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Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung eines Fahrzeuges sowie ein Verfahren zur Durchführung von Schaltungen gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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In der älteren Anmeldung mit dem Aktenzeichen 10 2019 202 994.9 ist eine Antriebseinheit für ein Elektrofahrzeug mit einer elektrischen Maschine und einem Drei- oder Zweigang-Schaltgetriebe offenbart, wobei eine Schalteinrichtung mit drei oder zwei Schaltelementen zur Schaltung von drei oder zwei Gängen vorgesehen ist. Durch Weglassen eines Schaltelements ist das Dreigang-Schaltgetriebe als Zweigang-Schaltgetriebe verwendbar. Das Schaltgetriebe umfasst zwei miteinander gekoppelte Planetensätze, wobei der erste Planetensatz über seine Sonnenwelle (Getriebeeingangswelle) von der elektrischen Maschine angetrieben wird, während die Hohlradwelle des ersten Planetensatzes festgehalten ist. Der erste Planetensatz ist über seine Stegwelle mit der Hohlradwelle des zweiten Planetensatzes gekoppelt. Die Stegwelle des zweiten Planetensatzes bildet die Getriebeausgangswelle. Die drei respektive zwei Schaltelemente sind in eine Schiebemuffe integriert, welche auf der Sonnenwelle des zweiten Planetensatzes axial verschiebbar ist, wobei sich für das Dreigang-Schaltgetriebe insgesamt fünf Positionen ergeben, nämlich drei Schaltpositionen und zwei Neutralpositionen. In der älteren Anmeldung ist auch eine Antriebsachse mit Antriebsrädern offenbart, bei welcher die Antriebseinheit als Antrieb dient und ein zwischen den Antriebsrädern angeordnetes Achsdifferenzial antreibt. Die Getriebeausgangswelle der Antriebseinheit ist somit mit dem Differenzialeingang, dem Differenzialkorb, verbunden. Mit dieser Antriebsachse, welche nur eine elektrische Antriebsmaschine und nur ein Schaltgetriebe und ein Achsdifferenzial aufweist, sind Lastschaltungen nicht möglich. Aufgrund der als Klauen ausgebildeten Schaltelemente erfolgen die Schaltungen mit Zugkraftunterbrechung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Antriebsanordnung vorzuschlagen, welche drei Gänge aufweist, um dadurch unterschiedlichen Fahrzeuganforderungen, bezüglich des Drehmoments und der Fahrleistung, begegnen zu können. Die Erfindung umfasst die Merkmalle der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es wird eine Antriebsanordnung für ein Fahrzeug mit einem Schaltgetriebe mit einer Getriebeeingangswelle und einer Getriebeausgangswelle vorgeschlagen, wobei das Schaltgetriebe als Dreigang-Schaltgetriebe, zur Schaltung eines ersten Gangs, eines zweiten Gangs und eines dritten Gangs ausgeführt ist und ein erstes Schaltelement ein zweites Schaltelement, ein drittes Schaltelement und zwei miteinander gekoppelten Planetensätzen aufweist. Der erste Planetensatz wiest dabei eine erste Sonnenwelle, eine erste Hohlradwelle und eine erste Stegwelle auf und der zweite Planetensatz weist eine zweite Sonnenwelle, eine zweite Hohlradwelle und eine zweite Stegwelle auf. Die erste Stegwelle ist fest mit der zweiten Hohlradwelle verbunden. Die erste Sonnenwelle bildet die Getriebeeingangswelle. Die zweite Sonnenwelle ist gehäusefest arretiert. Die zweite Stegwelle bildet die Getriebeausgangswelle. Zur Schaltung des ersten Gangs ist das erste Schaltelement betätigbar. Zur Schaltung des zweiten Gangs ist das zweite Schaltelement betätigbar und zur Schaltung des dritten Gangs das dritte Schaltelement betätigbar.
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Durch das erste Schaltelement ist die erste Hohlradwelle mit dem Gehäuse koppelbar. Durch das zweite Schaltelement ist die erste Hohlradwelle mit der zweiten Stegwelle koppelbar.
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Der erste Planetensatz wird durch das dritte Schaltelement verblockt bzw. kann verblockt werden, bei betätigtem dritten Schaltelement, wobei die erste Hohlradwelle mit der ersten Sonnenwelle, respektive der Getriebeeingangswelle, koppelbar ist oder wobei die erste Hohlradwelle mit der ersten Stegwelle koppelbar ist.
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Die Schaltelemente können als Lamellenkupplungen oder als unsynchronisierte Klauenkupplungen ausgebildet sein. Das erste und das zweite Schaltelement können auch als Klauenkupplungen ausgebildet sein und das dritte Schaltelement lediglich als Lamellenkupplung ausgeführt sein.
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Dabei können die Schaltelemente als Einzelschaltelemente oder zwei der Schaltelemente zusammengefasst in Doppelschaltelementen angeordnet sein. Auch ein Dreifachschaltelement, bei dem das erste, das zweite und das dritte Schaltelement von einer Schiebemuffe betätigt werden, sind ist möglich. Bevorzugt ist die Schiebemuffe des Doppelschaltelements oder des Dreifachschaltelements auf der ersten Hohlradwelle verschiebbar angeordnet.
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Es wird außerdem ein Verfahren zur Durchführung von Schaltungen unter Last mittels des ersten, zweiten und dritten Schaltelements des Schaltgetriebes Zur Zughochschaltung vom ersten Gang in den zweiten Gang vorgeschlagen. Dabei ist im ersten Gang das erste Schaltelement geschlossen und das zweite und das dritte Schaltelement sind geöffnet. Das dritte Schaltelement wird unter Schlupf geschlossen bis das erste Schaltelement lastfrei wird und geöffnet wird. Danach wird das dritte Schaltelement weiter geschlossen, bis das zweite Schaltelement synchronisiert ist und geschlossen werden kann. Danach kann das dritte Schaltelement wieder geöffnet werden.
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Zur Zughochschaltung vom zweiten Gang in den dritten Gang, wobei im zweiten Gang das zweite Schaltelement geschlossen ist und das erste und das dritte Schaltelement geöffnet sind, wird das dritte Schaltelement unter Schlupf geschlossen bis das zweite Schaltelement lastfrei wird und geöffnet wird. Danach wird das dritte Schaltelement komplett geschlossen.
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Bei Verwendung eines Doppelschaltelements ist die geöffnete Stellung des ersten Schaltelements und die geöffnete Stellung des zweiten Schaltelements eine Neutralstellung des Doppelschaltelements.
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Eine Aktuierung kann mittels elektromotorisch betätigter Kugelrampen durchgeführt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können.
- 1 erste Antriebsanordnung als Zentralantrieb - mit drei Schaltelementen, volllastschaltbar
- 2 Schaltschema zur ersten Antriebsanordnung
- 3 zweite Antriebsanordnung als Zentralantrieb - mit drei Schaltelementen, volllastschaltbar
- 4 Schaltschema zur zweiten Antriebsanordnung
- 5 dritte Antriebsanordnung als Zentralantrieb - mit einem Einzelschaltelement und einem Doppelschaltelementen, teillastschaltbar
- 6 Schaltschema zur dritten Antriebsanordnung
- 7 vierte Antriebsanordnung als Zentralantrieb - mit einem Einzelschaltelement und einem Doppelschaltelementen, teillastschaltbar
- 8 Schaltschema zur vierten Antriebsanordnung
- 9 fünfte Antriebsanordnung als Zentralantrieb - mit Dreifachschaltelement, zugkraftunterbrochen
- 10 Schaltschema zur fünften Antriebsanordnung
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1 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine erste Antriebsanordnung 1 eines elektrisch antreibbaren Fahrzeugs, ausgebildet als sogenannter Zentralantrieb. Zentralantriebe sind deshalb von Vorteil, da sie relativ einfach in einen konventionellen Antriebsstrang integriert werden können. Die Antriebsanordnung 1 umfasst Getriebe G, welches über eine Getriebeeingangswelle EW mit einem Antrieb in Form eines Elektroantriebs verbunden sein kann und über eine Getriebeausgangwelle AW eine Fahrzeugachse antreiben kann. Dies kann eine konventionelle Fahrzeugachse mit einem ersten und einem zweiten Antriebsrad, einem Achsdifferenzial, sowie zwei Differenzialausgangswellen, welche die Antriebsräder antreiben, sein. Die getriebeausgangswelle AW ist dabei mit dem Achsdifferenzial antriebstechnisch verbunden, welches die Leistung auf die zwei Antriebsräder aufteilen kann. Das Schaltgetriebe G ist als Dreigang-Schaltgetriebe, zur Schaltung eines ersten Gangs G1, eines zweiten Gangs G2 und eines dritten Gangs G3 ausgeführt. Zur Schaltung dieser drei Gänge G1-G3 ist das Getriebe G mit einem ersten Schaltelement SE1, einem zweiten Schaltelement SE2, einem dritten Schaltelement SE3 und zwei miteinander gekoppelten Planetensätzen PS1 und PS2 ausgeführt. Die Schaltelemente S1 - S3 sind bevorzugt als Lamellenkupplungen bzw. Lamellenbremsen ausgebildet. Das Getriebe G ist damit voll lastschaltbar. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Schaltelemente SE1 - SE3 ausenliegend angeordnet werden. Dadurch ist eine alternative Aktuierung z.B. mittels elektromotorisch betätigter Kugelrampen einfach möglich. Der erste Planetensatz PS1 weist dabei eine erste Sonnenwelle SO1, eine erste Hohlradwelle HO1 und eine erste Stegwelle ST1 auf und der zweite Planetensatz PS2 weist eine zweite Sonnenwelle SO2, eine zweite Hohlradwelle HO2 und eine zweite Stegwelle ST2 auf. Die erste Stegwelle ST1 ist fest mit der zweiten Hohlradwelle HO2 verbunden. Die erste Sonnenwelle SO1 bildet die Getriebeeingangswelle EW. Die zweite Sonnenwelle SO2 ist gehäusefest arretiert, wobei das Gehäuse durch eine Schraffur dargestellt wird. Die zweite Stegwelle ST2 bildet die Getriebeausgangswelle AW. Der erste Planetenradsatz PS1 ist räumlich neben dem zweiten Planetenradsatz PS2 angeordnet, wobei der erste Planetenradsatz PS1 antreibsseitig, zur Eingangswelle EW hin, und der zweite Planetenradsatz PS2 abtriebsseitig, zur Ausgangswelle AW hin, angeordnet ist.
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2 zeigt ein zugehöriges Schaltschema zur 1inkl. einer bevorzugten Übersetzung, wobei weitere Übersetzungsverhältnisse je nach Fahrzeuganforderungen möglich sind. Der Punkt in der jeweiligen Zeile zeigt, welche Schaltelemente SE1-SE3 zur Schaltung des jeweiligen Gangs G1-G3 betätigt sein müssen. Zur Schaltung des ersten Gangs G1 ist das erste Schaltelement SE1 betätigbar. Bevorzugt ist eine Übersetzung von i=6 vorgesehen. Durch das erste Schaltelement SE1 wird die erste Hohlradwelle HO1 gehäusefest arretiert. Zur Schaltung des zweiten Gangs G2 ist das zweite Schaltelement SE2 betätigbar. Bevorzugt ist für diesen Gang eine Übersetzung von i=3 vorgesehen. Durch Betätigung des zweiten Schaltelements SE2 wird die erste Hohlradwelle HO1 mit der zweiten Stegwelle ST2 verbunden. Zur Schaltung des dritten Gangs G3 das dritte Schaltelement SE3 betätigbar. Bevorzugt ist für diesen gang eine Übersetzung von i=1,5 vorgesehen. Mit dem dritten Schaltelement SE3 wird bei Betätigung die erste Hohlradwelle HO1 mit der ersten Sonnenwelle SO1 bzw. mit der Eingangswelle EW verbunden. Durch Verbindung von zwei der drei Komponenten (HO1, SO1, ST1) des ersten Planetenradsatzes PS1 wird der erste Planetenradsatz PS1 verblockt. Die in 2 dargestellten Übersetzungswerte erhält man mit den gewählten Standardübersetzungen iG10 -3 bzw. iG2= -2. Der Gangsprung vom ersten Gang G1 in den zweiten Gang G2 und vom zweiten Gang G2 in den dritten Gang G3 ist damit konstant 2,0.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Antriebsanordnung 1. Dabei kann bei den Lastschaltverfahren das dritte Schaltelement so ausgeführt sein, dass es bei gleicher Funktionalität eine Koppelung der ersten Stegwelle ST1 mit der ersten Hohlradwelle HO1 herstellen kann. Die weiteren Merkmale sind in diesem zweiten Ausführungsbeispiel analog dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
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In 4 wird das zur zweiten Ausführungsform zugehörige Schaltschema abgebildet. Daraus ist ersichtlich, dass sich an der Schalsystematik zur Schaltung der Gänge G1 - G3 im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel nichts verändert durch die Änderung am dritten Schaltelement S3. Lediglich das dritte Schaltelement SE3 verbindet nicht die erste Hohlradwelle HO1 mit der ersten Sonnenwelle SO1. Das dritte Schaltelement SE3 im zweiten Ausführungsbeispiel verbindet bei Betätigung die erste Hohlradwelle HO1 mit der ersten Stegwelle ST1, wodurch aber weiterhin der dritte Gang G3 gebildet wird.
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5 zeigt eine dritte Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 1 umfasst ein Getriebe G, welches über eine Getriebeeingangswelle EW mit einem Antrieb insbesondere in Form eines Elektroantriebs verbunden sein kann und über eine Getriebeausgangwelle AW eine Fahrzeugachse antreiben kann. Das Schaltgetriebe G ist wiederum als Dreigang-Schaltgetriebe, zur Schaltung eines ersten Gangs G1, eines zweiten Gangs G2 und eines dritten Gangs G3 ausgeführt. Zur Schaltung dieser drei Gänge G1-G3 ist das Getriebe G mit einem ersten Schaltelement SE1, einem zweiten Schaltelement SE2, einem dritten Schaltelement SE3 und zwei miteinander gekoppelten Planetensätzen PS1 und PS2 ausgeführt. Das erste und das zweite Schaltelement S1 und S2 sind dabei als Doppelschaltelement DS ausgeführt. Beide Schaltelement SE1 und SE2 sind dabei zu einem doppelseitig ausgeführten Schaltelement DS vereinigt. Das erste Schaltelement SE1 ist dabei geschlossen, wenn das Doppelschaltelement in seiner rechten Schaltposition ist und das zweite Schaltelement SE2 ist geschlossen, wenn das Doppelschaltelement in seiner linken Schaltposition ist. Eine Neutralstellung, in der keines der beiden Schaltelement SE1 und SE2 geschlossen sind ist ebenfalls schaltbar. Das dritte Schaltelement S3 ist bevorzugt als Lamellenkupplung bzw. Lamellenbremse ausgebildet, wobei das zweite und das erste Schaltelement S2, S1 als Klauenschaltelemente ausgeführt werden können. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Schaltelemente SE1 - SE3 außenliegend angeordnet werden. Dadurch ist eine alternative Aktuierung z.B. mittels elektromotorisch betätigter Kugelrampen einfach möglich. Der erste Planetensatz PS1 weist wiederum eine erste Sonnenwelle SO1, eine erste Hohlradwelle HO1 und eine erste Stegwelle ST1 auf und der zweite Planetensatz PS2 weist eine zweite Sonnenwelle SO2, eine zweite Hohlradwelle HO2 und eine zweite Stegwelle ST2 auf. Die erste Stegwelle ST1 ist fest mit der zweiten Hohlradwelle HO2 verbunden. Die erste Sonnenwelle SO1 bildet die Getriebeeingangswelle EW. Die zweite Sonnenwelle SO2 ist gehäusefest arretiert. Die zweite Stegwelle ST2 bildet die Getriebeausgangswelle AW. Der erste Planetenradsatz PS1 ist räumlich neben dem zweiten Planetenradsatz PS2 angeordnet, wobei der erste Planetenradsatz PS1 antreibsseitig, zur Eingangswelle EW hin, und der zweite Planetenradsatz PS2 abtriebsseitig, zur Ausgangswelle AW hin, angeordnet ist. Diese Variante ist teillastschaltbar, was gegenüber der vollastschaltbaren Varianten mit drei einzelnen Schaltelementen SE1 - SE3 den Vorteil eines geringeren Bauaufwands aufweist. Das dritte Schaltelement SE3 ist im Hauptfahrgang, dem dritten Gang G3, geschlossen, wodurch keine Schleppmomente in den Lamellen entstehen.
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6 zeigt ein zugehöriges Schaltschema zur 5 Zur Schaltung des ersten Gangs G1 ist das Doppelschaltelement DS in seiner rechten Schaltposition, so dass das erste Schaltelement SE1 betätigt ist. Durch Betätigung des ersten Schaltelements SE1 wird weiterhin die erste Hohlradwelle HO1 gehäusefest arretiert. Zur Schaltung des zweiten Gangs G2 ist das Doppelschaltelement DS in seiner linken Schaltposition, so dass das zweite Schaltelement SE2 betätigt ist. Durch Betätigung des zweiten Schaltelements SE2 wird weiterhin eine Verbindung zwischen der ersten Hohlradwelle HO1 und der zweiten Stegwelle ST2 hergestellt. Zur Schaltung des dritten Gangs G3 wird das dritte Schaltelement SE3 betätigt. Das dritte Schaltelement SE3 kann die erste Hohlradwelle HO1 mit der ersten Sonnenwelle SO1 verbinden.
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Zur Durchführung einer Zughochschaltung vom ersten Gang G1 in den zweiten Gang G2 sind folgende Schritte durchzuführen:
- • Das erste Schaltelement SE1 ist geschaltet indem das Doppelschaltelement DS in seine rechte Schaltposition geschaltet ist. Das dritte Schaltelement SE3 und das zweite Schaltelement SE2 sind geöffnet.
- • Das dritte Schaltelement SE3 schließt unter Schlupf und übernimmt Drehmoment bis das Doppelschaltelement DS bzw. das erste Schaltelement SE1 lastfrei wird.
- • Das Doppelschaltelement DS wird nun in neutral geschaltet. Das erste Schaltelement SE1 wird also geöffnet.
- • Das dritte Schaltelement SE3 schließt weiter bis am Doppelschaltelement DS in seiner linken Schaltposition bzw. am zweiten Schaltelement SE2 annähernd Gleichlauf mit der zu verbindenden Welle hergestellt ist.
- • Dann wird das Doppelschaltelement DS in seine linke Schaltposition geschaltet, bzw. wird das zweite Schaltelement SE2 geschlossen.
- • Das dritte Schaltelement SE3 wird wieder geöffnet.
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Zur Durchführung einer Zughochschaltung vom zweiten Gang G2 in den dritten Gang G3 sind folgende Schritte durchzuführen:
- • Das zweite Schaltelement SE2 ist geschaltet indem das Doppelschaltelement DS in seine linke Schaltposition geschaltet ist. Das dritte Schaltelement SE3 und das erste Schaltelement SE1 sind geöffnet.
- • Das dritte Schaltelement SE3 schließt unter Schlupf und übernimmt Drehmoment bis das Doppelschaltelement DS bzw. das zweite Schaltelement SE2 lastfrei wird.
- • Das Doppelschaltelement DS wird nun in neutral geschaltet bzw. das erste Schaltelement SE1 geöffnet.
- • Das dritte Schaltelement SE3 schließt komplett.
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Rückschaltungen erfolgen analog nur in umgekehrter Reihenfolge.
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7 zeigt eine vierte Ausführungsform der Antriebsanordnung 1. Dabei kann wiederum bei den Lastschaltverfahren das dritte Schaltelement so ausgeführt sein, dass es bei gleicher Funktionalität eine Koppelung der ersten Stegwelle ST1 mit der ersten Hohlradwelle HO1 herstellen kann.
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In 8 wird das zur vierten Ausführungsform zugehörige Schaltschema abgebildet. Daraus ist ersichtlich, dass sich im Vergleich zum dritten Ausführungsbeispiel trotz der Änderung am dritten Schaltelement S3, an der Schalsystematik zur Schaltung der Gänge G1 - G3 nichts verändert.
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9 zeigt eine fünfte Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 1 umfasst ein Getriebe G, welches über eine Getriebeeingangswelle EW mit einem Antrieb insbesondere in Form eines Elektroantriebs verbunden sein kann und über eine Getriebeausgangwelle AW eine Fahrzeugachse antreiben kann. Das Schaltgetriebe G ist wiederum als Dreigang-Schaltgetriebe, zur Schaltung eines ersten Gangs G1, eines zweiten Gangs G2 und eines dritten Gangs G3 ausgeführt. Zur Schaltung dieser drei Gänge G1-G3 ist das Getriebe G mit einem ersten Schaltelement SE1, einem zweiten Schaltelement SE2, einem dritten Schaltelement SE3 und zwei miteinander gekoppelten Planetensätzen PS1 und PS2 ausgeführt. Das erste Schaltelement SE1, das zweite Schaltelement S2 und das dritte Schaltelement SE3 sind dabei als Dreifachschaltelement ausgeführt. Alle Schaltelement SE1 - SE3 sind dabei zu einem Schaltelement mit mindestens drei Schaltpositionen vereinigt. Das erste Schaltelement SE1 ist dabei geschlossen, wenn das Dreifachschaltelement in seiner ersten, rechten Schaltposition ist und das zweite Schaltelement SE2 ist geschlossen, wenn das Dreifachschaltelement in seiner mittleren, zweiten Schaltposition ist. Das dritte Schaltelement SE3 ist geschlossen, wenn das Dreifachschaltelement in seine linke, dritte Schaltposition geschaltet wird. Zumindest eine Neutralstellung, in der keines der drei Schaltelement SE1 - SE3 geschlossen sind ist ebenfalls schaltbar. Bevorzugt sind zwei Neutralstellungen schaltbar, Eine erste Neutralstellung zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltelement SE1 und SE2 und eine zweite Neutralstellung zwischen dem zweiten und dem dritten Schaltelement SE2 und SE3. Die Schaltelemente SE2, SE1, SE3 sind bevorzugt als Klauenschaltelemente ausgeführt. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Schaltelemente SE1 - SE3 außenliegend angeordnet werden. Dadurch ist eine alternative Aktuierung z.B. mittels elektromotorisch betätigter Kugelrampen einfach möglich. Der erste Planetensatz PS1 weist wiederum eine erste Sonnenwelle SO1, eine erste Hohlradwelle HO1 und eine erste Stegwelle ST1 auf und der zweite Planetensatz PS2 weist eine zweite Sonnenwelle SO2, eine zweite Hohlradwelle HO2 und eine zweite Stegwelle ST2 auf. Die erste Stegwelle ST1 ist fest mit der zweiten Hohlradwelle HO2 verbunden. Die erste Sonnenwelle SO1 bildet die Getriebeeingangswelle EW. Die zweite Sonnenwelle SO2 ist gehäusefest arretiert. Die zweite Stegwelle ST2 bildet die Getriebeausgangswelle AW. Der erste Planetenradsatz PS1 ist räumlich neben dem zweiten Planetenradsatz PS2 angeordnet, wobei der erste Planetenradsatz PS1 antreibsseitig, zur Eingangswelle EW hin, und der zweite Planetenradsatz PS2 abtriebsseitig, zur Ausgangswelle AW hin, angeordnet ist.
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Wie dargestellt, ist die erste Hohlradwelle HR1 des ersten Planetensatzes PS1 bei allen drei Schaltstellungen beteiligt - daher können alle Schaltelemente, also das erste, das zweite und das dritte Schaltelement SE1, SE2, SE3 in eine einzige Schiebemuffe, welche in allen Schaltpositionen drehfest mit der ersten Hohlradwelle HR1 verbunden ist, integriert werden. Die Schiebemuffe kann durch einen einzigen Aktuator betätigt werden. Da die Gänge eins bis drei G1 - G3 durch Verschieben der Schiebemuffe in eine Richtung, jeweils über Neutralstellungen, nacheinander geschaltet werden können, ergibt sich die Möglichkeit der Synchronisation der Schaltelemente.
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10 zeigt ein zugehöriges Schaltschema zur 9 Zur Schaltung des ersten Gangs G1 ist das Dreifachschaltelement in seiner rechten Schaltposition, so dass das erste Schaltelement SE1 betätigt ist. Zur Schaltung des zweiten Gangs G2 ist das Dreifachschaltelement in seiner mittleren Schaltposition, so dass das zweite Schaltelement SE2 betätigt ist. Zur Schaltung des dritten Gangs G3 wird das dritte Dreifachschaltelement in seine linke Schaltposition geschaltet, so dass das dritte Schaltelement SE3 betätigt ist. Mit dem ersten Schaltelement SE1 wird weiterhin die erste Hohlradwelle HO1 gehäusefest arretiert. Das zweite Schaltelement SE2 kann bei Betätigung auch weiterhin di erste Hohlradwelle HO1 mit der zweiten Stegwelle ST2 verbinden und das dritte Schaltelement SE3 kann zur Verbindung der ersten Hohlradwelle HO1 mit der ersten Stegwelle ST1 betätigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsanordnung
- G
- Schaltgetriebe
- SE1
- erstes Schaltelement
- SE2
- zweites Schaltelement
- SE3
- drittes Schaltelement
- G1
- erster Gang
- G2
- zweiter Gang
- G3
- dritter Gang
- AW
- Getriebeausgangswelle
- EW
- Getriebeeingangswelle
- PS1
- erster Planetensatz
- PS2
- zweiter Planetensatz
- HR1
- erste Hohlradwelle (PS1)
- HR2
- zweite Hohlradwelle (PS2)
- SO1
- erste Sonnenwelle (PS1)
- SO2
- zweite Sonnenwelle (PS2)
- ST1
- erste Stegwelle (PS1)
- ST2
- zweite Stegwelle (PS2)
- i
- Übersetzung
- DS
- Doppelschaltelement