DE102019218906A1 - Handgehaltenes Laborgerät - Google Patents

Handgehaltenes Laborgerät Download PDF

Info

Publication number
DE102019218906A1
DE102019218906A1 DE102019218906.7A DE102019218906A DE102019218906A1 DE 102019218906 A1 DE102019218906 A1 DE 102019218906A1 DE 102019218906 A DE102019218906 A DE 102019218906A DE 102019218906 A1 DE102019218906 A1 DE 102019218906A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
digit
operating
changed
reference value
time interval
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102019218906.7A
Other languages
English (en)
Inventor
Florian Henze
Peter Molitor
Peter Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eppendorf Se De
Original Assignee
Eppendorf SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eppendorf SE filed Critical Eppendorf SE
Priority to DE102019218906.7A priority Critical patent/DE102019218906A1/de
Publication of DE102019218906A1 publication Critical patent/DE102019218906A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/021Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
    • B01L3/0217Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids of the plunger pump type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2200/00Solutions for specific problems relating to chemical or physical laboratory apparatus
    • B01L2200/06Fluid handling related problems
    • B01L2200/0605Metering of fluids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2200/00Solutions for specific problems relating to chemical or physical laboratory apparatus
    • B01L2200/14Process control and prevention of errors
    • B01L2200/148Specific details about calibrations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2300/00Additional constructional details
    • B01L2300/02Identification, exchange or storage of information
    • B01L2300/025Displaying results or values with integrated means
    • B01L2300/027Digital display, e.g. LCD, LED
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2300/00Additional constructional details
    • B01L2300/06Auxiliary integrated devices, integrated components
    • B01L2300/0627Sensor or part of a sensor is integrated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2300/00Additional constructional details
    • B01L2300/08Geometry, shape and general structure
    • B01L2300/0832Geometry, shape and general structure cylindrical, tube shaped
    • B01L2300/0841Drums
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2400/00Moving or stopping fluids
    • B01L2400/04Moving fluids with specific forces or mechanical means
    • B01L2400/0475Moving fluids with specific forces or mechanical means specific mechanical means and fluid pressure
    • B01L2400/0478Moving fluids with specific forces or mechanical means specific mechanical means and fluid pressure pistons

Abstract

Die Erfindung betrifft ein handgehaltenes Laborgerät, insbesondere eine Pipettiervorrichtung, und ein Verfahren, zur Durchführung eines zumindest teilweise elektrisch gesteuerten Pipettiervorgangs an mindestens einer fluiden Laborprobe gemäß mindestens eines Betriebsmodus der Pipettiervorrichtung, aufweisend eine elektrische Steuereinrichtung zum Steuern des Pipettiervorgangs, der durch einen vom Benutzer festlegbaren Betriebsparametersatz steuerbar ist, ein Bedienelement zum Festlegen des Betriebsparameters durch den Benutzer, eine elektrische Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes, wobei die elektrische Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, mittels eines durch den Benutzer vorbestimmten Referenzwertes aus einer zeitlichen Abfolge der Betätigung des Bedienelementes durch den Benutzer, Zeitdifferenzen zwischen den jeweiligen Betätigungen des Bedienelementes auszuwerten um eine auf dieser Auswertung basierende automatische Auswahl einer Ziffer des Parameterwertes vorzunehmen, welche durch die Betätigungen des Bedienelementes dann geändert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein handgehaltenes Laborgerät.
  • Ein solches handgehaltenes Laborgerät kann vorzugsweise eine handgehaltene Pipettiervorrichtung sein. Solche handgehaltenen Pipettiervorrichtungen werden üblicherweise in medizinischen, biologischen, biochemischen, chemischen und anderen Laboratorien verwendet. Sie dienen im Labor zum Transport und Übertragen von fluiden Proben mit kleinen Volumina, insbesondere zur präzisen Dosierung der Proben. Bei Pipettiervorrichtungen werden z.B. flüssige Proben mittels Unterdruck in Pipettenbehälter, z.B. Pipettenspitzen, eingesaugt, dort gelagert, und am Zielort wieder aus diesen abgegeben. Ein elektrisch betriebenes handgehaltenes Laborgerät verwendet mindestens einen elektrischen Betriebsparameter, der den Betrieb des Laborgerätes zumindest beeinflusst oder steuert. Ein elektrisches Laborgerät wird im Folgenden beispielhaft an einer Pipettiervorrichtung beschrieben.
  • Zu den Pipettiervorrichtungen gehören z.B. handgehaltene Pipetten und Dispenser. Unter einer Pipette wird ein Gerät verstanden, bei dem mittels einer Bewegungseinrichtung, die dem Gerät zugeordnet ist und die insbesondere einen Kolben aufweisen kann, eine zu pipettierende Probe in einen mit der Pipette verbundenen Pipettierbehälter eingesaugt werden kann. Bei einer Luftpolsterpipette ist der Kolben dem Gerät zugeordnet und zwischen der zu pipettierenden Probe und dem Kolbenende befindet sich ein Luftpolster, das beim Aufnehmen der Probe in den Pipettierbehälter ausgedehnt wird, wodurch die Probe mittels Unterdruck in den Pipettierbehälter gesaugt wird. Unter einem Dispenser wird ein Gerät verstanden, bei dem mittels einer Bewegungseinrichtung, die insbesondere einen Kolben aufweisen kann, ein zu pipettierendes Volumen in einen mit dem Dispenser verbundenen Pipettierbehälter eingesaugt werden kann, wobei die Bewegungseinrichtung zumindest teilweise dem Pipettierbehälter zugeordnet ist, indem z.B. der Kolben im Pipettierbehälter angeordnet ist. Beim Dispenser befindet sich das Kolbenende sehr nahe an der zu pipettierenden Probe oder in Kontakt mit dieser, weshalb man den Dispenser auch als Direktverdrängerpipette bezeichnet.
  • Bei einer Pipettiervorrichtung kann die durch eine einzelne Betätigung abgegebene Probenmenge der in das Gerät aufgesaugten Probenmenge entsprechen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass eine mehreren Abgabemengen entsprechende aufgenommene Probenmenge schrittweise wieder abgegeben wird. Zudem wird zwischen Einkanal-Pipettiervorrichtungen und Mehrkanal- Pipettiervorrichtungen unterschieden, wobei Einkanal-Pipettiervorrichtungen nur einen einzigen Abgabe-/Aufnahmekanal enthalten und Mehrkanal-Pipettiervorrichtungen mehrere Abgabe-/Aufnahmekanäle enthalten, die insbesondere das parallele Abgeben oder Aufnehmen mehrerer Proben erlauben. Pipettiervorrichtungen können insbesondere handbetrieben sein, d.h. ein durch den Benutzer erzeugtes Antreiben der Bewegungseinrichtung implizieren, und/oder können insbesondere elektronisch betrieben sein. Auch im Falle des Handbetriebs der Bewegungseinrichtung kann eine Pipettiervorrichtung eine elektrische Pipettiervorrichtung sein, indem z.B. das aktuelle Ausgabevolumen oder mindestens ein anderer Betriebsparameter elektrisch eingestellt wird.
  • Beispiele für eine handgehaltene, elektronische Pipette ist die Eppendorf Xplorer® der Eppendorf AG, Deutschland, Hamburg; Beispiele für handgehaltene, elektronische Dispenser sind die Multipette stream® und Xstream® der Eppendorf AG, Deutschland, Hamburg.
  • Elektrische Pipettiervorrichtungen bieten zahlreiche Vorteile gegenüber nichtelektrischen Pipettiervorrichtungen, da eine Vielzahl von Funktionen in einfacher Weise implementiert werden kann. Insbesondere lässt sich bei elektrischen Pipettiervorrichtungen die Durchführung von bestimmten, programmgesteuerten Pipettiervorgängen vereinfachen, indem diese automatisiert oder teil-automatisiert werden. Typische Betriebsparameter zum Steuern solcher Pipettiervorgänge mittels entsprechender Pipettierprogramme betreffen das Volumen beim Ansaugen oder Abgeben von Flüssigkeit, deren Reihenfolge und Wiederholungen, und gegebenenfalls deren zeitliche Parameter bei der zeitlichen Verteilung dieser Vorgänge.
  • Eine elektrische Pipettiervorrichtung kann dazu ausgebildet sein, in einem Betriebsmodus oder mehreren Betriebsmodi betrieben zu werden. Ein Betriebsmodus kann vorsehen, dass ein Satz mit einem oder mehreren Betriebsparametern der Pipettiervorrichtung, die einen Pipettiervorgang der Pipettiervorrichtung beeinflussen oder steuern, automatisch abgefragt, eingestellt und/oder angewandt wird. D.h. der Betriebsparameter muss vom Benutzer entsprechend festgelegt werden und der Wert des ausgewählten Betriebsparameters muss bei der Benutzung der Pipettiervorrichtung vom Benutzer eingestellt werden. Je nach Betriebsparameter kostet das Einstellen des Wertes des Betriebsparameters den Benutzer Zeit. Beispielsweise, wenn ein Benutzer von einem großen Pipettiervolumen einer Probe auf ein kleines Pipettiervolumen einer anderen Probe wechselt. In diesem Fall müssen beispielsweise die unterschiedlichen Dezimalstellen der Zahl, die den Wert des Probenvolumens der Pipettiervorrichtung in beispieslweise µl angeben und der das Pipettiervolumen festlegt, nacheinander einzeln vom Benutzer angewählt und dann eingestellt werden.
  • Ein Ansatz zur Lösung des Problems liegt bei bekannten elektrischen Pipettiervorrichtungen, beispielsweise in der Verwendung eines Drehknopfes, wie z.B. in der WO 2013/144456 A1 gezeigt. Drehen des Drehknopfes durch den Benutzer ändert den Wert des ausgewählten Betriebsparameters. Ist der Wert durch eine vorzugsweise mehrstellige Dezimalzahl auf einer Anzeige der Pipettiervorrichtung repräsentiert, wählt der Benutzer die zu ändernde Dezimalstelle über die Drehgeschwindigkeit des Drehknopfes aus und stellt dann mit dem Drehknopf den gewünschten Wert der Zahl ein.
  • Eine weitere bekannte Lösung des Problems liegt in der Verwendung eines als Touchpad ausgebildeten Bedienelementes, wie in der EP 2 192 985 B1 gezeigt. Damit soll das Einstellen und Wechseln zwischen unterschiedlichen Betriebsparameterwerten und Betriebsmodi vereinfacht und die Bedienung auf das Touchpad beschränkt sein.
  • Nachteilig dabei ist, dass die Bedienung eines Touchpads typischer Weise auf kapazitiver Sensorik basiert, wodurch eine in einem Labor typische Bedienung der Pipette mittels Handschuhen erschwert wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein handgehaltenes zumindest teilweise elektrisch betriebenes Laborgerät bereitzustellen, dessen Verwendung für den Benutzer ein komfortables, insbesondere einhändiges Einstellen und schnelles Wechseln zwischen unterschiedlichen Betriebsparameterwerten ermöglicht ohne den aufgezeigten Nachteil des Stands der Technik und als alternative Lösung dazu.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das handgehaltene Laborgerät nach Anspruch 1, einen Computerprogrammcode gemäß Anspruch 12 und ein Verfahren gemäß Anspruch 13. Bevorzugte Ausgestaltungen sind insbesondere Gegenstände der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße handgehaltene Laborgerät, weist auf:
    • • eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters,
    • • eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes,
    • • eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl,
    • • mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl,
    wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen:
    • • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist,
    • • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist,
    • • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten, vorbestimmten Referenzwert tr1 , wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird,
    • • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  • Das erfindungsgemäße handgehaltene Laborgerät bietet den Vorteil, des erleichterten Einstellens eines Betriebsparameters des handgehaltenen Laborgerätes. Auf diese Weise kann beispielsweise eine einhändige Bedienung des handgehaltenen Laborgerätes komfortabler gestaltet werden. Damit ist beispielsweise gemeint, dass das Laborgerät einzig aus der gemessenen zeitlichen Abfolge der Bedienschritte des Benutzers automatisch auf die anzupassende Ziffer eines Parameterwertes umspringt, d.h. automatisch erkennt, wann der Benutzer zwischen einer Grob- und einer Feineinstellung wechseln möchte. Zudem wird, da eine Betätigungsfolge des Bedienelementes erfasst wird, die Bedienung des handgehaltenen Laborgerätes für den Benutzer intuitiver und kann vorzugweise für einen Benutzer individualisiert werden, d.h. auf eine Benutzer spezifische Bediengeschwindigkeit angepasst werden.
  • Die Speichereinrichtung weist vorzugsweise einen Datenspeicher auf, insbesondere einen Hardware-Datenspeicher, insbesondere nicht-flüchtigen Datenspeicher, insbesondere einen EPROM oder FLASH Speicher. Sie kann auch einen flüchtigen Datenspeicher aufweisen. Die Speichereinrichtung weist vorzugsweise einen von der Steuereinrichtung ansprechbaren, insbesondere durch Software definierten, Speicherteilbereich in einem größeren Speicherbereich auf oder ist ein solcher Speicherteilbereich. Ein Speicherbereich kann ein durch Software verwalteter nichtphysikalischer Speicherraum sein, der physikalisch in einem Hardwarespeicher angeordnet ist. Der Hardwarespeicher ist vorzugsweise dazu ausgebildet, vorzugsweise mindestens 100000, vorzugsweise mindestens 150000 oder vorzugsweise mindestens 300000 Schreibzyklen oder Löschzyklen durchführen zu können.
  • Das erfindungsgemäße handgehaltene Laborgerät, insbesondere deren elektrische Steuerungseinrichtung, ist vorzugsweise dazu ausgebildet, zur Durchführung mindestens eines Pipettiervorgangs mindestens einen Betriebsparameter zu verwenden, der zur Steuerung eines Pipettiervorgangs dient. Die elektrische Steuereinrichtung, auch abgekürzt bezeichnet als Steuerungseinrichtung, weist vorzugsweise eine Datenverarbeitungseinrichtung auf, die insbesondere mindestens einen Zentralprozessor (CPU) aufweist. Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Speichereinrichtung zur Speicherung von Daten, insbesondere von Betriebsparametern und/oder eines oder mehrerer Computerprogramme bzw. Computerprogrammcodes auf.
  • Die Steuereinrichtung ist insbesondere so mit der Bedieneinrichtung, insbesondere dem mindestens einen Bedienelement verbunden, um den zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung zu erfassen, und diese Betätigungsfolge insbesondere in Form von Eingabedaten zu erfassen. Die Steuereinrichtung ist insbesondere so mit der Anzeigeeinrichtung verbunden, um die mehrstellige Zahl, insbesondere die geänderte Zahl, in der Anzeigeeinrichtung anzuzeigen.
  • Die Steuereinrichtung beinhaltet vorzugsweise mindestens eine Steuerungssoftware bzw. ein Steuerungsprogramm, welches diesen mindestens einen Betriebsparameter verwendet, um mindestens eine Funktion des Pipettiervorgangs oder einen Teil des Pipettiervorgangs oder den Pipettiervorgang automatisch auszuführen. Die Steuerungssoftware bzw. das Steuerungsprogramm wird insbesondere von der Datenverarbeitungseinrichtung des Laborgeräts ausgeführt, insbesondere von einer CPU der Datenverarbeitungseinrichtung. Die Steuerungssoftware bzw. das Steuerungsprogramm ist insbesondere in einer Speichereinrichtung des Laborgeräts gespeichert. Diese Speichereinrichtung ist vorzugsweise ein nicht-flüchtiger Speicher.
  • Das erfindungsgemäße handgehaltene Laborgerät ist vorzugsweise dazu ausgebildet, zur Durchführung mindestens eines Pipettiervorgangs gemäß mindestens einem Betriebsmodus der Pipettiervorrichtung verwendet zu werden. In einem Betriebsmodus ist vorzugsweise jeweils ein Betriebsparameter (Betriebsparametersatz) vorgesehen, der zur Steuerung eines Pipettiervorgangs dient, der in diesem Betriebsmodus durchgeführt wird.
  • Ein Pipettiervorgang sieht typischer Weise vor, dass gemäß einem Pipettierprogramm eine bestimmte Probenmenge aus einem Startbehälter in einen mit der Pipettiervorrichtung verbundenen Pipettierbehälter aufgenommen wird und/oder in einen Zielbehälter abgegeben wird, insbesondere dosiert abgegeben wird. Ein Pipettiervorgang lässt sich vorzugsweise durch mindestens einen, vorzugsweise mehrere, oder einen Satz von Betriebsparametern steuern, mit dem der genannte Pipettiervorgang, oder eine Funktion bzw. Bestandteil desselben in der gewünschten Weise beeinflussbar sind.
  • Betriebsparameter zum Steuern eines Pipettiervorgangs betreffen bzw. quantifizieren vorzugsweise das zu pipettierende Volumen, beim Schritt des Ansaugens der Probe in einen mit der Pipettiervorrichtung verbundenen Pipettierbehälter oder beim Schritt des Abgebens der Probe aus diesem Pipettierbehälter, gegebenenfalls die Reihenfolge und Wiederholungen dieser Schritte, und gegebenenfalls zeitliche Parameter bei der zeitlichen Verteilung dieser Vorgänge, insbesondere auch die zeitliche Veränderung solcher Vorgänge, insbesondere die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung des Ansaugens oder Abgebens der Probe.
  • Diese Betriebsparameter werden vorzugsweise zumindest teilweise und vorzugsweise vollständig vom Benutzer ausgewählt und/oder eingegeben, insbesondere über das mindestens eine Bedienelement der Pipettiervorrichtung. Das mindestens eine Bedienelement wird auch als Bedieneinrichtung des Laborgeräts bezeichnet. Dabei wird in der Anzeige des Laborgerätes die in der Speichereinrichtung gespeicherte, vorzugsweise mehrstellige, Zahl des ausgewählten Betriebsparameters angezeigt, durch Anzeige einer ersten und mindestens einer zweiten Ziffer in der Anzeige. Die Zahl bezeichnet vorzugsweise eine quantitative Größe, z.B. ein Probenvolumen oder eine Pipettiergeschwindigkeit.
  • Unter einer Anzeige ist beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige (LCD) oder OLED-Anzeige bzw. -Display zu verstehen.
  • Unter dem zeitlichen Ablauf einer Betätigungsfolge sind dabei vorzugsweise die zeitlich aufeinanderfolgenden Bedienschritte gemeint, die bei einer Eingabe vorzugsweise durch Fingerdruck des Benutzers auf das Bedienelement, insbesondere mindestens eine Bedienfläche des Bedienelementes des handgehaltenen Laborgerätes ausgeübt werden, um den Wert eines vom Benutzer ausgewählten Betriebsparameters des Laborgerätes einzustellen.
  • Der Wert des Betriebsparameters, d.h. die dem Betriebsparameter aktuell zugeordnete oder zuzuordnende Zahl, ist dabei vorzugsweise auf der Anzeige sichtbar, insbesondere kann die Änderung des Wertes, aufgrund der Betätigungsfolge auf dem Bedienelement von dem Benutzer abgelesen werden, insbesondere während der Benutzer die Betätigungsfolge auf dem Bedienelement, insbesondere händisch ausführt.
  • Vorzugsweise ist die Dezimalstelle der Zahl, die den Wert des vom Benutzer ausgewählten Betriebsparameters darstellt und die durch die Betätigung des Bedienelementes geändert wird, unterscheidbar von derjenigen oder denjenigen Dezimalstellen in der Anzeige dargestellt, die durch die Betätigung des Benutzer zu diesem Zeitpunkt der Betätigungsfolge nicht geändert wird/werden. Beispielsweise kann die Unterscheidung durch farbliches Hervorheben, Blinken oder kursiv/fett/unterstriche Darstellung der Ziffer der Dezimalstelle in der Anzeige umgesetzt sein. Vorzugsweise kann der Benutzer dadurch -insbesondere in einer Zeitspanne nach der Änderung der Ziffer oder jedem Zeitpunkt der Betätigungsfolge- aus der Anzeige ablesen, welche Dezimalstelle zum aktuellen Zeitpunkt geändert wurde und welchen aktuellen Wert zu diesem Zeitpunkt die zu ändernde Zahl aufweist, sowie alle anderen Ziffern der Dezimalstellen des ausgewählten Parameterwertes.
  • Die erste Ziffer der Zahl (z.B. 1580) kann eine erste Dezimalstelle (z.B. die 8) der Zahl bezeichnen; die zweite Ziffer der Zahl kann eine zweite Dezimalstelle(z.B. die 5) der Zahl bezeichnen, die höher ist als die erste Dezimalstelle. Eine dritte Ziffer der Zahl kann eine dritte Dezimalstelle (z.B. die 1) der Zahl bezeichnen, die höher ist als die dritte Dezimalstelle. Eine erste Dezimalstelle ist vorzugsweise die erste Dezimalstelle der Zahl, also im Beipiel die 0, dann wäre die 8 die zweite Dezimalstelle, die 5 die dritte Dezimalstelle und die 1 die vierte Dezimalstelle.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die anderen Ziffern der Dezimalzahl nicht zu ändern, wenn eine Ziffer der Dezimalzahl durch eine geeignete Betätigungsfolge durch den Benutzer geändert wird. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, mindestens eine weitere Ziffer der Dezimalzahl zu ändern, wenn eine Ziffer der Dezimalzahl durch eine geeignete Betätigungsfolge durch den Benutzer geändert wird. Beispielsweise kann bei einer Änderung der zweiten Dezimahlzahl der Wert der ersten Dezimalzahl automatisch auf einen vorbestimmten Wert gestellt werden, z.B. Null.
  • Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, dass der zeitliche Ablauf der Betätigungsfolge, insbesondere die Zeitintervalle zwischen den mindestens zwei Bedienschritten oder Betätigungen der Betätigungsfolge durch die Steuereinrichtung erfasst wird. Unter „erfassen“ ist zu verstehen, dass die Zeitintervalle „dt“, d.h. die zeitlichen Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Betätigungen des Bedienelementes durch den Benutzer von der Steuereinrichtung abgespeichert werden. Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, dass die gespeicherten zeitlichen Abstände bzw. Zeitintervalle ausgewertet werden, insbesondere mit einem oder mehreren Referenzwerten verglichen werden, und/oder dass die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Betätigungen beispielsweise desselben Benutzers miteinander verglichen werden oder mathematisch verarbeitet werden, insbesondere dass aus den zeitlichen Abständen eine statistische Größe gebildet wird, insbesondere ein Mittelwert.
  • Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, dass die zeitlichen Abstände aus der Vielzahl der Betätigungsfolgen aller Benutzer über einen bestimmten Zeitraum miteinander verglichen und beispielsweise durch die Steuereinrichtung ausgewertet werden. Damit kann vorteilhaft durch Auswertung der erfassten Zeitintervalle dt der Betätigungsfolgen des Bedienelementes durch einen einzelnen Benutzer ein individualisierter Referenzwert (tr1) als Benutzerprofil bestimmt werden, oder auch ein statistischer beispielsweise mittlerer Referenzwert (tr1-mean) aus den erfassten Zeitintervallen einer Benutzermenge bestimmt werden.
  • Ein Referenzwert ist dabei vorzugsweise ein auf die zeitliche Abfolge der Bedienung des Bedienelementes durch einen Benutzer vorbestimmter, festgelegter Wert. Vorzugsweise wird der Referenzwert durch einen Benutzer in das handgehaltene Laborgerät mittels Benutzereingabe voreingestellt. Vorzugsweise ist ein Referenzwert ein Zeitwert, der Bezug nimmt auf den zeitlichen Abstand zwischen einer ersten und einer zweiten Betätigung des Bedienelementes innerhalb einer Betätigungsfolge eines Benutzers. Dabei wird von der Steuereinrichtung vorzugsweise der Wert des Referenzwertes aus den individualisierten Benutzer-Zeitintervallen dt abgeleitet, insbesondere dem Benutzer durch das handgehaltene Laborgerät vorgeschlagen, so dass insbesondere ein ursprünglich voreingestellter Referenzwert durch einen individualisierten Referenzwert ersetzt wird kann, insbesondere wenn sich das handgehaltene Gerät in einem dafür vorgesehenen Lernmodus befindet.
  • Nachfolgend werden Betriebsparameter beschrieben, die jeweils vorzugsweise bei der Pipettiervorrichtung vorgesehen sind:
    • Vorzugsweise ist mindestens ein Betriebsparameter vorgesehen, mit dem die Zahl von unmittelbar aufeinander folgenden oder mittelbar aufeinander folgenden Pipettiervolumina festgelegt wird, und/oder vorzugsweise mindestens ein Betriebsparameter, mit dem die Zahl der Ansaugschritte und/oder der Abgabeschritte und/oder jeweils vorzugsweise auch die jeweils zugehörigen Pipettiervolumina, die jeweils zugehörigen Pipettiergeschwindigkeiten und/oder -beschleunigungen festgelegt werden.
  • Vorzugsweise ist das handgehaltene Laborgerät dazu ausgebildet, das die Änderung der ersten oder der zweiten Ziffer der Zahl ein Erhöhen oder ein Erniedrigen dieser Ziffer ist. Eine Erhöhung oder Erniedrigung erfolgt dabei vorzugsweise um einen in der Speichereinrichtung abgelegten Änderungswert, der ein Inkrement oder Dekrement sein kann. Der Änderungswert kann dabei vorzugsweise durch einen Benutzer vorbestimmt sein. Der Änderungswert kann als Parameterwert durch entsprechende Benutzereingabe über das Bedienelement festgelegt und geändert werden.
  • Dies erhöht die Bedieneffektivität für Pipettiervorgänge, d.h. es reduziert die zum Einstellen des Wertes benötigte Zeit bei Vorgängen, bei denen zwischen typischen Parameterwerten mehrfach gewechselt werden muss. Die Inkremente zum erhöhen bzw. erniedrigen des Wertes beim Einstellen der Parameterwerte können dadurch auf die gewünschten Änderungen optimiert sein.
  • Vorzugsweise weist das Bedienelement des Laborgerätes ein erstes Detektorelement und ein zweites Detektorelement auf. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die Betätigung des mindestens einen Bedienelements durch das erste und das zweite Detektorelement zu detektieren, und die Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das Eingabeverfahren mit folgenden Schritten durchzuführen:
    • • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist.
    • • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements durch das erste Detektorelement während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist.
    • • Prüfen, ob der zeitliche Abstand dt kleiner oder größer als ein erster vorbestimmter Referenzwert tr1 ist.
  • Ist der zeitliche Abstand dt größer als der vorbestimmte Referenzwert tr1, dann erfolgt ein Ändern der Zahl durch Erhöhen der ersten Ziffer der Zahl. Hierbei kann die zweite Ziffer der Zahl unverändert bleiben. Im Anschluss erfolgt das Abspeichern der Zahl mit dieser geänderten ersten Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl. Der vom Benutzer ausgewählte Parameter kann mit dieser abgespeicherten geänderten Zahl neu belegt werden.
  • Wenn der zeitliche Abstand dt jedoch kleiner ist als der vorbestimmte Referenzwert tr1, dann erfolgt ein Ändern der Zahl durch Erhöhen der zweiten Ziffer der Zahl. Hierbei kann sich durch fortlaufendes Erhöhen der zweiten Ziffer der Zahl, die erste Ziffer der Zahl mitverändern. Im Anschluss erfolgt das Abspeichern der Zahl mit dieser geänderten zweiten Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl. Der vom Benutzer ausgewählte Parameter kann mit dieser abgespeicherten geänderten Zahl neu belegt werden.
  • Die geänderte Zahl wird jeweils in der Anzeige der Anzeigeneinrichtung angezeigt. Vorzugsweise wird dem Betriebsparameter der Zahlenwert zugeordnet, d.h. der Betriebsparameter erhält den Wert der geänderten Zahl durch Speichern des Zahlenwerts in der Speichereinrichtung.
  • Entsprechendes gilt für das Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements durch das zweite Detektorelement während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist:
    • • Prüfen, ob der zeitliche Abstand dt kleiner oder größer als ein erster vorbestimmter Referenzwert tr1 ist.
    • • Ist der zeitliche Abstand dt größer als der vorbestimmte Referenzwert tr1, dann erfolgt ein Ändern der Zahl durch Erniedrigen der ersten Ziffer der Zahl. Hierbei kann die zweite Ziffer der Zahl unverändert bleiben. Im Anschluss erfolgt das Abspeichern der Zahl mit dieser geänderten ersten Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl. Der vom Benutzer ausgewählte Parameter kann mit dieser abgespeicherten geänderten Zahl neu belegt werden.
    • • Wenn der zeitliche Abstand dt jedoch kleiner ist als der vorbestimmte Referenzwert tr1, dann erfolgt ein Ändern der Zahl durch Erniedrigen der zweiten Ziffer der Zahl. Hierbei kann sich durch fortlaufendes Erniedrigen der zweiten Ziffer der Zahl, die erste Ziffer der Zahl mitverändern. Im Anschluss erfolgt das Abspeichern der Zahl mit dieser geänderten zweiten Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl. Der vom Benutzer ausgewählte Parameter kann mit dieser abgespeicherten geänderten Zahl neu belegt werden.
  • Die geänderte Zahl wird in der Anzeige der Anzeigeneinrichtung angezeigt. Vorzugsweise wird dem Betriebsparameter der Zahlenwert zugeordnet, d.h. der Betriebsparameter erhält den Wert der geänderten Zahl durch Speichern des Zahlenwerts in der Speichereinrichtung.
  • Dabei lassen sich in vorteilhafter Weise Benutzereingaben, die zur Änderung bzw. zur Anpassung von Parameterwerten dienen, aus dem zeitlich sequentiellen Bedienen des Bedienelementes durch den Benutzer ableiten.
  • Vorzugsweise kann der Benutzer den Referenzwert individuell auf sein persönliches Bedienverhalten, d.h. seine manuelle Bediengeschwindigkeit anpassen. Anders ausgedrückt, es kann ein Benutzer vorzugsweise die Referenzzeit, um einen automatischen Wechsel von einer beispielsweise ersten Dezimalstelle auf eine zweite Dezimalstelle herbeizuführen, ändern. Diese Zeit ist beispielsweise in einer Software/Firmware der Steuereinrichtung als Schwellenwert in Form eines Referenzwertes tr1 hinterlegt.
  • Damit lässt sich das Bedienverhalten des Laborgerätes vorteilhaft auf einen einzelnen Benutzer, oder eine bestimmte Verwendung anpassen.
  • Vorzugsweise ist das mindestens eine Bedienelement des handgehaltenen Laborgerätes als Wippschalter ausgebildet oder weist einen Wippschalter auf. Dabei ist das mindestens eine Bedienelement vorzugsweise um eine Wippachse schwenkbar. Der Wippschalter ist vorzugsweise aus einer Grundposition in eine erste Position und/oder aus der Grundposition in eine zweite Position schwenkbar und wird weiter vorzugsweise aus dieser ersten und zweiten Position durch eine elastische Rückstellkraft in die Grundposition zurückgestellt.
  • Die Betätigung des Wippschalters kann vorzugsweise durch dessen manuelle Verlagerung von der Grundposition in die erste Position durch das erste Detektorelement erfasst werden.
  • Zudemn kann die Betätigung des Wippschalters durch dessen manuelle Verlagerung von der Grundposition in die zweite Position durch das zweite Detektorelement erfasst werden.
  • Alternativ könnte die Betätigung des Wippschalters auch durch dessen manuelle Verlagerung zwischen der Grundposition und der ersten, bzw. zweiten Position durch das erste, bzw. zweite Detektorelement erfasst werden.
  • Damit ist vorteilhaft eine Bedienung des Bedienelementes völlig unabhängig von beispielsweise Laborhandschuhen möglich. Zusätzlich wird aus dem Vorhandensein nur eines Bedienelementes als Parametereinstellhilfe, eine einhändige Bedienung des handgehaltenen Laborgerätes erleichtert, so dass mit der anderen Hand beispielsweise das zu pipettierende Probengefäß gefasst werden kann.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung des handgehaltenen Laborgerätes dazu eingerichtet, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen:
    • • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer, die zweite Ziffer und eine dritte Ziffer aufweist.
    • • Vorzugsweise: Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist.
    • • Vorzugsweise: Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem vorbestimmten Referenzwert tr1 und mit einem zweiten Referenzwert tr2. Der zweite Referenzwert tr2 ist insbesondere kleiner als der erste Referenzwert tr1.
    • • Vorzugsweise, in Abhängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleichs: Ausführen der Operation, dass bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird, insbesondere, dass bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 und größer als der zweite Referenzwert tr2 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird, und insbesondere, dass bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der zweite Referenzwert tr2 ist, die dritte Ziffer der Zahl geändert wird und diese geänderte dritte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird.
  • Vorzugsweise wird die geänderte Zahl in der Anzeigeneinrichtung angezeigt. Vorzugsweise wird dem Betriebsparameter der Zahlenwert zugeordnet, d.h. der Betriebsparameter erhält den Wert der geänderten Zahl durch Speichern des Zahlenwerts in der Speichereinrichtung.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung des handgehaltenen Laborgerätes dazu eingerichtet, dass der in der Speichereinrichtung gespeicherte erste Referenzwert tr1 und/oder der in der Speichereinrichtung gespeicherte zweite Referenzwert tr2 änderbar ist, insbesondere durch eine Benutzerbetätigung einer Bedieneinrichtung des Laborgeräts oder durch eine von der Steuereinrichtung automatisch durchgeführte, insbesondere programmgesteuerte, Änderung.
  • Alternativ kann der Referenzwert tr1 und/oder tr2 in Abhängigkeit von einem am Laborgerät vorliegenden Betriebsmodus eingestellt werden.
  • Vorzugsweise betrifft ein Betriebsmodus das „Dispensieren“ (DIS) einer Probe. Zugeordnete Betriebsparameter sind jeweils vorzugsweise: das Volumen der Einzelprobe, betreffend das Pipettiervolumen während eines von mehreren Abgabeschritten; die Anzahl der Abgabeschritte; die Geschwindigkeit bei der Aufnahme der Probe(n); die Geschwindigkeit bei der Abgabe der Probe(n). Die Dispensierfunktion eignet sich z.B. für einen ELISA zum Befüllen einer Mikrotiterplatte.
  • Weitere Betriebsmodi könne vorteilhafter Weise beispielhaft das „Pipettieren mit anschließendem Mischen“ (P/Mix) einer Probe sein, oder das „Aspirating“ (ASP) einer Probe, oder das „Diluting“ (Dil) einer Probe, auch bezeichnet als „Umgekehrtes Dispensieren“.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, dass der in der Speichereinrichtung gespeicherte Änderungswert, d.h. das Inkrement der Änderung anpassbar ist, insbesondere durch eine Benutzerbetätigung einer Bedieneinrichtung des Laborgeräts oder durch eine von der Steuereinrichtung automatisch durchgeführte, insbesondere programmgesteuerte, Änderung, oder dass der Änderungswert in Abhängigkeit von einem am Laborgerät vorliegenden Betriebsmodus eingestellt wird.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung des handgehaltenen Laborgerätes dazu eingerichtet, ein Lernprogramm zur Ermittlung des Referenzwertes tr1 und/oder tr2 auszuführen, wobei das Lernprogram vorzugsweise vorsieht, dass der Benutzer mindestens eine erste Betätigungsfolge ausführt, bei der die Zeitabstände dt1 kleiner sind als ein noch zu bestimmender Referenzwert tr1 oder tr2, und dass der Benutzer mindestens eine zweite Betätigungsfolge ausführt, bei der die Zeitabstände dt2 kleiner sind als der noch zu bestimmende Referenzwert tr1 oder tr2, und wobei der Referenzwert tr1 oder tr2 automatisch bestimmt wird als statistische Größe, insbesondere als Mittelwert mehrerer oder aller erfassten Werte dt1 und dt2.
  • Ein Lernprogramm, bzw. „Teaching“ des handgehaltenen Laborgerätes erhöht den Bedienkomfort des Laborgerätes vorteilhaft. Beispielsweise kann eine von dem Laborgerät erlernte Betätigungsabfolge personalisiert und im Laborgerät hinterlegt und durch einen Benutzer abgerufen werden. Das Laborgerät kann damit für eine spezifische Anwendung eingerichtet werden.
  • Vorzugsweise ist die mehrstellige Zahl des handgehaltenen Laborgerätes eine Dezimalzahl mit genau zwei, drei, besonders vorzugsweise vier, oder fünf Stellen, wobei die zweite Ziffer eine höhere Dezimalstelle repräsentiert als die erste Ziffer.
  • Vorzugsweise betrifft das handgehaltene Laborgerät eine Pipettiervorrichtung, insbesondere eine Pipette oder eine Repettierpipette, zum Pipettieren von flüssigen Laborproben, die eine elektrisch ansteuerbare Bewegungsmechanik aufweist, mittels der ein Kolben bewegbar ist, durch den ein gewünschtes Flüssigkeitsvolumen in mindestens einem Pipettierschritt in einen mit der Pipettiervorrichtung verbindbaren Pipettierbehälter ansaugbar oder abgebbar ist, wobei der Betriebsparameter dieses Flüssigkeitsvolumen ist.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus der Beschreibung der Pipettiervorrichtung und deren bevorzugten Ausgestaltungen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Eingabe einer mehrstelligen Zahl an einem handgehaltenen Laborgerät,
    wobei das handgehaltene Laborgerät aufweist:
    • - eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters,
    • - eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes,
    • - eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und
    • - mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl,
    wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
    • • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, in der Anzeigeneinrichtung;
    • • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist;
    • • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten, vorbestimmten Referenzwert tr1 mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird;
    • • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  • Das genannte Verfahren zur Eingabe einer mehrstelligen Zahl an einem handgehaltenen Laborgerät wird auch als „erfindungsgemäßes Eingabeverfahren“ bezeichnet.
  • Das genannte handgehaltene Laborgerät ist insbesondere ein nach Anspruch 1 gestaltetes, erfindungsgemäßes handgehaltenes Laborgerät. Das bei dem erfindungsgemäßen Eingabeverfahren verwendete handgehaltene Laborgerät kann alle Eigenschaften und Merkmale aufweisen, die auch das erfindungsgemäße, nach Anspruch 1 gestaltete Laborgerät aufweist. Insbesondere kann die elektrische Steuereinrichtung des bei dem erfindungsgemäßen Eingabeverfahren verwendeten handgehaltenen Laborgeräts alle Merkmale der bereits beschriebenen Steuereinrichtung aufweisen.
  • Es ist auch möglich und bevorzugt, ein als „kompatibles handgehaltenes Laborgerät“ bezeichnetes handgehaltenes Laborgerät nachträglich mit einer Software bzw. einem Computerprogramm bzw. Computerprogrammcode zu versehen, beispielsweise durch eine Firmware-Aktualisierung des kompatiblen handgehaltenen Laborgeräts, mittels dem das kompatible handgehaltene Laborgerät zu einem nach Anspruch 1 gestalteten, erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgerät wird, das dann insbesondere zur Ausführung des erfindungsgemäßen Eingabeverfahrens eingerichtet ist. Das kompatible handgehaltene Laborgerät weist vorzugsweise auf: eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters, eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes, eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl. Das kompatible handgehaltene Laborgerät oder dessen Bestandteil(e) weist vorzugsweise die möglichen und bevorzugten Augestaltungen auf, die vorliegend zur Beschreibung des erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgerät genannt sind.
  • Das kompatible handgehaltene Laborgerät ist vorzugsweise dazu eingerichtet, durch Erfassen und Speichern des nachfolgend genannten erfindungsgemäßen Computerprogrammcodes in einer Speichereinrichtung des handgehaltenen Laborgeräts alle Merkmale des handgehaltenen Laborgeräts gemäß Anspruch 1 aufzuweisen, insbesondere alle möglichen und bevorzugten Ausgestaltungen dieses erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgeräts.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Computerprogrammcode, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch den Zentralprozessor der elektrischen Steuereinrichtung eines kompatiblen, handgehaltenen Laborgeräts diesen veranlassen, die Schritte des erfindungsgemäßen Eingabeverfahrens auszuführen, insbesondere die folgenden Schritte:
    • • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, in der Anzeigeneinrichtung;
    • • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist;
    • • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten, vorbestimmten Referenzwert tr1 mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei
    • • bei einem zeitlichen Abstand, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird;
    • • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgeräts, welches aufweist:
    • o eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters, ◯ eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes,
    • ◯ eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl,
    wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
    • • Speichern des erfindungsgemäßen Computerprogrammcodes in einem nichtflüchtigen Speicher bzw. einem Speicherbereich der Speichereinrichtung.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgerätes, des erfindungsgemäßen Eingabeverfahrens, des erfindungsgemäßen Computerprogrammcodes und des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ergeben sich ferner aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den Figuren und deren Beschreibung. Gleiche Bauteile der Ausführungsbeispiele werden im Wesentlichen durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet, falls dies nicht anders beschrieben wird oder sich nicht anders aus dem Kontext ergibt. Es zeigen:
    • 1 zeigt in einer Perspektivansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen handgehaltenen Laborgerätes.
    • 2 zeigt beispielhaft einen in der Anzeigeneinrichtung dargestellten Parameterwert, welcher durch Betätigung des Wippschalters eines beispielhaften erfindungsgemäßen Laborgerätes in Abhängigkeit der zeitlichen Betätigungsfolge geändert wird.
    • 3A zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm des Eingabeverfahrens eines erfindungsgemäßen Laborgerätes mit einer exemplarisch dargestellten Betätigungsfolge B1... B6.
    • 3B zeigt beispielhaft die Änderung eines Parameterwertes durch die in 3A dargestellte Betätigungsfolge B1... B6.
    • 4 zeigt ein Flussdiagramm des Eingabeverfahrens eines erfindungsgemäßen Laborgerätes.
    • 5 zeigt beispielhaft ein erweitertes Schema zum Vergleichen eines erfassten zeitlichen Abstands einer Betätigungsfolge unter Verwendung zweier Referenzwerte gemäß einem Eingabeverfahren eines erfindungsgemäßen Laborgerätes.
  • 1 zeigt in einer Perspektivansicht die Pipettiervorrichtung 1, eine elektrische Pipette 1. Bei der elektrischen Pipette 1 wird der Hub des Kolbens elektrisch angetrieben. Die Ansteuerung des Hubs in den verschiedenen Betriebsmodi der Pipette erfolgt elektrisch gesteuert durch eine elektrische Steuereinrichtung 17 mit angeschlossener Speichereinrichtung 18, hier ein FLASH-Speicher, im Inneren der Pipette 1.
  • Die Betriebsparameter und sonstigen Einstellungen der Pipette lassen sich vom Benutzer über die Bedieneinrichtung und das Display der Pipette kontrollieren. In der Pipette sind mehrere, elektrisch gesteuerte Pipettierprogramme gespeichert, wobei vorzugsweise jedem Betriebsmodus ein Pipettierprogramm zugeordnet ist.
  • Die Pipette 1 weist einen Grundkörper 2 auf, der einen unteren Schaftabschnitt 3 aufweist und einen oberen Abschnitt 4, der insbesondere das Display 5 und Bedienelement 13 aufweist. Der Schaftabschnitt 3 erstreckt sich parallel der Längsachse A der Pipettiervorrichtung, während der obere Abschnitt 4 gegenüber der Achse A geneigt angeordnet ist und sich parallel der Achse B erstreckt. Durch die geneigte Anordnung des oberen Abschnitts 4 lässt sich das Display 5 besonders ergonomisch verwenden.
  • Die Pipette 1 weist einen Griffbereich 7 mit der Haltelasche 6 auf, die sich bei bestimmungsgemäßem Halten der Pipette 1 durch den Benutzer auf dem Zeigefinger des Benutzers abstützt, während der Griffbereich 7 in der Handfläche des Benutzers liegt. Mit dem Daumen erreichbar ist insbesondere der Abwurfknopf 8, durch dessen Drücken entlang der Achse A nach unten die gefedert gelagerte Abwurfhülse 9 nach unten bewegt wird und die Pipettenspitze 10 vom Verbindungskonus 11 der Pipettiervorrichtung abwirft, auf dem sie aufgesteckt ist. Der Abwurfmechanismus kann aber auch elektronisch getrieben sein. Die Pipette 1 weist an den Seitenflächen des oberen Abschnitts 4 jeweils einen metallischen Kontaktvorsprung 19 auf, der dem Aufladen des integrierten Akkumulators dient, der den Energiespeicher der elektrischen Pipette bildet.
  • Das Bedienelement 13 ist in der in 1 dargestellten Ausführungsform als Wippschalter 13 ausgebildet.
  • Das Farbdisplay 5 ist die Anzeigeneinrichtung bzw. Anzeige und dient als zentrales Informationselement für den Benutzer. Dort werden insbesondere die verschiedenen Betriebsmodi der Pipette 1 und die Parameterwerte der Betriebsparameter angezeigt.
  • Vorzugsweise ist für jeden Betriebsmodus der Pipette 1 eine Anzeigenseite, die auf dem Display dargestellt wird, mit Betriebsmodus-spezifischem Layout vorgesehen. Falls einstellbare Betriebsparameter oder sonstige änderbare Einträge auf der Anzeigenseite vorgesehen sind, lassen sich diese über die Bedienwippe 13 markieren und insbesondere mit dem Bedienknopf 14a auswählen. Das Ändern der Parameterwerte eines Betriebsparameters oder das Ändern einer Auswahl oder eines Eintrags erfolgt durch Betätigung des Wippschalters 13.
  • Der Wippschalter 13 ist um eine senkrecht zur Längsachse A angeordnete Schwenkachse schwenkbar am Grundkörper angeordnet. Drückt der Benutzer den oberen Bereich 13a, so wird eine erste Funktion des Wippschalters 13 aktiviert, drückt der Benutzer den unteren Bereich 13b, so wird die Betätigung des unteren Bereichs 13b des Wippschalters durch ein erstes Detektorelement detektiert. Drückt der Benutzer den oberen Bereich 13b, so wird die Betätigung des oberen Bereichs 13b des Wippschalters durch ein zweites Detektorelement detektiert
  • Die Pipette 1 kann in verschiedenen Betriebsmodi (DIS, P/Mix, ASP, DIL, etc...) betrieben werden, die im Einzelnen zuvor bereits erläutert wurden. Eine erste Anzahl von Betriebsmodi ist direkt über das Wahlrad 12 einstellbar, eine zweite Anzahl von Betriebsmodi ist über eine Anzeigeseite, die mit „Special“ bzw. „Spc“ bezeichnet wird, mit mehreren auswählbaren Einträgen einstellbar, wobei ein Eintrag jeweils einen Betriebsmodus beschreibt. Ein oder mehrere Referenzwerte tr1, tr2... lassen sich entweder in einem über das Wahlrad erreichbaren „Einstellunngsmodus“ ändern, insbesondere mit Gültigkeit für alle Betriebsmodi, oder es lassen sich ausgehend von jedem über das Wahlrad einstellbaren Betriebsmodus modus-individuelle Werte Referenzwerte tr1, tr2... definieren. Zudem können eine oder mehrere oder alle Referenzwerte in Abhängigkeit von einem Benutzerprofil gespeichert, änderbar und aufrufbar sein, d.h. insbesondere abhängig von einem Benutzer-ID-code.
  • 2 zeigt beispielhaft eine in der Anzeigeeinrichtung dargestellte Zahl „12“ eines Parameterwertes, nämlich eine Zahl, umfassend eine erste und eine zweite Ziffer. Dabei ist exemplarisch die zweite Ziffer der Zahl unterstrichen gekennzeichnet, um hervorzuheben, dass diese Ziffer durch das Eingabeverfahren ausgewählt und durch weiteres Betätigen „B“ des Wippschalters 13 verändert und in der Speichereinheit abgespeichert wurde. Der Wippschalter ist mit einer ersten und einer zweiten Bedienfläche ausgestaltet. Durch Betätigen der ersten Bedienfläche des Wippschalters, wird der Wippschalter in die erste Position verlagert, die durch das erste Detektorelement erfasst wird. Entsprechend wird durch Betätigung der zweiten Bedienfläche des Wippschalters, dieser in eine zweite Position verlagert, welche durch das zweite Detektorelement erfasst wird. Durch Betätigen, insbesondere wiederholtes Betätigen, beispielsweise der ersten Bedienfläche kann die Ziffer um ein vorbestimmtes Inkrement erhöht werden. Entsprechend wird durch Betätigung, insbesondere wiederholtes Betätigen, der zweiten Bedienfläche die Ziffer um ein vorbestimmtes Inkrement erniedrigt.
  • Sind die durch die Speichereinheit mittels Vergleich der Betätigungszeitpunkte des Bedienelementes ausgewerteten Zeitdifferenzen dt kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert tr1, die Betätigungsfolge also relativ schnell, so wird beispielsweise die erste Ziffer 12 in 2 erhöht oder erniedrigt, je nachdem welches Bedienelement vom Benutzer gedrückt wird. Dies ist in 2 jeweils unter a) dargestellt. Entsprechend wird bei längeren Zeitdifferenzen, also relativ langsamer Betätigungsfolge, die unter b) dargestellte zweite Ziffer in Abhängigkeit des Bedienfeldes erhöht bzw. erniedrigt. Zum Beispiel könnte der Referenzwert tr1 1,5 Sekunden betragen, so dass bei Bedienung der Bedienfelder des Wippschalters durch den Benutzer in Abständen, die kleiner als 1,5 Sekunden sind, die zweite Ziffer erhöht bzw. erniedrigt wird und bei entsprechender Bedienung in Abständen, die größer als 1,5 Sekunden sind, die Steuereinrichtung des Laborgerätes automatisch die erste Ziffer auswählt, welche dann je nach Bedienfeld erhöht bzw. erniedrigt wird.
  • 3A zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Eingabeverfahrens. Dabei sind entlang einer fiktiven Zeitachse die zeitlichen Abläufe einer möglichen Betätigungsfolge B1... B6 des Bedienelementes durch den Benutzer dargestellt. Die Abfolge der Betätigungen B1... B6 des Bedienelementes ist in zwei Bereiche dt < tr1 und dt > tr1 aufgeteilt. Innerhalb dieser Bereiche wird mittels des Referenzwertes tr1 zwischen der ersten und zweiten Ziffer des ausgewählten Betriebsparameters unterschieden. Mit anderen Worten, sind die Abstände zwischen den Betätigungen eines Bedienfeldes durch den Benutzer immer kleiner als der Referenzwert tr1, die Bedienfolge also relativ schnell, so ändert sich durch die Betätigung eines der Bedienfelder beispielsweise immer die zweite Ziffer, d.h. diese wird erhöht oder erniedrigt. Entsprechend wird, wenn die Abstände zwischen den Betätigungen immer größer als der Referenzwert tr1 sind, die Bedienfolge also relativ langsam ist, beispielsweise immer die erste Ziffer je nach Bedienfeld erhöht oder erniedrigt. Die „Logik“ der Wahl der ersten oder zweiten Ziffer kann auch anders gewählt sein: es kann grundsätzlich bei der schnelleren Bedienfolge auch die erste Ziffer gewählt werden und bei der langsameren Bedienfolge die zweite Ziffer gewählt werden. Unabhängig davon ist es möglich, dass die Zahl eine noch niedrigere Dezimalstelle aufweist, die immer konstant bleibt oder anders änderbar ist, die z.B. immer Null bleibt. Dies bietet sich an, wenn bestimmte Betriebsparameter typischer Weise immr nur in In-/Dekrementen von 10 geändert werden.
  • In 3B ist ein Parameter mit einem Wert von „13“ beispielhaft dargestellt. Die darauf folgenden Bedienschritte B1... B6 durch den Benutzer korrespondieren zu der in 3A dargestellten Zeitachse. In diesem gezeigten Fall wird immer dasselbe Bedienfeld des Wippschalters durch den Benutzer betätigt, was hier zu einer Erhöhung um ein Inkrement von „2“ führt.
  • In 4 ist ein Flussdiagramm dargestellt. Darin sind die einzelnen Prüfschritte, vom Erfassen, über das berechnen der Zeitdifferenzen, bis hin zur Ausgabe der geänderten Zahl auf dem Display einer Anzeigeeinrichtung, dargestellt. Dabei soll durch den gestrichelt dargestellten Pfeil angedeutet werden, dass der Ablauf der Prüfschritte repetitiv sein kann. Jede Änderung der Zahl, d.h. jede Bedienung des Bedienelementes durch den Benutzer soll auf der Anzeige für den Benutzer sichtbar erscheinen.
  • In 5 ist eine alternative Ausführungsform eines Vergleichsschemas zum Auswählen einer Zahl eines Parameterwertes in Abhängigkeit der Betätigungsfolge eines Benutzers gezeigt. Dabei wird zwischen einem ersten und einem zweiten Referenzwert tr1, tr2 unterschieden. Dies bringt den Vorteil, dass zwischen 3 unterschiedlichen Ziffern des Parameterwertes je nach Betätigungsfolge des Benutzers gewechselt werden kann.
  • Indem zwei, vorbestimmbare Referenzwerte angewendet werden, erfolgt eine Unterteilung in drei unterschiedliche Zeitbereiche. Der Benutzer kann demnach durch Bedienung des Bedienfeldes mittels dreier unterschiedlicher Bediengeschwindigkeiten, d.h. mittels drei unterschiedlicher zeitlicher Betätigungsfolgen, zwischen den Ziffern des eingestellten Parameterwertes automatisch wechseln und diese um ein voreingestelltes Inkrement erhöhen bzw. erniedrigen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2013/144456 A1 [0008]
    • EP 2192985 B1 [0009]

Claims (13)

  1. Handgehaltenes Laborgerät, aufweisend eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters, eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes, eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen: • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist, • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten, vorbestimmten Referenzwert tr1 , wobei • bei einem zeitlichen Abstand, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei • bei einem zeitlichen Abstand, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  2. Handgehaltenes Laborgerät gemäß Anspruch 1, wobei diese Änderung der ersten oder zweiten Ziffer der Zahl ein Erhöhen oder ein Erniedrigen dieser Ziffer ist, insbesondere um einen vorbestimmten, in der Speichereinrichtung gespeicherten Änderungswert, der ein Inkrement oder Dekrement sein kann.
  3. Handgehaltenes Laborgerät gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das mindestens eine Bedienelement ein erstes Detektorelement und ein zweites Detektorelement aufweist, und die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Betätigung des mindestens einen Bedienelements durch das erste und das zweite Detektorelement zu detektieren, und die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen: • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements durch das erste Detektorelement während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist, • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten vorbestimmten Referenzwert tr1; wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl erhöht und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl erhöht wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung;
  4. Handgehaltenes Laborgerät gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das mindestens eine Bedienelement ein erstes Detektorelement und ein zweites Detektorelement aufweist, und die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Betätigung des mindestens einen Bedienelements durch das erste und das zweite Detektorelement zu detektieren, und die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen: • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements durch das zweite Detektorelement während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist, • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten vorbestimmten Referenzwert tr1, wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl erniedrigt und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl erniedrigt und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  5. Handgehaltenes Laborgerät gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei das Bedienelement einen Wippschalteraufweist, der um eine Wippachse schwenkbar ist, der aus einer Grundposition in eine erste Position oder aus der Grundposition in einer zweite Position schwenkbar ist, und der aus dieser ersten und zweiten Position durch eine elastische Rückstellkraft in die Grundposition zurückgestellt wird, wobei die Betätigung des Wippschalters durch dessen manuelle Verlagerung von der Grundposition in die erste Position durch das erste Detektorelement erfasst wird und wobei die Betätigung des Wippschalters durch dessen manuelle Verlagerung von der Grundposition in die zweite Position durch das zweite Detektorelement erfasst wird.
  6. Handgehaltenes Laborgerät gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Eingabeverfahren mit den folgenden Schritten durchzuführen: • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer, die zweite Ziffer und eine dritte Ziffer aufweist, • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist, • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem vorbestimmten Referenzwert tr1 und mit einem zweiten Referenzwert tr2, welcher kleiner ist als der erste Referenzwert tr1; wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird, wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 und größer als der zweite Referenzwert tr2 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird, und wobei - bei einem zeitlichen Abstand dt, welcher kleiner als der zweite Referenzwert tr2 ist, die dritte Ziffer der Zahl geändert wird und diese geänderte dritte Ziffer in der Speichereinrichtung gespeichert wird, • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  7. Handgehaltenes Laborgerät gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, dass der in der Speichereinrichtung gespeicherte erste Referenzwert tr1 und/oder der in der Speichereinrichtung gespeicherte zweite Referenzwert tr2 änderbar ist, insbesondere durch eine Benutzerbetätigung einer Bedieneinrichtung des Laborgeräts oder durch eine von der Steuereinrichtung automatisch durchgeführte, insbesondere programmgesteuerte, Änderung, oder dass der Referenzwert tr1 und/oder tr2 in Abhängigkeit von einem am Laborgerät vorliegenden Betriebsmodus eingestellt wird.
  8. Handgehaltenes Laborgerät gemäß Anspruch 2, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, dass der in der Speichereinrichtung gespeicherte Änderungswert änderbar ist, insbesondere durch eine Benutzerbetätigung einer Bedieneinrichtung des Laborgeräts oder durch eine von der Steuereinrichtung automatisch durchgeführte, insbesondere programmgesteuerte, Änderung, oder dass der Änderungswert in Abhängigkeit von einem am Laborgerät vorliegenden Betriebsmodus eingestellt wird.
  9. Handgehaltenes Laborgerät gemäß Anspruch 7, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, ein Lernprogramm zur Ermittlung des Referenzwertes tr1 und/oder tr2 auszuführen, wobei das Lernprogram vorzugsweise vorsieht, dass der Benutzer mindestens eine erste Betätigungsfolge ausführt, bei der die Zeitabstände dt1 kleiner sind als ein noch zu bestimmender Referenzwert tr1 oder tr2, und dass der Benutzer mindestens eine zweite Betätigungsfolge ausführt, bei der die Zeitabstände dt2 kleiner sind als der noch zu bestimmende Referenzwert tr1 oder tr2, und wobei der Referenzwert tr1 oder tr2 automatisch bestimmt wird als Mittelwert aller erfassten Werte dt1 und dt2.
  10. Handgehaltenes Laborgerät gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die mehrstellige Zahl eine Dezimalzahl mit genau zwei, drei, besonders vorzugsweise vier, oder fünf Stellen ist, wobei die zweite Ziffer eine höhere Dezimalstelle repräsentiert als die erste Ziffer.
  11. Handgehaltenes Laborgerät, das eine Pipettiervorrichtung, insbesondere eine Pipette oder eine Repettierpipette, zum Pipettieren von flüssigen Laborproben ist, die eine elektrisch ansteuerbare Bewegungsmechanik aufweist, mittels der ein Kolben bewegbar ist, durch den ein gewünschtes Flüssigkeitsvolumen in mindestens einem Pipettierschritt in einen mit der Pipettiervorrichtung verbindbaren Pipettierbehälter ansaugbar oder abgebbar ist, wobei der Betriebsparameter dieses Flüssigkeitsvolumen ist.
  12. Computerprogrammcode, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch den Zentralprozessor der elektrischen Steuereinrichtung eines kompatiblen, handgehaltenen Laborgeräts diesen Zentralprozessor veranlassen, die Schritte eines Eingabeverfahrens zur Eingabe einer mehrstelligen Zahl an diesem Laborgerät auszuführen, wobei das Laborgerät eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters aufweist, eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes, eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl, wobei diese Schritte beinhalten: • Anzeigen der in der Speichereinrichtung gespeicherten mehrstelligen Zahl, die zumindest die erste Ziffer und die zweite Ziffer aufweist, in der Anzeigeneinrichtung; • Erfassen des zeitlichen Ablaufs mindestens einer Betätigungsfolge des mindestens einen Bedienelements während einer Benutzerbetätigung mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei die Betätigungsfolge mindestens zwei Betätigungen des Bedienelements in einem zeitlichen Abstand dt aufweist; • Vergleichen des zeitlichen Abstands dt mit einem ersten, vorbestimmten Referenzwert tr1 mittels der elektrischen Steuereinrichtung, wobei · bei einem zeitlichen Abstand, welcher größer als der erste Referenzwert tr1 ist, die erste Ziffer der Zahl geändert und diese geänderte Ziffer in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird, wobei · bei einem zeitlichen Abstand, welcher kleiner als der erste Referenzwert tr1 ist, die zweite Ziffer der Zahl geändert wird und diese in der Speichereinrichtung als geänderte Zahl gespeichert wird; • Anzeige der geänderten Zahl in der Anzeigeneinrichtung.
  13. Verfahren zur Herstellung eines handgehaltenen Laborgeräts, welches aufweist: ◯ eine elektrische Steuereinrichtung zum Betreiben des Laborgeräts unter Verwendung mindestens eines Betriebsparameters, o eine Speichereinrichtung zum Speichern des Parameterwertes des mindestens einen Betriebsparameters, wobei der Parameterwert durch eine mehrstellige Zahl repräsentiert wird, die zumindest eine erste Ziffer und eine zweite Ziffer aufweist, und zum Speichern mindestens eines vorbestimmten Referenzwertes, ◯ eine Anzeigeneinrichtung zur Anzeige der mehrstelligen Zahl, und mindestens ein Bedienelement zur Änderung der in der Anzeigeneinrichtung angezeigten mehrstelligen Zahl, wobei das Verfahren den Schritt aufweist: • Speichern des Computerprogrammcodes gemäß Anspruch 12 in einem nicht-flüchtigen Speicher der Speichereinrichtung.
DE102019218906.7A 2019-12-04 2019-12-04 Handgehaltenes Laborgerät Pending DE102019218906A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019218906.7A DE102019218906A1 (de) 2019-12-04 2019-12-04 Handgehaltenes Laborgerät

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019218906.7A DE102019218906A1 (de) 2019-12-04 2019-12-04 Handgehaltenes Laborgerät

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019218906A1 true DE102019218906A1 (de) 2021-06-10

Family

ID=75962012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019218906.7A Pending DE102019218906A1 (de) 2019-12-04 2019-12-04 Handgehaltenes Laborgerät

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019218906A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006037213A1 (de) * 2006-08-09 2008-02-14 Eppendorf Ag Elektronische Dosiervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeiten
EP2641656B1 (de) * 2012-03-20 2019-02-20 Eppendorf AG Elektrische Pipettiervorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Pipettiervorrichtung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006037213A1 (de) * 2006-08-09 2008-02-14 Eppendorf Ag Elektronische Dosiervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeiten
EP2641656B1 (de) * 2012-03-20 2019-02-20 Eppendorf AG Elektrische Pipettiervorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Pipettiervorrichtung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
EPPENDORF AG: Eppendorf Xplorer® (plus) - Operating manual. Hamburg, 2012 (4861 910.011-00/022012). 74 S. - Firmenschrift. URL: https://www.manualsdir.com/manuals/551179/eppendorf-xplorerplus-xplorer.html [abgerufen am 2020-08-31]. - Originalschrift der NPL ist (aus urheberrechtlichen Gründen) in der DPMAprüfstoff-npl-datenbasis unter der ID 140207 abgelegt; Ersatzdokument in der Akte *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2641656B1 (de) Elektrische Pipettiervorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Pipettiervorrichtung
EP2713166B1 (de) Laborautomat und Verfahren zur automatischen Behandlung von Laborproben
DE102007010299B4 (de) Handpipettiervorrichtung
DE2658486C3 (de) Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung für kleine Flüssigkeitsmengen mit direkter digitaler Einstellung ihrer Volumina in Milliliter- sowie Mikrolitereinheiten und mit auswechselbaren Kolbenpumpenmodulen
EP1859869B1 (de) Elektronische Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten
DE102006032859A1 (de) Elektronische Dosiervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeiten
EP2346608A2 (de) Elektronische kolbenhubpipette
EP2633914B2 (de) Pipettiervorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP1886728A2 (de) Elektronische Dosiervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeiten
DE10038569C2 (de) Repetierend manuell zu betätigende Abgabe- und/oder Aufnahmeeinrichtung für Flüssigkeiten
DE112014004154T5 (de) Automatische Analysevorrichtung
DE102006011791A1 (de) Elektronische Waage
DE102019218906A1 (de) Handgehaltenes Laborgerät
WO2022157364A1 (de) Handgehaltene pipettiervorrichtung
WO2022229384A1 (de) System mit handgehaltener pipettiervorrichtung
EP3742171B1 (de) Steuerungseinrichtung für pipettierautomaten
CH708562A2 (de) Dispenser für flüssige Substanzen.
EP3851191A1 (de) Verfahren zum betreiben einer kolbenhubpipette, kolbenhubpipette, datenverarbeitungsgerät und system
EP2945033B1 (de) Verfahren zum Definieren eines Prozesses in einem Flüssigkeitshandhabungssystem
EP4281220A1 (de) Handgehaltene pipettiervorrichtung
EP1850305A2 (de) Anzeigevorrichtung zur taktil erfassbaren Darstellung von Anzeigeelementen sowie Anzeigesystem mit einer solchen Anzeigevorrichtung
DE102018121492B4 (de) Mess- oder Kalibriereinrichtung mit einer verbesserten Bedienung
EP2345474B1 (de) Dentalvorrichtung zum Herstellen einer Mehrkomponentenmasse
DE102022105534A1 (de) Luftpolsterpipette
DE102016011365A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Kraftfahrzeugmoduls und Kraftfahrzeugmodul

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: EPPENDORF SE, DE

Free format text: FORMER OWNER: EPPENDORF AG, 22339 HAMBURG, DE