DE102019112903A1 - Spritzdüsenanordnung zur Kolbenkühlung eines Motors - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spritzdüsenanordnung (1) zur Kolbenkühlung eines Motors (4), mit einem kanalartigen Spritzdüsenträger (5) und mit einer Anzahl von Spritzdüsen (2), wobei die Spritzdüsen (2) mit dem Spritzdüsenträger (5) mechanisch verbunden sind und entlang dem Spritzdüsenträger (5) angeordnet sind und von ihm getragen sind und die Spritzdüsen (2) mit dem Spritzdüsenträger (5) fluidverbunden sind, um mit einem Fluid versorgt zu werden, wobei der Spritzdüsenträger (5) mit einer Fluidversorgung (6) fluidverbunden ist und wobei zwischen dem Spritzdüsenträger (5) und der Fluidversorgung (6) zumindest ein Steuerventil (7) zur Steuerung des Fluids angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spritzdüsenanordnung zur Kolbenkühlung eines Motors, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
- Bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor wird zur Erzielung höherer Leistungen, insbesondere bei Hochleistungsmotoren, eine Kolbenkühlung durchgeführt, um die thermische Belastung zu reduzieren. Dazu werden im Stand der Technik Kolbenspritzdüsen eingesetzt, die einen Ölstrahl aus Richtung der Kurbelwelle entlang des Pleuels unter den Kolben oder in einen Ringkanal des Kolbens spritzen, um den Kolben verbessert zu kühlen. Zur Steuerung des Ölstrahls sind im Stand der Technik die Spritzdüsen mit vorgeschalteten federbelasteten Ventilen ausgerüstet, die bei Erreichen eines definierten Öldrucks die Spritzdüsen aktivieren, um das Öl in Richtung des Kolbens zu spritzen.
- Diese Bauform erfordert jedoch je einzelner Spritzdüse einen Ölkanal und Befestigungselemente, um die Spritzdüse bzw. das Ventil zu befestigen. Die Ventile sind auch nicht bedarfsgerecht bzw. genau genug steuerbar.
- Da bei zukünftig steigenden Motorleistungen und auch aufgrund ansteigender Erfordernisse aufgrund der Abgasgesetzgebungen die thermische Belastung der Kolben steigen wird, wird der Aufwand der Kolbenkühlung zukünftig weiter steigen, was zu steigenden Kosten aufgrund einer zunehmenden Anzahl von Spritzdüsen und Ventilen führen wird. Eine externe Regelbarkeit bzw. Steuerbarkeit scheint zwingend erforderlich, um die Kolbenkühlung zu verbessern.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spritzdüsenanordnung zur Kolbenkühlung eines Motors, wie Verbrennungsmotor, zu schaffen, welche einfach und kostengünstig realisierbar ist. Auch ist es die Aufgabe einen entsprechenden Motor zu schaffen, der bezüglich der Kolbenkühlung verbessert ist.
- Die Aufgabe zur Spritzdüsenanordnung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Spritzdüsenanordnung zur Kolbenkühlung eines Motors, mit einem kanalartigen Spritzdüsenträger und mit einer Anzahl von Spritzdüsen, wobei die Spritzdüsen mit dem Spritzdüsenträger mechanisch verbunden sind und entlang dem Spritzdüsenträger angeordnet sind und von ihm getragen sind und die Spritzdüsen mit dem Spritzdüsenträger fluidverbunden sind, um mit einem Fluid versorgt zu werden, wobei der Spritzdüsenträger mit einer Fluidversorgung fluidverbunden ist und wobei zwischen dem Spritzdüsenträger und der Fluidversorgung zumindest ein Steuerventil zur Steuerung des Fluids angeordnet ist. Damit lässt sich die Anordnung der Spritzdüsen in vereinfachter Art gestalten, je nach Anforderung, und es ist eine kostengünstige Gestaltung möglich. Mittels des Steuerventils kann das Fluid für alle Spritzdüsen gezielt bereitgestellt werden, so dass die im Stand der Technik benötigten einzelnen Steuerventile je Spritzdüse entfallen können und durch das gemeinschaftlich versorgende Steuerventil ersetzt werden.
- Bei einem Ausführungsbeispiel ist es auch zweckmäßig, wenn der Spritzdüsenträger einen Hohlkanal aufweist oder ausbildet. Damit wird das zu verteilende Fluid auf alle Spritzdüsen durch den Hohlkanal des Spritzdüsenträgers verteilt.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn der Spritzdüsenträger aus einem Rohr, wie einem innenhochdruckumgeformten Rohr, oder aus einer Schalenanordnung zumindest zweier miteinander abgedichtet verbundener Schalen gebildet ist. Dadurch kann eine den räumlichen Verhältnissen angepasste Gestaltung erzeugt werden, auch vorteilhaft unter Ausnutzung gebogener Geometrien. Auch können so geringe Änderungskosten erreicht werden.
- Weiterhin kann es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel auch vorteilhaft sein, wenn der Spritzdüsenträger als offenes oder geschlossenes Ringelement oder als U-Element ausgebildet ist. Dadurch kann der Spritzdüsenträger gut innerhalb des Kurbelgehäuses eines Motors, wie beispielsweise eines Verbrennungsmotors, angeordnet werden.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn der Spritzdüsenträger eine wellenförmige Modulation aufweist. Damit kann eine Anpassung an die Wandstruktur des Kurbelgehäuses vorgenommen werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch zweckmäßig, wenn der Spritzdüsenträger einen Fluideinlassanschluss und eine Vielzahl von Spritzdüsen aufweist. Damit kann jede der Spritzdüsen durch den vorzugsweise einzigen Fluideinlassanschluss mit dem zu spritzenden Fluid, wie beispielsweise Öl, versorgt werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn die Spritzdüsen von dem Spritzdüsenträger unabhängig ausgebildet und mit dem Spritzdüsenträger verbunden sind. Damit kann je nach Bedarf die Lage und Anzahl der Spritzdüsen an dem Spritzdüsenträger gewählt werden.
- Es ist auch vorteilhaft, wenn die Spritzdüsen durch 3D-Druck, durch Fräsen und/oder aus einem Rohrteil hergestellt sind. Damit kann eine einfache Geometrie gewählt werden, die einfach herstellbar ist.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn die Spritzdüsen mit dem Spritzdüsenträger durch Löten und/oder Schweißen und/oder Kleben verbunden sind. Damit kann je nach Bedarf die Lage und Anzahl der Spritzdüsen an dem Spritzdüsenträger festgelegt und befestigt werden.
- Die Aufgabe zu dem Motor wird mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Motor, wie Verbrennungsmotor, mit einem Kurbelgehäuse mit zumindest einem beweglichen Kolben und mit einer Spritzdüsenanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Spritzdüsenträgers von der Unterseite, -
2 eine Schnittdarstellung des Spritzdüsenträgers in einem Kurbelgehäuse eines Motors, und -
3 eine perspektivische Darstellung des Spritzdüsenträgers in einem Kurbelgehäuse eines Motors. - Die
1 bis3 zeigen eine Spritzdüsenanordnung1 zur Kolbenkühlung eines Motors4 , wie eines Verbrennungsmotors. Dazu wird mittels der Spritzdüsen2 der Spritzdüsenanordnung1 ein Fluid zur Kühlung hin zu einem Kolben3 bzw. zu den zu kühlenden Kolben3 gespritzt oder in einen Ringkanal des Kolbens3 bzw. der Kolben3 . Der bzw. die Kolben3 sind Kolben3 eines Motors4 , wie eines Verbrennungsmotors. - Die Spritzdüsenanordnung
1 weist dabei einen kanalartigen Spritzdüsenträger5 auf, wobei weiterhin eine Anzahl von Spritzdüsen2 vorgesehen sind, wobei die Spritzdüsen2 mit dem Spritzdüsenträger5 mechanisch verbunden sind und entlang dem Spritzdüsenträger5 angeordnet sind und von ihm getragen sind. Dabei sind auch die Spritzdüsen2 mit dem Spritzdüsenträger5 fluidverbunden, um mittels des Spritzdüsenträgers5 mit einem Fluid versorgt zu werden. - Hierzu ist der Spritzdüsenträger
5 mit einer Fluidversorgung6 fluidverbunden, welche ein Fluid unter vordefiniertem Fluiddruck zur Verfügung stellt, welches mittels des Spritzdüsenträgers5 an die Spritzdüsen2 weitergeleitet wird, um das Fluid auf den bzw. die Kolben3 zu spritzen. - Zwischen dem Spritzdüsenträger
5 und der Fluidversorgung6 ist zumindest ein Steuerventil7 zur Steuerung des Fluids angeordnet. Dabei kann das Steuerventil ein elektrisch oder elektronisch steuerbares Ventil sein, welches insbesondere von einer elektronischen Steuereinheit steuerbar ist. Mittels des Steuerventils7 kann das Fluid für alle Spritzdüsen2 gezielt bereitgestellt werden. - In den
1 bis3 ist der Spritzdüsenträger5 als ein Hohlkanal8 ausgebildet bzw. weist einen solchen Hohlkanal8 auf. Mit dem Hohlkanal8 wird das zu verteilende Fluid auf alle Spritzdüsen2 durch den Hohlkanal8 des Spritzdüsenträgers5 verteilt. Der Spritzdüsenträger5 dient dabei auch der Fluidleitung und der Fluidführung. - Vorteilhaft besteht der Spritzdüsenträger
5 aus einem Rohr, wie einem innenhochdruckumgeformten Rohr, oder aus einer Schalenanordnung zumindest zweier miteinander abgedichtet verbundener Schalen. Dadurch kann eine den räumlichen Verhältnissen angepasste Gestaltung des Spritzdüsenträgers erreicht werden, auch vorteilhaft unter Ausnutzung gebogener Geometrien, siehe die1 und3 . - Die
1 zeigt, dass der Spritzdüsenträger5 als geschlossenes Ringelement ausgebildet ist, wobei alternativ der Spritzdüsenträger5 auch als offenes Ringelement und/oder als U-Element ausgebildet sein kann. Dadurch kann der Spritzdüsenträger gut innerhalb des Kurbelgehäuses eines Motors, wie beispielsweise eines Verbrennungsmotors, angeordnet werden. Die1 und3 zeigen auch, dass der Spritzdüsenträger5 eine wellenförmige Modulation aufweisen kann, so dass er beispielsweise eine Anpassung an Wandstruktur des Kurbelgehäuses9 aufweist. - Die
1 zeigt auch, dass der Spritzdüsenträger5 einen Fluideinlassanschluss10 und eine Vielzahl von Spritzdüsen2 aufweist. Damit kann jede der Spritzdüsen2 durch den vorzugsweise einzigen Fluideinlassanschluss10 mit dem zu spritzenden Fluid, wie beispielsweise Öl, versorgt werden. - Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Spritzdüsen
2 von dem Spritzdüsenträger5 unabhängig ausgebildet und sind mit dem Spritzdüsenträger5 verbunden. Dadurch ist es möglich, dass je nach Bedarf der Kühlung die Lage und Anzahl der Spritzdüsen2 relativ zu dem Spritzdüsenträger5 gewählt werden kann. So kann der Spritzdüsenträger5 dort Öffnungen11 aufweisen, wo die Spritzdüsen2 angeordnet sein sollen und die Spritzdüsen2 können dann in die Öffnung11 eingesetzt und abgedichtet verbunden sein. - So können die Spritzdüsen
2 durch 3D-Druck, durch Fräsen aus einem Metallteil oder aus Kunststoff und/oder aus einem Rohrteil hergestellt sein. So kann beispielsweise eine einfache Geometrie gewählt werden, die einfach herstellbar ist. - Weiterhin kann es bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch vorteilhaft sein, wenn die Spritzdüsen
2 mit dem Spritzdüsenträger5 durch Löten und/oder Schweißen und/oder Kleben verbunden sind. - Vorteilhaft kann der Motor ein Verbrennungsmotor in Boxer-Bauweise oder in einer anderen Bauweise sein, beispielsweise als Reihenmotor, V-Motor etc.
- Weiterhin zeigt die
1 , dass an dem Spritzdüsenträger5 Haltelaschen12 angeordnet sind, welche den Spritzdüsenträger in dem Kurbelgehäuse9 halten. Dazu sind an lateralen Endbereichen des Spritzdüsenträgers5 jeweils zwei benachbart angeordnete Haltelaschen12 vorgesehen, welche den Spritzdüsenträger5 an einer Struktur im Kurbelgehäuse9 halten, siehe auch die3 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spritzdüsenanordnung
- 2
- Spritzdüse
- 3
- Kolben
- 4
- Motor, Verbrennungsmotor
- 5
- Spritzdüsenträger
- 6
- Fluidversorgung
- 7
- Steuerventil
- 8
- Hohlkanal
- 9
- Kurbelgehäuse
- 10
- Fluideinlassanschluss
- 11
- Öffnung
- 12
- Haltelasche
Claims (10)
- Spritzdüsenanordnung (1) zur Kolbenkühlung eines Motors (4), mit einem kanalartigen Spritzdüsenträger (5) und mit einer Anzahl von Spritzdüsen (2), wobei die Spritzdüsen (2) mit dem Spritzdüsenträger (5) mechanisch verbunden sind und entlang dem Spritzdüsenträger (5) angeordnet sind und von ihm getragen sind und die Spritzdüsen (2) mit dem Spritzdüsenträger (5) fluidverbunden sind, um mit einem Fluid versorgt zu werden, wobei der Spritzdüsenträger (5) mit einer Fluidversorgung (6) fluidverbunden ist und wobei zwischen dem Spritzdüsenträger (5) und der Fluidversorgung (6) zumindest ein Steuerventil (7) zur Steuerung des Fluids angeordnet ist.
- Spritzdüsenanordnung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdüsenträger (5) einen Hohlkanal (8) aufweist oder ausbildet. - Spritzdüsenanordnung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdüsenträger (5) aus einem Rohr, wie einem innenhochdruckumgeformten Rohr, oder aus einer Schalenanordnung zumindest zweier miteinander abgedichtet verbundener Schalen gebildet ist. - Spritzdüsenanordnung (1) nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdüsenträger (5) als offenes oder geschlossenes Ringelement oder als U-Element ausgebildet ist. - Spritzdüsenanordnung (1) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdüsenträger (5) eine wellenförmige Modulation aufweist. - Spritzdüsenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdüsenträger (5) einen Fluideinlassanschluss (10) und eine Vielzahl von Spritzdüsen (2) aufweist.
- Spritzdüsenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüsen (2) von dem Spritzdüsenträger (5) unabhängig ausgebildet und mit dem Spritzdüsenträger (5) verbunden sind.
- Spritzdüsenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüsen (2) durch 3D-Druck, durch Fräsen und/oder aus einem Rohrteil hergestellt sind.
- Spritzdüsenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüsen (2) mit dem Spritzdüsenträger (5) durch Löten und/oder Schweißen und/oder Kleben verbunden sind.
- Motor (4), wie beispielsweise Verbrennungsmotor, mit einem Kurbelgehäuse (9) mit zumindest einem beweglichen Kolben (3) und mit einer Spritzdüsenanordnung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche.
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