DE102019203162A1 - Verfahren und System zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk - Google Patents

Verfahren und System zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk Download PDF

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Malte Hedemann
Stefan Volk
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern (20, 40) in einem Lieferantennetzwerk (100), umfassend die folgenden Schritte: Erstellen eines Lieferantennetzwerkes (100), wobei hierzu ein Koordinationsdatensatz (5) auf einem zentralen Server (2) erzeugt wird, wobei der Koordinationsdatensatz (5) mindestens einen Endteilnehmer (10) und mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) mit zugehörigen Kontaktdaten (22) umfasst, Übermitteln einer Einladungsnachricht (30) an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) über ein Kommunikationsnetzwerk (3) auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten (22); ferner für jeden eingeladenen Lieferantenteilnehmer (20) des Lieferantennetzwerkes (100): Bereitstellen von Lieferantenattributen (23) und Übermitteln der bereitgestellten Lieferantenattribute (23) über das Kommunikationsnetzwerk (3) an den zentralen Server (2) mittels einer Eingabeeinrichtung (24) und Zuordnen der übermittelten Lieferantenattribute (23) zum jeweiligen Lieferantenteilnehmer (20) im Koordinationsdatensatz (5) auf dem zentralen Server (2). Ferner betrifft die Erfindung eine zugehöriges System (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk.
  • Moderne Produktionsverfahren und eine zunehmende Vernetzung ermöglichen komplexe Lieferketten (engl. Supply Chain) mit mehreren Ebenen von Lieferanten und Sub-Lieferanten. Im Normalfall werden hierbei von den Lieferanten zu definierten Zeitpunkten definierte Liefermengen geliefert. Tritt jedoch ein Engpass auf, beispielsweise aufgrund einer defekten Produktionsanlage bei einem der Lieferanten, können die für den Normalfall vorgesehenen Abläufe diesen Engpass nicht oder nur mit großem Aufwand lösen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und ein System zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk zu schaffen, bei denen eine Koordination von Lieferantenteilnehmern, insbesondere während eines Engpasses, verbessert möglich ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Insbesondere wird ein Verfahren zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk zur Verfügung gestellt, umfassend die folgenden Schritte:
    • - Erstellen eines Lieferantennetzwerkes, wobei hierzu ein Koordinationsdatensatz auf einem zentralen Server erzeugt wird, wobei der Koordinationsdatensatz mindestens einen Endteilnehmer und mindestens einen Lieferantenteilnehmer mit zugehörigen Kontaktdaten umfasst,
    • - Übermitteln einer Einladungsnachricht an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer über ein Kommunikationsnetzwerk auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten,
    ferner für jeden eingeladenen Lieferantenteilnehmer des Lieferantennetzwerkes:
    • - Bereitstellen von Lieferantenattributen und Übermitteln der bereitgestellten Lieferantenattribute über das Kommunikationsnetzwerk an den zentralen Server mittels einer Eingabeeinrichtung und
    • - Zuordnen der übermittelten Lieferantenattribute zum jeweiligen Lieferantenteilnehmer im Koordinationsdatensatz auf dem zentralen Server.
  • Ferner wird ein System zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk geschaffen, umfassend einen zentralen Server, und ein Kommunikationsnetzwerk, wobei der zentrale Server dazu eingerichtet ist, ein Lieferantennetzwerk zu erstellen und hierzu einen Koordinationsdatensatz zu erzeugen, wobei der Koordinationsdatensatz mindestens einen Endteilnehmer und mindestens einen Lieferantenteilnehmer mit zugehörigen Kontaktdaten umfasst, und wobei der zentrale Server ferner dazu eingerichtet ist, eine Einladungsnachricht an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer über das Kommunikationsnetzwerk auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten zu übermitteln, und von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer mittels einer Eingabeeinrichtung bereitgestellte und über das Kommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übermittelte Lieferantenattribute dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer im Koordinationsdatensatz zuzuordnen.
  • Mittels des Verfahrens und des Systems ist es möglich, ad hoc, das heißt insbesondere nach dem Auftreten eines Problems bei einem der Lieferanten und eines hiermit einhergehenden Engpasses bei einem Endteilnehmer, ein Lieferantennetzwerk aufzubauen. Der Aufbau des Lieferantennetzwerks kann hierbei beispielsweise von dem Endteilnehmer initiiert werden, bei dem der Engpass auftritt bzw. erkannt wurde. Ein Endteilnehmer bezeichnet hierbei insbesondere das letzte Glied in einer Lieferkette, das heißt der Endteilnehmer produziert ein Produkt für einen Endkonsumenten und fungiert selbst nicht mehr als Lieferant für einen Produzenten. Prinzipiell können das Verfahren und das System jedoch auch innerhalb einer Lieferkette verwendet werden.
  • Zum Koordinieren des Lieferantennetzwerkes wird auf einem zentralen Server ein Lieferantennetzwerk definiert, wobei hierzu ein Koordinationsdatensatz erstellt wird. Der Koordinationsdatensatz umfasst mindestens einen Endteilnehmer und mindestens einen Lieferantenteilnehmer und dessen Kontaktdaten. Dem mindestens einen Endteilnehmer werden insbesondere Produktionsvorgaben, wie beispielsweise ein Bedarf an bestimmten Teilen und Stücklisten für eine Produktionsplanung etc., zugeordnet. Jedem Lieferantenteilnehmer in dem Koordinationsdatensatz können Lieferantenattribute zugeordnet werden.
  • Zum Aufbauen des Lieferantennetzwerkes wird dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer eine Einladungsnachricht auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten über ein Kommunikationsnetzwerk, z.B. das Internet, geschickt. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass ein Lieferantenteilnehmer nur durch eine solche Einladungsnachricht in das Lieferantennetzwerk aufgenommen werden kann. Andere Lieferanten können nicht von sich aus Teilnehmer des Lieferantennetzwerkes werden. Hierüber kann ein „Netzwerk des Vertrauens“ geschaffen werden, in der nur vertrauenswürdige Lieferanten Teilnehmer sind. Entsprechend kann die Einladungsnachricht beispielsweise spezielle Zugangsdaten (z.B. Login und Passwort etc.) für den jeweils eingeladenen Lieferantenteilnehmer umfassen, welche nur diesem einen Zugang zum zentralen Server bzw. dem Lieferantennetzwerk ermöglichen. Der mindestens eine eingeladene Lieferantenteilnehmer kann anschließend Lieferantenattribute bereitstellen und über das Kommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übermitteln. Die Lieferantenattribute werden hierbei mittels einer Eingabeeinrichtung, beispielsweise einem Desktopcomputer, einem Tablet oder einem Smartphone, erfasst, bereitgestellt und übermittelt.
  • Nach dem Empfangen der übermittelten Lieferantenattribute des mindestens einen Lieferantenteilnehmers werden die Lieferantenattribute dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer in dem Koordinationsdatensatz zugeordnet, das heißt die Lieferantenattribute werden mit dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer verknüpft. Mit Hilfe des Koordinationsdatensatzes kann ein aktuelles Abbild sämtlicher Lieferantenteilnehmer mitsamt deren Lieferantenattributen in dem Lieferantennetzwerk geschaffen und bereitgestellt werden.
  • Der Vorteil des Verfahrens und des Systems ist, dass unabhängig von einer bereits bestehenden Lieferinfrastruktur zwischen Lieferanten und dem Endteilnehmer ein Lieferantennetzwerk von Lieferantenteilnehmern aufgebaut und koordiniert werden kann. Dies ist insbesondere bei Auftreten eines Engpasses von Vorteil, weil schnell auf eine nicht geplante Situation reagiert werden kann. Das Verfahren und der erstellte Koordinationsdatensatz können dann einen strukturierten Überblick über eine gesamte Lieferkette von Lieferanten bieten. Gleichzeitig sind das Verfahren und das System flexibel genug, um an eine konkrete Situation während eines Engpasses angepasst zu werden. Eine Reaktion auf einen Lieferengpass kann daher deutlich schneller und flexibler erfolgen. Insbesondere kann eine strukturierte Steuerung (Produktionsprogramme, Lieferpläne, Definition von Ersatzlieferanten etc.) während des Engpasses erfolgen.
  • Die Kontaktdaten eines Lieferantenteilnehmers können im einfachsten Fall eine E-Mailadresse oder eine Faxnummer umfassen. Alternativ können jedoch auch andere Kommunikationskanäle verwendet werden, beispielsweise spezielle, insbesondere standardisierte, Schnittstellen zum elektronischen Datenaustausch.
  • Lieferantenattribute können insbesondere eine Werkbezeichnung, eine Werkkennung, eine Lieferantenbezeichnung, eine Lieferantenkennung, eine Teilenummer, eine Stückliste für die Planung der Produktion, ein Produktionsprogramm, eine Produktionszeit, eine Lieferzeit, ein Teilebedarf, ein Teilebestand, eine Ausbringungsmenge, eine Produktionsdurchlaufzeit, eine Transportzeit, eine Transportart, eine Versandplanung und/oder eine Materialmenge auf Transport (MaT) umfassen. Insbesondere ist vorgesehen, dass mehrere Lieferantenattribute logisch miteinander verknüpft sind, beispielsweise ist eine Teilenummer mit einer zugehörigen Produktionszeit und einem zugehörigen Teilebestand verknüpft.
  • Eine Einladungsnachricht kann bereits bestimmte Lieferantenattribute abfragen. Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Einladungsnachricht Produktionsvorgaben des mindestens einen Endteilnehmers, beispielsweise einen Teilebedarf und/oder eine Stückliste, umfasst. Hierdurch kann dem eingeladenen Lieferantenteilnehmer bereits ein (ggf. zum Normalzustand geänderter) Bedarf mitgeteilt werden.
  • Das System, insbesondere der zentrale Server, kann als eine Kombination von Hardware und Software ausgebildet sein, beispielsweise als Programmcode, der auf einem Mikrocontroller oder Mikroprozessor ausgeführt wird.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Erstellen des Lieferantennetzwerkes und das Bereitstellen und Übermitteln der Lieferantenattribute über eine Internetplattform erfolgt. Insbesondere kann dies eine Webplattform sein, welche mittels eines Webbrowsers bedient werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die nötige Kommunikationsinfrastruktur einfach gehalten ist, das heißt es können auch kleinere Lieferanten ohne komplexere Kommunikationsschnittstellen ohne großen Aufwand mit in das Lieferantennetzwerk aufgenommen werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein eingeladener Lieferantenteilnehmer weitere Lieferantenteilnehmer in das Lieferantennetzwerk durch Bereitstellen von jeweils zugehörigen Kontaktdaten einladen kann, wobei die eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer in das Lieferantennetzwerk eingebunden werden und ebenfalls Lieferantenattribute bereitstellen und übermitteln können. Dies hat den Vorteil, dass Lieferanten auch Sub-Lieferanten, welche als ihre eigenen Zulieferer auftreten, als Lieferantenteilnehmer in das Lieferantennetzwerk einbinden können. Hierdurch wird eine verbesserte Koordination sämtlicher Lieferanten in der Lieferantenkette ermöglicht. An die eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer wird dann ebenfalls eine Einladungsnachricht auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten übermittelt und die weiteren Lieferantenteilnehmer können ihrerseits Lieferantenattribute über Eingabeeinrichtungen bereitstellen und übermitteln. Die übermittelten Lieferantenattribute werden in dem Koordinationsdatensatz hinterlegt. Insbesondere wird hierdurch ein dezentraler Aufbau des Lieferantennetzwerkes ermöglicht. Die weiteren Lieferantenteilnehmer die Teil des Lieferantennetzwerkes geworden sind, können selbst ebenfalls weitere Lieferantenteilnehmer gemäß der beschriebenen Vorgehensweise einladen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Teilnehmer nur auf die von ihm bereitgestellten Lieferantenattribute und die Lieferantenattribute der von ihm eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer zugreifen kann. Dies hat den Vorteil, dass eine Koordination des Lieferantennetzwerkes bzw. der Lieferkette stattfinden kann, ohne dass jeder Lieferantenteilnehmer Lieferantenattribute von allen anderen Lieferantenteilnehmern einsehen kann. Auf dem zentralen Server ist hierzu beispielsweise ein entsprechendes Rechtemanagementsystem eingerichtet, welches dafür sorgt, dass Daten nur an die jeweils autorisierten Lieferantenteilnehmer übermittelt werden.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass das System, insbesondere der zentrale Server, und das Verfahren zum Koordinierten von einem Drittanbieter betrieben wird, der rechtlich, wirtschaftlich und politisch unabhängig ist von sämtlichen Teilnehmern des Lieferantennetzwerkes. Eine Wahrung der Interessen sämtlicher Lieferantenteilnehmer kann hierdurch gesichert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zu einem definierten Zeitpunkt mindestens ein aktueller Zustand der Lieferantenattribute abgefragt wird, wobei hierzu eine Abfragenachricht von dem zentralen Server an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer übermittelt wird, und wobei von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer übermittelte aktuelle Lieferantenattribute dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer in dem Koordinationsdatensatz auf dem zentralen Server zugeordnet werden. Eine solche Abfragenachricht kann sowohl auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten über das Kommunikationsnetzwerk als auch über einen anderen Kommunikationskanal erfolgen (z.B. in Form einer SMS-Nachricht über ein Mobiltelefon). Mittels der Abfragenachricht kann zu einem definierten Zeitpunkt ein aktueller Status in dem Lieferantennetzwerk abgefragt werden.
  • Beispielsweise können ein aktueller Lagerbestand und/oder eine geplante Ausbringungsmenge für ein bestimmtes Teil abgefragt werden. Dies erfolgt insbesondere für alle Lieferantenteilnehmer in dem Lieferantennetzwerk, sodass die Lieferantenteilnehmer nach Erhalt der Abfragenachricht aktuelle Lieferantenattribute bereitstellen und übermitteln können. Idealerweise sind die in dem Koordinationsdatensatz hinterlegten und den jeweiligen Lieferantenteilnehmern zugeordneten Lieferantenattribute nach dem Abfragen auf einem aktuellen Stand, sodass ein aktuelles Abbild des Lieferantennetzwerks zur Verfügung steht, um insbesondere die einzelnen Lieferanten während eine Lieferengpasses koordinieren zu können.
  • Das Abfragen mittels der Abfragenachricht erfolgt insbesondere unter Berücksichtigung von Produktionsvorgaben des mindestens einen Endteilnehmers. Hierzu kann der Endteilnehmer beispielsweise Produktionsvorgaben, wie einen aktuellen oder zukünftigen Teilebedarf, einen gewünschten Auslieferungstermin etc., an den zentralen Server übermitteln. Die Produktionsvorgaben werden dann in den Koordinationsdatensatz aufgenommen und beim Übermitteln der Abfragenachricht werden die Produktionsvorgaben, gegebenenfalls gefiltert nach Lieferantenteilnehmern, ebenfalls an die Lieferantenteilnehmer übermittelt. Das Berücksichtigen der Produktionsvorgaben ermöglicht es einem Lieferantenteilnehmer, sein Liefer- bzw. Produktionsprogramm umzustellen, um den Endteilnehmer während eines Lieferengpasses zu unterstützen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bereitstellen der Lieferantenattribute in Form eines standardisierten Datenformats erfolgt. Dies ist von Vorteil, um eine technische und organisatorische Hürde zur Teilnahme in dem Lieferantennetzwerk möglichst gering zu halten. Beispielsweise können Standarddatenformate verwendet werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Bereitstellen der Lieferantenattribute in Form einer Excel-Tabelle erfolgt. Die Excel-Tabelle wird dann beispielsweise über das Kommunikationsnetzwerk auf den zentralen Server hochgeladen und die in der Excel-Tabelle enthaltenen Lieferantenattribute automatisch in den Koordinationsdatensatz eingepflegt. Alternativ oder zusätzlich können auch entsprechend standardisierte Webmasken zum Erfassen der Lieferantenattribute eingesetzt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Produktionsreichweite mindestens eines Produktes auf Grundlage der bereitgestellten und übermittelten Lieferantenattribute des mindestens einen Lieferantenteilnehmers mittels einer Schätzeinrichtung geschätzt und/oder simuliert wird. Die Produktionsreichweite umfasst insbesondere eine Prognose zu einer noch produzierbaren Teilemenge, sodass ein Zeithorizont abgeschätzt werden kann, bis zu dem das Produkt, ausgehend von den bereitgestellten und übermittelten Lieferantenattributen, produziert werden kann.
  • In einer weiterbildenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Verteilungsvorschlag unter Optimierung der geschätzten Produktionsreichweite des mindestens einen Produktes mittels einer Optimierungseinrichtung erstellt wird. Ein Verteilungsvorschlag bezeichnet hierbei eine Umleitung von Material und Vorprodukten innerhalb des Lieferantennetzwerkes bzw. innerhalb der Lieferkette. Insbesondere kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Lagerbestände von Lieferanten umgeleitet werden, um eine Produktion trotz des Engpasses aufrecht halten zu können.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf Grundlage der übermittelten Lieferantenattribute des mindestens einen Lieferantenteilnehmers und/oder auf Grundlage der geschätzten Produktionsreichweite des mindestens einen Produktes und/oder auf Grundlage des erstellten Verteilungsvorschlags in einen Produktionsprozess und/oder in einen Transportprozess eingegriffen wird und/oder ein Produktionsplan für die Lieferantenteilnehmer des Lieferantennetzwerkes erzeugt und bereitgestellt wird. Hierdurch kann ein Produktionsablauf der Lieferanten auf den Engpass angepasst werden. Das Eingreifen kann insbesondere durch erzeugte und bereitgestellte Transportpläne und/oder Produktionspläne erfolgen, welche insbesondere in Form von Steuersignalen, beispielsweise in Form von digitalen Steuerdaten, erzeugt und bereitgestellt werden. Das Erzeugen und Bereitstellen erfolgt beispielsweise mittels einer Planungseinrichtung.
  • Die Schätzeinrichtung, die Optimierungseinrichtung und/oder die Planungseinrichtung können jeweils als eine Kombination von Hardware und Software ausgebildet sein, beispielsweise als Programmcode, der auf einem Mikrocontroller oder Mikroprozessor ausgeführt wird.
  • Merkmale zur Ausgestaltung des Systems ergeben sich aus der Beschreibung von Ausgestaltungen des Verfahrens. Die Vorteile des Systems sind hierbei die gleichen wie bei den entsprechenden Ausgestaltungen des Verfahrens.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Systems zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk;
    • 2 eine schematische Darstellung eines Lieferantennetzwerkes zur Verdeutlichung der Erfindung;
    • 3 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Systems 1 zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern 20 in einem Lieferantennetzwerk gezeigt. Das System 1 umfasst einen zentralen Server 2 und ein Kommunikationsnetzwerk 3.
  • Der zentrale Server 2 ist dazu eingerichtet, einen Koordinationsdatensatz 5 zum Erstellen des Lieferantennetzwerkes zu erzeugen. Der Koordinationsdatensatz 5 wird beispielsweise von einer Recheneinrichtung 4 des zentralen Servers 2 erzeugt und ist in einer Speichereinrichtung 6 des zentralen Servers 2 abgelegt. Sämtliche Zugriffe auf den Koordinationsdatensatz 5, insbesondere eine Datenpflege, werden von der Recheneinrichtung 4 ausgeführt.
  • Der Koordinationsdatensatz 5 umfasst Identifikationsdaten 11 in Form einer eindeutigen Kennung oder Nummer zu mindestens einem Endteilnehmer 10 und Identifikationsdaten 21 mindestens eines Lieferantenteilnehmers 20 mit zugehörigen Kontaktdaten 22.
  • Es kann insbesondere vorgesehen sein, das ein Endteilnehmer 10, beispielsweise ein Werk eines Produzenten, im Falle eines Lieferengpasses das Erstellen des Lieferantennetzwerkes initiiert. Der Koordinationsdatensatz 5 umfasst ferner dem Endteilnehmer 10 zugeordnete Produktionsvorgaben 12, beispielsweise eine Teilebedarf.
  • Der zentrale Server 2 ist ferner dazu eingerichtet, eine Einladungsnachricht 30 an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer 20 über das Kommunikationsnetzwerk 3 auf Grundlage der jeweils zugehörigen Kontaktdaten 22 zu übermitteln. Die Einladungsnachricht 30 umfasst eine Aufforderung zur Teilnahme in dem Lieferantennetzwerk und zum Bereitstellen und Übermitteln von Lieferantenattributen 23.
  • Als Reaktion auf die Einladungsnachricht 30 kann der Lieferantenteilnehmer 20 mittels einer Eingabeeinrichtung 24 Lieferantenattribute 23 erfassen, bereitstellen und über das Kommunikationsnetzwerk 3 an den zentralen Server 2 übermitteln.
  • Die übermittelten Lieferantenattribute 23 werden von dem zentralen Server 2 empfangen und dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer 20 im Koordinationsdatensatz 5 zugeordnet.
  • Der Koordinationsdatensatz 5 bildet einen aktuellen Zustand des Lieferantennetzwerkes ab, hierdurch wird eine verbesserte Steuerung und Koordination der Lieferantenkette auch im Engpassfall ermöglicht.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Erstellen des Lieferantennetzwerkes und das Bereitstellen und Übermitteln der Lieferantenattribute 23 über eine Internetplattform 7 erfolgt. Insbesondere ist die Internetplattform 7 als Webseite ausgebildet, über die der Endteilnehmer 10 und die Lieferantenteilnehmer 20 kommunizieren können. Ein Datenaustausch wird hierdurch von nahezu jedem Ort aus ermöglicht.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass ein eingeladener Lieferantenteilnehmer 20 weitere Lieferantenteilnehmer 40 in das Lieferantennetzwerk durch Bereitstellen von jeweils zugehörigen Kontaktdaten 42 einladen kann, wobei die eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer 40 in das Lieferantennetzwerk eingebunden werden und ebenfalls Lieferantenattribute 43 bereitstellen und übermitteln können. Die eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer 40 erhalten ebenfalls eine Einladungsnachricht 30 und den weiteren Lieferantenteilnehmern 40 werden dann Identifikationsdaten 41 im Koordinationsdatensatz 5 zugeordnet.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass jeder Lieferantenteilnehmer 20 nur auf die von ihm bereitgestellten Lieferantenattribute 23 und die Lieferantenattribute 43 der von ihm eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer 40 zugreifen kann. Dies erfolgt beispielsweise über ein hierfür eingerichtetes Rechtemanagementsystem im zentralen Server 2.
  • Es kann vorgesehen sein, dass zu einem definierten Zeitpunkt mindestens ein aktueller Zustand der Lieferantenattribute 23, 43 abgefragt wird, wobei hierzu eine Abfragenachricht 31 von dem zentralen Server 2 an die Lieferantenteilnehmer 20, 40 übermittelt wird, und wobei von den Lieferantenteilnehmern 20, 40 übermittelte aktuelle Lieferantenattribute 23, 43 dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer 20, 40 bzw. dessen Identifikationsnummer 21, 41 in dem Koordinationsdatensatz 5 auf dem zentralen Server 5 zugeordnet werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Bereitstellen der Lieferantenattribute 23, 43 in Form eines standardisierten Datenformats erfolgt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lieferantenattribute 23, 43 in eine standardisierte Excel-Tabelle eingepflegt werden, welche anschließend an den zentralen Server 2 übermittelt wird, beispielsweise durch Hochladen der ausgefüllten Excel-Tabelle über die Internetplattform 7.
  • Weiter kann vorgesehen sein, dass eine Produktionsreichweite 60 mindestens eines Produktes auf Grundlage der bereitgestellten und übermittelten Lieferantenattribute 23, 43 der Lieferantenteilnehmer 20, 40 geschätzt und/oder simuliert wird. Hierzu umfasst das System 1 eine Schätzeinrichtung 8. Das Schätzen bzw. das Simulieren erfolgt dann insbesondere unter Berücksichtigung von Produktionsvorgaben 12 des Endteilnehmers 10, das heißt insbesondere unter Berücksichtigung von Stücklisten für die zu fertigenden Produkte, Teile und Halbzeuge. Die Schätzeinrichtung 8 fragt die relevanten Lieferantenattribute 23 beim zentralen Server 2 aus dem Koordinationsdatensatz 5 ab und schätzt bzw. simuliert auf Grundlage der abgefragten Lieferantenattribute 23, 43 eine Produktionsreichweite 60.
  • Es kann weiterbildend vorgesehen sein, dass ein Verteilungsvorschlag 61 unter Optimierung der geschätzten Produktionsreichweite 60 des mindestens einen Produktes erstellt wird. Das System 1 umfasst hierzu eine Optimierungseinrichtung 9.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass auf Grundlage der übermittelten Lieferantenattribute 23, 43 der Lieferantenteilnehmer 20, 40 und/oder auf Grundlage der geschätzten Produktionsreichweite 60 des mindestens einen Produktes und/oder auf Grundlage des erstellten Verteilungsvorschlags 61 in einen Produktionsprozess und/oder in einen Transportprozess eingegriffen wird und/oder ein Produktionsplan 62 für die Lieferantenteilnehmer 20, 40 des Lieferantennetzwerkes erzeugt und bereitgestellt wird. Hierzu kann das System 1 eine Planungseinrichtung 15 umfassen. Das Eingreifen kann insbesondere durch erzeugte und bereitgestellte Transportpläne und/oder Produktionspläne erfolgen, welche insbesondere in Form von Steuersignalen 63, beispielsweise in Form von digitalen Steuerdaten, erzeugt und bereitgestellt werden. Es kann vorgesehen sein, dass der Produktionsplan 62 und/oder die Steuersignale 63 ebenfalls über das Kommunikationsnetz 3 an den Endteilnehmer 10 und/oder die Lieferantenteilnehmer 20, 40 übermittelt wird. Es kann hierfür jedoch auch ein anderer Kommunikationskanal verwendet werden.
  • In 2 ist eine schematische Darstellung eines einfachen Lieferantennetzwerkes 100 zur Verdeutlichung der Erfindung gezeigt. Das Lieferantennetzwerk 100 umfasst zwei Endteilnehmer 10, beispielsweise Werke, in denen ein für einen Konsumenten bestimmtes Produkt im Rahmen einer Endmontage gefertigt wird, und mehrere Lieferantenteilnehmer 20, 40. Die beiden Endteilnehmer 10 sind in dem Lieferantennetzwerk 100 nur mit den beiden Lieferantenteilnehmern 20 in der Mitte des Lieferantennetzwerks 100 verbunden und haben nur Zugriff auf die Lieferantenattribute dieser Lieferantenteilnehmer 20, sofern eine Verbindung zwischen dem Endabnehmer 10 und dem Lieferantenteilnehmer 20 besteht. Die Lieferantenteilnehmer 20 in der Mitte sind mit weiteren Lieferantenteilnehmern 40 in unterschiedlicher Weise verbunden und haben daher - sofern eine Verbindung besteht - auf Lieferantenattribute dieser Lieferantenteilnehmer 40 Zugriff.
  • Insbesondere nach dem Erstellen eines Lieferantennetzwerks 100 bzw. eines Koordinationsdatensatzes können die eingeladenen Lieferanten 20 weitere Lieferantenteilnehmer 40 einladen. Auf diese Weise kann das Lieferantennetzwerk 100 nach dem Erstellen dynamisch und dezentral erweitert und flexibel konfiguriert werden, um schnell auf einen Engpass reagieren zu können und Lieferanten in einer Lieferkette koordinieren zu können.
  • Das Koordinieren umfasst insbesondere ein Abfragen von aktuellen Lieferantenattributen, das heißt insbesondere aktuellen und geplanten Produktionsmengen sowie vorhandenen Lagerbeständen der einzelnen Lieferantenteilnehmer 20, 40. Ferner werden Produktionsvorgaben, wie beispielsweise ein Teilebedarf, der Endteilnehmer 10 berücksichtigt. Ist ein aktueller Status innerhalb des Liefernetzwerkes 100 bekannt, so kann auf Grundlage der übermittelten Lieferantenattribute der Lieferantenteilnehmer 20, 40 und/oder auf Grundlage einer geschätzten Produktionsreichweite für mindestens ein Produkt und/oder auf Grundlage eines erstellten Verteilungsvorschlags in einen Produktionsprozess und/oder in einen Transportprozess eingegriffen werden und/oder ein Produktionsplan für die Lieferantenteilnehmer 20, 40 des Lieferantennetzwerkes 100 erzeugt und bereitgestellt werden.
  • In 3 ist ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern in einem Lieferantennetzwerk gezeigt.
  • Das Verfahren wird insbesondere in einem Fehlerfall, das heißt nach Auftreten eines Engpasses in der Produktion bei einen Endteilnehmer gestartet 200.
  • In einem Verfahrensschritt 201 wird ein Lieferantennetzwerk erstellt, wobei hierzu ein Koordinationsdatensatz auf einem zentralen Server erzeugt wird. Der zentrale Server stellt beispielsweise eine Internetplattform bereit, über die Teilnehmer des Lieferantennetzwerkes kommunizieren können. Der Koordinationsdatensatz umfasst mindestens einen Endteilnehmer und mindestens einen Lieferantenteilnehmer mit zugehörigen Kontaktdaten.
  • In einem Verfahrensschritt 202 wird eine Einladungsnachricht an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer über das Kommunikationsnetzwerk auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten übermittelt. Die Einladungsnachricht lädt den mindestens einen Lieferantenteilnehmer dazu ein, an dem Lieferantennetzwerk teilzunehmen und Lieferantenattribute bereitzustellen und zu übermitteln.
  • In einem Verfahrensschritt 300 werden Lieferantenattribute von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer bereitgestellt und über das Kommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übermittelt. Die Lieferantenattribute werden beispielsweise mittels einer Eingabeeinrichtung erfasst und über diese bereitgestellt und an den zentralen Server übermittelt.
  • In einem Verfahrensschritt 203 werden die übermittelten Lieferantenattribute dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer im Koordinationsdatensatz auf dem zentralen Server zugeordnet.
  • Es kann vorgesehen sein, dass in einem Verfahrensschritt 204 zu einem definierten Zeitpunkt mindestens ein aktueller Zustand der Lieferantenattribute abgefragt wird, wobei hierzu eine Abfragenachricht von dem zentralen Server an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer übermittelt wird. Das Abfragen wird hierbei beispielsweise von einer zum Steuern und Koordinieren des Engpasses eingerichteten Planungseinrichtung initiiert. Die Abfragenachricht kann Produktionsvorgaben seitens des mindestens einen Endteilnehmers umfassen, beispielsweise eine benötigte Teilemenge, Stücklisten und eine gewünschte Lieferzeit etc. Auf Grundlage dieser Produktionsvorgaben können bei einem Lieferantenteilnehmer verfügbare Kapazitäten in Form der Lieferantenattribute abgefragt werden.
  • In einem Verfahrensschritt 301 werden von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer aktuelle Lieferantenattribute bereitgestellt und über das Kommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übermittelt.
  • In einem Verfahrensschritt 205 werden die von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer übermittelten aktuellen Lieferantenattribute dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer in dem Koordinationsdatensatz auf dem zentralen Server zugeordnet.
  • In einem Verfahrensschritt 206 kann ferner vorgesehen sein, dass eine Produktionsreichweite mindestens eines Produktes auf Grundlage der bereitgestellten und übermittelten Lieferantenattribute des mindestens einen Lieferantenteilnehmers mittels einer Schätzeinrichtung geschätzt und/oder simuliert wird.
  • Ferner kann in einem Verfahrensschritt 207 vorgesehen sein, dass ein Verteilungsvorschlag unter Optimierung der geschätzten Produktionsreichweite des mindestens einen Produktes mittels einer Optimierungseinrichtung erstellt wird.
  • In einem Verfahrensschritt 208 kann vorgesehen sein, dass auf Grundlage der übermittelten Lieferantenattribute des mindestens einen Lieferantenteilnehmers und/oder auf Grundlage der geschätzten Produktionsreichweite des mindestens einen Produktes und/oder auf Grundlage des erstellten Verteilungsvorschlags in einen Produktionsprozess und/oder in einen Transportprozess eingegriffen wird und/oder ein Produktionsplan für die Lieferantenteilnehmer des Lieferantennetzwerkes erzeugt und bereitgestellt wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte 204, 301 und 205 wiederholt werden, um einen Status des Lieferantennetzwerkes im Koordinationsdatensatz zu aktualisieren. Anschließend können auch die Verfahrensschritte 206-208 wiederholt werden, sodass beispielsweise verschiedene Planungsszenarien für den Produktionsplan und/oder die Eingriffe in den Produktionsprozess und/oder den Transportprozess simuliert, miteinander verglichen und/oder bewertet werden können.
  • Kann ein regulärer Betrieb wieder aufgenommen werden, so wird das Verfahren beendet 209.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    System
    2
    zentraler Server
    3
    Kommunikationsnetzwerk
    4
    Recheneinrichtung
    5
    Koordinationsdatensatz
    6
    Speichereinrichtung
    7
    Internetplattform
    8
    Schätzeinrichtung
    9
    Optimierungseinrichtung
    10
    Endteilnehmer
    11
    Identifikationsdaten (Endteilnehmer)
    12
    Produktionsvorgaben
    15
    Planungseinrichtung
    20
    Lieferantenteilnehmer
    21
    Identifikationsdaten (Lieferantenteilnehmer)
    22
    Kontaktdaten
    23
    Lieferantenattributen
    24
    Eingabeeinrichtung
    30
    Einladungsnachricht
    31
    Abfragenachricht
    40
    weiterer Lieferantenteilnehmer
    41
    Identifikationsdaten (weiterer Lieferantenteilnehmer)
    42
    Lieferantenattribute
    43
    Lieferantenattribute
    60
    Produktionsreichweite
    61
    Verteilungsvorschlag
    62
    Produktionsplan
    63
    Steuersignale
    100
    Lieferantennetzwerk
    200-209
    Verfahrensschritte
    300-301
    Verfahrensschritte

Claims (10)

  1. Verfahren zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern (20, 40) in einem Lieferantennetzwerk (100), umfassend die folgenden Schritte: - Erstellen eines Lieferantennetzwerkes (100), wobei hierzu ein Koordinationsdatensatz (5) auf einem zentralen Server (2) erzeugt wird, wobei der Koordinationsdatensatz (5) mindestens einen Endteilnehmer (10) und mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) mit zugehörigen Kontaktdaten (22) umfasst, - Übermitteln einer Einladungsnachricht (30) an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) über ein Kommunikationsnetzwerk (3) auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten (22), ferner für jeden eingeladenen Lieferantenteilnehmer (20) des Lieferantennetzwerkes (100): - Bereitstellen von Lieferantenattributen (23) und Übermitteln der bereitgestellten Lieferantenattribute (23) über das Kommunikationsnetzwerk (3) an den zentralen Server (2) mittels einer Eingabeeinrichtung (24) und - Zuordnen der übermittelten Lieferantenattribute (23) zum jeweiligen Lieferantenteilnehmer (20) im Koordinationsdatensatz (5) auf dem zentralen Server (2).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erstellen des Lieferantennetzwerkes (100) und das Bereitstellen und Übermitteln der Lieferantenattribute (23) über eine Internetplattform (7) erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein eingeladener Lieferantenteilnehmer (20) weitere Lieferantenteilnehmer (40) in das Lieferantennetzwerk (100) durch Bereitstellen von jeweils zugehörigen Kontaktdaten (42) einladen kann, wobei die eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer (40) in das Lieferantennetzwerk (100) eingebunden werden und ebenfalls Lieferantenattribute (43) bereitstellen und übermitteln können.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Teilnehmer (10,20,40) nur auf die von ihm bereitgestellten Lieferantenattribute (23,43) und die Lieferantenattribute (23, 43) der von ihm eingeladenen weiteren Lieferantenteilnehmer (20,40) zugreifen kann.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu einem definierten Zeitpunkt mindestens ein aktueller Zustand der Lieferantenattribute (23,43) abgefragt wird, wobei hierzu eine Abfragenachricht (31) von dem zentralen Server (2) an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20,40) übermittelt wird, und wobei von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20,40) übermittelte aktuelle Lieferantenattribute (23,43) dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer (20,40) in dem Koordinationsdatensatz (5) auf dem zentralen Server (2) zugeordnet werden.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen der Lieferantenattribute (23,43) in Form eines standardisierten Datenformats erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Produktionsreichweite (60) mindestens eines Produktes auf Grundlage der bereitgestellten und übermittelten Lieferantenattribute (23,43) des mindestens einen Lieferantenteilnehmers (20,40) mittels einer Schätzeinrichtung (8) geschätzt und/oder simuliert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verteilungsvorschlag (61) unter Optimierung der geschätzten Produktionsreichweite (60) des mindestens einen Produktes mittels einer Optimierungseinrichtung (9) erstellt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Grundlage der übermittelten Lieferantenattribute (23,43) des mindestens einen Lieferantenteilnehmers (20,40) und/oder auf Grundlage der geschätzten Produktionsreichweite (60) des mindestens einen Produktes und/oder auf Grundlage des erstellten Verteilungsvorschlags (61) in einen Produktionsprozess und/oder in einen Transportprozess eingegriffen wird und/oder ein Produktionsplan (62) für die Lieferantenteilnehmer (20,40) des Lieferantennetzwerkes (100) erzeugt und bereitgestellt wird.
  10. System (1) zum Koordinieren von Lieferantenteilnehmern (20,40) in einem Lieferantennetzwerk (100), umfassend: einen zentralen Server (2), und ein Kommunikationsnetzwerk (3), wobei der zentrale Server (2) dazu eingerichtet ist, ein Lieferantennetzwerk (100) zu erstellen und hierzu einen Koordinationsdatensatz (5) zu erzeugen, wobei der Koordinationsdatensatz (5) mindestens einen Endteilnehmer (10) und mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) mit zugehörigen Kontaktdaten (22) umfasst, und wobei der zentrale Server (2) ferner dazu eingerichtet ist, eine Einladungsnachricht (30) an den mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) über das Kommunikationsnetzwerk (3) auf Grundlage der zugehörigen Kontaktdaten (22) zu übermitteln, und von dem mindestens einen Lieferantenteilnehmer (20) mittels einer Eingabeeinrichtung (24) bereitgestellte und über das Kommunikationsnetzwerk (3) an den zentralen Server (2) übermittelte Lieferantenattribute (23) dem jeweiligen Lieferantenteilnehmer (20) im Koordinationsdatensatz (5) zuzuordnen.
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