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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Schätzung der nutzbaren Ladekapazität eines elektrischen Energiespeichers.
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Der elektrische Energiespeicher eines Fahrzeugs ist sowohl bei konventionell angetriebenen Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor wie auch bei ausschließlich batteriebetriebenen Fahrzeugen, Battery Electric Vehicles, BEV, sowie bei Plug-in-Hybridfahrzeugen, Plug-in Hybrid Electric Vehicles, PHEV, eine nicht nur für den Fahrzeugkomfort, sondern auch für die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit, für die allgemeine Fahrtüchtigkeit und für das Kundenerlebnis des Fahrzeugkunden entscheidende Komponente.
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Bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen muss beispielsweise sichergestellt sein, dass bestimmte sicherheitsrelevante elektrische Systeme, wie zum Beispiel elektrische Bremsassistenten und Lenksysteme, auch dann für eine bestimmte Zeit zuverlässig aus dem elektrischen Energiespeicher weiterversorgt werden können, wenn der elektrische Generator während des Fahrzeugbetriebs ausfallen sollte. Bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik, bzw. Motorstart-Automatik, MSA, muss weiterhin sichergestellt sein, dass nach einem Abstellen des Motors ein erneuter Motorstart mit der im elektrischen Energiespeicher verbleibenden Ladung zuverlässig möglich ist, anderenfalls muss das Abstellen des Motors unterbleiben und die Start-Stopp-Funktion temporär deaktiviert werden, um ein Liegenbleiben des Fahrzeugs wegen mangelnder Startfähigkeit zu vermeiden.
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Hierzu muss vor einem Abstellen des Motors bekannt sein, in welchem Alterungszustand, State-of-Health, SOH, und in welchem Ladezustand, State-of-Charge, SOC, sich der elektrische Energiespeicher aktuell befindet, um abschätzen zu können, ob sowohl die gespeicherte Ladung als auch die Stromlieferfähigkeit bei einer nicht zu unterschreitenden Mindestspannung für einen oder mehrere Startvorgänge ausreichen werden. Hierbei spielen auch Faktoren wie die aktuelle Umgebungstemperatur und die Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors sowie die temperaturabhängige Viskosität der Schmierstoffe eine Rolle. Ferner darf der Spannungseinbruch des elektrischen Energiespeichers während des Startvorgangs nicht so groß sein, dass sicherheitsrelevante Steuergeräte vorübergehend nicht mehr funktionsfähig sind und einen Neustart ausführen.
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Bei ausschließlich batteriebetriebenen Fahrzeugen ist die Fahrzeugreichweite mit einer vollständigen Batterieladung eine entscheidende Größe für die allgemeine Reisetauglichkeit, den Kundennutzen und das Kundenerlebnis mit einem derartigen Fahrzeug. Einerseits soll die mit einer vollständigen Batterieladung maximal erzielbare Reichweite auch tatsächlich nutzbar sein, andererseits soll unbedingt vermieden werden, dass das Energiemanagementsystems eines derartigen Fahrzeugs eine verbleibende Restreichweite anzeigt, das Fahrzeug aber wegen eines vollständig entleerten Energiespeichers tatsächlich nicht mehr fahrfähig ist.
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Bei Plug-in-Hybridfahrzeugen schließlich muss das Energiemanagementsystem den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers sehr genau und zuverlässig kennen, um den Einsatz des Plug-in-Verbrennungsaggregats in optimaler Weise planen und durchführen zu können und damit die größtmögliche Energieeinsparung durch das Hybridsystem realisieren zu können. In Abhängigkeit von Streckeneigenschaften, Fahrprogramm und der Leistungsaufnahme weiterer elektrischer Verbraucher im Bordnetz muss eine insgesamt positive Ladebilanz und ein stets ausreichender Ladezustand des elektrischen Energiespeichers gewährleistet werden.
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Die Einhaltung dieser Anforderungen wird dadurch erschwert, dass der aktuelle Alterungszustand und der aktuelle Ladezustand eines elektrischen Energiespeichers sowie seine Stromlieferfähigkeit und Mindestspannung nicht genau vorhergesagt, gemessen oder berechnet, sondern nur geschätzt werden können. Daher ist aus Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgründen ein gewisser Puffer oder Schätzvorhalt erforderlich, dessen richtige Dimensionierung in einem Zwiespalt zwischen einer Unterschätzung des tatsächlichen Ladezustands und einem Verlust an verfügbarer Reichweite steht.
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Es ist außerdem bekannt, dass der maximale erreichbare Ladezustand, SOCalt, eines bereits gealterten, verschlechterten oder degradierten elektrischen Energiespeichers nicht mehr dem maximal erreichbaren Ladezustand SOCneu im Neuzustand des Energiespeichers entspricht, sondern in komplexer und mathematisch nicht exakt beschreibbarer Weise vom aktuellen Alterungszustand, SOH, abhängt. Dementsprechend werden große Anstrengungen unternommen, um den aktuellen Alterungszustand oder die aktuelle Verschlechterung, SOH, und den damit verbundenen maximal erreichbaren Ladezustand, SOCalt, sowie den darauf bezogenen relativen aktuellen Ladezustand, SOCrel, eines degradierten elektrischen Energiespeichers möglichst zuverlässig zu erfassen und die verbleibende Ladekapazität zu ermitteln.
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Aus dem Dokument
EP 3 534 169 A2 ist bekannt, eine verbleibende Ladekapazität eines elektrischen Energiespeichers auf der Grundlage einer charakteristischen Kurve der Ausgangsspannung über der verbleibenden Ladung zu bestimmen.
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Aus dem Dokument
EP 3 438 683 A1 ist bekannt, eine Degradierung eines Energiespeichers aus einer Veränderung der Komponenten eines äquivalenten elektrischen Ersatzschaltbildes des Energiespeichers abzuschätzen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Schätzung der nutzbaren Ladekapazität eines elektrischen Energiespeichers zur Verfügung zu stellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Fahrzeug gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schätzung der nutzbaren Ladekapazität eines elektrischen Energiespeichers, umfassend (a) Bestimmen einer nominalen Anfangsladekapazität und eines maximalen Anfangsschätzfehlers eines neuen bis wenig degradierten Energiespeichers; (b) Bestimmen einer oder mehrerer nominaler Ladekapazitäten und eines oder mehrerer maximaler Schätzfehler degradierter Energiespeicher; (c) Interpolieren eines Verlaufs der nominalen Ladekapazität und des maximalen unteren und oberen Schätzfehlers zwischen den Stützpunkten der nominalen Ladekapazität und den Stützpunkten des maximalen Schätzfehlers; (d) Schätzen eines nominalen Ladezustands und einer aktuellen nutzbaren Ladekapazität mit unterem Schätzvorhalt sowie einer aktuellen nutzbaren Ladekapazität mit oberem Schätzvorhalt für einen aktuellen Degradationszustand eines Energiespeichers.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass bei der Schätzung der nutzbaren Ladekapazität eines neuen bis wenig degradierten elektrischen Energiespeichers nicht nur die höhere nominale Anfangsladekapazität sondern auch die höhere Schätzgenauigkeit berücksichtigt wird. Damit kann für einen neuen Energiespeicher ein größerer Anteil der tatsächlichen Ladekapazität genutzt und eine größere Reichweite erzielt werden.
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Für einen degradierten Energiespeicher hingegen wird der Schätzvorhalt vergrößert und der geringeren Schätzgenauigkeit angepasst, so dass ein Überschätzen der Restreichweite vermieden wird. Damit wird ein vorteilhafter Ausgleich zwischen einer verbesserten Reichweitennutzung eines neuen bis wenig degradierten elektrischen Energiespeichers einerseits und einer zuverlässigen Schätzung der Restreichweite eines degradierten Energiespeichers andererseits erzielt.
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In einer bevorzugten Ausführung erfolgt die Interpolation für zwei Stützpunkte linear und für mehr als zwei Stützpunkte abschnittsweise linear. Dies hat den Vorteil einer einfachen, aber dennoch an die Zahl der zur Verfügung stehenden Stützpunkte anpassbaren Bestimmung der nominalen Ladekapazität und des maximalen Schätzfehlers, aus dem sich die aktuell nutzbare Ladekapazität mit einem unteren und einem oberen Schätzvorhalt ergibt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung erfolgt die Interpolation für zwei Stützpunkte linear und für mehr als zwei Stützpunkte durch eine Ausgleichsgerade, die sich nach der Methode der kleinsten Quadrate bestimmt. Dies hat den Vorteil einer quadratischen Minimierung von Abweichungen zwischen den durch Messungen bestimmten Stützpunkten und der Ausgleichsgeraden. Die gemessenen Stützpunkte können Messfehler und Schwankungen enthalten, die durch einen quadratischen Ausgleich bestmöglich eliminiert werden, wenn von einer linearen Degradation von nominaler Ladekapazität und Schätzfehlern ausgegangen wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung erfolgt die Interpolation für zwei Stützpunkte durch eine typische Modellkurve des elektrischen Energiespeichers und für mehr als zwei Stützpunkte durch eine Verbindungskurve oder durch eine Ausgleichskurve, welche die Stützpunkte verbindet bzw. die Summe der Abweichungsquadrate der Stützpunkte minimiert. Dies hat den Vorteil, dass eine nichtlineare Ausgleichskurve mit einer Parametrierung gefunden werden kann, die den unbekannten Zusammenhang der Stützpunkte möglichst gut beschreibt. Eine typische Modellkurve kann eine im Labor gefundene typische Verlaufskurve der nominalen Ladekapazität und des Schätzfehlers über die Degradierung eines elektrischen Energiespeichersystems, beispielsweise nach einem Quadratwurzel-Gesetz oder einem Arrhenius-Gesetz sein. Eine Verbindungskurve kann eine nichtlineare Verbindungskurve ausreichender Ordnung sein, die eine entsprechende Zahl von Stützpunkten miteinander verbinden kann und den mathematisch unbekannten Zusammenhang der Stützpunkte exakt nachbildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird zur Interpolation der nutzbaren Ladekapazität und des maximalen Schätzfehlers ein wissensbasiertes System oder ein neuronales Netzwerk eingesetzt, welches mit bekannten Degradationszuständen, Ladekapazitäten und damit verbundenen Schätzfehlern eines elektrischen Energiespeichers trainierbar ist. Somit ist das Verfahren an unterschiedliche Energiespeichertechnologien mit unterschiedlichen Ladekapazitätsverläufen und Schätzfehlerverläufen anpassbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung werden einzelne Stützpunkte oder der gesamte Verlauf der nominalen Ladekapazität und des maximalen unteren und oberen Schätzfehlers für einen bestimmten Energiespeicher aufgezeichnet und/oder voreingestellt und/oder während der Degradation nachgestellt und/oder ergänzt. Dies hat den Vorteil, dass das Schätzverfahren in einer Grundausführung ausgeliefert und anschließend schrittweise verbessert und nachgestellt werden kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche, aufweisend Schaltkreise zur Überwachung von Energiespeicherzellen, ein Batteriemanagementsystem und ein Anzeigesystem zur Anzeige einer aktuellen nutzbaren Ladekapazität und/oder eines aktuellen Degradationszustandes und/oder einer Restbetriebsdauer eines Energiespeichers. Dies hat den Vorteil, dass ein anstehender Austausch des elektrischen Energiespeichers im Fahrzeugservice rechtzeitig erkannt wird.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.
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Die in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung und dessen vorteilhafte Ausgestaltung beschriebenen Merkmale und Vorteile gelten, wo technisch sinnvoll, auch für den zweiten und dritten Aspekt der Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.
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Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:
- 1 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens anhand eines Diagramms SOC(t);
- 2 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens anhand eines Flussdiagramms.
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1 zeigt ein Diagramm 100 zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Schätzung der nutzbaren Ladekapazität eines elektrischen Energiespeichers. Während der Nutzungsdauer eines elektrischen Energiespeichers nimmt dessen nominale Anfangsladekapazität 300, der nominal erreichbare maximale Ladezustand SOC(t) eines neuen bis wenig degradierten Energiespeichers, über die Betriebszeit t ab und erreicht nach einer gewissen Degradation eine verschlechterte, degradierte nominale Ladekapazität 350. Der Verlauf des nominal erreichbaren maximalen Ladezustandes SOC(t) 150 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel linear. In anderen Ausführungsbeispielen kann ein anderer Verlauf vorliegen. Insbesondere sind auch Ausführungsbeispiele mit stückweise linearem oder nichtlinearem Verlauf bekannt. Ebenso können auch lediglich einzelne Stützpunkte, etwa durch Messungen, bekannt sein und durch lineare, stückweise lineare oder nichtlineare Verlaufskurven interpoliert werden.
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Alterung und Degradation eines elektrischen Energiespeichers führen aber nicht nur zu einer Abnahme des nominal erreichbaren maximalen Ladezustandes SOC(t) 150, sondern auch zu einer schlechteren Schätzbarkeit der nominalen Ladekapazität und des nominal erreichbaren maximalen Ladezustandes. Zu der tatsächlichen Abnahme des nominal erreichbaren maximalen Ladezustandes SOC(t) 150 im Laufe der Lebensdauer des Energiespeichers tritt daher noch eine Vergrößerung der Schätzungenauigkeit hinzu, welche für einen neuen bis wenig degradierten Energiespeicher näherungsweise mit einem relativ geringeren maximalen Anfangsschätzfehler 200, 400 beginnt, durch Alterung und Degradation mit der Betriebszeit t aber zunimmt und für einen älteren und stärker degradierten Energiespeicher näherungsweise durch einen größeren maximalen Schätzfehler 250, 450 gegeben ist. Der Schätzfehler liegt mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit zwischen einem maximalen unteren Schätzfehler 130 und einem maximalen oberen Schätzfehler 230 in dem in 1 schraffierten Bereich.
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Infolgedessen kann der tatsächlich erreichbare maximale Ladezustand SOC(t) zwischen einer unteren Schätzgrenze 130 und einer oberen Schätzgrenze 230 liegen. Die Schätzgrenzen 130, 230 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls linear, können aber genauso wie der nominal erreichbare maximale Ladezustand SOC(t) 150 durch stückweise lineare oder nichtlineare Verläufe oder durch einzelne Stützpunkte gegeben sein und dazwischen eine Interpolation erfordern.
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Die Schätzungenauigkeit erfordert einen dynamischen Schätzvorhalt 130, 230, der gegenüber dem nominal erreichbaren maximalen Ladezustand SOC(t) 150 über die Betriebsdauer t zunimmt und dessen Berücksichtigung für das Energiemanagement des Fahrzeugs unverzichtbar ist, damit der tatsächlich erreichbare maximale Ladezustand SOC(t) des elektrischen Energiespeichers nicht überschätzt wird und das Fahrzeug nicht fahruntauglich wird, während das Energiemanagement noch eine Restreichweite anzeigt. Die aktuell nutzbare Ladekapazität muss also in jedem Degradationszustand des Energiespeichers durch einen unteren Schätzvorhalt 130 und einen oberen Schätzvorhalt 230 ergänzt werden.
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Der untere Schätzvorhalt 110 eines neuen bis wenig degradierten Energiespeichers wäre für einen stärker degradierten Energiespeicher zu gering angesetzt, während der untere Schätzvorhalt 120 eines stärker degradierten Energiespeichers für einen neuen bis wenig degradierten Energiespeicher zu groß wäre. Infolgedessen müsste sich ein über die Lebensdauer gleichbleibender Schätzvorhalt stets an dem maximal noch erreichbaren Ladezustand SOCalt 450 des gealterten und entsprechend stärker degradierten Energiespeichers orientieren. Entsprechend müsste eine zu geringe Reichweitenschätzung für ein Fahrzeug mit einem neuen oder wenig degradierten Energiespeicher hingenommen und ein zu geringer maximal noch erreichbarer Ladezustand SOCneu,1 410 angesetzt werden. Die korrekte Reichweitenschätzung ist jedoch gerade für ein batteriebetriebenes Fahrzeug von erheblicher Bedeutung, sowohl was die Fahrfähigkeit betrifft, als auch hinsichtlich der Reichweitennutzung, so dass im Falle eines neuen oder wenig degradierten Energiespeichers auch der tatsächlich erreichbare maximale Ladezustand SOCneu,2 420 geschätzt werden soll.
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Durch einen dynamischen Schätzvorhalt 130, 230 steigt die Reichweite mit einem neuen oder wenig degradierten Energiespeicher von SOCneu,1 410 auf SOCneu,2 420. Im praktischen Fahrbetrieb können damit in Abhängigkeit von der Technologie des Energiespeichers erfahrungsgemäß Reichweitenverbesserungen von 2-10% erreicht werden.
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Das Schätzverfahren 100 kann in einem Steuergerät, insbesondere in einem Batteriesteuergerät implementiert und im Fahrzeug ausgeführt werden. Der hierzu erforderliche zusätzliche Rechenaufwand ist für eine lineare Interpolation gering, für einen nichtlinearen Ausgleich etwas höher. Vorteilhaft ist der Einsatz eines neuronalen Netzwerks zur Durchführung des Schätzverfahrens, womit langsame Veränderungen der Schätzkurven im Fahrbetrieb gelernt werden können. Hierdurch kann sich das Schätzverfahren selbstlernend nachjustieren.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 500 mit den Verfahrensschritten 501, 502, 503, 504.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Schätzverfahren
- 110
- unterer Schätzvorhalt, max. unterer Schätzfehler neuer Energiespeicher
- 120
- unterer Schätzvorhalt, max. unterer Schätzfehler degradierter Energiespeicher
- 130
- dynamischer unterer Schätzvorhalt, dynamischer unterer Schätzfehler
- 150
- nominale Ladekapazität SOC(t)
- 200
- max. oberer Schätzfehler eines neuen Energiespeichers
- 210
- oberer Schätzvorhalt, max. oberer Schätzfehler neuer Energiespeicher
- 220
- oberer Schätzvorhalt, max. oberer Schätzfehler degradierter Energiespeicher
- 230
- dynamischer oberer Schätzvorhalt bzw. dynamischer oberer Schätzfehler
- 250
- max. oberer Schätzfehler eines degradierten Energiespeichers
- 300
- nominale Ladekapazität SOC(t) eines neuen Energiespeichers
- 350
- nominale Ladekapazität SOC(t) eines degradierten Energiespeichers
- 400
- max. unterer Schätzfehler eines neuen Energiespeichers
- 410
- Schätzung SOCneu,1 neuer Energiespeicher mit zu großem Schätzvorhalt
- 420
- Schätzung SOCneu,2 neuer Energiespeicher mit angepasstem Schätzvorhalt
- 450
- max. unterer Schätzfehler eines degradierten Energiespeichers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3534169 A2 [0009]
- EP 3438683 A1 [0010]