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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schmierstoffbehälter sowie eine Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Fahrzeuggetriebes mit einem solchen Schmierstoffbehälter.
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Aus der
DE 10 2017 203 527 A1 geht eine Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Getriebes für ein Fahrzeug hervor, umfassend ein Getriebegehäuse und zumindest ein in dem Getriebegehäuse um eine erste Drehachse drehbares Antriebszahnrad. Ferner ist ein um eine zweite Drehachse, die parallel zu der ersten Drehachse angeordnet ist, drehbares Abtriebszahnrad und ein Sammelelement vorgesehen, wobei das Sammelelement an dem Getriebegehäuse im Bereich eines Öffnungsbereiches, der sich am Getriebegehäuse befindet, angebracht ist. Das Sammelelement umfasst ferner einen Behälter, wobei der Behälter als ein separates Bauteil oder integral mit dem Sammelelement ausgeführt ist. Das Abtriebszahnrad wird mit einem Fluid zur Kühlung und Schmierung in Kontakt gebracht. Das Sammelelement umfasst ein Vorsprungelement, das zu einem Außenumfang des Abtriebszahnrades gerichtet ist. Bei einem Drehen des Abtriebszahnrades wird das abströmende Fluid mittels des Vorsprungelements in das Sammelelement geleitet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative Ausgestaltung eines Schmierstoffbehälters für eine Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Fahrzeuggetriebes vorzuschlagen. Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Ein erfindungsgemäßer Schmierstoffbehälter für eine Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Fahrzeuggetriebes umfasst ein Gehäuse, das ein Reservoir, ein Deckelelement sowie eine Pumpe umfasst, die gemeinsam einen Gehäuseinnenraum räumlich begrenzen, wobei das Reservoir und das Deckelelement mittels eines Gussverfahrens hergestellt sind, wobei am Deckelelement ein Zulaufkanal angeordnet ist, der dazu ausgebildet ist, den Gehäuseinnenraum mit einer Schmierstoffzuleitung fluidführend zu verbinden, und wobei die Pumpe mit dem Gehäuseinnenraum fluidführend verbunden und stromabwärts davon angeordnet ist, um einen im Gehäuseinnenraum befindlichen Schmierstoff in eine Schmierstoffableitung zu fördern. Unter einem Schmierstoff ist insbesondere ein Schmieröl zu verstehen, dass das Fahrzeuggetriebe schmiert und gleichzeitig eine Kühlwirkung aufgrund von Wärmeaufnahme und -ableitung realisiert.
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Das Reservoir und das Deckelelement können separat hergestellte Bauteile sein, die in einer sogenannten Trennebene aneinander zur Anlage kommen bzw. in der Trennebene abdichtend miteinander verbunden sind. Die Trennebene ist dabei derart gewählt, dass zum einen eine Schalung für den Guss der Einzelteile vereinfacht wird. Zum anderen kann eine Entformung der zu gießenden Einzelteile, die mit einer möglichst einfachen Geometrie gestaltet werden, auf einfache Weise erfolgen. Vorteilhaft ist, dass durch den Einsatz eines Gussverfahrens auf zeit- und kostenintensive Herstellungsverfahren, beispielsweise auf additive Fertigung verzichtet werden kann. Mithin kann aufgrund der geringen Herstellkosten eine Serienfertigung des Schmierstoffbehälters ermöglicht werden.
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Das Reservoir und das Deckelelement sind bevorzugt aus einem Metall. Alternativ sind das Reservoir und das Deckelelement aus einem Kunststoff ausgebildet. Anders gesagt werden ein metallisches Reservoir und ein metallisches Deckelelement durch ein Metallgussverfahren bzw. Metallgießen hergestellt, wobei ein jeweiliges aus Kunststoff ausgebildetes Reservoir und Deckelelement mittels eines Spritzgussverfahrens bzw. Spritzgießen hergestellt sind. Die Pumpe kann zudem mit Kunststoff umspritzt sein und daher ebenfalls zumindest teilweise im Gussverfahren hergestellt werden.
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Der Zulaufkanal, auch Ölhobel oder Schnorchel genannt, ist im Wesentlichen innen durchgehend hohl, und somit insbesondere rohrförmig, ausgebildet sowie einteilig mit dem Deckelelement verbunden. Mithin weisen der Zulaufkanal und das Deckelelement den gleichen Werkstoff auf. Der Zulaufkanal ist bezogen auf die Schwerkraft oberhalb des Gehäuseinnenraums angeordnet, um eine Fallhöhe für den Schmierstoff, welcher aus dem Getriebe über die Schmierstoffzuleitung in den Schmierstoffbehälter gefördert wird, zu realisieren und infolgedessen ein Zurückfließen des Schmierstoffs zu verhindern. Durch den Zulaufkanal wird das Schmieröl in das Gehäuse geleitet und dort gesammelt und vorgehalten, um von der Pumpe erneut in das Fahrzeuggetriebe geleitet zu werden. Die Pumpe kann beispielsweise als elektromagnetische Pumpe ausgebildet sein und bei entsprechender Betätigung den Schmierstoff in die Schmierstoffableitung fördern.
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Vorzugsweise weist der Zulaufkanal an einem dem Reservoir abgewandten Ende einen Anschlussflansch auf. Anders gesagt weist der Zulauf an einem Getriebegehäuse zugewandten Ende den Anschlussflansch auf. Der Anschlussflansch ist insbesondere als Anschlussplatte mit Aussparungen zur Hindurchführung von Bolzen oder Schrauben ausgebildet. Dadurch kann der Schmierstoffbehälter über Bolzen oder Schrauben an einer Zuleitung oder am Getriebe des Fahrzeugs bzw. am Getriebegehäuse befestigt werden. Das Reservoir kann zusätzliche Anschlusspunkte umfassen, die am Außenumfang des Reservoirs angeordnet sind. Der Anschlussflansch ist beispielsweise stirnseitig am Zulaufkanal angeordnet. Denkbar ist jedoch auch eine nach hinten versetzte Anordnung des, damit der Zulaufkanal im montierten bzw. befestigten Zustand des Schmierstoffbehälters teilweise in das Getriebe bzw. in ein Getriebegehäuse hineingeführt ist bzw. hineinragt.
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Nach einer Ausführungsform ist der Zulaufkanal bogenförmig ausgebildet. Insbesondere weist der Zulaufkanal einen konstanten Radius auf, um den Schmierstofffluss nicht zu behindern. Der konstante Radius vereinfacht zudem das Ausformen des Bauteils nach dem Gussprozess.
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Alternativ oder ergänzend weist der Zulaufkanal einen Querversatz zum Reservoir auf. Anders gesagt kann die Gestaltung des Gehäuses und insbesondere die Ausbildung und Anordnung des Zuführkanals flexibel an verschiedene Randbedingungen angepasst werden. Ferner kann die Positionierung des Reservoirs relativ zum Zulaufkanal bzw. dem Zulauf entsprechend der Bauraumgrenzen angepasst werden, wobei stets eine ausreichende Fallhöhe für das Schmieröl gewährleistet werden muss, um einen Rücklauf des Schmierstoffs zu verhindern.
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Vorzugsweise ist ein Magnet zumindest teilweise im Gehäuse aufgenommen. Der Magnet ist dazu vorgesehen, magnetische Partikel, insbesondere Stahlpartikel aus dem Schmierstoff herauszufiltern. Dazu ist der Magnet derart im Gehäuse angeordnet, dass er direkten Kontakt zu dem Schmierstoff hat. Mit anderen Worten kommt der Magnet unmittelbar mit dem Schmierstoff in Kontakt.
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Bevorzugt ist ein Filterelement zumindest teilweise im Gehäuse aufgenommen. Das Filterelement dient dazu, das Schmieröl zu reinigen bzw. Partikel, die beispielsweise aufgrund von Verschleiß der Bauteile, wie Abrieb, in der Schwebe im Schmieröl gehalten werden, herauszufiltern. Das gesamte in den Gehäuseinnenraum fließende Schmieröl muss dabei, bevor es zur Ansaugöffnung der Pumpe gelangt, durch das Filterelement hindurchfließen. Ferner bevorzugt weist das Reservoir eine Anlagefläche zur Fixierung des Filterelements auf. Insbesondere ist die Anlagefläche an der Innenmantelfläche des Reservoirs ausgebildet, sodass ein fester Sitz des Filterelements im Gehäuseinnenraum erreicht wird. Mithin erfolgt eine integrierte Fixierung des Filterelements am Gehäuse, wobei durch das Filterelement verhindert wird, dass ungefilterter Schmierstoff zur Ansaugöffnung der Pumpe gelangt. Die Anordnung eines Filterelements und/oder eines Magneten am oder im Schmierstoffbehälter verbessert insbesondere die Lebensdauer der Pumpe sowie des Fahrzeuggetriebes.
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Durch eine Integration der Pumpe, des Magneten und des Filterelements in das Gehäuse des Schmierstoffbehälters kann durch Systemintegration eine Baugruppe geschaffen werden, die beispielsweise bei Wartungsarbeiten einfach handzuhaben ist. Zudem wird eine Montage bzw. Demontage des Schmierstoffbehälters vereinfacht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Reservoir eine zumindest abschnittsweise konische Innengeometrie auf. Die zumindest abschnittsweise konische Innengeometrie bildet insbesondere ein Gefälle, durch das der Schmierstoff unmittelbar zur Ansaugöffnung der Pumpe geleitet wird. Mithin befindet sich die Ansaugöffnung der Pumpe flussabwärts und damit am tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraums. Durch eine geeignete, anwendungsbezogene Wahl des Gefälles sowie der Anordnung der Ansaugöffnung wird ein optimaler Kompromiss zwischen Fassungsvolumen des Reservoirs und der Zuführung des Schmierstoffs zur Pumpe erreicht. Die Form des Reservoirs, insbesondere dessen den Gehäuseinnenraum begrenzenden Innenfläche, kann an das notwendige Ölvolumen angepasst werden, wobei der Zulaufkegel und das Gesamtvolumen derart variierbar bzw. einstellbar sind, dass ein konstanter Öldruck realisiert wird, der an der Ansaugöffnung ansteht.
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Vorzugsweise umfasst das Deckelelement wenigstens einen Führungsabschnitt, der an einer Innenumfangsfläche des Reservoirs zumindest abschnittsweise abdichtend zur Anlage kommt. Mithin wird eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Reservoir und dem Deckelelement erreicht. Unter einem zumindest abschnittsweise abdichtend zur Anlage kommen ist zu verstehen, dass sich der wenigstens eine Führungsabschnitt zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung als auch zumindest abschnittsweise in Längsrichtung erstreckt und an dem Reservoir zur Anlage kommt, wobei im Kontaktbereich zwischen der Außenfläche des jeweiligen Führungsabschnitts und der Innenfläche des Reservoirs durch das aneinander Anliegen der Bauteile eine Dichtwirkung erzielt wird.
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Bevorzugt sind zwischen dem jeweiligen Führungsabschnitt des Deckelelements und dem Reservoir Dichtungen angeordnet. Diese verstärken die Dichtwirkung und gewährleisten einen Schutz des Gehäuseinnenraums vor äußeren Einflüssen und verhindern ein Heraustreten von Schmiermittel aus dem Ölkreislauf. Mit anderen Worten wird der Gehäuseinnenraum gegenüber dem übrigen Getriebe abgedichtet. Ferner bevorzugt ist ein einziger umlaufender Führungsabschnitt am Deckelelement angeordnet, der sich axial in Richtung des Reservoirs erstreckt, wobei zwischen dem Führungsabschnitt und der im Wesentlichen komplementär dazu ausgebildeten Innenmantelfläche des Reservoirs eine im Wesentlichen ringförmig oder schlauchförmig ausgebildete Dichtung abdichtend angeordnet ist. Zudem können am Deckelelement und/oder am Reservoir Mittel vorgesehen werden, um eine feste Verbindung zwischen den Bauteilen, beispielsweise eine Schraubverbindung zu erreichen.
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Vorzugsweise weist das Deckelelement einen Durchbruch auf. Der Durchbruch dient zusätzlich zum Anschluss der Schmierstoffableitung an die Pumpe. Dabei kann das Deckelelement einen Flansch aufweisen, der zur Führung der Pumpe dient. Der Flansch ist dabei insbesondere parallel zum jeweiligen Führungsabschnitt und in die gleiche Richtung ausgerichtet. Die Fläche zwischen dem Flansch und der Pumpe kann analog zum jeweiligen Führungsabschnitt ebenfalls mit Dichtungen bestückt sein, um den Gehäuseinnenraum vor der äußeren Atmosphäre und äußeren Einflüssen zu schützen bzw. abzudichten. Der Durchbruch kann zentrisch am Deckelelement angeordnet sein, wobei auch eine exzentrische Anordnung je nach Größe und Anordnung der Pumpe denkbar ist. Bei zentrischer Anordnung der Pumpe ist der Vorteil, dass der Ansaugpunkt der Pumpe zentral am tiefsten Punkt im Reservoir angeordnet sein kann, wodurch ein gleichmäßiger Schmierstoffzulauf zum Ansaugpunkt der Pumpe erreicht wird.
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Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel sind das Reservoir und das Deckelelement einteilig ausgebildet. Mit anderen Worten werden das Reservoir, das Deckelelement und der Zulaufkanal in einem Schritt mittels des Gussverfahrens zu einem zusammenhängen, einteiligen Bauteil hergestellt. Dabei bilden das Deckelelement und das Reservoir eine im Wesentlichen tassenförmige Struktur. Die Pumpe ist demgegenüber derart ausgebildet, dass sie ein Gegenstück zu dem Reservoir und dem Deckelelement bildet. Mit anderen Worten kommt das Reservoir an der Pumpe zur Anlage, wobei die Pumpe Mittel zur Befestigung des Reservoirs aufweist. Zusätzlich können Dichtelemente vorgesehen werden, um die Dichtwirkung zu verbessern.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Getriebes für ein Fahrzeug umfasst einen Schmierstoffbehälter der zuvor beschriebenen Art, welcher das Getriebe, eine Schmierstoffzuleitung und eine Schmierstoffableitung fluidführend miteinander verbindet. Aus dem Schmierstoffbehälter wird mittels der Pumpe ein Schmierstoff, insbesondere Schmieröl in das Getriebe gefördert. Gleichzeitig ist der Zulaufkanal derart mit dem Getriebe verbunden, dass Schmieröl zurück in den Schmierstoffbehälter, beispielsweise durch rotierende Zahnräder des Getriebes „geschaufelt“ oder in anderer geeigneter Weise zurückgefördert wird. Somit wird ein Schmierstoffkreislauf ausgebildet, der eine Schmierung und Kühlung des Fahrzeuggetriebes bewirkt. Die Schmierstoffleitung kann dabei Teil eines Getriebegehäuses sein, oder in Form einer Öffnung bestehen, in die der Zulaufkanal eingeführt ist.
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Zudem kann die Pumpe steuerbar ausgebildet sein, um die Schmierölversorgung zu steuern.
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Im Folgenden werden vier bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 eine stark vereinfachte Darstellung eines Fahrzeuggetriebes mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung des Getriebes,
- 2a eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters der Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung des Getriebes nach 1 gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2b eine perspektivische Schnittdarstellung eines Gehäuses des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach 2a,
- 2c eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach 2a und 2b,
- 3a eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach einer zweiten Ausführungsform,
- 3b eine weitere vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach 3a,
- 4a eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach einer dritten Ausführungsform,
- 4b eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach 4a,
- 5a eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach einer vierten Ausführungsform, und
- 5b eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schmierstoffbehälters nach 5a.
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Gemäß 1 umfasst ein Getriebe 3 für ein - hier nicht dargestelltes - Fahrzeug eine Vorrichtung 2 zur Kühlung und Schmierung des Getriebes 3. Die Vorrichtung 2 umfasst eine Schmierstoffzuleitung 4 und eine Schmierstoffableitung 5, die einen Schmierstoffbehälter 1 fluidführend mit dem Getriebe 3 verbindet. Die Schmierstoffzuleitung 4 ist vorliegend mit einem Zulaufkanal 12 des Schmierstoffbehälters 1 und die Schmierstoffableitung 5 wird von einer im Schmierstoffbehälter 1 integrierte Pumpe 13 mit Schmieröl versorgt, wobei Pumpe 13 das Schmieröl in das Getriebe 3 führt.
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Nach 2a bis 5b umfasst der Schmierstoffbehälter ein Gehäuse 6, das ein Reservoir 7, ein Deckelelement 8 sowie eine Pumpe 13 umfasst, die gemeinsam einen Gehäuseinnenraum 9 räumlich begrenzen. Das Reservoir 7 und das Deckelelement 8 sind mittels eines Gussverfahrens hergestellt. Der Zulaufkanal 12 ist einteilig mit dem Deckelelement 8 verbunden und im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet, wobei der Zulaufkanal 12 die Schmierstoffzuleitung 4 mit dem Gehäuseinnenraum 9 fluidführend verbindet. Zum Anschluss des Zulaufkanals 12 an die Schmierstoffzuleitung 4 oder an ein - nicht gezeigtes - Gehäuse des Getriebes 3, weist der Zulaufkanal 12 an einem dem Reservoir 7 abgewandten Ende einen Anschlussflansch 17 auf, der derart ausgebildet und am Zulaufkanal 12 angeordnet ist, dass der Zulaufkanal 12 im montierten Zustand in die Schmierstoffzuleitung 4 hineinragt. Zur Erzeugung einer ausreichenden Dichtwirkung kann zwischen dem Anschlussflansch 17 und dem jeweiligen Anschluss an das Getriebe 3 oder an die Schmierstoffzuleitung 4 eine Dichtung vorgesehen werden.
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Die Pumpe 13 ist fluidführend mit dem Gehäuseinnenraum 9 verbunden, wobei das aus der Schmierstoffzuleitung 4 kommende Schmieröl im Gehäuseinnenraum 9 vorgehalten wird, sodass es von der Pumpe 13 zur Schmierung und Kühlung des Getriebes 3 angesaugt und in die Schmierstoffableitung 5 gefördert werden kann. Mithin ist die Pumpe 13 stromabwärts vom Gehäuseinnenraum 9 angeordnet, sodass ein Ansaugen des Schmieröls am tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraumes 9 erfolgen kann.
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An einer Innenumfangsfläche 11 des Reservoirs 7 ist eine Anlagefläche 16 ausgebildet, die dazu ausgebildet ist, ein Filterelement 15 zu fixieren, sodass das aus dem Zulaufkanal 12 in den Gehäuseinnenraum 9 herabfallende und/oder -fließende Schmieröl mit Hilfe der Schwerkraft durch das Filterelement 15 hindurchgeführt wird. Das Filterelement 15 filtert dabei schwebende Partikel aus dem Schmieröl heraus und reinigt den Schmierstoff vor Verunreinigungen.
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Nach einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 2a bis 2c ist das Gehäuse 6 zweiteilig ausgebildet, bestehend aus dem separat im Gussverfahren hergestellten tassenförmigen Reservoir 7 und dem Deckelelement 8. Dazu weist das Deckelelement 8 einen umlaufenden Führungsabschnitt 10 auf, der in Richtung des Reservoirs 7 angeordnet ist und an der Innenumfangsfläche 11 des Reservoirs 7 abdichtend zur Anlage kommt. Zur Verbesserung der Dichtwirkung sind radial zwischen dem Führungsabschnitt 10 und dem Reservoir 7 - hier nicht gezeigte - Dichtungen vorgesehen. Die Anordnung des Reservoirs 7 und des Deckelelements 8 ist in der Darstellung des Gehäuses 6 in 2 deutlicher dargestellt, wobei das Deckelelement 8 das Gehäuse 6 von oben verschließt.
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Das Deckelelement 8 weist einen zentrischen Durchbruch 18 mit einem umlaufenden Flansch 19 auf, durch den die Pumpe 13 axial hindurchgeführt ist, sodass ein Auslass 21 der Pumpe 13 in geeigneter Weise mit der Schmierstoffableitung 5 verbunden werden kann. Zwischen der Außenmantelfläche der Pumpe 13 und dem Flansch 19 können ferner - hier nicht gezeigte - Dichtungen vorgesehen sein, um den Gehäuseinnenraum 9 abzudichten. Mithin ist die Pumpe 13 koaxial zum Reservoir 7 angeordnet.
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Nach 2a ist stromabwärts des Filterelements 15 ferner ein Magnet 14 am Gehäuse 6 angeordnet, der im Bereich einer Ansaugöffnung 20 der Pumpe 13 angeordnet ist und magnetische Partikel aus dem Schmieröl herausfiltert, bevor das Schmieröl von der Pumpe 13 angesaugt wird. Die Strömungsgeschwindigkeit zur Ansaugöffnung hängt unter anderem von der Neigung ab, mit der der Boden des Reservoirs 7 ausgebildet ist. Dabei ist die Ansaugöffnung 20 der Pumpe 13 stets am tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraums 9 angeordnet.
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Der Unterschied zwischen der ersten Ausführungsform nach 2a bis 2c und der zweiten Ausführungsform nach 3a und 3b besteht zum einen darin, dass das Reservoir 7 eine gekrümmte Wandung 22 im Bodenbereich aufweist. Anders gesagt weist das Reservoir 7 eine zumindest abschnittsweise konische Innengeometrie auf, sodass das Schmieröl über ein stärkeres Gefälle zur Ansaugöffnung 20 der Pumpe 13 geleitet wird. Zum anderen weist der Zulaufkanal 12 einen Querversatz zum Reservoir 7 auf. Die exemplarische Darstellung dient vorliegend dazu, zu veranschaulichen, dass die Ausgestaltung des Gehäuses 6 und insbesondere der Anordnung des Zulaufkanals 12 relativ zum Reservoir 7 beliebig ausgebildet werden kann, sodass der Schmierstoffbehälter 1 auch bei räumlichen Beschränkungen einsetzbar ist. Im Übrigen ist der Schmierstoffbehälter 1 nach 3a und 3b analog zum Schmierstoffbehälter 1 nach 2a bis 2c ausgebildet.
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Nach 4a und 4b, einer dritten Ausführungsform des Schmierstoffbehälters 1, weist das Reservoir 7 einen verjüngenden Querschnitt auf. Der Anschluss des Deckelelements 8 an das Reservoir 7 ist zur Vereinfachung hier nicht gezeigt. Dieser erfolgt jedoch analog zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen. Das Reservoir 7 weist hier ebenfalls eine teilweise konische Innengeometrie auf, um das Schmieröl, das aus dem Zulaufkanal 12 in das Reservoir 7 hineinfließt, zu sammeln. Vertikal unterhalb der konischen Innengeometrie des Reservoirs 7, das heißt stromabwärts des Reservoirs 7 ist das Filterelement 15 angeordnet, durch welches das Schmieröl, nachdem es mittels des verjüngten Querschnitts gesammelt wurde, infolge der Schwerkraft hindurchfließt. Stromabwärts des Filterelements 15 ist eine im Wesentlichen quer zur Fallrichtung des Schmieröls ausgerichtete Verbindungsleitung 23 ausgebildet, um das Filterelement 15 mit der Ansaugöffnung 20 der Pumpe 13 fluidführend zu verbinden. Die Pumpe 13 ist in diesem Fall seitlich am Gehäuse 6 in einer entsprechenden Aufnahme 24 angeordnet, sodass die Pumpe 13 auf einfach Weise ausgetauscht werden kann.
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Gemäß 5a und 5b wird ein viertes Ausführungsbeispiel des Schmierstoffbehälters 1 dargestellt. Vorliegend sind das Reservoir 7 und das Deckelelement 8 inklusive des Zulaufkanals 12, im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen, einteilig ausgebildet. Anders gesagt werden das Reservoir 7, das Deckelelement 8 und der Zulaufkanal 12 gemeinsam als zusammenhängendes, einteiliges Bauteil in einem Gießprozess hergestellt. Das Reservoir 7 wird durch abdichtend mit der Pumpe 13 verbunden, welche entsprechende - hier nicht dargestellte - Mittel zur Aufnahme und Befestigung des Reservoirs 7 aufweist. Die Pumpe 13 ist vorliegend durch Spritzgießen hergestellt und bildet im montierten Zustand zusammen mit dem Reservoir 7 und dem Deckelelement 8 die Außenhaut des Gehäuses 6. Das Gehäuse 6 wird anders gesagt gemeinsam durch das Reservoir 7, das Deckelelement 8 und die Pumpe 13 gebildet, wobei diese Bauteile den Gehäuseinnenraum 9 räumlich umschließen. Durch die Schwerkraft wird das über den Zulaufkanal 12 in das Reservoir 7 geleitete Schmieröl durch das am Reservoir 7 befestigte Filterelement 15 hindurchgeführt und direkt zur Ansaugöffnung 20 der Pumpe 13 geführt, wo es angesaugt wird und über den Auslass 21 in den Ölkreislauf gefördert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schmierstoffbehälter
- 2
- Vorrichtung zur Kühlung und Schmierung eines Fahrzeuggetriebes
- 3
- Getriebe
- 4
- Schmierstoffzuleitung
- 5
- Schmierstoffableitung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Reservoir
- 8
- Deckelelement
- 9
- Gehäuseinnenraum
- 10
- Führungsabschnitt
- 11
- Innenumfangsfläche
- 12
- Zulaufkanal
- 13
- Pumpe
- 14
- Magnet
- 15
- Filterelement
- 16
- Anlagefläche
- 17
- Anschlussflansch
- 18
- Durchbruch
- 19
- Flansch
- 20
- Ansaugöffnung
- 21
- Auslass
- 22
- Wandung
- 23
- Verbindungsleitung
- 24
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017203527 A1 [0002]