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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Aufsatzvorrichtung für eine Einmalspritze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Derartige Aufsatzvorrichtungen sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. So wird beispielsweise in der
WO 2017/017229 A1 ein Spritze mit einem Ausbringelement und einem Lagerelement offenbart, wobei das Ausbringelement eine Ausbringhülse und ein Blattfedersystem aufweist, wobei das Lagerelement einen Spritzenkörper aufweist, und einends an dem Spritzenkörper eine Injektionsnadel und andernends ein Einrastflansch ausgebildet ist, wobei in dem Spritzenkörper ein bewegbarer Stopfen angeordnet ist, wobei das Blattfedersystem einen Kolben und eine um den Kolben herum angeordnete Spiralfeder umfasst, wobei der Kolben und die Spiralfeder in die Ausbringhülse einschiebbar ist und die Spiralfeder zwischen einem Blattfederboden angeordnet ist, wobei der Kolben an den Stopfen anschlägt und die Spiralfeder an einen Spiralfederanschlag, wobei in besonderer Weise die Ausbringhülse einen Führungskanal aufweist und die Ausbringhülse eine erste Verriegelung und eine zweite Verriegelung umfasst, wobei der Einrastflansch in dem Führungskanal bewegbar ist, und an der ersten Verriegelung oder der zweiten Verriegelung festlegbar und lösbar ist.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Nadelschutzsysteme für Injektionsspritzen bekannt, welche aber sehr herstellungsintensiv mit hohem Materialeinsatz sind.
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Mehrfachspritzen als Penausführungen sind aufgrund der aufgerüsteten mechanischen und digitalen Zusatzfunktionen sehr teuer.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Aufsatzvorrichtung für eine Einmalspritze bereitgestellt werden, die einen wirksamen Verletzungsschutz für die Nutzer darstellt und unbeabsichtigte Verletzungen wirksam verhindert. Dabei soll die Aufsatzvorrichtung kostengünstig herstellbar sind und dabei die Anforderungen an Hygiene erfüllen.
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Die Benutzerfreundlichkeit und die Benutzerunabhängigkeit müssen gegeben sein.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine Mehrfachanwendung mit auswechselbarem, automatischem Hygieneschutz, wie in der neuen Idee vorgesehen, ist bisher nicht bekannt.
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Bei der erfindungsgemäßen Standardspritze mit aufgerüstetem, zusätzlichem Nadel- und Hygieneschutz handelt es sich um eine Spritzenkonstruktion, welche über eine Spritze alle ausbringbare Medien in den menschlichen Körper einbringen kann.
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Die aufgerüstete Einmalspritze ist im Wesentlichen aus zwei Komponenten aufgebaut, d.h. die Standardspritze und das schutzkappenverkleidete Faltenbalgelement mit Hygieneschirm.
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Diese beiden Komponenten, Spritze und Faltenbalg werden in einer nicht lösbaren Verbindung miteinander bei der Montage über eine Verschnappung verbunden.
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Die Standardspritze kann über einen separaten Ausbringstößel zur Anwendung kommen, oder über einen Handlingsadapter, welcher eine halbautomatische Injektion vorsieht.
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Handling des Systems
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Bei der Variante, Injektion über einen abklappbaren Applikationsadapter wird die aufgerüstete Eimalspritze mit dem Faltenbalg und Hygieneschutz komplett mit Schutzkappe von unten, auch ausführungsbedingt seitwärts oder von oben in den Applikationsadapter manuell eingelegt, wodurch ein Kraftspeicher für den automatischen Einstich vorgespannt wird.
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Durch das Abziehen der Schutzkappe im Applikationsadapter vom Nadelbereich entfaltet sich der Hygieneschutzschirm und legt sich auf die Hautanschlagsfläche des Applikationsadapterdoms, um nach der Injektion mit der Standardspritze aus dem Adapterdom über einen Auswurfschieber entsorgt zu werden.
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Über die innen liegenden Rippen der Schutzkappe wird der zusammengefaltete bzw. eingeklappte, runde Hygieneschutzschirm beim Abziehen der Schutzkappe vom Spritzenkörper entfaltet und in die Hygieneschutzposition gezogen.
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Mit dieser Idee, dem automatisch aufklappenden Hygieneschutzschirm, wird ein sicherer Hygieneschutz während der Mehrfachinjektion für jeden Anwender vorgegeben.
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Um die Verletzungsgefahr beim Handeln mit dem System zu reduzieren, wird bei der Standardspritzenherstellung ein in der Längsachse beweglicher Faltenbalg mit Hygieneschutzschirm über die Spritzennadel gestülpt und mit dem Spritzenkörper verankert, sowie mit einer abzuziehenden Schutzkappe zentriert.
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Im oberen Faltenbalgbereich ist radial ein runder beweglicher Flansch, ausgelegt als Hygieneschutzschirm, welcher je nach Ausführung die Spritzennadel umschließt und / oder mit einem geschlossenen Boden zum Durchstechen verschließt.
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Eine Schutzkappe deckt den gesamten oberen Spritzenbereich mit Faltenbalg und Hygieneschutzschirm ab.
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In diesem verschlossenen Zustand wird die Einmalspritze bis zur Applikation im Mehrwegadapter gehandelt.
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Vor der Injektion wird die Schutzkappe abgezogen, damit sich der Hygieneschirm entfalten und den Kontakt beim Aufsetzten der Spritze zum Patienten herstellen kann.
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Die gleiche Vorgehensweise gilt für die Variante mit einem Mehrfachapplikationsadapter und automatischem Einstich bei festgelegter Einstichtiefe oder bei der direkten Anwendung ohne zusätzlichen Adapter.
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Die beiden Injektionsmöglichkeiten, mit dem Mehrwegadapter oder direkt, d.h. ohne Adapter, sind bei der Applikation eine Einhandanwendung.
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Durch das Aufrüsten einer Einmalspritze über den Nadelschutz werden Verletzungen erheblich reduziert und bei der halbautomatischen Verwendung der Einmalspritze im mehrfach verwendeten Mehrfachapplikationsadapter kommt zum Verletzungsschutz auch der Hygieneschutz hinzu.
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Mit dieser neuen Idee können beide Schwachpunkte, Verletzung durch die Spritzennadel und fehlende Hygiene bei der Mehrfachanwendung, mit nur einem Teil (Faltenbalg mit Hygieneschutz) durch das Aufrüsten einer Einmalstandardspritze beseitigt und ein sicheres Handling garantiert werden.
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Die erfindungsgemäße Aufsatzvorrichtung dient also dem Aufsetzen auf eine Einmalspritze. Bei der Einmalspritze handelt es sich um standardmäßig genutzte Einmalspritzen. In erster Linie soll durch die Aufsatzvorrichtung die Verletzungsgefahr durch die Einmalspritze verhindert werden. Dazu wird in erster Linie eine Nadel der Einmalspritze durch eine Schutzkappe mit innenliegendem Faltenbalg der Aufsatzvorrichtung umfangen. Dazu wird die Aufsatzvorrichtung auf die Einmalspritze aufgesetzt. Dies erfolgt in der Regel im Rahmen des Herstellungsprozesses, wobei vom Schutzumfang auch das Aufsetzen der Aufsatzvorrichtung auch kurz vor der Nutzung beispielsweise im Krankenhaus geschehen können soll.
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Die abnehmbare Schutzkappe weist dazu eine Zylinderöffnung auf, wobei in der Schutzkappe ein Faltenbalg angeordnet ist. In Ausgangslage, also dann, wenn die Aufsatzvorrichtung auf die Einmalspritze aufgesetzt wurde, aber die Einmalspritze noch nicht betätigt wurde ist die Nadel der Einmalspritze in dem Faltenbalg der Aufsatzvorrichtung aufgenommen. In Ausgangslage bildet der Faltenbalg außerdem einen selbstöffnenden Hygieneschutzschirm aus. Selbstöffnend heisst in diesem Zusammenhang, dass der Hygieneschutzschirm in Ausgangslage in der Schutzkappe gestaucht aufgenommen ist und beim Entfernen der Schutzkappe, um anschliessend das Medium aus dem Spritzenkörper zu drücken, also in Gebrauchslage, diese Stauchung sich entspannt und der Hygieneschutzschirm sich proximal entfaltet und damit in Gebrauchslage eine sterile Oberfläche zur Auflage auf die menschliche Haut bildet. Dazu wird der Hygieneschutzschirm auf die Haut aufgesetzt und die Nadel der Spritze in die Haut gedrückt, wobei der Faltenbalg zusammengedrückt wird, um das Eindringen der Spritze in die Haut zu ermöglichen. Nachdem das Medium unter die Haut gedrückt wurde, wird die Nadel aus der Haut gezogen, wobei sich der Faltenbalg wieder entspannt und das proximale Ende der Nadel wieder umfängt, um ungewollte Verletzungen zu verhindern.
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Dabei weist die Einmalspritze einen Spritzenkörper auf, wobei der Spritzenkörper einends einen verschiebbaren Stößelstopfen aufweist und einen Flansch um eine Aufnahmeöffnung ausbildet und andernends eine Spritzenhalterung mit einer Nadel vorgesehen ist.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Einmalspritze mit Aufsatzvorrichtung in einen Mehrfachapplikationsadapter einbringbar. Dazu besteht der Mehrfachapplikationsadapter aus einem von Gehäuse, welches von einem Gehäuseaufbau wegklappbar ist. Dazu sind zwischen dem Gehäuse und dem Gehäuseaufbau einerseits ein Scharnier und andererseits eine Druckknopfauslösung angeordnet. Sobald die Durckknopfauslösung betätigt wurde, klappt das Gehäuse von dem Gehäuseaufbau weg.
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Der Gehäuseaufbau umfasst einen Adapterdom, eine Auslösetaste und einen Entriegelungsschieber, wobei der Adapterdom einen Auswurfschieber aufweist. Der Adapterdom ist als Röhre ausgeführt. Der Innendurchmesser des Adapterdoms ist derart ausgelegt, dass die Einmalspritze mit der Schutzkappe vom durch den weggeklappten Gehäuse freigegebenen Bereich in den Gehäuseaufbau einschiebbar. Dabei ist ein Einschieben der Einmalspritze so lange möglich bis der Flansch des Spritzenkörpers an einen Entriegelungsschieber des Gehäuseaufbaus anstößt. Beim Wiederzurückklappen des Gehäuses an den Gehäuseaufbau und anschliessendes Verbinden wird der in dem Gehäuse angeordnete Kraftspeicher angespannt, wodurch die Einmalspritze verspannt wird. Also weist das Gehäuse einen Kraftspeicher zum Vorspannen der Einmalspritze auf.
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Die Auslösetaste wiederum kann nach Abziehen der Schutzkappe betätigt werden, sodass der Entriegelungsschieber freigegeben wird und der Kraftspeicher die Einmalspritze proximal verschiebt und einen automatisierten und kontrollierten Einstich unter die Haut durchführt. Dabei wird der proximale Verfahrweg durch einen Flanschanschlag begrenzt.
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Anschliessend kann der Nutzer gegen die Kraft einer in dem Gehäuse angeordneten Blattfeder das Medium mittels einer Betätigungsmulde aus dem Spritzenkörper über die Nadel unter die Haut applizieren. Dabei dient die Blattfeder zum Rückstellen der manuellen Betätigungsmulde aufweist,
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Um ein möglichst optimale Aufspannverhalten des Hygieneschutzschirms zu erreichen, ist in einem Ausführungsbeispiel der Hygieneschutzschirm in Ausgangslage weg von dem Faltenbalg gewölbt angeordnet. Beim Abziehen der Schutzkappe werden die Enden des Hygieneschutzschirms mitgenommen und entfalten sich nach dem vollständigen Abziehen am proximalen Ende des Faltenbalgs.
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Der Faltenbalg weist dazu einends den Hygieneschutzschirm auf und andernends die Faltenbalgverankerung. Die Faltenbalgverankerung dient der Verbindung der Aufsatzvorrichtung mit der Einmalspritze. Konkret kann dazu eine Clipsverbindung zwischen einer Spritzenhalterung der Einmalspritze und der Aufsatzvorrichtung geschaffen werden.
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Weiter umfasst die Schutzkappe eine Schutzkappenrippe. Die Schutzkappenrippe kann verschiedene Aufgaben haben. So kann sie beispielsweise als Halte- und Führungselement für die Schutzkappe dienen oder einfach nur ein kontrolliertes Abziehen der Schutzkappe ermöglichen.
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Die Schutzkappe kann weiterhin eine Anschlagsrippe aufweisen. Die Anschlagrippe dient dem kontrollierten Aufbringen der Aufsatzvorrichtung auf die Einmalspritze und verhindert, dass die Schutzkappe zu weit auf die Einmalspritze aufgezogen wird und damit vielleicht die Nutzbarkeit des Faltenbalgs beeinträchtigt wird.
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Der Faltenbalg bildet im Bereich des Hygieneschutzschirms eine Durchgriffsöffnung aus. Dabei handelt es sich um eine Verjüngung, durch welche die Nadel beim Eindringen in die Haut hindurchgeht.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel weist die Durchgriffsöffnung eine durchstoßbare Nadelmembran auf. Diese Nadelmembran soll eine zusätzliche Hygienemaßnahme darstellen. Auf diese Weise wird auch das mögliche Eindringen von Bakterien in den Bereich der Durchgriffsöffnung verhindert bis tatsächlich unmittelbar die Nadel der Einmalspritze in die Haut gedrückt wird.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel bildet die Schutzkappe eine Zentrierung aus. Diese Zentrierung verschließt in Gebrauchslage die Durchgriffsöffnung des Faltenbalgs und verbindet funktionell den Faltenbalg zusätzlich mit der Schutzkappe.
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Die Einmalspritze weist in erster Linie einen Spritzenkörper auf, wobei der Spritzenkörper einends einen Stößelstopfen aufweist und andernends eine Spritzenhalterung mit einer Nadel vorgesehen ist. Dabei ist der Stößelstopfen derart ausgelegt, dass er nur proximal mittels eines Entriegelungsschiebers bewegbar ist. Zieht man den Entriegelungsschieber distal heraus, verbleibt der Stößelstopfen an der zuletzt hingedrückten Position innerhalb des Spritzenkörpers und der Entriegelungsschieber kann wiederum aus der Aufnahmeöffnung entnommen werden. Eine kraftschlüssige Verbindung kommt zwischen dem Entriegelungsschieber und dem Stößelstopfen nur in proximaler Richtung zustande.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine geschnittene Seitenansicht eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit einer Einmalspritze mit dazugehöriger Aufsatzvorrichtung;
- 2 eine geschnittene Seitenansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit einer Einmalspritze mit dazugehöriger Aufsatzvorrichtung;
- 3 eine Seitenansicht eines Mehrfachapplikationsadapters ohne eine Einmalspritze;
- 4 eine Draufsicht auf den Applikationsadapter nach 3;
- 5 eine geschnittene Seitenansicht der 3;
- 6 eine geschnittene Seitenansicht des Applikationsadapter mit einer Einmalspritze;
- 7 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der 6;
- 8 eine Seitenansicht eines Spritzenstößels.
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt einen Schnitt der erfindungsgemäßen Einmalspritze 1 mit der erfindungsgemäßen Aufsatzvorrichtung 19 in Ausgangslage. Ausgangslage bedeutet, wenn die Einmalspritze 1 weder ganz noch zum Teil genutzt wurde.
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Die Einmalspritze 1 besteht dabei in erster Linie aus einem Spritzenkörper 9, welcher ein auszubringendes Medium beinhaltet. Einends weist der Spritzenkörper 9 einen Stößelstopfen 24 auf und andernends ist eine Spritzenhalterung 23 vorgesehen.
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Dabei ist in den Stößelstopfen 24 ein Entriegelungsschieber 18 einbringbar, um das Medium entsprechend auszubringen, wobei der Stößelstopfen 24 durch den Entriegelungsschieber hin zu der Spritzenhalterung 23 drückbar ist. Der Entriegelungsschieber 18 ist in 8 gezeigt.
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Die Spritzenhalterung 23 weist auf der dem Spritzenkörper 9 abgewandten Seite eine Nadel 22 auf, wobei die Nadel 22 zum Ausbringen des Mediums mit dem Spritzenkörper 9 wirkverbunden ist.
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Außerdem weist der Spritzenkörper 9 eine Aufnahmeöffnung 25 auf. Die Aufnahmeöffnung 25 ist an dem Spritzenkörper 9 andernends der Spritzenhalterung 23 angeordnet. Um die Aufnahmeöffnung 25 bildet der Spritzenkörper 9 einen Flansch 18 aus.
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Die Aufsatzvorrichtung 19 besteht dabei aus einer Schutzkappe 4, die einends eine Zylinderöffnung 21 aufweist. Die Schutzkappe 4 ist abnehmbar angeordnet. Die Zylinderöffnung 21 ist an den Umfang der Einmalspritze 1 angepasst und lässt sich auf diese Weise auf die Einmalspritze 1 aufsetzen.
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Die Schutzkappe 4 weist einen Innenbereich auf. Der Innenbereich ist der Bereich, welcher von einer Wandung der Schutzkappe 4 in Ausgangslage zu einer Nadel 22 der Einmalspritze 1 hin zugewandt ist.
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Die Aufsatzvorrichtung 19 weist in Ausgangslage ausserdem einen in dem Innenbereich der Schutzkappe 4 angeordneten Faltenbalg 2 auf. Auch ist in dem Innenbereich der Schutzkappe 4 eine Anschlagrippe 8 und eine Schutzkappenrippe 7 vorhanden. Die Anschlagrippe 8 bildet sich von der Wandung der Schutzkappe 4 hin zu dem Innenbereich aus, so dass beim Aufsetzen der Aufsatzvorrichtung 19 auf die Einmalspritze 1 eine definierte Positionierung der Aufsatzvorrichtung 19 zu der Einmalspritze 1 erfolgt.
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Auch ist in dem Innenbereich der Schutzkappe 4 die Schutzkappenrippe 7 derart angeordnet, dass sie eine Positionierung zu einer Spritzenhalterung 23 der Einmalspritze 1 beim Aufsetzen der Aufsatzvorrichtung 19 auf die Einmalspritze 1 positioniert.
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Weiter umfasst die Aufsatzvorrichtung 19 eine Faltenbalgverankerung 5. Die Faltenbalgverankerung 5 ist mit der Spritzenhalterung 23 verbindbar. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Clipsverbindung handeln. Der Faltenbalg 2 bildet andernends der Faltenbalgverankerung 5 einen selbstaufspannenden Hygieneschutzschirm 3 aus. Es handelt sich um eine einstückige Konstruktion. In Ausgangslage ist der Hygieneschutzschirm 3 in der Schutzkappe 4 vorgespannt, da der Umfang des Hygieneschutzschirms 3 in entspanntem Zustand größer ist als der Innenumfang der Schutzkappe 4. In Gebrauchslage wird die Schutzkappe 4 entfernt bzw. abgezogen, was dazu führt, dass sich der Hygieneschutzschirm 3 beim Entspannen entfaltet und die Aufsatzvorrichtung 19 andernends der Zylinderöffnung 21 abdeckt oder abschließt.
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Durch den aufgerüsteten Faltenbalg 2 und den Hygieneschutzschirm 3, sowie die Schutzkappe 4, welche den oberen Spritzenbereich zusätzlich zum Faltenbalg 2 schützt ist eine erfindungsgemäße Konstruktion.
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Die Faltenbalgverankerung 5 fixiert den Faltenbalg 2 mit dem Hygieneschutzschirm 3 über eine mittige Zentrierung 6.
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Die Schutzkappe 4 bildet die zu der Nadel 22 hin ausgebildete Zentrierung 6 aus. Die Zentrierung 6 reicht in 1 in Ausgangslage in eine Durchgriffsöffnung 26 des Faltenbalgs 2.
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Die Durchgriffsöffnung 26 bildet sich als Teil des Faltenbalgs 2 andernends der Faltenbalgverankerung 5 aus.
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Über die Schutzkappenrippen 7 wird der Faltenbalg 2 montiert und die Anschlagsrippe 8 gibt der Schutzkappe 4 den Anschlag zum Spritzenkörper 9 vor.
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2 zeigt einen Längsschnitt der Einmalspritze 1 mit dem aufgerüsteten Faltenbalg 2, welcher in dieser Variante eine geschlossene Nadelmembran 10 besitzt. Bei dieser Variante durchstößt bei der Anwendung die Nadel 22 den geschlossenen Auslassbereich. Die geschlossene Nadelmembran 10 ist dabei als teilweise oder ganz geschlossene Durchgriffsöffnung 26 ausgeführt.
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Ansonsten ist der Aufbau zur 1 identisch. Folglich wird auf eine Wiederholung aller technischen Merkmale aus 1 verzichtet, obwohl sie auch für die 2 gelten sollen. Insbesondere dann, wenn die gleichen Bezugsziffern genutzt werden.
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3 zeigt eine Ansicht des halbautomatischen Applikationsadapters 12 mit einer Druckknopfauslösung 13, einem Scharnier 20, einem Gehäuse 26, einem Gehäuseaufbau 28 sowie der Auslösetaste 14 für den automatischen Injektionseinstich. Dabei ist das Gehäuse 26 und der Gehäuseaufbau 28 über das Scharnier 20 wegklappbar angeordnet. Dazu muss zunächst durch Betätigen der Druckknopfauslösung 13 das Gehäuse 26 von dem Gehäuseaufbau 28 entriegelt werden. Anschliessend kann das Gehäuse 26 von dem Gehäuseaufbau 28 wegklappen. Hier ist die verriegelte nicht mit einer Einmalspritze 1 beladene Position gezeigt.
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Weiter umfasst der Adapterdom 15 einen Auswurfschieber 16 auf. Der Auswurfschieber 16 dient dem besseren Herausdrücken der Einmalspritze 1 nachdem das Medium aus dem Spritzenkörper 9 heraus appliziert wurde.
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Auch ist in der 3 gezeigt, wie in dem Gehäuse 26 eine Kraftspeicher 11 um einen Gehäusestößel 27 angeordnet. Dabei weist der Gehäusestößel 27 eine Betätigungsmulde 30 auf.
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4 zeigt eine ovale Draufsicht des halbautomatischen Applikationsadapter 12 mit dem Adapterdom 15 aus der 3. Dort ist neben dem Adapterdom 15 auch der Gehäuseaufbau 28 und die Auslösetaste 14 zu erkennen. An dem Adapterdom 15 ist der Auswurfschieber 16 angeordnet. Ausserdem ist das einerseits angeordnete Scharnier 20 und der andererseits die Druckknopfauslösung 13 angeordnet.
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5 zeigt einen Längsschnitt durch den Applikationsadapter 12 mit dem Adapterdom 15, dem Auswurfschieber 16, der Auslösetaste 14 mit einem Entriegelungsschieber 17 für den halbautomatischen Einstich, sowie den Kraftspeicher 11 für die Injektionsbetätigung, wobei in 5 keine Einmalspritze 1 in den Adapterdom 15 eingeschoben ist. Der Applikationsadapter 12 weist das Gehäuse 26 auf. In dem Gehäuse 26 ist der Kraftspeicher 11 größtenteils angeordnet. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Springfeder handeln. Der Gehäusestößel 27 ist um den Kraftspeicher 11 angeordnet.
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6 zeigt einen Längsschnitt durch den beladenen Mehrfachapplikationsadapter 12 mit der Einmalspritze 1, der Schutzkappe 4 und dem Faltenbalg 2 mit eingeklapptem Hygieneschutzschirm 3.
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Zunächst wird das Gehäuse 26 von dem Gehäuseaufbau 28 entriegelt und weggeklappt. Danach ist ein Einschieben der Einmalspritze 1 in den Adapterdom 15 möglich. Dabei stößt der Flansch 18 an den Entriegelungsschieber 17 sodass ein weiteres Einschieben der Einmalspritze 1 zunächst nicht weiter möglich ist. Anschliessend wird das Gehäuse 26 zu dem Gehäuseaufbau 28, sodass der Kraftspeicher 11 vorgespannt. Dabei wiederum wird der Gehäusestößel 27 ebenfalls in Arbeitsposition gebracht.
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Dann kann zunächst die Schutzkappe 4 abgezogen werden, sodass sich der Hygieneschutzschirm 3 entfaltet und beispielsweise auf die Haut aufgelegt werden kann. Sollte dann die Auslösetaste 14 betätigt werden, würde sich der Kraftspeicher 11 entspannen bis der Flansch 18 an den Flanschanschlag 18 des Gehäuseaufbaus 28 verfährt. Der Verfahrweg ist durch die Entfernung zwischen dem Entriegelungsschieber 17 und dem Flanschanschlag 18 definiert. Beim Entspannen des Kraftspeichers 11 wird die Nadel 22 schlagartig unter die Haut gestochen. Anschließend kann der Nutzer durch Betätigen des Gehäusestößels 27 mittels der Betätigungsmulde 30 in den Stößelstopfen 24 eingeschoben und der Stößelstopfen 24 zum Ausbringen des Mediums betätigt werden.
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7 zeigt einen Teillängsschnitt durch den Adapterdom 15 mit abgezogener Schutzkappe 4, Faltenbalg 2 und entfaltetem Hygieneschutzschirm 3, welcher sich auf die Planfläche des Anschlagdomes 15 legt, sowie den Auswurfschieber 16.
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8 zeigt eine Ansicht des Spritzenstößels 18, welcher bei der aufgerüsteten Einmalspritze 1 ohne Mehrfachapplikationsadapter 12 zum Einsatz kommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einmalspritze
- 2
- Faltenbalg
- 3
- Hygieneschutzschirm
- 4
- Schutzkappe
- 5
- Faltenbalgverankerung
- 6
- Zentrierung
- 7
- Schutzkappenrippe
- 8
- Anschlagsrippe
- 9
- Spritzenkörper
- 10
- Nadelmembran
- 11
- Federpaket
- 12
- Mehrfachapplikationsadapter
- 13
- Druckknopfauslösung
- 14
- Auslösetaste
- 15
- Adapterdom
- 16
- Auswurfschieber
- 17
- Entriegelungsschieber
- 18
- Flansch
- 19
- Aufsatzvorrichtung
- 20
- Scharnier
- 21
- Zylinderöffnung
- 22
- Nadel
- 23
- Spritzenhalterung
- 24
- Stößelstopfen
- 25
- Aufnahmeöffnung
- 26
- Gehäuse
- 27
- Gehäusestößel
- 28
- Gehäuseaufbau
- 29
- Blattfeder
- 30
- Betätigungsmulde
- 31
- Flanschanschlag
- 32
-
33
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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