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Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine elektrische Maschine mit einer Traganordnung für ein elektromagnetisch aktives Funktionsteil des Rotors, insbesondere für ein Blechpaket, wobei der Rotor gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 ausgebildet ist.
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Ein solcher gattungsgemäßer Rotor ist bereits mit der
DE 10 2010 044 521 A1 bekannt geworden und umfasst ein ringförmiges Blechpaket mit einer Mehrzahl von Durchgriffsöffnungen, welche in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind und welche sich in Bezug auf eine Drehachse des Rotors axial von einer ersten Stirnseite zu einer zweiten Stirnseite des Blechpakets erstrecken. Der Rotor ist dort als Innenläufer ausgebildet und umfasst weiter eine Traganordnung mit einem an der ersten Stirnseite des Blechpakets angeordneten Trägerteil und mit einem an der zweiten Stirnseite angeordneten Stützteil. Zur Festlegung des Blechpakets sind in das Blechpaket bolzenförmige Befestigungsmittel eingesetzt, welche sich an den stirnseitig befindlichen Trägerteil und an dem Stützteil axial abstützen können.
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Es besteht bei einer solchen Anordnung das Problem, dass die das Blechpaket durchdringenden Befestigungsmittel in Kontakt mit dem Blechpaket gelangen können, so dass dadurch beim Betreiben einer elektrischen Maschine beispielsweise durch Wirbelströme unerwünschte Strompfade innerhalb des Rotors entstehen und zusätzliche Verluste zur Folge haben können.
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Die Erfindung stellt sich von dem genannten Stand der Technik ausgehend die Aufgabe, einen Rotor der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, wobei insbesondere Maßnahmen für eine verbesserte Abfuhr einer Verlustwärme vorgesehen sind.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch einen Rotor mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung entnehmbar.
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Es wird somit ein Rotor für eine elektrische Maschine bereitgestellt, welcher zusätzlich zu den Merkmalen des Oberbegriffs dadurch gekennzeichnet ist, dass die Befestigungsmittel axial voneinander beabstandete Kopfabschnitte aufweisen, wobei ein Außendurchmesser der Befestigungsmittel zwischen den Kopfabschnitten kleiner ist als ein Innendurchmesser der Durchgriffsöffnungen des Blechpakets.
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Durch diese Ausbildung können die Befestigungsmittel grundsätzlich berührungsfrei innerhalb des Blechpakets angeordnet werden, so dass ein direkter Kontakt vermieden und die Ausbildung von Strompfaden zwischen diesen Elementen verhindert wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Trägerteil und/oder das Stützteil einen axial verlaufenden Zentriervorsprung aufweisen, welcher sich jeweils an den ersten oder zweiten Radialabschnitt anschließt und auf welchem das Blechpaket mit einer inneren oder einer äußeren Umfangsfläche aufgenommen ist und auf einem Teil der axialen Erstreckung getragen wird. Durch einen solchen Zentriervorsprung können die gegenseitig zugewandten Umfangsflächenbereiche von Trägerteil und Blechpaket radial somit passgenau gefügt werden. Ebenso kann das Stützteil einen axial verlaufenden zylinderförmigen Abschnitt, also einen Zentriervorsprung aufweisen, welcher sich an den zweiten Radialabschnitt anschließt und auf welchen das Blechpaket mit der inneren oder äußeren Umfangsfläche aufgenommen ist und auf einem Teil der axialen Erstreckung getragen wird. Sofern alternativ das Trägerteil und das Stützteil ohne Zentriervorsprünge ausgebildet sind, kann eine Zentrierung dieser Teile zu dem Blechpaket beim Zusammenbau des Rotors auch über ein Montagehilfsmittel, zum Beispiel mit einem Montagezylinder erfolgen.
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Zur weiteren Verbesserung des Rotors ist vorgesehen, dass eine der Befestigungsöffnung von Trägerteil und/oder Stützteil einen Zentrierabschnitt aufweist, welcher mit an einem Befestigungsmittel vorgesehenen Zentrierabschnitt zusammenwirkt.
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Durch die vorgesehenen Zentriermittel können bei der Montage des Rotors die Befestigungsmittel zunächst gegenüber dem Stützteil und dem Trägerteil zentriert werden. Dadurch kann gleichzeitig eine radiale Zentrierung der Befestigungsmittel zu den Durchgriffsöffnungen des Blechpakets erfolgen, so dass innerhalb des Blechpakets radial um ein Befestigungsmittel herum, insbesondere um einen Befestigungsbolzen ein Ringraum verbleibt. Die Befestigungsbolzen können auf diese Weise mit Abstand und elektrisch isoliert durch das Blechpaket hindurchgeführt werden. Die Ausbreitung von Wirbelströmen und elektrische Kurzschlüsse zwischen einzelnen gegenseitig elektrisch isolierten Blechlamellen eines Blechpakets werden somit sicher vermieden. Die Befestigungsbolzen können alternativ oder zusätzlich eine isolierende Beschichtung tragen. Ebenso können die Stirnseiten des Blechpakets und die Stirnseiten des Stützteils und des Trägerteils eine Isolation aufweisen.
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In weiterer Hinsicht sind günstiger Weise zwischen der ersten Stirnseite des Blechpakets und dem Radialabschnitt des Trägerteils Radialkanäle und/oder zwischen der zweiten Stirnseite des Blechpakets und dem Stützteil Radialkanäle vorgesehen sind.
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Durch die vorgeschlagene Maßnahme kann zusätzlich zu einer direkten Kühlung einer radial inneren und/oder radial äußeren Umfangsfläche des Blechpakets ein Kühlfluid an der ersten und/oder an der zweiten Stirnseite unmittelbar am Blechpaket von einer radialen Umfangsfläche bis zu der radial gegenüberliegenden Umfangsfläche durchtreten. Auf diese Weise kann durch das Vorsehen von unmittelbar am Blechpaket verlaufenden Radialkanälen eine weitere Verbesserung der Wärmeabfuhr und somit gleichzeitig eine Effizienzsteigerung einer elektrischen Maschine erreicht werden.
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Der Rotor kann grundsätzlich für einen elektrischen Innenläufermotor oder für einen elektrischen Außenläufermotor ausgebildet und vorgesehen sein. Dabei bildet das Trägerteil ein Abtriebselement zur Übertragung eines Drehmoments und/oder ein Lagerelement zur Lagerung des Rotors aus. Die genannten Befestigungsmittel wirken als Zuganker und können beispielsweise als Schraubbolzen ausgebildet sein.
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Vorteilhaft können die Befestigungsmittel auch als Nietbolzen ausgebildet werden, welche mit einem Nietkopf an dem Trägerteil und mit dem anderen Nietkopf am Blechpaket oder an einem Stützteil bzw. an einer Haltevorrichtung anliegen. Günstig sind bei Verwendung von Nietbolzen gegenüber einer Schraubverbindung insbesondere die vergleichsweise axial flachen Setz- und Schließkopfbereiche, wodurch die axiale Baulänge des Rotors und der elektrischen Maschine vergleichsweise kurz gehalten werden kann.
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Zur Darstellung von Radialkanälen können das Trägerteil und/oder das Stützteil in Umfangsrichtung mehrere Axialvorsprünge aufweisen, welche von einem Grundkörper zum Blechpaket vorstehen und welche durch Zwischenräume voneinander separiert sind. Dabei sind die Radialkanäle zwischen jeweils zwei Axialvorsprüngen ausgebildet.
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Die Axialvorsprünge können am Trägerteil oder Stützteil ganz oder nur teilweise über die radiale Erstreckung der dort vorhandenen Radialabschnitte ausgebildet sein. Mit Vorteil können die Radialvorsprünge im Vergleich zu dem gesamten Radialabschnitt eine geringere radiale Ausdehnung aufweisen. Das Rotorblechpaket liegt somit axial lediglich bereichsweise an einzelnen Positionen, insbesondere punktuell oder stempelförmig am Rotorträger an. Auf diese Weise wird eine Verkleinerung der am Blechpaket anliegenden Wirkfläche und eine Erhöhung des axialen Anpressdrucks erzeugt, was zu einem besseren Zusammenhalt des Blechpakets, insbesondere unter Temperaturwechselbelastungen und bei hohen Drehzahlen des Rotors führt. Ein solcher Axialvorsprung kann zum Beispiel durch ein Zwischenelement, durch eine spanende Bearbeitung oder mittels Umformen der Radialabschnitte von Träger- und Stützteil dargestellt werden. Durch die Radialkanäle werden Kühlkanäle oder Kühlräume ausgebildet, welche zur Ableitung einer Verlustwärme des Rotorblechpakets von einem Kühlfluid durchströmt werden können. Gleichzeitig ergeben sich weiterhin durch punkt- oder stempelförmige Radialvorsprünge zu diesen radial innen und/oder radial außen benachbarte und axial unmittelbar am Blechpaket in Umfangsrichtung verlaufende Fluidkanäle, in welchen ein Kühlfluid zirkulieren kann und welche dadurch eine weitere verbesserte Wärmeabfuhr aus dem Blechpaket ermöglichen.
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In weiterer Hinsicht können an dem Trägerteil die Befestigungsöffnungen für die Befestigungsmittel und die vorstehend erläuterten Axialvorsprünge auf einem unterschiedlichen Durchmesser angeordnet sein. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die axial auf das Blechpaket wirkende Spannkraft der Befestigungsmittel besser auf einen größeren Bereich der radialen Erstreckung des Blechpakets verteilt werden kann. Dadurch kann eine radial einseitige Klemmung und ein axiales Auffächern des Blechpakets vermieden werden.
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In weiterer günstiger Ausgestaltung des Rotors kann das Blechpaket an einer inneren oder äußeren Umfangsfläche radiale Ausnehmungen aufweisen, welche axial von der ersten Stirnseite zur zweiten Stirnseite verlaufen und welche bei Anwesenheit eines Kühlfluids mit den zuvor erläuterten Radialkanälen in Fluidverbindung stehen. Damit bilden die Ausnehmungen mehrere am Umfang verteilte Nuten zur Sammlung und Führung eines Kühlfluids aus. Zur Kühlung des Rotors kann dieser bei einer elektrischen Innenläufermaschine an dessen innerer Umfangsfläche mit einem Kühlfluid benetzt werden, wobei dieses dann über die radialen Ausnehmungen bzw. Nuten einen zwischen dem Blechpaket und dem Trägerteil und/oder dem Stützteil vorhandenen gegenseitigen Anlagebereich durchqueren und sich schließlich über die stirnseitig vorgesehenen Radialkanäle in Richtung eines radial außerhalb des Rotors befindlichen Stators ausbreiten kann.
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In noch weiterer Hinsicht kann eine Befestigungsöffnung von Trägerteil und/oder Stützteil einen Senkungsabschnitt mit einer Vertiefung zur Aufnahme eines Kopfabschnitts der Befestigungsmittel aufweisen. Der Senkungsabschnitt kann beispielsweise zylindrisch, konisch oder einen sich in anderer Weise zum Blechpaket hin verjüngenden Durchmesser aufweisen und entsprechend einer Kopfform der Befestigungsmittel ausgebildet sein. Die jeweiligen Befestigungsöffnungen können mit besonderem Vorteil so ausgestaltet sein, dass durch die gewählte Formgebung, das heißt durch ein strukturelles Merkmal gleichzeitig ein Zentrierabschnitt und ein Senkungsabschnitt für die Köpfe der Befestigungsmittel gebildet werden.
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Ein Senkungsabschnitt kann grundsätzlich durch eine spanende Bearbeitung, insbesondere durch Bohren erzeugt werden. Mit besonderem Vorteil kann ein Senkungsabschnitt auch mittels Prägen hergestellt werden, so dass auf diese Weise gleichzeitig auf der vom Blechpaket abgewandten Seite eine Vertiefung und auf der zum Blechpaket weisenden Seite ein Axialvorsprung ausbildet wird.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, an dem Trägerteil und/oder an dem Stützteil einen Wuchtbereich auszubilden. Ein solcher Wuchtbereich kann insbesondere als ein Ringabschnitt ausgebildet sein. An diesen Wuchtbereichen können zum Wuchten des Rotors Wuchtgewichte und/oder Wuchtöffnungen angebracht bzw. eingebracht werden.
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In fertigungstechnisch vorteilhafter Hinsicht können das Trägerteil und/oder das Stützteil kostengünstig und gewichtsoptimiert in Leichtbauweise mittels Blechumformteilen ausgebildet sein.
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Die Erfindung betrifft weiter eine elektrische Maschine mit einem wie zuvor beschriebenen Rotor und mit einem radial zu dem Rotor angeordneten Stator mit einer Statorwicklung.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer in den Figuren dargestellten Ausführungsform beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Rotors mit einem Blechpaket und einer Traganordnung mit einem Trägerteil und einem Stützteil,
- 2a ein vergrößerter Ausschnitt des Rotors von 1,
- 2b eine Darstellung des Rotors von 2a mit einem modifizierten Stützteil,
- 3 eine perspektivische Teildarstellung des Trägerteils von 1,
- 4a eine perspektivische Teildarstellung des Stützteils von 1,
- 4b eine Teildarstellung des Stützteils mit einem daran ausgebildeten Zentriervorsprung.
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Die 1 und 2a zeigen einen Rotor 1 für eine elektrische Maschine mit einem ringförmigen Blechpaket 3. Der Rotor 1 ist vorliegend als Funktionsteil einer in Innenläuferbauweise konzipierten elektrischen Maschine, insbesondere einer permanent erregten Synchronmaschine ausgebildet, welche als Antriebsaggregat eines Hybrid- oder Elektrofahrzeuges vorgesehen ist. Die elektrische Maschine umfasst weiter einen hier zeichnerisch nicht dargestellten Stator mit einer Statorwicklung, welcher in der üblichen Weise unter Ausbildung eines Luftspalts radial zu dem Rotor 1 angeordnet ist.
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Das Blechpaket 3 des Rotors 1 ist in ebenso bekannter Art und Weise aus axial gestapelten Blechlamellen hergestellt, welche zwei Pakete ausbilden und welche in den Figuren nicht sichtbare Taschen aufweisen, in denen Permanentmagnete angeordnet sind.
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Das Blechpaket 3 wird im Rahmen der Erfindung nicht von einem sich über die gesamte axiale Länge des Blechpakets 3 erstreckenden Rotorträger getragen, sondern wird mittels einer dazu alternativen Traganordnung 11 gehalten, welche nachfolgend im Detail erläutert wird. Das Blechpaket 3 weist zur Ausbildung der Traganordnung 11 mehrere am Umfang verteilte Durchgriffsöffnungen 5 für bolzenförmige Befestigungsmittel 19, insbesondere Nietbolzen auf, welche sich in Bezug auf eine Drehachse A des Rotors 1 axial von einer ersten Stirnseite 7 zu einer zweiten Stirnseite 9 des Blechpakets 3 erstrecken und welche zwischen einem Trägerteil 13 und einem Stützteil 23 als Zuganker wirken. Das Trägerteil 13 bildet dabei ein Abtriebselement zur Übertragung eines Drehmoments und/oder ein Lagerelement zur Lagerung des Rotors 1 aus.
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Das Trägerteil 13 weist einen ersten Radialabschnitt 15 mit Befestigungsöffnungen 17 für die Befestigungsmittel 19 auf und ist mit diesem Radialabschnitt 15 an einer ersten Stirnseite 7 des Blechpakets 3 angeordnet. Das an der zweiten Stirnseite 9 des Blechpakets 3 angeordnete Stützteil 23 weist einen zweiten Radialabschnitt 25 mit Befestigungsöffnungen 27 für die Befestigungsmittel 19 auf. Die Nietbolzen 19 stützen sich somit mit deren Nietköpfen an der ersten Stirnseite 7 an dem Trägerteil 13 und an der zweiten Stirnseite 9 an dem Stützteil 23 ab. Die Nietbolzen 19 durchgreifen somit das Blechpaket 3, das Trägerteil 13 und das Stützteil 23. Das Trägerteil 13 und das Stützteil 23 sind als Blechumformteile ausgebildet.
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Wie besonders auch in den weiteren 3 und 4a erkennbar, weisen die Befestigungsöffnungen 17, 27 jeweils Senkungsabschnitte 17b, 27b in Form von zylindrischen Vertiefungen zur Aufnahme der gleichfalls zylindrischen Nietköpfe 19a auf. Es ist weiter sichtbar, dass die Senkungsabschnitte 17b, 27b durch Prägen der Radialabschnitte 15, 25 gebildet sind, wobei an einer Seite jeweils eine Vertiefung und an der Seite zum Blechpaket 3 hin jeweils eine Erhöhung in Form eines Axialvorsprungs 13a, 23a entsteht.
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Bei dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel gehen die zylindrischen Senkungsabschnitte 17b, 27b in sich im Innendurchmesser verjüngende und insbesondere etwa trompeten- oder kegelförmig ausgebildete Zentrierabschnitte 17a, 27a über, welche jeweils mit den beiden an einem Nietbolzen 19 endseitig vorhandenen und gleichfalls etwa trompeten- oder kegelförmig ausgebildeten Nietköpfen 19a zusammenwirken. Die Nietköpfe 19a bilden in dieser Hinsicht die Zentrierabschnitte 19b der Befestigungsmittel 19 aus. Alternativ dazu können an den Befestigungsöffnungen 17, 27 auch die Senkungsabschnitte 17b, 27b und die Zentrierabschnitte 17a, 27a durch ein einziges strukturelles Element, zum Beispiel durch einen trompeten- oder kegelförmigen Abschnitt ausgeführt werden.
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Weiter weist das Trägerteil 13 einen axial verlaufenden Zentriervorsprung 16 auf, welcher sich an den ersten Radialabschnitt 15 anschließt und auf welchem das Blechpaket 3 mit der inneren Umfangsfläche 4a aufgenommen ist und dadurch auf einem Teil der axialen Erstreckung getragen wird.
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Im einzigen Unterschied zu 4a weist das mit 4b dargestellte Stützteil 23 ebenso einen axial verlaufenden zylinderförmigen Abschnitt in Form eines Zentriervorsprungs 26 auf, welcher sich an den zweiten Radialabschnitt 25 anschließt und auf welchen das Blechpaket 3 mit der inneren Umfangsfläche 4a aufgenommen ist und ebenso auf einem Teil der axialen Erstreckung getragen wird. 2b zeigt einen Rotor 1 mit einem gemäß 4b ausgebildeten Stützteil 23, wobei der Rotor 1 ansonsten demjenigen von 1 entspricht.
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Mit Blick auf die 1, 2a und 2b ist der Außendurchmesser der Nietbolzen 19 zwischen den axial beabstandeten Kopfabschnitten 19a kleiner ausgebildet als ein Innendurchmesser der Durchgriffsöffnungen 5 des Blechpakets 3. Durch die vorgesehenen Zentriermittel in Form der Zentriervorsprünge 16, 26 oder durch ein Montagezentriermittel und durch die Zentrierabschnitte 17a, 27a kann zunächst das Blechpaket 3 zu dem Trägerteil 13 und zu dem Stützteil 23 zentriert werden, wobei gleichzeitig die Durchgriffsöffnungen 5 des Blechpakets 3 zu den Befestigungsöffnungen 17, 27 von Trägerteil 13 und Stützteil 23 zueinander radial positioniert werden. Die Nietbolzen 19 können bereits mit einem Nietkopf 19a vorgefertigt sein, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Beim Einsetzen der Nietbolzen 19 und der Ausbildung von zumindest einem weiteren Nietkopf 19a erfolgt eine radiale Zentrierung der Nietbolzen 19 zu den Durchgriffsöffnungen 5, so dass innerhalb des Blechpakets 3 um einen Nietbolzen 19 herum ein Ringraum 5a verbleibt. Die Nietbolzen 19 werden auf diese Weise konzentrisch zu den Durchgriffsöffnungen 5 mit Abstand und elektrisch isoliert durch das Blechpaket 3 hindurchgeführt.
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Zur Abführung einer beim Betrieb der elektrischen Maschine entstehenden Verlustwärme wird der Rotor 1 mit einem in einer hier nicht näher beschriebenen Kühleinrichtung zirkulierenden Kühlfluid benetzt und durch Wärmeaustausch gekühlt. Zu diesem Zweck sind an dem Rotor 1 unmittelbar am Blechpaket 3 verlaufende Fluidkanäle vorgesehen. Zur Ermöglichung eines Durchtritts von Kühlfluid von der radial inneren zu der radial äußeren Umfangsfläche 4a, 4b des Blechpakets 3 sind zwischen der ersten Stirnseite 7 des Blechpakets 3 und dem Radialabschnitt 15 des Trägerteils 13 radial verlaufende Durchgänge bzw. Radialkanäle 21a vorgesehen, welche dort durch Pfeile gekennzeichnet sind. Ebenso sind auch auf der zweiten Stirnseite 9 des Blechpakets 3 und dem Stützteil 23 Radialkanäle 21b vorgesehen, welche jedoch in der in den Figuren dargestellten Blickrichtung verdeckt sind und welche daher mit gestrichelten Pfeilen angedeutet sind. Zur Erzeugung eines axialen Freiraumes am Blechpaket 3 sind am Trägerteil 13 und am Stützteil 23 in Umfangsrichtung zusätzlich zu den Axialvorsprüngen 13a, 23a mehrere punkt- oder stempelförmige Axialvorsprünge 13b; 23b ausgebildet, welche jeweils von einem Grundkörper zum Blechpaket 3 hin vorstehen und welche durch Zwischenräume zu den benachbarten Axialvorsprüngen 13a, 23a separiert sind. Wie vorstehend zu den Senkungsabschnitten 17b, 27b der Befestigungsöffnungen 17, 27 erläutert, sind auch die Axialvorsprünge 13b, 23b durch lokales Prägen, also durch ein Herausdrücken von Blechmaterial erzeugt, wobei an den zum Blechpaket weisenden Seiten der Radialabschnitte 15, 25 Erhöhungen und an der gegenüberliegenden Seite Vertiefungen ausgebildet werden. Die Radialabschnitte 15, 25 sind hinsichtlich der Axialvorsprünge 13a, b; 23a, b identisch ausgebildet.
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Durch die Radialkanäle 21a, b werden Kühlkanäle oder Kühlräume ausgebildet, welche zur Ableitung einer Verlustwärme des Rotorblechpakets 3 von einem Kühlfluid durchströmt werden können. Gleichzeitig ergeben sich weiterhin durch die Radialvorsprünge 13a, 13b, 23a, 23b zu diesen radial innen und/oder radial außen benachbarte und axial unmittelbar am Blechpaket 3 in Umfangsrichtung verlaufende Fluidkanäle 21c, 21d, in welchen ein Kühlfluid zirkulieren kann und welche dadurch eine weitere verbesserte Wärmeabfuhr ermöglichen.
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An dem Trägerteil 13 und an dem Stützteil 23 können die Befestigungsöffnungen 17, 27, die damit gebildeten Axialvorsprünge 13a, 23a und die vorstehend erläuterten Axialvorsprünge 13b, 23b auf einem unterschiedlichen Durchmesser angeordnet sein. Das Rotorblechpaket 3 liegt an den Radialabschnitten 15, 25 lediglich an einzelnen Positionen, faktisch punktuell oder stempelförmig am Trägerteil 13 und an dem Stützteil 23 an. Die Radialkanäle 21a, b weisen vorliegend radiale und damit zu einem Stator gerichtete Austrittsöffnungen bzw. Austrittsbereiche 21e, f auf. Diese Austrittsöffnungen 21e, f liegen an der elektrischen Maschine damit den Wickelköpfen eines Statorblechpakets radial gegenüber. Alternativ können die Austrittsöffnungen auch axial ausgebildet sein.
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Die Axialvorsprünge 13a, b; 23a, b sind im Übrigen umfangsmäßig und radial so angeordnet, dass diese außerhalb der Magnetaufnahmetaschen des Blechpakets 3, insbesondere radial innerhalb zu oder zwischen diesen Magnetaufnahmetaschen anliegen und die Ausbreitung eines magnetischen Flusses geringstmöglich beeinflussen.
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Wie in 1 sichtbar, weist das Blechpaket 3 an der inneren Umfangsfläche 4a mehrere radiale, insbesondere nutförmige Ausnehmungen 4c zur Sammlung und axial gerichteten Führung eines Kühlfluids auf. Diese Ausnehmungen 4c bzw. Nuten verlaufen axial von der ersten Stirnseite 7 zur zweiten Stirnseite 9 und stehen bei Anwesenheit eines Kühlfluids mit den Radialkanälen 21a, b in Fluidverbindung. Auf diese Weise kann der vorliegende Rotor 1 an dessen innerer Umfangsfläche 4a mit einem Kühlfluid benetzt werden, wobei dieses dann über die Ausnehmungen 4c die zwischen dem Blechpaket 3 und dem Trägerteil 13 einerseits und Blechpaket 3 und dem Stützteil 23 andererseits vorhandenen gegenseitigen Anlagebereiche durchqueren und sich schließlich über die stirnseitig vorgesehenen Radialkanäle 21a, b in Richtung eines radial außerhalb des Rotors 1 befindlichen Stators ausbreiten kann.
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In weiterer Ausgestaltung des Rotors 1 sind an dem Trägerteil 13 und an dem Stützteil 23 Wuchtbereiche 14; 24 vorgesehen, welche insbesondere als sich an die Radialabschnitte 15, 25 anschließende Ringabschnitte 18; 28 ausgebildet sind. An diesen Wuchtbereichen 14; 24 können beim Wuchten des Rotors 1 Wuchtgewichte 14a, 24a und/oder Wuchtöffnungen angebracht bzw. eingebracht werden.
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Der Rotor 1 umfasst mit Blick auf 1 weiterhin eine Rotornabe 30 mit einem hohlzylindrischen Wellenabschnitt 32 und mit einem daran angeformten Radialflansch 34, mit welchem das Trägerteil 13 mittels eines weiteren Radialabschnitts 36 verbunden ist. Dazu weist der Radialflansch 34 eine Zentrierfläche 34a und einen axialen Anschlag 34b auf. Wie weiter erkennbar, ist das Trägerteil 13 an einem axialen Endbereich des Blechpakets 3 angeordnet. Der Rotor 1 ist somit zur einfachen Lagerung ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rotor
- 3
- Blechpaket
- 4a, b
- Umfangsfläche
- 4c
- Ausnehmung
- 5
- Durchgriffsöffnung
- 5a
- Ringraum
- 7
- erste Stirnseite
- 9
- zweite Stirnseite
- 11
- Traganordnung
- 13
- Trägerteil
- 13a
- Axialvorsprung
- 13b
- Axialvorsprung
- 14
- Wuchtbereich
- 14a
- Wuchtgewicht
- 15
- Radialabschnitt
- 16
- Zentriervorsprung
- 17
- Befestigungsöffnung
- 17a
- Zentrierabschnitt
- 17b
- Senkungsabschnitt
- 18
- Ringabschnitt
- 19
- Befestigungsmittel
- 19a
- Kopfabschnitt
- 19b
- Zentrierabschnitt
- 21a,
- b Radialkanal
- 21c,
- d Umfangskanal
- 21e,
- f Austrittsöffnung
- 23
- Stützteil
- 23a
- Axialvorsprung
- 23b
- Axialvorsprung
- 24
- Wuchtbereich
- 24a
- Wuchtgewicht
- 25
- Radialabschnitt
- 26
- Zentriervorsprung
- 27
- Befestigungsöffnung
- 27a
- Zentrierabschnitt
- 27b
- Senkungsabschnitt
- 28
- Ringabschnitt
- 29a, b
- Zwischenraum
- 30
- Rotornabe
- 32
- Wellenabschnitt
- 34
- Radialflansch
- 34a
- Zentrierfläche
- 34b
- Anschlag
- 36
- Radialabschnitt
- A
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010044521 A1 [0002]