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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs:
- Entsprechende Verfahren zur Steuerung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs sind aus dem Stand der Technik dem Grunde nach bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches insbesondere einen sicheren und zuverlässigen Betrieb eines Fahrzeugs, das zumindest temporär in einem autonomen oder teilautonomen Fahrmodus betreibbar ist, ermöglicht und bevorzugt die Gefahren für die Insassen reduziert.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs gemäß Anspruch 1 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Verfahrens. Ferner umfasst die Erfindung ein Fahrzeug gemäß Anspruch 13.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung bzw. zur Beeinflussung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs, umfassend (a) Prüfen einer Funktionsfähigkeit einer Einrichtung, die eingerichtet ist, eine Durchsehbarkeit bzw. Durchsicht durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen oder beizubehalten, (b) Steuern der Betriebsweise, insbesondere Deaktivieren und/oder Sperren der Aktivierung, eines autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus des Fahrzeugs, wenn das Prüfen eine zumindest teilweise, insbesondere einer vollständige, Funktionsunfähigkeit der eine Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs beeinflussenden, insbesondere erhöhenden oder beizubehaltenden, Einrichtung ergibt. Mit einer Durchsehbarkeit bzw. einer Durchsicht durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs ist gemeint, dass ein Insasse des Fahrzeugs, insbesondere ein möglicher Fahrer des Fahrzeugs, das Geschehen außerhalb des Fahrzeugs in Augenschein nehmen bzw. erfassen kann. Bevorzugt umfasst die Durchsehbarkeit in diesem Zusammenhang eine Durchsicht durch das wenigstens eine Fensterelement für zumindest eine in dem Fahrzeug befindliche Person in dem Maße, dass diese eine Fahrerfunktion übernehmen kann. D. h., dass diese Person in ausreichender Genauigkeit das Geschehen außerhalb des Fahrzeugs erfassen kann, um das Fahrzeug sicher in dem Verkehr zu steuern.
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Insbesondere im Falle eines vorliegenden autonomen Fahrmodus oder eines teilautonomen Fahrmodus ist die eingeschränkte Ansteuerung bzw. Änderung des Betriebsmodus der wenigstens ein Fensterelement bzgl. einer Durchsehbarkeit beeinflussenden Einrichtung aktiv bzw. vorherrschend.
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Das hierin beschriebene Verfahren kann bei einem autonomen bzw. teilautonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs angewendet werden bzw. zum Einsatz kommen, welcher beispielsweise den Autonomiestufen (SAE J3016) 3 und höher entspricht. Insbesondere kann das Verfahren beispielsweise bei den Autonomiestufen 3 und/oder 4 angewendet werden. Die Autonomiestufe 3 betrifft eine Bedienungsautomatisierung (Autonomiestufe 3), bei welcher der Fahrer das System nicht dauern überwachen muss. Das Fahrzeug führt selbstständig Funktionen wie das Auslösen des Blinkers, Spurwechsel und Spurhalten durch. Der Fahrer wird bei Bedarf innerhalb einer Vorwarnzeit vom System aufgefordert die Fahrzeugführung zu übernehmen. Die Autonomiestufe 4 (Hochautomatisierung) zeichnet sich dadurch aus, dass die Führung des Fahrzeugs dauerhaft von dem Fahrzeug bzw. dem System übernommen, wird wobei sofern Fahraufgaben durch das System nicht bewältigbar sind, ein Fahrer zur Übernahme der Führung aufgefordert werden kann.
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Die Durchsehbarkeit und/oder die Durchsicht durch das wenigstens eine Fensterelement kann beispielsweise durch Schmutzablagerung und/oder durch Feuchtigkeitsablagerung an dem Fensterelement beeinträchtigt werden. Hierbei kann sich der Schmutz und/oder die Feuchtigkeit an der zum Innenraum des Fahrzeugs weisenden Oberfläche und/oder an der nach außen gerichteten Oberfläche des Fensterelements befinden. Durch die Einrichtung, die eingerichtet ist, um eine Durchsehbarkeit bzw. Durchsicht durch wenigstens ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen oder beizubehalten, kann beispielsweise die an der nach innen und/oder nach außen gerichteten Oberfläche des Fensterelements angeordnete Feuchtigkeit und/oder Schmutz reduziert oder entfernt werden. Mit anderen Worten kann durch einen entsprechenden Betrieb der Einrichtung eine Ablagerung von Feuchtigkeit, z. B. an der Innenseite einer Windschutzscheibe, reduziert oder verhindert werden. Damit trägt die Einrichtung dazu bei, dass ein Fahrzeuginsasse, insbesondere ein Fahrer, hinreichend Durchsicht durch das Fensterelement erhält und dabei das Geschehen außerhalb des Fahrzeugs betrachten kann.
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In einem nicht-autonomen oder nicht-teilautonomen Fahrmodus ist der Fahrer „automatisch“ dazu angehalten die freie Durchsicht durch die Fensterelemente, insbesondere durch die Windschutzscheibe, zu prüfen und ggf. Gegenmaßnahmen durch z. B. die Aktivierung und/oder Veränderung der Gebläseeinrichtung zu tätigen bzw. zu steuern. Im Falle eines autonomen oder teilautonomen Fahrmodus kann es erforderlich sein, dass wenigstens ein Insassen, insbesondere ein vorgesehener Fahrer, des Fahrzeugs innerhalb kurzer Zeit die Fahrfunktion von einem Fahrzeugrechner, welcher im autonomen oder teilautonomen Fahrmodus die Fahrfunktion ausführt, übernehmen muss. Für dieses Szenario ist eine ausreichende Durchsehbarkeit wenigstens eines, insbesondere sämtlicher, Fensterelemente des Fahrzeugs erforderlich. Während eines autonomen oder teilautonomen Fahrmodus ist der wenigstens eine Fahrzeuginsasse nicht angehalten die Durchsehbarkeit der Fensterelemente stets zu überprüfen und muss dies für die Fortbewegung des Fahrzeugs typischerweise auch nicht tun. Um nun trotz der nicht durch einen Fahrzeuginsassen erfolgenden Kontrolle und damit ohne eine ggf. durch einen Fahrzeuginsassen einzuleitende Gegenmaßnahme zur Durchsehbarkeitsgewährleistung dennoch eine kurzfristige Übernahme bzw. Übergabe der Fahrfunktion von einem Fahrzeugrechner zu einem Fahrer zu ermöglichen, ist eine Überwachung der Funktionsfähigkeit der wenigstens einen Einrichtung zur Beeinflussung der Durchsehbarkeit des Fensterelements vorteilhaft. Denn im autonomen oder teilautonomen Fahrmodus kann die Einrichtung in einem Automatikmodus betrieben werden, welcher die Einrichtung derart ansteuert, dass diese zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, eine Durchsehbarkeit des wenigstens einen Fensterelements gewährleistet bzw. ermöglicht. Durch die Detektion eines etwaigen Defekts der Einrichtung, kann damit frühzeitig darauf hingewiesen werden, dass ein autonomer oder ein teilautonomer Fahrmodus nicht ausgeführt werden soll, da eine automatische Durchsehbarkeitshandlung einer hierfür ggf. automatisch angesteuerten Einrichtung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Eine Steuerung der Betriebsweise, insbesondere ein Deaktivieren und/oder ein Sperren der Aktivierung, eines autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus kann unmittelbar mit oder mit einem zeitlichen Versatz zu der Erkennung des Defekts und/oder der eingeschränkten Funktionsfähigkeit der Einrichtung erfolgen.
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Es ist möglich, dass vor, während und/oder nach einer Steuerung der Betriebsweise, insbesondere einem Deaktivieren und/oder Sperren der Aktivierung, eines autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus des Fahrzeugs eine Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation an wenigstens einen Insassen des Fahrzeugs ausgegeben wird, insbesondere erfolgt eine Ausgabe einer Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation über eine, insbesondere fahrzeugseitige, Anzeigeeinrichtung. Durch die Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation wird der Fahrzeuginsassen, insbesondere ein zur Übernahme der Fahrerfunktion vorgesehener Fahrer, in die Lage versetzt werden zu verstehen, weshalb ein autonomer oder teilautonomer Fahrmodus aktuell nicht (mehr) ausführbar ist. Der Fahrzeuginsassen kann beispielsweise erkennen, dass das Aufsuchen einer Servicewerkstatt zur Behebung des Defekts der Einrichtung geboten sein kann.
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Ferner kann beispielsweise vor einem Deaktivieren eines aktiven autonomen oder teilautonomen Fahrmodus eine Übergabeinformation an wenigstens einen Insassen des Fahrzeugs ausgegeben werden, insbesondere erfolgt ein Deaktivieren des aktiven autonomen oder teilautonomen Fahrmodus nach Bestätigung der Übergabe durch wenigstens einen die Fahrzeugführung übernehmenden Insassen des Fahrzeugs. Damit kann beispielsweise nicht sofort nach Erkennen einer Funktionseinschränkung der wenigstens einen Einrichtung, die eingerichtet ist, um eine Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, der autonome oder teilautonome Fahrmodus beendet werden. Vielmehr ist stets eine für die Fahrzeugführung verantwortliche Instanz bestimmt, d. h., dass erst nachdem der Fahrzeuginsasse die Übernahme der Fahrfunktion willentlich gegenüber dem Fahrzeug bzw. gegenüber dem Fahrzeugrechner angezeigt hat, auch eine Übergabe bzw. ein Übergang der Fahrzeugfunktion von dem Fahrzeugrechner auf den Fahrzeuginsassen erfolgt.
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Alternativ oder zusätzlich kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass zusätzlich ein Beenden eines aktiven autonomen oder teilautonomen Fahrmodus nach erkennen eines Defekts einer Einrichtung nach Art von Eskalationsstufen bzw. in zeitlich versetzten Stufen erfolgt. So kann in einer ersten Eskalationsstufe angezeigt werden, dass nach Verstreichen einer definierten Zeitdauer der autonome oder teilautonome Fahrmodus beendet werden wird. In einer nachfolgenden Eskalationsstufe kann angegeben werden, dass sich die Durchsehbarkeit des Fensterelements verschlechtert oder dass z. B. aufgrund der Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeitsbedingungen im Fahrzeuginnenraum damit zu rechnen ist, dass sich in einem definierten Zeitraum, insbesondere mit einer definierten Wahrscheinlichkeit, die Durchsehbarkeit des Fensterelements verschlechtert und deshalb der autonome oder teilautonome Fahrmodus nach Verstreichen einer definierten Zeitdauer beabsichtigt wird zu beenden bzw. die Fahrfunktion von einem Fahrzeugrechner an einen Fahrzeuginsassen zu übergeben.
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Es ist möglich, dass eine Einrichtung, die eingerichtet ist, um eine Durchsehbarkeit bzw. eine Durchsicht durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen oder beizubehalten, verwendet wird, die als Fensterelementheizeinrichtung und/oder als Fahrzeuginnenraumtemperiereinrichtung, insbesondere Klimaeinrichtung, und/oder als Gebläseeinrichtung und/oder als Scheibenwischereinrichtung und/oder als Scheibenwischwassereinrichtung ausgebildet ist. Hierbei kann die Überwachung der wenigstens einen, insbesondere sämtlicher, Einrichtung(en) deren Gesamtfunktion und/oder deren Funktion der Einzelelemente betreffen. Beispielsweise kann bei einer Gebläseeinrichtung das Gebläse selbst und/oder die Luftstromverteilungs- und/oder Lenkungselemente auf deren Funktionsfähigkeit hin überwacht bzw. geprüft werden. So kann beispielsweise ein Defekt einer Luftverteilungsoption auf eine Defrostdüse und/oder die Lenkung durch variabel einstellbare Lenkmittel zur Luftverteilung und/oder Luftführung, eine für die Beeinflussung der Feuchtigkeitsablagerung bzw. der Beschlagbildung an einem Fensterelement wesentlich bzw. kritisch eingeschränkte Funktion umfassen. So dass im Falle eines Defekts dieses Lenkmittels das Erkennen dieses Defekts und einer hieraus abgeleiteten Beschränkung und/oder Deaktivierung eines autonomen oder teilautonomen Fahrmodus einen, insbesondere signifikanten, Sicherheitsgewinn für den Betrieb eines zumindest temporär in einem autonomen oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs darstellen. Hieraus wird eine Problemsituation vermieden, insbesondere in welcher eine ggf. schnelle Übergabe der Fahrfunktion von dem Fahrzeugrechner auf einen Fahrzeuginsassen erfolgt und zugleich keine ausreichende oder keine beständig ausreichend erfolgende Durchsehbarkeitsbeeinflussung des Fensterelements durch die Einrichtung ausgeführt werden kann.
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Die Einrichtung kann beispielsweise derart eingerichtet oder ausgebildet sein, dass mechanisch und/oder thermisch auf das Fensterelement mittelbar oder unmittelbar eingewirkt werden kann oder eingewirkt wird, um Feuchtigkeit und/oder Schnee und/oder Eis und/oder Verschmutzung von dem Fensterelement zu entfernen oder zu reduzieren.
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Das wenigstens eine Fensterelement des Fahrzeugs kann beispielsweise als Windschutzscheibe und/oder als Seitenscheibe und/oder als Heckscheibe und/oder als Schiebedach und/oder als Panoramadach ausgebildet sein. Das Fensterelement zeichnet sich durch einen transparenten bzw. durchsehbaren Bereich aus.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Erfassen einer Durchsicht bzw. Durchsehbarkeit des wenigstens einen Fensterelements durch eine Erfassungseinrichtung ausführbar ist bzw. ausgeführt wird. Hierbei kann die Erfassungseinrichtung beispielsweise als optischer Sensor und/oder als Temperatursensor ausgebildet sein. Es ist möglich, dass die Erfassungseinrichtung wenigstens einen nach wenigstens einem der nachfolgend angegebenen Messprinzipien arbeitenden Sensor umfasst: mechanisch, thermoelektrisch, resistiv, kapazitiv, induktiv und/oder optisch. Beispielsweise kann die Erfassungseinrichtung als Regensensor, Regenlichtsolarsensor, Scheibentemperatursensor, Feuchtigkeitsermittlungssensor (z. B. der relativen Feuchtigkeit der Luft des Fensterelements), Lasersensor (z. B. Kleinleistungs-Nahbereichs-Lasersensor). Die verwendete Erfassungseinrichtung kann vermittels des Sensors Stoffe, die wahrscheinlich die Sichtverhältnisse durch eine Scheibe des Fahrzeugs beeinträchtigen, erfassen bzw. detektieren und ggf. identifizieren.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn eine Steuerung der wenigstens einen Einrichtung, die eingerichtet ist, um eine Durchsicht bzw. eine Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, in Abhängigkeit einer Erfassungsinformation der Erfassungseinrichtung erfolgt. Insbesondere kann dies, bevorzugt zwingend, während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs erfolgen und vorteilhaft sein. Ergänzend zu der Funktionsfähigkeitsprüfung der wenigstens einen Einrichtung kann auch eine Funktionsfähigkeitsprüfung der Erfassungseinrichtung oder zumindest von Teilen dieser erfolgen, wobei im Falle einer Funktionseinschränkung der Erfassungseinrichtung dies einem Fahrzeuginsassen ausgegeben werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass im Falle einer erfassten Funktionseinschränkung der Erfassungseinrichtung dies zu einer Beendigung des autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus führt. Hierbei kann die Beendigung des autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus aufgrund einer erfassten Funktionseinschränkung und/oder eines gänzlichen Funktionsausfalls der Erfassungseinrichtung zu einem identischen und/oder ähnlichen Beenden der autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus führen wie im Falle einer Funktionseinschränkung der Einrichtung.
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Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass bei Aktivierung und/oder während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs wenigstens eine Einrichtung, die eingerichtet ist, um eine Durchsehbarkeit eines Fensterelements eines Fahrzeugs zu beeinflussen, in einem vordefinierten Betriebsmodus betrieben wird. Insbesondere wird in diesem vordefinierten Betriebsmodus die wenigstens eine Einrichtung derart betrieben, dass eine Mindestwirkung bzw. eine Mindesteinstellung der Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Durchsehbarkeit und/oder zur Steigerung der Durchsehbarkeit des Fensterelements vorliegt. Mit anderen Worten wird die wenigstens eine Einrichtung bei Aktivieren eines autonomen oder teilautonomen Fahrmodus in eine Mindesteinstellung bzw. in einen vordefinierten Betriebsmodus eingeregelt, welcher - auch ohne eine optional mögliche Regelungsschleife mit einer Erfassungseinrichtung - durch seine Einstellparameter ein Mindestmaß, insbesondere eine vollständiges Maß, an Durchsehbarkeit durch die Einflussnahme der Einrichtung auf das wenigstens eine Fensterelement aufrechterhält bzw. gewährleistet. Diese Mindesteinstellungen können beispielsweise auch nicht durch fahrzeuginsassenseitige Anforderungen bzgl. der Steuerung wenigstens eine Einrichtung verändert oder zumindest gemindert werden. Somit kann bei Eintritt und/oder während eines autonomen oder teilautonomen Fahrens die Bedienung der Einrichtung fahrzeuginsassenseitig derart eingeschränkt sein, dass ein Mindestmaß an Aufrechterhaltung der Durchsehbarkeit eines Fensterelements durch den vorbestimmten Betriebsmodus der Einrichtung gewährleistet wird, unabhängig davon welche Einstellungen der Einrichtung vor dem Eintritt des autonomen oder teilautonomen Fahrmodus vorgelegen haben.
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Es ist möglich, dass eine Anforderung durch einen Fahrzeuginsassen an wenigstens eine Einrichtung zur Änderung eines Betriebsmodus wenigstens einer Einrichtung, die eingerichtet ist, eine Durchsicht/Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement eines Fahrzeugs zu beeinflussen, in Art und/oder Umfang zumindest eingeschränkt oder nicht ausgeführt wird, (a) sofern bzw. wenn ein autonomer oder teilautonomer Fahrmodus aktiviert ist oder aktiviert wird und/oder (b) sofern bzw. wenn wenigstens eine Einrichtung und/oder Erfassungseinrichtung in deren Funktionalität eingeschränkt oder nicht funktionsfähig ist und/oder (c) sofern bzw. wenn eine erfassungseinrichtungsseitige Erfassung einer Durchsicht bzw. einer Durchsehbarkeit des wenigstens einen Fensterelements einen Schwellwert der Durchsicht und/oder der Durchsehbarkeit unterschreitet. Mit einem Unterschreiten eines Schwellwerts der Durchsicht bzw. der Durchsehbarkeit eines Fensterelements ist gemeint, dass eine Durchsehbarkeit derart schwierig ist bzw. das Fensterelement derart verdreckt ist, dass die Durchsicht erschwert oder unmöglich ist. Hierbei kann der Schwellwert derart liegen, dass nach einem Unterschreiten des Schwellwerts keine ausreichende Durchsicht, um sicher am Verkehrsgeschehen als Fahrer teilzunehmen, vorliegt. Eine Einschränkung oder ein Sperren einer durch einen Fahrzeuginsassen angeforderten Änderung bzw. einer Änderungsfähigkeit eines Betriebsmodus wenigstens einer Einrichtung in Art und/oder Umfang kann beispielsweise umfassen, dass eine „AC Max“-Funktion und/oder eine Luftverteilungsfunktion und/oder eine Umluftfunktion und/oder eine Fensterelementheizfunktion und/oder eine Klimagerätdeaktivierungsfunktion nicht oder nur eingeschränkt durch einen Fahrzeuginsassen veränderbar bzw. steuerbar ist bzw. vom dem Fahrzeug nicht oder nur eingeschränkt ausgeführt wird. Beispielsweise können derartige Einstellung eine Feuchtigkeitsablagerung an einem Fensterelement fördern oder zumindest eine Trocknung verzögern bzw. eine Feuchtigkeitsablagerungsverhinderung an wenigstens einem Fensterelement schwächen. Eine Anforderung eines Fahrzeuginsassen kann beispielsweise durch haptische und/oder akustische und/oder optisch wahrnehmbare Signale (Muster und/oder Gesten) eines Fahrzeuginsassen erfolgen, wobei entsprechende Erfassungsmittel die Signale erfassen und Steuerungssignale zur Veränderung und/oder Steuerung der Einrichtung erzeugen bzw. ausgeben, sofern keine Einschränkung und/oder Sperrung der Änderungsfähigkeit vorliegt.
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Eine Einschränkungs- und/oder Nicht-Ausführungsinformation zu einer angeforderten Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung kann beispielsweise an wenigstens einen Fahrzeuginsassen ausgegeben werden, wenn eine Anforderung zur Änderung des Betriebsmodus der wenigstens einen Einrichtung eingeschränkt oder nicht ausgeführt wird. Sofern eine Einschränkungsinformation an den Fahrzeuginsassen weitergegeben wird, kann diese Einschränkungsinformation beispielsweise den Grund der Einschränkung und/oder nicht-Ausführung und/oder den Grad und/oder die Dauer der Einschränkung umfassen. Damit wird es dem Fahrzeuginsassen ermöglicht die Tragweite und die Auswirkungen der Einschränkung und/oder nicht-Ausführung zu erkennen und/oder vorherzusehen und für sich zu bewerten.
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Insbesondere kann eine Einschränkungs- und/oder Nichtausführungsinformation beispielsweise über eine, bevorzugt fahrzeugseitige, Ausgabeeinrichtung an wenigstens einen Fahrzeuginsassen ausgegeben werden. Hierbei kann die Einschränkungs- und/oder Nicht-Ausführungsinformation in Form eines akustischen und/oder haptischen und/oder optischen Signals an einen Fahrzeuginsassen ausgeben bzw. anzeigt werden.
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Es ist möglich, dass im Falle einer eingeschränkten Ausführung oder nicht-Ausführung einer Anforderung eines Fahrzeuginsassen zur Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung eine Alternativinformation an wenigstens einen Fahrzeuginsassen ausgegeben bzw. übermittelt wird, wobei die Alternativinformation eine Änderung der Betriebsweise wenigstens eines fahrzeugseitigen Mittels, insbesondere einer Einrichtung, umfassen kann. Die Alternativinformation kann dem Fahrzeuginsassen beispielsweise einen Hinweis oder eine Handlungsempfehlung dahingehend geben, welche wenigstens eine alternative bzw. anderweitige Einrichtung und/oder Betriebsweise einer Einrichtung der Fahrzeuginsasse anstelle der von ihm ursprünglich angeforderten Änderung und/oder Aktivierung einer Einrichtung ausführen lassen könnte, um insbesondere eine für wenigstens einen Fahrzeuginsassen und/oder für wenigstens ein Fensterelement ähnliche oder äquivalente klimatische Beeinflussung zu erfahren. Bevorzugt kann die in der Alternativinformation vorgeschlagene Aktivierung und/oder Änderung der Betriebsweise des wenigstens einen Mittels und/oder der wenigstens einen Einrichtung durch eine Bestätigungshandlung wenigstens eines Fahrzeuginsassen aktiviert bzw. ausgeführt werden.
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Das wenigstens eine Mittel kann ein fahrzeugseitiges Mittel umfassen, das während seines Betriebs einen oder keinen Einfluss auf eine Durchsehbarkeit eines Fensterelements haben kann. Sofern das Mittel während seines Betriebs einen Einfluss auf die Durchsehbarkeit hat, kann dieses auch als Einrichtung im hier verwendet Begriffssinn verstanden werden. Das Mittel kann aber auch derart Arbeiten, dass es keinen mittelbaren oder unmittelbaren, insbesondere signifikanten, Einfluss auf die Durchsehbarkeit des Fensterelements aufweist. Beispielsweise kann das Mittel als Sitztemperierung, insbesondere als Sitzheizung und/oder Sitzkühlung, ausgebildet sein.
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Die Bestätigungshandlung kann beispielsweise ein akustisches und/oder ein optisches und/oder ein haptisches Signal des Fahrzeuginsassen umfassen, wobei der Fahrzeuginsasse beispielsweise einen fahrzeugseitig angeordneten Schalter oder Taster betätigt. Alternativ oder zusätzlich kann im Zuge einer Anzeige einer Alternativinformation an einen Fahrzeuginsassen ein Pop-Up-Fenster erscheinen, welches dem Fahrzeuginsassen einen Bestätigungsbutton anbietet. Auf diese Weise kann der Fahrzeuginsasse auf einfache und komfortable Weise eine ihm angebotene Alternative zur Veränderung wenigstens eines Mittels und/oder einer Einrichtung zur Steuerung bzw. zur Beeinflussung eines Innenraumklimas ausführen bzw. initiieren. Die dem Fahrzeuginsassen angezeigte Alternativinformation kann diesen beispielsweise darüber informieren, welche Handlungen der Fahrzeuginsasse ausführen kann, um auf einem alternativen Wege bzw. durch Aktivierung und/oder Veränderung der Betriebsweise eines alternativen Mittels und/oder der ursprünglich durch die Anforderung zu beeinflussenden Einrichtung eine für den Fahrzeuginsassen wahrnehmbare klimatische Innenraumveränderung erreichen kann, welche zumindest teilweise einem Klimatisierungsergebnis der ursprünglich angeforderten Aktivierung und/oder Änderung der Einrichtung entspricht. Eine akustisch und/oder optisch und/oder haptisch einem Fahrzeuginsassen übermittelte Alternativinformation kann beispielsweise auf akustische (z. B. Spracherkennung) und/oder haptische (z. B. Betätigung eines Tasters) und/oder optische (z. B. Gestenerkennung) Weise durch den Fahrzeuginsassen bestätigt werden.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn im Falle einer eingeschränkten Ausführung oder nicht-Ausführung einer Anforderung zur Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung eine Alternativbetriebsweise wenigstens eines fahrzeugseitigen Mittels, insbesondere einer Einrichtung, aktiviert wird oder wenigstens einem Fahrzeuginsassen zur Aktivierung angeboten wird. Hierbei kann die Alternativbetriebsweise wenigstens eines Mittels eine Aktivierung und/oder eine Veränderung von Art und/oder Umfang des Betriebs des Mittels umfassen. Hierbei kann die Alternativbetriebsweise z. B. die Aktivierung und/oder eine Erhöhung der Heizleistung einer Sitzheizung umfassen.
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Es ist möglich, dass die in der Alternativinformation und/oder in der Alternativbetriebsweise vorgeschlagene oder ausgeführte Änderung der Betriebsweise des Mittels, insbesondere der Einrichtung, eine für wenigstens ein Fensterelement und/oder für wenigstens einen Fahrzeuginsassen ähnliche und/oder zumindest teilweise vergleichbare Beeinflussung und/oder Wahrnehmung darstellt als eine (ursprünglich) fahrzeuginsassenseitig angeforderte und nur beschränkt oder nicht ausgeführte Änderung des Betriebsmodus der Einrichtung in deren Ausführungsfall gehabt hätte und/oder hat. Mit anderen Worten wird dem wenigstens einen Fahrzeuginsassen bei nicht oder nur beschränkter Ausführung seines ursprünglichen Wunsches/seiner ursprünglichen Anforderung bzgl. der Betriebsweise einer Einrichtung in der Alternativinformation und/oder in der Alternativbetriebsweise eine Veränderung und/oder eine Aktivierung der Betriebsweise eines Mittels vorgeschlagen, welche eine ähnliche oder gleiche Wirkung für wenigstens ein Fensterelement und/oder für wenigstens einen Fahrzeuginsassen im Falle der Ausführung der versagten und/oder nur beschränkt ausgeführten Anforderung gehabt hätte.
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Beispielsweise könnte es während eines autonomen oder teilautonomen Betriebsmodus des Fahrzeugs einem Fahrzeuginsassen vorenthalten bzw. untersagt werden, dass ein starker Gebläseluftstrom auf den Oberkörper des Fahrzeuginsassen gelenkt wird, da diese Maßnahme einen Großteil oder sämtliche Gebläseluft nicht direkt zu wenigstens einem, insbesondere zu sämtlichen, Fensterelement(en) führen würde. Damit wäre die Gefahr eines Feuchtigkeitsniederschlags an dem wenigstens einen Fensterelement verbunden. Um den „missachteten“ Wunsch bzw. die nicht oder nur zum Teil ausgeführte Anforderung des Fahrzeuginsassen nach möglichst viel warmer Luft bzw. viel Wärme dennoch zumindest zum Teil zu erfüllen bzw. auszuführen, könnte eine Sitzheizung und/oder sonstige für ein gesteigertes Wärmeempfinden für den Fahrzeuginsassen vorgesehene Elemente aktiviert oder in deren Betriebsweise in erhöhtem Maße thermische Energie abgeben werden. Beispielsweise könnte ein fahrzeugseitig angeordneter Infrarotstrahler oder Wärmewellenstrahler den Wärmebedarf des Fahrzeuginsassen decken und damit als Kompensationsmaßnahme einer nur teilweisen oder gar nicht ausgeführten Anforderung (hier z. B.: Einstellung maximale Warmluft auf Auslassdüsen im Oberkörperbereich) wenigstens eines Fahrzeuginsassen fungieren.
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Die in der Alternativinformation und/oder in der Alternativbetriebsweise vorgeschlagene oder ausgeführte Änderung der Betriebsweise des Mittels kann beispielsweise eine Aktivierung und/oder Veränderung des Betriebs einer Sitzklimatisierung, insbesondere einer Sitzheizung und/oder einer Sitzkühlung, umfassen. Beispielsweise umfasst die Änderung der Betriebsweise der Sitzklimatisierung eine sitzseitig angeordnete oder ausgebildete Gebläseeinrichtung. Ferner ist es möglich, eine einem Fahrzeugsitz zugeordnete Heiz- und/oder Kühleinrichtung, insbesondere eine einem Fahrzeugsitz zugeordnete Gebläseeinrichtung vorzusehen sein, hierbei kann die Heiz- und/oder Kühleinrichtung, insbesondere die Gebläseeinrichtung, Bestandteil des Fahrzeugsitzes sein und/oder außerhalb des Fahrzeugsitzes derart im Fahrzeuginnenraum angeordnet oder ausgebildet sein, dass auf den Fahrzeugsitz und/oder auf eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person eingewirkt wird.
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Es ist auch möglich, dass eine fahrzeugsitzseitig angeordnete und/oder zugeordnete Gebläseeinrichtung nach Art einer Nackenheizung eines Fahrzeugs in einer offenen Bauform (Cabriolet) ausgebildet ist und eine Aktivierung und/oder eine Änderung der Betriebsweise dieser Gebläseeinrichtung zur zumindest temporären Kompensation einer einem Fahrzeuginsassen verwehrten oder nicht gänzlich entsprochenen Anforderung (als Alternativinformation und/oder als Alternativbetriebsweise) angeboten und/oder eingesetzt wird.
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Neben dem Verfahren zur Steuerung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs betrifft die Erfindung auch ein Fahrzeug das zumindest temporär in einem autonomen oder teilautonomen Fahrbetreib betreibbar und eingerichtet ist, ein hierin beschriebenes Verfahren auszuführen.
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Sämtliche Vorteile, Einzelheiten, Ausführungen und/oder Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auf das erfindungsgemäße Fahrzeug übertragbar bzw. anzuwenden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 ein schematisches Ablaufdiagramm zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 ein schematisches Ablaufdiagramm zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine Prinzipdarstellung eines zumindest temporär in einem autonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm zu einem Verfahren zur Steuerung eines Betriebszustands eines zumindest temporär in einem autonomen- oder teilautonomen Fahrmodus betreibbaren Fahrzeugs 1, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: (a) Prüfen 100 einer Funktionsfähigkeit einer Einrichtung 2, die eingerichtet ist, um eine Durchsicht bzw. die Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen oder beizubehalten. Ein Deaktivieren und/oder Sperren 101 der Aktivierung eines autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus des Fahrzeugs 1 erfolgt dann, wenn das Prüfen 100 eine zumindest teilweise, insbesondere einer vollständige, Funktionsunfähigkeit bzw. eine Funktionseinschränkung der eine Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 beeinflussenden, insbesondere erhöhenden oder beizubehaltenden, Einrichtung 2 ergibt. Typischerweise kann die Durchsehbarkeit bzw. die Durchsicht wenigstens eines Fensterelements 3 durch sich an dem Fensterelement 3 befindenden Schmutz, Feuchtigkeit und/oder Eis beeinträchtigt sein.
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Vor, während und/oder nach einem Steuern der Betriebsweise, insbesondere Deaktivieren und/oder Sperren 101 der Aktivierung, eines autonomen und/oder teilautonomen Fahrmodus 103, 104 des Fahrzeugs 1 beispielsweise eine Steuerungs- bzw.- eine Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation 102 an wenigstens einen Insassen des Fahrzeugs 1 ausgegeben werden, insbesondere erfolgt eine Ausgabe einer Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation 102 über eine, insbesondere fahrzeugseitige, Anzeigeeinrichtung 4.
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Vor einem Deaktivieren 101 eines aktiven autonomen oder teilautonomen Fahrmodus 104 kann eine Übergabeinformation 105 an wenigstens einen Insassen des Fahrzeugs 1 ausgegeben werden, insbesondere erfolgt ein Deaktivieren 101 des aktiven autonomen oder teilautonomen Fahrmodus 104 nach Bestätigung 106 der Übergabe durch wenigstens einen die Fahrzeugführung übernehmenden Insassen des Fahrzeugs 1.
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Eine Einrichtung 2, die eingerichtet ist, eine Durchsicht bzw. eine Durchsehbarkeit durch wenigstens ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen oder beizubehalten, kann beispielsweise als Fensterelementheizeinrichtung 5 (z. B. elektrische Scheibenheizung, insbesondere vermittels Heizdrähte) und/oder als Fahrzeuginnenraumtemperiereinrichtung 6 und/oder insbesondere Klimaeinrichtung, und/oder als Gebläseeinrichtung, als Scheibenwischereinrichtung 7 und/oder als Scheibenwischwassereinrichtung 8 (z. B. Spritzdüsen) ausgebildet sein. Durch die Einrichtungen 2, 5, 6, 7, 8 kann beispielsweise auf mechanische und/oder thermische Weise auf das Fensterelement 3 mittelbar oder unmittelbar eingewirkt werden, um eine Feuchtigkeit, Schnee, Eis und/oder eine sonstige Verschmutzung von dem Fensterelement 3 zu lösen oder zu reduzieren.
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Das wenigstens eine Fensterelement 3 des Fahrzeugs 1 kann beispielsweise wenigstens eine Windschutzscheibe und/oder Seitenscheibe und/oder Heckscheibe und/oder wenigstens ein Schiebedach und/oder Panoramadach umfassen.
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Das Verfahren kann beispielsweise ein Erfassen einer Durchsehbarkeit des wenigstens einen Fensterelements 3 durch eine Erfassungseinrichtung 9 umfassen. Insbesondere kann eine Steuerung der wenigstens einen Einrichtung 2, die eingerichtet ist, um eine Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 zu beeinflussen, in Abhängigkeit einer Erfassungsinformation der Erfassungseinrichtung 9, bevorzugt während, besonders bevorzugt zwingend während, eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs 104 des Fahrzeugs 1, erfolgen.
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Gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsform kann beispielsweise eine Anforderung 201 durch einen Fahrzeuginsassen an wenigstens eine Einrichtung 2 zur Änderung eines Betriebsmodus wenigstens einer Einrichtung 2, die eingerichtet ist, um eine Durchsicht bzw. Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 mittelbar oder unmittelbar zu beeinflussen, in Art und/oder Umfang zumindest eingeschränkt oder nicht ausgeführt (Einschränkung bzw. Nichtausführung 203) werden, wenn ein autonomer oder teilautonomer Fahrmodus aktiviert 104 ist oder aktiviert wird 103, hierfür kann eine entsprechende Abfrage 208 ausgeführt werden. Diese Abfrage kann automatisiert über eine Regelungseinrichtung (nicht dargestellt) bzw. eine Fahrzeugrechnereinheit erfolgen. Sofern die Abfrage ergibt bzw. während einer Anforderung 201 kein autonomer oder teilautonomer Fahrmodus aktiviert ist, wird die Anforderung 201 ohne Beschränkung ausgeführt 202, insbesondere weiterverarbeitet und sofern keine weiteren Beschränkungs- und/oder Hemmungsargumente durch eine nachfolgende Signalverarbeitung wirksam werden, ohne Beschränkung ausgeführt 202.
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Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass (a) wenn wenigstens eine Einrichtung 2 und/oder eine Erfassungseinrichtung 9 in deren Funktionalität eingeschränkt oder nicht funktionsfähig ist, insbesondere kann dies beispielsweise im Zuge einer Prüfung 100 ermittelt werden, und/oder (b) wenn eine erfassungseinrichtungsseitige Erfassung einer Durchsehbarkeit des wenigstens einen Fensterelements 3 einen Schwellwert der Durchsehbarkeit unterschreitet, eine Anforderung 201 durch einen Fahrzeuginsassen an wenigstens eine Einrichtung 2 zur Änderung eines Betriebsmodus wenigstens einer Einrichtung 2, die eingerichtet ist, um eine Durchsicht bzw. Durchsehbarkeit durch ein Fensterelement 3 eines Fahrzeugs 1 mittelbar oder unmittelbar zu beeinflussen, in Art und/oder Umfang zumindest eingeschränkt oder nicht ausgeführt (Einschränkung bzw. Nichtausführung 203) wird.
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Eine Einschränkungs- und/oder Nicht-Ausführungsinformation 204 zu einer angeforderten Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung 2 (Anforderung 201) kann an wenigstens einen Fahrzeuginsassen ausgegeben werden, wenn eine Anforderung 201 zur Änderung des Betriebsmodus der wenigstens einen Einrichtung 2 eingeschränkt oder nicht ausgeführt 203 wird. Eine Einschränkungs- und/oder Nichtausführungsinformation 204 kann beispielsweise über eine, bevorzugt fahrzeugseitige, Ausgabeeinrichtung (z. B. Anzeigeeinrichtung 4) wenigstens einem Fahrzeuginsassen ausgegeben werden.
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Im Falle einer vorgesehenen oder umgesetzten eingeschränkten Ausführung oder nicht-Ausführung 203 einer Anforderung 201 zur Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung 2 kann beispielsweise eine Alternativinformation 205 an wenigstens einen Fahrzeuginsassen ausgegeben werden, wobei die Alternativinformation 205 eine eine Aktivierung und/oder Änderung der Betriebsweise wenigstens eines fahrzeugseitigen Mittels, insbesondere einer Einrichtung 2, umfassende Alternativbetriebsweise 207 umfasst bzw. mit sich bringt. Bevorzugt kann die in der Alternativinformation 205 bzw. in der Alternativbetriebsweise 207 vorgeschlagene Änderung der Betriebsweise des wenigstens einen Mittels durch eine Bestätigungshandlung 206 wenigstens eines Fahrzeuginsassen aktiviert werden.
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Im Falle einer eingeschränkten Ausführung oder nicht-Ausführung einer Anforderung 201 zur Änderung eines Betriebsmodus der Einrichtung 2 kann beispielsweise eine Alternativbetriebsweise 207 wenigstens eines fahrzeugseitigen Mittels, insbesondere einer Einrichtung 2, aktiviert oder wenigstens einem Fahrzeuginsassen zur Aktivierung angeboten werden.
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Die in der Alternativinformation 205 und/oder in der Alternativbetriebsweise 207 vorgeschlagene oder ausgeführte Änderung der Betriebsweise des Mittels, insbesondere der Einrichtung 2, kann beispielsweise eine für wenigstens ein Fensterelement 3 und/oder eine für wenigstens einen Fahrzeuginsassen ähnliche und/oder zumindest teilweise vergleichbare Steuerung bzw. Beeinflussung und/oder Wahrnehmung als die fahrzeuginsassenseitig angeforderte und nur beschränkt oder nicht ausgeführte Änderung des Betriebsmodus der Einrichtung 2 darstellen bzw. betreffen.
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Die in der Alternativinformation 205 vorgeschlagene und/oder in der Alternativbetriebsweise 207 ausgeführte Änderung der Betriebsweise des Mittels kann beispielsweise eine Aktivierung und/oder Veränderung des Betriebs einer Sitzklimatisierung 10, 10', insbesondere wenigstens eine Sitzheizung und/oder Sitzkühlung, umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Änderung der Betriebsweise der Sitzklimatisierung 10, 10' eine sitzseitig angeordnete oder ausgebildete Gebläseeinrichtung umfassen.
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Das in 3 gezeigte Fahrzeug 1 kann zumindest temporär in einem autonomen oder teilautonomen Fahrbetreib betreiben werden und ist eingerichtet, ein hierin beschriebenes Verfahren auszuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Einrichtung
- 3
- Fensterelement
- 4
- Anzeigeeinrichtung
- 5
- Fensterelementheizeinrichtung
- 6
- Fahrzeuginnenraumtemperiereinrichtung
- 7
- Scheibenwischereinrichtung
- 8
- Scheibenwischwassereinrichtung
- 9
- Erfassungseinrichtung
- 10, 10'
- Sitzklimatisierung
- 100
- Prüfen
- 101
- Deaktivieren und/oder Sperren des autonomen Fahrmodus
- 102
- Deaktivierungs- und/oder Sperrinformation
- 103
- autonomer Fahrmodus angefordert
- 104
- autonomer Fahrmodus aktiv
- 105
- Übergabeinformation
- 106
- Bestätigung der Übergabe
- 201
- Anforderung
- 202
- Anforderung wird ohne Änderung ausgeführt
- 203
- Anforderung wird gesperrt oder beschränkt ausgeführt
- 204
- Einschränkungs- und/oder Nicht-Ausführungsinformation
- 205
- Alternativinformation
- 206
- Bestätigungshandlung
- 207
- Alternativbetriebsweise
- 208
- Abfrage