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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fügen zweier Implantatkomponenten, wie einem Pfanneneinsatz und einem Gelenkkopf einer Gelenkendoprothese, die Vorrichtung mit einem Stützlagerelement zur Lagerung einer ersten Implantatkomponente und einem gegenüber dem Stützlagerelement relativpositionierbaren Pressstempel zum Ausüben einer Druckkraft in Richtung des Stützlagerelements auf eine mit der ersten Implantatkomponente zu fügenden zweite Implantatkom ponente.
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Es sind verschiedene Instrumente zum Fügen von Implantatkomponenten bekannt. Diese weisen ein Stützlagerelement zur Lagerung einer ersten Implantatkomponente und einen gegenüber dem Stützlagerelement relativpositionierbaren Pressstempel zum Ausüben einer Druckkraft in Richtung des Stützlagerelements auf eine mit der ersten Implantatkomponente zu fügenden zweite Implantatkomponente auf. Die Relativpositionierung des Pressstempels zum Stützlagerelement und damit die auf die zu fügenden Implantatkomponenten zu bewirkende Kraftübertragung wird mittels eines Mechanismus zum Beispiel in Form einer Gewindespindel oder in Form eines Ratschenmechanismus bewirkt. Bei bekannten Vorrichtungen wird die erste Implantatkomponente auf dem Stützlagerelement angeordnet. Die mit der ersten Implantatkomponente zu fügende zweite Implantatkomponente wird händisch über der ersten Implantatkomponente platziert und bestmöglich ausgerichtet. Nachfolgend wird der Pressstempel in Richtung des Stützlagerelements verlagert und derart eine Druckkraft auf die zweite Implantatkomponente ausgeübt, die ein Fügen der beiden Implantatkomponenten miteinander bewirkt.
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Da die beiden miteinander zu fügenden Implantatkomponenten händisch zueinander angeordnet werden, besteht bei derartigen bekannten Vorrichtungen der Nachteil, dass eine exakte zum Fügen der Implantatkomponenten bestimmungsgemäße Positionierung und Ausrichtung zueinander und ein Halten / Bewahren der beiden Komponenten in dieser bestimmungsgemäßen Positionierung und Ausrichtung nicht oder nur schlecht möglich ist. Ein Fügen der beiden Implantatkomponenten ohne exakte Vorausrichtung kann jedoch schnell zu einer Beschädigung insbesondere der weicheren der beiden Implantatkomponenten führen, mit entsprechenden Spätfolgen für den Patienten. Ein weiterer Nachteil bei einer minderwertigen Vorausrichtung ist, dass zum Fügen der beiden zueinander nicht bestimmungsgemäß ausgerichteten Implantatkomponenten eine hohe Kraft erforderlich ist, genauer gesagt eine höhere Kraft als bei in bestimmungsgemäßer Weise vorausgerichteten Implantatkomponenten. Schlimmstenfalls ist ein Fügen der beiden Implantatkomponenten nicht möglich.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Stands der Technik zu verringern, insbesondere eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der eine genaue und einfache Vorausrichtung und Fixierung von Implantatkomponenten in eine zum Fügen bestimmte relative Position und Ausrichtung zueinander zu deren sicherem Fügen mit geringem Kraftaufwand und einem geringen Risiko von Beschädigungen der Implantatkomponenten möglich ist.
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Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, also durch eine Vorrichtung zum Fügen zweier Implantatkomponenten, wie einem Pfanneneinsatz und einem Gelenkkopf einer Gelenkendoprothese, die Vorrichtung mit einem Stützlagerelement zur Lagerung einer ersten Implantatkomponente und einem gegenüber dem Stützlagerelement relativpositionierbaren Pressstempel zum Ausüben einer Druckkraft in Richtung hin zum Stützlagerelement auf eine mit der ersten Implantatkomponente zu fügenden zweite Implantatkomponente, wobei die Vorrichtung ein Lagesicherungselement zur lagedefinierten Halterung der ersten Implantatkomponente an dem Stützlagerelement aufweist.
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Konkreter ausgedrückt betrifft die Erfindung eine Pressvorrichtung mit einem Auflagerkissen (Stützlagerelement), an welchem eine Säule (Profilschiene) senkrecht zum Auflagerkissen fixiert ist, an deren freiem (oberen) Endabschnitt ein Kragarm fixiert ist, welcher einen Pressstempel / Stößel längsverstellbar / längsbewegbar lagert. Des Weiteren ist ein Halterahmen (Lagesicherungselement) an unterschiedlichen, frei wählbaren Längspositionen an der Pressvorrichtung fixierbar. Der Halterahmen kann zum Beispiel an der Säule oder an dem Auflagerkissen angeordnet sein. Es kann daran insbesondere frei in beliebige Stellungen positionierbar sein, so dass ein Kontakt zwischen dem Halterahmen und der ersten Implantatkomponente zu erzeugen ist. Das Auflagerkissen ist dafür ausgebildet, eine erste Implantatkomponente zu lagern. Der Halterahmen ist dafür ausgebildet, die an oder auf dem Auflagerkissen/Stützlagerelement gelagerte erste Implantatkomponente vorauszurichten und ggf. in einem gewissen Maß zu fixieren. Eine mit der ersten Implantatkomponente zu fügende zweite Implantatkomponente besitzt in der Regel und nicht zwingend Kontakt mit dem Halterahmen, kann jedoch durch die Erfindung einfacher auf die bereits vorausgerichtete Implantatkomponente aufgesetzt und über den Kontakt mit der ersten Implantatkomponente vorausgerichtet werden.
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Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass zwei Implantatkomponenten in einfacher Weise zueinander genau in einer zum gegenseitigen Fügen bestimmten Position und Lage ausgerichtet werden können. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die erste Implantatkomponente und optional die zweite Implantatkomponente mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dieser bestimmungsgemäßen Position und Lage bewahrt werden, zum Beispiel indem sie mittels des Lagesicherungselements und des Stützelements (erste Komponente) bzw. mittels des Lagesicherungselementes und/oder der ersten Implantatkomponente und des Pressstempels (zweite Komponente) sicher in der Vorrichtung gehalten sind. Im Rahmen der Erfindung kann ein solches Halten zumindest einer der beiden Implantatkomponenten durch Formschluss und/oder Kraftschluss mit der Vorrichtung erfolgen, insbesondere der ersten Implantatkomponente durch einen Formschluss und/oder Kraftschluss zwischen der ersten Komponente und dem Stützlagerelement und/oder zwischen der ersten Komponente und dem Lagesicherungselement bewirkt werden. In entsprechender Weise kann ein Halten der zweiten Implantatkomponente erfolgen, insbesondere durch einen Formschluss und/oder Kraftschluss zwischen der zweiten Komponente und dem Lagesicherungselement und/oder zwischen der zweiten Komponente und dem Pressstempel, insbesondere über einen Druckübertragungskopf des Pressstempels.
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Zum Fügen der beiden Implantatkomponenten wird zunächst die erste Implantatkomponente in oder an dem Stützlagerelement angeordnet und ist so durch dieses gelagert. Insbesondere kann seine Position durch die Lagerung am Stützlagerelement zumindest teilweise definiert sein. Nachfolgend wird das Lagesicherungselement der Vorrichtung mit oder an oder in der ersten Implantatkomponente zur Anlage gebracht, wodurch eine vollständige Positionierung und insbesondere Lageausrichtung in der bestimmungsgemäßen Position und Lage erfolgt. Die zweite Implantatkomponente wird dann in den Raum zwischen dem Lagesicherungselement und dem Pressstempel eingebracht. Dabei kann sie ebenfalls durch das Lagesicherungselement in bestimmungsgemäßer Weise positioniert und lageausgerichtet werden, in der Regel stellt das Lagesicherungselement jedoch nur eine Art Verliersicherung dar, die keinen direkten Kontakt zur zweiten Implantatkomponente besitzen muss. Die erste Implantatkomponente und/oder die zweite Implantatkomponente kann / können insbesondere durch das Lagesicherungselement in der bestimmungsgemäßen Position und Lage gehalten, also bewahrt werden. Nachfolgend erfolgt ein Fügen der beiden bestimmungsgemäß positionierten und lageausgerichteten Implantatkomponenten durch Relativpositionieren des Pressstempels in Richtung des Stützlagerelements, wodurch eine Druckkraft auf die zweite Implantatkomponente ausgeübt wird und diese mit der ersten Implantatkomponente gefügt wird.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lagesicherungselement gegenüber dem Stützlagerelement relativpositionierbar ist. Auf diese Weise kann die Implantatkomponente einfach in das Stützlagerelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingebracht und aus diesem entnommen werden (bzw. an dem Stützlagerelement angebracht und von diesem entfernt werden). Ein weiterer Vorteil ist, dass die Vorrichtung für ein Fügen von Implantatkomponenten unterschiedlicher Größe verwendet werden kann, indem die Position des Lagesicherungselements durch eine entsprechende Relativpositionieren an die Größe der Implantatkomponenten angepasst wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Profilschiene aufweisen. Vorzugsweise ist an dieser das Lagesicherungselement in Richtung der Profilschiene positionierbar angeordnet. Alternativ kann das Lagesicherungselement an dem Pressstempel in dessen Längsrichtung positionierbar angeordnet sein. Die Profilschiene kann neben der Aufnahme und Positionierung des Lagesicherungselements außerdem die Aufgabe einer Kraftübertragung zwischen dem Pressstempel und dem Stützlagerelement übernehmen. Insbesondere kann einerseits der Profilschiene ein Standfuß angeordnet sein, der eine Aufnahme für das Stützlagerelement ausbilden kann.
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Es ist von besonderem Vorteil, wenn das Lagesicherungselement nach einer weiteren Ausführungsform drehfest an der Profilschiene angeordnet ist. Auf diese Weise kann nicht nur eine bestimmungsgemäße Positionierung, sondern außerdem eine besonders genaue Ausrichtung der Implantatkomponente in oder an der Vorrichtung erfolgen.
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Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene einen unrunden Querschnitt aufweist. Ein solcher unrunder Querschnitt kann insbesondere durch einen rechteckigen Querschnitt ausgebildet sein. Das Lagesicherungselement weist eine dem Querschnitt der Profilschiene entsprechende oder eine zum Querschnitt der Profilschiene formschlüssig passende Koppelstruktur auf. Derart kann besonders einfach eine leichtgängige Relativpositionierbarkeit in Richtung der Profilschiene und gleichzeitig eine drehfeste Anordnung des Lagesicherungselemente darauf oder daran bewirkt werden, so dass eine besonders genau Positionierung und Lageausrichtung des Lagesicherungselements und damit der dadurch ausgerichteten und ggf. gehaltenen Implantatkomponente erfolgen kann.
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Nach einer besonders anwenderfreundlichen Ausführungsform ist die Koppelstruktur offen ausgebildet und weist zwei zueinander elastisch verformbare Koppelarme auf. Ein mit einer solchen Koppelstruktur versehenes Lagesicherungselement kann besonders durch einen Anwender an der Vorrichtung angeordnet und von dieser entfernt werden, so dass ein schneller und sicherer Austausch des Lagesicherungselements möglich ist.
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Eine weitere Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene und das Lagesicherungselement zusammenwirkende Koppeleinrichtungen aufweisen. Diese können einem positionsfesten Anordnen des Lagesicherungselements in Richtung der Profilschiene dienen. Die Koppeleinrichtungen können zum Beispiel durch zusammenwirkenden Rastausnehmungen / Rastvorsprünge, Vertiefungen / Erhebungen und/oder Zahnprofile ausgebildet sein. Vorzugsweise besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine möglichst hohe Anzahl an Koppeleinrichtungen, um so eine sehr feine oder sogar stufenlose Einstellmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Besonders bevorzugt ist eine solche Koppeleinrichtung, die eine Kopplung in jeder beliebigen Stellung zueinander ermöglicht.
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Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Profilschiene ein den Pressstempel aufnehmendes Lagerelement angeordnet ist. Vorzugsweise weist das Lagerelement ein Innengewindeelement auf, das mit einem Außengewinde des Pressstempels zusammenwirkt. Dadurch wird eine genaue, reversible und leichte Verstellbarkeit des Pressstempels bewirkt.
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Insbesondere kann das Stützlagerelement eine zur ersten Implantatkomponente zumindest abschnittsweise formschlüssig passende Aufnahme zur Definition der Position der Implantatkomponente aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Lagesicherungselement eine zur ersten Implantatkomponente zumindest abschnittsweise formschlüssig passende Aufnahme zur Definition der Lage der Implantatkomponente aufweisen. Die Form der Aufnahme ist von der jeweils zu fügenden Implantatkomponente abhängig, im Fall eines Pfanneneinsatzes ist die vorzugsweise eine der Außenform des Pfanneneinsatzes entsprechende Vertiefung.
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Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Verwendung mit ersten Implantatkomponenten unterschiedlicher Größe eingerichtet ist. Zum Beispiel kann sie ein Lagesicherungselement mit einer konischen Aufnahme für die erste Implantatkomponente aufweisen, in welche konische Aufnahme erste Implantatkomponenten unterschiedlicher Größe unterschiedlich tief eindringen können. Alternativ oder zusätzlich kann sie ein Lagesicherungselement mit einer Mehrzahl an Aufnahmen unterschiedlicher Größe aufweisen, die beispielsweise an einander gegenüberliegenden Seite des Lagesicherungselements angeordnet sind. Außerdem kann sie ein Lagesicherungselement mit einer größeneinstellbaren Aufnahme aufweisen. Schließlich kann die Vorrichtung eine Mehrzahl an Lagesicherungselementen unterschiedlicher Größe aufweisen, die je nach Implantatkomponente von einer Bedienperson auszuwählen sind.
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Man kann auch sagen, dass die Erfindung eine Vorrichtung zum sicheren Fügen zweier Implantatkomponenten zur Verfügung stellt, die zum Vorausrichten und Fixieren der einen Implantatkomponente ein Schiebelement als Lagesicherungselement verwendet, das die besagte Implantatkomponente positions- und lagesichert, insbesondere verklemmt, und vorzugsweise mittels Flächenkontakt ausrichtet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht insbesondere die folgenden Vorteile:
- - Sicheres Fügen der beiden Implantatkomponenten durch eine korrekt einstellbare Vorausrichtung der Implantatkomponenten zueinander
- - Einfache Möglichkeit, die beiden Implantatkomponenten in der Position und Lage zueinander auszurichten und zu halten, in der sie mit der geringsten benötigten Fügekraft miteinander zu fügen sind
- - Es wird auf einfache Weise ein zusätzlicher Verlierschutz zur Verfügung gestellt, zum Beispiel durch Verklemmen der Implantatkomponente in der Vorrichtung
- - Eignung für ein Fügen von Implantatkomponenten unterschiedlicher Implantatgrößen
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften und nicht beschränkenden Beschreibung der Figuren. Diese sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ohne Implantatkomponenten,
- 2a in einer perspektivischen Aufsicht eine erste Ausführungsform eines Lagesicherungselements einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2b in einer perspektivischen Aufsicht eine zweite Ausführungsform eines Lagesicherungselements einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2c in einer perspektivischen Aufsicht eine dritte Ausführungsform eines Lagesicherungselements einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2d in einer perspektivischen Aufsicht eine vierte Ausführungsform eines Lagesicherungselements einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 3 in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung zu einem ersten Zeitpunkt eines Fügevorgangs,
- 4 die Vorrichtung der 3 in einer perspektivischen Ansicht zu einem zweiten Zeitpunkt eines Fügevorgangs und
- 5 die Vorrichtung der 3 und 4 in einer perspektivischen Ansicht zu einem dritten Zeitpunkt eines Fügevorgangs.
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1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Fügen einer ersten Implantatkomponente 2 mit einer in den Figuren nicht dargestellten zweiten Implantatkomponente. Bei der ersten Implantatkomponente 2 handelt es sich im vorliegenden Beispiel um einem mit einem Gelenkkopf zu fügenden Pfanneneinsatz 2 einer Gelenkendoprothese.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ein Stützlagerelement 3 zur Lagerung der ersten Implantatkomponente 2 sowie einen gegenüber dem Stützlagerelement 3 relativpositionierbaren Pressstempel 4 zum Ausüben einer Druckkraft in Richtung des Stützlagerelements 3. Beim Fügen der ersten Implantatkomponente 2 mit der zweiten Implantatkomponente kommt der Pressstempel 4 an der zweiten Implantatkomponente zur Anlage und presst diese infolge der Druckkraftwirkung in eine dazu in der ersten Implantatkomponente 2 vorgesehene Ausnehmung 5 ein. Wie insbesondere in 3 gezeigt ist, ist das Stützlagerelement 3 mit einer zentralen zur ersten Implantatkomponente 2 zumindest abschnittsweise formschlüssig passenden Aufnahme 28 versehen. Für einen in den Figuren beispielhaft als Implantatkomponente 2 gezeigten Pfanneneinsatz 2 ist die Aufnahme 28 in Form einer kreisrunden Vertiefung 28 ausgebildet.
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Die Vorrichtung 1 weist außerdem eine Profilschiene 6 auf, an der ein Lagesicherungselement 7 in der Längsrichtung der Profilschiene 6 positionierbar angeordnet ist. Die Profilschiene 6 bildet zusammen mit einem einerseits an der Profilschiene 6 angeordnetem Standelement 8 und einem andererseits an der Profilschiene 6 angeordnetem Kragarm 9 eine Rahmenstruktur zur Übertragung von Druckkräften zwischen dem Pressstempel 4 und dem auf dem Standelement 8 angeordneten Stützlagerelement 3 aus. In dem Kragarm 9 ist ein Lagerelement 10 hier in Form einer Innengewindehülse 10 angeordnet. Der Pressstempel 4 ist mit einem dazu passenden Außengewinde 11 versehen. Er ist außerdem an seiner dem Stützlagerelement 3 zugewandten Ende mit einem Druckübertragungskopf 12 aus einem weichen, elastischen Material wie Kunststoff oder Gummi versehen, um sowohl eine ausreichende als auch schonende Druckübertragung auf die zweite, ggf. vom Stützlagerelement 3 gestützte Implantatkomponente zu gewährleisten. An seinem dem Druckübertragungskopf 12 gegenüberliegenden Ende ist er mit einer Koppelstruktur 13 hier in Form eines Außensechskants 13 versehen, auf den ein mit einer entsprechenden Innensechskantaufnahme 14 versehener Werkzeuggriff 15 aufgesetzt werden kann, um den Pressstempel 4 in den der Innengewindehülse 10 zu verschrauben und derart axial in einer Richtung parallel zur Profilschiene 6 zu positionieren. An dem der Innengewindehülse 10 gegenüberliegenden Ende des Kragarms 9 ist ein Griffelement 16 zum Halten der Vorrichtung beim Verschrauben des Pressstempels 4 angeordnet.
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Das Lagesicherungselement 7 ist in Richtung der Profilschiene 6 positionierbar und drehfest an der Profilschiene 6 angeordnet. Dies wird bewirkt, indem die Profilschiene 6 einen rechteckigen Querschnitt und das Lagesicherungselement 7 eine dem Querschnitt der Profilschiene 6 entsprechende (siehe 2a) oder eine zum Querschnitt der Profilschiene 6 formschlüssig passende (siehe 2b und 2d) Koppelstruktur 17 aufweist. Außerdem weist das Lagesicherungselement 7 zumindest ein Ausrichtungsstück 18 auf, das von der Koppelstruktur 17 abragt und einer Positionierung und Lageausrichtung einer in dem Stützelement 3 angeordneten ersten Implantatkomponente 2 dient. Das Ausrichtungsstück 18 ist derart geformt, dass mit der auszurichtenden und zu positionierenden ersten Implantatkomponente 2 ein Formschluss erzielt wird, durch den die erste Implantatkomponente 2 eine entsprechende Lage und Position relativ zum Ausrichtungsstück 18 und damit zur Vorrichtung 1 und dem Stützelement 3 annimmt.
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Bei der Ausführungsform der 2a ist die Koppelstruktur 17 in Form eines geschlossenen rechteckigen Rahmens 17 ausgebildet, was bedingt, dass das Lagesicherungselement 7 nicht von der Profilschiene 6 demontierbar ist. An dem Rahmen 17 ist das Ausrichtungsstück 18 angeordnet, dass zum Halten und Ausrichten eines Pfanneneinsatzes 2 ringförmig und konisch ausgebildet ist. 5 zeigt, wie das Ausrichtungsstück 18 in eine am Pfanneneinsatz 2 vorliegende Innenausnehmung eingreift und derart den Pfanneneinsatz 2 ausrichtet und positioniert.
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Ein von der Profilschiene 6 demontierbares Lagesicherungselement 7 ist in 2b gezeigt. Hier ist die Koppelstruktur 17 offen und in Form zweier zueinander elastisch verformbarer Koppelarme 19, 20 mit endseitigen Rasthaken 21,22 ausgebildet. Infolge der Verformbarkeit der Koppelarme 19, 20 kann das Lagesicherungselement 7 einfach an der Profilschiene 6 angeordnet und von dieser demontiert werden. Das in 2b gezeigte Lagesicherungselement 7 weist ein ähnliches Ausrichtungsstück 18 wie das der 2a auf.
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Das Lagesicherungselement 7 der 2c weist eine ringförmige zentral angeordnete Koppelstruktur 17 auf, die für eine Kopplung direkt mit dem Pressstempel 6 ausgebildet ist. Die Koppelstruktur 17 ist von dem Ausrichtungsstück 18 umgeben, das mittels zweier Stege 27 konzentrisch mit der Koppelstruktur 17 verbunden ist. Das Ausrichtungsstück 18 weist zwei Anlageschultern 29 auf, die für ein Eingreifen in die zentrale Ausnehmung eines Pfanneneinsatzes 2 ausgebildet und bestimmt sind.
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Das Lagesicherungselement 7 der 2d weist eine Koppelstruktur 17 auf, die durch eine Ausnehmung begrenzt durch einen elastisch verformbaren Steg 23 und zwei schräg aufeinander zulaufende Wände 24, 25 gebildet ist. Es besitzt außerdem zwei einander diametral gegenüberliegende Ausrichtungsstücke 18a, 18b, die verschieden mit Ausrichtungsstücken unterschiedlichen Durchmessers zum Ausrichten und Positionieren von Pfanneneinsätzen 2 unterschiedlicher Größe ausgebildet sind.
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1 zeigt das Lagesicherungselement 7 der 2d angeordnet an der Profilschien 6 der Vorrichtung. Eine Besonderheit dieser Ausführung ist, dass die Profilschiene 6 hier mit einer Raststruktur 26 in Form von mehreren darin eingebrachten Durchgangsöffnungen 26 versehen ist, die mit einer in den Figuren nicht dargestellten Zapfen des Lagesicherungselements 7 zusammenwirkt und eine Koppeleinrichtung 26 ausbildet. In der Figur sind insgesamt fünf Durchgangsöffnungen 26 dargestellt, es sei jedoch darauf hingewiesen, dass diese Anzahl nur aus Gründen der zeichnerischen Darstellbarkeit und Übersichtlichkeit der Figur gewählt wurde und dass bevorzugt eine möglichst hohe Anzahl an Durchgangsöffnungen 26 in die Profilschiene 6 eingebracht ist, um eine feine oder stufenlose Verstellbarkeit zu bewirken. Bevorzugt ist eine in der Figur nicht erkennbare Raststruktur 26 in Form einer Zahnreihe oder einer Klemmfläche, die eine sehr feine bzw. stufenlose Verstellbarkeit ermöglicht. Die Durchgangsöffnungen 26 können aber auch bei einer solchen Raststruktur 26 in der Profilschiene 6 ausgebildet sein und dienen dann in vorteilhafter Weise einer Gewichtsreduzierung.
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3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung 1 nach der Erfindung zu einem ersten Zeitpunkt eines Fügevorgangs in einer perspektivischen Ansicht. In dem Stützlagerelement 3 ist noch keine Implantatkomponente 2 angeordnet. Das Lagesicherungselement 7 ist auf der Profilschiene 6 nach oben in Richtung des Kragarms 9 verschoben, sodass über der Aufnahme 28 des Stützlagerelements 3 ausreichend Raum vorhanden ist, um ein einfaches anwenderseitiges Einsetzen der ersten Implantatkomponente 2 darin zu ermöglichen.
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4 zeigt die Vorrichtung 1 der 3 zu einem nachfolgenden Zeitpunkt. Die erste Implantatkomponente 2 ist in die Aufnahme 28 des Stützlagerelements 3 eingesetzt und derart vorpositioniert, allerdings ist sie, wie in der Figur gezeigt ist, noch leicht verkippt. Das Lagesicherungselement 7 befindet sich weiterhin in der in 3 gezeigten Position nach dem Kragarm 9.
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5 zeigt die Vorrichtung 1 der 3 und 4 zu einem weiteren nachfolgendem Zeitpunkt. Das Lagesicherungselement 7 wurde auf der Profilschiene 6 in Richtung des Stützlagerelements 3 nach unten verschoben / relativpositioniert und mit der ersten Implantatkomponente 2 in Anlage gebracht. Dabei ergreift das Ausrichtungsstück 18 die Implantatkomponente 2 derart, dass sie sich auf der in 4 gezeigten noch leicht verkippten Lage in die bestimmungsgemäßen Lage ausrichtet. In dieser Lage der ersten Implantatkomponente ist ein Fügen mit der in den Figuren nicht gezeigten zweiten Implantatkomponente einfach und mit geringem Kraftaufwand möglich, indem die zweite Implantatkomponente in den Zwischenraum zwischen dem Lagesicherungselement 7 und dem Kopf 12 des Pressstempels 6 eingebracht und durch Verschrauben des Pressstempels 6 in dem Lagerelement 10 mit der ersten Implantatkomponente 2 gefügt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- erste Implantatkomponente, Pfanneneinsatz
- 3
- Stützlagerelement
- 4
- Pressstempel
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Profilschiene
- 7
- Lagesicherungselement
- 8
- Standelement
- 9
- Kragarm
- 10
- Lagerelement
- 11
- Außengewinde
- 12
- Druckübertragungskopf
- 13
- Außensechskant
- 14
- Innensechskantaufnahme
- 15
- Werkzeuggriff
- 16
- Griffelement
- 17
- Koppelstruktur
- 18, 18a, 18b
- Ausrichtungsstück
- 19
- Koppelarme
- 20
- Koppelarme
- 21
- Rasthaken
- 22
- Rasthaken
- 23
- Steg
- 24
- Wand
- 25
- Wand
- 26
- Raststruktur, Durchgangsöffnung
- 27
- Steg
- 28
- Aufnahme