DE102020004423A1 - Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung - Google Patents

Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung Download PDF

Info

Publication number
DE102020004423A1
DE102020004423A1 DE102020004423.9A DE102020004423A DE102020004423A1 DE 102020004423 A1 DE102020004423 A1 DE 102020004423A1 DE 102020004423 A DE102020004423 A DE 102020004423A DE 102020004423 A1 DE102020004423 A1 DE 102020004423A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
motif
main
additional
parts
security feature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102020004423.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Kai Herrmann Scherer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH
Original Assignee
Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH filed Critical Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH
Priority to DE102020004423.9A priority Critical patent/DE102020004423A1/de
Priority to CN202180055407.2A priority patent/CN116018275A/zh
Priority to EP21728432.2A priority patent/EP4185470B1/de
Priority to PCT/EP2021/025189 priority patent/WO2022017634A1/de
Publication of DE102020004423A1 publication Critical patent/DE102020004423A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D25/00Information-bearing cards or sheet-like structures characterised by identification or security features; Manufacture thereof
    • B42D25/30Identification or security features, e.g. for preventing forgery
    • B42D25/324Reliefs
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D25/00Information-bearing cards or sheet-like structures characterised by identification or security features; Manufacture thereof
    • B42D25/30Identification or security features, e.g. for preventing forgery
    • B42D25/328Diffraction gratings; Holograms

Landscapes

  • Toys (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein flächiges Sicherheitsmerkmal (3), das beim Kippen über einen Kippwinkelbereich (11) seine Erscheinung ändert und das eine Struktur aufweist, die ein Hauptmotiv (20) und ein Zusatzmotiv (22) präsentiert. Die Struktur weist Mikroelemente (15,16) auf, die das Hauptmotiv (20) und das Zusatzmotiv (22) präsentieren. Die Mikroelemente (15) präsentieren das Hauptmotiv (20) so, dass es bei einer bestimmten Start-Kippstellung (8) in einem Flächenbereich (25) sichtbar ist und bei Verändern der Kippstellung (12) hin zu einer bestimmten End-Kippstellung (10) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) die Größe des Flächenbereichs (25), in welchem das Hauptmotiv (20) sichtbar ist, mit zunehmendem Verändern der Kippstellung (12) abnimmt. Die Mikroelemente (16) präsentieren das Zusatzmotiv (22) so, dass es sich beim Verändern der Kippstellung (12) hin zur End-Kippstellung (10) auf das Hauptmotiv (20) zubewegt. Die Mikroelemente (16) präsentieren nun mindestens zwei Teile (22a, 22b) des Zusatzmotives (22) so, dass die Teile (22a, 22b) des Zusatzmotives (22) sich beim Verändern der Kippstellung (12) in unterschiedliche Richtungen (26; 26a, 26b) auf das Hauptmotiv (20) zu bewegen. Die Mikroelemente (15) präsentieren das Hauptmotiv (20) ferner so, dass mindestens zwei Abschnitte (24a, 24b) eines Rands (24) des Flächenbereichs (25) entlang der unterschiedlichen Richtungen (26a, 26b) vor der auf das Hauptmotiv (20) hin erfolgenden Bewegung des Zusatzmotives (22) zurückweichen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein flächiges Sicherheitsmerkmal mit optisch variablen Motiven, ein Sicherheitselement mit einem solchen Sicherheitsmerkmal sowie auf einen damit abgesicherten Gegenstand.
  • Tragbare Datenträger, wie Wertdokumente - insbesondere Banknoten, Schecks oder dergleichen - Ausweisdokumente oder Chipkarten, aber auch andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitsmerkmalen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitsmerkmale können als Teil eines Sicherheitselementes vorliegen oder direkt auf dem abzusichernden Gegenstand erzeugt werden. Sicherheitselemente können beispielsweise in Form eines eingebetteten Sicherheitsfadens, einer eingebetteten Folie oder als Transferelement, wie beispielsweise eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens- oder -patches, ausgebildet sein.
  • Ein gattungsgemäßes Sicherheitsmerkmal ist aus der WO 2019/219239 A1 bekannt. Das Sicherheitsmerkmal von Wertdokumenten, wie Banknoten, Schecks oder dergleichen, weist auf: eine Struktur, die ein Hauptmotiv und ein Zusatzmotiv präsentiert, welche beim Kippen des Sicherheitselementes über einen Kippwinkelbereich ihre Erscheinung ändern, wobei die Struktur Mikroelemente aufweist, die das Hauptmotiv und das Zusatzmotiv präsentieren. Die Mikroelemente präsentieren das Hauptmotiv so, dass es bei einer bestimmten Start-Kippstellung ganz sichtbar ist und bei Verändern der Kippstellung hin zu einer bestimmten End-Kippstellung innerhalb des Kippwinkelbereichs nur teilweise sichtbar ist und bei Erreichen der End-Kippstellung gar nicht mehr sichtbar ist.
  • Die Darstellung von achromatischen Motiven auf Basis von Mikrospiegeln ist auch aus der WO 2019/219236 A1 bekannt.
  • Bei dem gattungsgemäßen Sicherheitselement ist es möglich, die Mikroelemente - im gattungsgemäßen Stand der Technik als Mikrospiegel ausgebildet - so anzuordnen, dass zwei Motive nur unter bestimmtem Betrachtungswinkel auf die Banknote sichtbar sind und beim Kippen der Banknote ein Motiv verschwindet. Eine solcher Motivwechsel wird mit Mikrospiegeln beispielsweise dadurch erreicht, dass die Spiegelsteigung entlang der Senkrechten zur Kippachse in einem Abschnitt nur positive, in einem anderen Abschnitt nur negative Werte aufweist. Im gattungsgemäßen Stand der Technik wird dies ferner mit einem weiteren Motiv mit bestimmtem Bewegungseffekt kombiniert. Dabei ist jedoch die Anzahl an Mikrospiegeln eingeschränkt, die zum Präsentieren der Motive in ihren Abschnitten und für ihre jeweiligen Betrachtungswinkelbereiche zur Verfügung stehen, was sich auf die Helligkeit der Motive auswirken kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, demgegenüber ein besser erkennbares und damit letztlich fälschungssicheres Sicherheitselement bereitzustellen.
  • Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen.
  • Ein flächiges Sicherheitsmerkmal ändert beim Kippen über einen Kippwinkelbereich seine Erscheinung. Es weist eine Struktur auf, die ein Hauptmotiv und ein Zusatzmotiv präsentiert, wobei die Struktur Mikroelemente aufweist, die das Hauptmotiv und das Zusatzmotiv präsentieren.
  • Die Mikroelemente präsentieren das Hauptmotiv so, dass es bei einer bestimmten Start-Kippstellung in einem Flächenbereich sichtbar ist und bei Verändern der Kippstellung hin zu einer bestimmten End-Kippstellung des Kippwinkelbereichs die Größe des Flächenbereichs, in welchem das Hauptmotiv sichtbar ist, mit zunehmendem Verändern der Kippstellung abnimmt. Die Mikroelemente präsentieren das Zusatzmotiv so, dass es sich beim Verändern der Kippstellung hin zur End-Kippstellung auf das Hauptmotiv zubewegt.
  • Vorliegend präsentieren die Mikroelemente mindestens zwei Teile des Zusatzmotives so, dass die Teile des Zusatzmotives sich beim Verändern der Kippstellung in unterschiedliche Richtungen auf das Hauptmotiv zu bewegen.
  • Die Mikroelemente präsentieren zudem das Hauptmotiv so, dass mindestens zwei Abschnitte eines Rands des Flächenbereichs entlang der unterschiedlichen Richtungen vor der auf das Hauptmotiv hin erfolgenden Bewegung des Zusatzmotives zurückweichen.
  • Mit den beiden unterschiedlich gerichteten Bewegungen des Zusatzmotivs auf das Hauptmotiv zu nimmt also die Größe der Fläche ab, in welcher das Hauptmotiv präsentiert wird. Für den Betrachter entsteht dadurch insgesamt der Eindruck, dass das Hauptmotiv vom bewegten Zusatzmotiv zugleich aus zwei Richtungen verdrängt oder weggewischt wird.
  • Der Kippwinkelbereich beginnt mit der Start-Kippstellung und endet mit der End-Kippstellung. Das Hauptmotiv kann in der End-Kippstellung gar nicht mehr zu sehen sein. Für den Betrachter wirkt es so, dass es beim Kippen vollständig verdrängt oder weggewischt wurde. Das Zusatzmotiv (mit seinen Teilen) kann in der Start-Kippstellung bereits zu sehen sein. Alternativ wird das Zusatzmotiv bzw. werden dessen zumindest zwei Teile jedoch ab der Start-Kippstellung erst abschnittsweise sichtbar.
  • Das Hauptmotiv soll beim Verändern der Kippstellung von der Start-Kippstellung hin zu der End-Kippstellung in dem Flächenbereich sichtbar sein, dessen Größe mit zunehmendem Kippen abnimmt. Die mindestens zwei Abschnitte des Rands des Flächenbereichs bewegen sich auf das Hauptmotiv hin bzw. zu dessen Zentrum - und zwar wie die Teile gleichzeitig und entlang unterschiedlicher Richtungen. Beim Verändern der Kippstellung folgt die Bewegung der Abschnitte somit der Bewegung des Zusatzmotivs.
  • Die Eigenschaft des Zusatzmotivs, sich mit dem Kippen durch den Kippwinkelbereich in unterschiedlichen Richtungen auf das Hauptmotiv hinzubewegen und gleichzeitig die Größe des Flächenbereichs, in dem das Hauptmotiv sichtbar ist, zu verkleinern, kann als motivzentrierter Bewegungseffekt verstanden werden, denn die Bewegung erfolgt motivzentriert, d.h. auf das Hauptmotiv hin, bevorzugt auf ein Zentrum des Hauptmotivs hin. Es entsteht dadurch ein Eindruck, der über einen bloßen Wechsel zweier Motive hinausgeht, nämlich beispielsweise der Eindruck, dass das Zusatzmotiv das Hauptmotiv verdrängt oder wegwischt. Dieser Effekt geschieht beispielsweise so, dass das Hauptmotiv bei einer bestimmten Start-Kippstellung ganz sichtbar ist. Verändert man die Kippstellung hin auf die bestimmte End-Kippstellung, d.h. über einen Kippwinkelbereich, ist das Hauptmotiv nur teilweise sichtbar, z.B. nur ein Teil des Hauptmotivs, bis es in der End-Kippstellung nicht mehr sichtbar ist. Der Flächenbereich, in dem das Hauptmotiv präsentiert wird, verkleinert sich somit beim Kippvorgang optisch unterstützt durch die gleichzeitige Bewegung des Zusatzmotivs. Die Verkleinerung erfolgt derart, dass der Rand des Flächenbereichs mindestens zwei Abschnitte hat, die sich vor dem Zusatzmotiv, das sich auf das Hauptmotiv hinbewegt, entsprechend zurückziehen. Dies erfolgt für die mindestens zwei Abschnitte gleichzeitig und entlang der unterschiedlichen Richtungen der Teile des Zusatzmotivs, d.h. beide Abschnitte bewegen sich in eine andere Richtung.
  • Es ist anzumerken, dass im Folgenden nicht stets wiederholt wird, dass die Mikroelemente das Hauptmotiv bzw. das Zusatzmotiv präsentieren, also jeweils entsprechend eingerichtet sind für die beschriebene Ausprägung des Haupt- und/ oder des Zusatzmotivs. Die zumindest zwei Teile des Zusatzmotivs liegen benachbart der mindestens zwei Abschnitte eines Rands des Flächenbereichs, die gleichzeitig und entlang unterschiedlicher Richtungen vor der auf das Hauptmotiv hin erfolgenden Bewegung des Zusatzmotives zurückweichen. Im Folgenden wird ebenso nicht stets wiederholt darauf hingewiesen, dass mit der Bewegung der (zwei, drei oder mehr oder ...) Teile des Zusatzmotivs auf das Hauptmotiv zu eine entsprechende Abnahme des Flächenbereiches des Hauptmotivs bzw. zurückweichen der Abschnitte verbunden ist.
  • In Ausgestaltungen kann eine Größe und/ oder Form der - sich in unterschiedliche Richtungen bewegenden - Teile des Zusatzmotivs beim Verändern der Kippstellung konstant bleiben. So können insbesondere unveränderte Teile des Zusatzmotives sich beim Verändern der Kippstellung einfach verschieben, beispielsweise zwei gegenläufige Balken sich mit fester Form und Größe bewegen. Denkbar sind jedoch auch eine Größenänderung bei konstanter Form, wie beispielsweise ein größenmäßig wachsender Balken, der eine Formänderung bei konstanter Größe, wie beispielsweise der Übergang eines länglichen Ovals in einen Balken mit gleicher Fläche.
  • In besonders bevorzugten Ausgestaltungen kann eine Größe und/ oder Form der sich in unterschiedliche Richtungen bewegenden Teile des Zusatzmotivs sich mit der Kippstellung verändern. Eine Verwendung zusammen mit unveränderten Teilen des Zusatzmotivs ist denkbar. So könnten beispielsweise zusätzlich zu den zwei gegenläufigen unveränderten Balken, zwei senkrecht dazu bewegte und ebenfalls zueinander gegenläufige Balken präsentiert werden. Das Hauptmotiv ist anfänglich in jeder der vier Raumrichtungen von einem Balken umgeben. Mit zunehmender Kippstellung wandern alle vier Balken zum Zentrum des Hauptmotivs. Wenn zwei Balken unverändert bleiben, nimmt für die anderen zwei Balken die Länge entsprechend der Bewegung der unveränderten Balken ab, so dass insbesondere Überschneidungen der vier Balken vermieden werden können. Eine genaue Gegenläufigkeit der Bewegungen ist nicht erforderlich. Ebenso ist es alternativ denkbar, dass alle vier (oder mehr) um das Hauptmotiv angeordneten Teile des Zusatzmotivs sich in ihrer Größe, bei Balken in ihrer Länge, gleichartig verringern. Drei symmetrisch um das Hauptmotiv angeordnete Teile, wie Balken, Ovale oder Ähliches, mit drei - beispielsweise im Winkel von 120 Grad zueinander angeordneten - unterschiedlichen Bewegungsrichtungen sind eine weitere Ausgestaltung eines bewegten Zusatzmotivs. Die drei Balken werden sich wiederum aufeinander zu und auf das Hauptmotiv zu bewegen. Die Länge der Balken (und somit auch deren Fläche) nimmt mit zunehmender Kippstellung ab.
  • Insbesondere kann die Größe eines Flächenbereichs, in welchem das Zusatzmotiv sichtbar ist, mit zunehmender Kippstellung zu- oder abnehmen. Diese Größe kann bevorzugt im gleichen Maß zu- oder abnehmen, wie der Flächenbereich des Hauptmotivs abnimmt. Für drei, vier oder mehr sich verschiebende Teile des Zusatzmotivs, die in einer Richtung kleiner werden (wie beispielsweise als Balken in ihrer Länge) nimmt die Größe des Flächenbereiches des Zusatzmotives ab. In dem Maß wie der Flächenbereich des Hauptmotivs abnimmt, nimmt dann auch die Größe des Flächenbereiches des Zusatzmotivs ab. In anderen Ausgestaltungen kann aber die Größe der Teile auch zunehmen. Beispielsweise wenn der hauptmotivferne Rand der zwei Teile, anfänglich zwei Balken oder gleichseitige Dreiecke, des Zusatzmotivs, ortsfest bleibt, bewegt der hauptmotivnahe Rand des Teils sich auf das Hauptmotiv zu. Die beiden Teile des Zusatzmotiv nehmen in Ihrer Größe zu, insbesondere so viel zu, wie der Flächenbereich des Hauptmotivs abnimmt. Beim Kippen werden somit aus beispielsweise zwei schmalen Balken zwei breite Rechtecke. Für den Betrachter kann insbesondere der Eindruck eines sich vor dem Hauptmotiv schließenden Vorhanges erzeugt werden. Aus zwei gleichseitigen Dreiecken (z.b. mit einer Seite zum Hauptmotiv) entstehen zwei längliche gleichschenklige Dreiecke (mit der unverändert langen Seite zum Hauptmotiv).
  • In bevorzugten Ausgestaltungen nimmt mit zunehmender Kippstellung innerhalb des Kippwinkelbereichs der präsentierte (und somit für den Betrachter sichtbare) Anteil des Hauptmotivs ab. Für den Betrachter entsteht der Eindruck, dass das Zusatzmotiv das Hauptmotiv zunehmend (zwei- oder mehrseitig) verdeckt oder wegwischt. Alternativ kann das Hauptmotiv mit zunehmender Kippstellung innerhalb des Kippwinkelbereichs zunehmend verkleinert präsentiert werden. Für den Betrachter entsteht der Eindruck, dass das Zusatzmotiv das Hauptmotiv verdeckt (zwei- oder mehrseitig) verdrängt bzw. komprimiert.
  • In Ausgestaltungen ist ein Zentrum des Hauptmotivs ortsfest und/ oder bewegen die zumindest zwei Teile des Zusatzmotivs sich auf das Zentrum des Hauptmotivs zu. Unbewegte dreidimensional (oder schwebend über oder unter einer Strukturebene) dargestellte Motive, deren Darstellung sich beim Kippen nur an den geänderten Betrachtungswinkel anpasst, sind weiterhin orstfeste Motive im vorliegenden Sinne.
  • Da der motivzentrierte Bewegungseffekt des Zusatzmotiv bevorzugt zentral endet, nämlich wenn die beiden Abschnitte sich vollständig aufeinander zubewegt haben, müssen in jeder Teilfläche der Struktur die Mikrostrukturelemente nur auf zwei Effekte aufgeteilt werden. Die Helligkeit des Sicherheitselementes ist besonders hoch, da zu Darstellung des sich verändernden Hauptmotivs sehr viele Mikroelemente in der Struktur verwendet werden können. Dies verbessert die Lichtstärke grundsätzlich. Weiter ist das Hauptmotiv für alle Kippwinkel innerhalb des Kippwinkelbereichs mindestens teilweise sichtbar. Auch dadurch kann es sehr lichtstark ausgestaltet werden und ist besser erkennbar.
  • Das Hauptmotiv und das Zusatzmotiv können zusammen als Gesamtmotiv des Sicherheitsmerkmals bezeichnet werden. Der Flächenbereich, in welchem das Gesamtmotiv präsentiert wird, entspricht minimal dem initialen Flächenbereich des Hauptmotivs und kann sich aus den initialen Flächenbereichen des Hauptmotivs und des Zusatzmotivs zusammensetzen.
  • Die unterschiedlichen Bewegungsrichtungen der (zwei) Teile des Zusatzmotivs liegen mit Vorteil bei zumindest einer Kippstellung innerhalb des Kippwinkelbereichs in einem Winkel von mehr als 90 Grad (bis 180 Grad) zueinander, bevorzugt in einem Winkel von mehr als 120 (bis 180 Grad) zueinander. Weiter bevorzugt liegen die Bewegungsrichtungen in einem Winkel von (170 bis) 180 Grad zueinander, sind also gegenläufig.
  • Die Bewegungsrichtungen der zumindest zwei Teile des Zusatzmotivs können innerhalb des Kippwinkelbereichs unverändert bleiben, also konstant einen der genannten Winkel haben. Alternativ kann sich der Winkel mit zunehmender Kippstellung innerhalb des Kippwinkelbereichs ändern. Insbesondere kann der Winkel zwischen den Bewegungsrichtungen zunehmen oder abnehmen. Minimal wird bei der Änderung einer der genannten Winkel erreicht oder von diesem ausgegangen bzw. maximal von 180 Grad erreicht respektive davon ausgegangen. Beispielsweise könnte das Zusatzmotiv das Hauptmotiv wie eine (sich öffnende oder schließende) Tür mit zwei Flügeln verdrängen.
  • Dass das Zusatzmotiv mindestens zwei Teile umfasst wurde bereits erwähnt. In bevorzugten Varianten sind es genau zwei, genau drei, genau vier oder mehr als vier in jeweils unterschiedliche Richtungen auf das Hauptmotiv zu bewegte Teile. Die genannten Winkelangaben gelten für zwei der Teile, insbesondere für nur ein Paar von Teilen (oder jeweils für zwei Paare von Teilen unterschiedlicher Bewegungsrichtungen). Die Anzahl der entsprechend zurückweichenden Abschnitte des Randes entspricht jeweils der Anzahl der Teile des Zusatzmotivs.
  • Die Teile des Zusatzmotivs können voneinander beabstandete oder unbeabstandete Teile sein. Beim Kippen bzw. Verändern der Kippstellung kann der Abstand sich ändern oder unverändert bleiben. So können beispielsweise vier separate Balken sich beim Kippen, insbesondere paarweise gegenläufig, aufeinander zu bewegen und entweder separat, also beabstandet, bleiben oder sich zu einem (sich stetig verkleinernden) Rahmen um das Hauptmotiv verbinden, also unbeabstandete Teile bilden. Unbeabstandete Teile des Zusatzmotivs, beispielsweise Teile eines rechteckigen oder ovalen Rahmens oder eine kreisförmigen Rings, können sichtbare Grenzlinien zwischen den Teilen aufweisen oder (ohne Grenzlinien zwischen den Teilen) für den Betrachter als unterschiedlich bewegte Teile erkennbar des Zusatzmotivs erkennbar sein. Vorzugsweise umfasst das Zusatzmotiv innerhalb des Kippwinkelbereichs bei mindestens einer Kippstellung, der Mehrheit der Kippstellungen oder jeder Kippstellung voneinander beabstandete Teile. Ergänzend oder alternativ umfasst das Zusatzmotiv innerhalb des Kippwinkelbereiches bei mindestens einer Kippstellung, bei der Mehrheit der Kippstellungen oder bei jeder Kippstellung unbeabstandete Teile.
  • Besonders vorteilhaft ist es die Teile des Zusatzmotivs durch separate Balken zu bilden, die sich - gegenläufig oder mit zunehmender Kippstellung zunehmend gegenläufig - aufeinander zubewegen, wobei insbesondere die Balken in der End-Kippstellung immer noch voneinander beabstandet sind. Ebenso bereits angedeutet wurde, dass das Zusatzmotiv mit seinen Teilen das Hauptmotiv vollständig umgeben kann, vorzugsweise ringförmig, insbesondere kreisringförmig, rahmenförmig, insbesondere als rechteckiger Rahmen, oder in Augenlidform, umgibt.
  • In besonderen Ausgestaltungen weist das Zusatzmotiv eine Detailstruktur auf, welche sich mit dem Kippen verändert und/ oder die Bewegung der Teile erkennbar macht. Als Detailstruktur kann nur beispielsweise ein Muster, eine Unterteilung oder die Dreidimensionalität, wie aus der Strukturebene heraus gewölbte Erscheinung, des Zusatzmotivs dienen. Die Detailstruktur kann angepasst sein, um die Bewegung des Zusatzmotivs für den Betrachter erkennbar zu machen. Alternativ oder ergänzend kann die Detailstruktur auch eine von der Bewegung des Zusatzmotivs auf das Hauptmotiv unabhängige Veränderung erfahren. So kann eine Detailstruktur in einem in Größe und Form unveränderlichen Teil sich beim Kippen beispielsweise als Muster in eine andere Richtung bewegen als das Teil selbst oder sich als Wölbung ändern.
  • Für Verkippungen, die senkrecht zur Verkippung von Start-Kippstellung zur End-Kippstellungen liegen, wird das Hauptmotiv bevorzugt grundsätzlich unverändert präsentiert. Auch dies verbessert die Wahrnehmung. Besonders bevorzugt ist deshalb ein rotationsymmetrisches oder in seinen Umrissen kreisförmiges Hauptmotiv, da ein solches Element besonders gut wirkt, wenn man es in alle Richtungen kippen kann.
  • Besonders sicher sind Motive, die einen dreidimensionalen Effekt zeigen, da sie schwerer nachzubilden sind. So kann das Hauptmotiv und/ oder das Zusatzmotiv für den Betrachter dreidimensional präsentiert werden oder in einer von der Strukturebene abweichenden Ebene, insbesondere über oder unter der Strukturebene schwebend, präsentiert werden. Bevorzugt wird das Zusatzmotiv in einer Ebene schwebend präsentiert, die über einer Ebene liegt, in welcher das Hauptmotiv präsentiert wird. Die grundsätzlichen Strukturen zur Präsentation des Hauptmotivs oder des bewegten Zusatzmotivs, ggf. auch mit dreidimensionalem Effekt, sind für sich genommen hinreichend bekannt, nur beispielsweise aus WO 2011/066990 A2 , WO 2015/078572 A1 oder WO 2016/180522 A1 .
  • In der Regel ist die Struktur eine Mikrospiegelstruktur mit einer Vielzahl aus gerichtet reflektierenden, vorzugsweise geneigten und planen (bzw. nichtdiffraktiven), Mikrospiegeln. Die Struktur umfasst insbesondere eine geprägte Schicht, vorzugsweise eine gehärtete Prägelackschicht, insbesondere ausgebildet als UV-gehärtete Prägelackschicht, welche mit einer reflektionserhöhenden Beschichtung versehen ist.
  • Mit Vorteil sind mindestens einige der Mikroelemente (bzw. Mikrospiegel) mit einer einen Farbeindruck erzeugenden Farbbeschichtung versehen. Die Farbbeschichtungen der Mikrospiegel sind in vorteilhaften Gestaltungen durch lasierende Farben gebildet. Auch Metallisierungen, beispielsweise aus Aluminium, Silber oder einer Legierung, etwa aus Kupfer und Aluminium, kommen in Frage, ebenso Dünnschichtaufbauten, insbesondere farbkippende Dünnschichtaufbauten, Gold-Blau oder Silizium-Aluminium-Dünnschichten. Die Farbbeschichtungen können auch durch lasierende Farben mit einer hinterlegten metallischen Verspiegelung, beispielsweise aus Aluminium, gebildet sein. Die Farbbeschichtungen können dabei ein lasierendes Bild aus mehreren lasierenden Farben darstellen, das mit einer Verspiegelung, beispielsweise aus Aluminium, hinterlegt ist. Auch Lumineszenzfarben, insbesondere Fluoreszenzfarben mit einer metallischen Verspiegelung kommen als Farbbeschichtungen in Betracht. Die Farbbeschichtungen können auch durch Strukturfarben, insbesondere durch Nano- und Binärstrukturen, gebildet sein, welche auf oder in die Mikrospiegel geprägt sind. Schließlich kommen auch Nanopartikelfarben als Farbbeschichtungen in Betracht, wie etwa Gold-Blau-Partikel, verschiedene Effektpigmente, farbkippende Pigmente oder Supersilber. Die Farbbeschichtungen sind vorzugsweise direkt auf die Mikrospiegel aufgebracht und folgen deren Reliefverlauf.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung sind die Mikroelemente des Hauptmotivs und des Zusatzmotivs in der Struktur verschachtelt angeordnet. Die Mikroelemente können in einem regelmäßigen Muster angeordnet und ineinander verschachtelt sein. Bevorzugt werden jedoch in einer Anordnung von Mikroelementen Mikroelemente unterschiedlicher Form und/ oder Größe und/oder Beabstandung vorgesehen. Insbesondere unbeabsichtigte diffraktive Effekte werden somit vermieden. Vorzugsweise erfolgt auch die Verschachtelung unregelmäßig. Insbesondere kann die Verschachtelung pseudozufällig und/ oder in Pixeln mit m*n Mikrospiegeln erfolgen (mit gleicher oder unterschiedlicher Größe/Form der Mikro-spiegel bzw. mit fester, pseudozufälliger und/ oder helligkeitsorientierter Positionierung eines oder mehrerer Mikroelemente eines Motivs innerhalb des Pixels). Die Struktur kann ferner Mikroelemente enthalten, die als Hintergrund für das Haupt- und/ oder das Zusatzmotiv dienen, indem sie beispielsweise bei keiner der Kippstellungen des Kippwinkelbereiches oder bei der aktuellen Kippstellung nicht in Richtung des Betrachters reflektieren.
  • Das Sicherheitsmerkmal realisiert ein kontinuierliches und zugleich leicht erkennbares und nachvollziehbares Verschwinden des Hauptmotivs beim Kippen. Zudem eröffnen sich vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten, die ein sehr gut erkennbares und verständliches Sicherheitselement zur Folge haben.
  • Das Sicherheitsmerkmal kann in einem Sicherheitselement bereitgestellt werden. Das Sicherheitselement kann eine eigene Trägerschicht, beispielsweise eine Kunststoff-Folie, umfassen oder trägerlos sein. Das Sicherheitselement ist für ein Aufbringen auf, beispielsweise als Sicherheitspatch oder Sicherheitsstreifen, oder ein Einbringen in, beispielsweise als Sicherheitsfaden, einen abzusichernden Gegenstand vorgesehen. Der abzusichernde Gegenstand kann ein Datenträger, insbesondere Wertdokument, wie Banknote, oder Ausweis oder Chipkarte, bzw. ein Produkt bzw. dessen Verpackung sein. Für ein Aufbringen auf den Gegenstand werden in der Regel viele Sicherheitselemente hintereinander auf einem Zwischenträger bereitgestellt, mit dem sie für die Übertragung auf den Gegenstand lösbar verbunden sind.
  • Das vorliegende Sicherheitsmerkmal kann alternativ auch direkt auf dem abzusichernden Gegenstand, wie Datenträger, insbesondere Wertdokument (insb. Banknote), Ausweis oder Chipkarte, oder Produkt bzw. dessen Verpackung erstellt werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die ebenfalls erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen. Beispielsweise ist eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl von Elementen oder Komponenten nicht dahingehend auszulegen, dass alle diese Elemente oder Komponenten zur Implementierung notwendig sind. Vielmehr können andere Ausführungsbeispiele auch alternative Elemente und Komponenten, weniger Elemente oder Komponenten oder zusätzliche Elemente oder Komponenten enthalten. Elemente oder Komponenten verschiedener Ausführungsbespiele können miteinander kombiniert werden, sofern nichts anderes angegeben ist. Modifikationen und Abwandlungen, welche für eines der Ausführungsbeispiele beschrieben werden, können auch auf andere Ausführungsbeispiele anwendbar sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden gleiche oder einander entsprechende Elemente in verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht mehrmals erläutert. In den Figuren zeigen:
    • 1 eine Draufsicht auf eine Banknote,
    • 2 eine Schemadarstellung zur Erläuterung von Kippwinkeln beim Betrachten eines Sicherheitsmerkmals der Banknote,
    • 3 eine Schemadarstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines Flächenbereichs des Sicherheitsmerkmals der 1,
    • 4A-4E verschiedene Darstellungen eines Hauptmotives und eines Zusatzmotives, die bei unterschiedlichen Kippwinkeln einer ersten Ausführungsform des Sicherheitsmerkmal, und
    • 5-8 Schemadarstellungen für weitere Ausführungsformen hinsichtlich eines Motivwechsels beim Sicherheitselement der 1.
  • 1 zeigt in Draufsicht eine Banknote 2 oder eine noch nicht umlauffähige Vorstufe einer solchen Banknote. Die Banknote umfasst ein Sicherheitselement 4 mit einem Sicherheitsmerkmal 3, das auf seinem Flächenbereich 5 eine Mikrostruktur hat, welche ein Hauptmotiv zeigt. Die Erscheinung des Hauptmotivs hängt dabei vom Kippwinkel ab, um den das Sicherheitsmerkmal 3 beim Betrachten gekippt wird. Der Begriff der Kippung wird hierbei wie üblich auf eine Winkeländerung der Relativlage zwischen dem im Wesentlichen flachen Sicherheitsmerkmal 3 und der Betrachtungsrichtung bezogen, aus der ein Betrachter auf das Sicherheitsmerkmal blickt. Diese Relativlage kann durch ein Kippen des Sicherheitsmerkmals bei festliegender Betrachtungsrichtung geändert werden oder durch Ändern des Betrachtungswinkels bei festliegendem Sicherheitsmerkmal. Kombinationen sind natürlich möglich. Nachfolgend wird der Einfachheit halber von einem Kippen des Sicherheitsmerkmals 3 ausgegangen. Nicht in der Figur dargestellt ist, dass das Sicherheitselement 4 neben dem gezeigten Sicherheitsmerkmal 3 in der Regel eine Vielzahl weiterer Sicherheitsmerkmale aufweisen wird, die angrenzend, beabstandet oder rückseitig zu dem Sicherheitsmerkmal 3 vorliegen können. Ebenso nicht figürlich dargestellt sind die üblichen weiteren Sicherheitsmerkmale und/ oder Sicherheitselemente, welche die Banknote umfassen wird.
  • 2 zeigt, dass Bezug genommen wird auf das Kippen um eine Kippachse 6. Die Kippachse 6 liegt insbesondere in der Ebene des Sicherheitsmerkmals 3 und somit auch in der Ebene der Banknote 2. Die hier betrachtete Kippung verläuft über einen Kippwinkelbereich 11 von einer Start-Kippstellung 8 zu einer End-Kippstellung 10. Die Start-Kippstellung 8 schließt sich dabei an eine erste Zone 13 an und der End-Kippstellung 10 ist eine zweite Zone 14 nachgelagert, die noch erläutert werden.
  • Wie 3 schematisch zeigt, weist der Flächenbereich 5 des Sicherheitsmerkmals 3 eine Vielzahl an ersten Mikroelementen 15 und zweiten Mikroelementen 16 auf, die ineinander verschachtelt beispielsweise in einem ersten Muster 17 (erste Mikroelemente 15) bzw. einem zweiten Muster 18 (zweite Mikroelemente 16) angeordnet sind. Eine derartige Anordnung und Ausgestaltung von Mikroelementen ist aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der WO 2019/219239 A1 mit Mikroelementen in Form von gekippten Mikrospiegeln, insbesondere plane Mikrospiegel oder Mikrohohlspiegel. Es ist aber auch möglich diffraktive, gerichtet reflektierende Mikroelemente einzusetzen. Die Mikroelemente 15, 16 sorgen dafür, dass ein Hauptmotiv 20 (vgl. 4A) und ein Zusatzmotiv 22 (vgl. 4E) präsentiert wird. Die ersten Mikroelemente 15 präsentieren dabei das Hauptmotiv 20, die zweiten Mikroelemente 16 das Zusatzmotiv 22.
  • 3 zeigt zunächst nur beispielhaft für eine verschachtelte Anordnung eine regelmäßige Anordnung von Mikroelementen 15, 16, die zudem regelmäßig ineinander verschachtelt sind. Bevorzugt werden jedoch in einer Anordnung von Mikroelementen Mikroelemente unterschiedlicher Form und/ oder Größe und/ oder Beabstandung vorgesehen. Insbesondere unbeabsichtigte diffraktive Effekte werden somit vermieden. Auch die Verschachtelung ist bevorzugt komplexer als in der Figur dargestellt. Vorzugsweise erfolgt auch die Verschachtelung unregelmäßig. Insbesondere kann die Verschachtelung pseudozufällig und/ oder in Pixeln mit m*n Mikrospiegeln erfolgen (mit gleicher oder unterschiedlicher Größe/Form der Mikrospiegel bzw. mit fester, pseudozufälliger und/ oder helligkeitsorientierter Positionierung eines oder mehrerer Mikroelemente eines Motivs innerhalb des Pixels). Ebenfalls nicht figürlich dargestellt, sind Positionen von Mikroelementen in der Anordnung oder Mikroelemente, die als Hintergrund eines Motives dienen, indem sie beispielsweise gar nicht oder bei dem Kippwinkel nicht in Richtung des Betrachters reflektieren. Eine Verschachtelung in einem Abschnitt bzw. Flächenbereich erlaubt es in dem Abschnitt kippwinkelabhängig nacheinander (oder gleichzeitig) unterschiedliche Motive darzustellen.
  • Bevorzugt umfasst der Flächenbereich 5 nur gerichtet reflektierende Mikroelemente von genau zwei Motiven, wodurch das Hauptmotiv 20 und das Zusatzmotiv 22 sehr lichtstark präsentiert werden.
  • Beginnt man nun eine Kippung in der ersten Zone 13 von 2, d.h. vor der Start-Kippstellung 8, ist in einer Ausführungsform zuerst nur das Hauptmotiv 20 sichtbar (vgl. 4A), das von den ersten Mikroelementen 15 präsentiert wird, solange die Kippung 12 in der ersten Zone 13 liegt. 4A zeigt das Hauptmotiv 20 exemplarisch als Ring. Alternativ ist für Kippwinkel, die in der ersten Zone 13 liegen, ein Zusatzmotiv 22 ebenfalls bereits sichtbar (vgl. 4B). Das Zusatzmotiv 22 kann für Kippwinkel in der ersten Zone 13 beispielsweise unbewegt sein oder sich entfernt von dem Hauptmotiv 20 bewegen. Das Zusatzmotiv 22 wird dem Betrachter von den zweiten Mikroelementen 16 präsentiert.
  • Für alle Figuren gilt die generelle Anmerkung, dass die Motive in den Figuren zwar dunkel vor hellem Hintergrund dargestellt sind, für den Betrachter jedoch hell (weil gerichtet zum Betrachter reflektierend) präsentiert werden, während der Hintergrund dunkler (weil nicht zum Betrachter reflektierend) wirkt.
  • Führt man die Kippstellung 12 aus der ersten Zone 13 hinaus, bewegt sich ab der Start-Kippstellung 8 das Zusatzmotiv 22 in zwei unterschiedliche Richtungen 26a, 26b auf das Hauptmotiv 20 zu. Das Zusatzmotiv 22 umfasst in dieser Ausgestaltung zwei Teile 22a, 22b. Die beiden Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs sind in diesem Beispiel durch längliche Balken gebildet. Die Bewegungsrichtungen 26a, 26b liegen in einem Winkel von 180 Grad zueinander, sind also gegengleich zum Hauptmotiv 20 gerichtet. Das Hauptmotiv 20 nimmt, wie 4B veranschaulicht, einen Flächenbereich 25 ein, der von einer Grenze 24 umgrenzt wird. Die Grenze 24 weist zwei Abschnitte 24a, 24b auf.
  • Wie die 4B bis 4D zeigen, bewegt sich beim Kippen durch den Kippbereich 11 das Zusatzmotiv 22 in den zwei Richtungen 26a, 26b auf das Hauptmotiv 20 zu und wird zugleich der Flächenbereich 25 des Hauptmotivs 20 kleiner. Das Hauptmotiv 20 verschwindet, denn es wird nur innerhalb dieses Flächenbereichs 25 präsentiert. Die beiden Abschnitte 24a, 24b des Randes 24 des Flächenbereiches 25 bewegen sich entlang der gegenläufigen Bewegungsrichtungen 26a, 26b aufeinander zu. Die Abschnitte 24a, 24b folgen also beim Kippen ab der Start-Kippstellung 8 bis zur End-Kippstellung 10 der Bewegung der Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs 22. Die Bewegung der Teile 22a, 22b ist auf das Zentrum des Hauptmotivs 20 gerichtet. Die Bewegung entlang der Richtungen 26a, 26b ist motivzentriert. Das Verschwinden des Hauptmotivs 20 entspricht in Fläche und Richtung der Bewegung der beiden Teile des Zusatzmotivs. Für den Betrachter verdrängen die beiden bewegten Teile des Zusatzmotivs das Hauptmotiv.
  • Das Hauptmotiv 20 verschwindet bei zunehmenden Kippen bis es, wie in 4E dargestellt, überhaupt nicht mehr zu sehen ist. Die Abschnitte der Grenze 24 des Flächenbereichs haben sich im Zentrum des ursprünglich zu sehenden Hauptmotivs 20 getroffen. Gleiches gilt für die Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs 22. Die beiden Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs können - wie in 4E angedeutet - beabstandet voneinander als separate Teile oder unbeabstandet als das Zusatzmotiv präsentiert werden.
  • Für Kippwinkel die in der zweiten Zone 14 von 2 liegen, kann beispielsweise nur das Zusatzmotiv 22 präsentiert werden (vgl. 4E). Alternativ kann auch das Zusatzmotiv 22 für Kippwinkel der zweiten Zone 14 wieder verschwinden bzw. nicht mehr präsentiert werden, so dass keines der beiden Motive 20, 22 mehr präsentiert wird.
  • In der Ausführungsform der 4B bis 4E hat das Zusatzmotiv 22 eine Ausdehnung, die nicht so groß ist, wie die des vollständig sichtbaren Hauptmotivs 20. Dennoch wird das Hauptmotiv 20 nicht mehr in Bereichen präsentiert, über welche die Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs 22 bereits gelaufen sind, wie 4E deutlich zeigt.
  • Das Zusatzmotiv 22 kann für den Betrachter auch die Wirkung eines Vorhangs haben, der sich beidseitig vor das Hauptmotiv 20 schiebt. Dies kann, ähnlich wie in 4B-4E gezeigt, erreicht werden, wenn hinter den Teilen 22a, 22b des Zusatzmotivs weitere streifen- oder balkenförmige Teile folgen, die sich ebenso wie die beiden Teile 22a, 22b bewegen. Die weiteren Teile können beispielsweise in ihrer Helligkeit (hell/ mittelhell), ihrem Muster oder ihrer Farbe von den zwei Teilen 22a, 22b unterscheidbar sein. In solchen Fällen nimmt die Größe des Zusatzmotivs im gleichen Maß zu, wie die Größe des Flächenbereichs 25 abnimmt. Die Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs können alternativ zur Erscheinung gemäß 4E in der End-Kippstellung wiederum auch zusammenwachsen und/ oder verschmelzen.
  • Alternativ zur Bewegung in ihrer Erscheinung gleichbleibender Teile des Zusatzmotivs 22 (Ortsverschiebung) ist es ebenfalls möglich, dass die Teile 22a, 22b mit der Bewegung ihre Größe ändern, z.B. so dass der hauptmotivfernste Rand der Teile 22a, 22b während des Bewegungseffektes ortsfest bleibt. Dies verstärkt den Eindruck eines Vorhangs oder einer Blende, welche sich vor das Hauptmotiv 20 schiebt. Eine solche Ausgestaltung ist in 5A-5D gezeigt.
  • 5A zeigt in den Teilen 22a, 22b des Zusatzmotivs 22 eine Detailstruktur 23. Die Detailstruktur 23 ist im hauptmotivnahen Abschnitt der Teile 22a, 22b angeordnet. Während des Kippvorganges bewegen sich - wie in 5B bis 5E dargestellt - auch die Detailstrukturen 23 des Zusatzmotives 22 in der entsprechenden Richtung 26a, 26b mit. Der hauptmotivferne Rand der Teile 22a, 22b bleibt ortsfest, so dass insgesamt die Größe des Zusatzmotives 22 zunimmt. Die Teile 22a, 22b des Zusatzmotives weisen eine (beliebige) Detailstruktur 23 auf, welche die Bewegung der Teile erkennbar macht. Die Detailstruktur 23 kann also beliebig ausgebildet sein und ist nur beispielhaft als Dreieck dargestellt. Als Detailstruktur kann neben Formen, Mustern, etc. auch ein Ebenenbezug (wie Wölbung aus der Substratebene hinaus, Lage über oder unter der Substratebene) dienen. Die in die Richtungen 26a, 26b, also in das Zentrum des Hauptmotives, gerichtete Bewegung der Teile 22a, 22b des Zusatzmotives ist für den Betrachter - spätestens durch die Detailstrukturen 23 - erkennbar. Wie ein beidseitiger Vorhang verhindern die bewegten Teile des Zusatzmotives 22 für den Betrachter scheinbar den Blick auf das Hauptmotiv 20. Durch die Bewegung des Zusatzmotivs ist die Veränderung beim Kippen deutlich von einem bloßen Aufdecken eines statischen Zusatzmotivs unterschiedlich. Optional können hauptmotivferne Abschnitte der Teile 22a, 22b statisch bleiben. Alternativ können hauptmotivferne Abschnitte der Teile 22a, 22b sich anders, insbesondere mit geringerer Geschwindigkeit und/ oder mit orts- (und/ oder kippwinkel-) abhängiger Geschwindigkeit, bewegen. Insbesondere diese Ausgestaltungen können den Eindruck eines Vorhanges verstärken.
  • 6A und 6B zeigen unter anderem, dass das Aufeinanderzubewegen der Teile des Zusatzmotives 22 und das Rückweichen der Abschnitte der Grenze 24 nicht auf geradlinige Teile beschränkt ist. Weiterhin wird erkennbar, dass eine gleichzeitige Bewegung von mehr als zwei Teilen des Zusatzmotivs in mehr als zwei hauptmotivzentrierte Richtungen erfolgen kann. 6A zeigt ein Hauptmotiv 20, hier rein beispielhaft als Smiley gezeichnet, das von einer ringförmigen Grenze 24, hier beispielsweise als Kreis dargestellt, umgeben ist. Das Zusatzmotiv 22 ist in dieser Darstellung kreisringförmig, z.B. als Irisblende, ausgebildet. Es umgibt das Hauptmotiv 20. Das Zusatzmotiv 22 kann eine Vielzahl von Teilen 22a, 22b umfassen. Eine Detailstruktur 23 kann durch die Grenzen der Teile 22a, 22b vorliegen oder wie zu 5A beschrieben unterschiedlich ausgebildet sein. Das Zusatzmotiv 22 bewegt sich beim Kippen auf das Hauptmotiv zu. Die Richtung(en) 26 der Bewegung(en) des Zusatzmotivs 22 ist (sind) zum Zentrum des Hauptmotivs gerichtet.
  • 6A und 6B zeigen das Hauptmotiv 20, das bei zunehmenden Kippen durch den Kippbereich 11 dadurch verschwindet, dass das Zusatzmotiv sich in mehr als zwei motivzentrierten Richtungen 26 sich auf das Hauptmotiv zu bewegt. Die Grenze 24 um das Hauptmotiv 20 zieht sich entsprechend zusammen.
  • Das Zusatzmotiv 22 bzw. die Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs verändern zudem ihre Erscheinung beim Kippen. So wird z.B. das Zusammenziehen einer Irisblende oder ein Augenlidschlag nachgebildet. Alternativ hat das Zusatzmotiv eine gleichbleibende Ringstärke und zieht sich beim Kippen zusammen. In den 6A und 6B ändert sich das Zusatzmotiv 22 beim Kippen durch eine dynamische Detailstruktur 23, beispielsweise in Form einer sich verstellenden Irisblende etc., wie dies in 6A und 6B gezeigt ist. Der Umriss der Teile des Zusatzmotives ändert sich. Vorzugsweise bleibt dabei die grundsätzliche Außenform des Zusatzmotives, hier ein Ring, unverändert. Zudem oder alternativ kann das Zusatzmotiv 22 beispielsweise auch eine Wölbung aufweisen, dessen Maxmium stets in der Mitte des Ringes liegt.
  • Bevorzugt bewegt sich das Zusatzmotiv 22 beim Kippen bis zu einer End-Kippstellung bis zum ehemaligen Zentrum des dann verschwundenen Hauptmotivs.
  • 7 zeigt eine Ausführungsform, die verdeutlicht, dass die Bewegungsrichtungen 26a, 26b der Teile 22a, 22b des Zusatzmotivs sich auf das Hauptmotiv 22 und aufeinander zu bewegen, ohne dass die Bewegungen exakt gegenläufig sein müssen. Die Bewegungsrichtungen 26a, 26b können wie in dem gezeigten Beispiel in einem stumpfen Winkel, beispielsweise von 180+ / -45 Grad also 135 bis 225 Grad, liegen (exakt gegenläufig entspricht 180 Grad). Beispielsweise für geradlinige Balken als Teile des Zusatzmotivs oder für geradlinige Abschnitte 24a, 24b der Grenze 24, können sich die Teile 22a, 22b auf das Hauptmotiv 22 und aufeinander zu bewegen. In 7 erfolgt die Bewegung ähnlich einer Regieklappe. Gezeigt ist ein Kippzustand ähnlich dem der 4C.
  • 8 verdeutlicht, dass zwischen dem Zusatzmotiv 22 und dem Hauptmotiv 20 kein unmittelbares Aneinanderstoßen an den Abschnitten 24a, 24b erforderlich ist, obwohl eine solche Ausgestaltung natürlich möglich wäre. Vielmehr wird bevorzugt zwischen der hauptmotivseitigen Grenze 32 des Zusatzmotivs 22 und dem gegenüberliegenden, sich bewegenden Abschnitt 24a des Randes eine Lücke 34 bestehen. Die Lücke 34 ist für den Betrachter erkennbar, weist also eine Größe von mindestens 100 µm auf.
  • Das Hauptmotiv 20 kann sich in Ausführungsformen mit dem Kippen dynamisch verändern - zusätzlich zur Änderung des Flächenbereichs 25, in dem es sichtbar ist.
  • Betrachtet man erneut 2, kann man sich vorstellen, dass sich an die zweite Zone 14 ein weiterer Kippwinkelbereich anschließen könnte, in welchem die Bewegungen in genau den entgegengesetzten Richtungen verlaufen. Das Zusatzmotiv bewegt sich nach außen und der Flächenbereich 25 mit dem Hauptmotiv wächst beim weiteren Kippen an. An den weiteren Kippwinkelbereich würde sich dann wiederum einer weitere erste Zone anschließen. Die zweite Zone 14 könnte dafür beispielsweise im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des Sicherheitsmerkmals liegen. Beim weiteren Kippen über die zweite Zone 14 hinaus zeigt sich die Gegenbewegung, also beispielsweise 4E bis 4B. Jedoch sind solche Ausgestaltungen nachteilig, weil lichtschwächer, da die Anzahl der verfügbaren Mikrospiegel pro Motiv sinkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Banknote
    3
    Sicherheitsmerkmal
    4
    Sicherheitselement
    5
    Fläche
    6
    Kippachse
    8
    Start-Kippstellung
    10
    End-Kippstellung
    11
    Kippwinkelbereich
    12
    Kippstellung
    13
    erste Zone
    14
    zweite Zone
    15
    erstes Mikroelement
    16
    zweites Mikroelement
    17
    erstes Muster
    18
    zweites Muster
    20
    Hauptmotiv
    22
    Zusatzmotiv
    23
    Detailstruktur
    22a, 22b
    Teile
    24
    Grenze
    24a, 24b
    Abschnitte
    25
    Flächenbereich
    26a, 26b
    Richtungen
    32
    Grenze
    34
    Lücke
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2019/219239 A1 [0003, 0041]
    • WO 2019/219236 A1 [0004]
    • WO 2011/066990 A2 [0031]
    • WO 2015/078572 A1 [0031]
    • WO 2016/180522 A1 [0031]

Claims (19)

  1. Flächiges Sicherheitsmerkmal (3), das beim Kippen über einen Kippwinkelbereich (11) seine Erscheinung ändert und das eine Struktur aufweist, die ein Hauptmotiv (20) und ein Zusatzmotiv (22) präsentiert, wobei die Struktur Mikroelemente (15,16) aufweist, die das Hauptmotiv (20) und das Zusatzmotiv (22) präsentieren, - wobei die Mikroelemente (15) das Hauptmotiv (20) so präsentieren, dass es bei einer bestimmten Start-Kippstellung (8) in einem Flächenbereich (25) sichtbar ist und bei Verändern der Kippstellung (12) hin zu einer bestimmten End-Kippstellung (10) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) die Größe des Flächenbereichs (25), in welchem das Hauptmotiv (20) sichtbar ist, mit zunehmendem Verändern der Kippstellung (12) abnimmt, und - wobei die Mikroelemente (16) das Zusatzmotiv (22) so präsentieren, dass es sich beim Verändern der Kippstellung (12) hin zur End-Kippstellung (10) auf das Hauptmotiv (20) zubewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroelemente (16) mindestens zwei Teile (22a, 22b) des Zusatzmotives (22) so präsentieren, dass die Teile (22a, 22b) des Zusatzmotives (22) sich beim Verändern der Kippstellung (12) in unterschiedliche Richtungen (26; 26a, 26b) auf das Hauptmotiv (20) zu bewegen, und die Mikroelemente (15) das Hauptmotiv (20) so präsentieren, dass mindestens zwei Abschnitte (24a, 24b) eines Rands (24) des Flächenbereichs (25) entlang der unterschiedlichen Richtungen (26; 26a, 26b) vor der auf das Hauptmotiv (20) hin erfolgenden Bewegung des Zusatzmotives (22) zurückweichen.
  2. Sicherheitsmerkmal (3) nach Anspruch 1 durch gekennzeichnet, dass das Zusatzmotiv (22) auch in der Start-Kippstellung (8) zu sehen ist, und/oder das Hauptmotiv (20) in der End-Kippstellung (10) nicht mehr zu sehen ist.
  3. Sicherheitsmerkmal (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe und/ oder Form der sich in unterschiedliche Richtungen bewegenden Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) beim Verändern der Kippstellung (12) konstant bleibt, vorzugsweise die Teile (22a, 22b) des Zusatzmotives (22) sich beim Verändern der Kippstellung (12) verschieben.
  4. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe und/ oder Form der sich in unterschiedliche Richtungen bewegenden Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) sich mit der Kippstellung (12) verändert, wobei insbesondere die Größe eines Flächenbereich, in welchem das Zusatzmotiv (22) sichtbar ist, mit zunehmender Kippstellung (12) zu- oder abnimmt, bevorzugt im gleichen Maß zu- oder abnimmt wie der Flächenbereich (25) des Hauptmotivs (20) abnimmt.
  5. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmotiv (20) mit zunehmender Kippstellung (12) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) zunehmend verschwindet.
  6. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Hauptmotiv (20) mit zunehmender Kippstellung (12) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) zunehmend verkleinert.
  7. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zentrum des Hauptmotivs (20) ortsfest ist und/ oder die zumindest zwei Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) sich auf das Zentrum des Hauptmotivs (20) zu bewegen.
  8. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Bewegungsrichtungen (26a, 26b) der Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) bei einer Kippstellung (12) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) in einem Winkel von mehr als 90 Grad zueinander liegen, bevorzugt in einem Winkel von mehr als 120 Grad zueinander liegen, weiter bevorzugt bzw. maximal gegenläufig sind, also in einem Winkel von 180 Grad zueinander liegen.
  9. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtungen der zumindest zwei Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) - innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) unverändert sind; oder - sich mit zunehmender Kippstellung (12) innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) ändern, insbesondere ein Winkel zwischen den Bewegungsrichtungen zu- oder abnimmt.
  10. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmotiv (22) genau zwei, genau drei oder mehr als drei in unterschiedliche Richtungen auf das Hauptmotiv zu bewegte Teile (22a, 22b) umfasst.
  11. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) das Zusatzmotiv (22) bei mindestens einer Kippstellung (12), der Mehrheit der Kippstellungen (12) oder jeder Kippstellung (12) voneinander beabstandete Teile (22a, 22b) umfasst.
  12. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Kippwinkelbereichs (11) das Zusatzmotiv (22) bei mindestens einer Kippstellung (12), der Mehrheit der Kippstellungen (12) oder jeder Kippstellung (12) unbeabstandete Teile (22a, 22b) umfasst.
  13. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (22a, 22b) des Zusatzmotivs (22) durch Balken gebildet sind, die sich - gegenläufig oder mit zunehmender Kippstellung zunehmend gegenläufig - aufeinander zubewegen, wobei insbesondere die Balken in der End-Kippstellung voneinander beabstandet sind.
  14. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmotiv (22) das Hauptmotiv (20) umgibt; vorzugsweise ringförmig, insbesondere kreisringförmig, rahmenförmig, insbesondere als rechteckiger Rahmen, oder in Augenlidform, umgibt.
  15. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmotiv (22) eine Detailstruktur (23) auf, welche sich mit dem Kippen verändert und/ oder die Bewegung der Teile (22a, 22b) erkennbar macht.
  16. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmotiv (20) und/ oder das Zusatzmotiv (22) für den Betrachter dreidimensional oder in einer von der Ebene der Struktur abweichenden Ebene, insbesondere über oder unter der Strukturebene schwebend, präsentiert wird, wobei bevorzugt das Zusatzmotiv in einer Ebene schwebend präsentiert wird, die über einer Ebene liegt, in welcher das Hauptmotiv präsentiert wird.
  17. Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur eine Mikrospiegelstruktur aus gerichtet reflektierenden, vorzugsweise geneigten und planen, Mikrospiegeln ist; und/ oder die Struktur eine geprägte Schicht umfasst, vorzugsweise eine gehärtete Prägelackschicht, insbesondere als UV-gehärtete Prägelackschicht, welche mit einer reflektionserhöhenden Beschichtung versehen ist.
  18. Sicherheitselement (4) für einen abzusichernden Gegenstand, wie Datenträger oder Produkt, wobei das Sicherheitselement ein Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst, wobei vorzugsweise das Sicherheitselement (4) entweder eine eigene Trägerschicht umfasst oder trägerlos ist und/ oder das Sicherheitselement (4) lösbar auf einem Zwischenträger bereitgestellt wird.
  19. Gegenstand (2), wie Datenträger oder Produkt, mit einem Sicherheitselement (4) nach Anspruch 18 oder einem Sicherheitsmerkmal (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
DE102020004423.9A 2020-07-22 2020-07-22 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung Withdrawn DE102020004423A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020004423.9A DE102020004423A1 (de) 2020-07-22 2020-07-22 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung
CN202180055407.2A CN116018275A (zh) 2020-07-22 2021-05-25 具有与倾斜相关的视觉对象表现的防伪特征
EP21728432.2A EP4185470B1 (de) 2020-07-22 2021-05-25 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger motivdarstellung
PCT/EP2021/025189 WO2022017634A1 (de) 2020-07-22 2021-05-25 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger motivdarstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020004423.9A DE102020004423A1 (de) 2020-07-22 2020-07-22 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020004423A1 true DE102020004423A1 (de) 2022-01-27

Family

ID=76181056

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020004423.9A Withdrawn DE102020004423A1 (de) 2020-07-22 2020-07-22 Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger Motivdarstellung

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP4185470B1 (de)
CN (1) CN116018275A (de)
DE (1) DE102020004423A1 (de)
WO (1) WO2022017634A1 (de)

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011066990A2 (de) 2009-12-04 2011-06-09 Giesecke & Devrient Gmbh Sicherheitselement, wertdokument mit einem solchen sicherheitselement sowie herstellungsverfahren eines sicherheitselementes
DE102012020550A1 (de) 2012-10-19 2014-04-24 Giesecke & Devrient Gmbh Optisch variables Flächenmuster
WO2015078572A1 (de) 2013-11-27 2015-06-04 Giesecke & Devrient Gmbh Sicherheitselement mit magnetisch ausrichtbaren magnetpigmenten und einem zweiten motiv sowie verfahren zu dessen herstellung
WO2016180522A1 (de) 2015-05-08 2016-11-17 Giesecke & Devrient Gmbh Optisch variables sicherheitselement
US20170021660A1 (en) 2014-04-07 2017-01-26 Surys Optical security component with reflective effect, production of such a component and secure document provided with such a component
DE102017004585A1 (de) 2017-05-12 2018-11-15 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit Mikroreflektoren
WO2019219239A1 (de) 2018-05-18 2019-11-21 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit mikroreflektoren
WO2019219236A1 (de) 2018-05-18 2019-11-21 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit mikroreflektoren

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5199744A (en) * 1988-09-09 1993-04-06 De La Rue Plc Security device
DE102007039996B4 (de) * 2007-02-07 2020-09-24 Leonhard Kurz Stiftung & Co. Kg Sicherheitselement für ein Sicherheitsdokument und Verfahren zu seiner Herstellung
GB0919112D0 (en) * 2009-10-30 2009-12-16 Rue De Int Ltd Security device
DE102017005192A1 (de) * 2017-05-31 2018-12-06 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit zwei Kippeffekten

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011066990A2 (de) 2009-12-04 2011-06-09 Giesecke & Devrient Gmbh Sicherheitselement, wertdokument mit einem solchen sicherheitselement sowie herstellungsverfahren eines sicherheitselementes
DE102012020550A1 (de) 2012-10-19 2014-04-24 Giesecke & Devrient Gmbh Optisch variables Flächenmuster
WO2015078572A1 (de) 2013-11-27 2015-06-04 Giesecke & Devrient Gmbh Sicherheitselement mit magnetisch ausrichtbaren magnetpigmenten und einem zweiten motiv sowie verfahren zu dessen herstellung
US20170021660A1 (en) 2014-04-07 2017-01-26 Surys Optical security component with reflective effect, production of such a component and secure document provided with such a component
WO2016180522A1 (de) 2015-05-08 2016-11-17 Giesecke & Devrient Gmbh Optisch variables sicherheitselement
DE102017004585A1 (de) 2017-05-12 2018-11-15 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit Mikroreflektoren
WO2019219239A1 (de) 2018-05-18 2019-11-21 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit mikroreflektoren
WO2019219236A1 (de) 2018-05-18 2019-11-21 Giesecke+Devrient Currency Technology Gmbh Sicherheitselement mit mikroreflektoren

Also Published As

Publication number Publication date
WO2022017634A1 (de) 2022-01-27
EP4185470B1 (de) 2024-06-12
CN116018275A (zh) 2023-04-25
EP4185470A1 (de) 2023-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3294566B1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP3422056B1 (de) Dekorelement sowie sicherheitsdokument mit einem dekorelement
EP3233512B1 (de) Optisch variables durchsichtssicherheitselement
EP2951031B1 (de) Sicherheitselement mit rinnen- oder rippenförmigen strukturelementen
EP3291997B1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP1506096B1 (de) Optisch variables element
EP3000613B1 (de) Optisch variables sicherheitselement mit reflektivem flächenbereich
EP3475096B1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP3616937A1 (de) Optisch variables sicherheitselement
WO2013091819A1 (de) Optisch variables flächenmuster
EP4084961A1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP4185470B1 (de) Sicherheitsmerkmal mit kippungsabhängiger motivdarstellung
EP4013624B1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP3980273B1 (de) Optisch variables sicherheitselement mit mehrfarbigem reflektivem flächenbereich
EP3651997A1 (de) Produkt oder produktverpackung mit strukturelement
EP3648983B1 (de) Optisch variable sicherheitsanordnung
EP4084962A1 (de) Optisch variables sicherheitselement
EP3969292A1 (de) Sicherheitselement mit optisch variablem flächenmuster
WO2022218569A1 (de) Optisch variables sicherheitselement und wertdokument mit dem optisch variablen sicherheitselement
DE102019008250A1 (de) Sicherheitselement mit kippungsabhängiger Motivdarstellung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee