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Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Kältemittelkompressor eines Kraftfahrzeugs, mit einem Scrollverdichter, der einen bezüglich einer Maschinenachse orbitierend geführten Scroll aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einem elektromotorischen Kältemittelkompressor.
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Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise eine Klimaanlage auf, mittels derer eine Temperierung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs erfolgt. Auch werden bei mittels eines Elektromotors angetriebenen Kraftfahrzeugen die benötigten Energiespeicher, wie eine Hochvoltbatterie, gekühlt. Die Klimaanlage weist einen Kältemittelkreislauf auf, der einen Kältemittelkompressor, diesem nachgeschaltet einen Kondensator sowie diesem fluidtechnisch nachgeschaltet einen Verdampfer umfasst. Diesem ist fluidtechnisch ein weiterer Wärmetauscher nachgeschaltet, der in thermischem Kontakt mit einer Gebläseleitung, die in den Innenraum des Kraftfahrzeugs führt, oder mit etwaigen Energiezellen des Hochvoltenergiespeichers ist. Der Kältemittelkreislauf ist mit einem Kältemittel befüllt, wie R134a, R1234yf oder CO2.
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Bei Betrieb wird mittels des Kältemittelkompressors ein Druck des Kältemittels erhöht, was zu einer Temperaturerhöhung des Kältemittels führt. Dieses wird zu dem Kondensator geleitet, der in thermischem Kontakt mit einer Umgebung des Kraftfahrzeugs ist. Hierbei erfolgt eine Temperaturerniedrigung des Kältemittels, welches in dem nachgeschalteten Verdampfer wiederum auf den ursprünglichen Druck entspannt wird, weshalb die Temperatur des Kältemittels weiter verringert wird. In dem nachgeschalteten Wärmetauscher wird von dem mit dem Wärmetauscher thermisch kontaktierten Bauteil thermische Energie auf das Kältemittel übertragen, was zu einer Abkühlung des Bauteils und einer Erwärmung des Kältemittels führt. Das erwärmte Kältemittel wird zum Schließen des Kältemittelkreislaufs erneut dem Kältemittelkompressor zugeführt.
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Zur Kompression des Kältemittels wird üblicherweise ein Scrollverdichter herangezogen, der einen feststehenden Scroll und einen dazu orbitierend geführten Scroll aufweist. Der feststehende Scroll ist hierbei meist an einem Verdichtergehäuse befestigt, und der orbitierende Scroll ist zwischen dem feststehenden Scroll und dem Elektromotor angeordnet sowie mittels dessen exzentrisch angetrieben. Mittels einer geeigneten Führung wird hierbei die orbitierende Bewegung realisiert. Die Führung weist meist einen Stift auf, der in einer entsprechenden Aussparung einer Platte einliegt. Die Platte ist meist mittels einer Abdeckplatte des orbitierenden Scrolls bereitgestellt. Der Stift sowie die Aussparungen sind von einer Motorachse beabstandet und zueinander relativ beweglich. Die Aussparung ist größer als der Durchmesser des Stifts, sodass bei exzentrischem Antriebs des orbitierenden Scrolls dieser entlang des Rands der Aussparung gleitet, was zu der orbitierenden Bewegung führt.
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Hierbei ist der Kontakt zwischen dem Stift und dem Rand der Aussparung im Wesentlichen linienförmig, sodass auf einen vergleichsweise kleinen Abschnitt der Platte vergleichsweise große Kräfte wirken. Somit ist es erforderlich, dass die Platte aus einem vergleichsweise harten Material erstellt ist, um auch einen andauernden Betrieb zu ermöglichen, ohne dass aufgrund eines Verschleißes die aufgrund der Führung bereitgestellten Bewegung nicht in der gewünschten orbitierenden Bewegung entspricht. Infolgedessen ist ein Gewicht des Scrollverdichter und somit auch Herstellungskosten erhöht. Auch ergibt sich bei dem Entlanggleiten des Stifts entlang des Rands der Aussparung eine akustische Anregung der Platte, sodass ein Betrieb des elektromotorischen Kältemittelkompressors für einen Benutzer wahrnehmbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders geeigneten elektromotorischen Kältemittelkompressor eines Kraftfahrzeugs sowie ein besonders geeignetes Kraftfahrzeugs anzugeben, wobei insbesondere eine Montage vereinfacht und/oder ein akustischer Eindruck verbessert ist, und wobei Herstellungskosten reduziert sind.
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Hinsichtlich des elektromotorischen Kältemittelkompressors wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Kraftfahrzeugs durch die Merkmale des Anspruchs 9 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Der elektromotorische Kältemittelkompressor (Kältemittelverdichter) ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs. Vorzugsweise ist der elektromotorische Kältemittelkompressor mit einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs elektrisch kontaktiert und/oder mit einer elektrischen Spannung von wenigen Volt bis zu 1000V betrieben, insbesondere mit einer elektrischen Spannung von 12V, 24V, 48V, 288V, 450V, 650V oder 830V. Mittels des elektromotorischen Kältemittelkompressors wird bei Betrieb ein Kältemittel komprimiert. Das Kältemittel ist beispielsweise ein chemisches Kältemittel, wie R134a oder R1234yf. Alternativ ist das Kältemittel CO2. Vorzugsweise ist der Kältemittelkompressor derart ausgelegt, dass mittels dessen das jeweilige Kältemittel komprimiert werden kann, wobei beispielsweise eine Druckerhöhung zwischen 5bar und 20bar erfolgt. Beispielsweise ist der elektromotorische Kältemittelkompressor signaltechnisch mit einem BUS-System gekoppelt, insbesondere einem LIN- oder CAN-Bus.
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Der Kältemittelkompressor ist insbesondere ein Bestandteil eines Kältemittelkreislaufs (Kältekreislauf), der beispielsweise der Klimatisierung eines Innenraums oder der Abkühlung eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs dient, wie einer Hochvoltbatterie. Der Kältemittelkreislauf umfasst ferner insbesondere einen (Klima-)Kondensator, und einen Verdampfer. Der Kondensator ist fluidtechnisch zwischen den elektromotorischen Kältemittelkompressor und den Verdampfer geschaltet. Vorzugsweise umfasst der Kältemittelkreislauf einen weiteren Wärmetauscher, der zwischen den Verdampfer und den elektromotorischen Kältemittelkompressor geschaltet ist, und der vorzugsweise thermisch mit einem weiteren Bauteil des Kraftfahrzeugs kontaktiert ist, wie einer Gebläseleitung einer Klimaanlage oder einem Energiespeicher, wie einem Hochvoltenergiespeicher. Der Kältemittelkreislauf ist insbesondere mit einem Kältemittel befüllt, beispielsweise einem chemischen Kältemittel, wie R134a, R1234yf, oder mit CO2.
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Mittels des elektromotorischen Kältemittelkompressors wird bei Betrieb ein Druck des Kältemittels erhöht, welches im Anschluss zu dem Kondensator geleitet wird, der vorzugsweise in thermischem Kontakt mit einer Umgebung des Kraftfahrzeugs ist. Geeigneterweise erfolgt mittels des Kondensators eine Temperaturangleichung des Kältemittels an die Umgebungstemperatur oder zumindest eine Temperaturerniedrigung des Kältemittels. Mit dem nachgeschalteten Verdampfer wird das Kältemittel entspannt, weshalb die Temperatur des Kältemittels weiter verringert wird. In dem nachgeschalteten weiteren Wärmetauscher wird von dem mit dem weiteren Wärmetauscher thermisch kontaktierten Bauteil thermische Energie auf das Kältemittel übertragen, was zu einer Abkühlung des Bauteils und einer Erwärmung des Kältemittels führt. Das erwärmte Kältemittel wird zum Schließen des Kältemittelkreislaufs vorzugsweise erneut dem Kältemittelkompressor zugeführt.
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Der elektromotorische Kältemittelkompressor weist einen Scrollverdichter (Scrollkompressor) auf. Der Scrollverdichter dient der Bewegung und Kompression des Kältemittels. Hierfür ist der Scrollverdichter geeignet eingerichtet und vorgesehen. Der Scrollverdichter weist zweckmäßigerweise mehrere Bauteile auf, die zueinander relativ beweglich sind, um eine Kompression zu erreichen. Eines der Bauteil ist hierbei ein Scroll, der mittels einer Führung orbitierend geführt ist. Mit anderen Worten führt dieses Scroll bei Betrieb eine orbitierende Bewegung bezüglich weiterer Bestandteil des elektromotorischen Kältemittelkompressors, insbesondere eines feststehenden Scrolls, aus. Vorzugsweise weist der Scrollverdichter zudem einen feststehenden Scrolls auf, wobei der orbitierend geführte Scroll (orbitierender Scroll) und der feststehende Scroll ineinander greifen und zueinander beweglich sind. Bei Betrieb sind zwischen den beiden Scrolls Kammern gebildet, deren Volumen in Abhängigkeit der Bewegung verändert wird. Somit wird insbesondere eine sukzessive Verdichtung des Kältemittels erreicht.
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Der Scrollverdichter weist zweckmäßigerweise einen Verdichterauslass auf, durch den bei Betrieb das komprimierte Kältemittel ausgestoßen wird. Insbesondere weist der Scrollverdichter einen Verdichtereinlass auf, durch den bei Betrieb das unverdichtete Kältemittel eingeleitet, beispielsweise eingesaugt, wird. Hierbei ist die Dichte des Kältemittels auf Seiten des Verdichtereinlasses geringer als auf Seiten des Verdichterauslasses bei Betrieb des elektromotorischen Kältemittelkompressors. Beispielsweise erfolgt bei Betrieb ein kontinuierliches Ansaugen des Kältem ittels.
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Zum Beispiel weist der elektromotorische Kältemittelkompressor einen Elektromotor auf. Der Elektromotor ist geeigneterweise ein Synchronmotor, beispielsweise ein bürstenloser Elektromotor. Zweckmäßigerweise ist der Elektromotor ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC). Geeigneterweise umfasst der elektromotorische Kältemittelkompressor eine Elektronik zur Bestromung des Elektromotors, beispielsweise einen Umrichter, der beispielsweise eine Brückenschaltung, wie eine B4-oder B6-Schaltung, umfasst. Vorzugsweise umfasst der Elektromotor eine Anzahl an elektrischen Phasen, zum Beispiel zwei oder drei derartige Phasen. Die Phasen sind zweckmäßigerweise zu einer Stern- oder Dreiecksschaltung miteinander verschaltet und werden bei Betrieb mittels des Umrichters bestromt. Der Elektromotor umfasst zweckmäßigerweise einen Rotor, der drehbar um eine Maschinenachse gelagert ist. Insbesondere ist der Rotor von einem Stator umgeben, der geeigneterweise konzentrisch mit dem Rotor bezüglich der Maschinenachse ist.
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Mittels des Elektromotors ist vorzugsweise der Scrollverdichter angetrieben. Beispielsweise ist der Scrollverdichter oder zumindest ein Teil des Scrollverdichters drehfest an einer Motorwelle des Elektromotors befestigt. Insbesondere ist mittels des Elektromotors der orbitierende Scroll angetrieben. Hierbei erfolgt geeigneterweise ein exzentrischer Antrieb des orbitierenden Scrolls bezüglich der Maschinenachse, was die Erzielung der orbitierenden Bewegung erleichtert. Zweckmäßigerweise ist hierfür der Rotor mit dem orbitierenden Scroll geeignet gekoppelt.
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Die Führung, mittels derer der orbitierend geführte Scrolls geführt ist, weist eine senkrecht zur Maschinenachse angeordnete Platte auf, die eine Aussparung aufweist. Die Aussparung ist von der Maschinenachse beabstandet. Hierbei ist zumindest das Zentrum der Aussparung von der Maschinenachse beabstandet, wobei ein Teil der Aussparung beispielsweise die Maschinenachse überdeckt. Besonders bevorzugt jedoch ist die vollständige Aussparung frei von der Maschinenachse. Die Aussparung selbst ist zweckmäßigerweise zylindrisch ausgestaltet und weist insbesondere einen runden oder ovalen Querschnitt auf. Vorzugsweise verläuft hierbei die Aussparung entlang einer Achse, die parallel zur Maschinenachse, jedoch zu dieser versetzt ist. Beispielsweise ist die Aussparung durchgängig oder besonders bevorzugt sacklochartig. Somit ist eine Integrität der Platte nicht übermäßig verringert. Auch ist es möglich, mittels der Platte weitere Funktionen wahrzunehmen.
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Zudem weist die Führung einen Stift auf, der parallel zur Maschinenachse angeordnet ist, und der ebenfalls von der Maschinenachse beabstandet und parallel zu dieser angeordnet ist. Der Stift liegt in der Aussparung ein. Hierbei ist der Querschnitt des Stifts kleiner als die Aussparung, und die Platte sowie der Stift sind zueinander beweglich, insbesondere senkrecht zur Maschinenachse. Aufgrund der unterschiedlichen Größenverhältnisse ist es somit möglich, die Platte bezüglich des Stifts senkrecht zur Maschinenachse zu verschieben, wobei der maximale Betrag, um den die Platte verschoben werden kann, aufgrund der Größe der Aussparung begrenzt ist.
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Ferner weist die Führung einen Ring auf, mittels dessen die Aussparung zumindest teilweise ausgekleidet ist. Beispielsweise ist die Aussparung vollständig mittels des Rings ausgekleidet, oder lediglich ein bestimmter Abschnitt der Aussparung ist damit versehen. Der Ring ist senkrecht zur Maschinenachse angeordnet und vorzugsweise konzentrisch mit der Aussparung. Insbesondere ahmt der Ring die Kontur der Aussparung nach. Der Ring ist somit ein separater Bestandteil zu der Platte und ist insbesondere in die Aussparung eingesetzt oder beispielsweise dort festgehalten. Der Ring ist geeigneterweise rotationssymmetrisch.
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Ferner ist zwischen dem Ring und dem Rand der Aussparung ein Dämpfungsring angeordnet, also insbesondere ein O-Ring. Der Dämpfungsring ist ein insbesondere ringförmiges Dämpfungselement und zweckmäßigerweise elastisch verformbar ausgestaltet. Beispielsweise überdeckt der Dämpfungsring den vollständigen Ring außenseitig, sodass der Ring außenseitig entlang dessen Umfangs mit dem Dämpfungsring verkleidet ist. Alternativ hierzu ist der Ring lediglich an einem bestimmten axialen Abschnitt entlang des Umfangs des Rings angeordnet. Der Dämpfungsring ist zweckmäßigerweise rotationssymmetrisch.
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Bei Bewegung des orbitierenden Scrolls gleitet der Stift an dem Ring und nicht an der Platte entlang. Somit ist es möglich, die Platte aus einem vergleichsweise weichen Material zu erstellen, da der vergleichsweise schmale Kontakt mit dem Stift mittels des Rings abgefedert wird. Mittels des Rings hingegen erfolgt ein Einleiten der Kraft in die Platte über eine vergleichsweise große Fläche. Infolgedessen sind ein Gewicht der Platte und somit auch das elektromotorischen Kältemittelkompressors zu verringert. Auch ist es möglich, ein vergleichsweise kostengünstiges Material für die Platte heranzuziehen, was Herstellungskosten reduziert. Zusammenfassend ist aufgrund des Rings ein Verschleiß verringert, sodass eine Betriebsdauer des elektromotorischen Kältemittelkompressors auch bei einem vergleichsweise weichen Material der Platte realisiert ist.
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Aufgrund des Dämpfungsrings erfolgt eine Beabstandung des Rings von der Platte, sodass ein direkter mechanischer Kontakt vermieden ist. Somit erfolgt kein Einleiten von Vibrationen des Rings in die Platte, was einen akustischen Eindruck verbessert. Zudem ist ein Schlagen des Rings gegen die Aussparung verhindert, was ebenfalls ein Aussenden von akustischen Wellen reduziert. Zusammenfassend wird mittels des Dämpfungsrings somit insbesondere ein Ausbreiten von Wellen zwischen dem Ring und der Platte gedämpft oder unterbunden. Zudem ist auf diese Weise ein Verschleiß der Platte verringert. Auch ist es möglich, dass der Ring mittels des elastisch verformbaren Dämpfungsrings in der Aussparung gehalten wird, sodass eine Montage vereinfacht ist. So ist insbesondere ein Ablösen des Rings aus der Aussparung verhindert, falls eine Stabilisation durch weitere Bauteile bei diesem Montageschritt noch nicht vorhanden ist.
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Beispielsweise ist der Durchmesser des Rings zwischen 13 mm und 18 mm und beispielsweise gleich 15 mm. Die Wandstärke des Rings ist zweckmäßigerweise zwischen 0,6 mm bis 2 mm und vorzugsweise zwischen 0,9 mm bis 1,2 mm. Die Höhe des Rings, also dessen Ausdehnung in einer Richtung entlang der Maschinenachse, ist geeigneterweise zwischen 4 mm bis 6 mm und vorzugsweise gleich 5 mm. Mittels eines derartigen Rings ist eine Bereitstellung einer Vielzahl von orbitierenden Bewegungen ermöglicht, was einen Betrieb vereinfacht.
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Der Querschnitt des Dämpfungsrings ist beispielsweise rund, was eine Montage vereinfacht. Auch ist es möglich ein bereits bestehendes Bauteil für den Dämpfungsring zu verwenden. Alternativ hierzu ist der Querschnitt beispielsweise eckig, insbesondere rechteckförmig. Somit ist eine Verschiebung des Dämpfungsrings bezüglich des Rings im Wesentlichen ausgeschlossen. Beispielsweise weist die Führung mehrere derartige Dämpfungsringe auf, die zwischen dem Ring und dem Rand der Aussparung angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind die Dämpfungsringe zueinander baugleich oder unterscheiden sich. Die Dämpfungsring sind vorzugsweise in Axialrichtung, also parallel zur Maschinenachse, beabstandet. Somit ist ein vergleichsweise sicherer Sitz des Rings innerhalb der Aussparung gewährleistet.
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Beispielsweise ist zwischen der Aussparung unter dem Ring eine Presspassung realisiert. Somit wird der Ring vergleichsweise sicher mittels der Platte gehalten. Besonders bevorzugt jedoch ist zwischen der Aussparung und dem Ring eine Spielpassung gebildet. Somit ist es möglich, den Ring bezüglich der Platte um dessen Achse zu rotieren, insbesondere auch bei einem Betrieb des elektromotorischen Kältemittelkompressors. Somit ist eine einseitige Abnutzung des Rings aufgrund des Entlanggleitens des Stifts verhindert, weswegen eine Betriebsdauer des elektromotorischen Kältemittelkompressors erhöht ist. Auch ist auf diese Weise ein Toleranzausgleich verbessert. Hierbei wird der Ring insbesondere mittels des Dämpfungsrings innerhalb der Aussparung gehalten, mittels dessen somit die Spielpassung überbrückt ist. Infolgedessen ist ein Ablösen des Rings aus der Aussparung vermieden.
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Der Ring ist zweckmäßigerweise aus einem Metall erstellt. Vorzugsweise wird als Metall ein Stahl, vorzugsweise ein gehärteter Stahl, herangezogen. Somit ist ein Verschleiß weiter verringert. Zum Beispiel wird als Ring ein Wälzlagerring herangezogen. Zumindest jedoch ist der HRC-Wert des Materials, aus dem der Ring erstellt ist, vorzugsweise größer als 55. Somit ist ein Verschleiß weiter verringert. Da lediglich der Ring aus einem derartigen Material erstellt ist, sind Herstellungskosten nicht übermäßig erhöht. Vorzugsweise ist die Platte nicht aus einem derartigen Material erstellt, und beispielsweise aus einem Aluminium erstellt, also reinem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Insbesondere ist die Platte in einem Aluminiumdruckgussverfahren erstellt. Vorzugsweise ist der Stift ebenfalls aus einem Metall, insbesondere einem gehärteten Stahl erstellt, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Ring. Somit ist auch auf dieser Seite ein Verschleiß verringert.
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Der Dämpfungsring ist zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff gefertigt. Vorzugsweise ist der Dämpfungsring aus einem Gummi, einem Kautschuk oder einem Elastomer erstellt. Auf diese Weise ist eine elastische Verformbarkeit realisiert, wobei dennoch der Dämpfungsring vergleichsweise robust ist.
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Beispielsweise ist der Ring außenseitig glatt, sodass dieser einen glatten Umfang aufweist. Auf diese Weise ist eine Fertigung des Rings erleichtert. Zudem ist eine im Wesentlichen freie Positionierbarkeit des Dämpfungsrings bezüglich des Rings gegeben. Besonders bevorzugt jedoch weist der Ring eine sich auf dem gesamten Umfang erstreckende durchgehende Vertiefung auf. Mit anderen Worten ist die Vertiefung in den Umfang eingebracht, wobei die Vertiefung zweckmäßigerweise stets senkrecht zur Maschinenachse verläuft. Die Vertiefung ist insbesondere eine Nut. Innerhalb der Vertiefung liegt zumindest teilweise der Dämpfungsring ein, wobei dieser insbesondere radial bezüglich des Rings übersteht. Aufgrund der Vertiefung ist der Dämpfungsring stabilisiert, was eine Montage vereinfacht. Insbesondere wird zur Montage zunächst der Dämpfungsring auf den Ring aufgesetzt, und diese Baugruppe wird anschließend in die Aufnahme eingesetzt. Somit ist ein Verschieben des Dämpfungsrings bezüglich des Rings mittels der Vertiefung vermieden, und es ist sichergestellt, dass der Dämpfungsring stets zwischen dem Rand der Aussparung und dem Ring angeordnet ist. Die Tiefe der Vertiefung, also deren Ausdehnung in radialer Richtung bezüglich des Rings, ist zweckmäßigerweise kleiner als die Hälfte der Wandstärke des Rings und ist vorzugsweise zwischen 10 % und 40 % und beispielsweise gleich 20 % der Wandstärke des Rings, also der Dicke des Rings. Auf diese Weise ist einerseits der Dämpfungsring vergleichsweise stabil gehalten. Andererseits ist aufgrund der Vertiefung eine mechanische Integrität des Rings nicht übermäßig beeinträchtigt.
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Beispielsweise ist die Aussparung im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet, beispielsweise mittels einer Bohrung. Besonders bevorzugt jedoch weist die Aussparung einen Kragen auf, an dem stirnseitig der Ring anliegt. Der Kragen ist somit mittels einer Stufe gebildet, die bezüglich der Aussparung nach innen vorspringenden ist. Insbesondere ist mittels des Kragens der Durchmesser der Aussparung verringert, wobei dieser Durchmesser zweckmäßigerweise kleiner als der Außendurchmesser des Rings ist. Somit ist ein übermäßiges Einführen des Rings in axialer Richtung, also parallel zur Maschinenachse vermieden. Insbesondere ist der verringerte Durchmesser der Aussparung, also im Bereich des Kragens, im Wesentlichen gleich dem Innendurchmesser des Rings. Infolgedessen sind vergleichsweise wenige Kanten gebildet, was eine Beschädigung bei Montage und/oder Betrieb verhindert.
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Beispielsweise ist die Platte ein Bestandteil eines Gehäuses des elektromotorischen Kältemittelkompressors, und der Stift ist ein Bestandteil des orbitierenden Scrolls. Besonders bevorzugt jedoch umfasst der orbitierend geführte Scrolls die Platte, die die Aussparung umfasst. Vorzugsweise sind mittels der Platte die Kammern zwischen den etwaigen beiden Scrolls in einer Richtung parallel zur Maschinenachse begrenzt. Vorzugsweise ist hierfür an der Platte eine etwaige Spirale des orbitierend geführten Scrolls angebunden, vorzugsweise angeformt. Hierbei befindet sich die Spirale zweckmäßigerweise auf der dem Stift gegenüberliegenden Seite der Platte, und die Aussparung ist zweckmäßigerweise nicht durchgängig. Somit ist ein Entweichen des Kältemittels durch die Aussparung vermieden.
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Alternativ oder besonders bevorzugt in Kombination hierzu ist der Stift an einer Stirnseite eines Motorgehäuses gehalten. Somit ist der Stift vergleichsweise stabil gehalten, und ein Ablösen ist vermieden. Zudem ist es nicht erforderlich, ein zusätzliches Bauteil zur Stabilisierung des Stifts vorzusehen. Beispielsweise ist der Stift einstückig mit der Stirnseite. Besonders bevorzugt jedoch weist die Stirnseite eine Stiftaufnahme auf, beispielsweise eine Bohrung, in die der Stift eingesteckt ist. Somit ist das Stift ein separates Bauteil zu der Stirnseite, was eine Herstellung vereinfacht. Zudem ist es möglich, für das Material des Stifts ein anderes als für das Material der Stirnseite des Motorgehäuses zu wählen.
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Die Stirnseite ist zweckmäßigerweise als Lagerschild ausgestaltet und nimmt zweckmäßigerweise ein Lager, wie ein Wälzlager, auf, mittels dessen zum Beispiel eine Welle des etwaigen Rotors gelagert ist. An der Welle ist zweckmäßigerweise der orbitierend geführte Scrolls exzentrisch angebunden. Beispielsweise ist die Stirnseite einstückig mit weiteren Bestandteilen des Motorgehäuses und/oder eines etwaigen weiteren Verdichtergehäuses, mittels dessen zumindest teilweise der Scrollverdichter aufgenommen ist. Das Motorgehäuse ist beispielsweise aus einem Metall, vorzugsweise einem Aluminium, wie reinem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, erstellt. Beispielsweise ist das Motorgehäuse im Wesentlichen zylindrisch/hohlzylindrisch ausgestaltet, wobei der Querschnitt senkrecht zur Erstreckungsrichtung beispielsweise im Wesentlichen rund oder viereckig ist. Vorzugsweise ist die Erstreckungsrichtung parallel zur Maschinenachse. Geeigneterweise ist das Motorgehäuse ein Druckgussteil.
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Bevorzugt weist der elektromotorische Kältemittelkompressor ein Verdichtergehäuse auf. Das Verdichtergehäuse ist beispielsweise aus einem Aluminium erstellt, beispielsweise in einem Druckgussverfahren. Vorzugsweise ist das Verdichtergehäuse einstückig. Zweckmäßigerweise ist der Scrollverdichter vollständig oder zumindest teilweise in dem Verdichtergehäuse angeordnet. Das Verdichtergehäuse ist zweckmäßigerweise stirnseitig an dem Motorgehäuse befestigt, beispielsweise lösbar, insbesondere mittels einer Anzahl an Schrauben. Somit wird das Verdichtergehäuse zumindest teilweise mittels des Motorgehäuses verschlossen, sodass ein Austritt des Kältemittels aus dem Verdichtergehäuse mittels des Motorgehäuses zumindest teilweise verhindert ist. Aufgrund der Anbindung des Verdichtergehäuses an dem Motorgehäuse ist somit auch die Platte bezüglich des Stifts in Axialrichtung, also parallel zur Maschinenachse, stabilisiert. Zudem ist ein vergleichsweise kompakter und robuster elektromotorischer Kältemittelkompressor bereitgestellt. Ferner ist eine Montage des elektromotorischen Kältemittelkompressors in dem Kraftfahrzeug vereinfacht, da der elektromotorische Kältemittelkompressor als ein einziges Bauteil montiert werden kann. Auch ist es ermöglicht, den Scrollverdichter und/oder den in dem Motorgehäuse angeordneten Elektromotor auf bestimmte Anforderungen auszuwählen. Mit anderen Worten ist ein modularer elektromotorischer Kältemittelkompressor realisiert, was Herstellungskosten und/oder eine Lagerhaltung vereinfacht.
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Zum Beispiel weist die Führung lediglich die eine Aussparung und den einen Stift sowie den zugeordneten Ring und den zugeordneten Dämpfungsring auf. Besonders bevorzugt jedoch weist die Führung mehrere Aussparungen auf, die insbesondere drehsymmetrisch bezüglich des orbitierenden Scrolls oder der Maschinenachse angeordnet sind. Hierbei ist jeder der Aussparungen ein jeweiliger Stift zugeordnet, die zweckmäßigerweise drehsymmetrisch bezüglich der Maschinenachse angeordnet sind. Ferner ist jeder Aussparung jeweils ein Ring sowie ein Dämpfungsring zugeordnet, wobei der jeweilige Dämpfungsring stets zwischen dem zugeordneten Ring und dem Rand der jeweiligen Aussparung angeordnet ist. Zweckmäßigerweise weist die Führung insgesamt zwischen zwei Aussparungen und zehn Aussparungen und vorzugsweise zwischen vier Aussparungen und acht Aussparungen auf. Zweckmäßigerweise ist die Anzahl an Aussparungen und somit auch die Anzahl an Stiften, Ringen und Dämpfungsringen gleich sechs. Somit ist die Führung und daher auch die orbitierende Bewegung des orbitierenden Scrolls vergleichsweise stabil. Andererseits ist ein Platzbedarf nicht übermäßig vergrößert.
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Das Kraftfahrzeug umfasst einen Kältemittelkreislauf mit einem (Klima-)Kondensator, sowie mit einem Verdampfer, und mit einem elektromotorischen Kältemittelkompressor. Der Kondensator ist fluidtechnisch zwischen den elektromotorischen Kältemittelkompressor und den Verdampfer geschaltet. Vorzugsweise umfasst der Kältemittelkreislauf einen weiteren Wärmetauscher, der zwischen den Verdampfer und den elektromotorischen Kältemittelkompressor geschaltet ist, und der vorzugsweise thermisch mit einem weiteren Bauteil des Kraftfahrzeugs kontaktiert ist, wie einer Gebläseleitung einer Klimaanlage oder einem Energiespeicher, wie einem Hochvoltenergiespeicher. Der Kältemittelkreislauf ist insbesondere mit einem Kältemittel befüllt, beispielsweise einem chemischen Kältemittel, wie R134a, R1234yf, oder mit CO2.
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Der elektromotorische Kältemittelkompressor weist einen bezüglich einer Maschinenachse orbitierend geführten Scroll auf, wobei die Führung eine senkrecht zur Maschinenachse angeordnete Platte mit einer von der Maschinenachse beabstandeten Aussparung umfasst. Innerhalb der Aussparung liegt ein parallel zur Maschinenachse angeordneter Stift ein, wobei die Aussparung mit einem Ring teilweise ausgekleidet ist. Zwischen dem Ring und dem Rand der Aussparung ist ein Dämpfungsring angeordnet.
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Mittels des Kältemittelkompressors wird bei Betrieb ein Druck des Kältemittels erhöht, welches im Anschluss zu dem Kondensator geleitet wird, der vorzugsweise in thermischem Kontakt mit einer Umgebung des Kraftfahrzeugs ist. Vorzugsweise erfolgt mittels des Kondensators eine Temperaturangleichung des Kältemittels an die Umgebungstemperatur oder zumindest eine Temperaturerniedrigung des Kältemittels.
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Mit dem nachgeschalteten Verdampfer wird das Kältemittel entspannt, weshalb die Temperatur des Kältemittels weiter verringert wird. In dem nachgeschalteten weiteren Wärmetauscher wird von dem mit dem weiteren Wärmetauscher thermisch kontaktierten Bauteil thermische Energie auf das Kältemittel übertragen, was zu einer Abkühlung des Bauteils und einer Erwärmung des Kältemittels führt. Das erwärmte Kältemittel wird zum Schließen des Kältemittelkreislaufs vorzugsweise erneut dem Kältemittelkompressor zugeführt.
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Die im Zusammenhang mit dem elektromotorischen Kältemittelkompressor beschriebenen Weiterbildungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf das Kraftfahrzeug zu übertragen und umgekehrt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit einem elektromotorischen Kältemittelkom pressor,
- 2 in einer Schnittdarstellung schematisch vereinfacht den elektromotorischen Kältemittelkompressor,
- 3 in einer Schnittdarstellung ausschnittsweise den elektromotorischen Kältemittelkompressor, der einen mittels einer Führung bezüglich einer Maschinenachse orbitierend geführten Scroll aufweist,
- 4 perspektivisch Stifte und Ringe der Führung,
- 5, 6 perspektivisch bzw. in einer Seitenansicht einen der Ringe, und
- 7, 8 einen der Ringe und einen Stifte im Einbauzustand.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch vereinfacht ein Kraftfahrzeug 2 mit zwei Vorderrädern 4 und zwei Hinterrädern 6 dargestellt. Zumindest zwei der Räder 4, 6 sind mittels eines nicht näher gezeigten Hauptantriebs angetrieben, beispielsweise einer Verbrennungskraftmaschine, einem Elektromotor oder einer Kombination hieraus. Das Kraftfahrzeug 2 umfasst einen Kältemittelkreislauf 8, der ein Bestandteil einer Klimaanlage ist. Der Kältemittelkreislauf 8 ist mit einem Kältemittel 10 befüllt, beispielsweise CO2, R1234yf oder R134a. Mittels eines elektromotorischen Kältemittelkompressors (eKMV) 12 wird das Kältemittel 10 verdichtet und einem fluidtechnisch nachgeschalteten Kondensator 14 zugeführt, der mit Umgebungsluft beaufschlagt ist, was zu einer Temperaturabsenkung des Kältemittels 10 führt. Der Druck und somit die Temperatur des Kältemittel 10 wird mittels eines nachgeschalteten Verdampfers 16 erniedrigt, der einen nicht näher dargestellten weiteren Wärmetauscher umfasst, der mit einer Gebläseleitung der Klimaanlage thermisch gekoppelt ist. Die Gebläseleitung fördert in Abhängigkeit einer Benutzereinstellung gekühlte Luft in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs 2.
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Der elektromotorische Kältemittelkompressor 12 ist mittels eines Bus-Systems 18, das ein CAN-Bus-System oder ein Lin-Bus-System ist, signaltechnisch mit einer Kraftfahrzeugsteuerung 20 gekoppelt, wie einem Bordcomputer. Mittels eines Bordnetzes 22, welches die jeweilige elektrische Spannung, beispielsweise 48V, führt und mittels einer Batterie 24 gespeist ist, wird der elektromotorische Kältemittelkompressor 12 bestromt. Das Bordnetz 22 umfasst ferner eine Sicherungseinrichtung 26, mittels derer ein elektrischer Stromfluß zwischen der Batterie 24 und dem Kältemittelkompressor 12 unterbunden werden kann. Hierfür weist die Sicherungseinrichtung 26 beispielsweise einen Last- und/oder Schutzschalter auf. Die Sicherungseinrichtung 26 ist mittels des Bus-Systems 18 oder anderweitig signaltechnisch mit der Kraftfahrzeugsteuerung 20 verbunden, sodass mittels der Kraftfahrzeugsteuerung 20 der Last- bzw. Schutzschalter betätigt und somit der elektrische Stromfluß unterbunden werden kann.
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2 zeigt schematisch vereinfacht den elektromotorischen Kältemittelkompressor 12 in einer Schnittdarstellung entlang einer Maschinenachse 28. Die Maschinenachse 28 fällt zusammen mit einer Rotationsachse (Drehachse) eines Elektromotors 30 des Kältemittelkompressors 12. Der Elektromotor 30 ist ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC) und weist einen zylindrischen Rotor 32 auf, der umfangsseitig mittels eines hohlzylindrischen Stators 34 umgeben ist. Der Rotor 32 ist drehfest an einer konzentrisch zur Rotationsachse 28 angeordneten Welle 36 befestigt, die mittels zweier Lager 37 in Form von Kugellagern, von denen eines gezeigt ist, drehbar um die Maschinenachse 28 gelagert ist.
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Der Elektromotor 30 ist in einem Motorgehäuse 38 angeordnet, das sich entlang der Maschinenachse 28 erstreckt und hohlzylindrisch ausgestaltet ist. An einem Ende des Motorgehäuses 38 ist ein hohlzylindrisches Elektronikgehäuse 40 fluchtend angeformt und mittels einer Trennwand 42, welche im Wesentlichen senkrecht zur Maschinenachse 28 angeordnet ist, von diesem getrennt. Innerhalb des Elektronikgehäuses 40 ist eine Elektronik 44 angeordnet, die mit dem Bussystem 18 und dem Bordnetz 22 verbunden ist. Die Elektronik 44 ist über eine Durchkontaktierung 46, die druckdicht ist, mit dem Stator 34 elektrisch kontaktiert, sodass bei Betrieb der Stator 34 mittels der Elektronik 44 bestromt wird. Das Elektronikgehäuse 40, das Motorgehäuse 38 und die Trennwand 42 sind einstückig miteinander und aus Aluminium in einem Druckgussverfahren erstellt. Mit anderen Worten sind das Elektronikgehäuse 40, das Motorgehäuse 38 und die Trennwand 42 ein Aluminiumdruckguss. Das Elektronikgehäuse 40 ist auf der der Trennwand 42 gegenüberliegenden Seiten mit einem Gehäusedeckel 48 verschlossen, der aus einem Metall gefertigt und mittels Schrauben an dem Elektronikgehäuse 40 lösbar befestigt ist.
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Auf der dem Elektronikgehäuse 40 gegenüberliegenden Seite des Motorgehäuses 38 ist an diesem lösbar ein Verdichtergehäuse 50 fluchtend befestigt, welches aus einem Aluminium ebenfalls in einem Druckgussverfahren erstellt ist. Das Verdichtergehäuse 50 ist einstückig und verschließt das Motorgehäuse 38 an dessen dem Elektronikgehäuse 40 gegenüberliegenden Ende. Das Verdichtergehäuse 50 weist ein Verdichterfach 52 auf, innerhalb dessen ein Scrollverdichter 54 angeordnet ist. Der Scrollverdichter 54 weist zwei Scrolls auf, nämlich einen feststehenden Scroll 56 und einen orbitierenden Scroll 58. Das feststehende Scroll 56 ist drehfest an dem Verdichtergehäuse 50 befestigt und ist von dem Verdichterfach 52 aufgenommen, sodass dieses mittels des feststehenden Scrolls 56 ausgefüllt ist. Das orbitierenden Scroll 58 greift in den feststehenden Scroll 56 ein und ist exzentrisch an der Welle 36 angebunden. Ferner ist der orbitierende Scroll 58 mittels einer schematisch gezeigten Führung 60 geführt, sodass der orbitierende Scroll 58 bei einer Rotationsbewegung der Welle 36 bezüglich des feststehenden Scrolls 56-Teils bewegt, nämlich orbitiert, wird. Zwischen den beiden Scrolls 56, 58 ist eine Anzahl an Kammern gebildet, deren Volumen bei einer Drehbewegung der Welle 36 verändert wird. Dabei wird das sich in den Kammern befindende Kältemittel 10 sukzessive verdichtet.
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Zudem weist der elektromotorische Kältemittelkompressor 12 einen Ölabscheider 62 auf, der an den feststehenden Scroll 56 angeschlossen ist. Der Ölabscheider 62 weist einen Ausgang 64 und einen Gasausgang 66 auf, die jeweils fluidtechnisch mit dem feststehenden Scroll 56 gekoppelt sind. Der Ölabscheider 62 arbeitet nach dem Fliehkraftprinzip, und bei Betrieb werden über den Ausgang 64 feste und flüssige Stoffe, nämlich Öl, und über den Gasausgang 66 die gasförmige Phase des Kältemittels 10 abgeschieden. Der Ausgang 64 führt in das Motorgehäuse 38, sodass mittels des abgeschiedenen Öls die Lager 37 des Elektromotors 30 geschmiert werden. Der Ölabscheider 62 ist einstückig aus einem Kunststoff gefertigt.
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Bei Betrieb wird über einen Zulauf 68 des Motorgehäuses 38 das Kältemittel 10 in das Motorgehäuse 38 im Bereich der Trennwand 42 geleitet. Aufgrund der Trennwand 42 wird ein Übertritt des Kältemittels 10 in das Elektronikgehäuse 40 verhindert. Das Kältemittel 10 wird entlang des Elektromotors 30 zu dem Scrollverdichter 54 gesaugt und dort komprimiert, sodass eine Druckerhöhung und somit auch eine Verdichtung des Kältemittels 10 erfolgt. Das verdichtete Kältemittel 10 tritt in den Ölabscheider 62 ein, wobei das Öl mittels des Ausgangs 64 erneut in das Motorgehäuse 38 geleitet wird. Die gasförmige Phase des Kältemittels 10 wird über den Gasausgang 66 zu dem Kondensator 14 geleitet.
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In 3 ist in einer Schnittdarstellung entlang der Maschinensachse 28 der elektromotorische Kältemittelkompressor 12 teilweise gezeigt. Eines der Lager 37 ist an einer Stirnseite 68 des Motorgehäuses 38 gehalten, das somit als Lagerschilds, nämlich als A-seitiges Lagerschild, fungiert. In die Welle 36 ist ein Zapfen 70 eingebracht, mittels dessen ein weiteres Lager 72 bei Betrieb um die Maschinenachse 28 rotiert wird. An dem weiteren Lager 72 ist der orbitierenden Scroll 58 befestigt. Die Führung 60 weist insgesamt sechs baugleiche Stifte 74 auf, die zu der Maschinenachse 28 beabstandet und drehsymmetrisch bezüglich dieser angeordnet sind. Zudem erstrecken sich die Stifte 74 parallel zur Maschinenachse 28, also in einer Axialrichtung, und sind in entsprechende Aufnahmen 76 der Stirnseite 68 eingesetzt. Somit sind die Stifte 74 an der Stirnseite 68 des Motorgehäuses 38 gehalten.
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Ferner liegt jeder der Stifte 74 in jeweils einer zugeordneten Aussparung 78 ein, die größer als der Querschnitt des jeweiligen Stifts 74 ist. Die Aussparung 78 sind zueinander gleichartig und in eine Platte 80 eingebracht, die den Abschluss des orbitierenden Scrolls 58 auf Seiten des Elektromotors 30 bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des orbitierenden Scrolls 58 ist an der Platte 80 die Spirale angebunden, die im Eingriff mit dem feststehenden Scrolls 56 ist. Jede der Aussparung 78 ist jeweils mittels eines Rings 82 teilweise ausgekleidet, wobei zwischen jeder der Aussparungen 78 und dem zugeordneten Ring 82 eine Spielpassung gebildet ist. Die Aussparungen 78 sind drehsymmetrisch bezüglich einer mittels des weiteren Lagers 72 definierten und parallel zur Maschinenachse 28 verlaufenden Achse angeordnet und als Sackloch ausgestaltet. Mit anderen Worten reichen die Aussparungen 78 nicht durch die Platte 80 hindurch.
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In 4 ist die Führungen 60 teilweise gezeigt mit den drehsymmetrisch bezüglich der Maschinenachse 28 angeordneten Stiften 74, die parallel zur Maschinenachse 28 und beabstandet sind. Die Ringe 82 sind zueinander baugleich und weisen einen Durchmesser von 15 mm auf, wobei die Wandstärke jedes Rings 82 gleich1 mm ist. Die Höhe jedes Rings 82, also die Ausdehnung entlang der Maschinenachse 28, ist gleich 5 mm. Bei Antrieb der Platte 80 mittels des Zapfens 70 über das weitere Lager 76 gleiten die Stifte 74 an der Innenseite des jeweils zugeordneten Rings 82 entlang und begrenzen somit die Bewegung der Platte, weswegen diese die orbitierende Bewegung durchführt.
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In 5 ist perspektivisch und in 6 in einer Seitenansicht einer der Ringe 82 dargestellt. Die Ring 82 ist aus einem gehärteten Stahl erstellt, dessen HRC-Wert größer als 55 ist. Zudem ist auf Mitte der Höhe des Rings 82 in dessen Umfang eine Vertiefung 84 eingebracht. Folglich weist der Ring 82 die sich auf dem gesamten Umfang erstreckende durchgehende Vertiefung 84 auf, die somit als Nut wirkt. Die Tiefe der Vertiefung 84 beträgt 20 % der Wandstärke des Rings 82 und ist somit gleich 0,2 mm.
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Im Montagezustand liegt in jeder Vertiefung 84 zumindest teilweise jeweils ein Dämpfungsring 86 ein, wie in 7 und 8 dargestellt. Der Dämpfungsring 86 ist als O-Ring ausgestaltet und konzentrisch zu dem Ring 82 angeordnet. Die Dämpfungsringe 86 sind zueinander baugleich, und jeder Dämpfungsring 86 ist aus einem elastischen Material, wie Gummi oder einem Elastomer. Im Montagezustand ist jeder Dämpfungsring 86 zwischen dem jeweiligem Ring 82 und einem Rand 88 der jeweiligen Aussparung 78 angeordnet. Somit wird jeder Ring 82 mittels des jeweiligen Dämpfungsring 86 von dem jeweiligen Rand 88 beabstandet. Hierbei ist jeder Dämpfungsring 86 zwischen den jeweils zugeordneten Ring 82 und den Rand 88 der jeweiligen Aussparung 78 gepresst.
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Mittels der Dämpfungsringe 86 werden die Ringe 82 in der jeweils zugeordneten Aussparung 78 stabilisiert, sodass ein Ablösen vermieden ist. Infolgedessen ist eine Montage des orbitierenden Scrolls 58 vereinfacht. Zudem erfolgt mittels der Dämpfungsringe 86 eine Toleranzausgleich sowie eine Dämpfung, weswegen ein Ausbreiten von akustischen Wellen sowie eine Anregung von akustischen Wellen reduziert oder ganz vermieden sind. Hierbei ist eine Rotation der Ringe 82 bezüglich der Platte 80 jedoch möglich, sodass ein übermäßiger Verschleiß lediglich einer bestimmten Stelle des Rings 82 vermieden ist.
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Jede Aussparung 78 weist auf der Seite des jeweiligen Bodens einen Kragen 90 auf, der mittels eines Vorsprungs gebildet ist. Der jeweilige Kragen 90 springt nach innen hervor, sodass eine Verringerung des Durchmessers der jeweiligen Aussparung 78 realisiert ist. Hierbei ist der Durchmesser jeder Aussparung 78 derart verkleinert, dass ein übermäßiges Einführen des jeweiligen Rings 82 in die Aussparung 78 vermieden ist. Mit anderen Worten ist der aufgrund des Kragens 90 verringerte Durchmesser der Aussparung 78 kleiner als der Durchmesser des Rings 82. Der Abstand des jeweiligen Kragens 90 von der Oberseite der Platte 80 beträgt der Höhe der Ringe 82, und jeder Ring 82 liegt im Montagezustand stirnseitig an dem jeweiligen Kragen 90 an. Somit sind die Ringe 82 im Montagezustand flächenbündig mit der Platte 80 angeordnet.
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Insbesondere ist die Härte jedes Dämpfungsring 86 gleich und vorzugsweise auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst. Auch ist es möglich, die Geometrie der Dämpfungsringe 86 an den jeweiligen Anwendungsfall anzupassen.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Vorderrad
- 6
- Hinterrad
- 8
- Kältemittelkreislauf
- 10
- Kältemittel
- 12
- elektromotorischer Kältemittelkompressor
- 14
- Kondensator
- 16
- Verdampfer
- 18
- Bus-System
- 20
- Kraftfahrzeugsteuerung
- 22
- Bordnetz
- 24
- Batterie
- 26
- Sicherungseinrichtung
- 28
- Maschinenachse
- 30
- Elektromotor
- 32
- Rotor
- 34
- Stator
- 36
- Welle
- 37
- Lager
- 38
- Motorgehäuse
- 40
- Elektronikgehäuse
- 42
- Trennwand
- 44
- Elektronik
- 46
- Durchkontaktierung
- 48
- Gehäusedeckel
- 50
- Verdichtergehäuse
- 52
- Verdichterfach
- 54
- Scrollverdichter
- 56
- feststehender Scroll
- 58
- orbitierender Scroll
- 60
- Führung
- 62
- Ölabscheider
- 64
- Ausgang
- 66
- Gasausgang
- 68
- Stirnseite
- 70
- Zapfen
- 72
- weiteres Lager
- 74
- Stift
- 76
- Aufnahme
- 78
- Aussparung
- 80
- Platte
- 82
- Ring
- 84
- Vertiefung
- 86
- Dämpfungsring
- 88
- Rand
- 90
- Kragen