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Die Erfindung betrifft eine Deckelbaugruppe für ein Zellgehäuse einer prismatischen Batteriezelle einer Hochvoltbatterie. Die Deckelbaugruppe umfasst zwei Zellterminals zum elektrischen Verbinden mit jeweils einem zellexternen Anschluss und zum elektrischen Verbinden mit jeweils einer Elektrode eines galvanischen Elements der Batteriezelle. Außerdem umfasst die Deckelbaugruppe eine Deckelplatte zum Abdecken des Zellgehäuses, welche zwei Durchgangsöffnungen für die Zellterminals aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Batteriezelle, eine Hochvoltbatterie sowie ein Kraftfahrzeug.
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Vorliegend richtet sich das Interesse auf Hochvoltbatterien bzw. Hochvoltakkumulatoren, insbesondere für elektrisch antreibbare Kraftfahrzeuge. Solche Hochvoltbatterien weisen eine Vielzahl von Batteriezellen auf, welche in der Regel in einem Zellverbund angeordnet und zu einem Batteriemodul verschaltet sind. Die Batteriezellen können prismatische Batteriezellen sein, welche ein flachquaderförmiges Zellgehäuse aufweisen, in dessen Innenraum ein galvanisches Element angeordnet ist. Elektroden des galvanischen Elementes sind mit Zellterminals der Batteriezelle elektrisch verbunden, welche durch eine Deckelplatte des Zellgehäuses hindurchgeführt sind und über welche die Batteriezelle mit einem zellexternen Anschluss, beispielsweise einem Zellterminal einer anderen Batteriezelle, elektrisch verbindbar ist.
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Dabei sinkt mit sinkender Betriebstemperatur der Batteriezelle in der Regel eine maximale Leistung, die von der Batteriezelle bereitgestellt werden kann. Dies kann bei einem elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeug dazu führen, dass bei niedrigen Außentemperaturen zu Beginn einer Fahrt nur eine begrenzte Antriebsleistung und eine begrenzte Ladeleistung zur Verfügung stehen. Daher ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Batteriezellen mit einer Heizeinrichtung auszustatten, sodass das galvanische Element bei Bedarf geheizt werden kann. Auch ist es bekannt, die Heizeinrichtung als zellinterne Heizung auszubilden, bei welcher zumindest ein Heizelement gemeinsam mit dem galvanischen Element in dem Innenraum des Zellgehäuses angeordnet ist.
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Problematisch hierbei ist jedoch das Kontaktieren des Heizelementes. Üblicherweise werden dazu Anschlusskontakte der Heizelemente durch separate Durchgangsöffnungen in einer Wand des Zellgehäuses hindurchgeführt. Dies ist jedoch mit erheblichem Aufwand bei der Herstellung der Batteriezelle verbunden, da die Durchgangsöffnungen zunächst in dem Zellgehäuse bereitgestellt werden müssen und nach Durchführen der Anschlusskontakte abgedichtet werden müssen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zellinterne Heizeinrichtung einer Batteriezelle für eine Hochvoltbatterie besonders einfach kontaktieren zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Deckelbaugruppe, eine Batteriezelle sowie eine Hochvoltbatterie mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Deckelbaugruppe für ein Zellgehäuse einer prismatischen Batteriezelle einer Hochvoltbatterie weist zwei Zellterminals zum elektrischen Verbinden mit jeweils einem zellexternen Anschluss und zum elektrischen Verbinden mit jeweils einer Elektrode eines galvanischen Elements der Batteriezelle auf. Außerdem weist die Deckelbaugruppe eine Deckelplatte zum Abdecken des Zellgehäuses auf, welche zwei Durchgangsöffnungen für die Zellterminals aufweist. Zumindest eines der Zellterminals ist zum Halten des zumindest einen Zellterminals an der Deckelplatte mit einem elektrisch isolierenden Kunststoff umspritzt. Darüber hinaus sind durch die Durchgangsöffnung für das zumindest eine Zellterminal zusätzlich elektrische Anschlusskontakte für eine zellinterne Heizeinrichtung zum Heizen des galvanischen Elements hindurchgeführt, welche zum elektrischen Isolieren von dem Zellterminal und der Deckelplatte von dem elektrisch isolierenden Kunststoff umspritzt sind.
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Zur Erfindung gehört außerdem eine prismatische Batteriezelle für eine Hochvoltbatterie, welche ein galvanisches Element und eine Heizeinrichtung mit Anschlusskontakten und zumindest einem Heizelement zum Heizen des galvanischen Elementes aufweist. Außerdem umfasst die Batteriezelle ein Zellgehäuse, in dessen Innenraum das galvanische Element und das zumindest eine Heizelement der Heizeinrichtung angeordnet sind und welches eine erfindungsgemäße Deckelbaugruppe aufweist. Über die Durchgangsöffnung aus dem Innenraum des Zellgehäuses geführte Anschlusskontakte der Heizeinrichtung sind von außen zugänglich.
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Die Deckelbaugruppe und ein Gehäuseunterteil, welches aus einer Bodenplatte und einem Gehäusemantel bestehen kann, bilden das Zellgehäuse für die prismatische Batteriezelle. Die Deckelplatte und das Gehäuseunterteil umschließen dabei einen Innenraum für das galvanische Element der Batteriezelle. Die Deckelplatte und die Bodenplatte sind insbesondere als rechteckförmige, plattenförmige Elemente ausgebildet, sodass ein flachquaderförmiges Zellgehäuse gebildet wird. Das Zellgehäuse ist dabei insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise Aluminium, gebildet. Die Deckelplatte weist zwei Durchgangsöffnungen für die zwei Zellterminals auf. Die Zellterminals werden also durch die Deckelplatte hindurchgeführt, indem sie bereichsweise in der Durchgangsöffnung angeordnet werden. Ein erstes Zellterminal kann mit einer ersten Elektrode, beispielsweise einer Anode, des galvanischen Elementes elektrisch verbunden werden und ein zweites Zellterminal kann mit einer zweiten Elektrode, beispielsweise einer Kathode, des galvanischen Elementes elektrisch verbunden werden.
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Außerdem sind durch zumindest eine der Durchgangsöffnungen, insbesondere durch genau eine der Durchgangsöffnungen, die Anschlusskontakte zum Anschließen an das zumindest eine Heizelement der Heizeinrichtung geführt. Die Anschlusskontakte sind also ebenfalls durch die Deckelplatte hindurch aus dem Innenraum des Zellgehäuses herausgeführt, in welcher das zumindest eine Heizelement unter Ausbildung einer zellinternen Heizung für das galvanische Element angeordnet ist. Die Anschlusskontakte verwenden also die Durchgangsöffnung zumindest eines der Zellterminals mit.
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Um die Zellterminals an der Deckelplatte zu halten und dabei gleichzeitig die Durchgangsöffnung abzudichten, sind die Zellterminals, beispielsweise in einem Spritzgussprozess, mit einem Kunststoff umspritzt. Dieser beim Einspritzen noch flüssige Kunststoff kann dabei in Lücken zwischen einem Rand der Durchgangsöffnungen und dem jeweiligen Zellterminal sowie zwischen das Zellterminal und die Deckelplatte fließen und das Zellterminal und die Deckelplatte stoffschlüssig verbinden. So kann eine besonders dichte Verbindung zwischen der Deckelplatte und dem Zellterminal über den Kunststoff hergestellt werden. Unter einer besonders dichten Verbindung ist insbesondere eine Verbindung zu verstehen, welche zumindest heliumleckdicht ist. Somit kann eine besonders langlebige Batteriezelle für eine Hochvoltbatterie, insbesondere für die Anwendung in einem Kraftfahrzeug, bereitgestellt werden.
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Um dabei zu verhindern, dass das elektrisch leitfähige Zellterminal, das elektrisch leitfähige Zellgehäuse und die elektrisch leitfähigen Anschlusskontakte der Heizeinrichtung kurzgeschlossen werden, wird zumindest dasjenige Zellterminal mit dem elektrisch isolierenden Kunststoff umspritzt, dessen Durchgangsöffnung durch die Anschlusskontakte mitgenutzt wird. Dazu werden die Anschlusskontakte, die Deckelplatte und das Zellterminal beispielsweise zum Durchführen des Spritzgussprozesses in einer vorbestimmten Lage zueinander in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und der Kunststoff wird in Lücken zwischen den Anschlusskontakten, der Deckelplatte und dem Zellterminal eingespritzt. Sobald der Kunststoff ausgehärtet ist, verbleiben die Anschlusskontakte, die Deckelplatte und das Zellterminal in der vorbestimmten Lage zueinander und sind dabei elektrisch voneinander isoliert.
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Der verwendete Kunststoff kann dabei ein Thermoplast oder ein Elastomer oder ein Duroplast sein. Vorzugsweise wird ein Kunststoff in Form von einem Duroplasten verwendet. Duroplaste sind Kunststoffe, die nach ihrer Aushärtung durch Erwärmung oder andere Maßnahmen nicht mehr verformt werden können. Duroplaste sind darüber hinaus besonders kostengünstig und weisen eine gute Temperaturbeständigkeit auf.
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Durch das Einbringen der Anschlusskontakte in den Spritzgussprozess kann mit wenigen Verfahrensschritten eine Kontaktierung für die zellinterne Heizung bereitgestellt werden. Außerdem müssen keine für die Anschlusskontakte separaten Durchgangsöffnungen in dem Zellgehäuse bereitgestellt werden, welche zudem aufwändig abgedichtet werden müssen.
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Vorzugsweise ist ein erstes Zellterminal von einem elektrisch isolierenden Kunststoff umspritzt und ein zweites Zellterminal ist von einem elektrisch leitendenden Kunststoff umspritzt. Beispielsweise ist das anodenseitige Zellterminal mit dem elektrisch isolierenden Kunststoff umspritzt, während das kathodenseitige Zellterminal mit dem elektrisch leitfähigen Kunststoff umspritzt ist. Dadurch wird das anodenseitige Zellterminal elektrisch von dem Zellgehäuse isoliert, während das kathodenseitige Zellterminal auf dem Potential des Zellgehäuses liegt.
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Besonders bevorzugt weisen die zwei Zellterminals jeweils einen plattenförmigen ersten Abschnitt zum elektrischen Verbinden mit dem zellexternen Anschluss und einen mit dem ersten Abschnitt verbundenen zweiten Abschnitt zum elektrischen Verbinden mit der Elektrode des galvanischen Elements auf. Die Zellterminals sind derart an der Deckelplatte angeordnet, dass der zweite Abschnitt in der jeweiligen Durchgangsöffnung angeordnet ist und der erste Abschnitt und eine Oberseite der Deckelplatte überlappen. Bei zumindest einem der Zellterminals sind in einen Zwischenraum zwischen dem zweiten Abschnitt und der Deckelplatte und zwischen einem Rand der Durchgangsöffnung und dem zweiten Abschnitt die Anschlusskontakte für die Heizeinrichtung eingelegt. In diesen Zwischenraum ist der elektrisch isolierende Kunststoff eingespritzt. Jedes Zellterminal ist beispielsweise monolithisch bzw. einstückig ausgebildet und weist einen im Wesentlichen T-Stück-förmigen Querschnitt auf, wobei der erste Abschnitt plattenförmig ausgebildet ist und der zweite Abschnitt stegförmig ausgebildet ist. Der zweite Abschnitt ist an einer Unterseite des ersten Abschnitts angeordnet. Im angeordneten Zustand des Zellterminals an der Deckelplatte erstreckt sich also der erste Abschnitt parallel zu der Oberseite der Deckelplatte und ist beabstandet zu der Deckelplatte angeordnet. Der zweite Abschnitt ist abstehend von dem ersten Abschnitt ausgebildet und ragt in den Innenraum des Zellgehäuses hinein. Dabei ist der zweite Abschnitt durch die Durchgangsöffnung hindurchgeführt und beabstandet zu dem Rand der Durchgangsöffnung angeordnet. Der Zwischenraum zwischen der Deckelplatte und dem Zellterminal weist also einen L-förmigen Querschnitt auf. In diesen Zwischenraum bei zumindest einem der Zellterminals sind die Anschlusskontakte zum Anschließen an das zumindest eine Heizelement der Heizeinrichtung eingelegt. Der in den Zwischenraum eingespritzte elektrisch isolierende Kunststoff umgibt die Anschlusskontakte.
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Auch kann vorgesehen sein, dass der Kunststoff derart an der Deckelbaugruppe angeordnet wird, dass er darüber hinaus auch eine Unterseite der Deckelplatte bedeckt. Anders ausgedrückt bildet die Kunststoffschicht nach Einspritzen des Kunststoffs nicht nur einen L-förmigen, an der Durchgangsöffnung abknickenden Falz, sondern wird zu einem U-förmigen Falz bzw. Umschlag erweitert, welcher auch zumindest bereichsweise an der Unterseite der Deckelplatte haftet. Die Deckelplatte wird also bereichsweise beidseitig mit dem Kunststoff beschichtet. So kann eine besonders dichte Verbindung zwischen der Deckelplatte und dem Zellterminal über den Kunststoff hergestellt werden.
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Um die Haftung zwischen Kunststoff und Zellterminal sowie zwischen Kunststoff und Deckelplatte zu verbessern, können beispielsweise diejenigen Oberflächenbereiche des Zellterminals und der Deckelplatte mit einer Strukturelemente aufweisenden Oberflächenstruktur versehen werden, welche dem Zwischenraum zugewandt sind. Die Strukturelemente weisen insbesondere Abmessungen im Nanometer- oder Mikrometerbereich auf und können beispielsweise als Poren, Kapillare, Schnitte, Vorsprünge und/oder Hinterschneidungen ausgebildet werden. Beispielsweise können die Strukturelemente mittels eines Lasers hergestellt werden. Beim Einspritzen des Kunststoffs in den Zwischenraum fließt der zu diesem Zeitpunkt noch flüssige Kunststoff über die Strukturelemente und verbindet sich beim Erstarren bzw. Aushärten des Kunststoffs mit diesen zusätzlich formschlüssig. Durch das Strukturieren der betreffenden Oberflächenbereiche des Zellterminals und der Deckelplatte kann insbesondere auf weitere Fügemittel, wie Klebstoff oder dergleichen, verzichtet werden, da der Kunststoff und die betreffenden Oberflächenbereiche eine besonders stabile, effektive und ganzflächige Verbindung ausbilden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlusskontakte elektrisch leitfähige, flexible Anschlussfahnen. Die Anschlussfahnen können also L-förmig gebogen oder geknickt werden, um beispielsweise in den Zwischenraum mit dem L-förmigen Querschnitt eingelegt zu werden. Die Anschlussfahnen können beispielsweise über ein elektrisch isolierendes, flexibles Band mechanisch miteinander verbunden sein. An diesem Band können Anschlusspads, welche mit den Anschlussfahnen elektrisch verbunden sind und mit Anschlüssen des zumindest einen Heizelementes elektrisch verbunden werden können, angeordnet sein. Durch das Verbinden der Anschlussfahnen über das elektrisch isolierende Band können die Anschlusskontakte besonders einfach in den Spritzgussprozess integriert werden.
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In einer Weiterbildung der Deckelplatte ist diese rechteckförmig ausgebildet ist und weist zwei Schmalseiten und zwei Langseiten auf, wobei ein erster Anschlusskontakt in Form von einem Zuleiter im Bereich einer ersten Langseite aus dem Zwischenraum geführt ist und ein zweiter Anschlusskontakt in Form von einem Ableiter im Bereich einer zweiten Langseite aus dem Zwischenraum geführt ist. Über den Zuleiter wird dem zumindest einen Heizelement beispielsweise ein Heizstrom zugeführt und über den Ableiter wieder entnommen. Die Anschlusskontakte sind also an zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Deckelplatte aus dem Zwischenraum herausgeführt und sind somit im Bereich der Langseiten zugänglich. So können die Anschlusskontakte bei aneinander gestapelten prismatischen Batteriezellen besonders einfach verbunden werden, um beispielsweise die Heizeinrichtungen der Batteriezellen seriell zu verbinden.
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In einer Weiterbildung der Batteriezelle weist die Heizeinrichtung als das zumindest eine Heizelement eine Heizfolie auf, welche mit den Anschlusskontakten elektrisch verbunden ist. Insbesondere ist das galvanische Element als eine Anordnung aus Elektrodenfolien und Separatorfolien gebildet. Die zumindest eine Heizfolie ist in die Anordnung integriert. Beispielsweise kann die Anordnung aus Elektrodenfolien, Separatorfolien und der zumindest einen Heizfolie ein Folienstapel sein. Die Heizfolien können dabei einen mäanderförmig verlaufenden Heizdraht bzw. Heizwiderstand aufweisen, welcher mit den Anschlusskontakten verbunden ist und welchem über die Anschlusskontakte ein Heizstrom zum Heizen des galvanischen Elementes zugeführt wird.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Hochvoltbatterie mit einer Vielzahl von zu einem Zellstapel gestapelten, erfindungsgemäßen prismatischen Batteriezellen. Die Hochvoltbatterie ist vorzugsweise als eine Traktionsbatterie für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug ausgebildet. Insbesondere sind die Heizeinrichtungen der Batteriezellen durch elektrisches Verbinden der Anschlusskontakte zweier benachbarter Batteriezellen seriell verbunden. Durch das serielle Verbinden der Heizeinrichtung ist eine Kontaktierung der Heizeinrichtungen mit einer den Heizstrom bereitstellenden Energiequelle besonders einfach und kann beispielsweise über die Kontaktanschlüsse der ersten und letzten Batteriezelle in dem Zellstapel erfolgen.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Deckelbaugruppe vorgestellten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Batteriezelle sowie für die erfindungsgemäße Hochvoltbatterie.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Explosionsdarstellung einer Ausführungsform ein erfindungsgemäßen Batteriezelle;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung der Deckelbaugruppe
- 3 eine schematische Darstellung einer Deckelbaugruppe der Batteriezelle; und
- 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hochvoltbatterie.
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In den Figuren sind gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer prismatischen Batteriezelle 1. Die Batteriezelle 1 weist ein Zellgehäuse 2 mit einem Gehäuseunterteil 3 und einer Deckelbaugruppe 4 auf. Das Zellgehäuse 2 ist aus Metall, beispielsweise Aluminium, gebildet. Das Zellgehäuse 2 umschließt einen Innenraum 5 zum Aufnehmen eines galvanischen Elementes 6 der Batteriezelle 1. Das galvanische Element 6 weist hier eine Stapelanordnung aus Elektrodenfolien und mit Elektrolyt getränkten Separatorfolien auf. Elektroden E1, E2 des galvanischen Elementes 6 sind über Ableiter 7, 8 mit Zellterminals 9, 10 der Batteriezelle 1 verbunden. Ein erstes Zellterminal 9 ist als ein anodenseitiges Zellterminal ausgebildet und über einen ersten Ableiter 7 mit einer ersten Elektrode E1 in Form von einer Anode des galvanischen Elementes 6 verbunden. Ein zweites Zellterminal 10 ist als ein kathodenseitiges Zellterminal ausgebildet und über einen zweiten Ableiter 8 mit einer zweiten Elektrode E2 in Form von einer Kathode des galvanischen Elementes 6 verbunden. Die Zellterminals 9, 10 sind in eine Deckelplatte 11 der Deckelbaugruppe 4 integriert. Dazu sind die Zellterminals 9, 10 durch die Deckelplatte 11 hindurchgeführt und mit einem Kunststoff 12a, 12b umspritzt. Das anodenseitige Zellterminal 9 ist beispielsweise mit einem Kunststoff 12a aus einem elektrisch isolierenden Material umspritzt, während das kathodenseitige Zellterminal 10 mit einem Kunststoff 12b aus einem elektrisch leitfähigen Material umspritzt ist. Das kathodenseitige Zellterminal 10 liegt also auf einem Potential des Zellgehäuses 2.
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Die Batteriezelle 1 weist außerdem eine Heizeinrichtung 13 zum Heizen des galvanischen Elementes 6 auf. Die Heizeinrichtung 13 weist beispielsweise einen Heizwiderstand 14 auf, welcher in die Elektrodenfolien-Separatorfolien-Anordnung des galvanischen Elementes 6 integriert ist. Außerdem weist die Heizeinrichtung 13 zwei Anschlusskontakte 15, 16 auf, welche als elektrisch leitfähige, flexible bzw. biegbare Anschlussfahnen ausgebildet sind. Die Anschlussfahnen sind hier durch ein flexibles Band 17 aus elektrisch isolierendem Material verbunden, auf welchem Anschlusspads 18, 19 angeordnet sind. Der erste Anschlusskontakt 15 wird hier über das erste Anschlusspad 18 mit einem ersten Anschluss A1 des Heizwiderstandes 14 verbunden und der zweite Anschlusskontakt 16 wird hier über das zweite Anschlusspad 19 mit einem zweiten Anschluss A2 des Heizwiderstandes 14 verbunden. Über die Anschlusskontakte 15, 16 kann dem Heizwiderstand 14 ein Heizstrom zum Heizen des galvanischen Elementes 6 zugeführt werden.
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Die Anschlusskontakte 15, 16 sind dabei, wie in 2 gezeigt, gemeinsam mit zumindest einem der Zellterminals 9, 10, hier das Zellterminal 9, welches von dem elektrisch isolierenden Kunststoff 12a umspritzt ist, aus dem Zellgehäuse 2 herausgeführt. Die Zellterminals 9, 10 weisen einen ersten, plattenförmigen Abschnitt 20 zum Verbinden mit einem zellexternen Anschluss und einen zweiten Abschnitt 21 zum Verbinden mit einer der Elektroden, hier der ersten Elektroden E1, des galvanischen Elementes 6 auf. In der Deckelplatte 11 ist eine Durchgangsöffnung 22 angeordnet, in welche der zweite Abschnitt 21 eingesteckt ist. Der erste Abschnitt 20 ist überlappend mit einer Oberseite 23 der Deckelplatte 11 ausgebildet. Durch einen Zwischenraum 24, welcher zwischen dem ersten Abschnitt 20 und der Oberseite 23 der Deckelplatte 11 und zwischen einem Rand 25 der Durchgangsöffnung 22 gebildet ist, sind die Anschlusskontakte 15, 16 hindurchgeführt. Der Zwischenraum 24 weist einen L-förmigen Querschnitt auf. Die Anschlusskontakte 15, 16 sind L-förmig gebogen, sodass sie aus dem Innenraum 5 des Zellgehäuses 2 nach außen geführt sind.
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In diesen Zwischenraum 24 ist außerdem der Kunststoff 12a aus dem elektrisch isolierenden Material eingespritzt. Durch den Kunststoff 12a ist einerseits das Zellterminal 9 an der Deckelplatte 11 gehalten und andererseits sind die Anschlusskontakte 15, 16 von dem Zellterminal 9 und der Deckelplatte 11 elektrisch isoliert. Der Kunststoff 12a ist zum Abdichten der Durchgangsöffnung 22 hier außerdem bereichsweise an einer Unterseite 26 der Deckelplatte 11 angeordnet. Anhand der Darstellung der Deckelbaugruppe 4 gemäß 3 ist ersichtlich, dass die Anschlusskontakte 15, 16 im Bereich von zwei gegenüberliegenden Langseiten 27 der Deckelplatte 11 aus dem Zwischenraum 24 geführt sind. So können die Heizeinrichtungen 13 mehrerer, aneinander gestapelter Batteriezellen 1 einer Hochvoltbatterie 28, wie sie in 4 gezeigt ist, auf besonders einfache Weise seriell verschaltet werden.