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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Fachgebiet des gewerblichen Spülens.
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Im Einzelnen betrifft die Erfindung gemäß einem ersten Aspekt Verfahren zum Reinigen von Besteck oder Besteckteilen, welche von einer Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommen sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine entsprechende Besteckaufnahmevorrichtung zur Aufnahme von in einer Spülmaschine zu reinigendes Besteck sowie eine entsprechende Spülmaschine, insbesondere gewerbliche Geschirr- oder Utensilienspülmaschine, welche als Programmautomat mit einer Behandlungskammer oder als Transportspülmaschine mit mindestens einer Behandlungszone ausgebildet und ausgelegt ist, mindestens eine Besteckaufnahmevorrichtung aufzunehmen um das von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommene Besteck entsprechend zu reinigen.
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Programmautomaten sind manuell beladbare und entladbare Spülmaschinen. Die Programmautomaten können Geschirrkorbdurchschubspülmaschinen, auch Haubenspülmaschinen genannt oder Frontlader sein. Frontlader können Untertischmaschinen, Auftischmaschinen oder freistehende Spülmaschinen mit Frontbeschickung sein.
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Eine als Programmautomat ausgebildete Spülmaschine weist üblicherweise eine Behandlungskammer zum Reinigen von Spülgut auf. In der Regel ist unter der Behandlungskammer ein Waschtank angeordnet, insbesondere ein einziger Waschtank, in welchem Flüssigkeit aus der Behandlungskammer durch Schwerkraft zurückfließen kann. Aus diesem Grund werden Programmautomaten gelegentlich auch als „Ein-Tank-Spülmaschinen“ bezeichnet.
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In dem üblicherweise einzigen Waschtank eines Programmautomaten befindet sich Waschflüssigkeit, welche üblicherweise Wasser ist, dem ggf. Reiniger zugeführten werden kann.
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Ein als Programmautomat ausgebildete Spülmaschine weist ferner ein Waschsystem mit einer Waschpumpe, einem mit der Waschpumpe verbundene Leitungssystem und mit einer Vielzahl von in mindestens einem Wascharm ausgebildeten Sprühdüsen auf. Die sich im Waschtank befindliche Waschflüssigkeit kann von der Waschpumpe über das Leitungssystem zu den Sprühdüsen gefördert und durch die Sprühdüsen in der Behandlungskammer auf das zu reinigende Spülgut gesprüht werden. Die versprühte Waschflüssigkeit fließt anschließend in den Waschtank zurück.
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Transportspülmaschinen sind insbesondere Bandtransportspülmaschine oder Korbtransportspülmaschinen. Transportspülmaschinen finden üblicherweise in gewerblichen Bereich Anwendung. Im Gegensatz zu Programmautomaten, bei welchen das zu reinigende Spülgut während der Reinigung ortsfest in der Maschine verbleibt, findet bei Transportspülmaschinen ein Transport des Spülguts durch verschiedene Behandlungszonen der Transportspülmaschine statt.
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Eine Transportspülmaschine weist üblicherweise mindestens eine Vorwaschzone sowie mindestens eine Hauptwaschzone auf, welche in der Transportrichtung des Spülguts gesehen nach der/den Vorwaschzone(n) angeordnet ist. In Transportrichtung gesehen ist nach der/den Hauptwaschzone(n) in der Regel mindestens eine Nachwaschzone und mindestens eine der Nachwaschzone nachgeschaltete Klarspülzone, insbesondere Frischwasser-Klarspülzone angeordnet. In Transportrichtung gesehen läuft das entweder unmittelbar auf ein Transportband aufgenommene Spülgut oder durch Körbe gehaltene Spülgut in der Transportrichtung üblicherweise durch einen Einlauftunnel, die sich daran anschließende(n) Vorwaschzone(n), Hauptwaschzone(n), Nachwaschzone(n), Klarspülzone(n), eine Trocknungszone in eine Auslaufstrecke ein.
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Den genannten Waschzonen der Transportspülmaschine sind jeweils ein Waschsystem zugeordnet, welches eine Waschpumpe und ein mit der Waschpumpe verbundenes Leitungssystem aufweist, über welches den Sprühdüsen der Waschzone Flüssigkeit zugeführt wird. Die den Sprühdüsen zugeführte Waschflüssigkeit wird in der jeweiligen Waschzone auf das Spülgut gesprüht, welches von einer Transportvorrichtung der Transportspülmaschine durch die jeweiligen Waschzonen transportiert wird. Jeder Waschzone ist ein Tank zugeordnet, in welchem versprühte Flüssigkeit aufgenommen wird und/oder in welchem Flüssigkeit für die Sprühdüsen der betreffenden Zone bereitgestellt wird.
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Bei den üblicherweise aus dem Stand der Technik bekannten Transportspülmaschinen wird Klarspülflüssigkeit in Form von Frischwasser, welches rein oder mit weiteren Zusätzen, wie beispielsweise Klarspüler, versetzt sein kann, über die Sprühdüsen der Klarspülzone auf das Spülgut gesprüht. Zumindest ein Teil der versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Kaskadensystem entgegen der Transportrichtung des Spülguts von Zone zu Zone transportiert.
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Die versprühte Klarspülflüssigkeit wird in einem Tank (Nachwaschtank) der Nachwaschzone aufgefangen, von welchem Sie über die Waschpumpe des zur Nachwaschzone gehörenden Waschsystems zu den Sprühdüsen (Nachwaschdüsen) der Nachwaschzone gefördert wird. In der Nachwaschzone wird Waschflüssigkeit von dem Spülgut abgespült. Die hierbei anfallende Flüssigkeit fließt in den Waschtank der zumindest einen Hauptwaschzone, welche in Transportrichtung des Spülguts gesehen der Nachwaschzone vorgeschaltet ist. Hier wird die Flüssigkeit üblicherweise mit einem Reiniger versehen und durch ein zu dem Waschsystem der Hauptwaschzone gehörenden Pumpensystem (Waschpumpe) über die Düsen (Waschdüsen) der Hauptwaschzone auf nach Spülgut gesprüht. Von dem Waschtank der Hauptwaschzone fließt die Flüssigkeit - sofern keine weitere Hauptwaschzone vorgesehen ist - anschließend in den Vorwaschtank der Vorwaschzone. Die Flüssigkeit in dem Vorwaschtank wird über ein zu dem Waschsystem der Vorwaschzone gehörenden Pumpensystem über die Vorwaschdüsen der Vorwaschzone auf das Spülgut gesprüht, um grobe Verunreinigungen von dem Spülgut zu entfernen.
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Unabhängig davon, ob die Spülmaschine als Programmautomat oder als Transportspülmaschine ausgebildet ist, stellt insbesondere im gewerblichen Bereich das ordnungsgemäße Reinigen und Trocknen von Besteck oder Besteckteilen in der Spülmaschine eine zunehmende Herausforderung dar. So wurde beispielsweise im Rahmen von Kundenstudien ermittelt, dass bis zu 4 % des Arbeitsaufkommens in gewerblichen Spülküchen für Besteckteile aufgewendet wird. Der größte Teil dieses Arbeitsaufwandes fällt durch Polieren und Trockenen der Besteckteile an. Gründe für den hohen Polier- und manuellen Trocknungsaufwand sind hauptsächlich in der Restfeuchtigkeit an dem Besteck aber auch in Salz und Reinigerrückständen zu sehen.
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Weitere Ursachen für eine Flecken- oder Schlierenbildung auf den gereinigten und getrockneten Besteckteilen kann in einer unzureichenden Wasserqualität zu sehen sein.
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Zur Verbesserung des Spülergebnisses insbesondere von Besteckteilen ist es aus dem gewerblichen Spülen bereits bekannt, die Qualität des beim Frischwasser-Klarspülvorgang verwendeten Wassers durch Verwendung einer Osmose-Wasser-Anlage zu verbessern, wodurch die Fleckenbildung auf Besteckteilen durch im Wasser gelöste Salze und Mineralien verhindert wird.
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Selbst wenn eine entsprechende Wasseraufbereitungsanlage für das für die Frischwasser-Klarspülung verwendete Wasser zum Einsatz kommt, ist ein optimales Reinigungsergebnis bei Besteckteilen in der Regel nicht erzielbar. Die Ursache hierfür ist, dass zur Reinigung von Besteckteilen diese in Besteckaufnahmevorrichtungen aufgenommen der Spülmaschine zugeführt werden. Die aus dem Stand der Technik bekannten Besteckaufnahmevorrichtungen sind jedoch als nachteilig in Bezug auf die Vermeidung von störenden Kontaktstellen zwischen den Besteckteilen untereinander und den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung anzusehen. Als Besteckaufnahmevorrichtungen werden in der Regel Flach-Körbe oder Besteck-Köcher eingesetzt.
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Bei den sogenannten „Flach-Körben“ handelt es sich im Prinzip um eine großflächige korbförmige Tragevorrichtung mit einem Bodenteil zum horizontalen Tragen von Besteckteilen, welches von einer Umrandung umgeben ist, die ein Abrutschen der Besteckteile von dem Bodenteil verhindert. Bei diesen Flach-Körben sind die Besteckteile willkürlich auf dem Bodenteil horizontal angeordnet. Mit anderen Worten, die Besteckteile liegen wahllos verstreut und teilweise übereinander auf dem Bodenteil.
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Im Gegensatz dazu weist eine als Besteck-Köcher bekannte Besteckaufnahmevorrichtung vier hohe Seitenwände an den Rändern eines Bodenteils auf, um die Besteckteile im Wesentlichen auszurichten. Somit weist ein Besteck-Köcher einen oder mehrere tiefe Besteckkörbe auf, in welchen jeweils eine Vielzahl von Besteckteilen in vertikaler Richtung (d.h. stehend) aufgenommen werden können. Die durch die Besteck-Köcher erreichte senkrechte (stehende) Besteckorientierung verringert im Vergleich zu der beim Flach-Korb realisierbaren Orientierung die Menge der am Besteck anhaftenden Feuchtigkeit erheblich. Auch wird durch die bekannten Besteck-Köcher die Anzahl und Art der Kontaktstellen der Besteckteile untereinander verbessert, was zu einer weiteren Reduzierung der anhaftenden Feuchtigkeit führt.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Besteckaufnahmevorrichtungen wird es als problematisch angesehen, dass die Anzahl und Art der Kontaktstellen der Besteckteile untereinander und mit der Aufnahmevorrichtung selber Nachteile im Hinblick auf das insgesamt erzielbare Reinigungsergebnis mit sich bringen, wodurch zwangsläufig zusätzliche manuelle Polier- und/oder Nachbehandlungsschritte erforderlich sind.
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Aufgrund dieser Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen von Besteck oder Besteckteilen anzugeben, mit welchem insgesamt ein optimaleres Reinigungsergebnis erzielbar ist. Insbesondere soll am Ende des Reinigungsprozesses das gereinigte Besteck ohne zusätzliche manuelle Polier- und Nachbehandlungsschritte möglichst schlieren- und fleckenfrei vorliegen.
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Des Weiteren soll eine Besteckaufnahmevorrichtung angegeben werden, mit Hilfe welcher das insgesamt erzielbare Reinigungsergebnis von Besteckteilen optimiert werden kann.
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Darüber hinaus ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin zusehen, eine Spülmaschine, insbesondere gewerbliche Geschirr- oder Utensilienspülmaschine, anzugeben, welche als Programmautomat mit einer Behandlungskammer oder als Transportspülmaschine mit mindestens einer Behandlungszone ausgebildet ist, und welche ausgelegt ist, Besteckteile mit einem optimierten Reinigungsergebnis zu behandeln.
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Im Hinblick auf das Verfahren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches 1, im Hinblick auf die Besteckaufnahmevorrichtung durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruches 6 und im Hinblick auf die Spülmaschine durch den Gegenstand des weiteren nebengeordneten Patenanspruches 11 gelöst, wobei vorteilhaft Weiterbildungen der Erfindung in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen angegeben sind.
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Demgemäß betrifft Erfindung insbesondere ein Verfahren zum Reinigen von Besteck oder Besteckteilen, wobei zunächst eine Besteckaufnahmevorrichtung, beispielsweise eine als Flach-Korb oder eine als Besteck-Köcher ausgebildete Besteckaufnahmevorrichtung, mit dem zu reinigenden Besteck bzw. mit den zu reinigenden Besteckteilen bestückt wird.
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Anschließend wird das zu reinigende Besteck mit einer Waschflüssigkeit behandelt. Dies erfolgt beispielsweise während einer Waschphase in der Behandlungskammer einer als Programmautomat ausgebildeten Spülmaschine oder in einer der Waschzonen einer als Transportspülmaschine ausgebildeten Spülmaschine.
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Nach dem Behandeln des Bestecks bzw. der Besteckteile mit der Waschflüssigkeit (während der Waschphase bzw. in mindestens einer Waschzone) wird das gewaschene Besteck mit Frischwasser bzw. einer Klarspülflüssigkeit klargespült. Dies erfolgt beispielsweise während einer Klarspülphase bei einer als Programmautomat ausgebildeten Spülmaschine oder in mindestens einer Klarspülzone, insbesondere Frischwasser-Klarspülzone, einer als Transportspülmaschine ausgeführten Spülmaschine.
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Gemäß Ausführungsformen kann anschließend das klargespülte Besteck bzw. die klargespülten Besteckteile getrocknet werden, beispielsweise während einer Trocknungsphase in der Behandlungskammer der als Programmautomat ausgebildeten Spülmaschine bzw. in mindestens einer Trocknungszone einer als Transportspülmaschine ausgeführten Spülmaschine. Das hierin optional vorgesehene Trocknen des klargespülten Bestecks bzw. der klargespülten Besteckteile kann beispielsweise mit insbesondere erwärmter Luft erfolgen. Alternativ hierzu erfolgt das Trocknen passiv, d.h. aufgrund der beispielsweise während der Klarspülung in das Besteck eingebrachten Wärmemenge.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in dem ersten Verfahrensschritt, welcher das Bestücken der Besteckaufnahmevorrichtung betrifft, die Besteckaufnahmevorrichtung derart mit dem zu reinigenden Besteck bzw. mit den zu reinigenden Besteckteilen bestückt wird, dass die einzelnen Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegbar sind.
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Mit anderen Worten, erfindungsgemäß wird das zu reinigende Besteck nicht durch die Besteckaufnahmevorrichtung fixiert, wie es beispielsweise bei Besteckschubladen der Fall ist, die insbesondere bei Haushaltsspülmaschinen zum Einsatz kommen, und in denen die Besteckteile horizontal sortiert und fixiert sind.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest während des Klarspülens und vorzugsweise auch während des Waschens die Besteckteile mindestens einmal relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegt werden, um auf diese Weise statische Kontaktstellen zwischen den einzelnen Besteckteilen untereinander und/oder zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
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Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass beim herkömmlichen Reinigen von Besteck oder Besteckteilen die statischen Kontaktstellen zwischen den Besteckteilen untereinander und/oder zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung eine (hauptsächliche) Ursache für ein unzureichendes Reinigungsergebnis darstellen. Insbesondere wird an Kontaktstellen keine oder zumindest keine vollständige Abspülung der Waschlauge und/oder der Klarspülflüssigkeit während der Frischwasser-Klarspülphase bzw. in der Frischwasser-Klarspülzone erreicht. Folglich bleiben nach dem Abtrocknen Flecken auf der Oberfläche der Besteckteile, die aus Bestandteilen von Waschlauge und Nachspülwasser entstehen. Je voller die Besteckaufnahmevorrichtung beladen wird, desto mehr Kontaktstellen entstehen und desto größer wird auch die Größe der Kontaktflächen.
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Unter dem hierin verwendeten Begriff „Kontaktstellen“ sind punktuelle, linienförmige oder flächige Kontakte zwischen den Besteckteilen untereinander oder zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung zu verstehen.
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In der Praxis bedeutet dies, dass es mit den herkömmlichen Verfahren bzw. herkömmlichen Besteckaufnahmevorrichtungen praktisch nicht möglich ist, Besteckteile ohne Kontaktstellen zu reinigen. Somit ist ein perfektes Reinigungsergebnis, d.h. ein Reinigungsergebnis komplett ohne Flecken und Schlieren, nach dem Stand der Technik nicht möglich, was allerdings in gastronomischen Betrieben, welche Wert auf ein perfektes Besteckergebnis legen, erforderlich wäre. Von daher ist es bei solchen gastronomischen Betrieben bislang üblich, das Besteck nach erfolgtem maschinellen Reinigungszyklus manuell nachzupolieren, was einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand darstellt (je nach Besteckmenge bis zu mehreren Stunden pro Tag). Auch aus hygienischen Aspekten ist dies nicht einwandfrei, da die in der Regel verwendeten feuchten Geschirr- oder Poliertücher eine Keimquelle darstellen können.
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Mit der vorliegenden Erfindung und insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können diese Defizite in einer leicht zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise beseitigt werden. Indem bewusst einerseits die zu reinigenden Besteckteile „Iose“ von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommen werden, d.h. derart von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommen werden, dass sich die zu reinigenden Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen können, und indem andererseits zumindest während des (Frischwasser-) Klarspülvorganges und vorzugsweise auch während des Waschvorganges und/oder während eines optional vorgesehenen Trocknungsvorganges die Besteckteile mindestens einmal und vorzugsweise kontinuierlich oder zyklisch, zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegt werden, können wirksam statische Kontaktstellen zwischen den einzelnen Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung verhindert werden. Als direktes Ergebnis hiervon sind perfekte (Frischwasser-)Klarspülergebnisse und insgesamt perfekte Reinigungsergebnisse erzielbar, da die Hauptursache für die Flecken- oder Schlierenbildung durch das Vermeiden von statischen Kontaktstellen beseitigt ist.
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Zum bewussten Bewegen der Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung kommen verschiedene Ansätze in Frage:
- Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden die Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegt, indem mindestens einmal (und vorzugsweise kontinuierlich oder zyklisch) ein mechanischer Impuls in die Besteckteile und/oder in die Besteckaufnahmevorrichtung eingeleitet wird. Dadurch werden die Besteckteile zumindest kurzzeitig beschleunigt und es wird ihre relative Position zueinander bzw. ihre relative Position zu der Besteckaufnahmevorrichtung geändert, so dass statische Kontaktstellen wirksam verhindert werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der in die Besteckteile und/oder die Besteckaufnahmevorrichtung einzuleitende mechanische Impuls nicht so groß sein muss, dass die Adhäsionskraft der ggf. an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen überwunden wird, da das Einleiten des mechanischen Impuls in erster Linie dazu dient, die relative Position der Besteckteile untereinander bzw. im Hinblick auf die Besteckaufnahmevorrichtung zu verändern, um so statische Kontaktstellen zu vermeiden.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass zum Bewegen der Besteckteile (und somit zum Vermeiden von statischen Kontaktstellen) die Besteckaufnahmevorrichtung gegenüber der Horizontalen geneigt oder verschwenkt wird, wobei sich die Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile angreifenden Schwerkraft relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen.
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Ein weiterer Ansatz zum Bewegen der Besteckteile relativ zueinander und relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung ist darin zusehen, dass mindestens einmal insbesondere kurzfristig oder zyklisch ein magnetisches Feld angelegt wird, wobei das magnetische Feld derart gewählt ist, dass sich die Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile und/oder an die Besteckvorrichtung angreifenden Magnetkraft relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen.
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Gemäß Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zumindest während des Trocknens die Besteckteile derart beschleunigt und/oder bewegt werden, dass eine an ggf. an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen angreifende Fliehkraft zumindest größer ist als die Adhäsionskraft, mit welcher die Wassertröpfchen an dem Besteckteil anhaften.
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Mit anderen Worten, gemäß dieser Weiterbildung können die Besteckteile beispielsweise während des Trocknungsvorgangs derart in eine Drehbewegung versetzt werden, dass aufgrund der angreifenden Fliehkraft zumindest ein Teil der an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen gelöst werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer rotierenden Bewegung der Besteckteile ist es aber auch denkbar, eine Rüttel- oder Vibrationsbewegung in die Besteckteile einzuleiten, um zumindest einen Teil der an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen „abzuschütteln“.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine optimierte Besteckaufnahmevorrichtung zur Aufnahme von in einer Spülmaschine zu reinigendes Besteck, wobei die Besteckaufnahmevorrichtung ausgebildet ist, das zu reinigende Besteck derart aufzunehmen, dass die einzelnen Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegbar sind.
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Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung einen Impulsgenerator aufweist bzw. dass der Besteckaufnahmevorrichtung ein Impulsgenerator zugeordnet ist, welcher ausgebildet ist, bedarfsweise, kontinuierlich, periodisch oder zyklisch in die Besteckaufnahmevorrichtung und/oder in das ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommene Besteck mechanische Impulse derart einzuleiten, dass sich die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteil relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen, um auf diese Weise statische Kontaktstellen zwischen den ggf. in der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteilen untereinander oder zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung zu vermeiden.
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In einer bevorzugten Realisierung der erfindungsgemäßen Besteckaufnahmevorrichtung ist vorgesehen, dass der Impulsgenerator, welcher Teil der Besteckaufnahmevorrichtung ist, oder welcher der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordnet ist, insbesondere als piezoelektrischer Schwingungserreger, Ultraschallerreger oder mechanischer Unwucht-Motor ausgebildet ist.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass der Besteckaufnahmevorrichtung ein Elektromotor, wie beispielsweise ein Schrittmotor, zugeordnet ist, wobei mit Hilfe des Elektromotors die Besteckaufnahmevorrichtung mit zyklisch wechselnder Drehrichtung rotiert werden kann. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die (Dreh-) Richtungsänderungen möglichst abrupt erfolgen, damit an die in der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile kurzfristig hohe Beschleunigungskräfte angreifen, so dass sich die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile angreifenden Beschleunigungskräfte relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen. Auch auf diese Weise können wirksam statische Kontaktstellen zwischen den Besteckteilen untereinander und zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung verhindert werden.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung eine Kipp- oder Schwenkvorrichtung aufweist bzw. dass der Besteckaufnahmevorrichtung eine Kipp- oder Schwenkvorrichtung zugeordnet ist, welche ausgebildet ist, die Besteckaufnahmevorrichtung bedarfsweise gegenüber der Horizontalen derart zu neigen oder zu verschwenken, dass sich die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile angreifenden Schwerkraft relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen. Auch auf diese Weise können wirksam statische Kontaktstellen zwischen den Besteckteilen untereinander und zwischen den Besteckteilen und der Besteckaufnahmevorrichtung verhindert werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Kipp- oder Schwenkvorrichtung ist es denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung einen Antrieb aufweist bzw. dass der Besteckaufnahmevorrichtung ein Antrieb zugeordnet ist, welcher ausgebildet ist, die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile derart zu beschleunigen und/oder zu bewegen, dass eine an ggf. an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen angreifende Fliehkraft zumindest teilweise größer ist als die Adhäsionskraft, mit welcher die Wassertröpfchen an den Besteckteilen haften.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine Spülmaschine, insbesondere gewerbliche Geschirr- oder Utensilienspülmaschine, welche als Programmautomat mit einer Behandlungskammer oder als Transportspülmaschine mit mindestens einer Behandlungszone ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass die Spülmaschine mindestens eine zumindest teil- und/oder bereichsweise in der Behandlungskammer bzw. in der mindestens einen Behandlungszone aufnehmbare oder aufgenommene Besteckaufnahmevorrichtung aufweist, in welcher die in der Spülmaschine zu behandelnden Besteckteile aufgenommen oder aufnehmbar sind.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Spülmaschine einen der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordneten Impulsgenerator und/oder eine der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordnete Kipp- oder Schwenkvorrichtung und/oder einen der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordneten Antrieb aufweist.
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Der Impulsgenerator kann mindestens einen Schwingungserreger aufweisen, welcher insbesondere als piezoelektrischer Schwingungserreger, Ultraschallerreger oder als mechanischer Unwucht-Motor ausgebildet ist. Denkbar in diesem Zusammenhang wäre aber auch ein der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordneter Elektromotor, wie beispielsweise Schrittmotor, welcher ausgebildet/ausgelegt ist, die Besteckaufnahmevorrichtung mit zyklisch wechselnder Drehrichtung zu rotiert oder andersartig zu bewegen, so dass zwischenzeitig relativ hohe Beschleunigungskräfte an die in der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile angreifen und auf diese Weise zumindest indirekt einen Impuls generieren.
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Unabhängig von der konkreten Realisierung des Impulsgenerators sollte dieser ausgebildet sein, bedarfsweise, zyklisch oder kontinuierlich in die Besteckaufnahmevorrichtung und/oder in das ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommene Besteck mindestens einen und vorzugsweise eine Vielzahl von mechanischen Impulse derart einzuleiten, dass zur Vermeidung von statischen Kontaktstellen die Besteckteile relativ zueinander und insbesondere auch relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegt werden.
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Der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist insbesondere vorgesehen, dass diese ausgebildet ist, die Besteckaufnahmevorrichtung bedarfsweise gegenüber der Horizontalen derart zu neigen oder zu verschwenken, dass sich die Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile angreifenden Schwerkraft relativ zueinander und insbesondere auch relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegen und somit statische Kontaktstellen vermeiden.
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Im Hinblick auf den der Besteckaufnahmevorrichtung zugeordneten Antrieb ist insbesondere vorgesehen, dass dieser ausgebildet ist, die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile derart zu beschleunigen und/oder zu bewegen, dass eine an ggf. an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen angreifende Fliehkraft zumindest teilweise größer ist als die Adhäsionskraft, mit welcher die Wassertröpfchen an den Besteckteilen haften.
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Insbesondere ist bei der erfindungsgemäßen Spülmaschine vorgesehen, dass die Besteckaufnahmevorrichtung eine Besteckaufnahmevorrichtung der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Art ist.
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Vorzugsweise ist die Besteckaufnahmevorrichtung in der Behandlungskammer bzw. in der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine austauschbar aufnehmbar, wobei hierzu eine entsprechende Halterung oder dergleichen Vorrichtung zur austauschbaren Aufnahme der Besteckaufnahmevorrichtung in der Behandlungskammer bzw. in der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine vorgesehen sein kann. Indem die Besteckaufnahmevorrichtung in der Behandlungskammer bzw. in der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine austauschbar aufnehmbar ausgeführt ist, kann die Besteckaufnahmevorrichtung auch zur Voreinweichung der von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile in einer Vorreinigungsstation verwendet werden.
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In einer Realisierung der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist diese als Programmautomat ausgebildet, wobei in der Behandlungskammer der als Programmautomat ausgebildeten Spülmaschine ein Antrieb vorzugsweise vollständig integriert ist, über den die Besteckaufnahmevorrichtung relativ zu der Behandlungskammer bewegbar ist, insbesondere derart, dass die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteile relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung bewegbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich ist der Antrieb ausgebildet, die Besteckaufnahmevorrichtung relativ zu der Behandlungskammer derart zu bewegen, dass eine an ggf. an den Besteckteilen anhaftenden Wassertröpfchen angreifende Fliehkraft zumindest teilweise größer ist als die Adhäsionskraft, mit welcher die Wassertröpfchen an den Besteckteilen anhaften. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang der Antrieb ausgebildet sein, die Besteckaufnahmevorrichtung insbesondere bedarfsweise oder kontinuierlich, periodisch bzw. zyklisch relativ zu der Behandlungskammer um eine horizontale Drehachse zu drehen, um eine vertikale Drehachse zu verschwenken und/oder linear zu bewegen.
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Gemäß bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Spülmaschine kommt ein Magnetantrieb bzw. eine Magnetkupplung zum Einsatz, über welche ein in der Spülmaschine integrierter Antrieb mit der als Abtrieb dienenden Besteckaufnahmevorrichtung wirkverbindbar ist, um die Besteckaufnahmevorrichtung entsprechend zu bewegen.
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Beispielsweise ist es denkbar, dass in der Behandlungskammer der Spülmaschine bzw. in der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine mindestens ein Antriebselement vorgesehen ist, welches beispielsweise eine Vielzahl von Magnetpole, insbesondere Permanentmagnetpole, aufweist, die auf einer relativ zu der Behandlungskammer bzw. relativ zu der Behandlungszone drehbaren Welle getragen werden. Ferner ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung ein Abtriebselement aufweist, wobei dieses Abtriebselement über eine Magnetkupplung bedarfsweise und insbesondere berührungsfrei mit dem Antriebselement der Spülmaschine wirkverbindbar ist, um zumindest ein Drehmoment oder eine Drehkraft von dem Antriebselement auf das Abtriebselement und die Besteckaufnahmevorrichtung zu übertragen.
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Grundsätzlich ist es im Hinblick auf die erfindungsgemäße Spülmaschine von Vorteil, wenn der Impulsgenerator und/oder die Kipp- oder Schwenkvorrichtung und/oder der Antrieb der Spülmaschine bedarfsweise über eine Steuereinrichtung, insbesondere eine Steuereinrichtung der Spülmaschine, ansteuerbar sind/ist, insbesondere derart, dass der Impulsgenerator, die Kipp- oder Schwenkvorrichtung und/oder der Antrieb während einer Trocknungsphase bzw. in einer Trocknungszone und/oder während einer Klarspülphase, insbesondere Frischwasser-Klarspülphase, bzw. in einer Klarspülzone, insbesondere Frischwasser-Klarspülzone, aktiviert ist.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen exemplarische Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben: Es zeigen:
- 1 schematisch und in einer Frontansicht eine erste exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine, wobei die Spülmaschine als Haubenspülmaschine ausgeführt ist, und wobei in 1 die Spülmaschine in ihren geöffneten Zustand gezeigt ist;
- 2 schematisch und in einer Seitenansicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine gemäß 1;
- 3 schematisch und in einer Draufsicht die Antriebseinheit, welche in der Behandlungskammer der Spülmaschine gemäß 1 integriert und ausgebildet ist, eine in der Behandlungskammer der Spülmaschine aufgenommenen Besteckaufnahmevorrichtung entsprechend zu manipulieren;
- 4 schematisch und in einer Frontansicht eine weitere exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine, wobei in 4 die Spülmaschine als Untertisch-Spülmaschine ausgeführt ist und in einem geöffneten Zustand gezeigt ist;
- 5 schematisch und in einer Seitenansicht die erfindungsgemäße Spülmaschine gemäß 4;
- 6 schematisch und in einer Frontansicht die bei der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine gemäß 4 zum Einsatz kommende und dort in der Behandlungskammer integrierte Antriebseinheit zum Manipulieren einer in der Behandlungskammer der Spülmaschine aufgenommenen Besteckaufnahmevorrichtung; und
- 7 schematisch und in einer Teilgeschnittenen Ansicht die Antriebseinheit gemäß 6.
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Ziel der vorliegenden Erfindung, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsformen näher beschrieben wird, ist es, mit einer relativ zu der Behandlungskammer bzw. der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine beweglichen Besteckaufnahmevorrichtung die Kontaktstellen zwischen den von der Besteckaufnahmevorrichtung aufgenommenen Besteckteilen untereinander und zu der Besteckaufnahmevorrichtung selber dadurch zu eliminieren, dass die Bewegung der Besteckaufnahmevorrichtung während des Reinigungs- und/oder Trocknungsprozesses die Position jedes einzelnen Besteckteils immer wieder leicht verändert und es folglich keine statischen Kontaktstellen mehr gibt.
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Vielmehr verändern sich die Kontaktstellen immer wieder während des Reinigungs- und/oder Trocknungszyklus. Dies stellt sicher, dass die gesamte Besteckoberfläche jedes einzelnen Besteckteils während des Reinigungs- und/oder Trocknungszyklus frei zugänglich ist, beispielsweise für Waschlauge, Klarspülflüssigkeit und erwärmter Luft zum Trocknen. Dadurch kann ein fleckenfreies, glänzendes Ergebnis für die Besteckteile bereitgestellt werden, wobei insbesondere ein manueller Arbeitsaufwand für manuelles Polieren oder zusätzliche Nachbearbeitungsschritte eliminiert wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen sind exemplarische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spülmaschine schematisch dargestellt. Hierbei handelt es sich um gewerbliche Spülmaschinen, die jeweils als Programmautomat ausgebildet sind.
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Im Einzelnen betrifft die in 1 bis 3 gezeigte exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 eine als Hauben- oder (Korb-) Durchschub-Spülmaschine 1 ausgeführter Programmautomat, während die exemplarische Ausführungsform gemäß 4 bis 7 einen als Untertisch-Spülmaschine 1 ausgeführter Programmautomat betrifft.
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Eine als Programmautomat ausgeführte gewerbliche Spülmaschine 1 weist für gewöhnlich eine Programmsteuereinrichtung 11 auf zur Steuerung von mindestens einem Reinigungsprogramm und eine durch mindestens eine Tür und/oder mindestens einer Haube verschließbare Behandlungskammer 2 in einem Maschinengehäuse zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, wie beispielsweise Geschirr, Besteck 4, Töpfe, Pfannen, Tablets und/oder Gläser.
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Obgleich in den Zeichnungen nicht dargestellt, ist es in ergonomischer Hinsicht von Vorteil, wenn insbesondere ein als Durchschub-Spülmaschine 1 ausgeführter Programmautomat an seiner Zu- und Auslaufseite jeweils mit einem Tisch (Zulauftisch bzw. Auslauftisch) ausgestattet ist. Die mit schmutzigem Spülgut beladenen Spülkörbe können somit auf dem Zulauftisch in die Spülmaschine 1 geschoben werden. Nach der Behandlung des Spülguts in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 wird der Spülkorb mit dem dann gereinigten Spülgut aus der Maschine auf den Auslauftisch gefahren.
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Die Einwirkzeit, d.h. die Zeit während der Reinigungs- oder Waschflüssigkeit das Spülgut innerhalb der Behandlungskammer 2 eines Programmautomaten benetzt, hängt insbesondere von der über das Behandlungsprogramm festgelegten Dauer der Waschphase ab. Für normal verschmutztes Spülgut, wie Teller, Schalen, Tassen und/oder Gläser, erfolgt ein Reinigungszyklus bestehend aus einer Waschphase und einer danach anschließenden Klarspülphase in der Regel zwischen 50 bis 100 Sekunden. Allerdings kann eine längere Behandlung des Spülguts notwendig sein, insbesondere wenn dieses einen höheren Verschmutzungsgrad aufweist.
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Die in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 weisen jeweils eine in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 aufnehmbare Besteckaufnahmevorrichtung 3 auf. Bei den exemplarischen Ausführungsformen ist die Besteckaufnahmevorrichtung 3 als Besteck-Köcher ausgebildet. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung 3 als Flach-Korb ausgebildet ist.
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Die Besteckaufnahmevorrichtung 3 dient zur Aufnahme von in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 zu reinigendes Besteck 4. Dabei ist die Besteckaufnahmevorrichtung 3 (Besteck-Köcher) ausgebildet, dass zu reinigende Besteck 4 derart aufzunehmen, dass die einzelnen Besteckteile 4 relativ zueinander und insbesondere auch relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung 3 selber bewegbar sind.
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Die schematisch in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 weisen jeweils einen Antrieb 5 auf, welcher vorzugsweise vollständig in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 aufgenommen oder aufnehmbar ist, und welcher dazu dient, eine ggf. in der Behandlungskammer 2 aufgenommene Besteckaufnahmevorrichtung 3 entsprechend anzutreiben. Insbesondere ist der Antrieb 5 ausgebildet, bedarfsweise, kontinuierlich, periodisch oder zyklisch in die Besteckaufnahmevorrichtung 3 und somit auch in das von der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteck 4 mindestens einen und vorzugsweise eine Vielzahl mechanischer Impulse derart einzuleiten, dass die einzelnen von der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile 4 relativ zueinander und relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung 3 selber bewegt werden, so dass auf diese Weise statische Kontaktstellen zwischen den Besteckteilen 4 untereinander aber auch zwischen den Besteckteilen 4 und der Besteckaufnahmevorrichtung 3 wirksam eliminiert werden.
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Insbesondere ist der der Besteckaufnahmevorrichtung 3 zugeordnete und vorzugsweise in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 aufgenommene Antrieb 5 ausgebildet, die Besteckaufnahmevorrichtung 3 und somit die in der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile 4 bedarfsweise, periodisch, kontinuierlich oder zyklisch derart zu beschleunigen bzw. zu bewegen, dass die ggf. an den Besteckteilen 4 anhaftenden Wassertröpfchen durch Fliehkraft von den Besteckteilen 4 gelöst werden.
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Wie es der Darstellung in 3 entnommen werden kann, ist bei der ersten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 vorgesehen, dass der Antrieb 5 als Rotationsantrieb ausgebildet ist, wobei mit Hilfe eines Motors eine entsprechende Spindel 7 antreibbar ist, wobei die Spindel 7 wiederum über ein Getriebe 8 eine Antriebsscheibe 9 in der Behandlungskammer 2 der Spülmaschine 1 rotierend antreibt. Auf diese Antriebsscheibe 9 ist die insbesondere als Besteck-Köcher ausgeführte Besteckaufnahmevorrichtung 3 (austauschbar) setzbar, um so eine Wirkverbindung zwischen dem Antrieb 5 einerseits und der Besteckaufnahmevorrichtung 3 andererseits zu erzielen.
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Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang aber auch Wirkverbindungen zwischen einem Antrieb 5 und einem Abtrieb bzw. der Besteckaufnahmevorrichtung 3 denkbar, die beispielweise über eine Magnetkupplung im Prinzip „berührungslos“ arbeiten.
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Bei der in 4 bis 7 verwendeten Antriebseinheit handelt es sich um eine Antriebseinheit bzw. um einen Antrieb 5, welcher als Kipp- oder Schwenkvorrichtung 10 ausgeführt ist und dazu dient, bedarfsweise, kontinuierlich, periodisch oder zyklisch die Besteckaufnahmevorrichtung 3 gegenüber der Horizontalen zu neigen oder zu verschwenken, so dass sich die von der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile 4 aufgrund der dann an die Besteckteile 4 angreifenden Schwerkraft relativ zueinander und insbesondere auch relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung 3 bewegen, so dass auch auf diesem Wege statische Kontaktstellen wirksam eliminiert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
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Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass in der Behandlungskammer 2 bzw. Behandlungszone der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 ein der Besteckaufnahmevorrichtung 3 zugeordneter Impulsgenerator angeordnet ist, um bedarfsweise mindestens einen mechanischen Impuls in die Besteckaufnahmevorrichtung 3 einzuleiten, um so die von der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile 4 relativ zueinander zu bewegen und insbesondere auch relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung 3 selber. Der Impulsgenerator kann beispielsweise einen Schwingungserreger aufweisen, insbesondere einen piezoelektrischen Schwingungserreger, Ultraschallerreger oder einen mechanischen Unwucht-Motor.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass der Besteckaufnahmevorrichtung 3 ein Elektromotor, wie beispielsweise ein Schrittmotor, zugeordnet ist, wobei mit Hilfe des Elektromotors die Besteckaufnahmevorrichtung 3 mit zyklisch wechselnder Drehrichtung rotiert werden kann. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die (Dreh-) Richtungsänderungen möglichst abrupt erfolgen, damit an die in der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile kurzfristig hohe Beschleunigungskräfte angreifen, so dass sich die ggf. von der Besteckaufnahmevorrichtung 3 aufgenommenen Besteckteile aufgrund der an die Besteckteile angreifenden Beschleunigungskräfte relativ zueinander und/oder relativ zu der Besteckaufnahmevorrichtung 3 bewegen.
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Zusammengefasst betrifft die Erfindung insbesondere eine als Ein-Tank-Spülmaschine 1 (Programmautomat) oder Mehrtank-Spülmaschine 1 (Transportspülmaschine) ausgebildete insbesondere gewerbliche Spülmaschine 1 zum Spülen bzw. Reinigen von unterschiedlichen Spülgütern, wobei sich in der Spülmaschine 1 eine bewegliche Besteckaufnahmevorrichtung 3 insbesondere in Gestalt eines Besteckkorbes befindet zum Reinigen und/oder Trocknen von Besteckteilen 4.
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Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung 3 (insbesondere Besteckkorb) rotierend relativ zu der Behandlungskammer 2 bzw. Behandlungszone der Spülmaschine 1 bewegbar ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Besteckaufnahmevorrichtung 3 auch schwingend bewegbar sein. Selbstverständlich ist es grundsätzlich aber auch denkbar, dass die Besteckaufnahmevorrichtung 3 in irgendeiner anderen beliebigen Relativbewegung zu der Behandlungskammer 2 bzw. der Behandlungszone der Spülmaschine 1 (beispielsweise horizontal, vertikal, etc.) bewegbar ist.
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Insbesondere ist die Besteckaufnahmevorrichtung 3 von einem geeigneten Antrieb 5 der Spülmaschine 1 mit Richtungswechsel bewegbar.
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Im Hinblick auf die Besteckaufnahmevorrichtung 3 ist es von Vorteil, wenn es sich hierbei um einen Besteckkorb handelt, welcher von sich aus möglichst wenig bzw. eine möglichst geringe Kontaktfläche für Besteckteile 4 aufweist.
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Die Besteckvorrichtung wird vorzugsweise derart bewegt, dass sich Wassertröpfchen aufgrund physikalischer Kräfte von den Besteckteilen 4 lösen (Zentrifugalkraft, Fliehkraft, Schwerkraft, etc.), so dass damit die Trocknung unterstütz wird.
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In bevorzugten Realisierungen ist die Besteckaufnahmevorrichtung 3 nebst einem der Besteckaufnahmevorrichtung 3 zugeordneten Grundgestell aus der Behandlungskammer 2 bzw. Behandlungszone der Spülmaschine 1 vorzugsweise vollständig entnehmbar, damit auch andere Spülkörbe entsprechend einsetzbar sind.
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Die Bewegung der Besteckaufnahmevorrichtung 3 während des Reinigungs- und/oder Trocknungsprozesses ist vorzugsweise flexibel einstellbar und steuerbar, beispielsweise kontinuierlich, zyklisch, mit konstanter Drehzahl.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spülmaschine 1
- 2
- Behandlungskammer 2
- 3
- Besteckaufnahmevorrichtung 3
- 4
- Besteckteile 4
- 5
- Antrieb 5
- 6
- Lager
- 7
- Spindel 7
- 8
- Getriebe
- 9
- Antriebsscheibe
- 10
- Kipp- oder Schwenkvorrichtung 10
- 11
- Steuereinrichtung