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Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem zur gezielten Kühlung wenigstens einer Komponente einer Aufzuganlage, welche Aufzuganlage wenigstens einen Aufzugschacht umfasst und welcher Aufzugsschacht wenigstens eine erste Öffnung aufweist. Weiter betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage umfassend wenigstens einen Aufzugschacht und ein Kühlsystem zur gezielten Kühlung wenigstens einer Komponente der Aufzuganlage.
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Bisher werden Aufzugkomponenten, insbesondere Komponenten innerhalb des Triebwerkraums einer Aufzuganlage, mittels Ventilatoren gekühlt. Diese weisen einen hohen Energieverbrauch auf.
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In hohen Gebäuden liegt aufgrund von Temperaturunterschieden eine Luftdruckdifferenz zwischen dem Gebäudeinneren und der Umgebungsluft außerhalb des Gebäudes vor. Diese Luftdruckdifferenz führt zu einem Auftreten des Kamineffekts in Aufzugschächten hoher Gebäude. Der in einem Aufzugschacht aufgrund des Kamineffekts entstehende Luftstrom führt zu unerwünschten Geräuschen. Daher gibt es zahlreiche Bestrebungen den Kamineffekt in Aufzugschächten zu reduzieren, wie beispielsweise in der
KR 2017040412 A beschrieben.
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Vorrichtungen zur Reduzierung der des Kamineffekts in Aufzugschächten haben jedoch einen hohen Energieverbrauch. Dabei lässt sich der Kamineffekt jedoch nicht vollständig eliminieren.
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Die Tatsache, dass ein Luftstrom eine kühlende Wirkung hat, führte zu der erfinderischen Idee den aufgrund des Kamineffekts im Aufzugschacht entstehenden Luftstrom zur gezielten Kühlung von Aufzugskomponenten, die sich im Betrieb erhitzen, zu nutzen, anstatt den Kamineffekt energieaufwändig zu reduzieren. Auf diese Weise soll die Effizienz und die Lebensdauer dieser Komponenten kostengünstig und energieeffizient verbessert werden.
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Zu diesem Zweck werden ein Kühlsystem und eine Aufzuganlage gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung beschrieben sowie in den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Die vorgeschlagene Lösung sieht ein Kühlsystem zur gezielten Kühlung wenigstens einer Komponente einer Aufzuganlage vor, welche Aufzuganlage wenigstens einen Aufzugschacht umfasst und welcher Aufzugschacht wenigstens eine erste Öffnung aufweist, wobei die erste Öffnung in einem unteren Schachtbereich des Aufzugschachts angeordnet ist. Insbesondere ist die erste Öffnung im unteren Schachtbereich des Aufzugschachts in einer Schachtwand angeordnet. Insbesondere umfasst der untere Schachtbereich 10% der gesamten Schachthöhe gemessen vom Schachtboden. Insbesondere ist die erste Öffnung im Schachtboden des Aufzugschachts angeordnet.
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Weiter weist der Aufzugschacht eine zweite Öffnung in einem oberen Schachtbereich auf, wobei die zweite Öffnung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass eine sich durch einen Kamineffekt im Aufzugschacht bildende Luftströmung an der zu kühlenden Komponente der Aufzuganlage vorbeigeleitet wird. Insbesondere ist die zweite Öffnung im oberen Schachtbereich angeordnet. Insbesondere ist die zweite Öffnung im oberen Schachtbereich in einer Schachtwand des Aufzugsschachts angeordnet. Insbesondere umfasst der obere Schachtbereich einen Anteil von 10% der gesamten Schachthöhe des Aufzugschachts unmittelbar unterhalb des Schachtkopfs. Insbesondere ist die zweite Öffnung im Schachtkopf des Aufzugschachts angeordnet.
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Insbesondere tritt durch die erste Öffnung im unteren Schachtbereich Umgebungsluft in den Aufzugschacht ein. Aufgrund des in dem Aufzugschacht vorliegenden Kamineffekts steigt die Luft im Aufzugschacht aufwärts, wodurch sich eine Luftströmung ergibt. Die im Aufzugschacht aufsteigende Luft wird durch Aufzugkomponenten, an denen die Luft vorbeigeführt wird, erwärmt, während die Aufzugkomponenten abgekühlt werden. Im oberen Schachtbereich gelangt die im Aufzugschacht aufsteigende Luft durch die zweite Öffnung aus dem Aufzugschacht hinaus. Insbesondere wird die durch die zweite Öffnung austretende Luft, die aufgrund von Wärmeaustausch mit den Aufzugkomponenten erwärmt wurde, dazu genutzt Räume eines Gebäudes zu beheizen und/oder Leitungswasser zu erwärmen. Auf diese Weise kann ein Teil der Wärmeenergie, welche von den Aufzugkomponenten abgeführt wird weiter genutzt werden und somit Ressourcen eingespart werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Öffnung und/oder die zweite Öffnung eine Drosselklappe auf.
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In einer weiteren Ausführung ist die Drosselklappe derart ausgebildet, dass die Luftströmung mittels einer Steuerung reguliert wird. Insbesondere wird die Drosselklappe entsprechend der benötigten Kühlleistung angesteuert.
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In einer Weiterentwicklung der Erfindung weist das Kühlsystem eine Kühlleitung auf, die sich entlang des Aufzugschachts erstreckt. Mittels der Kühlleitung ist es möglich Komponenten gezielter und effektiver zu kühlen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kühlleitung mit der ersten Öffnung verbunden. Insbesondere ist die Kühlleitung als Luftkanal ausgebildet. Insbesondere wird die sich aufgrund des Kamineffekts bildende Luftströmung durch die Kühlleitung geleitet. Durch das Führen des Luftstroms durch eine Kühlleitung wird der Luftstrom gezielt zu den zu kühlenden Komponenten geleitet, sodass ein Wärmeaustausch mit der sich im Aufzugschacht befindenden Luft minimiert wird. Somit wird eine effektivere Kühlung erzielt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kühlleitung zumindest teilweise in wenigstens einer Schachtwand des Aufzugschachts integriert. Auf diese Weise wird der von dem Kühlsystem aufgrund hereinragender Bauteile benötigte Bauraum im Innenraum des Aufzugschachts minimiert.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Kühlleitung entlang der zu kühlenden Komponente geführt und/oder zumindest teilweise in der zu kühlenden Komponente integriert. Somit wird der als Kühlmittel dienende Luftstrom direkt und gezielt zu den zu kühlenden Komponenten geführt. Durch ein Integrieren der Kühlleitung in der zu kühlenden Komponente können einzelne Teilbereiche einer Aufzugkomponente noch gezielter und damit effektiver gekühlt werden.
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Insbesondere weist das Kühlsystem mehrere Kühlleitungen auf. Insbesondere sind die Kühlleitungen in derjenigen Schachtwand integriert, an der die zu kühlenden Komponenten angeordnet sind integriert. Insbesondere weist das Kühlsystem mehrere erste Öffnungen im unteren Schachtbereich auf, an die die Kühlleitungen anschließen.
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Insbesondere führt die Kühlleitung direkt unterhalb einer zu kühlenden Komponente aus der Schachtwand in den Schachtinnenraum des Aufzugschachts hinein. Insbesondere führt die Kühlleitung durch die Komponente hindurch. Insbesondere ist die Kühlleitung direkt oberhalb der zu kühlenden Komponente zurück in die Schachtwand geführt.
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Insbesondere sind in einem Aufzugschacht mehrere zu kühlende Komponenten übereinander angeordnet, die durch den, durch eine gemeinsame Kühlleitung geleiteten, Luftstrom gekühlt werden.
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Insbesondere ist unterhalb und/oder oberhalb der zu kühlenden Komponente eine Drosselklappe in der Kühlleitung angeordnet. Auf diese Weise kann für eine zu kühlende Komponente entsprechend der aktuellen Betriebstemperatur der Komponente der die Komponente passierende kühlende Luftstrom reguliert werden. Ebenso können je nach Kühlungsbedarf einzelne Komponenten mittels der Drosselklappen von den in den Kühlleitungen geleiteten Luftströmungen separiert werden.
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Insbesondere kommen zur Kühlung einer Komponente jeweils eine erste Kühlleitung und eine zweite Kühlleitung zum Einsatz. Insbesondere wird jeweils ein Kühlleitungspaar, umfassend eine erste Kühlleitung und eine zweite Kühlleitung, zur Kühlung mehrerer im Aufzugschacht senkrecht übereinander angeordneter zu kühlende Komponenten verwendet.
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Insbesondere wird zur Kühlung einer Komponente der durch die erste Kühlleitung geführte Luftstrom in die zu kühlende Komponente geleitet und der durch den Wärmeaustausch mit der zu kühlenden Komponente erwärmte Luftstrom in die zweite Kühlleitung geleitet, in der die erwärmte Luft mit dem in der zweiten Kühlleitung geleiteten Luftstrom abgeführt wird. Insbesondere wird zur Kühlung mehrerer übereinander angeordneter Komponenten jeweils der durch die erste Kühlleitung geführte in die zu kühlende Komponente geleitet und der durch den Wärmeaustausch mit der zu kühlenden Komponente erwärmte Luftstrom in die zweite Kühlleitung geleitet. Der zweiten Kühlleitung wird demnach von den Komponenten erwärmte Luft zugeführt. Der in der zweiten Kühlleitung geführte Luftstrom wird nicht in die zu kühlenden Komponenten geleitet. Auf diese Weise bleibt die Temperatur des in der ersten Kühlleitung geführten Luftstroms, mit dem die Komponenten gekühlt werden, weitestgehend konstant. Somit wird eine zweite zu kühlende Komponente, die oberhalb einer ersten zu kühlenden Komponente angeordnet ist, mit einem Luftstrom der gleichen Temperatur gekühlt, wie die darunter angeordnete erste Komponente. Die durch den Wärmeaustausch mit den Komponenten erwärmte Luft wird in der zweiten Kühlleitung abgeführt, ohne mit den Komponenten in Berührung zu kommen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die zu kühlende Komponente Kühlrippen aus. Mittels der Kühlrippen wird die Oberfläche der Komponente vergrößert. Auf diese Weise kann Wärme besser abgeführt werden. Durch eine Ausstattung von Komponenten mit Kühlrippen werden Komponenten, zusätzlich zu einer Kühlung mittels des durch die Kühlleitung geleiteten Luftstroms, durch einen Wärmeaustausch mit der Luft im Auszugschacht gekühlt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die zu kühlende Komponente einen Ventilator auf. Durch die Verwendung von Ventilatoren, können einzelne Komponenten zusätzlich zu einer Kühlung mittels des durch die Kühlleitung geleiteten Luftstroms gekühlt werden. Dabei können die Ventilatoren insbesondere einzeln angesteuert werden. Insbesondere wird die zu kühlende Komponente zusätzlich mittels wenigstens eines Ventilators gekühlt, wenn die Betriebstemperatur der Komponente einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Insbesondere erfolgt eine zusätzliche Kühlung mittels Ventilatoren nur dann, wenn eine Kühlung mittels des in der Kühlleitung geleiteten Luftstroms nicht ausreichend ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Kühlsystem eine Leitung zum Führen von Fluiden, insbesondere zum Führen von Kühlflüssigkeiten, insbesondere zum Führen von Wasser, auf. Insbesondere ist die Leitung zum Führen von Fluiden zumindest teilweise in mindestens einer Schachtwand integriert. Insbesondere ist die Leitung zum Führen von Fluiden entlang der zu kühlenden Komponente geführt und/oder zumindest teilweise in der zu kühlenden Komponente integriert. Somit wird das als Kühlmittel dienende Fluid direkt und gezielt entlang der zu kühlenden Komponenten geführt. Insbesondere erfolgt parallel zu einer Kühlung mittels eines in der Kühlleitung geführten Luftstroms eine zusätzliche Kühlung mittels einer Leitung, in der ein Fluid geführt wird, insbesondere einer Wasserleitung, für Komponenten, die sich im Betrieb besonders stark erhitzen und/oder bei denen eine niedrige Betriebstemperatur eingehalten werden muss.
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Insbesondere erfolgt eine Kühlung von Komponenten mittels eines Fluides unter Verwendung einer ersten fluidführenden Leitung und einer zweite fluidführenden Leitung. In dieser Ausgestaltung wird die entsprechende Komponente mit einem Fluid, insbesondere Wasser, aus der ersten fluidführenden Leitung gekühlt und das durch den Wärmeaustausch mit der Komponente erwärmte Fluid in die zweite fluidführende Leitung geleitet, mittels der, das erwärmte Fluid abgeleitet wird.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die in einer Aufzuganlage mittels des Kühlsystems zu kühlenden Komponenten Bauteile eines Linearantriebs, mittels dem ein Fahrkorb in einem Aufzugschacht der Aufzuganlage verfahren wird. Insbesondere wird ein Umrichter und/oder eine Magnetspule gezielt gekühlt. Durch eine gezielte Kühlung der Komponenten eines Linearantriebs mittels eines erfindungsgemäßen Kühlsystems können diese Komponenten entsprechend der Umgebungstemperatur und der Auslastung des Linearantriebs und der daraus resultierenden Betriebstemperatur der Komponenten werden diese mittels des Kühlsystems gezielt gekühlt.
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Das erfindungsgemäße Kühlsystem kühlt Aufzugkomponenten unter Nutzung des sich im Aufzugschacht auf natürliche Weise bildenden Kamineffekts, wobei der sich bildende Luftstrom mittels Drosselklappen reguliert wird. Vorteilhafterweise beschränkt sich der Energiebedarf des erfindungsgemäßen Kühlsystems auf die Steuerung der Drosselklappen, wobei mittels der Drosselklappen entsprechend der benötigten Kühlung der Komponenten der Luftstrom reguliert werden kann. Von besonderem Vorteil ist, dass mittels einer Kühlleitung die zu kühlenden Komponenten gezielt gekühlt werden. Weiter vorteilhaft ist, dass durch die Verwendung einer Kühlleitung, durch die der Luftstrom geleitet wird, es nicht zu einen direkten Wärmeaustausch mit der Luft im Aufzugschacht kommt, wodurch der Luftstrom auf der Strecke von der ersten Öffnung zu der zweiten Öffnung weniger schnell erwärmt wird.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlsystems;
- 2 eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlsystems;
- 3 eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlsystems in einer Aufzuganlage
- a in einer Vorderansicht,
- b in einer Rückansicht;
- 4 eine Detailansicht eines Ausschnitts von 3a;
- 5 eine Detailansicht eines Ausschnitts von 4; und
- 6 verschiedene Konfigurationen zur Erweiterung des erfindungsgemäßen Kühlsystems
- a mittels Kühlrippen,
- b mittels Ventilatoren,
- c mittels fluidführenden Leitungen.
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1 zeigt ein Kühlsystem 10 für eine Aufzuganlage 20, wobei im unteren Schachtbereich 21a des Aufzugschachts 21 eine erste Öffnung 11 in einer Schachtwand 22 angeordnet ist, und im oberen Schachtbereich 21b eine zweite Öffnung 12 angeordnet ist. Durch die erste Öffnung 11 gelangt Umgebungsluft in den Aufzugschacht 21. Aufgrund von Temperaturunterschieden und sich damit ergebenden Druckunterschieden, bildet sich im Aufzugschacht 21 eine Luftströmung 13 bedingt durch den im Aufzugschacht 21 vorliegenden Kamineffekt.
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Die Luftströmung 13 steigt im Aufzugschacht 21 aufwärts bis sie durch die zweite Öffnung 12 aus dem Aufzugschacht 21 entweichen kann. Dabei passiert die Luftströmung 13 im oberen Schachtbereich 21b zu kühlende Komponenten 23 der Aufzuganlage 20.
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Zur Regulierung der Luftströmung 13 weisen die erste Öffnung 11 und die zweite Öffnung 12 jeweils eine Drosselklappe 14 auf. Auf diese Weise kann die Intensität der Luftströmung 13 variiert werden, indem die Drosselklappen 14 geöffnet oder gedrosselt werden.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zu kühlenden Komponenten 23 in Gehäuse 16 eingefasst, in die die Luftströmung 13 von unten eintritt. In dem Gehäuse 16 wird die zu kühlende Komponente 23 von den Luftströmung 13 umspült. Durch eine Kühlleitung 15, die an der Oberseite des jeweiligen Gehäuses 16 angeschlossen ist, gelangt die Luftströmung 13 zur zweiten Öffnung 12 aus dem Aufzugschacht 21 heraus. In der in 1 dargestellten Ausgestaltung ist jeweils direkt unterhalb und oberhalb der Gehäuse 16 eine weitere Drosselklappe 14 angeordnet. Durch ein Ansteuern dieser Drosselklappen 14 kann reguliert werden, ob eine zu kühlende Komponente 23 mehr oder weniger stark durch die Luftströmung 13 gekühlt wird als eine andere zu kühlende Komponente 23.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlsystems 10, bei dem sich eine Kühlleitung 15, welche entlang einer Schachtwand 22 geführt ist, im Aufzugschacht 21 erstreckt. Dabei verbindet die Kühlleitung 15 die erste Öffnung 11, die in einem unteren Schachtbereich 21a des Aufzugschachts 21 in einer Schachtwand 22 angeordnet ist, mit der zweiten Öffnung 12, die in einem oberen Schachtbereich 21b des Aufzugschachts in der Schachtwand 22 angeordnet ist. Sowohl an der ersten Öffnung 11, als auch an der zweiten Öffnung 12, ist jeweils eine Drosselklappe 14 angeordnet. Durch ein Ansteuern dieser Drosselklappen 14 lässt sich eine Luftströmung 13, die durch die Kühlleitung 15 geführt wird, regulieren. In dem in 2 dargestellten Beispiel ist ein Teil der Kühlleitung 15 in der zu kühlenden Komponente 23 integriert. Auf diese Weise wird die zu kühlende Komponente 23 mittels der in der Kühlleitung 15 geführten Luftströmung 13 von Innen gekühlt. Durch diese Bauart wird der Kühleffekt erhöht. Ebenso kann die Kühlleitung 15 aber auch außen entlang einer zu kühlenden Komponente 23 geführt sein, insbesondere steht die Kühlleitung 15 dabei in direkten Kontakt zu der zu kühlenden Komponente 23. Eine derartige Anordnung kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die zu kühlende Komponente 23 nicht die räumliche Kapazität aufweist, oder ihre Konstruktion nicht dazu geeignet ist, die Kühlleitung 15 in die Komponente 23 zu integrieren.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlsystems 10, bei der eine Mehrzahl von Kühlleitungen 15 in einer Schachtwand 22 zum Teil integriert sind. Dabei zeigt 3a eine Aufzuganlage 20 mit einem erfindungsgemäßen Kühlsystem 10 in einer Vorderansicht und 3b in einer Rückansicht.
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Wie in 3b zu sehen, sind in der Schachtwand 22 im unteren Schachtbereich 21a mehrere erste Öffnungen 11 angeordnet und im Schachtkopf 21c des Aufzugschachts mehrere zweite Öffnungen 12. Durch die ersten Öffnungen 11 kann Umgebungsluft einströmen, welche aufgrund des in dem Aufzugschacht herrschenden Kamineffekts im Aufzugsschacht aufsteigt, und anschließend durch die zweiten Öffnungen 12 im Schachtkopf 21c aus dem Aufzugsschacht entweichen kann.
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In der in 3 dargestellten Aufzuganlage 20 werden Fahrkörbe 24 mit einem Linearmotorantrieb entlang von Führungsschienen verfahren. Zu diesem Zweck sind Aufzugkomponenten 23 wie Umrichter und Magnetspulen von Nöten, die für einen störungsfreien Betrieb eine bestimmte Betriebstemperatur nicht überschreiten dürfen. Um dies zu gewährleisten müssen diese Komponenten 23 gekühlt werden. Zu diesem Zweck sind mehrere Kühlleitungen 15 in derjenigen Schachtwand 22, an der die Führungsschienen angeordnet sind, integriert (in 4 durch gestrichelte Linien gekennzeichnet). Die Kühlleitungen 15 schließen im unteren Schachtbereich 21a an die ersten Öffnungen 11 an, erstrecken sich durch die Schachtwand 22, und schließen am Schachtkopf 21c mit den zweiten Öffnungen 12 ab.
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Die Kühlleitungen 15 sind derart angeordnet, dass direkt unterhalb einer zu kühlenden Komponente die entsprechende Kühlleitung aus der Schachtwand 22 in den Schachtinnenraum des Aufzugschachts hineingeführt ist, die zu kühlende Komponente 23 passiert, und direkt oberhalb der zu kühlenden Komponente 23 zurück in die Schachtwand 22 geführt ist und im Inneren der Schachtwand 22 weiter nach oben erstreckt.
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Insbesondere kommen zur Kühlung einer Komponente 23, wie in 4 verdeutlicht, jeweils eine erste Kühlleitung 15a und eine zweite Kühlleitung 15b zum Einsatz. Insbesondere wird jeweils ein Paar einer ersten Kühlleitung 15a und einer zweiten Kühlleitung 15b zur Kühlung mehrerer im Aufzugschacht senkrecht übereinander angeordneter zu kühlende Komponenten 23 verwendet. Dabei wird für jede der senkrecht übereinander angeordneten Komponenten 23 der durch die erste Kühlleitung 15a geführte Luftstrom durch die zu kühlende Komponente 23 geleitet und der durch den Wärmeaustausch mit der zu kühlenden Komponente 23 erwärmte Luftstrom in die zweite Kühlleitung 15b geleitet, in der die erwärmte Luft mit dem in der zweiten Kühlleitung 15b geleiteten Luftstrom abgeführt wird. Somit dient der in der ersten Kühlleitung 15a geführte Luftstrom direkt der Kühlung der Komponenten 23, während der in der zweiten Kühlleitung 15b geführte Luftstrom vorrangig zur Abführung der erwärmen Luft dient.
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Wie durch 5 verdeutlicht, können jeweils unterhalb und/oder oberhalb der zu kühlenden Komponente 23 Drosselklappen 14 in den Kühlleitungen 15 angeordnet sein. Auf diese Weise kann für eine zu kühlende Komponente 23 entsprechend der aktuellen Betriebstemperatur der Komponente 23 der die Komponente 23 passierende kühlende Luftstrom reguliert werden. Ebenso können je nach Kühlungsbedarf einzelne Komponenten 23 auch mittels der Drosselklappen 14 von den in den Kühlleitungen 15 geleiteten Luftströmungen separiert werden.
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6 zeigt verschiedene mögliche Varianten wie das erfindungsgemäße Kühlsystem erweitert werden kann, um eine Kühlung einzelner Komponenten zu intensivieren. So können einzelne Komponenten 23, wie in 6a dargestellt mit Kühlrippen 17 ausgestattet werden, mittels denen die Oberfläche der Komponente 23 erhöht wird, sodass ein Wärmeaustausch mit der Luft im Schachtinnenraum verstärkt wird. Zusätzlich oder alternativ können Ventilatoren 18 zum Einsatz kommen, um vor allem für einen begrenzten Zeitraum eine Komponente 23 stärker zu kühlen (s. 6b), und/oder auch Kühlflüssigkeitsleitungen 19 (s. 6c), wenn einzelne Komponenten 23 eine intensive Kühlung benötigen.
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Auf diese Weise können einzelne Komponenten zusätzlich zu einer Kühlung durch einen durch den Kamineffekt bedingten Luftstrom durch den Einsatz von Kühlrippen und/oder Ventilatoren und/oder fluidführenden Leitungen, insbesondere Wasserleitungen, gekühlt werden. Insbesondere kommen fluidführende Leitungen zum Einsatz, wenn Komponenten dauerhaft einer intensiven Kühlung bedürfen.
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Analog zu der in den 4 und 5 dargestellten Ausführungen für die Kühlleitung, in der ein durch den Kamineffekt bedingter Luftstrom geführt wird, können zur Kühlung von Komponenten auch jeweils eine erste fluidführende Leitung und eine zweite fluidführende Leitung verwendet werden. In dieser Ausgestaltung wird die entsprechende Komponente mit einem Fluid aus der ersten fluidführenden Leitung gekühlt und das durch den Wärmeaustausch mit der Komponente erwärmte Fluid in die zweite fluidführende Leitung geleitet, mittels der, das erwärmte Fluid abgeleitet wird.
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Die fluidführenden Leitungen können sich parallel zu Kühlleitungen, durch die durch den Kamineffekt bedingte Luftströmungen geleitet werden, entlang einer Schachtwand erstrecken. Insbesondere sind die fluidführenden Leitungen in der Schachtwand integriert und werden zur Kühlung einzelner Komponenten punktuell aus der Schachtwand geführt. Die fluidführenden Leitungen sind im Schachtinnenraum entlang der zu kühlenden Komponente geführt. Vorzugsweise sind die fluidführenden Leitungen in der zu kühlenden Komponente integriert.
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Es ist denkbar, dass in einer Aufzuganlage einzelne Komponenten mittels eines durch den Kamineffekt bedingten Luftstroms, der in einer Kühlleitung geführt wird, gekühlt werden und andere Komponenten ausschließlich mittels fluidführenden Leitungen, insbesondere Wasserleitungen. Ebenso können Komponenten zeitgleich mittels eines durch den Kamineffekt bedingten Luftstroms, der in einer Kühlleitung geführt wird, und mittels fluidführenden Leitungen, insbesondere Wasserleitungen, gekühlt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kühlsystem
- 11
- erste Öffnung
- 12
- zweite Öffnung
- 13
- Luftströmung
- 14
- Drosselklappe
- 15
- Kühlleitung
- 15a
- erste Kühlleitung
- 15b
- zweite Kühlleitung
- 16
- Gehäuse
- 17
- Kühlrippen
- 18
- Ventilator
- 19
- Fluidführende Leitung
- 20
- Aufzuganlage
- 21
- Aufzugschacht
- 21a
- unterer Schachtbereich
- 21b
- oberer Schachtbereich
- 21c
- Schachtkopf
- 22
- Schachtwand
- 23
- zu kühlende Komponente
- 24
- Fahrkorb
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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