Reaktion auf die Sitzbelegungskonfiguration besteht; wobei der Tafelzirkulationsmodus aus einer automatischen Aktivierung einer oder mehrerer Zonen für Konvektionskühlung als Reaktion auf die Sitzbelegungskonfiguration besteht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Ansteckungsgefahr zwischen Insassen in einem Fahrzeug zu verringern.
  • Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos für Insassen eines Fahrzeugs, aufweisend die Schritte:
    • - Bevor eine Person in das Fahrzeug eingestiegen ist: Einordnen der Person in eine aktive Risikokategorie oder in eine passive Risikokategorie durch eine Recheneinheit des Fahrzeugs und auf Basis von Sensordaten des Fahrzeugs über die Person und/oder auf Basis von bereitgestellten abgespeicherten Daten, wobei die aktive Risikokategorie angibt, dass die Person als infiziert gilt und eine Infektionsgefahr von der Person ausgeht, und die passive Risikokategorie angibt, dass die Person als nicht infiziert gilt und vor einer möglichen Infektion durch einen anderen Insassen zu schützen ist,
    • - Zuweisen eines Sitzplatzes aus zumindest zwei möglichen Sitzplätzen für die Person durch die Recheneinheit abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird, wobei die zwei Sitzplätze unterschiedliche Gegebenheiten zumindest in Bezug auf die Möglichkeit zur Belüftung, insbesondere einschließlich einer Nähe und/oder Winkel zu einem öffenbaren Fenster, und/oder in Bezug auf zumindest einen Parameter einer vorangegangenen Belegung durch einen anderen Insassen aufweisen,
    • - Ausgeben einer Information über die Zuweisung an die Person durch eine Ausgabeeinheit, und
    • - Ansteuern einer Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion einer Klimaanlage des Fahrzeugs für den zugewiesenen Sitzplatz durch die Recheneinheit abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird.
  • Das Fahrzeug ist insbesondere ein Personenkraftwagen (PKW), weiterhin bevorzugt ein Bus oder ein Nutzfahrzeug. Insbesondere weist das Fahrzeug einen typischerweise geschlossenen Innenraum auf, der jedoch durch das Öffnen von Fenstern oder durch Ansteuern von diversen Lüftungsfunktionen in einer Klimaanlage des Fahrzeugs belüftbar ist.
  • Im Vorhergehenden und im Folgenden beschreibt der Begriff der Person im Allgemeinen einen Menschen, unabhängig davon, ob er bereits im Fahrzeug einen Sitzplatz belegt hat und daher als Insasse zu bezeichnen ist, oder ob er noch nicht in ein Fahrzeug eingestiegen ist. Eine Person wird von der Recheneinheit des Fahrzeugs oder einer externen Recheneinheit in eine der beiden Kategorien, nämlich entweder in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet. Während die aktive Risikokategorie angibt, dass davon ausgegangen wird, dass von der Person ein aktives Ansteckungsrisiko ausgeht, das heißt, dass die Person als infiziert gilt und damit andere Personen vor dieser Person der aktiven Risikokategorie zu schützen ist, wird von einer in die passive Risikokategorie eingeordneten Person davon ausgegangen, dass diese zwar selbst nicht unbedingt infiziert ist, aber vor einer Ansteckung durch andere infizierte Personen zu schützen ist. Bei einer Person der passiven Risikokategorie handelt es sich insbesondere um Personen mit Vorerkrankungen, ältere Personen, oder Personen mit besonderen Risikofaktoren wie Rauchen.
  • Bevorzugt kann alternativ die Einordnung in die passive oder aktive Risikokategorie auch vollständig manuell erfolgen.
  • Die Sensordaten des Fahrzeugs werden insbesondere von Thermalkameras bereitgestellt, die durch das Erfassen von Infrarotstrahlung die Oberflächentemperatur der Person erfassen können, wodurch ein Rückschluss möglich ist, ob diese Person Fieber hat. Weitere mögliche Sensordaten umfassen beispielsweise die Ergebnisse einer Atemluftanalyse oder einer Analyse einer Pupillenfunktion der Person. Die bereitgestellten abgespeicherten Daten werden bevorzugt von einem Endgerät der jeweiligen Person an das Fahrzeug oder an eine zentrale Recheneinheit und optional dann zum Fahrzeug übermittelt. Ein solches Endgerät der Person ist bevorzugt ein Smartphone. Die bereitgestellten abgespeicherten Daten enthalten insbesondere eine Krankheitshistorie oder eine Vorgabe über den Infektionszustand der jeweiligen Person.
  • Die Ausgabeeinheit ist bevorzugt eine akustische und/oder visuelle Ausgabeeinheit. Der Person wird noch vor dem Einsteigen in das Fahrzeug mitgeteilt, ob sie in die aktive Risikogruppe oder in die passive Risikogruppe eingeteilt wird und welcher Sitzplatz ihr im Fahrzeug zugewiesen wird. Anschließend wird von der Recheneinheit die Klimaanlage so angesteuert, dass am zugewiesenen Sitzplatz vorgegebene Stärken und Richtungen von Luftströmen und Temperaturen vorherrschen.
  • Es ist daher eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass das Infektionsrisiko, das heißt das Risiko einer Ansteckung zwischen Insassen des Fahrzeugs, vermindert wird. Insbesondere wird eine Person der passiven Risikokategorie vor einer Ansteckung durch weitere Insassen geschützt. Außerdem wird durch die entsprechende Ansteuerung der Klimaanlage des Fahrzeugs und Auswahl des Sitzplatzes möglichst verhindert, dass eine Person der aktiven Risikokategorie weitere Insassen im Fahrzeug ansteckt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Parameter der vorangegangenen Belegung des jeweiligen Sitzplatzes mindestens einer der folgenden verwendet:
    • - Zeitdauer, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs vergangen ist;
    • - Verlauf oder Durchschnittswert einer Innenraumtemperatur des Fahrzeugs, insbesondere am jeweiligen Sitzplatz, während der Zeit, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs vergangen ist;
    • - Verlauf oder Durchschnittswert einer Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Fahrzeugs, insbesondere am jeweiligen Sitzplatz, während der Zeit, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs vergangen ist;
    • - Anzahl und/oder Ort und/oder Intensität von Berührungen von Bauelementen des Innenraums des Fahrzeugs durch den zuvor belegenden Insassen;
    • - Verhalten des zuvor belegenden Insassen, insbesondere Husten, Niesen, Berührungen im Gesicht, wobei das Verhalten des zuvor belegenden Insassen insbesondere auf Basis von Innenraumsensoren, insbesondere Kameras und/oder Mikrofonen erfasst wird.
  • Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen werden insbesondere durch eine entsprechende Ansteuerung der Klimaanlage des Fahrzeugs durch die Recheneinheit ausgeführt. Die Klimaanlage des Fahrzeugs weist dabei verschiedenste Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktionen auf, die insbesondere an zumindest zwei Sitzplätzen im Fahrzeug unterschiedlich eingestellt werden können. So kann beispielsweise der eine Sitzplatz in einer anderen Richtung der Luftströmung angeströmt werden, als der andere der beiden Sitzplätze. Auch können bevorzugt verschiedene Temperaturen an den beiden Sitzplätzen in Frage durch die Klimaanlage eingestellt werden. Bevorzugt ist die Klimaanlage darüberhinaus dazu ausgeführt, eine Fensterstellung eines Fensters des Fahrzeugs einzustellen, das heißt zur Durchlüftung zu öffnen oder zu insbesondere zur Wärmeisolation zu schließen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Ansteuerung der Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion für eine in die passive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz zumindest durch eine der folgenden Maßnahmen:
    • - Einleiten von Außenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und/oder Einstellen einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage des Fahrzeugs so, dass die Außenluft unmittelbar die Person der passiven Risikokategorie anströmt;
    • - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage so, dass möglichst wenig oder keine Luft aus dem Bereich eines anderen Insassen des Fahrzeugs in Richtung der Person der passiven Risikokategorie strömt;
    • - Erfassen von Luftstromsensordaten und Anpassen des Luftstroms der eingeleiteten Außenluft und/oder der zirkulierenden Innenluft im Innenraum des Fahrzeugs gemäß den Luftstromsensordaten so, dass die Außenluft möglichst unmittelbar zu der Person der passiven Risikokategorie strömt und/oder kein Luftstrom aus einem Bereich eines anderen Insassen in Richtung der Person der passiven Risikokategorie strömt;
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Ansteuerung der Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion für eine in die aktive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz zumindest durch eine der folgenden Maßnahmen:
    • - Ausleiten von Innenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und/oder Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage des Fahrzeugs so, dass die Innenluft unmittelbar von der Person der aktiven Risikokategorie zu dem geöffneten Fenster und/oder einem Abluftkanal der Klimaanlage strömt;
    • - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage so, dass möglichst wenig oder keine Luft von der Person der aktiven Risikokategorie zu einem weiteren Insassen, insbesondere einer Person der passiven Risikokategorie, strömt;
    • - Erfassen von Luftstromsensordaten und Anpassen des Luftstroms der ausgeleiteten Innenluft und/oder der zirkulierenden Innenluft im Innenraum des Fahrzeugs gemäß den Luftstromsensordaten so, dass die Innenluft möglichst unmittelbar von der Person der aktiven Risikokategorie zum geöffneten Fenster und/oder zum Abluftkanal strömt und/oder keine Luft aus einem Bereich der Person der aktiven Risikokategorie zu einem weiteren Insassen, insbesondere einer Person der passiven Risikokategorie, strömt;
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren weiterhin den Schritt auf:
    • - Abspeichern von Daten über die Belegung des zugewiesenen Sitzplatzes durch die Recheneinheit, wobei die Daten über die Belegung absolute Zeitinformationen über die Belegung und Informationen über die Einordnung der Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie aufweisen.
  • Die absoluten Zeitinformationen geben insbesondere eine Uhrzeit mittels eines Zeitstempels, welcher den Beginn der Belegung sowie das Ende der Belegung beinhaltet. Diese Daten über die Belegung dienen vorteilhaft der Auswahl eines Fahrzeugs aus mehreren möglichen Fahrzeugen und der Einschätzung eines Risikos bezüglich einer Ansteckung, da der vorangegangene Verlauf einer Belegung eines jeweiligen Fahrzeugs maßgeblich zu einem Gesamt-Infektionsrisiko im jeweiligen Fahrzeug beiträgt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren weiterhin den Schritt auf:
    • - Ermitteln eines durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs, insbesondere der jeweiligen Sitzplätze des Fahrzeugs, auf Basis zumindest eines der folgenden Parameter:
    • - aus den bereitgestellten abgespeicherten Daten ermittelte Art der Infektion, insbesondere Typ eines Virus, einer in die aktive Risikokategorie eingeordneten Person;
    • - Zeitdauer, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs, vergangen ist;
    • - Temperatur des Innenraums des Fahrzeugs während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs, vergangen ist;
    • - Luftfeuchtigkeit des Innenraums des Fahrzeugs während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs, vergangen ist;
    • - Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug, insbesondere den Innenraum des Fahrzeugs, während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs, vergangen ist;
    • - Beschaffenheit zumindest einer Oberfläche eines Bauelements im Innenraum des Fahrzeugs, insbesondere Rauigkeit, chemische Zusammensetzung, biozide Neigung, oder Neigung zur Feuchtigkeitsaufnahme und Speicherung.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der ermittelte durchschnittliche Kontaminationsgrad des Fahrzeugs in einer zentralen Datenbank abgespeichert und auf Abruf an ein Endgerät der Person, insbesondere vor dem Einsteigen in das Fahrzeug, übermittelt. Bevorzugt wird ein numerischer Wert bezüglich des durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs ermittelt, und weiterhin bevorzugt der ermittelte numerische Wert mit einem jeweiligen Grenzwert verglichen. Überschreitet der jeweilige numerische Wert den jeweiligen vorgegebenen Grenzwert, so wird weiterhin bevorzugt eine Warnung am Endgerät der Person ausgegeben, dass der Kontaminationsgrad erhöhte Werte aufweist und somit eine erhöhte Ansteckungsgefahr gegeben ist.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird auf Basis des ermittelten durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs von der Recheneinheit entschieden, ob zumindest eine der folgenden Funktionen ausgeführt wird:
    • - im Falle eines autonomen Fahrzeugs: Einnehmen einer Ausrichtung und/oder Position des Fahrzeugs, sodass eine Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug maximal wird unter Schließung aller Fenster des Fahrzeugs und Deaktivierung einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage des Fahrzeugs;
    • - Entfeuchtung der Innenluft des Fahrzeugs durch die Klimaanlage des Fahrzeugs;
    • - möglichst vollständiger Luftaustausch der Innenluft des Fahrzeugs durch die Klimaanlage des Fahrzeugs;
    • - Aktivieren einer Heizfunktion der Klimaanlage des Fahrzeugs;
    • - Einstellen eines zeitlichen Verlaufs zwischen Abkühlung und Aufheizung des Innenraums des Fahrzeugs durch die Klimaanlage des Fahrzeugs;
    • - Anforderung einer manuellen Fahrzeugreinigung mittels Wartungspersonal;
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der ermittelte durchschnittliche Kontaminationsgrad des Fahrzeugs während einer Fahrt des Fahrzeugs insbesondere laufend aktualisiert und insbesondere beim Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts des aktuell ermittelten durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs eine Warnung ausgegeben. Vorteilhaft werden somit die Insassen auch während der Fahrt des Fahrzeugs benachrichtigt, wenn der durchschnittliche Kontaminationsgrad eine vorgegebene Schwelle überschritten hat und damit eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Recheneinheit, wobei die Recheneinheit speziell zum Ausführen der Verfahrensschritte wie oben und im Folgenden beschrieben eingerichtet und ausgeführt ist.
  • Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Fahrzeugs ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren vorstehend gemachten Ausführungen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Es zeigen:
    • 1 ein Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
    • 2 ein Fahrzeug mit einer Recheneinheit zur Ausführung des Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
  • 1 zeigt ein Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos für Insassen eines Fahrzeugs 1. Hierbei werden die Verfahrensschritte erläutert, die Bezugszeichen der jeweiligen Vorrichtungen können 2 entnommen werden. In einem ersten Schritt des Verfahrens, noch bevor eine bestimmte Person in das Fahrzeug 1 eingestiegen ist, erfolgt das Einordnen S1 der Person in eine aktive Risikokategorie oder in eine passive Risikokategorie durch eine Recheneinheit 3 des Fahrzeugs 1. Ein solches beispielhaftes Fahrzeug 1 mit seiner Recheneinheit 3 sind in der 2 gezeigt. Die Einordnung erfolgt auf Basis von thermischen Sensordaten des Fahrzeugs 1 über die Person, das heißt einer Fiebermessung. Die aktive Risikokategorie gibt dabei an, dass die Person als mit einer Krankheit, insbesondere einem Virus, infiziert gilt und eine Infektionsgefahr von der Person für andere Insassen des Fahrzeugs 1 ausgeht. Dagegen gibt die passive Risikokategorie an, dass die noch nicht eingestiegene Person als nicht infiziert gilt und vor einer möglichen Infektion durch einen anderen Insassen zu schützen ist. Nach der Einordnung der Person in eine entsprechende Kategorie erfolgt im weiteren Schritt das Zuweisen S2 eines Sitzplatzes aus zumindest zwei möglichen Sitzplätzen für die Person durch die Recheneinheit 3 abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird, wobei die zwei Sitzplätze unterschiedliche Gegebenheiten zumindest in Bezug auf die Möglichkeit zur Belüftung, einschließlich einer Nähe und Winkel zu einem öffenbaren Fenster, und in Bezug auf zumindest einen Parameter einer vorangegangenen Belegung durch einen anderen Insassen aufweisen. Schließlich erfolgt das Ausgeben S3 einer Information über die Zuweisung an die Person durch eine akustische Ausgabeeinheit 5, durch die der Person per Lautsprecher der zugewiesene Sitzplatz mit einer entsprechenden Beschreibung wie „hintere Reihe, mittlerer Platz“ mitgeteilt wird. Hat die Person den zugewiesenen Sitzplatz belegt, erfolgt das Ansteuern S4 einer Belüftungs- und Klimatisierungsfunktion einer Klimaanlage 7 des Fahrzeugs 1 durch die Recheneinheit 3 abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird.
  • Als Parameter der vorangegangenen Belegung des jeweiligen Sitzplatzes werden hierbei die folgenden verwendet:
    • - Zeitdauer, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs 1 vergangen ist;
    • - Durchschnittswert einer Innenraumtemperatur des Fahrzeugs 1 am jeweiligen Sitzplatz, während der Zeit, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs 1 vergangen ist; Die Ansteuerung der Belüftungs- und Klimatisierungsfunktion für eine in die passive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz erfolgt durch die Kombination der folgenden Maßnahmen:
    • - Einleiten von Außenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und Einstellen einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage 7 des Fahrzeugs 1 so, dass die Außenluft unmittelbar die Person der passiven Risikokategorie anströmt;
    • - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage 7 so, dass möglichst wenig oder keine Luft aus dem Bereich eines anderen Insassen des Fahrzeugs 1 in Richtung der Person der passiven Risikokategorie strömt; Die beiden Maßnahmen ergänzen sich insoweit, als dass die Person der passiven Risikokategorie nicht nur unkontaminierte Außenluft erhält, sondern auch ausgeschlossen bzw. die Wahrscheinlichkeit minimiert wird, dass sich in diesen Luftstrom der frischen Außenluft kontaminierte Innenluft mischt und damit das Infektionsrisiko wieder erhöht wird. Die Ansteuerung der Belüftungs- und Klimatisierungsfunktion für eine in die aktive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz erfolgt dagegen durch die Kombination der folgenden Maßnahmen:
    • - Ausleiten von Innenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage 7 des Fahrzeugs 1 so, dass die Innenluft unmittelbar von der Person der aktiven Risikokategorie zu dem geöffneten Fenster strömt;
    • - Beheizen der Luft im Bereich der Person der aktiven Risikokategorie; und
    • - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage 7 so, dass möglichst wenig oder keine Luft von der Person der aktiven Risikokategorie zu einem weiteren Insassen, insbesondere einer Person der passiven Risikokategorie, strömt; Ferner erfolgt das Abspeichern S5 von Daten über die Belegung des zugewiesenen Sitzplatzes durch die Recheneinheit 3, wobei die Daten über die Belegung absolute Zeitinformationen über die Belegung und Informationen über die Einordnung der Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie aufweisen, um späteren Insassen die Wahl des Fahrzeugs 1 aus einem Fuhrpark zu erleichtern. Hierfür erfolgt außerdem das Ermitteln S6 eines durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs 1 der jeweiligen Sitzplätze des Fahrzeugs 1 auf Basis der folgenden Parameter:
      • - aus den bereitgestellten abgespeicherten Daten ermittelte Art der Infektion, gegebenenfalls Typ eines Virus, einer in die aktive Risikokategorie eingeordneten Person;
      • - Zeitdauer, die seit dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs 1, vergangen ist;
      • - Temperatur des Innenraums des Fahrzeugs 1 während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, das heißt dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs 1, vergangen ist;
      • - Sonneneinstrahlung auf den Innenraum des Fahrzeugs 1, während der Zeit, die seit dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs 1, vergangen ist; Auf Basis des ermittelten durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs 1 von der Recheneinheit 3 wird dann entschieden, ob im Falle eines autonomen Fahrzeugs 1 das Einnehmen einer Ausrichtung und einer Position des Fahrzeugs 1 so erfolgen soll, sodass eine Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug 1 maximal wird unter Schließung aller Fenster des Fahrzeugs 1 und Deaktivierung einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage 7 des Fahrzeugs 1.
  • 2 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einer Recheneinheit 3, wobei die Recheneinheit 3 speziell zum Ausführen der Verfahrensschritte nach 1 eingerichtet und ausgeführt ist.
  • Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012208593 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Minimieren eines Infektionsrisikos für Insassen eines Fahrzeugs (1), aufweisend die Schritte: - Bevor eine Person in das Fahrzeug (1) eingestiegen ist: Einordnen (S1) der Person in eine aktive Risikokategorie oder in eine passive Risikokategorie durch eine Recheneinheit (3) des Fahrzeugs (1) und auf Basis von Sensordaten des Fahrzeugs (1) über die Person und/oder auf Basis von bereitgestellten abgespeicherten Daten, wobei die aktive Risikokategorie angibt, dass die Person als infiziert gilt und eine Infektionsgefahr von der Person ausgeht, und die passive Risikokategorie angibt, dass die Person als nicht infiziert gilt und vor einer möglichen Infektion durch einen anderen Insassen zu schützen ist, - Zuweisen (S2) eines Sitzplatzes aus zumindest zwei möglichen Sitzplätzen für die Person durch die Recheneinheit (3) abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird, wobei die zwei Sitzplätze unterschiedliche Gegebenheiten zumindest in Bezug auf die Möglichkeit zur Belüftung, insbesondere einschließlich einer Nähe und/oder Winkel zu einem öffenbaren Fenster, und/oder in Bezug auf zumindest einen Parameter einer vorangegangenen Belegung durch einen anderen Insassen aufweisen, - Ausgeben (S3) einer Information über die Zuweisung an die Person durch eine Ausgabeeinheit (5), und - Ansteuern (S4) einer Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion einer Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1) für den zugewiesenen Sitzplatz durch die Recheneinheit (3) abhängig davon, ob die Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie eingeordnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Parameter der vorangegangenen Belegung des jeweiligen Sitzplatzes mindestens einer der folgenden verwendet wird: - Zeitdauer, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs (1) vergangen ist; - Verlauf oder Durchschnittswert einer Innenraumtemperatur des Fahrzeugs (1), insbesondere am jeweiligen Sitzplatz, während der Zeit, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs (1) vergangen ist; - Verlauf oder Durchschnittswert einer Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Fahrzeugs (1), insbesondere am jeweiligen Sitzplatz, während der Zeit, die seit der jüngsten Nutzung durch einen anderen Insassen des Fahrzeugs (1) vergangen ist; - Anzahl und/oder Ort und/oder Intensität von Berührungen von Bauelementen des Innenraums des Fahrzeugs (1) durch den zuvor belegenden Insassen; - Verhalten des zuvor belegenden Insassen, insbesondere Husten, Niesen, Berührungen im Gesicht, wobei das Verhalten des zuvor belegenden Insassen insbesondere auf Basis von Innenraumsensoren, insbesondere Kameras und/oder Mikrofone erfasst wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ansteuerung der Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion für eine in die passive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz zumindest durch eine der folgenden Maßnahmen erfolgt: - Einleiten von Außenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und/oder Einstellen einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1) so, dass die Außenluft unmittelbar die Person der passiven Risikokategorie anströmt; - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage (7) so, dass möglichst wenig oder keine Luft aus dem Bereich eines anderen Insassen des Fahrzeugs (1) in Richtung der Person der passiven Risikokategorie strömt; - Erfassen von Luftstromsensordaten und Anpassen des Luftstroms der eingeleiteten Außenluft und/oder der zirkulierenden Innenluft im Innenraum des Fahrzeugs (1) gemäß den Luftstromsensordaten so, dass die Außenluft möglichst unmittelbar zu der Person der passiven Risikokategorie strömt und/oder kein Luftstrom aus einem Bereich eines anderen Insassen in Richtung der Person der passiven Risikokategorie strömt;
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ansteuerung der Belüftungs- und/oder Klimatisierungsfunktion für eine in die aktive Risikokategorie eingeordnete Person an ihrem zugewiesenen Sitzplatz zumindest durch eine der folgenden Maßnahmen erfolgt: - Ausleiten von Innenluft durch Öffnen zumindest eines Fensters und/oder Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1) so, dass die Innenluft unmittelbar von der Person der aktiven Risikokategorie zu dem geöffneten Fenster und/oder einem Abluftkanal der Klimaanlage (7) strömt; - Einstellen der Lüftungsfunktion der Klimaanlage (7) so, dass möglichst wenig oder keine Luft von der Person der aktiven Risikokategorie zu einem weiteren Insassen, insbesondere einer Person der passiven Risikokategorie, strömt; - Erfassen von Luftstromsensordaten und Anpassen des Luftstroms der ausgeleiteten Innenluft und/oder der zirkulierenden Innenluft im Innenraum des Fahrzeugs (1) gemäß den Luftstromsensordaten so, dass die Innenluft möglichst unmittelbar von der Person der aktiven Risikokategorie zum geöffneten Fenster und/oder zum Abluftkanal strömt und/oder keine Luft aus einem Bereich der Person der aktiven Risikokategorie zu einem weiteren Insassen, insbesondere einer Person der passiven Risikokategorie, strömt;
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend den Schritt: - Abspeichern (S5) von Daten über die Belegung des zugewiesenen Sitzplatzes durch die Recheneinheit (3), wobei die Daten über die Belegung absolute Zeitinformationen über die Belegung und Informationen über die Einordnung der Person in die aktive Risikokategorie oder in die passive Risikokategorie aufweisen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend den Schritt: - Ermitteln (S6) eines durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs (1), insbesondere der jeweiligen Sitzplätze des Fahrzeugs (1), auf Basis zumindest eines der folgenden Parameter: - aus den bereitgestellten abgespeicherten Daten ermittelte Art der Infektion, insbesondere Typ eines Virus, einer in die aktive Risikokategorie eingeordneten Person; - Zeitdauer, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs (1), vergangen ist; - Temperatur des Innenraums des Fahrzeugs (1) während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs (1), vergangen ist; - Luftfeuchtigkeit des Innenraums des Fahrzeugs (1) während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs (1), vergangen ist; - Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug (1), insbesondere den Innenraum des Fahrzeugs (1), während der Zeit, die seit der letzten Nutzung, insbesondere dem jüngsten Verlassen eines Insassen des Fahrzeugs (1), vergangen ist; - Beschaffenheit zumindest einer Oberfläche eines Bauelements im Innenraum des Fahrzeugs (1), insbesondere Rauigkeit, chemische Zusammensetzung, biozide Neigung, oder Neigung zur Feuchtigkeitsaufnahme und Speicherung.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der ermittelte durchschnittliche Kontaminationsgrad des Fahrzeugs (1) in einer zentralen Datenbank abgespeichert wird und auf Abruf an ein Endgerät der Person insbesondere vor dem Einsteigen in das Fahrzeug übermittelt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei auf Basis des ermittelten durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs (1) von der Recheneinheit (3) entschieden wird, ob zumindest eine der folgenden Funktionen ausgeführt wird: - im Falle eines autonomen Fahrzeugs (1): Einnehmen einer Ausrichtung und/oder Position des Fahrzeugs (1), sodass eine Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug (1) maximal wird unter Schließung aller Fenster des Fahrzeugs (1) und Deaktivierung einer Lüftungsfunktion der Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1); - Entfeuchtung der Innenluft des Fahrzeugs (1) durch die Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1); - möglichst vollständiger Luftaustausch der Innenluft des Fahrzeugs (1) durch die Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1); - Aktivieren einer Heizfunktion der Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1); - Einstellen eines zeitlichen Verlaufs zwischen Abkühlung und Aufheizung des Innenraums des Fahrzeugs (1) durch die Klimaanlage (7) des Fahrzeugs (1); - Anforderung einer manuellen Fahrzeugreinigung mittels Wartungspersonal;
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der ermittelte durchschnittliche Kontaminationsgrad des Fahrzeugs (1) während einer Fahrt des Fahrzeugs (1) aktualisiert wird und insbesondere beim Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts des aktuell ermittelten durchschnittlichen Kontaminationsgrades des Fahrzeugs (1) eine Warnung ausgegeben wird.
  10. Fahrzeug (1) mit einer Recheneinheit (3), wobei die Recheneinheit (3) speziell zum Ausführen der Verfahrensschritte nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet und ausgeführt ist.
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Cited By (5)

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