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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Federentkopplungssystem sowie eine Riemenscheibe umfassend das erfindungsgemäße Federentkopplungssystem.
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Entsprechende Systeme sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. So offenbart beispielsweise
DE10 2009 039 989 A1 eine Riemenscheibe zum Abzweigen mechanischer Energie eines Verbrennungsmotors mittels eines Riemens, mit einem, einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors drehfest zuordenbaren, Eingangsteil, einem koaxial und um einen Drehwinkel relativ verdrehbar zu dem Eingangsteil gelagertes sowie dem Riemen zuordenbares Ausgangsteil und einer zwischen das Eingangsteil und das Ausgangsteil geschalteten Federdämpfereinrichtung mit zumindest einer Bogenfeder zum Dämpfen von Drehschwingungen. Die Lamellenträger werden typischerweise über einen in einer radialverlaufenden Nut angeordneten Sicherungsring gesichert.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen ist die zur Übertragung von höheren Drehmomenten nicht ausreichende form- oder auch kraftschlüssige Verbindung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein verbessertes Federentkopplungssystem bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Federentkopplungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Unteransprüche betreffen jeweils bevorzugte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung, deren jeweilige Merkmale im Rahmen des technisch Sinnvollen frei miteinander kombinierbar sind.
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Das erfindungsgemäße Federentkopplungssystem, das beispielsweise an einer Kurbelwelle befestigbar ist und einen Momentenübertrag entweder von der Kurbelwelle zum Riementrieb oder zu einem Getriebe oder einer Kupplung gewährleistet, umfasst eine Nabe mit einem Sitz, der einen im Wesentlichen kreisrunden Außendurchmesser aufweist, wobei auf dem Sitz ein Flansch angeordnet ist, der eine zum Außendurchmesser korrespondierende Ausnehmung aufweist, wobei der Sitz mit dem im Wesentlichen kreisrunden Außendurchmesser und die Ausnehmung mindestens eine erste Abflachung aufweisen, so dass die Nabe und der Flansch eine formschlüssige Verbindung ausbilden.
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Durch das erfindungsgemäße Federentkopplungssystem wird ein vollständiger formschlüssiger Kraftübertrag primärseitig gewährleistet. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen kann somit auf den Einsatz von kostenintensiven Reibfolien und Positionierstiften verzichtet werden, was den Aufbau eines solchen Systems erheblich vereinfacht. Auch erlaubt das erfindungsgemäße Federentkopplungssystem die Übertragung eines höheren Drehmoments, beispielsweise in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante weisen der Sitz mit dem im Wesentlichen kreisrunden Außendurchmesser und die Ausnehmung jeweils eine zweite Abflachung auf, die besonders bevorzugt parallel zu der jeweils ersten Abflachung angeordnet ist bzw. verläuft. Dies hat den Vorteil, dass die Übertragung eines noch höheren Drehmoments ermöglicht wird.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung zudem eine Riemenscheibe umfassend das erfindungsgemäße Federentkopplungssystem.
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Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Federentkopplungssystems ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen, die anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. In dieser zeigen:
- 1 eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Federentkopplungssystem in einer perspektivischen Darstellung, und
- 2 eine Schnittansicht von der in 1 gezeigten Ausführungsvariante.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich schematischer Natur sind und ausschließlich dem Verständnis der Erfindung dienen. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch sind die unterschiedlichen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele prinzipiell frei miteinander kombinierbar.
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In 1 ist eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Federentkopplungssystem 1 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt.
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Das Federentkopplungssystem 1 umfasst eine Nabe 2, die beispielsweise zur Verbindung mit einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors vorgesehen ist (nicht dargestellt). Die Nabe 2 umfasst einen Sitz 3, der einen im Wesentlichen kreisrunden Außendurchmesser aufweist. Wie anhand der 1 erkennbar, ist auf dem Sitz 3 ein Flansch 4, angeordnet, der eine zum Außendurchmesser des Sitzes 3 korrespondierende kreisrunde Ausnehmung 5 aufweist. Der Flansch 4 ist beispielsweise ein Bogenfederflansch, der zur Verbindung mit einer Riemenlaufscheibe vorgesehen ist.
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Wie weiter der 1 zu entnehmen, weisen der Sitz 3 der Nabe 2 als auch die Ausnehmung 5 des Flansches 4 mindestens eine erste Abflachung 6a auf, so dass die Nabe 2 und der Flansch 4 eine formschlüssige Verbindung ausbilden. In der vorliegend dargestellten Ausführungsvariante ist weiterhin eine zweite Abflachung 6b vorgesehen, die zu der ersten Abflachung 6a parallel verläuft. Die Form des Sitzes 3 als auch die Form der Ausnehmung 5 bestehen somit in der vorliegend dargestellten Ausführungsvariante aus jeweils zwei parallel zueinander angeordneten geradlinigen Kanten 7a, 7b und zwei bogenförmigen Kanten 8a, 8b.
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In 2 ist nochmals eine Schnittansicht von der in 1 gezeigten Ausführungsvariante gezeigt.
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Zur Herstellung des gezeigten Federentkopplungssystems 1 werden, beispielsweise sowohl die Nabe 2 als auch der Flansch 4 flächig aufgepresst. Hierbei werden zunächst an der Nabe 2 eine, vorzugsweise zwei, Abflachungen 6a, 6b am dem kreisrunden Außendurchmesser des Sitzes 3 erzeugt. Im Flansch 4 werden ebenfalls eine, vorzugsweise zwei, Abflachungen 6a, 6b an der Ausnehmung 5 erzeugt. Sodann wird der Flansch 4 auf dem Sitz 3 angeordnet und miteinander verpresst, so dass ein kompletter Formschluss in Form einer Presspassung zwischen Flansch 4 und Nabe 2 ausgebildet wird. Ggf. kann in einem weiteren Schritt zusätzlich ein Torsionsschwingungsdämpfer auf dem Sitz 3 der Nabe 2 angeordnet werden, bevor die Presspassung vorgenommen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Federentkopplungssystem
- 2
- Nabe
- 3
- Sitz
- 4
- Flansch
- 5
- Ausnehmung
- 6a
- erste Abflachung
- 6b
- zweite Abflachung
- 7a
- geradlinige Kante
- 7b
- geradlinige Kante
- 8a
- bogenförmige Kante
- 8b
- bogenförmiger Kante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009039989 A1 [0002]
- EP 2827014 A1 [0003]