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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter, der ein System zur automatisierten Erkennung des Schließzustands des Transportbehälters umfasst. Zusätzlich kann zumindest ein Element des Systems eingerichtet sein, drahtlos Informationen über den Transportbehälter an einen weit entfernten Empfänger, beispielsweise eine Logistikzentrale, zu übertragen. Weiterhin kann zumindest ein Element des Systems eingerichtet sein, Informationen über den Transportbehälter durch eine Nahfeldkommunikation an eine Chipkarte eines LKW-Fahrers zu übertragen oder die Chipkarte des LKW-Fahrers kann Informationen über den LKW-Fahrer an ein Element des Systems übertragen, beispielsweise zur Authentifizierung des Fahrers oder zum Austausch von Daten für die Transportroute, Regeln oder Zuordnungen.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Systeme bekannt, die den Schließzustand eines Transportbehälters erfassen können. Solche Systeme weisen oft eine eingeschränkte Sicherheit auf. Beispielsweise lässt sich die Schließzustandserfassung bei bekannten Systemen oft verhältnismäßig einfach umgehen, sodass ein unbefugter Zugriff auf den Inhalt des Transportbehälters nicht immer sicher erkannt wird.
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Auch weisen bekannte Systeme oft eine eingeschränkte Funktionalität auf, d.h. bekannte Systeme zur Erkennung des Schließzustands eines Transportbehälters sind hinsichtlich ihrer Funktionalität auf die Schließzustandserkennung eingeschränkt.
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Bekannte Systeme sind oft konstruktiv komplex, wodurch die Kosten für solche Systeme hoch sind.
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Die Erfindung steht vor der Aufgabe, einen Transportbehälter mit einem System zur automatisierten Erkennung des Schließzustands des Behälters bereitzustellen, wobei durch das System ein unbefugtes Öffnen des Transportbehälters mit hoher Sicherheit erkennbar ist, das System eine hohe Funktionalität aufweist und das System konstruktiv einfach ausgestaltet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch einen Transportbehälter nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Betrieb eines Transportbehälters nach Anspruch 14.
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Der Transportbehälter umfasst ein System zur Erkennung des Schließzustandes des Transportbehälters. Das System umfasste ein erste NFC-fähige Vorrichtung und eine zweite NFC-fähige Vorrichtung. NFC steht für Near-Field Communication (Nahfeldkommunikation). Der Transportbehälter ist öffnungsfähig und schließbar. In dem Transportbehälter kann ein zu transportierender Gegenstand eingebracht werden, wenn der Transportbehälter geöffnet ist und der Transportbehälter kann verschlossen werden, um den zu transportierenden Gegenstand sicher in dem Transportbehälter zu lagern. An dem Transportbehälter ist die erste NFC-fähige Vorrichtung und die zweite NFC-fähige Vorrichtung angeordnet. Dabei sind die erste und zweite NFC-Vorrichtung so angeordnet, dass Daten zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung übertragen werden können, wenn der Transportbehälter geschlossen ist, und die erste und zweite NFC-fähige Vorrichtung sind so an dem Transportbehälter angeordnet, dass keine Daten zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung übertragen werden können, wenn der Transportbehälter geöffnet ist.
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NFC kann auf RFID-Technik (radio-frequency identification) basieren.
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Die hierin offenbarten NFC-fähigen Vorrichtungen können den zum Zeitrang der Anmeldung gültigen Normen und/oder Standards der NFC-Technologie und/oder RFID-Technologie entsprechen.
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Der Transportbehälter ist im Rahmen der Erfindung geöffnet, wenn durch die Öffnung des Transportbehälters ein würfelförmiger Gegenstand mit einer Kantenlänge von 20 cm in den Transportbehälter durch die Öffnung einbringbar ist. Insbesondere kann ein Transportbehälter als geöffnet angesehen werden, wenn ein würfelförmiger Gegenstand mit einer Kantenlänge von 10 cm durch die Öffnung des Transportbehälters in den Transportbehälter eingebracht werden kann.
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Verschiedene Transportbehälter weisen unterschiedliche Vorrichtungen auf, die einen Zugang zum Innenraum des Transportbehälters ermöglichen. Beispielsweise kann eine solche Vorrichtung eine Tür, eine Flügeltür, ein Rolltor, eine Klappe, ein Deckel oder eine Schiebetür sein. Auch Kombinationen solcher Vorrichtung sind möglich.
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Umfasst der Transportbehälter eine Tür, kann die erste NFC-fähige Vorrichtung an einer Wand des Transportbehälters angeordnet sein und die zweite NFC-fähige Vorrichtung an der Tür angeordnet sein, so dass durch ein Öffnen der Tür eine Distanz zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung vergrößert wird. Umfasst der Transportbehälter eine Flügeltür, kann die erste NFC-fähige Vorrichtung an einem Flügel der Flügeltür angeordnet sein und die zweite NFC-fähige Vorrichtung an einem zweiten Flügel der Flügeltür angeordnet sein, so dass wiederum eine Distanz zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung vergrößert wird, wenn ein Flügel der Flügeltür geöffnet wird oder beide Flügel der Flügeltür geöffnet werden.
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Zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung können Daten über ein NFC-Protokoll übertragbar sein oder übertragen werden. Dies wenn eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung besteht.
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Die erste NFC-fähige Vorrichtung und die zweite NFC-fähige Vorrichtung kann jeweils eine NFC-Antenne umfassen. Durch die NFC-Antennen wird eine NFC-Kommunikation zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung ermöglicht.
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Wenn der Transportbehälter im geschlossenen Zustand vorliegt, kann eine Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung maximal 30 cm betragen. Speziell kann eine Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung maximal 20 cm oder 10 cm betragen, wenn der Transportbehälter geschlossen ist.
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Die Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung kann die geringste Distanz zwischen einem Punkt auf der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und einem Punkt auf der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung sein.
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Wenn der Transportbehälter geöffnet ist, kann eine Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung mindestens 10 cm betragen. Insbesondere kann die Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung mindestens 20 cm oder 30 cm betragen, wenn der Transportbehälter in geöffnetem Zustand vorliegt.
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Die Distanz zwischen der ersten und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung kann die geringste Distanz zwischen einem Punkt auf der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und einem Punkt auf der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung sein.
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Der Transportbehälter kann allgemein ein Frachtcontainer, ein LKW-Trailer, ein PKW-Anhänger, eine Transportbox oder ein Transportkoffers sein.
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Die erste NFC-fähige Vorrichtung kann eine Funkeinheit umfassen. Durch die Funkeinheit in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung können Daten über eine Nicht- NFC-Verbindung übertragen werden.
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Die Daten können über eine Fernverbindung übertragbar sein, insbesondere über ein Mobilfunknetz oder über eine drahtlose Internetverbindung. Durch die Fernfunkverbindung der ersten NFC-fähigen Vorrichtung können Daten an einen entfernten Empfänger gesendet werden, z.B. an eine Logistikzentrale oder eine Leitstelle. Solche Daten können Informationen über den Schließzustand, die Schließzustandshistorie oder den Inhalt des Transportbehälters umfassen.
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Die erste NFC-fähige Vorrichtung kann einen aktiven NFC-Transmitter umfassen. Der aktive NFC-Transmitter umfasst eine Energiequelle. Durch den aktiven NFC-Transmitter kann eine Verbindung (NFC-Verbindung) aktiv initialisiert werden.
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Die zweite NFC-fähige Vorrichtung kann einen passiven NFC-Transmitter umfassen. Der passive NFC-Transmitter besitzt keine eigene Energiequelle, sodass ausgehend von der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung eigenständig keine NFC-Verbindung initialisiert werden kann. Die zweite NFC-fähige Vorrichtung kann eine NFC-fähige Chipkarte (Smartcard) umfassen. Die NFC-fähige Chipkarte kann in der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung angordnet sein, insbesondere in der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung eingesteckt sein.
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Die zweite NFC-fähige Vorrichtung kann einen Speicher umfassen, wobei auf dem Speicher eine eindeutige Identifizierungsnummer (UID, Unique ID) gespeichert ist.
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Die eindeutige Identifizierungsnummer kann dem Transportbehälter, z.B. einem Frachtcontainer, zugeordnet sein. Dies erhöht die Sicherheit der Erkennung des Schließzustandes durch das System.
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Wenn beispielsweise eine eindeutige Identifizierung auf einer NFC-fähigen Chipkarte gespeichert ist, die in die zweite NFC-fähige Vorrichtung eingesteckt ist, kann diese leicht ausgetauscht werden. Dies ist beispielweise vorteilhaft, wenn die Identifizierungsnummer des Transportbehälters verändert werden soll.
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Zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und einer dritten NFC-fähigen Vorrichtung können Daten übertragbar sein.
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Die dritte NFC-fähige Vorrichtung kann eine NFC-fähige Chipkarte (Smartcard oder integrated circuit card) sein. Insbesondere ist die dritte NFC-fähige Vorrichtung mit einem passiven NFC-Transmitter ausgestattet.
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Eine solche Chipkarte als dritte NFC-fähige Vorrichtung kann beispielsweise von einem LKW-Fahrer verwendet werden, um sich gegenüber dem Transportbehälter (z.B. ein LKW-Trailer) zu authentifizieren. Ist die Authentifizierung des LKW-Fahrers gegenüber dem Transportbehälter erfolglos und ein Öffnen des Transportbehälters wird durch das System erkannt, kann durch ein Funkeinheit ein Alarmsignal an eine Leitstelle oder die Logistikzentrale gesendet werden. Auch kann in dem System eine Routine hinterlegt sein, die bei fehlgeschlagener Authentifizierung des LKW-Fahrers den Transportbehälter dauerhaft verriegelt, bis eine Freischaltung von der Leitstelle oder der Logistikzentrale erfolgt.
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Zwischen der dritten NFC-fähigen Vorrichtung und der ersten NFC-fähigen Vorrichtung können Informationen über die Transportroute des Transportbehälters, den Inhalt (die Fracht) des Transportbehälters, den Transporteur oder die Schließzustandshistorie des Transportbehälters in Form von Daten übertragen werden.
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Beispielsweise können Daten über den Inhalt des Transportbehälters über eine Fernverbindung aus der Logistikzentrale zu der ersten NFC-fähigen Vorrichtung übertragen werden. Authentifiziert sich der LKW-Fahrer mit seiner NFC-fähigen Chipkarte als dritte NFC-fähige Vorrichtung über die erste NFC-fähige Vorrichtung können die Daten über den Inhalt des Transportbehälters auf die Chipkarte des LKW-Fahrers über eine NFC-Verbindung übertragen werden. Handelt es sich z.B. um ein Gefahrgut, kann der LKW-Fahrer in seinem Fahrerhaus Warnhinweise erhalten, nachdem ein System in dem Fahrerhaus die Daten über den Inhalt des Transportbehälters aus der Chipkarte ausgelesen hat.
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Auch können durch die dritte NFC-fähige Vorrichtung Daten auf die erste NFC-fähige Vorrichtung übertragen werden. Diese Daten können Informationen über die Transportroute, die Transportregeln und/oder Zuordnung des Behälters enthalten.
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In einem Verfahren zum Betrieb eines Transportbehälters kann der Transportbehälter öffnungsfähig und schließbar sein. Der Transportbehälter kann eine erste NFC-fähige Vorrichtung und eine zweite NFC-fähige Vorrichtung umfassen. Innerhalb des Verfahrens kann die erste NFC-fähige Vorrichtung überprüfen, ob eine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung hergestellt werden kann.
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Wenn eine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung hergestellt werden kann und/oder wenn keine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung hergestellt werden kann, kann die erste NFC-fähige Vorrichtung ein elektrisches Signal erzeugen. Das elektrische Signal kann eine Information über den Schließzustand des Transportbehälters umfassen.
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Ist der Transportbehälter, wie oben beschrieben, geöffnet, kann eine Distanz zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung so groß sein, dass keine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung hergestellt werden kann. Dadurch ist erkennbar, dass der Transportbehälter geöffnet ist. Ist der Transportbehälter geschlossen, ist eine Distanz zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung klein genug, um eine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung herzustellen. Dadurch ist erkennbar, dass der Transportbehälter geschlossen ist.
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Das elektrische Signal, das eine Information über den Schließzustand des Transportbehälters (geöffnet oder geschlossen) enthält, kann in einem Speicher der ersten NFC-fähigen Vorrichtung gespeichert werden, um eine Schließzustandshistorie des Transportbehälters zu erzeugen. Auf Grundlage des elektrischen Signals kann die erste NFC-fähige Vorrichtung über eine Funkeinheit die Information über den Schließzustand des Transportbehälters, beispielsweise an eine Logistikzentrale übertragen und die Information kann in der Logistikzentrale verwertet werden.
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Beispielsweise kann die Information über das Schließen des Transportbehälters in der Logistikzentrale dahingehend interpretiert werden, dass der Transportbehälter beladen ist und abtransportiert werden kann. Auch kann eine Information über das Öffnen des Transportbehälters dahingehend interpretiert werden, dass der Transportbehälter unbefugt geöffnet wurde, wenn das Öffnen außerplanmäßig stattfindet.
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Die Information des elektrischen Signals kann dafür stehen, dass der Transportbehälter geöffnet ist und das Signal wird erzeugt, wenn keine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung hergestellter werden kann.
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Die Information des elektrischen Signals kann auch für einen geschlossenen Transportbehälter stehen, wobei das elektrische Signal mit dieser Information erzeugt wird, wenn zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung eine NFC-Verbindung hergestellt werden kann.
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Der Transportbehälter kann ein Frachtcontainer, ein LKW-Trailer, ein PKW-Anhänger, eine Transportbox, ein LKW oder ein Transportkoffer sein.
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Über eine Funkeinheit der ersten NFC-fähigen Vorrichtung kann auf Grundlager der Information des elektrischen Signals ein Signal ausgesendet werden, beispielsweise an eine Logistikzentrale, wobei das Signal eine Information über den Schließzustand des Transportbehälters (geöffnet oder geschlossen) beinhaltet.
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Das Signal mit einer Information über den Schließzustand des Transportbehälters auf Grundlage der Information des elektrischen Signals, das in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung erzeugt wird, kann durch eine Nicht-NFC-Verbindung über die Funkeinheit ausgesendet werden.
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Insbesondere kann eine solche Nicht-NFC-Verbindung über ein Mobilfunknetz oder über eine drahtlose Internetverbindung ausgestaltet sein.
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Zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und einer dritten NFC-fähigen Vorrichtung kann eine NFC-Verbindung hergestellt werden. Dabei kann die dritte NFC-fähige Vorrichtung, wie oben dargestellt, eine NFC-fähige Chipkarte sein.
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Zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung und der dritten NFC-fähigen Vorrichtung können Daten über die Transportroute des Transportbehälters, den Inhalt des Transportbehälters, den Transporteuer und/oder die Schließzustandshistorie des Transportbehälters übertragen werden.
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Die dritte NFC-fähige Vorrichtung kann eine Kennung, z.B. eine eindeutige Identifizierungsnummer, an die erste NFC-fähige Vorrichtung übertragen. Dadurch kann beispielsweise ein LKW-Fahrer mit einer Chipkarte als dritte NFC-fähige Vorrichtung authentifiziert werden und Zugang zu dem Inhalt des Transportbehälters erhalten, in dem auf Grundlage der Authentifizierung ein Öffnen des Transportbehälters zugelassen wird.
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Die Ausführungsformen der Erfindung sind anhand von einem Beispiel dargestellt und nicht auf eine Weise, durch die Beschränkungen aus der Figur in die Patentansprüche übertragen oder hineingelesen werden. Gleiche Bezugszeichen geben gleiche Elemente an.
- 1 zeigt einen Transportbehälter 1 in einer schematischen Ansicht.
- 2 zeigt einen geschlossenen Transportbehälter 1 mit einem System 10 in einer Draufsicht als Schnitt.
- 3 zeigt einen geöffneten Transportbehälter 1 mit einem System 10 in einer Draufsicht als Schnitt.
- 4 zeigt einen Transportbehälter 1 mit einem System 10 in einer Draufsicht als Schnitt, das mit einer NFC-fähigen Vorrichtung 20 kommuniziert.
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Exemplarisch für einen Transportbehälter 1 ist in 1 ein Transportbehälter 1 als Frachtcontainer dargestellt. Frachtcontainer umfassen typischerweise eine Flügeltür an einer Stirnseite des Containers. Die Flügeltür hat zwei Flügel 2a, 2b und zwei Verriegelungseinheiten 3a, 3b, wobei je eine der Verriegelungseinheiten 3a, 3b an einem der Flügel 2a, 2b der Flügeltür angeordnet ist.
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2 zeigt den Transportbehälter 1 aus 1 in einer geschnittenen Draufsicht. Der Transportbehälter 1 umfasst ein System 10 zur Erkennung des Schließzustands des Transportbehälters 1. Das System 10 umfasst eine erste NFC-fähige Vorrichtung 11 und eine zweite NFC-fähige Vorrichtung 12. Die zweite NFC-fähige Vorrichtung 12 umfasst eine NFC-fähige Chipkarte 14. Die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 ist an einem Flügel 2b der Flügeltür des Transportbehälters 1 angeordnet und die NFC-fähige Vorrichtung 12 ist an dem anderen Flügel 2a der Flügeltür des Transportbehälters 1 angeordnet.
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Die relative Anordnung der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12 ist so ausgestaltet, dass bei geschlossenem Transportbehälter 1, eine NFC-Verbindung zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12 herstellbar ist.
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Die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 kann einen NFC-fähigen aktiven Transmitter umfassen, der in regelmäßigen Abständen eine NFC-Verbindungsanfrage sendet. Befindet sich in NFC-Nähe der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 eine weitere NFC-fähigen Vorrichtung (hier die zweite NFC-fähige Vorrichtung 12), kann eine NFC-Verbindung zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12 hergestellt werden. In diesem Fall kann die zweite NFC-fähige Vorrichtung 12 einen passiven NFC-Transmitter umfassen, beispielsweise auf einer Chipkarte 14.
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Ist eine NFC-Verbindung zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12 herstellbar, erkennt das System 10, dass der Transportbehälter 1 geschlossen ist. Diese Information kann durch Erzeugen eines elektrischen Signals in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 gespeichert und/oder weitergeleitet werden. Zur Weiterleitung der Information kann die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 eine Funkeinheit umfassen, die die Information über den Schließzustand des Transportbehälters 1 an eine entfernte Empfangsstation, z.B. eine Logistikzentrale, sendet.
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In 3 ist der Transportbehälter 1 in geöffnetem Zustand dargestellt. Zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12 ist keine NFC-Verbindung herstellbar. Durch das Öffnen der Flügel 2a, 2b der Flügeltür des Transportbehälters 1 liegt eine Distanz zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 12, die ausreichend groß ist, um eine NFC-Verbindung zu verhindern. Eine solche Distanz kann bei mindestens 10 cm liegen. Bevorzugt ist eine solche Distanz mindestens 20 cm oder 30 cm.
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In 4 ist zusätzlich zu dem Transportbehälter 1 mit dem System 10, das eine erste NFC-fähige Vorrichtung 11 und eine zweite NFC-fähige Vorrichtung 12 umfasst, eine dritte NFC-fähige Vorrichtung 20 dargestellt. Die dritte NFC-fähige Vorrichtung 20 kann eine Chipkarte sein, die einen passiven NFC-Transmitter umfasst. Zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11, die einen aktiven NFC-Transmitter umfassen kann, und der dritten NFC-fähige Vorrichtung 20 kann eine NFC-Verbindung hergestellt werden.
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Ist beispielsweise der Transportbehälter 1 geschlossen (nicht in 4 dargestellt), kann ein LKW-Fahrer, der den Transportbehälter 1 transportieren soll, sich mit Hilfe der dritten NFC-fähigen Vorrichtung 20 an dem Transportbehälter 1 autorisieren. Dazu kann die dritte NFC-fähige Vorrichtung 20 eine eindeutige Identifizierungsnummer aufweisen, die bei bestehender NFC-Verbindung zwischen der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 und der dritten NFC-fähigen Vorrichtung 20 an die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 übermittelt wird und speziell mit einer hinterlegten Identifizierungsnummer verglichen werden kann. Die hinterlegte Identifizierungsnummer kann beispielsweise über die Funkeinheit der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 aus der Logistikzentrale an die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 gesendet werden.
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Wird in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 eine Übereinstimmung der von der dritten NFC-fähige Vorrichtung 20 gesendeten Identifizierungsnummer mit der in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 hinterlegten Identifizierungsnummer festgestellt, ermöglicht das System 10 ein Öffnen des Transportbehälters 1. Wird in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 festgestellt, dass die von der dritten NFC-fähigen Vorrichtung 20 gesendete Identifizierungsnummer nicht mit der in der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 hinterlegten Identifizierungsnummer übereinstimmt, kann über die Funkeinheit der ersten NFC-fähigen Vorrichtung 11 ein Signal an eine entfernte Zentrale (z.B. Logistikzentrale) gesendet werden und/oder der Transportbehälter 1 kann durch das System 10 verriegelt werden, so dass das Öffnen des Transportbehälters 10 bis auf Weiteres nicht möglich ist.
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Neben dem in den Figuren dargestellten Frachtcontainer als Transportbehälter 1 kann das System 10 auf andere Transportbehälter angewendet werden.
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Umfasst der Transportbehälter ein Rolltor kann beispielsweise die erste NFC-fähige Vorrichtung 11 am Boden oder der Seitenwand des Transportbehälters 1 befestigt sein und die zweite NFC-fähige Vorrichtung 12 an dem Rolltor angeordnet sein. Wird das Tor aufgerollt, entfernen sich die erste und zweite NFC-fähige Vorrichtung 11, 12 voneinander. Ab einer gewissen Distanz zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 11, 12 ist keine NFC-Verbindung zwischen den Vorrichtungen 11, 12 möglich und das System 10 erkennt den Schließzustand des Transortbehälters 1 als geöffnet.
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Bei anderen Transportbehältern 1 ist das System analog einzusetzen, wobei eine Öffnung des Transportbehälters 1 eine Distanz zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 11, 12 verursacht, die ausreichend groß ist, um zu verhindern, dass eine NFC-Verbindung zwischen der ersten und zweiten NFC-fähigen Vorrichtung 11, 12 hergestellt werden kann.