DE102019220136A1 - Bremsbelag mit einer optischen Verschleißanzeige - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Bremsbelag (1) für eine Fahrzeugbremse umfassend einen Belagträger (2) mit einer daran angebrachten Reibmasse (3) mir einer Reibfläche (4), welche ausgehend von einer Anfangsdicke (AD) aufgrund von Bremsabrieb in eine Verschleißrichtung (V) zumindest bis zu einer definierten Mindestdicke (MD) abtragbar ist. Um eine Verschleißanzeige anzubieten, welche möglichst kostengünstig und unkompliziert eine eindeutige Erkennung der Verschleißgrenze ermöglicht wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die die Reibmasse (3) ein Farbstoff enthält, der nach dem Abtragen der Reibmasse (3) bis zur Mindestdicke (MD) auf eine korrespondierende Kontaktoberfläche (5) einer zugeordneten Bremsscheibe (6) übertragen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bremsbelag für eine Fahrzeugbremse mit einer optischen Verschleißanzeige.
- Bremsbeläge zur Verwendung in Reibbremsen von Fahrzeugen wie beispielsweise Personenkraftwagen und LKWs sind vielfältig bekannt. Bei einem Bremsvorgang reibt eine auf einen Belagträger des Bremsbelags aufgebrachte Reibmasse an einer rotierenden Bremsscheibe. Die Reibmasse verschleißt dabei durch Abrieb, ihre ursprüngliche Anfangsdicke verringert sich sensibel von einer Anfangsdicke bis zu einer Mindestdicke. Die Mindestdicke ist eine definierte Reststärke des Reibmasse, bei der ein Bremsbelag eine nur noch geringe Betriebszeit hat und schnellstmöglich ausgetauscht werden muss.
- Es sind verschiedene Anzeigemöglichkeiten zum signalisieren dieser Verschleißgrenze bekannt. Beispielsweise sind elektrische oder elektronische Verschleißanzeigen bekannt, bei denen bei Erreichen der Mindestdicke ein elektrisches Signal erzeugt wird, infolgedessen dem Fahrer eine optische oder akustische Warnmeldung ausgegeben wird. Derartige Verschleiß anzeigen benötigen viele Zusatzkomponenten, sind dadurch kompliziert und vergleichsweise teuer, erfordern eine komplexe Verkabelung und zusätzliche Montageoperationen zur Herstellung der elektrischen Verbindungen.
- Ebenso sind mechanisch-akustischen Verschleißanzeigen bekannt wie beispielsweise sogenannten Kratzbleche, bei denen bei Erreichen der Mindestdicke zu einem Kontakt einer Blechzunge mit der rotierenden Oberfläche der Bremsscheibe kommt, infolgedessen das Blech unter Erzeugung von Schallwellen vibriert. Auch solche Verschleißanzeigen benötigen Zusatzkomponenten und zusätzliche Operationen bei Herstellung, zudem gibt es Situationen, wenn ein permanentes, nicht abstellbares Geräusch vermieden werden soll.
- Es besteht daher Bedarf an einer besonderen einfachen günstigen Möglichkeit, das Erreichen der Verschleißgrenze bzw. Mindestdicke erkennen zu können.
- Es stellt sich somit eine Aufgabe der Erfindung, ein Bremsbelag mit einer Verschleißanzeige anzubieten, welche möglichst kostengünstig und unkompliziert eine eindeutige Erkennung der Verschleißgrenze ermöglicht.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bremsbelag mit Merkmalskombination nach Anspruch 1 gelöst. Unteransprüche geben weitere vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung an.
- Einzelne Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Nachstehend zeigten vereinfacht und nicht maßstäblich:
-
1 eine erste Ausführungsform eines Bremsbelags mit einem vergessest ausgebildeten Farbstoffreservoir. -
2 eine vereinfachte Prinzipdarstellung zu Bildung von Farbspuren auf einer Bremsscheibe. -
3 andere Ausführungsform eines Bremsbelags mit einer als Zwischenlayer ausgebildeten Farbschicht. - Fig.1
- Bei einem Bremsbelag
1 wird auf einen stabilen Belagträger2 eine Reibmasse mit einer AnfangsdickeAD angebracht. Bei einem Bremsvorgang wird die Reibmasse3 mit der Reibfläche4 gegen Kontaktoberfläche5 einer beispielhaft in der2 gezeigten Bremsscheibe6 gepresst, welche dabei um eine DrehachseA rotiert. Bei Kontakt mit der Kontaktoberfläche5 der Bremsscheibe6 wird die Reibmasse3 an der Reibfläche4 sukzessive abgetragen. Wenn die Dicke der Reibmasse3 sich bis zu einer fingierten MindestdickeMD verringert hat sollte der Bremsbelag1 gegen ein neues ausgetauscht werden. - Innerhalb der Reibmasse
3 sind in der gezeigten Ausführung zwei in Bezug zur DrehachseA radial zueinander beabstandeten Kapseln7 , 7' angeordnet. Jede Kapsel7 , 7' ist Reibflächenseitig durch die MindestdickeMD begrenzt. Die Kapseln7 , 7' sind mit einem geeigneten temperaturbeständigen festgebundenen Farbstoff gefüllt, welcher beispielsweise auf mineralischen oder Metalloxid Farbkomponenten basiert. - Zum einbringen des Farbstoffs an die definierte Position innerhalb der Reibmasse
3 gibt es viele Möglichkeiten. Besonders einfach handhabbar ist es, die Kapseln7 , 7' mit Farbstoff als gesonderte Einlegeteile vorzusehen. - So ist das beispielsweise vorstellbar, aus dem Farbstoff Pillen vor zu fertigen, welche bei der Herstellung der Reibmasse darin an eine definierte Position eingesetzt werden, so dass die Kapseln
7 , 7' zwangsweise durch das umschließen der Farbpillen mit der Reibmasse3 gebildet werden. - Ebenso ist es vorstellbar, beispielsweise einen pastösen oder pulverförmigen Farbstoff in eine feste Umhüllung zu verpacken und diese als Kapseln
7 , 7' in die Reibmasse3 deren Herstellung an der vorgesehenen Position einzusetzen. - Ebenso ist es vorstellbar, bei Herstellung der Reibmasse
3 darin gesonderte Vertiefung vorzusehen, in welche die Kapseln7 , 7' vor der Applikation der Reibmasse3 auf dem Belagträger2 eingebracht werden. - Fig.2
- Der Bremsbelag
1 ist im Fahrzeug in eine Reibbremse8 angeordnet und wirkt in axialer Richtung auf eine rotierende Bremsscheibe6 . Sobald die Reibmasse3 bis zur MindestdickeMD abgerieben wird, werden die Kapseln7 , 7' dadurch zwangsweise aufgebrochen. - Das in den Kapseln
7 , 7' enthaltene Farbstoff wird auf die Kontaktoberfläche5 der Bremsscheibe6 durch einen direkten Kontakt übertragen und bildet darauf konzentrische Farbspuren9 , 9'. Diese Farbspuren9 , 9' können einfach visuell unmittelbar direkt ohne jegliche Hilfsmaßnahmen erfasst werden. Moderne Leichtmetallfelgen, welche einen besonders ungehinderten Blick auf die Bremsscheibe6 ermöglichen begünstigen die visuelle Erfassung zusätzlich. - Fig.3
-
3 zeigt eine andere Ausführungsform des Bremsbelags1 . im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführung ist der Farbstoff nicht in einer Kapsel sondern als eine streifenförmige, konzentrisch zur DrehachseA ausgebildete Zwischenschicht10 , welche in der MindestdickeMD verläuft und unmittelbar in die Reibmasse3 eingebracht ist. Innerhalb der Findung ist es vorstellbar, bei Wahl eines geeigneten Farbstoffs, welcher einen vergleichbaren oder besseren Reibwert aufweist wie die normalen Reibmasse3 , auch flächenmäßig größere Bereiche der oder sogar die gesamte Reibfläche4 als Zwischenschicht10 auszubilden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bremsbelag
- 2
- Belagträger
- 3
- Reibmasse
- 4
- Reibfläche
- 5
- Kontaktoberfläche
- 6
- Bremsscheibe
- 7
- Kapsel
- 8
- Radbremse
- 9
- Farbspur
- 10
- Zwischenschicht
- A
- Drehachse
- AD
- Anfangsdicke
- D
- Drehrichtung
- MD
- Mindestdicke
- V
- Verschleißrichtung
Claims (10)
- Bremsbelag (1) für eine Fahrzeugbremse umfassend einen Belagträger (2) mit einer daran angebrachten Reibmasse (3) mir einer Reibfläche (4), welche ausgehend von einer Anfangsdicke (AD) aufgrund von Bremsabrieb in eine Verschleißrichtung (V) zumindest bis zu einer definierten Mindestdicke (MD) abtragbar ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reibmasse (3) ein Farbstoff enthält, der nach dem Abtragen der Reibmasse (3) bis zur Mindestdicke (MD) auf eine korrespondierende Kontaktoberfläche (5) einer zugeordneten Bremsscheibe (6) übertragen wird.
- Bremsbelag (1) nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff innerhalb der Reibmasse (3) in wenigstens einer Kapsel (7) angeordnet ist, welche reibflächenseitig durch die Mindestdicke MD begrenzt ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (7) durch die Reibmasse (3) gebildet ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (7) als ein separates Einlegeelement in die Reibmasse (3) gesondert eingebracht ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (4) als ein separates Einlegeelement nach dem Herstellen der der Reibmasse (3) in eine darin ausgebildete Vertiefung eingebracht ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (7) unmittelbar in die Reibmasse (3) bei Herstellung der Reibmasse (3) eingebracht wird. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff als eine durch die Mindestdicke MD verlaufende Zwischenschicht (10) in der Reibmasse (3) ausgebildet ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht in einer durch die Mindestdicke MD verlaufenden Ebene zumindest einseitig durch die Reibmasse (3) begrenzt ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht als wenigstens ein Streifen ausgebildet ist. - Bremsbelag (1) nach
Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht konzentrisch zur Drehachse A ausgebildet ist.
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DE1212794B (de) * | 1963-10-15 | 1966-03-17 | Heinkel Ag Ernst | Einrichtung zum Anzeigen des Verschleisses am Bremsbelag einer Teilbelagscheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge |
DE102007003504A1 (de) * | 2007-01-24 | 2008-07-31 | Daimler Ag | Bremsbelag mit Verschleißindikator und Verfahren zur lokalen optischen Verschleißanzeige |
DE102011087918A1 (de) * | 2010-12-22 | 2012-06-28 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Reibbelag mit Verschleißanzeige |
CA2728711A1 (en) * | 2011-01-18 | 2012-07-18 | Winston Mackelvie | Tell-tale brake |
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2019
- 2019-12-19 DE DE102019220136.9A patent/DE102019220136A1/de active Pending
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