DE102019206031B4 - Spreizeinrichtung für eine Trommelbremse - Google Patents
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Abstract
Spreizeinrichtung für eine Trommelbremse mit einem eine Längsachse (2) aufweisenden Gehäuse (1) in Form eines Hohlzylinders, mit einer koaxial im Gehäuse (1) gelagerten Spindelanordnung (3), umfassend eine Spindelmutter (4) und eine Gewindespindel (5) mit zwei Druckstücken (20, 22), wobei ein Druckstück (20) mit einem Ende der Spindel drehfest verbunden ist und ein Druckstück (22) an der Spindelmutter (4) über ein Axiallager (23) drehbar anliegt, und die Drehung des Druckstückes gegenüber der Spindelmutter (4) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Spindelmutter (4) zwei Wälzlager (15) umfasst, die jeweils einen ringförmigen Käfig (16) aufweisen, in denen Lagerkugeln (17) aufgenommen sind, wobei jeder Käfig (16) verschiebbar zwischen zwei Absätzen an der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter (4) gehalten ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Spreizeinrichtung für eine Trommelbremse mit einem eine Längsachse aufweisenden Gehäuse in Form eines Hohlzylinders, der geeignet ist, an der Rückenplatte einer Trommelbremse befestigt zu werden, mit einer koaxial im Gehäuse gelagerten Spindelanordnung, umfassend eine Spindelmutter und eine Gewindespindel mit zwei Druckstücken, die geeignet sind, an je eine Backe der Trommelbremse angelegt zu werden, wobei ein Druckstück an der Spindelmutter über ein Axiallager anliegt, und eine Drehung des Druckstückes gegenüber der Spindelmutter erlaubt.
- Eine stromlos selbsthemmende Spreizeinrichtung für eine elektrisch betätigbare Feststellbremsvorrichtung vom Duo-Servo-Typ ist in der
US 2006/0278477 A1 DE 10 2013 224 922 A1 beschrieben. - Die
JP 5418243 B2 - Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, die Lagerung der Spindelanordnung im Gehäuse zu verbessern und insbesondere die axiale Beweglichkeit zu erhöhen, die notwendig ist, um eine Verschiebung der Spindelanordnung, die aus einem Verschleiß der Bremsbacken herrührt, zu kompensieren. Außerdem soll die Teilanzahl verringert und der Wirkungsgrad erhöht werden.
- Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Lagerung der Spindelmutter aus zwei Wälzlagern besteht, die jeweils einen ringförmigen Käfig aufweisen, in denen Lagerkugeln aufgenommen sind, wobei jeder Käfig verschiebbar zwischen zwei Absätzen an der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter gehalten ist.
- Die Wälzlager erlauben im Gegensatz zu den Gleitlagern im Stand der Technik sowohl die Rotation als auch die Translation der Spindelmutter gegenüber dem Gehäuse. Darüber hinaus sind der Wirkungsgrad und das Hysterese-Verhalten der Wälzlager deutlich besser als bei einem Gleitlager. Das Axiallager kann mit einem Radiallager kombiniert ausgeführt sein.
- Vorzugsweise besitzt die Spindelmutter an ihrer äußeren Mantelfläche eine Verzahnung, wobei die jeweils inneren Anschläge für die Käfige von der Verzahnung gebildet sind. Für die jeweils äußeren Anschläge sind Anschlagringe vorgesehen, die in einer Nut in der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter gehalten sind.
- Das axiale Spiel der Wälzlager ermöglicht einen reibungsfreien Betätigungshub. Durch den Verschleiß und die damit verbundene Abnutzung der Beläge wird nach und nach ein immer weiter vergrößerter Betätigungshub benötigt. In der Anfangsphase des Betätigungshubes werden die Lager zunächst über die axialen Absätze mitgenommen, wobei die Wälzlager in Axialrichtung wie Gleitlager wirken. In der Endphase des Betätigungshubes, bei der ein Anpressdruck auf die Bremsbacken ausgeübt wird, wirken die gegenüber dem Gehäuse nunmehr verschobenen Wälzlager wieder als Kugellager.
- Um die Gewindespindel gegen eine Verdrehung zu sichern, so dass sie sich axial bewegt, wenn die Spindelmutter gedreht wird, ist vorgesehen, dass das Druckstück an der Gewindespindel eine drehsichere Verbindung zu der zugehörigen Bremsbacke aufweist. Diese wird durch einen Schlitz in dem Druckstück erreicht, in den ein Steg an der Bremsbacke eingreift.
- Da die Bremsbacke selbst nicht um die Längsachse der Spindelanordnung drehbar ist, bewirkt sie eine Drehfixierung der Gewindespindel. Grundsätzlich kann aber auch eine drehgesicherte Führung für das Druckstück im Gehäuse vorgesehen werden.
- Die Spindelmutter kann zweiteilig ausgeführt werden, nämlich durch eine Lagerbuchse, in die ein Einsatzstück, das mit der Gewindespindel zusammenwirkt, drehfest eingelassen ist.
- Im Folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert. Dazu zeigt die einzige Figur einen Längsschnitt durch die Spreizeinrichtung.
- Die Spreizeinrichtung besteht aus einem Gehäuse
1 in Form eines Hohlzylinder mit einer Längsachse2 . Koaxial zu der Längsachse2 befindet sich im Gehäuse1 eine Spindelanordnung3 . Diese besteht aus einer Spindelmutter4 und einer Gewindespindel5 . Diese sind über einen Kugelgewindetrieb miteinander gekoppelt, wozu die Spindelmutter4 und die Gewindespindel5 jeweils eine Kugellaufbahn aufweisen, in der Kugeln laufen. Die Spindelmutter4 besitzt außerdem an ihrer äußeren Mantelfläche eine gerade oder geschrägte Verzahnung in Form einer Stirnverzahnung6 , in die eine Antriebsmutter7 eingreift. Dazu ist in der Wand des Gehäuses1 eine entsprechende Aussparung8 vorgesehen. - Die Spindelmutter
4 kann einteilig oder - wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt - zweiteilig ausgeführt sein. Dazu besteht sie aus einer Lagerbuchse10 , in der sich ein Einsatzstück11 mit einer inneren Kugellaufbahn befindet. - Zur Lagerung der Spindelmutter
4 im Gehäuse sind zwei Wälzlager15 vorgesehen. Diese befinden sich jeweils an den äußeren Enden der Spindelmutter und schließen zwischen sich die Stirnverzahnung der Spindelmutter ein. - Jedes Wälzlager besteht aus einem Käfig
16 sowie zwei Lagerkugelkreisen mit jeweils einer Vielzahl von Lagerkugeln17 , die auf dem Umfang der Spindelmutter4 verteilt sind. Je nach Anforderung kann auch jeweils nur ein Lagerkugelkreis oder auch mehr als zwei vorgesehen werden. Die Käfige16 fassen die Lagerkugeln17 nur axial ein, so dass diese unmittelbar an der inneren Mantelfläche des Gehäuses1 und an der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter4 abrollen. Dabei bildet die gegenüber der Mantelfläche der Spindelmutter hervorstehende Stirnverzahnung6 innere Anschläge und Anschlagelemente18 in Form von Ringen, die in Nuten in der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter4 eingelassen sind, äußere Anschläge für die Käfige16 . - Zwischen dem inneren und dem äußeren Anschlag besteht ein Abstand, der größer ist, als die Breite der Käfige
16 , so dass diese mit einem axialen Spiel zwischen den Anschlägen gehalten sind. - Ein Druckstück
20 an der Gewindespindel5 ist mit dieser fest verbunden und besitzt einen Schlitz21 , der zur Aufnahme eines Steges an der zugehörigen Bremsbacke der Trommelbremse gehört. Diese verhindert eine Drehung der Gewindespindel5 um die Längsachse2 , so dass bei einer Drehung der Spindelmutter4 die Gewindespindel5 sich axial relativ zur Spindelmutter4 bewegt. - Ein weiteres Druckstück
22 ist über ein Axiallager23 (ggf. auch in der Ausgestaltung als kombiniertes Axial-Radiallager) an der Stirnseite der Spindelmutter4 innerhalb einer Vertiefung abgestützt. Auch diese besitzt einen Schlitz, in dem ein Steg der anderen Bremsbacke aufgenommen ist. Das Axiallager23 erlaubt damit eine Drehung des Druckstückes22 um die Längsachse2 . - Wenn aufgrund des Verschleißes der Bremsbacken ein größerer Hub benötigt wird, werden die Käfige
16 über die Anschläge an der Spindelmutter4 mitgenommen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Längsachse
- 3
- Spindelanordnung
- 4
- Spindelmutter
- 5
- Gewindespindel
- 6
- Stirnverzahnung
- 7
- Antriebsmutter
- 8
- Aussparung
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Einsatzstück
- 15
- Wälzlager
- 16
- Käfig
- 17
- Lagerkugel
- 18
- Anschlagelemente
- 20
- Druckstück
- 21
- Schlitz
- 22
- Druckstück
- 23
- Axiallager
Claims (10)
- Spreizeinrichtung für eine Trommelbremse mit einem eine Längsachse (2) aufweisenden Gehäuse (1) in Form eines Hohlzylinders, mit einer koaxial im Gehäuse (1) gelagerten Spindelanordnung (3), umfassend eine Spindelmutter (4) und eine Gewindespindel (5) mit zwei Druckstücken (20, 22), wobei ein Druckstück (20) mit einem Ende der Spindel drehfest verbunden ist und ein Druckstück (22) an der Spindelmutter (4) über ein Axiallager (23) drehbar anliegt, und die Drehung des Druckstückes gegenüber der Spindelmutter (4) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Spindelmutter (4) zwei Wälzlager (15) umfasst, die jeweils einen ringförmigen Käfig (16) aufweisen, in denen Lagerkugeln (17) aufgenommen sind, wobei jeder Käfig (16) verschiebbar zwischen zwei Absätzen an der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter (4) gehalten ist.
- Spreizeinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (23) mit einem Radiallager kombiniert ist. - Spreizeinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (4) an ihrer äußeren Mantelfläche eine Verzahnung (6) aufweist und dass die jeweils inneren Anschläge für die Käfige (16) von der Verzahnung (6) gebildet sind. - Spreizeinrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils äußeren Anschläge der Käfige (16) Anschlagringe (18) sind, die in einer Nut in der äußeren Mantelfläche der Spindelmutter (4) gehalten sind. - Spreizeinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (20) an der Gewindespindel (5) Mittel aufweist, um eine drehsichere Verbindung zu der zugehörigen Bremsbacke herzustellen. - Spreizeinrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (20) einen Schlitz (21) zur Aufnahme eines Stegs an der Bremsbacke aufweist. - Spreizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (4) zweiteilig ausgeführt ist.
- Spreizeinrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweiteilige Ausführung eine Lagerbuchse (10) enthält, in die ein Einsatzstück, das mit der Gewindespindel (5) zusammenwirkt, drehfest eingelassen ist. - Spreizeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 -8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder an einer Rückenplatte einer Trommelbremse befestigt ist. - Spreizeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 -9 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Druckstück (20,22) an je eine Backe der Trommelbremse angelegt ist.
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