DE102019210713A1 - Verfahren zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors - Google Patents

Verfahren zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors in einem Verbrennungsmotor, bei dem durch eine erste Ansteuerung eine erste Einspritzung und durch eine zweite Ansteuerung, die zeitlich nach der ersten Ansteuerung liegt, eine zweite Einspritzung bewirkt wird, wobei für die zweite Ansteuerung eine Vorsteuerung vorgenommen wird, bei der eine Ansteuerdauer (AD2) der zweiten Ansteuerung und eine Ansteuerpause (tdiff) zwischen erster und zweiter Ansteuerung angepasst wird, indem ein Zusammenhang zwischen einem zeitlichen Abstand (tvalve) zwischen zwei ungestörten Ventilhüben und einem Ventilöffnungszeitpunkt (trise2) der zweiten Einspritzung berücksichtigt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors in einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs und eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Stand der Technik
  • Bei einer Common-Rail-Einspritzung in einem Verbrennungsmotor, die auch als Speichereinspritzung bezeichnet wird, wird mit einer Hochdruckpumpe Kraftstoff auf ein hohes Druckniveau gebracht. Dieser unter Druck stehende Kraftstoff wird in eine Kraftstoff-Sammelleitung (Common-Rail) gefördert, an die wiederum mindestens ein Einspritzventil bzw. ein Injektor angeschlossen ist. Dieser Injektor spritzt den Kraftstoff direkt in den Brennraum des Verbrennungsmotors, bspw. des Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs.
  • Bei manchen Injektoren kann es bei Mehrfacheinspritzungen und sehr kurzen Ansteuerpausen und Spritzabständen zu einer überhöhten Einspritzmenge, einem sogenannten Mengenwellenpeak, kommen. Dieser Mengenwellenpeak ist für den Motorbetrieb störend und kann auch mit Hilfe bspw. einer Mengenwellenkorrektur (QWP) nur ungenügend korrigiert werden. Dies liegt unter anderem auch daran, dass die Position des Peaks sowohl bei Auftragung über die elektrische Ansteuerpause tdiff als auch bei Auftragung über den hydraulischen Spritzabstand tdwell_hyd nicht über alle Injektoren identisch ist. Die Applikation einer allgemeingültigen Korrekturfunktion ist somit nicht möglich. Es wird hierzu auf 3 verwiesen.
  • Die Druckschrift DE 10 2017 203 715 A1 beschreibt ein Verfahren zum Ansteuern von Injektoren in einem Verbrennungsmotor, bei dem ein Injektor mittels eines Steuersignals angesteuert wird, um eine erste Teileinspritzung und eine nachfolgende zweite Teileinspritzung zu bewirken. Bei Durchführung des Verfahrens wird ein Druck in dem Hochdruckspeicher vor und/oder während der zweiten Teileinspritzung gemessen und bei der Ermittlung einer Sollkraftstoffmenge berücksichtigt. Bei dem beschriebenen Verfahren werden jedoch nur Effekte berücksichtigt, die innerhalb eines Einspritzmusters auf einem Zylinder im System ausgelöst werden. Ansätze hierfür sind QWC (Quantity wave control) und QWP (Quantity wave precontrol).
  • Aus der Druckschrift DE 10 2016 222 508 A1 ist ein Verfahren zur Ansteuerung eines Magnetventils eines Kraftstoffinjektors bekannt, wobei das Magnetventil in einer ersten und einer zweiten Betriebsart betreibbar ist. Ein Wechsel von der ersten Betriebsart zu der zweiten Betriebsart erfolgt in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Kriterium.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Anordnung gemäß Anspruch 7 vorgestellt. Es werden weiterhin ein Computerprogramm nach Anspruch 9 und ein maschinenlesbares Speichermedium gemäß Anspruch 10 vorgestellt. Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
  • Das vorgestellte Verfahren dient zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors in einem Verbrennungsmotor, bei dem durch eine erste Ansteuerung eine erste Einspritzung und durch eine zweite Ansteuerung, die zeitlich nach der ersten Ansteuerung liegt, eine zweite Einspritzung bewirkt wird. Dabei kann die zweite Einspritzung durch die erste Einspritzung beeinflusst werden. Für die zweite Ansteuerung wird dann eine Vorsteuerung vorgenommen, bei der eine Ansteuerdauer der zweiten Ansteuerung und eine Ansteuerpause zwischen erster und zweiter Ansteuerung angepasst wird, indem ein Zusammenhang zwischen einem zeitlichen Abstand zwischen zwei ungestörten Ventilhüben und einem Ventilöffnungszeitpunkt der zweiten Einspritzung berücksichtigt wird.
  • Unter einem ungestörten Ventilhub ist ein Ventilhub zu verstehen, der bewirkt wird, wenn die Einflüsse des vorangegangenen Ventilhubs vollständig abgeklungen sind. Der ungestörte Ventilhub wird somit dann bewirkt bzw. ausgelöst, wenn das Schaltventil des Injektors vollständig geschlossen ist und keine mechanischen Schwingungen vorliegen.
  • Bei dem beschriebenen Verfahren wird nunmehr erreicht, einen allgemeingültigen Zusammenhang zwischen bekannten bzw. messbaren Injektorgrößen und dem Auftreten bzw. der Ausprägung des Mengenwellenpeaks sowie eine darauf aufbauende Vorsteuerung des Ventilöffnens abzuleiten. Diese Vorsteuerung kann einem verfrühten, aber auch einem verspäteten Ventilöffnen entgegenwirken und insbesondere einen Mengenwellenpeak unterbinden.
  • Die beschriebene Anordnung dient zum Durchführen des hierin beschriebenen Verfahrens und ist bspw. in Hardware und/oder Software implementiert. Die Anordnung kann in einem Steuergerät intergriert oder als solches ausgebildet sein.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Ausführung einer Kraftstoffversorgungseinrichtung.
    • 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Injektors der Kraftstoffeinspritzung in 1.
    • 3 zeigt in einem Graphen Verläufe von Mengenwellen.
    • 4 zeigt in zwei Graphen Ergebnisse einer Messung zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen Mengenwellenpeak und Ventilöffnen.
    • 5 zeigt in einem Graphen Verläufe von Größen im Rahmen eines Ventilöffnens.
    • 6 zeigt in zwei Graphen Positionen des Mengenwellenpeaks.
    • 7 zeigt in zwei Graphen eine Umsetzung der Vorsteuerkorrektur.
    • 8 zeigt in einem Graphen Ergebnisse der Vorsteuerkorrektur.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für eine Kraftstoffversorgungseinrichtung 20, die dazu ausgebildet ist, Zylindern einer Brennkraftmaschine Kraftstoff zuzuführen. Im Detail umfasst die Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 in Förderrichtung des Kraftstoffs nacheinander einen Tank 22 zur Lagerung des Kraftstoffs, eine elektronische Kraftstoffpumpe 24 als Vorförderpumpe, einen Kraftstofffilter 26, eine Zumesseinheit 28, eine Hochdruckpumpe 30, einen auch als Common-Rail bezeichneten Kraftstoffspeicher 32 und ein Druckregelventil 34. Die genannten Komponenten der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 sind über Leitungen zum Fördern des Kraftstoffs verbunden.
  • Üblicherweise ist die Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 in zwei Bereiche unterteilt, nämlich einen ersten Bereich für eine Niederdruckversorgung (Niederdruckbereich), der den Tank 22, die Kraftstoffpumpe 24, den Kraftstofffilter 26, die Zumesseinheit 28 und Leitungen umfasst, und einen zweiten Bereich zur Hochdruckversorgung (Hochdruckbereich), der die Hochdruckpumpe 30, den Kraftstoffspeicher 32, das Druckregelventil 34 und Leitungen umfasst.
  • Zum Betreiben der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 wird Kraftstoff aus dem Tank 22 über die Kraftstoffpumpe 24 zur Niederdruckversorgung in Richtung des Kraftstofffilters 26 vorgefördert, durch den der Kraftstoff gefiltert wird. Weiterhin wird der vorgeförderte Kraftstoff zu der Zumesseinheit 28 transportiert, mit der eine Fördermenge an Kraftstoff, der zu der Hochdruckpumpe 30 gefördert wird, eingeregelt und somit zu- und/oder abgemessen wird. Die zugemessene Fördermenge an Kraftstoff wird zur Hochdruckversorgung durch die Hochdruckpumpe 30 unter Druck gesetzt und zu dem Kraftstoffspeicher 32 gefördert, worin der unter Druck stehende Kraftstoff gespeichert wird. Der Kraftstoffspeicher 32 ist mit Einspritzventilen 36 einer Einspritzanlage verbunden, wobei jedes Einspritzventil 36 einem Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordnet ist. Die Einspritzanlage mit den Einspritzventilen 36 kann ebenfalls als Komponente der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 ausgebildet sein. Falls der Druck in der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 zu hoch sein sollte, kann Kraftstoff über das Druckregelventil 34 abgelassen und wieder in den Tank 22 zurückgeführt werden.
  • In 1 ist weiterhin ein Steuergerät 38 als Komponente einer Anordnung 40 der hierin beschriebenen Art dargestellt. Diese Anordnung dient insbesondere zur Vornahme der hierin beschriebenen Anpassung bzw. Korrektur der Ansteuerdauer. Das Steuergerät 38 ist mit den Komponenten der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 verbunden und tauscht mit diesen Signale, die als Sensor- und Aktorsignale ausgebildet sein können, aus, so dass das Steuergerät 38 einen Betrieb der Komponenten der Kraftstoffversorgungseinrichtung 20 kontrollieren, d. h. steuern und/oder regeln, kann und hierbei auch die beschriebene Vorsteuerung, im Rahmen derer eine Korrektur bzw. Anpassung der Ansteuerdauer vorgenommen wird, vornehmen kann. Dabei können Aktorsignale bspw. über einen Verlauf, eine Form und/oder eine Höhe eines Stroms, der von dem Steuergerät 38 bereitgestellt wird, eingestellt werden.
  • In 2 ist ein Injektor gezeigt, der insgesamt mit der Bezugsziffer 50 bezeichnet ist. Der Injektor 50 weist ein Gehäuse 52 auf, in dessen Inneren eine hydraulisch betriebene Düsennadel 54 entlang einer Axialachse des Injektors 50 führbar ist. Ein in einer Einbauposition in Richtung des Zylinders weisender axialer Endbereich des Injektors 50 bildet eine Düse 56 zum Zuführen des Kraftstoffs in den Brennraum des zugeordneten Zylinders. Der Kraftstoff ist über eine Zuführleitung 58 in dem Gehäuse 52 zu einem Innenraum 60 in den Injektor 50 zuführbar, der einen inneren Hochdruckraum bildet und in dem der Kraftstoff vor dem Einspritzvorgang sammelbar ist.
  • Der Injektor 50 ist bspw. mittels eines Piezoaktuators oder eines Magnetventils derart ansteuerbar, dass ein elektronische Steuergerät dem Injektor 50 mehrere elektrische Steuersignale während eines Einspritzvorgangs zuführt, die jeweils als Impuls mit steil ansteigender und steil abfallender Flanke ausgebildet sind.
  • 3 zeigt in einem Graphen 100, an dessen Abszisse 102 die Ansteuerpause tdiff und an dessen Ordinate 104 die Einspritzmenge bzw. Menge aufgetragen ist, Verläufe von Mengenwellen für unterschiedliche Injektoren. Ein umrandeter Bereich 106 verdeutlicht die Position der Mengenwellenpeaks. Die Darstellung verdeutlicht somit die gemessene Ausprägung und Position des Mengenwellenpeaks bei verschiedenen Injektoren.
  • Es zeigt sich, dass ein verfrühtes Ventilöffnen bei der zweiten Einspritzung eine erhöhte Einspritzmenge bzw. den Mengenwellenpeak bedingt, weil der Ventilöffnungsvorgang mit dem Ankerprellen bzw. Ankerflügelschwingen der vorherigen Ansteuerung zusammenfällt. Es wird in diesem Zusammenhang auf 4 verwiesen. Der Prellvorgang bzw. das Flügelschwingen des Ankers ist dabei in erster Linie abhängig vom mechanischen und hydraulischen Schwingverhalten der Ankerflügel und ist daher über alle Injektoren hinweg relativ ähnlich ausgeprägt.
  • 4 zeigt in einem ersten Graphen 120, an dessen Abszisse 122 tdiff und an dessen Ordinate 124 die Menge aufgebracht ist, sowie in einem zweiten Graphen 130, an dessen Abszisse 122 tdiff und an dessen Ordinate 124 das Ventilöffnen bei einer zweiten Enspritzung aufgetragen ist, Verläufe von Mengen.
  • Ein niedriger Wert an der Ordinate 124 entspricht einem frühen Öffnen, ein hoher Wert an der Ordinate 124 entspricht einem späten Öffnen. Mit umrandeten Bereichen 126 und 136 ist ein zeitlicher Bereich eines verfrühten Ventilöffnens und eine damit verbundene erhöhte Menge angezeigt.
  • Auslösend für den Prellvorgang bzw. das Ankerflügelschwingen ist das Ventilschließen der ersten Einspritzung. Dieses wird bereits heute in Form des Nadelumkehrlenksignals tturn aus dem NCS-Signal erfasst. Dabei beschreibt tturn zwar nicht genau den Zeitpunkt des Ventilschließens tclose, bildet aber den Unterschied im Ventilschließen zwischen verschiedenen Injektoren ab.
  • Es gilt: t turn=t close +const .
    Figure DE102019210713A1_0001
  • 5 zeigt in einem Graphen 150, an dessen Abszisse 152 die Zeit und an dessen Ordinate unten 154 der Ventilhub und oben 156 der Strom aufgetragen ist, Verläufe des Ansteuerstroms und der dadurch bewirkten Ventilhübe. Die Darstellung zeigt eine erste Ansteuerung 160 mit damit verbundenem Ventilhub und eine zweite Ansteuerung 162 mit damit verbundenem Ventilhub.
  • Doppelpfeile bezeichen tdiff 170, tvaive 172, trise 174, tclose 176, trise2_raw 178, trise2 180. Eine durchgezogene Linie 184 zeigt einen ungestörten Verlauf des Ventilhubs, eine gestrichelte Linie 186 verdeutlicht den gestörten Verlauf des Ventilhubs. Weiterhin zeigt ein schwingender Verlauf 190 ein Ankerprellen bzw. Flügelschwingen.
  • Es gilt: t valve =t dif -t close + t rise
    Figure DE102019210713A1_0002
    tvalve beschreibt, wie das ungestörte Ventilöffnen der zweiten Einspritzung trise_raw, bewirkt durch die zweite Ansteuerung 162, mit dem Ankerprellen bzw. Flügelschwingen der ersten Ansteuerung 160 zusammenfällt und damit die sich daraus ergebende Auswirkung auf das tatsächliche Ventilöffnen trise2 sowie letztendlich die Position des Mengenwellenpeaks.
  • Bei bekanntem ungestörten Ventilöffnungszeitpunkt trise2_raw der zweiten Einspritzung kann nun die Interaktion zwischen Ventilöffnen und Ankerprellen bzw. dem Ankerflügelschwingen bestimmt werden. Dabei wird genutzt, dass das ungestörte Ventilöffnen der zweiten Einspritzung trise2_raw dem Ventilöffnen der ersten Einspritzung ttrise entspricht. Dies ist eine Größe, die bspw. über die VOA (valve open adaption) aus dem NCS-Signal erfasst werden kann. VOA bezeichnet eine Funktion zur Bestimmung des Zeitpunkts des Ventilöffnens. Es gilt: t rise2_raw= t rise
    Figure DE102019210713A1_0003
  • Schließlich lässt sich so ein Abstand tvalve zwischen zwei ungestörten Ventilhüben ableiten, über den das Ventilöffnen der zweiten Einspritzung trise2 oder direkt der Mengenwellenpeak allgemeingültig aufgetragen werden kann. Es wird in diesem Zusammenhang auf 5 verwiesen, wobei, wie vorstehend dargestellt ist, tclose durch tturn ersetzt werden kann. Es gilt: t valve = t diff - t turn + t rise
    Figure DE102019210713A1_0004
  • 6 zeigt in einem ersten Graphen 200, an dessen Abszisse 202 tdiff und an dessen Ordinate 204 die Menge aufgetragen ist, Messwerte eines ersten Injektors 206 und eines zweiten Injektors 208. In einem zweiten Graphen 210, an dessen Abszisse 212 tvalve und an dessen Ordinate 214 die Menge aufgetragen ist, sind Messwerte eines ersten Injektors 216 und eines zweiten Injektors 218 gezeigt. Die Graphen 200 und 210 verdeutlichen die Position des Mengenwellenpeaks bei Darstellung über tdiff und tvalve.
  • Aufbauend auf diesen Erkenntnissen kann nun eine entsprechende Vorsteuerung umgesetzt werden.
  • Dabei wird eine Kennlinie im Steuergerät abgelegt, die den allgemeingültigen Zusammenhang zwischen tvaive und trise2 abbildet, d. h. t rise2 = f ( t valve ) .
    Figure DE102019210713A1_0005
  • Auf Basis dieser Kennlinie erfolgt eine Anpassung der elektrischen Ansteuerpause tdiff und der Ansteuerdauer der zweiten Einspritzung AD2, um den gewünschten Ventilöffnungszeitpunkt sowie die gewünschte Ventilöffnungsdauer einzustellen. Es wird hierzu auf 7 verwiesen.
  • 7 zeigt in einem ersten Graphen 250 eine normale Ansteuerung und in einem zweiten Graphen 280 eine korrigierte Ansteuerung.
  • In dem ersten Graphen 250, an dessen Abszisse 252 die Zeit und an dessen Ordinate unten 254 der Ventilhub und oben 256 der Strom aufgetragen ist, sind Verläufe des Ansteuerstroms und der dadurch bewirkten Ventilhübe gezeigt. Die Darstellung zeigt eine erste Ansteuerung 260 mit damit verbundenem Ventilhub und eine zweite Ansteuerung 262 mit damit verbundenem Ventilhub.
  • Doppelpfeile bezeichnen tdiff 264, die Ansteuerdauer AD2 266, trise 268 und trise2 270. Eine durchgezogene Linie 272 zeigt einen ungestörten Verlauf des Ventil, eine gestrichelte Linie 274 verdeutlicht den gestörten Verlauf des Ventilhubs. Weiterhin zeigt ein schwingender Verlauf 276 ein Ankerprellen bzw. Flügenschwingen.
  • In dem zweiten Graphen 280, an dessen Abszisse 282 die Zeit und an dessen Ordinate unten 284 der Ventilhub und oben 286 der Strom aufgetragen ist, sind Verläufe des Ansteuerstroms und der dadurch bewirkten Ventilhübe dargestellt. Die Darstellung zeigt eine erste Ansteuerung 290 mit damit verbundenem Ventilhub und eine zweite Ansteuerung 292 mit damit verbundenem Ventilhub.
  • Doppelpfeile bezeichnen tdiff_kor 294, die korrigierte Ansteuerdauer AD2_kor 296 und trise2 298. Eine durchgezogene Linie 300 zeigt einen ungestörten Verlauf des Ventilhubs, eine gestrichelte Linie 302 verdeutlicht den gestörten Verlauf des Ventilhubs. Weiterhin zeigt ein schwingender Verlauf 304 ein Ankerprellen bzw. Flügenschwingen.
  • Es gilt: t dif_kor =t dif + t rise - t rise2
    Figure DE102019210713A1_0006
    AD 2_kor =AD 2 - t rise + t rise2
    Figure DE102019210713A1_0007
  • Aus dem Kennfeld ergibt sich: t rise =f ( t valve_kor - t valve + t rise )
    Figure DE102019210713A1_0008
  • Das Vorgehen kann analog auch auf eine dritte, vierte, fünfte usw. Einspritzung angewendet werden. Für die Berechnung von tvalve_i zwischen der Einspritzung i und i + 1 gilt dabei: t valve_i = t diff_i - t turn_i + t rise
    Figure DE102019210713A1_0009
  • Dabei ist tdiff_i die elektrische Ansteuerpause zwischen der Einspritzung i und i+1 und tturn_i die Nadelumkehr der Einspritzung i. trise ist stets das Ventilöffnen der ersten Einspritzung.
  • Erste Ergebnisse bei Verwendung der Vorsteuerung und die damit einhergehende Reduzierung des Mengenwellenpeaks sind 8 zu entnehmen.
  • 8 zeigt in einem Graphen 350, an dessen Abszisse 352 der hydraulische Spritzabstand twell_hyd und an dessen Ordinate 354 die Menge aufgetragen ist, Verläufe bei einem Betrieb ohne Vorsteuerung 360 und bei einem Betrieb 362 mit Vorsteuerung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102017203715 A1 [0004]
    • DE 102016222508 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors (50) in einem Verbrennungsmotor, bei dem durch eine erste Ansteuerung (160, 260, 290) eine erste Einspritzung und durch eine zweite Ansteuerung (162, 262, 292), die zeitlich nach der ersten Ansteuerung (160, 260, 290) liegt, eine zweite Einspritzung bewirkt wird, wobei für die zweite Ansteuerung (162, 262, 292) eine Vorsteuerung vorgenommen wird, bei der eine Ansteuerdauer (AD2) der zweiten Ansteuerung (162, 262, 292) und eine Ansteuerpause (tdiff) (170) zwischen erster (160, 260, 290) und zweiter Ansteuerung (162, 262, 292) angepasst wird, indem ein Zusammenhang zwischen einem zeitlichen Abstand (tvalve) (172) zwischen zwei ungestörten Ventilhüben und einem Ventilöffnungszeitpunkt (trise2) (180) der zweiten Einspritzung berücksichtigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Schaltventil ein Magnetventil eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Ventilöffnungszeitpunkt (trise2) (180) der zweiten Einspritzung unter Berücksichtigung des Ventilöffnungszeitpunkts (trise) (174) der ersten Einspritzung bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Ventilöffnungszeitpunkt (trise) (174) der ersten Einspritzung mit einem Nadelschließsensor (NCS) gemessen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Zusammenhang zwischen dem zeitlichen Abstand (tvalve) (172) zwischen zwei ungestörten Ventilhüben und einem Ventilöffnungszeitpunkt (trise2) (180) der zweiten Einspritzung berücksichtigt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das bei einem Betrieb mit mehr als zwei aufeinanderfolgenden Einspritzungen durchgeführt wird.
  7. Anordnung zum Ansteuern eines Schaltventils eines Injektors (50) in einem Verbrennungsmotor, die zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 eingerichtet ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, die in einem Steuergerät (38) eines Kraftfahrzeugs integriert ist.
  9. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen, wenn das Computerprogramm auf einer Recheneinheit, insbesondere einer Recheneinheit in einer Anordnung (40) gemäß Anspruch 7 oder 8, ausgeführt wird.
  10. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 9.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021211261A1 (de) 2021-10-06 2023-04-06 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einem Sensorsignal beim Betrieb eines Kraftstoffinjektors

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DE102021211261A1 (de) 2021-10-06 2023-04-06 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einem Sensorsignal beim Betrieb eines Kraftstoffinjektors

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