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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Einrichtung zur Messung des Füllstands einer Flüssigkeit in seinem mit Gas und Flüssigkeit befüllbaren Hohlkörper, welchem ein Steuergerät zugeordnet ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Bestimmung eines Füllstandes einer Flüssigkeit in dem Behälter sowie ein Brennstoffzellensystem, welches mit einem solchen Behälter ausgestattet ist. Außerdem umfasst die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
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Ein Behälter mit einer Füllstandsmessung ist beispielsweise der
DE 10 2016 225 032 A1 zu entnehmen, wobei der Behälter einen Wasserabscheider darstellt, in welchem die Flüssigkeit aus einem zweiphasigen Medium abgeschieden wird. Die Füllstandsmessung erfolgt dabei mit einem kapazitiven Sensor, wobei zusätzlich ein Temperatursensor vorhanden ist, um die sich aufgrund von Temperaturveränderungen eintretenden Messungenauigkeiten bei der Bestimmung des Füllstandes heraus zu rechnen. Auch in der
KR 2016 00 580 28 A ist ein Sensor zur kapazitiven Bestimmung des Füllstandes in einem Behälter beschrieben, dem ebenfalls ein Temperatursensor zugeordnet ist, um die sich aufgrund von Temperaturveränderungen ergebenden Messungenauigkeiten bei der Bestimmung des Füllgrades außen vor zu lassen.
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Es werden daher heutzutage für die Füllstandsmessung, beispielsweise in einer Wasserstoffatmosphäre, mit einem zweiphasigen (flüssig, gasförmig) Medium, wie zum Beispiel deionisierten Wasser, verschiedene Messprinzipien genutzt, die stets den Einsatz kostenintensiver kapazitiver Sensoren erfordern. Obwohl sich diese kapazitiven Sensoren als hinreichend genau erwiesen haben, wurde teilweise auf kostengünstigere Drucksensoren ausgewichen, um den Füllstand innerhalb eines Behälters zu berechnen oder zu ermitteln. Deren Messungen waren aber ungenau.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter bereitzustellen, der einerseits eine günstige Sensorik umfasst und skalierbar genaue Messungen an einem zweiphasigen Medium zur Bewertung des Füllstandes durchführen kann. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein entsprechendes Verfahren, ein Brennstoffzellensystem und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Behälter anzugeben.
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Die vorstehende Aufgabe wird gelöst mit einem Behälter mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 sowie durch ein Brennstoffzellensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Die Aufgabe wird ferner mit einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Behälter zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine vertikale Kette aus mindestens einem ersten Temperatursensor und einem zweiten Temperatursensor im Hohlkörper angeordnet ist, und dass das Steuergerät ausgebildet ist:
- - eine Temperaturveränderung der von den Temperatursensoren gemessenen Werte zu erfassen, und
- - den Füllstand anhand einer Abweichung zwischen den einzelnen Temperaturveränderungen an den Temperatursensoren zu bestimmen.
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Der erfindungsgemäße Behälter bzw. die darin erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtung zur Messung des Füllstandes nutzt die Erkenntnis und schließt diese mit ein, dass bei der Zufuhr von Wärme sich das Gas schneller erwärmt als die Flüssigkeit. Entsprechend verhält es sich bei der Entnahme von Wärme, d. h. bei einer Kühlung. Aus diesem Grund wird ein Temperatursensor, der sich im Bereich des Gases innerhalb des Behälters befindet eine stärkere Temperaturveränderung wahrnehmen oder messen als ein zweiter Temperatursensor, der sich in der Flüssigkeit innerhalb des Behälters befindet. Wird eine Kette aus einer Vielzahl, d. h. mit mehr als zwei Temperatursensoren gebildet, so kann hinreichend genau aufgrund der bekannten Lage der Temperatursensoren im Hohlkörper bestimmt werden, bei welchem Füllstand die Flüssigkeit sich befindet bzw. endet und wo das Gasvolumen beginnt.
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Damit ist der Vorteil verbunden, dass lediglich Temperatursensoren zur Bestimmung des Füllstandes herangezogen werden können, die deutlich billiger als kapazitive Sensoren sind. Hierdurch ist eine Vereinfachung eines Behälters oder auch eines Brennstoffzellensystems mit einem solchen gegeben.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dem Hohlkörper oder einer diesem vorgelagerten Leitungsteil eine Heizeinrichtung zu deren, insbesondere gleichmäßigen Erwärmung zugeordnet ist, um eine Temperaturveränderung hervorzurufen. Mit einer Heizeinrichtung kann eine geeignete Wärme in den Hohlkörper des Behälters eingetragen werden, sodass der Effekt der Temperaturveränderung an den einzelnen Temperatursensoren verstärkt messbar ist.
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Umgekehrt ist es auch möglich, dass dem Hohlkörper eine Kühleinrichtung zu dessen, insbesondere gleichmäßigen, Kühlung zugeordnet ist, um eine Temperaturveränderung hervorzurufen. Auch durch den Einsatz einer entsprechenden Kühlung kann der Effekt der Temperaturveränderung über die Vielzahl der Temperatursensoren deutlicher abgebildet werden.
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Der Behälter kann gezielt in einem Brennstoffzellensystem Einsatz finden, wobei die Heizeinrichtung oder die Kühleinrichtung dann beispielsweise durch einen Bypass eines Kühlkreislaufs gebildet ist. Dieser Bypass kann also dazu genutzt werden, um mittels des darin strömenden Kühlmittels den Hohlkörper des Behälters zu erwärmen oder zu kühlen, um so den Verlauf der Temperaturveränderung noch deutlicher abbilden zu können.
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Zur Verbesserung des Messergebnisses trägt bei, wenn dem Hohlkörper eine Mischeinrichtung, mithin also eine Mischfunktion zugeordnet ist, die ausgebildet ist, die Wärme im Gas und/oder in der Flüssigkeit gleichmäßig zu verteilen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung eines Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter mit einem Hohlkörper, in welchem eine vertikale Kette aus mehreren Temperatursensoren angeordnet ist, umfasst dabei insbesondere die folgenden Schritte:
- - Erfassen von Temperaturveränderungen anhand der gemessenen Temperatur jedes der Temperatursensoren, und
- - Bestimmen des Füllstands anhand einer Abweichung zwischen den einzelnen Temperaturveränderungen an den Temperatursensoren.
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Auch mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Vorteil verbunden, dass kostenintensive Sensoren entfallen können und damit das Verfahren auf günstige Art und Weise mit Temperatursensoren durchgeführt werden kann.
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Auch hier ist der Einsatz eines geeigneten Wärmetauschers zur Verstärkung des Effekts möglich, um durch vorzugsweise Energieentzug aber auch Energieeintrag die sich ergebenden Temperaturunterschiede zu verstärken.
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In diesem Zusammenhang kann der Hohlkörper oder seine Wandung mittels einer Heizeinrichtung erwärmt werden, um eine Temperaturveränderung im Behälter hervorzurufen. Alternativ oder ergänzend kann der Hohlkörper oder seine Wandung mittels einer Kühleinrichtung gekühlt werden, um eine Temperaturveränderung im Behälter hervorzurufen.
Um ein Brennstoffzellensystem möglichst kompakt zu halten, ist es von Vorteil, wenn der Hohlkörper oder seine Wandung durch Zuschalten eines Bypasses eines Kühlkreislaufs des Brennstoffzellensystems gekühlt oder erwärmt wird. Auf diese Art und Weise lässt sich mit günstigen Sensoren, nämlich mit Temperatursensoren, insbesondere Thermoelementen eine Messung des Füllstandes der Flüssigkeit in dem mit Gas und Flüssigkeit befüllbaren Hohlkörper realisieren.
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Bevorzugt findet der Behälter Einsatz in einem erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystem welcher dann beispielsweise als ein Wasserabscheider gebildet ist. Dieser kann anodenseitig beispielsweise in einer Anodenrezirkulationsleitung angeordnet sein, um das dort anfallende Wasser abzuscheiden. Alternativ oder ergänzend kann auch ein weiterer Behälter in Form eines Wasserabscheiders zur Abscheidung von Produktwasser auf der Kathodenseite des Brennstoffzellensystems vorhanden sein. Letztlich besteht auch die Möglichkeit, den Behälter bei einem Kühlsystem einzusetzen, sodass dieser als Behälter für Kühlmittel gebildet ist. In einer vorteilhaften Weitergestaltung ist der Behälter dabei der Kühlmittelausgleichsbehälter.
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Die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Behälter und dem erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystem erläuterten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen gelten gleichermaßen für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug, das sich dadurch ebenfalls kostengünstiger herstellen lässt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Brennstoffzellensystems,
- 2 eine schematische Schnittansicht eines als Wasserabscheider gebildeten Behälters, und
- 3 den Temperaturverlauf und einzelne Temperaturwerte gemessen von einer Kette aus einer Mehrzahl an Temperatursensoren.
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In 1 ist ein über eine Kommunikationsverbindung 10 mit einem nicht näher dargestellten Fahrzeugsteuergerät verbundenes Steuergerät 25 eines Brennstoffzellensystems 1 gezeigt. Das Brennstoffzellensystem 1 umfasst einen Brennstoffzellenstapel 11, der eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten Brennstoffzellen 2 aufweist. Die Reihenschaltung der Brennstoffzellen 2 ist in der 1 nur schematisch angedeutet. Das Brennstoffzellensystem 1 und das Fahrzeugsteuergerät sind Teile eines nicht näher dargestellten Brennstoffzellenfahrzeugs.
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Jede der Brennstoffzellen 2 umfasst eine Anode und eine Kathode sowie eine die Anode von der Kathode trennende ionenleitfähige, insbesondere protonenleitfähige Membran. Die Membran ist aus einem lonomer, vorzugsweise einem sulfonierten Tetrafluorethylen-Polymer (PTFE) oder einem Polymer der perfluorierten Sulfonsäure (PFSA) gebildet. Alternativ kann die Membran als eine Hydrocarbon-Membran gebildet sein.
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Den Anoden und/oder den Kathoden kann zusätzlich ein Katalysator beigemischt sein, wobei die Membranen vorzugsweise auf ihrer ersten Seite und/oder auf ihrer zweiten Seite mit einer Katalysatorschicht aus einem Edelmetall oder aus Gemischen umfassend Edelmetalle wie Platin, Palladium, Ruthenium oder dergleichen beschichtet sind, die als Reaktionsbeschleuniger bei der Reaktion der jeweiligen Brennstoffzelle 2 dienen.
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Über Anodenräume innerhalb des Brennstoffzellenstapels 11 wird den Anoden Brennstoff (z.B. Wasserstoff) zugeführt. In einer Polymerelektrolytmembranbrennstoffzelle (PEM-Brennstoffzelle) werden an der Anode Brennstoff oder Brennstoffmoleküle in Protonen und Elektronen aufgespaltet. Die Membran lässt die Protonen (z.B. H+) hindurch, ist aber undurchlässig für die Elektronen (e-). An der Anode erfolgt dabei die folgende Reaktion: 2H2 → 4H+ + 4e- (Oxidation/Elektronenabgabe). Während die Protonen durch die Membran zur Kathode hindurchtreten, werden die Elektronen über einen externen Stromkreis an die Kathode oder an einen Energiespeicher geleitet.
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Über Kathodenräume innerhalb des Brennstoffzellenstapels 11 kann den Kathoden Kathodengas (z.B. Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Luft) zugeführt werden, so dass kathodenseitig die folgende Reaktion stattfindet: O2 + 4H+ + 4e- → 2H2O (Reduktion/Elektronenaufnahme).
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Die Anodenräume sind vorliegend über eine Anodenzufuhrleitung 12 mit einem den Brennstoff bereitstellenden Brennstoffspeicher 13 verbunden. Über eine Anodenrezirkulationsleitung 14 kann an den Anoden nicht abreagierter Brennstoff den Anodenräumen erneut zugeführt werden. Hierbei wird der Anodenrezirkulationsleitung 14 beispielsweise ein Rezirkulationsgebläse 6 zugeordnet bzw. fluidmechanisch in die Anodenrezirkulationsleitung 14 eingekoppelt. Zur Regelung der Zufuhr des Brennstoffes ist der Anodenzufuhrleitung 12 ein Brennstoffstellglied 15 zugeordnet bzw. in der Anodenzufuhrleitung 12 angeordnet. Stromaufwärts des Druckregelventils ist ein Wärmetauscher 16 in Form eines Rekuperators zur (Vor-)Erwärmung oder Konditionierung des Brennstoffes angeordnet.
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Luft- oder kathodenseitig ist ein Verdichter 17 vorhanden, der vorliegend Umgebungsluft ansaugt und verdichtet. Aufgrund dieser Verdichtung erhöht sich die Temperatur des angesaugten Kathodengases, so dass es über eine Verdichterleitung 18 zunächst an einen Ladeluftkühler 19 geleitet wird, um es wieder auf eine gewünschte Temperatur herunter zu kühlen. Ausgehend vom Ladeluftkühler 19 wird das angesaugte, komprimierte Kathodengas einem Befeuchter 20 zugeleitet. Im Befeuchter 20 wird das trockene Kathodengas mit der Feuchtigkeit des Kathodenabgases, welches über eine Kathodenabgasleitung 21 dem Befeuchter 20 zugeführt wird, vermischt und damit ebenfalls befeuchtet, bevor es über die Kathodenzufuhrleitung 9 den Kathodenräumen des Brennstoffzellenstapels 11 zugeführt wird. Außerdem ist der Befeuchter 20 mit einer Abgasleitung 22 verbunden, über welche das verbleibende Kathodenabgas aus dem Brennstoffzellensystem 1 ausgeleitet wird.
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Vorliegend ist in die Anodenrezirkulationsleitung 14 ein Wasserabscheider 4 eingebunden, in welchem anodenseitig anfallendes Wasser im Anodenkreislauf 3 gesammelt wird.
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In 2 ist der Wasserabscheider 4 skizziert, wobei dieser einen mit der Anode der Brennstoffzelle 2 verbundenen Einlass 26 aufweist, in den das Anodenabgas in den Wasserabscheider 4 geleitet ist. Zusätzlich zum Einlass 26 ist ein Auslass 27 vorhanden, über den das Anodenabgas aus dem Wasserabscheider 4 wieder austritt und somit rezirkuliert wird, insbesondere also der Brennstoffzelle 2 bzw. dem Brennstoffzellenstapel 11 stromauf erneut zugeführt wird. Flüssigkeit wird innerhalb des Wasserabscheiders 4 abgeschieden, wozu geeignete Lochbleche, Membranen oder dergleichen Verwendung finden können. Schematisch dargestellt ist ein Füllstand 8 der Flüssigkeit. Unterhalb der Füllstandslinie befindet sich also Flüssigwasser, wobei darüber ein Gasvolumen vorliegt.
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Der Wasserabscheider 11 umfasst also einen mit Gas und Flüssigkeit befüllbaren Hohlkörper 28, wobei das Steuergerät in Kommunikationsverbindung mit einer Mehrzahl an innerhalb des Hohlkörper 28 angeordneten Temperatursensoren 23 steht. Die Temperatursensoren 23 bilden eine vertikale Kette, die vorliegend an der Behälterwandung fixiert ist. Die Lage der einzelnen Temperatursensoren 23 ist dabei derart gewählt, dass diese eine sich bezogen auf die Gravitationskraft versetzte Anordnung aufweisen. Keiner der Temperatursensoren 23 ist dabei auf einer „Höhenlage“ angeordnet, auf weleher sich bereits ein anderer Temperatursensor 23 befindet. Die Höhenlage der einzelnen Temperatursensoren 23 stellen also eine Art Skala für den Füllstand 8 der Flüssigkeit im Behälter dar.
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Das Steuergerät 25 ist dabei ausgebildet, eine Temperaturveränderung der von den Temperatursensoren 23 gemessenen Werte zu erfassen und den Füllstand 8 anhand einer Abweichung zwischen den einzelnen Temperaturveränderungen an den Temperatursensoren 23 zu bestimmen.
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Die Erfindung nutzt dabei die Erkenntnis und schließt diese mit ein, dass beim Zuführen einer Wärmemenge an das Gas und an die Flüssigkeit ein unterschiedlich starker Erwärmungseffekt eintritt, der von den einzelnen Temperatursensoren 23 anhand der gemessenen Temperaturen bestimmt werden kann. Wird also eine bestimmte Wärmemenge zu- oder abgeführt, so führt dies zu einer unterschiedlich starken Erwärmung der Flüssigkeit und des Gases.
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Dieser Effekt ist im Schaubild der 3 zu erkennen, wobei die von den Einzelnen auf der Abszisse aufgetragenen Temperatursensoren 23 (durchnummeriert mit 1 bis 6) gemessenen Temperaturen (Ordinate) zu erkennen sind. Die einzelnen Thermoelemente oder Temperatursensoren 23 der Nummern 1 bis 3 weisen dabei ein gemessenes niedrigeres Temperaturniveau auf, wobei sich das Temperaturniveau ab den Sensoren 4 und 5 und 6 deutlich erhöht. Dieser Unterschied indiziert also die Höhenlage, wo die Flüssigkeit endet und das Gasvolumen im Behälter beginnt, woraus sich auf den Füllstand 8 schließen lässt.
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Um den damit einhergehenden Effekt zu verstärken, hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn ein Wärmetauscher Einsatz findet, um durch vorzugsweise Energieentzug oder auch Energieeintrag die sich ergebenden Temperaturunterschiede zu verstärken. Somit ist die Möglichkeit eröffnet, eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des Hohlkörpers oder eine Kühleinrichtung zur Kühlung des Hohlkörpers 28 vorzusehen. Die Heizeinrichtung oder die Kühleinrichtung kann dabei auch durch einen Bypass eines Kühlkreislauf eines Brennstoffzellensystems 1 gebildet sein. Um ein möglichst gleichmäßiges Temperaturniveau erfassen zu können, hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn dem Hohlkörper 28 zusätzlich eine Mischeinrichtung zugeordnet ist, die ausgebildet ist, die Wärme im Gas und/oder in der Flüssigkeit gleichmäßig zu verteilen. Es sei anhand von 1 zusätzlich auf die strichliert dargestellte Möglichkeit des Einsatzes eines Wärmetauschers 30 stromauf des Behälters verwiesen, wo der dort strömende Gasstrom erwärmt wird bevor er in den Behälter gelangt.
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Im Zusammenhang mit der Heizeinrichtung ist dabei vorteilhaft, wenn diese ausgebildet und abgestimmt ist, eine Wärmemenge an den Hohlkörper 28 derart abzugeben, dass die sich darin befindliche Flüssigkeit nicht verdampft. Die Kühleinrichtung ist vorzugsweise ausgestaltet, dass diese dem Hohlkörper 28 eine Wärmemenge derart entzieht, dass die Flüssigkeit einerseits nicht gefriert und andererseits auch vorzugsweise kein Phasenübergang des Gases in die flüssige Phase erfolgt.
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Insgesamt zeichnet sich der erfindungsgemäße Behälter, das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem 1 durch einen vergünstigten Aufbau aus, sodass auch eine vereinfachte Herstellung, Montage und insbesondere zuverlässige Methode zur Bestimmung des Füllstandes 8 geschaffen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennstoffzellensystem
- 2
- Brennstoffzelle
- 3
- Anodenkreislauf
- 4
- Wasserabscheider
- 5
- Abscheiderventil
- 6
- Rezirkulationsgebläse
- 7
- Reservoir
- 8
- Füllstand
- 9
- Kathodenzufuhrleitung
- 10
- Kommunikationsverbindung
- 11
- Brennstoffzellenstapel
- 12
- Anodenzufuhrleitung
- 13
- Brennstoffspeicher
- 14
- Anodenrezirkulationsleitung
- 15
- Brennstoffstellglied
- 16
- Wärmetauscher
- 17
- Verdichter
- 18
- Verdichterleitung
- 19
- Ladeluftkühler
- 20
- Befeuchter
- 21
- Kathodenabgasleitung
- 22
- Abgasleitung
- 23
- Temperatursensor
- 25
- Steuergerät
- 26
- Einlass
- 27
- Auslass
- 28
- Einrichtung zur Füllstandsmessung
- 29
- Hohlkörper
- 30
- Wärmetauscher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016225032 A1 [0002]
- KR 20160058028 A [0002]