DE102019203737A1 - Fahrzeugsitz mit Seitenairbag - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzpolster (2) sowie einer Sitzlehne (3), bei der in einem Seitenbereich (4) ein Seitenairbag (5) angeordnet ist, der sich im Falle eines Seitenaufpralls zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Seitenverkleidung des Kraftfahrzeugs durch einen spontanen Aufblasvorgang entfaltet. Der Seitenairbag (5) soll sich mit geringem konstruktivem Aufwand harmonisch in den Seitenbereich des Fahrzeugsitzes (1) einfügen, ohne dass der Fahrzeugsitz mit zusätzlichen Konstruktionsteilen ausgestattet werden muss und ohne dass der Sitzkomfort eingeschränkt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der Seitenairbag (5) in einem Behältnis (6) zusammengefaltet untergebracht ist, dass das Behältnis (6) in einem freien, ungenutzten Hohlraum (7) des Seitenbereichs (4) der Sitzlehne (3) angeordnet ist, dass das Behältnis (6) mit einer Austrittsöffnung (8) versehen ist, die im eingebauten Zustand des Behältnisses (6) in die Austrittsrichtung des Airbags (5) weist, und dass in dem Außenbezug (9) der Sitzlehne (3) vor der Austrittsöffnung (8) des Behältnisses (6) ein Berstbereich (10) vorgesehen ist, der beim Aufblasen und Ausdehnen des Seitenairbags (5) aufbricht und den Weg für den sich entfaltenden Seitenairbag (5) freigibt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzpolster sowie einer Sitzlehne, bei der in einem Seitenbereich ein Seitenairbag angeordnet ist, der sich im Falle eines Seitenaufpralls zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Seitenverkleidung des Kraftfahrzeugs durch einen spontanen Aufblasvorgang entfaltet.
- Bei bekannten Fahrzeugsitzen, die mit einem Seitenairbag ausgerüstet sind, ist das Seitenairbag-Modul als sehr festes Paket ausgebildet, in welchem sämtliche für das Auslösen und Aufblasen des Seitenairbags erforderlichen Komponenten untergebracht sind. Dieses Modul ist normalerweise an der Außenseite des Sitzrahmens angeordnet, wobei es lediglich durch den Außenbezug überdeckt ist. Der Außenbezug weist in demjenigen Bereich, aus welchem der Seitenairbag im Falle eines Seitenaufpralls austreten soll, einen Berstbereich auf, durch den der sich ausdehnende Airbag hindurchtreten kann. Bei derartigen bekannten Fahrzeugsitzen zeichnet sich das eingebaute Seitenairbag-Modul häufig nach außen ab, verunstaltet das Design und vermindert für den Fahrer die Sitzqualität.
- Ferner sind Fahrzeugsitze der eingangs genannten Art bekannt (
DE 10 2016 005 617 A1 ;DE 10 2015 120 257 A1 ), bei denen die Seitenairbag-Module stabil in die Seitenbereiche der Fahrzeugsitze integriert sind. Für derartige Ausführungen ist jedoch ein größerer konstruktiver Aufwand erforderlich. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einem Seitenairbag zu schaffen, wobei sich der Seitenairbag mit geringem konstruktiven Aufwand harmonisch in den Seitenbereich des Fahrzeugsitzes einfügt, ohne dass der Fahrzeugsitz mit zusätzlichen Konstruktionsteilen versehen werden muss und ohne dass der Sitzkomfort eingeschränkt wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Seitenairbag in einem Behältnis zusammengefaltet untergebracht ist, dass das Behältnis in einem freien, ungenutzten Hohlraum des Seitenbereichs der Sitzlehne angeordnet ist, dass das Behältnis mit einer Austrittsöffnung versehen ist, die im eingebauten Zustand des Behältnisses in die Austrittsrichtung des Airbags weist, und dass in dem Außenbezug der Sitzlehne vor der Austrittsöffnung des Behältnisses ein Berstbereich vorgesehen ist, der beim Aufblasen und Ausdehnen des Seitenairbags aufbricht und den Weg für den sich entfaltenden Seitenairbag freigibt.
- Das Behältnis mit dem zusammengefalteten Seitenairbag kann somit in einem ohnehin in dem Seitenbereich des Fahrzeugsitzes vorhandenen Hohlraum untergebracht werden, sodass sich das Behältnis harmonisch in das Innere des Seitenbereichs der Sitzlehne einfügt, ohne dass es nach außen sichtbar ist oder störend wirkt.
- Vorzugsweise ist das den zusammengefalteten Airbag enthaltende Behältnis der Form des in dem Seitenbereich der Sitzlehne vorhandenen Hohlraums angepasst, sodass der Hohlraum optimal ausgenutzt werden kann.
- Wenn zwischen dem das Behältnis des Seitenairbags aufnehmenden Hohlraum und dem Außenbezug der Sitzlehne ein stabiles Rahmenteil angeordnet ist, so wird zweckmäßig durch das Rahmenteil hindurch ein die Austrittsöffnung des Behältnisses mit dem Berstbereich des Außenbezugs verbindender Durchtrittskanal geschaffen, sodass im Falle eines Seitenaufpralls sich der Seitenairbag ungehindert durch den Durchtrittskanal und den Berstbereich nach außen in seine optimale Funktionsstellung ausdehnen kann.
- Um das den Seitenairbag aufnehmende Behältnis möglichst klein halten zu können, ist die Aufblasvorrichtung für den Seitenairbag vorzugsweise außerhalb des Behältnisses angeordnet, wobei die Aufblasvorrichtung gemeinsam mit dem Behältnis des Seitenairbags in demselben Hohlraum des Seitenbereichs der Sitzlehne angeordnet und über ein Gasleitungsrohr mit dem in dem Behältnis untergebrachten Seitenairbag verbunden ist. Durch diese Maßnahme kann der in dem Seitenbereich der Sitzlehne vorgesehene Hohlraum, selbst wenn dieser nicht sehr groß ist, optimal ausgenutzt werden.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Aufblasvorrichtung oberhalb des Behältnisses in dem Hohlraum des Seitenbereichs der Sitzlehne angeordnet sein, um die Position des Behältnisses im Hinblick auf den vorgesehenen Bereich, in den sich der Seitenairbag ausdehnen soll, zu optimieren.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und im Einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
-
1 : in perspektivischer Darstellung das Skelett eines Fahrzeugsitzes, -
2 : eine Ansicht in Richtung des Pfeils II-II, -
3 : in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie III-III aus2 und -
4 : den gleichen Schnitt wie3 mit aufgeblasenem und entfaltetem Seitenairbag. - Gemäß
1 der Zeichnung besteht ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz1 aus einem Sitzpolster2 sowie einer Sitzlehne3 , von denen in der Zeichnung allerdings nur jeweils das Skelett dargestellt ist. In einem Seitenbereich4 der Sitzlehne3 ist ein Behältnis6 mit einem Seitenairbag5 angeordnet, der sich im Falle eines Seitenaufpralls zwischen einem Fahrzeuginsassen und der Seitenverkleidung des Fahrzeugs durch einen spontanen Aufblasvorgang entfalten soll. - Das Behältnis
6 mit dem zusammengefalteten Seitenairbag5 ist in einem ohnehin vorhandenen Hohlraum7 des Seitenbereichs4 der Sitzlehne3 angeordnet. Wie aus den2 bis4 zu ersehen ist, weist das Behältnis6 eine Austrittsöffnung8 auf, die, wenn das Behältnis6 in dem Hohlraum7 eingebaut ist, in die vorgeschriebene Austrittsrichtung des Seitenairbags5 weist. - Wie insbesondere aus den
3 und4 hervorgeht, ist die Sitzlehne3 mit einem Außenbezug9 versehen. Zwischen dem Hohlraum7 und dem Außenbezug9 erstreckt sich ein Rahmenteil11 , welches den Hohlraum7 nach außen begrenzt. Aus statischen Gründen ist das den Seitenairbag5 enthaltende Behältnis6 an dem Rahmenteil11 befestigt. - Damit sich der Seitenairbag
5 aus dem Behältnis6 heraus und durch die Austrittsöffnung8 hindurch nach außen ausdehnen und entfalten kann, weist das Rahmenteil11 einen von der Austrittsöffnung8 des Behältnisses6 einen sich nach außen erstreckenden Durchtrittskanal12 auf. - Der Außenbezug
9 ist unmittelbar über dem Austrittsquerschnitt des Durchtrittskanals12 mit einem Berstbereich10 versehen, der, wenn der Seitenairbag5 aufgeblasen wird und sich entfaltet, aufbricht, sodass sich der Airbag durch diesen Berstbereich10 hindurch ausbreiten kann, wie in4 im Einzelnen zu erkennen ist. - Damit das den Seitenairbag
5 aufnehmende Behältnis6 möglichst klein gehalten werden kann, um es in dem Hohlraum7 des Seitenbereichs4 der Sitzlehne3 unterzubringen, ist die Aufblasvorrichtung13 für den Seitenairbag5 außerhalb des Behältnisses6 angeordnet, und zwar, wie in der Zeichnung zu erkennen ist, in einem Abstand oberhalb des Behältnisses6 . Die Aufblasvorrichtung13 ist über ein Gasleitungsrohr14 mit dem Seitenairbag5 verbunden. - Wenn also ein Seitenaufprall auftritt und den Aufblasvorgang durch Betätigung der Aufblasvorrichtung
13 auslöst, gelangt das Füllgas über das Gasleitungsrohr14 in den in dem Behältnis6 zusammengefalteten Seitenairbag5 . Dieser kann sich in diesem Moment spontan entfalten und sich über die Austrittsöffnung8 des Behältnisses6 ; durch den Durchtrittskanal12 des Rahmenteils11 sowie durch den Berstbereich10 des Außenbezugs9 hindurch in die in4 dargestellte Gestalt ausdehnen. - Durch die Erfindung ist es demnach möglich, mit minimalem vorrichtungstechnischem Aufwand den Seitenairbag
5 sowie die zu seiner Betätigung erforderlichen Komponenten in einem Hohlraum7 des Seitenbereichs4 der Sitzlehne3 unterzubringen. Der Seitenairbag kann dann auf sehr einfache Weise ausgelöst werden, um sich im Falle eines Seitenaufpralls zu entfalten und sich zwischen dem jeweiligen Fahrzeuginsassen und der Fahrzeuginnenverkleidung auszubreiten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzpolster
- 3
- Sitzlehne
- 4
- Seitenbereich der Sitzlehne
3 - 5
- Seitenairbag
- 6
- Behältnis
- 7
- Hohlraum
- 8
- Austrittsöffnung des Behältnisses
6 - 9
- Außenbezug
- 10
- Berstbereich
- 11
- Rahmenteil
- 12
- Durchtrittskanal
- 13
- Aufblasvorrichtung
- 14
- Gasleitungsrohr
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016005617 A1 [0003]
- DE 102015120257 A1 [0003]
Claims (5)
- Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzpolster (2) sowie einer Sitzlehne (3), bei der in einem Seitenbereich (4) ein Seitenairbag (5) angeordnet ist, der sich im Falle eines Seitenaufpralls zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Seitenverkleidung des Kraftfahrzeugs durch einen spontanen Aufblasvorgang entfaltet, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenairbag (5) in einem Behältnis (6) zusammengefaltet untergebracht ist, dass das Behältnis (6) in einem freien, ungenutzten Hohlraum (7) des Seitenbereichs (4) der Sitzlehne (3) angeordnet ist, dass das Behältnis (6) mit einer Austrittsöffnung (8) versehen ist, die im eingebauten Zustand des Behältnisses (6) in die Austrittsrichtung des Airbags (5) weist, und dass in dem Außenbezug (9) der Sitzlehne (3) vor der Austrittsöffnung (8) des Behältnisses (6) ein Berstbereich (10) vorgesehen ist, der beim Aufblasen und Ausdehnen des Seitenairbags (5) aufbricht und den Weg für den sich entfaltenden Seitenairbag (5) freigibt.
- Fahrzeugsitz nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das den zusammengefalteten Seitenairbag (5) enthaltende Behältnis (6) der Form des in dem Seitenbereich (4) der Sitzlehne (3) vorhandenen Hohlraums (7) angepasst ist. - Fahrzeugsitz nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem das Behältnis (6) des Seitenairbags (5) aufnehmenden Hohlraum (7) und dem Außenbezug (9) der Sitzlehne (3) ein Rahmenteil (11) der Sitzlehne (3) angeordnet ist und dass durch das Rahmenteil (11) hindurch ein die Austrittsöffnung (8) des Behältnisses (6) mit dem Berstbereich (10) des Außenbezugs (9) verbindender Durchtrittskanal (12) führt. - Fahrzeugsitz nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass eine außerhalb des Behältnisses (6) angeordnete Aufblasvorrichtung (13) für den Seitenairbag (5) vorgesehen ist und dass die Aufblasvorrichtung (13) gemeinsam mit dem Behältnis (6) des Seitenairbags (5) in dem Hohlraum (7) des Seitenbereichs (4) der Sitzlehne (3) angeordnet und über ein Gasleitungsrohr (14) mit dem in dem Behältnis (6) untergebrachten Seitenairbag (5) verbunden ist. - Fahrzeugsitz nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aufblasvorrichtung (13) oberhalb des den Seitenairbag (5) aufnehmenden Behältnisses (6) in dem Hohlraum (7) des Seitenbereichs (4) der Sitzlehne (3) angeordnet ist.
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Citations (5)
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-
2019
- 2019-03-19 DE DE102019203737.2A patent/DE102019203737A1/de active Pending
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