DE102020003693A1 - Präzisionspinzette - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pinzette (1), wie eine Pinzette (1) für Präzisionsarbeiten wie Präzisions-Montagearbeiten, umfassend: zwei aus einem biegsamen Material bestehende, in Bezug auf eine vertikal verlaufende imaginäre Achse (S) im Wesentlichen einander gegenüber angeordnete und an je einem der jeweiligen Enden (12, 12) miteinander unter Einhaltung eines spitzen Winkels (α) auf der Innenseite (14, 14) verbundene Pinzettenarme (10, 10) mit jeweils einem freien Ende (18, 18); gekennzeichnet durch zwei Pinzettenspitzen (20), die nicht mit den Pinzettenarmen (10) einstückig ausgeführt sind, die eigenständig und in einem Winkel von 70° bis 110° zu der vertikal verlaufenden imaginären Achse (S) angeordnet sind, um einen ersten Abstand (A) voneinander beabstandet sind, und die dafür konfiguriert sind, bei Aufbringung einer Kraft auf eine Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10) bis auf einen zweiten Abstand (B), der kleiner ist als der erste Abstand (A), aneinander angenähert werden zu können, und bei Nachlassen der aufgebrachten Kraft oder Aufbringen einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10) bis auf einen dritten Abstand (C) voneinander entfernt werden zu können, der größer ist als der zweite Abstand (B) und kleiner ist als der, oder ist gleich dem, ersten Abstand (A); und die weiter gekennzeichnet ist durch mindestens ein Umlenk-Element (30), das konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung einer auf die Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10) aufgebrachten Kraft von dem freien Ende (18) des mindestens einen Pinzettenarms (10) auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen (20) unter Annäherung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen (20) an die zweite der beiden Pinzettenspitzen (20) oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer nachlassenden Kraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10) oder einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10) unter Entfernung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen (20) von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen (20). Die Erfindung betrifft auch ein Pinzetten-Anwendungsverfahren und die Verwendung der Pinzette.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Präzisionspinzette. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Präzisionspinzette, deren Aufgabe es ist, einem präzisen und punktgenauen Halten von elektronischen Elementen zu dienen, beispielsweise beim Löten von elektronischen, oberflächenmontierten Bauelementen bzw. Halbleiter-Bauteilen (SMD - surface-mounted devices).
  • Pinzetten sind Werkzeuge zum Greifen kleiner Gegenstände und bestehen zu diesem Zweck aus zwei im Wesentlichen länglichen, aus einem biegsamen Material (häufig Metall oder Kunststoff) hergestellten Werkstücken, den „Pinzettenarmen“. Diese sind parallel zueinander verlaufend an je einem der jeweiligen Enden der beiden Metallstücke miteinander unter Einhaltung eines kleinen Winkels verbunden, so dass die jeweiligen anderen Enden der beiden Metallstücke („Pinzettenspitzen“) in einem mehr oder weniger geringen Abstand der Spitzen zueinander verbleiben. Durch präzise dosierbaren, üblicherweise manuell aufgebrachten Druck auf die beiden biegsamen Pinzettenarme lassen sich die voneinander beabstandeten Pinzettenspitzen aufeinander zu bewegen, bis sie sich berühren. Zwischen den einander auf Druck angenäherten Pinzettenspitzen kann dabei ein Gegenstand eingeklemmt und über mehr oder weniger lange Zeit eingeklemmt gehalten werden, solange der Druck auf die Pinzettenarme wirkt. Je nach Struktur der Pinzettenspitzen können grob oder fein strukturierte Gegenstände hinsichtlich Halte-Punkt und Halte-Anordnung präzise gehalten werden, beispielsweise für Montage-Zwecke.
  • Bekannt sind, wie aus den 1 und 2 ersichtlich, Pinzetten 1 mit in Bezug auf die länglichen Pinzettenarme 10 geraden Pinzettenspitzen 20 (1: Winkel Pinzettenarm 10 - Pinzettenspitze 20: 180°) oder mit Bezug auf die länglichen Pinzettenarme 10 abgewinkelten Pinzettenspitzen 20 (2: Winkel Pinzettenarm 10 - Pinzettenspitze 20 etwa 130°).
  • Aus der Druckschrift DE 298 21 845 U1 sind Präzisionspinzetten zum Halten einer Artikulationsfolie in der Zahnmedizin bekannt, deren Winkel zwischen Pinzettenarmen und Pinzettenspitzen bei 80° oder vorzugsweise bei 90° liegt. Die Pinzettenspitzen können eine Artikulationsfolie selbstständig zwischen sich eingeklemmt halten, aber können die Folie unter Druck auf einen der Pinzettenarme freigeben, während der andere Pinzettenarm starr ist. Dies ermöglicht zwar das Halten einer Artikulationsfolie und deren Positionierung für zahnmedizinische Zwecke, ist jedoch für ein präzises Montieren (beispielsweise) elektronischer Elemente hinderlich und damit unerwünscht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, eine Präzisionspinzette zur Verfügung zu stellen, die einem präzisen und punktgenauen Halten von elektronischen Elementen dienen kann, beispielsweise beim Löten von elektronischen SMD-Bauelementen unter dem Mikroskop. Eine weitere Aufgabe der Erfindung war, eine Präzisionspinzette zum präzisen Fassen und Halten elektronischer Elemente zur Verfügung zu stellen, deren Pinzettenspitzen in einem festen Winkel (von beispielsweise 90°) relativ zu den Pinzettenarmen angeordnet sind und dadurch geschlossen (d. h. aufeinander zu bewegt) oder geöffnet (d. h. voneinander weg bewegt) werden können, dass man die Bewegung einer Aufbringung von manuellem Druck auf mindestens einen der Pinzettenarme zum schließenden Annähern der Pinzettenspitzen aufeinander zu, und entsprechend auch die Bewegung einer manuellen Druckentlastung mindestens eines der Pinzettenarme zum öffnenden Entfernen der Pinzettenspitzen voneinander, mittels mindestens eines zwischen dem jeweiligen Pinzettenarm und der dem jeweiligen Pinzettenarm zugeordneten Pinzettenspitze angeordneten mechanischen Umlenk-Elements um einen Winkel umlenkt.
  • Die Erfindung betrifft daher eine Pinzette, insbesondere eine Pinzette für Präzisions-Montagearbeiten, die umfasst
    • - zwei aus einem biegsamen Material bestehende, im Wesentlichen in Bezug auf eine vertikal verlaufende imaginäre Achse S einander gegenüber angeordnete und an je einem der jeweiligen Enden miteinander unter Einhaltung eines spitzen Winkels α auf der Innenseite beweglich verbundene Pinzettenarme mit jeweils einem freien Ende; und die
    • - gekennzeichnet ist durch zwei Pinzettenspitzen, die nicht mit den Pinzettenarmen einstückig ausgeführt sind, die eigenständig und in einem Winkel von 70° bis 110° zu der vertikal verlaufenden imaginären Achse S angeordnet sind, um einen ersten Abstand A voneinander beabstandet sind, und die dafür konfiguriert sind, bei Aufbringung einer Kraft auf eine Außenseite mindestens eines der Pinzettenarme bis auf einen zweiten Abstand B, der kleiner ist als der erste Abstand A, aneinander unter Einstellen von Parallelität zueinander angenähert werden zu können, und bei Nachlassen der aufgebrachten Kraft oder Aufbringen einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme bis auf einen dritten Abstand C voneinander entfernt werden zu können, der größer ist als der zweite Abstand B und kleiner ist als der, oder ist gleich dem, ersten Abstand A; und die weiter
    • - gekennzeichnet ist durch mindestens ein Umlenk-Element, das konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung einer auf die Außenseite mindestens eines der Pinzettenarme aufgebrachten Kraft von dem freien Ende des mindestens einen Pinzettenarms auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen unter Annäherung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen an die zweite der beiden Pinzettenspitzen oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer nachlassenden Kraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme oder einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme unter Entfernung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pinzette sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 beansprucht.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum präzisen und punktgenauen manuellen Halten von miniaturisierten Gegenständen wie elektronischen Bauteilen mittels einer Pinzette, umfassend die Schritte, dass man
    • - die Pinzette manuell an den beiden im Wesentlichen einander gegenüber angeordneten und an je einem der jeweiligen Enden der miteinander beweglich verbundenen Pinzettenarmen ergreift, wobei die mit den Pinzettenarmen nicht einstückig ausgeführten, eigenständigen Pinzettenspitzen um einen ersten Abstand (A) voneinander beabstandet sind und dafür konfiguriert sind, aneinander angenähert werden zu können;
    • - die Pinzettenspitzen an den präzise und punktgenau manuell zu haltenden miniaturisierten Gegenstand annähert, die beiden Pinzettenspitzen auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Gegenstands diesem benachbart positioniert, die beiden Pinzettenspitzen einander auf einen zweiten Abstand (B) parallel zueinander annähert, der kleiner ist als der erste Abstand (A), so dass sie den Gegenstand auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten berührend einschließen, indem man eine Kraft auf die Außenseite mindestens eines der Pinzettenarme aufbringt, die von der Außenseite des mindestens einen Pinzettenarms durch das Umlenk-Element auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen übertragen wird und diese so an die zweite Pinzettenspitze auf den Abstand (B) annähert, bei dem der miniaturisierte Gegenstand präzise und punktgenau gehalten wird; und
    • - die auf die Außenseite mindestens eines der beiden Pinzettenarme aufgebrachte und über das Umlenkelement auf mindestens einer der beiden Pinzettenspitzen übertragene Kraft so lange hält, wie der miniaturisierte Gegenstand für eine Bearbeitung zu halten ist.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 8 bis 11 beansprucht.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Pinzette gemäß der Erfindung zum Halten von miniaturisierten Gegenständen bei Präzisionsarbeiten, insbesondere Präzisions-Montagearbeiten, noch weiter bevorzugt zum Halten von elektronischen SMD-Bauelementen unter dem Mikroskop.
  • Die Erfindung wird nachstehend in ihrer ganzen Breite und mittels einer Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 auch bezüglich spezieller Ausführungsformen beschrieben. Weder eine Bezugnahme auf bevorzugte oder spezielle Ausführungsformen der Erfindung in der Beschreibung, noch eine Bezugnahme auf die Figuren, die auch bevorzugte oder spezielle Ausführungsformen der Erfindung zeigen können, sollte als Beschränkung der Erfindung auf solche bevorzugten oder speziellen Ausführungsformen verstanden werden. Vielmehr dienen solche Bezugnahmen auf die Beschreibung bevorzugter oder spezieller Ausführungsformen oder auf bestimmte Figuren, die bevorzugte oder spezielle Ausführungsformen zeigen, lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung.
  • Weiter werden nachfolgend verschiedene Merkmale der Erfindung nacheinander beschrieben. Die Reihenfolge der Beschreibung der verschiedenen Merkmale in der nachfolgenden Beschreibung gibt keine Priorität der Merkmale hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Erfindung wieder. Jedes der beschriebenen Merkmale der Erfindung kann mit einem anderen Merkmal der Erfindung oder mit zwei anderen Merkmalen der Erfindung oder mit mehreren anderen Merkmalen der Erfindung oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden, ohne dass durch solche Kombinationen einzelner oder mehrerer Merkmale der Erfindung miteinander die Erfindung eine Beschränkung erfährt.
  • Von den in Bezug genommenen Figuren zeigen:
    • 1 eine Präzisionspinzette des Standes der Technik mit Pinzettenspitzen, die in Bezug auf die Pinzettenarme nicht abgewinkelt sind (Winkel Pinzettenarm - Pinzettenspitze etwa gleich oder gleich 180°);
    • 2 eine Präzisionspinzette des Standes der Technik mit Pinzettenspitzen, die in Bezug auf die Pinzettenarme abgewinkelt sind (Winkel Pinzettenarm - Pinzettenspitze < 180°);
    • 3 eine Ausführungsform einer Präzisionspinzette gemäß der vorliegenden Erfindung;
    • 4 und 5 jeweils eine weitere Ausführungsform je einer Präzisionspinzette gemäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich 3, jedoch mit (im Vergleich zu 3) jeweils einer von zwei Pinzettenspitzen, die beim Ergreifen eines für einen Präzisions-Montageprozesses vorgesehenen Gegenstandes an die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen angenähert ist, wobei jeweils nur eine der beiden Pinzettenspitzen auf die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen zu bewegt wurde;
    • 6 eine weitere Ausführungsform einer Präzisionspinzette gemäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich den 4 und 5, jedoch mit (im Vergleich zu den 4 und 5) zwei der zwei Pinzettenspitzen, die beim Ergreifen eines für einen Präzisions-Montageprozess vorgesehenen Gegenstandes an die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen angenähert sind, so dass beide der zwei Pinzettenspitzen auf die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen zu bewegt wurden; und
    • die 7(A) bis 7(F) Detail-Ansichten der Pinzettenspitzen der Präzisionspinzetten der 3 bis 6, in denen die Pinzettenspitzen 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38
      • - in der Grundstellung oder Ruhestellung (3) sind, ohne aufeinander zu bewegt worden zu sein (7(A)), so dass die Pinzettenspitzen 20 voneinander den ersten Abstand A haben;
      • - beide in der Greif-Stellung (6) sind, in der sie aufeinander zu bewegt wurden (7(C)), so dass die Pinzettenspitzen 20 voneinander den zweiten Abstand B haben (bezeichnet als „B“ in 7(C));
      • - beide in der Greif-Stellung (4 bzw. 5) sind, in der jeweils eine der zwei Pinzettenspitzen auf die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen zu bewegt wurde, während die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen in der Grundstellung geblieben ist (7(B) bzw. 7(D), so dass die Pinzettenspitzen 20 voneinander den zweiten Abstand B haben (bezeichnet als „B“ in 7(B) und in 7(D));
      • - die Greif-Stellung verlassen haben, beispielsweise nach Nachlassen der auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10 wirkenden Kraft oder nach Einwirken einer Rückstellkraft auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10 (ohne die Erfindung hierauf zu beschränken), mit dem Ergebnis, dass ein dritter Abstand C der beiden Pinzettenspitzen voneinander eingestellt ist, der in 7(E) mit „C“ bezeichnet ist, wobei der dritte Abstand C größer ist als der oben angegebene Abstand zweite Abstand B, jedoch geringer ist als der oben angegebene erste Abstand A; und
      • - sich noch weiter voneinander entfernt haben, beispielsweise nach weiterem Nachlassen der auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10 wirkenden Kraft oder nach weiterem Einwirken einer Rückstellkraft auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10 (ohne die Erfindung hierauf zu beschränken), mit dem Ergebnis, dass zwischen den beiden Pinzettenspitzen 20 (wieder) der erste Abstand A eingestellt ist, der der Grundstellung oder Ruhestellung der beiden Pinzettenspitzen zueinander gemäß 3 entspricht (7(F), siehe auch 7(A)); diese Grundstellung oder Ruhestellung gemäß 7(F) kann direkt von den Greif-Stellungen der 7(B) bis 7(D) erreicht werden, ohne (wie vorstehend beschrieben) über die Zwischenstellung zu gehen, wie sie in 7(E) gezeigt ist, oder kann - ausgehend von den Stellungen der 7(B) bis 7(D) - über die Zwischenstellung der 7(E) erreicht werden; der gemäß 7(F) (wieder) eingestellte erste Abstand A entspricht also (wieder) dem ersten Abstand A gemäß 7(A).
  • Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 werden Präzisionspinzetten gemäß dem Stand der Technik als Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Derartige Präzisionspinzetten eignen sich für eine Vielzahl von Zwecken, im Rahmen derer vergleichsweise klein dimensionierte Gegenstände erfasst, gehalten, unter Halten mit einer Präzisionspinzette bewegt, unter Halten mit einer Präzisionspinzette bearbeitet, beispielsweise (ohne Beschränkung) unter Halten mit einer Präzisionspinzette gelötet, geklebt oder anderweitig bearbeitet und nach Beenden des Bearbeitungsvorgangs wieder freigesetzt werden können. Der Fachmann in diesem technischen Gebiet kennt Präzisionspinzetten gemäß den 1 und 2, beispielsweise solche, die im Handel von der Firma Knipex unter dem Begriff „Präzisionspinzetten“ angeboten und vertrieben werden, und kann derartige Präzisionspinzetten für entsprechende Präzisionsarbeiten, beispielsweise Präzisions-Montagearbeiten, den jeweiligen Gegebenheiten des Einzelfalls entsprechend auswählen, ohne durch die Erfindung (oder den Stand der Technik) beschränkt zu sein.
  • Derartige Pinzetten, insbesondere Pinzetten für Präzisionsarbeiten, wie beispielsweise Präzisions-Montagearbeiten, umfassen zwei im Wesentlichen längliche, aus einem biegsamen Material bestehende, parallel zueinander angeordnete und an je einem der jeweiligen Enden miteinander unter Einhaltung eines spitzen Winkels auf der Innenseite verbundene Pinzettenarme mit jeweils einem freien Ende.
  • Das biegsame Material der Pinzettenarme, und damit das Material der Präzisionspinzetten des Standes der Technik, wie auch das Material der Präzisionspinzetten der vorliegenden Erfindung, kann jedes beliebige, dem Fachmann für Präzisionspinzetten bekannte biegsame Material sein. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, kommen als Materialien (ohne Beschränkung) Metalle, Metall-Legierungen, Kunststoffe, Holz, um nur vier Beispiele zu nennen, oder Materialverbünde infrage, beispielsweise (ohne Beschränkung) mit Kunststoff beschichtete Metalle bzw. Metall-Legierungen oder mit Metall(en) bzw. Metall-Legierung(en) beschichtete Kunststoffe, um nur wenige Beispiele zu nennen. Für Präzisionspinzetten verwendbare Materialien können magnetisch oder nicht-magnetisch sein, können (Wärme und/oder elektrischen Strom) leitend oder nicht-leitend sein oder mittels einer Beschichtung (beispielsweise mittels einer ESD-Beschichtung („electro-static discharge coating“)) nicht elektrische Ladungen leitend ausgerüstet sein, beispielsweise damit beaufschlagt oder umhüllt sein. Weder der Stand der Technik noch die Erfindung ist auf bestimmte Materialien beschränkt, und der Fachmann kann den Gegebenheiten entsprechend ein Material oder mehrere Materialien auswählen, ohne dass dies den Stand der Technik oder die Erfindung beschränkt. Ein bevorzugtes Beispiel sind Pinzetten aus Stahl, der - weiter bevorzugt - allseitig, und - noch weiter bevorzugt - auf allen Seiten außer den Stellen mit einer Legierung (wie beispielsweise einer Chrom-Legierung oder einer Nickel-Legierung) überzogen ist, die die Verbindungsstelle zwischen den beiden Pinzettenarmen darstellen. Solche Pinzetten des Standes der Technik können gegebenenfalls zusätzlich auf ihren Außenseiten eine ESD-Beschichtung aufweisen, wie dies nachfolgend im Einzelnen im Rahmen der Beschreibung der Pinzetten, insbesondere der Präzisionspinzetten, der vorliegenden Erfindung beschrieben wird.
  • Der Begriff „biegsames Material“, wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, bezeichnet ein Material für die Präzisionspinzetten des Standes der Technik und der vorlegenden Erfindung, das nicht starr ist (was ein Arbeiten mit einer Präzisionspinzette unmöglich machen würde), sondern im Wesentlichen formstabil, jedoch nur insoweit, als ein Verformen oder Verbiegen, besonders bevorzugt ein reversibles Verformen oder Verbiegen, noch mehr bevorzugt ein reversibles Verformen oder Verbiegen von Formkörpern aus einem als „biegsames Material“ bezeichneten Material zumindest in einer Material-Ebene bei Aufbringen moderater Kräfte möglich ist, beispielsweise beim Aufbringen moderater Kräfte mit den Händen oder Fingern eines Menschen. Derartige Kräfte bewegen sich erfahrungsgemäß in solchen Druck-Bereichen, dass ein Bediener/eine Bedienerin einer Präzisionspinzette des Standes der Technik (und auch einer Präzisionspinzette gemäß der vorliegenden Erfindung) ermüdungsfrei mit einer Präzisionspinzette arbeiten kann, beispielsweise durch Aufbringen eines manuell aufgebrachten Drucks auf die Außenseiten eines Pinzettenarms oder beider Pinzettenarme. Beispielsweise erlauben dies Metalle oder deren Legierungen, Kunststoffe aus Polymeren, Copolymeren oder deren Mischungen, Horn und auch weitere Materialien, die der Fachmann für Präzisionspinzetten kennt.
  • Die beiden Pinzettenarme von Präzisionspinzetten des Standes der Technik, wie beispielsweise in den 1 und 2 gezeigt, bestehen aus zwei parallel einander gegenüber angeordneten, länglichen, also in einer der beiden Flächendimensionen eine deutlich längere Ausdehnung als in der anderen Flächendimension aufweisenden Streifen, beispielsweise aus einem (oder mehreren) der dem Fachmann bekannten Material(ien), (beispielsweise gewählt aus den oben genannten Materialien). Die Dicke dieser beiden Materialstreifen kann der Fachmann aufgrund seiner allgemeinen Kenntnisse so wählen, dass die beiden Streifen mechanisch (form-) stabil sind, also nicht durchbiegen, aber andererseits in mindestens einer Flächendimension biegsam sind, also dafür konfiguriert sind, durch mechanischen Druck, beispielsweise Fingerdruck, auf jeweils die Außenseite der beiden flachen, miteinander verbundenen Pinzettenarm-Streifen aufeinander zu bewegt werden zu können, und sich bei nachlassendem mechanischem Druck auf die Außenseiten der beiden Pinzettenarme voneinander weg bewegen können. Dabei bleibt das Ende der beiden Pinzettenarme, an dem sich die gegenseitige Befestigung der beiden Pinzettenarme befindet, unverändert, d. h. unverbogen, während sich die an dem jeweiligen gegenüberliegenden Ende der beiden Pinzettenarme befindlichen und einstückig mit dem jeweiligen restlichen Pinzettenarm verbundenen Enden, hier und im folgenden „Pinzettenspitzen“ genannt, dafür konfiguriert sind, sich mittels Aufbringen eines Drucks, beispielsweise mittels manuellen Drucks, unter Biegen mindestens eines der beiden Pinzettenarme, praktisch meist unter Biegen beider der beiden Pinzettenarme, aufeinander zu bewegen zu lassen und sich letzten Endes überdeckend berühren, oder sich unter Rückbiegen mindestens eines der beiden Pinzettenarme, praktisch meist unter Rückbiegen beider der beiden Pinzettenarme, voneinander weg zu bewegen bzw. voneinander weg bewegen zu lassen. Die Bewegung der Pinzettenspitzen aufeinander zu kann einem Erfassen und - bei Aufrechterhalten des mechanischen Drucks, beispielsweise des manuellen Drucks auf die Pinzettenarme - einem Halten eines Gegenstandes, beispielsweise eines zu bearbeitenden Gegenstandes, dienen. Demgegenüber kann bei Nachlassen des mechanischen Drucks, beispielsweise eines manuellen Drucks, auf die Außenseiten der Pinzettenarme der vorher erfasste und gehaltene Gegenstand wieder freigegeben werden.
  • Die beiden aneinander befestigten Pinzettenarm-Enden bilden dann, wenn auf die Pinzettenarme kein mechanischer Druck ausgeübt wird und sich die Pinzettenspitzen nicht berühren, einen spitzen Winkel (α) miteinander, der - abhängig von der Verwendung der Pinzette - beispielsweise in einem Bereich von 3° bis 20° liegen kann (siehe 1 und 2).
  • Wie sich aus den beiden 1 und 2 von Präzisionspinzetten des Standes der Technik ergibt, können die mit den jeweiligen Pinzettenarmen einstückig verbundenen Pinzettenspitzen bekannter Präzisionspinzetten - ebenfalls abhängig von der Verwendung einer Pinzette - mit dem jeweiligen Pinzettenarm einen Winkel von 180° bilden (siehe 1), also den Pinzettenarm geradlinig „fortsetzen“, oder auch einen von 180° verschiedenen Winkel < 180° bilden (siehe 2), beispielsweise einen Winkel von 150° bis 170°.
  • Zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird nun auf die 3 bis 7 Bezug genommen.
  • 3, 4, 5 und 6 zeigen jeweils schematisch eine Präzisionspinzette 1 gemäß der Erfindung mit (entlang der vertikal verlaufenden Achse S) oben angeordneten Pinzettenspitzen 20, 20 und (entlang der vertikal verlaufenden Achse S) unten angeordneten Pinzettenarmen 10, 10.
  • Die Begriffe „oben“ und „unten“, wie sie in der vorliegenden Beschreibung und gegebenenfalls auch in den Patentansprüchen verwendet werden, sind dabei willkürlich gewählt, um eine Positionierung einzelner Elemente der erfindungsgemäßen Pinzettenspitzen zueinander entlang der (angenommen und so in den 3, 4, 5 und 6 schematisch gezeichnet) vertikal verlaufenden Achse S anschaulich zu erklären. Diese beiden Begriffe beschränken das manuelle Halten und Bedienen und die Position einer erfindungsgemäßen Präzisionspinzette 1 im Raum bei einer Verwendung jedoch nicht: Zwar sind die einzelnen Elemente einer Präzisionspinzette 1 gemäß der Erfindung zueinander (und auch entlang der Achse S) immer gleich, es sei denn, dies wird gesondert beschrieben; aber die erfindungsgemäße Präzisionspinzette 1 kann im Raum jede beliebige Position einnehmen.
  • Wie aus 3 ersichtlich, und genauso schematisch auch in den 4, 5 und 6 gezeigt, weisen auch die Präzisionspinzetten 1 der vorliegenden Erfindung zwei Pinzettenarme 10, 10 auf. Diese bestehen - wie bei Präzisionspinzetten des Standes der Technik und oben im Einzelnen beispielhaft beschrieben - aus einem biegsamen Material. Die beiden Pinzettenarme 10, 10 der Präzisionspinzette 1 der vorliegenden Erfindung sind in Bezug auf die vertikal verlaufende imaginäre Achse S im Wesentlichen einander gegenüberliegend angeordnet, beispielsweise auf den einander (um 180°) gegenüberliegenden Seiten der vertikal verlaufenden Achse S. Auf Höhe der Achse S sind die Pinzettenarme 10, 10 an einem ihrer jeweiligen Enden 12, 12 (das in den 3, 4, 5 und 6 als das „untere“ Ende gezeigt ist) miteinander unter Einhaltung eines spitzen Winkels α auf der Innenseite 14 der Pinzettenarme 10, 10 verbunden. Das jeweilige andere Ende 18, 18 der Pinzettenarme 10, 10, das in den 3, 4, 5 und 6 als das „obere“ Ende gezeigt ist, ist jeweils ein freies Ende 18, 18. Die Verbindung der beiden Pinzettenarme 10, 10 an ihrem jeweiligen (als „unteres Ende“ gezeigten) Ende 12 erlaubt aufgrund der Biegsamkeit des Materials der Pinzettenarme 10, 10 ein Bewegen der beiden Pinzettenarme 10, 10 relativ zueinander.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, können die beiden miteinander verbundenen Pinzettenarme 10, 10 auf deren Innenseite 14, 14 an dem einen ihrer jeweiligen Enden 12, 12 unter Einhaltung eines spitzen Winkels α miteinander verbunden sein, der in einem Bereich von 1° bis 70° liegt, vorzugsweise in einem Winkel von 10° bis 60°. Die Einhaltung eines spitzen Winkels α auf der Innenseite 14, 14 der jeweiligen miteinander verbundenen Enden 12, 12 der miteinander verbundenen Pinzettenarme 10, 10 im bevorzugten vorgenannten Bereich ist deswegen vorteilhaft, weil trotz der Verbindung der beiden Pinzettenarme 10, 10 miteinander aufgrund der Biegsamkeit des Materials eine Annäherung der freien Enden 18, 18 der beiden Pinzettenarme 10, 10 aufeinander zu oder auch eine Annäherung eines freien Endes 18 eines der beiden Pinzettenarme 10, 10 an das freie Ende 18 des jeweiligen anderen Pinzettenarms 10 möglich ist, die durch geringen Kraftaufwand (beispielsweise, aber nicht beschränkend: durch manuellen Druck) auf die Außenseiten 16, 16 eines oder beider der beiden Pinzettenarme 10, 10 ermöglicht werden kann (beispielsweise in Richtung eines oder beider der Kraftpfeile 51 und/oder 52 in den 3 bis 6). Dabei verkleinert sich die Größe des Winkels α, und die beiden freien Enden 18, 18 der beiden Pinzettenarme 10, 10 können aufgrund der Biegsamkeit des Materials der Pinzettenarme 10, 10 eine Position einnehmen, die - wie nachfolgend im Einzelnen beispielhaft anhand der 4 bis 6 beschrieben - einen gewünschten Abstand der Pinzettenspitzen 20, 20 voneinander einzustellen erlaubt.
  • Im Gegensatz zu Präzisionspinzetten des Standes der Technik gemäß den 1 und 2 sind die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 gemäß der Erfindung, wie aus den 3, 4, 5 und 6 ersichtlich, nicht einstückig mit den jeweiligen Pinzettenarmen 10, 10 ausgeführt, sondern sind eigenständig angeordnet. Weiter verlaufen die Pinzettenspitzen 20, 20 parallel zueinander. Jede der Pinzettenspitzen 20, 20 ist zudem in einem Winkel im Bereich von 70° bis 110° zu der vertikal verlaufenden Achse S angeordnet, der für jede der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 der gleiche ist.
  • Die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 sind um einen ersten Abstand A voneinander beabstandet und sind dafür konfiguriert, bei Aufbringung einer Kraft auf eine Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10 (beispielsweise in Richtung eines oder beider der Kraftpfeile 51 und/oder 52 in den 3 bis 6) bis auf einen zweiten Abstand B, der kleiner ist als der erste Abstand A, aneinander unter Einstellen von im Wesentlichen Parallelität zueinander angenähert werden zu können, und bei Nachlassen der aufgebrachten Kraft oder Aufbringen einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme 10, 10 bis auf einen dritten Abstand C voneinander entfernt werden zu können, der größer ist als der zweite Abstand B und der kleiner ist als der, oder ist gleich dem, ersten Abstand A.
  • Weiter sind die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 um einen ersten Abstand A voneinander beabstandet und sind dafür konfiguriert, bei gleichzeitiger Aufbringung von Kräften auf die Außenseiten 16, 16 beider der Pinzettenarme 10, 10 (beispielsweise in die Richtungen der beiden der Kraftpfeile 51 und 52 in den 3 bis 6) bis auf einen zweiten Abstand B, der kleiner ist als der erste Abstand A, aneinander unter im Wesentlichen Einstellen von Parallelität zueinander angenähert werden zu können, und bei Nachlassen der aufgebrachten Kräfte oder bei Aufbringen von Rückstellkräften auf die beiden der Pinzettenarme 10, 10 bis auf einen dritten Abstand C voneinander entfernt werden zu können, der größer ist als der zweite Abstand B und kleiner ist als der, oder gleich ist dem, ersten Abstand A.
  • Die Konfiguration der erfindungsgemäßen Pinzette 1 zur Einstellung verschiedener Abstände der Pinzettenspitzen 20, 20 der erfindungsgemäßen Pinzette 1 voneinander wird weiter unten im Einzelnen unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
  • Die Pinzette 1 ist erfindungsgemäß weiter gekennzeichnet durch mindestens ein Umlenk-Element 30, das konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung einer auf die Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachten Kraft von dem freien Ende 18 des mindestens einen Pinzettenarms 10 auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20 unter Annäherung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 an die zweite der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 unter Einstellung von im Wesentlichen Parallelität der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 zueinander oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer konstanten oder nachlassenden Kraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme 10, 10 oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme 10, 10 unter Entfernung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen 20, 20.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, kann die erfindungsgemäße Pinzette 1 gekennzeichnet sein durch zwei Umlenk-Elemente 30, 30, die jeweils konfiguriert sind zur kraftschlüssigen Übertragung von auf die beiden jeweiligen Außenseiten 16, 16 der beiden der Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachten Kräfte von dem freien Ende 18 des einen Pinzettenarms 10 auf die zugehörige eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 und von dem freien Ende des anderen Pinzettenarms 10 auf die zugehörige andere der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 unter Erreichen von im Wesentlichen Parallelität der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 zueinander, oder zur kraftschlüssigen Übertragung konstanter oder nachlassender Kräfte auf die beiden Pinzettenarme 10, 10 oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme 10, 10 oder auf beide Pinzettenarme 10, 10 unter Entfernen der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 voneinander.
  • Auf die Außenseiten 16, 16 der Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachte Kräfte können aus Sicht des Fachmanns, der Pinzetten wie beispielsweise die Präzisionspinzetten der vorliegenden Erfindung benutzt, Kräfte sein, die auf die Außenseiten 16, 16 der Pinzettenarme 10, 10 in Richtung der (schematisch in den 3, 4, 5 und 6 eingezeichneten) Kraftpfeile 51 und/oder 52 wirken, wenn es um das Ergreifen und/oder Halten eines zu bearbeitenden Gegenstandes 60 geht, beispielsweise eines elektronischen Bauteils 60, oder können auch Kräfte sein, die genau in Gegenrichtung der (schematisch in den 3, 4, 5 und 6 eingezeichneten) Kraftpfeile 51 und/oder 52 wirken, wenn es um das Freigeben und/oder Loslassen eines zu bearbeitenden Gegenstandes 60 geht. Der letztgenannte Fall tritt dann ein, wenn die in Richtung der Kraftpfeile 51 und/oder 52 wirkenden Kräfte nachlassen und eine (aufgrund der Konstruktion der Pinzette 1 wirkende) Rückstellkraft, die größer ist als die in Richtung der Kraftpfeile 51 und/oder 52 aufgebrachte Kraft, erlaubt, dass sich die Pinzettenspitzen 20, 20 (wieder) voneinander entfernen, oder tritt dann ein, wenn eine auf die Innenseite 14, 14 des jeweiligen Pinzettenarms 10, 10 aufgebrachte Kraft zur Einwirkung kommt und einen oder beide der Pinzettenarme 10, 10 in eine Richtung bewegt, die entgegen der durch die in den 3 bis 6 schematisch gezeigten Kraftpfeile 51, 52 angegebenen Richtung ist.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, kann der spitze Winkel α auf der Innenseite 14, 14 der beiden miteinander verbundenen Pinzettenarme 10, 10 in einem Bereich von 1° bis 70° liegen und kann weiter bevorzugt in einem Bereich von 10° bis 60° liegen.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, kann die auf die Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10, 10 wirkende Kraft ein durch einen Benutzer der Pinzette 1 aufgebrachter, vorzugsweise manuell aufgebrachter, Druck sein. Wie dem eine Pinzette zum Ergreifen oder Halten von kleinen Gegenständen wie beispielsweise elektronischen Bauteilen benutzenden Fachmann bekannt ist, können die auf die Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10, 10, vorzugsweise die auf die Außenseite 16 beider der Pinzettenarme 10, 10 wirkenden Kräfte bevorzugt manuelle Kräfte sein, wie sie der eine Pinzette zum Ergreifen und Halten eines Gegenstandes für Zwecke von dessen Bearbeitung, insbesondere für Zwecke von dessen Bearbeitung unter dem Mikroskop, benutzende Fachmann kennt. Erfindungsgemäß ist es bei Einwirken derartiger (vergleichsweise kleiner, beispielsweise manueller) Kräfte mit der erfindungsgemäßen Pinzette 1 möglich, einen zu bearbeitenden Gegenstand 60 sicher und zuverlässig während eines Präzisions-Montageprozesses zu halten und insbesondere so zu halten, dass eine freie Sicht auf das Feld der Präzisions-Montagearbeit gegeben ist, was insbesondere bei Arbeiten unter einem Mikroskop von Bedeutung ist. Bei Pinzetten des Standes der Technik war die Sicht mitunter durch die Pinzette oder durch die die Pinzette bedienende Hand beeinträchtigt, was bei Benutzen der Pinzette 1 der vorliegenden Erfindung nicht der Fall ist.
  • Erfindungsgemäß ist die Pinzette 1, insbesondere die Pinzette 1 für Präzisions-Montagearbeiten, weiter gekennzeichnet durch mindestens ein Umlenk-Element 30, das konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung einer auf die Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachten Kraft von dem freien Ende 18 des mindestens einen Pinzettenarms 10 auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 unter Annäherung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 an die zweite der beiden Pinzettenspitzen 20, 20, oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer konstanten Kraft oder einer nachlassenden Kraft auf den mindestens einen der beiden Pinzettenarme 10, 10 oder einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme 10, 10 unter Entfernen der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen 20, 20.
  • Eine entsprechende Konfiguration der erfindungsgemäßen Pinzette 1 für die beiden Fälle, in denen jeweils der eine der beiden Pinzettenarme 10 mit einer Kraft beaufschlagt wird, beispielsweise einer manuellen Kraft des Benutzers der Pinzette 1, der jeweils andere der beiden Pinzettenarme 10 jedoch nicht mit einer (potenziell in Richtung der Kraftpfeile 51, 52 wirkenden) Kraft beaufschlagt wird, ist jeweils in den 4 und 5 gezeigt. Die Kraft des Benutzers der Pinzette 1 kann in Richtung jeweils eines der in die 3, 4, 5 und 6 eingezeichneten Kraftpfeile 51 oder 52 wirken.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, betreffen Konfigurationen der Pinzette 1, in denen jeweils beide Pinzettenarme 10, 10 im gleichen Arbeitsvorgang mit Kräften beaufschlagt werden können, beispielsweise mit manuellen Kräften eines Benutzers der Pinzette 1. Eine beispielhafte bevorzugte Konfiguration der erfindungsgemäßen Pinzette 1 ist in 6 gezeigt. In diesem Fall wirken die (beispielsweise manuell durch einen Benutzer der Pinzette 1 aufgebrachten) Kräfte in Richtung der in 3 bis 6 gezeigten beiden Kraftpfeile 51 und 52.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, betreffen Konfigurationen der Pinzette 1, in denen das die Erfindung kennzeichnende wenigstens eine Umlenk-Element 30 der Pinzette 1, vorzugsweise beide Umlenk-Elemente 30, 30, so konfiguriert sind, dass
    • - die jeweiligen freien Enden 18, 18 der Pinzettenarme 10, 10 direkt an ein Verbindungs-Element 31, 32 gekoppelt sind, das zur Bewegung (in Pfeilrichtung in den 3 bis 6) auf einer entlang der vertikal verlaufenden imaginäre Achse S liegenden (und durch die Papierebene der 3 bis 6 repräsentierten, siehe Koordinatensystem in 3) Ebene befähigt ist; bei Einwirken einer (beispielsweise manuellen) Kraft auf die Außenseite 16 des (in 3 linken) Pinzettenarms 10 in Richtung des Pfeils 51 ist also das Verbindungs-Element 32 befähigt, sich in Pfeilrichtung (also in der 3 nach rechts in der Papierebene) zu bewegen; in ähnlicher Weise ist bei Einwirken einer (beispielsweise manuellen) Kraft auf die Außenseite 16 des (in 3 rechten) Pinzettenarms 10 in Richtung des Pfeils 52 das Verbindungs-Element 31 befähigt, sich in Pfeilrichtung (also in der 3 nach links in der Papierebene) zu bewegen; die Konfiguration der erfindungsgemäßen Pinzette 1 ist derart, dass beide Bewegungen der Pinzettenarme 10, 10 unabhängig voneinander einzeln oder nacheinander oder simultan miteinander ausgeführt werden können;
    • - die genannten Verbindungs-Elemente 31, 32 jeweils radial an einem Verbindungs-Arm 33, 34 gekoppelt sind, der sich in der vorgenannten Ebene (repräsentiert in den 3, 4, 5 und 6 durch die Papierebene) von dem freien Ende 18 des jeweiligen Pinzettenarms 10 weg erstreckt, in der Grundstellung der Pinzette (gezeigt in 3) parallel zu der vertikal verlaufenden imaginären Achse S; die entsprechende Konfiguration der Verbindungs-Arme 33, 34 nach Bewegen nur eines der Verbindungs-Arme 33, 34 ist in den 4 und 5 gezeigt; die entsprechende Konfiguration der Verbindungs-Arme 33, 34 nach Bewegen beider Verbindungs-Arme 33, 34 ist in 6 gezeigt;
    • - die jeweiligen Verbindungsarme 33, 34 derart konfiguriert sind, dass ihre anderen Enden jeweils an Umlenk-Zylinder 35, 36 gekoppelt sind; die Umlenk-Zylinder 35, 36 sind so konfiguriert, dass ihre Achsen senkrecht zur Papierebene (Zeichnungen der 3, 4, 5 und 6) verlaufen und die Umlenk-Zylinder 35, 36 einzeln, nacheinander oder synchron miteinander um ihre Achsen drehbar sind, angedeutet durch die gebogenen Pfeile in den 3, 4, 5 und 6;
    • - die Umlenk-Zylinder 35, 36 sich radial erstreckende Aktuatoren 37, 38 aufweisen, die dafür konfiguriert sind, in der Papierebene um die Zylinderachsen zu schwenken, so dass ihre Konfiguration derart ist, dass sich
    • - am distalen Ende der Aktuatoren 37, 38 angebrachte, parallel zueinander verlaufende Pinzettenspitzen 20, 20 aufeinander zu oder voneinander weg bewegen können und so parallel zueinander Konfigurationen einnehmen können, die ein Aufnehmen, Festhalten und Freigeben von zu bearbeitenden Gegenständen 60 erlauben (abgebildet in den 4, 5 und 6 sowie in der Reihenfolge der verschiedenen Konfigurationen in 7).
  • Durch das Aufbringen einer Kraft (Pfeile 51 und/oder 52 in den 3, 4, 5 und 6) auf die Außenseiten 16, 16 der Pinzettenarme getrennt voneinander (4 und 5), nacheinander (4 und 5) oder gemeinsam miteinander (6) kann die Pinzette 1 gemäß der Erfindung also Konfigurationen annehmen, in denen die an die Enden 18, 18 der Pinzettenarme 10, 10 gekoppelten Verbindungs-Elemente 31, 32 mit daran gekoppelten Verbindungs-Armen 33, 34 über die daran angebrachten Umlenk-Zylinder 35, 36 und die daran gekoppelten Aktuatoren 37, 38 die auf die Außenseiten 16, 16 der Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachten Kräfte auf die an den Aktuatoren angebrachten Pinzettenspitzen 20, 20 aufbringbar sind. Dadurch können die Pinzettenspitzen 20, 20 in Positionen gebracht werden, die ein Aufnehmen, Halten und Freigeben von zu bearbeitenden Gegenständen erlauben.
  • Diese verschiedenen Konfigurationen sind für die Details der verschiedenen Möglichkeiten der Aufbringung von (beispielsweise manuellen) Kräften durch einen Benutzer einer Pinzette 1 auf die Außenseiten 16, 16 der Pinzettenarme in den 7A bis 7F gezeigt:
    • Die Pinzettenspitzen 20, 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38 sind in der Grundstellung oder Ruhestellung (3), ohne aufeinander zu bewegt worden zu sein ( 7(A)), so dass die Pinzettenspitzen 20 voneinander den ersten Abstand A haben.
  • Die Pinzettenspitzen 20, 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38 sind beide in der Greif-Stellung (6), in der sie aufeinander zu bewegt wurden (7(C)), so dass die Pinzettenspitzen 20, 20 voneinander den zweiten Abstand B haben (bezeichnet als „B“ in 7(D)) und parallel zueinander angeordnet sind.
  • Die Pinzettenspitzen 20, 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38 sind beide in der Greif-Stellung (4 bzw. 5), in der jeweils eine der zwei Pinzettenspitzen 20, 20 auf die jeweils andere der zwei Pinzettenspitzen 20, 20 zu bewegt wurde, während die andere der zwei Pinzettenspitzen 20, 20 in der Grundstellung geblieben ist ( 7(B) bzw. 7(D)), so dass die Pinzettenspitzen 20, 20 voneinander den zweiten Abstand B haben (bezeichnet als „B“ in 7(D)) und parallel zueinander angeordnet sind.
  • Die Pinzettenspitzen 20, 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38 haben die Greif-Stellung verlassen, beispielsweise nach Nachlassen der auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10, 10 wirkenden Kraft oder nach Einwirken einer Rückstellkraft auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10, 10 (ohne die Erfindung hierauf zu beschränken), mit dem Ergebnis, dass ein dritter Abstand C der beiden Pinzettenspitzen voneinander eingestellt ist, der in 7(E) mit „C“ bezeichnet ist, wobei der dritte Abstand C größer ist als der oben angegebene zweite Abstand B, jedoch geringer ist als der oben angegebene erste Abstand A.
  • Die Pinzettenspitzen 20, 20 und ihre jeweiligen Aktuatoren 37, 38 haben sich noch weiter voneinander entfernt, beispielsweise nach weiterem Nachlassen der auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10, 10 wirkenden Kraft oder nach weiterem Einwirken einer Rückstellkraft auf einen oder beide der zwei Pinzettenarme 10, 10 (ohne die Erfindung hierauf zu beschränken), mit dem Ergebnis, dass zwischen den beiden Pinzettenspitzen 20, 20 (wieder) der erste Abstand A eingestellt ist, der der Grundstellung oder Ruhestellung der beiden Pinzettenspitzen zueinander gemäß 3 entspricht (7(F), siehe auch 7(A)).
  • Diese Grundstellung oder Ruhestellung gemäß 7(F) kann direkt von den Greif-Stellungen, gezeigt in den 7(B) bis 7(D), erreicht werden, ohne (wie vorstehend beschrieben) über die Zwischenstellung zu gehen, wie sie in 7(E) gezeigt ist, oder kann - ausgehend von den Stellungen der 7(B) bis 7(D) - über die Zwischenstellung der 7(E) erreicht werden; der gemäß 7(F) (wieder) eingestellte erste Abstand A entspricht also (wieder) dem ersten Abstand A gemäß 7(A)
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, betreffen Konfigurationen der Pinzette 1, in denen jeweils einer oder beide Pinzettenarme 10, 10, vorzugsweise beide Pinzettenarme 10, 10, versehen sein können mit einer Beschichtung, die das Material der Pinzette 1 elektrische Ladungen nicht leitend ausrüstet, beispielsweise mit einer sogenannten ESD- („electro-static discharge coating“) Beschichtung, mit der - wie oben auch für den Stand der Technik beschrieben - die Pinzettenarme 10, 10 beaufschlagt oder umhüllt sein können. Ein solches ESD-Coating ist dem Fachmann in diesem technischen Bereich bekannt und kann Materialien und eine Dicke eines Coatings auf den Pinzettenarmen 10 umfassen, die der Fachmann aufgrund seiner Kenntnisse den Gegebenheiten entsprechend auswählen und damit den Erfordernissen anpassen kann. Vorzugsweise wird ein ESD-Coating zumindest auf die Außenseite der Pinzettenarme 10, idealerweise im Griffbereich 16, aufgebracht. Dies ermöglicht ein sicheres und rutschfestes Greifen von zu bearbeitenden Gegenständen 60 durch die unbeschichteten Pinzettenspitzen 20 20.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, betreffen Konfigurationen der Pinzette 1, in denen das Pinzetten-Material gewählt ist aus Materialien, die antimagnetisch sind oder ausgerüstet sind. Derartige Materialien, beispielsweise Chrom-Nickel-Stahl, sind neben ihrer Korrosionsbeständigkeit auch antimagnetisch und sind dem Fachmann auch im Bereich von Pinzetten des Standes der Technik bekannt; sie können auch vorzugsweise für die erfindungsgemäßem Pinzetten eingesetzt werden.
  • Wie oben bereits beschrieben, betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum manuellen Halten von miniaturisierten Gegenständen 60 wie elektronischen Bauelementen mittels einer Pinzette 1. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte, dass man die Pinzette 1 manuell an den beiden im Wesentlichen einander gegenüber angeordneten und an je einem der jeweiligen Enden 12, 12 der miteinander beweglich verbundenen Pinzettenarmen 10, 10 ergreift, wobei die mit den Pinzettenarmen 10, 10 nicht einstückig ausgeführten, eigenständigen Pinzettenspitzen 20, 20 um einen ersten Abstand A voneinander beabstandet sind und dafür konfiguriert sind, aneinander angenähert werden zu können. Im zweiten Schritt nähert man die Pinzettenspitzen 20, 20 an den präzise und punktgenau manuell zu haltenden miniaturisierten Gegenstand 60 an, positioniert diesem Gegenstand 60 benachbart die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 jeweils auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Gegenstands 60, und nähert die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 einander auf einen zweiten Abstand B parallel zueinander an, der kleiner ist als der erste Abstand A, so dass die Pinzettenspitzen 20, 20 den Gegenstand 60 auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten berührend und unter Einstellen von Parallelität der Pinzettenspitzen 20, 20 zueinander einschließen. Dies erfolgt, indem man eine Kraft auf die Außenseite 16 mindestens eines der Pinzettenarme 10 vorzugsweise manuell aufbringt. Die auf die Außenseite 16 des mindestens einen Pinzettenarms 10 aufgebrachte Kraft wird durch das Umlenk-Element 30 auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 übertragen, und diese wird dadurch an die zweite Pinzettenspitze 20 unter Einstellen von Parallelität der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 zueinander auf den Abstand B angenähert, bei dem der miniaturisierte Gegenstand 60 präzise und punktgenau gehalten wird. Die auf die Außenseite 16 mindestens eines der beiden Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachte und über das Umlenkelement 30 auf mindestens einer der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 übertragene Kraft hält man so lange, wie der miniaturisierte Gegenstand 60 für eine Bearbeitung zu halten ist.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, betreffen Verfahren, in denen eine Kraft, vorzugsweise eine manuelle Kraft, entweder auf einen Pinzettenarm 10 der beiden Pinzettenarme 10, 10 aufgebracht wird und diese Kraft mittels des Umlenk-Elements 30 zur Kraftübertragung auf nur eine, dem Kraft-beaufschlagten Pinzettenarm 10 zugeordnete Pinzettenspitze 20 übertragen wird, während die andere der beiden Pinzettenspitzen 20 statisch bleibt, oder entsprechende Kräfte, vorzugsweise manuelle Kräfte, simultan auf beide Pinzettenarme 10, 10 aufgebracht werden und diese Kräfte mittels der Elemente 30, 30 zur Kraftübertragung simultan auf beide, den beiden Kraft-beaufschlagten Pinzettenarmen 10, 10 zugeordnete Pinzettenspitzen 20, 20 übertragen werden. In jedem der beiden Fälle nähern sich die beiden Pinzettenspitzen 20, 20 unter Einstellen einer Parallelität zueinander aneinander an und ermöglichen so ein Ergreifen und sicheres, punktgenaues Halten eines zu bearbeitenden Gegenstandes 60.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, konfiguriert man das Element 30 zur Kraftübertragung derart, dass die manuell aufgebrachte Kraft vom jeweiligen freien Ende 18, 18 des jeweiligen Pinzettenarms 10, 10 über ein Verbindungs-Element 31 bzw. 32 und einen Verbindungs-Arm 33 bzw. 34 auf einen Umlenk-Zylinder 35 bzw. 36 und von diesem über einen Aktuator 37 bzw. 38 auf die jeweilige Pinzettenspitze 20, 20 kraftschlüssig übertragen wird.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, umfasst das Verfahren den Schritt, dass man die auf die Außenseite 16 mindestens eines der beiden Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachte Kraft nachlässt und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm 10 von dem zweiten Pinzettenarm 10 entfernt. Dadurch entfernt sich über das Umlenkelement 30 die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 von der anderen Pinzettenspitze 20 von dem Abstand (B) auf den Abstand (C), der größer ist als der Abstand (B), und man setzt dadurch den bearbeiteten Gegenstand 60 frei.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung, die allein oder mit einem anderen Merkmal oder mit zwei anderen Merkmalen oder mit mehreren anderen Merkmalen oder mit allen anderen Merkmalen der Erfindung kombiniert werden können, ohne die Erfindung durch eine solche Kombination zu beschränken, ist der Verfahrensschritt umfasst, dass man auf den mindestens einen Pinzettenarm 10 eine der aufgebrachten Kraft entgegengesetzte Rückstellkraft aufbringt und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm 10 von dem zweiten Pinzettenarm 10 entfernt. Dadurch entfernt man über das Umlenkelement 30 die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 von der anderen Pinzettenspitze 20 von dem Abstand (B) auf den Abstand (C), der größer ist als der Abstand B, und man setzt dadurch den bearbeiteten Gegenstand 60 frei.
  • In einem optionalen weiteren Verfahrensschritt kann man entweder die auf die Außenseite 16 mindestens eines der beiden Pinzettenarme 10, 10 aufgebrachte Kraft weiter nachlassen und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm 10 von dem zweiten Pinzettenarm 10 entfernen. Dadurch entfernt man über das Umlenkelement 30 die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20 von der anderen Pinzettenspitze 20 von dem Abstand (C) auf den Abstand (A) noch weiter (Grundstellung), oder man kann auf den mindestens einen Pinzettenarm 10 weiter eine der ursprünglich aufgebrachten Kraft entgegengesetzte Rückstellkraft aufbringen und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm 10 von dem zweiten Pinzettenarm 10 noch weiter entfernen. Dadurch entfernt man über das Umlenkelement 30 die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen 20, 20 von der anderen Pinzettenspitze 20 noch weiter von dem Abstand (C) auf den Abstand (A), der im Wesentlichen dem anfänglichen Abstand (A) entspricht (Grundstellung).
  • Weitere Einzelheiten und bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden oben bereits im Rahmen der Beschreibung der Pinzette 1 gemäß der Erfindung beschrieben; auf diese Beschreibung wird auch für das erfindungsgemäße Verfahren Bezug genommen.
  • Die Erfindung betrifft letztlich auch eine Verwendung einer Pinzette 1 gemäß den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung zum Halten von miniaturisierten Gegenständen 60 bei Präzisionsarbeiten, insbesondere Präzisions-Montagearbeiten, noch weiter bevorzugt zum Halten von elektronischen SMD-Bauelementen unter dem Mikroskop, bei der Produktion von Elektronik-Komponenten, beim Zusammenbau von Mobiltelefonen, bei der Montage oder Reparatur von Uhren oder beim Handling von Mikrokomponenten in der Medizin.
  • Die Erfindung wurde vorstehend in ihrer ganzen Breite und auch unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Die Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen, auch im Rahmen der Figuren, stellt jedoch keine Beschränkung der Erfindung auf die beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen dar. Sie dient vielmehr der beispielhaften Erläuterung zum besseren Verständnis der Erfindung. Der Schutz der Erfindung ergibt sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Pinzette
    10
    Pinzettenarm
    12
    Verbundenes Ende des Pinzettenarms
    14
    Innenseite des Pinzettenarms
    16
    Außenseite des Pinzettenarms
    18
    Freies Ende des Pinzettenarms
    20
    Pinzettenspitze
    30
    Umlenk-Element konfiguriert zur Kraftübertragung
    31
    Verbindungs-Element
    32
    Verbindungs-Element
    33
    Verbindungs-Arm
    34
    Verbindungs-Arm
    35
    Umlenk-Zylinder
    36
    Umlenk-Zylinder
    37
    Erster Aktuator
    38
    Zweiter Aktuator
    51
    Die Richtung einer Krafteinwirkung anzeigender (Kraft-) Pfeil
    52
    Die Richtung einer Krafteinwirkung anzeigender (Kraft-) Pfeil
    60
    Zu bearbeitender Gegenstand
    61
    Schicht aus (beispielsweise) ESD-Material
    A
    Erster Abstand der Pinzettenspitzen 20
    B
    Zweiter Abstand der Pinzettenspitzen 20
    C
    Dritter Abstand der Pinzettenspitzen 20
    S
    Vertikal verlaufende imaginäre Achse S
    α
    Winkel auf der Innenseite 14 der beiden Pinzettenarme 10
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 29821845 U1 [0004]

Claims (12)

  1. Pinzette (1), insbesondere Pinzette (1) für Präzisions-Montagearbeiten, umfassend - zwei aus einem biegsamen Material bestehende, im Wesentlichen in Bezug auf eine vertikal verlaufende imaginäre Achse (S) einander gegenüber angeordnete und an je einem der jeweiligen Enden (12, 12) miteinander unter Einhaltung eines spitzen Winkels (α) auf der Innenseite (14, 14) beweglich verbundene Pinzettenarme (10, 10) mit jeweils einem freien Ende (18, 18); und - gekennzeichnet durch zwei Pinzettenspitzen (20, 20), die nicht mit den Pinzettenarmen (10, 10) einstückig ausgeführt sind, die eigenständig und in einem Winkel von 70° bis 110° zu der vertikal verlaufenden imaginären Achse (S) angeordnet sind, um einen ersten Abstand (A) voneinander beabstandet sind, und die dafür konfiguriert sind, bei Aufbringung einer Kraft auf eine Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10, 10) bis auf einen zweiten Abstand (B), der kleiner ist als der erste Abstand (A), aneinander unter Einstellen von Parallelität zueinander angenähert werden zu können, und bei Nachlassen der aufgebrachten Kraft oder Aufbringen einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10, 10) bis auf einen dritten Abstand (C) voneinander entfernt werden zu können, der größer ist als der zweite Abstand (B) und kleiner ist als der, oder ist gleich dem, ersten Abstand (A); und weiter - gekennzeichnet durch mindestens ein Umlenk-Element (30), das konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung einer auf die Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10, 10) aufgebrachten Kraft von dem freien Ende (18) des mindestens einen Pinzettenarms (10) auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) unter Annäherung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) an die zweite der beiden Pinzettenspitzen (20, 20), oder zur kraftschlüssigen Übertragung einer nachlassenden Kraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10, 10) oder einer Rückstellkraft auf den mindestens einen der Pinzettenarme (10, 10) unter Entfernung der mindestens einen der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen (20, 20).
  2. Pinzette (1) nach Anspruch 1, wobei das Umlenk-Element (30) zur Kraftübertragung konfiguriert ist zur kraftschlüssigen Übertragung von auf die Außenseiten (16, 16) beider der Pinzettenarme (10, 10) aufgebrachten Kräften von dem freien Ende (18) jeweils eines der beiden Pinzettenarme (10, 10) auf die jeweils zugehörige eine der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) und von dem freien Ende (18) jeweils des anderen der beiden Pinzettenarme (10, 10) auf die jeweils zugehörige andere der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) unter Annäherung der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) aneinander oder zur kraftschlüssigen Übertragung nachlassender Kräfte auf beide der beiden Pinzettenarme (10, 10) oder von Rückstellkräften auf beide der Pinzettenarme (10, 10) unter Entfernung der einen der beiden Pinzettenspitzen (20, 20) von der zweiten der beiden Pinzettenspitzen (20, 20).
  3. Pinzette (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der spitze Winkel (α) auf der Innenseite (14, 14) der beiden miteinander verbundenen Pinzettenarme (10, 10) in einem Bereich von 1° bis 70° liegt, vorzugsweise bei 10° bis 60°, noch mehr bevorzugt bei 3° bis 20°.
  4. Pinzette (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, worin die auf die Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10, 10) wirkende Kraft ein durch einen Benutzer der Pinzette (1) aufgebrachter, vorzugsweise manuell aufgebrachter, Druck ist.
  5. Pinzette (1) nach irgendeinem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Element (30) zur Kraftübertragung derart konfiguriert ist, dass die aufgebrachte Kraft vom freien Ende (18, 18) des Pinzettenarms (10, 10) über ein Verbindungs-Element (31, 32) und einen Verbindungs-Arm (33, 34) auf einen Umlenk-Zylinder (35, 36) und von diesem über einen Aktuator (37, 38) auf die jeweilige Pinzettenspitze (20, 20) kraftschlüssig übertragen wird.
  6. Pinzette (1) nach irgendeinem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Material der Pinzette (1) rostfreier, antimagnetischer Chrom-Nickel-Stahl ist, vorzugsweise wobei der Griff oder die Griffe (16) der Pinzette (1) mit einem ESD - Material (61) beaufschlagt ist / sind.
  7. Verfahren zum manuellen Halten von miniaturisierten Gegenständen (60) wie elektronischen Bauelementen mittels einer Pinzette (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte, dass man - die Pinzette (1) manuell an den beiden im Wesentlichen einander gegenüber angeordneten und an je einem der jeweiligen Enden (12, 12) der miteinander beweglich verbundenen Pinzettenarmen (10, 10) ergreift, wobei die mit den Pinzettenarmen (10, 10) nicht einstückig ausgeführten, eigenständigen Pinzettenspitzen (20, 20) um einen ersten Abstand (A) voneinander beabstandet sind und dafür konfiguriert sind, aneinander angenähert werden zu können; - die Pinzettenspitzen (20, 20) an den manuell zu haltenden miniaturisierten Gegenstand (60) annähert, die beiden Pinzettenspitzen (20, 20) auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Gegenstands (60) diesem benachbart positioniert, die beiden Pinzettenspitzen (20, 20) einander auf einen zweiten Abstand (B) parallel zueinander annähert, der kleiner ist als der erste Abstand (A), so dass sie den Gegenstand (60) auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten berührend einschließen, indem man eine Kraft auf die Außenseite (16) mindestens eines der Pinzettenarme (10) aufbringt, die von der Außenseite (16) des mindestens einen Pinzettenarms (10) durch das Umlenk-Element (30) auf mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen (20) übertragen wird und diese so an die zweite Pinzettenspitze (20) auf den Abstand (B) annähert, bei dem der miniaturisierte Gegenstand (60) gehalten wird; und - die auf die Außenseite (16) mindestens eines der beiden Pinzettenarme (10) aufgebrachte und über das Umlenkelement (30) auf mindestens einer der beiden Pinzettenspitzen (20) übertragene Kraft so lange hält, wie der miniaturisierte Gegenstand (60) für eine Bearbeitung zu halten ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, zusätzlich umfassend den Schritt, dass man die auf die Außenseite (16) mindestens eines der beiden Pinzettenarme (10) aufgebrachte Kraft nachlässt und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm (10) von dem zweiten Pinzettenarm (10) entfernt, wodurch sich über das Umlenkelement (30) die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen (20) von der anderen Pinzettenspitze (20) von dem Abstand (B) auf den Abstand (C) entfernt, der größer ist als der Abstand (B), und dadurch den bearbeiteten Gegenstand (60) freisetzt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, zusätzlich umfassend den Schritt, dass man auf den mindestens einen Pinzettenarm (10) eine der aufgebrachten Kraft entgegengesetzte Rückstellkraft aufbringt und dadurch den mindestens einen Pinzettenarm (10) von dem zweiten Pinzettenarm (10) entfernt, wodurch sich über das Umlenkelement (30) die mindestens eine der beiden Pinzettenspitzen (20) von der anderen Pinzettenspitze (20) von dem Abstand (B) auf den Abstand (C) entfernt, der größer ist als der Abstand (B), und dadurch den bearbeiteten Gegenstand (60) freisetzt.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7, 8 und 9, wobei der miniaturisierte zu bearbeitende bzw. bearbeitete Gegenstand (60) ein elektronisches SMD-Bauelement ist.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, wobei man das Element (30) zur Kraftübertragung derart konfiguriert, dass die manuell aufgebrachte Kraft vom freien Ende (18, 18) des Pinzettenarms (10, 10) über ein Verbindungs-Element (31, 32) und einen Verbindungs-Arm (33, 34) auf einen Umlenk-Zylinder (35, 36) und von diesem über einen Aktuator (37, 38) auf die jeweilige Pinzettenspitze (20, 20) kraftschlüssig übertragen wird.
  12. Verwendung der Pinzette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zum Halten von miniaturisierten Gegenständen bei Präzisionsarbeiten, insbesondere Präzisions-Montagearbeiten, noch weiter bevorzugt zum Halten von elektronischen SMD-Bauelementen unter dem Mikroskop, bei der Produktion von Elektronik-Komponenten, beim Zusammenbau von Mobiltelefonen, bei der Montage oder Reparatur von Uhren oder beim Handling von Mikrokomponenten in der Medizin.
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