DE102019106173A1 - Verfahren zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks - Google Patents

Verfahren zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks Download PDF

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Norbert Hof
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2) mit Sanitärarmaturen (3-7) mittels eines internetbasierten Cloud-Serversystems (8), wobei die Sanitärarmaturen (3-7) jeweils ein elektrisch ansteuerbares Wasserauslassventil (3a-7a) und eine mobilfunkfähige Armatursteuerung (3b-7b) aufweisen. Es wird vorgeschlagen, dass von dem Cloud-Serversystem (8) Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen (9) nach einer Hygienespülstrategie (10) erzeugt werden, wobei die erzeugten Hygienespülanweisungen (9) an die jeweilige Armatursteuerung (3b-7b) über eine Mobilfunkverbindung (3c-7c) zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point (11) und der Armatursteuerung (3b-7b) übermittelt werden und wobei die empfangenen Hygienespülanweisungen (9) von der Armatursteuerung (3b-7b) durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils (3a-7a) umgesetzt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks mit Sanitärarmaturen mittels eines internetbasierten Cloud-Serversystems gemäß Anspruch 1 sowie ein Hygienespülsystem gemäß Anspruch 16.
  • Die Hygieneanforderungen bei der Trinkwasserversorgung von Gebäuden oder Gebäudekomplexen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Grund hierfür ist die Erkenntnis, dass über längere Zeit im Gebäude-Trinkwassernetzwerk stehendes Wasser, das auch als Stagnationswasser bezeichnet wird, zur ungewünschten Bildung von Keimen führen kann. In diesem Zusammenhang stellen Legionellen oder ähnliche Keime ein Gesundheitsrisiko dar. Folgerichtig ist dazu übergegangen worden, das betreffende Gebäude-Trinkwassernetzwerk regelmäßig zu spülen, was vorliegend als „Hygienespülen“ bezeichnet wird. Dabei werden die Keime je nach Spülstrategie ausgespült, dezimiert und/oder abgetötet, sodass das Wasser wieder unter Hygienegesichtspunkten einwandfrei ist.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Betreiben eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks ( DE 93 13 983 U1 ) betrifft das automatische Spülen des Gebäude-Trinkwassernetzwerks durch die automatische Betätigung elektrisch ansteuerbarer Wasserauslassstellen. Die Sanitärarmaturen sind über ein Datenbussystem mit einer in dem betreffenden Gebäude angeordneten Steuerung gekoppelt, sodass ein in der Steuerung gespeicherter Spülplan automatisch abgearbeitet werden kann. Das Bussystem zwischen der Steuerung und den Sanitärarmaturen ist über Zwischensteuerungen strukturiert, was insbesondere bei komplexen Gebäude-Trinkwassernetzwerken zu einem entsprechend komplexen, steuerungstechnischen Aufbau führt. Dies bedeutet auch, dass eine gebäudetechnische Erweiterung stets mit einer entsprechenden, steuerungstechnischen Herausforderung einhergeht.
  • Hinzu kommt, dass eine sachgerechte Auslegung der Rechenleistung der Steuerung bei dem bekannten Verfahren kaum möglich ist, da die benötigte Rechenleistung bei sich verändernden Hygieneanforderungen einerseits und bei sich verändernden gebäudetechnischen Anforderungen andererseits laufend ändert.
  • Schließlich ist es bei dem bekannten Verfahren so, dass das Gebäude-Trinkwassernetzwerk insoweit autark arbeitet, als Informationen von außen, beispielsweise Informationen von parallel zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerken, bei der Umsetzung des Hygienespülens nicht herangezogen werden. Mit diesem Informationsdefizit besteht ein beträchtliches Optimierungspotential im Hinblick auf die Qualität beim Hygienespülen.
  • Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, das bekannte Verfahren zum Betreiben eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks derart auszugestalten und weiterzubilden, dass das Hygienespülen mit geringem steuerungstechnischem Aufwand optimiert wird.
  • Das obige Problem wird bei einem Verfahren zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
  • Zunächst einmal wird vorgeschlagen, dass das Gebäude-Trinkwassernetzwerk mittels eines internetbasierten Cloud-Serversystems betrieben wird. Bei einem solchen Cloud-Server-System handelt es sich um ein Serversystem, das räumlich unabhängig von dem zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerk ist, da es mit dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk über das Internet kommuniziert. Vorzugsweise stellt das Cloud-Serversystem gerade die Rechenleistung zur Verfügung, die von dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk benötigt wird. Ferner hat das Cloud-Serversystem über das Internet Zugang zu Informationen von externen Datenquellen, auf deren Basis sich das Hygienespülen nach verschiedenen Kriterien optimieren lässt. Ein Beispiel hierfür sind Wetterinformationen, die Aufschluss darüber geben, ob die Keimbildung in dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk wetterbedingt unterstützt wird, was ein verstärktes Hygienespülen zur Folge haben sollte.
  • Das Gebäude-Trinkwassernetzwerk ist mit Sanitärarmaturen ausgestattet, die jeweils ein elektrisch ansteuerbares Wasserauslassventil und eine mobilfunkfähige Armatursteuerung aufweisen. Den Sanitärarmaturen ist es also jeweils möglich, über eine Mobilfunkverbindung zu kommunizieren. Damit ergibt sich bereits strukturell der Vorteil, dass eine Erweiterung oder Reduzierung des Gebäude-Trinkwassernetzwerks steuerungstechnisch unproblematisch ist.
  • Vorschlagsgemäß werden von dem Cloud-Serversystem Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen nach einer Hygienespülstrategie erzeugt. Für die Erzeugung der Hygienespülanweisungen nach der Hygienespülstrategie liegen also auch alle oben genannten Informationen aus externen Datenquellen vor, sodass die Erzeugung der Hygienespülanweisungen entsprechend optimiert und angepasst auf die jeweils aktuellen Informationen stattfinden kann.
  • Die so erzeugten Hygienespülanweisungen werden dann an die jeweilige Armatursteuerung über eine Mobilfunkverbindung zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point und der Armatursteuerung übermittelt. Interessant dabei ist die Tatsache, dass eine Mobilfunkverbindung zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point und der Armatursteuerung vorgesehen ist. Bei dem Mobilfunk-Access-Point handelt es sich um einen Gateway zwischen dem Mobilfunknetz und dem Internet. Hinsichtlich der Mobilfunkverbindung ist vorschlagsgemäß also ein dezentraler Ansatz gewählt worden, bei dem jede Sanitärarmatur für sich genommen eine Mobilfunkverbindung zu dem betreffenden, öffentlichen Mobilfunk-Access-Point aufbaut.
  • Der Begriff „öffentlich“ bedeutet vorliegend lediglich, dass der Mobilfunk-Access-Point auch für Mobilfunk-Teilnehmer zugänglich ist, die dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk nicht angehören.
  • Die von dem Cloud-Serversystem erzeugten und übermittelten Hygienespülanweisungen sind von der jeweiligen Armatursteuerung durch eine Ansteuerung des jeweiligen Wasserauslassventils umsetzbar. Dies bedeutet, dass das vorschlagsgemäße Verfahren nicht auf den Verfahrensschritt der Umsetzung der Hygienespülanweisungen seitens der Armatursteuerungen beschränkt ist. Es geht hier zunächst lediglich um die Umsetzbarkeit der Hygienespülanweisungen seitens der Armatursteuerungen. Nur vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das vorschlagsgemäße Verfahren den Verfahrensschritt der Umsetzung der von dem Cloud-Serversystem erzeugten und übermittelten Hygienespülanweisungen durch eine Ansteuerung des jeweiligen Wasserauslassventils umfasst.
  • Das vorschlagsgemäße Verfahren kombiniert einen zentralen Steueraspekt, nämlich die Steuerung aller Sanitärarmaturen durch ein und dasselbe Cloud-Serversystem, mit einem dezentralen Steueraspekt, nämlich der Realisierung einer Mobilfunkverbindung für jede einzelne Sanitärarmatur.
  • Der letztgenannte, dezentrale Steueraspekt sorgt, wie weiter oben schon angedeutet, für eine Flexibilität bei der Auslegung des Gebäude-Trinkwassernetzwerks, ohne dass steuerungstechnisch irgendwelche Restriktionen zu erwarten sind. Dies geht auf die Überlegung zurück, dass jede Sanitärarmatur die Kommunikation zu dem Mobilfunk-Access-Point autark organisiert. Auch ein Nachrüsten eines bestehenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks ist damit unproblematisch.
  • Der erstgenannte, zentrale Steueraspekt ermöglicht aufgrund des internetbasierten Cloud-Serversystems die Nutzung für alle Sanitärarmaturen, die von dem Cloud-Serversystem betrieben werden, sodass sich eine Optimierung des Hygienespülens in einer Form ergibt, die bislang nur mit großem Aufwand möglich war.
  • Schließlich ergeben sich durch den zentralen Steueraspekt des vorschlagsgemäßen Verfahrens die zusätzlichen Vorteile einer für alle Sanitärarmaturen einheitlichen Softwareverwaltung, einer für alle Sanitärarmaturen einheitlichen Fehlerdiagnose und einer für alle Sanitärarmaturen einheitlichen Notfallfunktion, wie des notfallbedingten Abschaltens aller Sanitärarmaturen.
  • Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 betreffen strukturelle Aspekte insbesondere für den Fall, dass das Cloud-Serversystem mindestens zwei räumlich voneinander getrennte Gebäude-Trinkwassernetzwerke betreibt. Dann ist es in einer bevorzugten Variante von Anspruch 2 so, dass Betriebsinformationen des einen Gebäude-Trinkwassernetzwerks für das Betreiben eines anderen Gebäude-Trinkwassernetzwerks genutzt werden können. Hier zeigt sich ein wichtiger Vorteil des zentralen Cloud-Serversystems, nämlich der Vorteil der Verfügbarkeit von Informationen, die nur bei einer zentralen Struktur möglich ist.
  • Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 betreffen Einzelheiten zu den Hygienespülanweisungen. Mit Anspruch 4 wird insbesondere klargestellt, dass es sich bei den Hygienespülanweisungen um eine unmittelbare Anweisung im Sinne eines Schaltbefehls, aber auch um eine mittelbare Anweisung im Sinne einer Zeitangabe für die betreffende Hygienespülaktion handeln kann.
  • Die ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 6 und 7 betreffen die Möglichkeit der bidirektionalen Datenübertragung zwischen dem Cloud-Serversystem und den Armatursteuerungen, indem die Armatursteuerungen jeweils Armatur-Kommunikationsobjekte erzeugen und über die jeweilige Mobilfunkverbindung an das Cloud-Serversystem übermitteln. In besonders bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 repräsentieren die Armatur-Kommunikationsobjekte Statusinformationen und/oder Armatur-Sensorinformationen und/oder Benutzereingaben. Andere Arten von Armatur-Kommunikationsobjekten sind denkbar.
  • Mit der obigen, bidirektionalen Kommunikation zwischen dem Cloud-Server-system und den Armatursteuerungen lässt sich eine Rückkopplung von den Armatursteuerungen zu dem Cloud-Serversystem hin aufbauen, die von einer einfachen Bestätigung der Umsetzung einer Hygienespülanweisung bis hin zu einer regelungstechnischen Rückkopplung reicht.
  • Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 wird auf eine zwischengeschaltete Datenverarbeitung zwischen dem Cloud-Serversystem und den Sanitärarmaturen vollständig verzichtet. Dies bedeutet, dass auf eine datentechnische Verarbeitung der Kommunikationsobjekte, die über Maßnahmen zum Datentransport hinausgehen, verzichtet wird. Dies entspricht einer konsequenten Umsetzung des oben angesprochenen, zentralen Steueraspekts des vorschlagsgemäßen Verfahrens.
  • Eine bevorzugte Möglichkeit für die Übermittlung von Benutzer-Kommunikationsobjekten ist Gegenstand von Anspruch 9. Hier wird vorgeschlagen, dass hierfür ein internetbasierter Benutzerterminal vorgesehen ist, der mit dem Cloud-Serversystem über eine Internetverbindung kommuniziert. Damit ist es dem Benutzer möglich, unabhängig von seinem Aufenthaltsort auf das Cloud-Serversystem zuzugreifen. Dies ist mit einem besonders hohen Benutzungskomfort verbunden.
  • Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 10 bis 13 betreffen die Erzeugung eines Hygienespülplans aus Hygienespülaktionen mittels des Cloud-Serversystems (Anspruch 10). Die Basis hierfür bildet die Hygienespülstrategie, die je nach Gebäude-Trinkwassernetzwerk und insbesondere in Abhängigkeit von verschiedenen Umgebungsbedingungen wie der Umgebungstemperatur unterschiedlich gewählt werden kann.
  • Eine besonders einfache Optimierung des Hygienespülplans ist Gegenstand von Anspruch 14, bei dem der Hygienespülplan nach einem vorbestimmten Optimierungskriterium, vorzugsweise nach dem Optimierungskriterium des Hygienezustands, des Wasserverbrauchs oder des Energieverbrauchs, optimiert wird. Auch diese Optimierung des Hygienespülplans ist mit dem zentralen Steueraspekt des vorschlagsgemäßen Verfahrens besonders leicht umsetzbar.
  • Eine weitere Steigerung des Benutzungskomforts lässt sich gemäß Anspruch 15 dadurch erreichen, dass von dem Cloud-Serversystem eine Statusinformation betreffend das zu betreibende Gebäude-Trinkwassernetzwerk erzeugt und, hier und vorzugsweise über den obigen Benutzerterminal, ausgegeben wird. Damit ist der Benutzer, wiederum unabhängig von seinem Aufenthaltsort, über den jeweiligen Status des Gebäude-Trinkwassernetzwerks informiert.
  • Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Hygienesteuersystem zur Durchführung des vorschlagsgemäßen Verfahrens als solches beansprucht.
  • Wesentlich nach der weiteren Lehre ist die Tatsache, dass das Hygienesteuersystem das obige Cloud-Serversystem aufweist, das zur Durchführung des vorschlagsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Ein obiges Gebäude-Trinkwassernetzwerk als solches ist dem Hygienesteuersystem nicht zuzurechnen. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren gemäß der erstgenannten Lehre darf verwiesen werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
    • 1 in einer schematischen Darstellung zwei Gebäude-Trinkwassernetzwerke, die nach einem vorschlagsgemäßen Verfahren von einem internetbasierten Cloud-Serversystem betrieben werden und
    • 2 ein vorschlagsgemäßes Verfahren zum Betreiben der in 1 dargestellten Gebäude-Trinkwassernetzwerke in einem Ablaufdiagram.
  • Das vorschlagsgemäße Verfahren dient dem Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks, hier dem Betreiben eines ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1 und dem Betreiben eines zweiten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 2. Grundsätzlich kann das vorschlagsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Mehrzahl von Gebäude-Trinkwassernetzwerken 1, 2 vorgesehen sein. Alle Ausführungen zu den beiden dargestellten Gebäude-Trinkwassernetzwerken 1, 2 gelten für alle weiteren, eventuell vorgesehenen Gebäude-Trinkwassernetzwerke 1, 2 entsprechend.
  • Das erste Gebäude-Trinkwassernetzwerk 1 ist mit Sanitärarmaturen 3-6 ausgestattet, während das zweite Gebäude-Trinkwassernetzwerk 2 mit nur einer einzigen, exemplarisch dargestellten Sanitärarmatur 7 ausgestattet ist. Im Folgenden wird das vorschlagsgemäße Verfahren in erster Linie anhand des ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1 erläutert, was nicht beschränkend zu verstehen ist.
  • Bei den Sanitärarmaturen 3-7 kann es sich um jedwede Sanitärarmatur handeln, die ein Wasserauslassventil zum Auslassen von Trinkwasser aufweist. Dazu gehören beispielsweise Waschtischarmaturen, Duscheinrichtungen, Toiletten, Urinale, o. dgl. Nicht dazu gehören entsprechend alle Arten von Absperrventilen, die keinen Wasserauslass erlauben.
  • 1 zeigt, dass ein internetbasiertes Cloud-Serversystem 8 vorgesehen ist, das den zentralen Steueraspekt der vorschlagsgemäßen Lösung repräsentiert, wie noch gezeigt wird.
  • Die Sanitärarmaturen 3-7 weisen jeweils ein elektrisch ansteuerbares Wasserauslassventil 3a-7a und eine mobilfunkfähige Armatursteuerung 3b-7b auf. „Elektrisch ansteuerbar“ bedeutet vorliegend ganz allgemein, dass die als Wasserauslassstellen ausgestalteten Sanitärarmaturen 3-7 dafür eingerichtet sind, elektrisch durch eine entsprechende Ansteuerung durch die Armatursteuerung 3b-7b geöffnet und geschlossen zu werden, um das Auslassen von Trinkwasser zu erlauben oder zu sperren.
  • Der Begriff „internetbasiert“ in Verbindung mit dem Cloud-Serversystem 8 bedeutet vorliegend, dass das Cloud-Serversystem 8 eingerichtet ist, über eine Internetverbindung zu kommunizieren.
  • Nach dem vorschlagsgemäßen Verfahren werden, wie in 2 gezeigt, von dem Cloud-Serversystem 8 Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen 9 nach einer Hygienespülstrategie 10 erzeugt (Verfahrensschritt A in 2). Die Hygienespülstrategie 10 ist von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig, wie noch erläutert wird.
  • Die erzeugten Hygienespülanweisungen 9 werden an die jeweilige Armatursteuerung 3b-7b über eine Mobilfunkverbindung 3c-7c zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point 11 und der Armatursteuerung 3b-7b übermittelt (Verfahrensschritt B in 2). Schließlich ist es so, dass die empfangenen Hygienespülanweisungen 9 von der Armatursteuerung 3b-7b durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils 3a-7a umsetzbar sind, vorzugsweise umgesetzt werden (Verfahrensschritt C in 2).
  • Für die Realisierung der Mobilfunkverbindungen 3c-7c sind die Armatursteuerungen 3b-7b vorzugsweise mit einem LTE-Modul (Long Term Evolution Mobilfunkstandard), insbesondere mit einem Narrowband LTE-Modul ausgestattet. Andere Möglichkeiten der Realisierung der Mobilfunkverbindungen 3c-7c sind denkbar.
  • Es lässt sich der Darstellung gemäß 1 entnehmen, dass mittels des Cloud-Serversystems 8 mindestens zwei räumlich voneinander getrennte Gebäude-Trinkwassernetzwerke 1, 2 betrieben werden. Dabei ist es vorzugsweise so, dass von dem Cloud-Serversystem 8 während des Betreibens eines ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1 Betriebsinformationen erzeugt werden, die von dem Cloud-Serversystem 8 für das Betreiben eines zweiten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 2 genutzt werden. Im einfachsten Fall bedeutet dies, dass von dem Cloud-Serversystem 8 die Hygienespülstrategie 10 des ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks dem Betreiben des zweiten Gebäude-Trinkwassernetzwerks 2 zu Grunde gelegt wird. Hier zeigt sich, wie oben angesprochen, der Vorteil des zentralen Steueransatzes der vorschlagsgemäßen Lösung.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist das zu betreibende Gebäude-Trinkwassernetzwerk 1, 2 einem Gebäude 12, 13 oder einem Gebäudekomplex zugeordnet. Hier und vorzugsweise ist es so, dass die zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerke 1, 2 jeweils einem Gebäude 12, 13 oder einem Gebäudekomplex zugeordnet sind. Der Gebäudekomplex kann dabei beliebig definiert sein und ist nicht auf zusammenliegende Gebäude beschränkt. Insoweit ist der Begriff „Gebäudekomplex“ weit zu verstehen. insbesondere kann sich ein Gebäudekomplex demnach über international verteilte Gebäude erstrecken.
  • Grundsätzlich können einzelne Gebäude-Trinkwassernetzwerke 1, 2 und/oder einzelne Sanitärarmaturen 3-7 in dem Cloud-Serversystem 8 zu logischen Gruppen zusammengefasst werden, die jeweils hinsichtlich vorbestimmter Gruppenregeln einheitlich angesteuert werden. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass alle Sanitärarmaturen 3-7 einer logischen Gruppe in einheitlichen Spülzyklen gespült werden. Dies kann zusätzlich zum Hygienespülen vorgesehen sein, das lokal bedingt, beispielsweise durch lokal hohe Umgebungstemperaturen, ausgelöst wird.
  • Die Kommunikation zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Armatursteuerungen 3b-7b verläuft abschnittsweise internetbasiert und abschnittsweise mobilfunkbasiert. 1 zeigt, dass das Cloud-Serversystem 8 über eine Internetverbindung 14 mit dem Mobilfunk-Access-Point 11 kommuniziert, während der Mobilfunk-Access-Point 11 mit den Armatursteuerungen 3b-7b wie oben angesprochen über die Mobilfunkverbindungen 3c-7c kommuniziert. Interessant dabei ist die oben angesprochene Kombination des zentralen Steueraspekts mit dem dezentralen Steueraspekt.
  • Die Hygienespülanweisungen 9 betreffen jeweils die Umsetzung mindestens einer Hygienespülaktion, bei der es sich beispielsweise um das Auslassen von Trinkwasser zu einem Hygienespülzeitpunkt über eine Hygienespüldauer handeln kann. Entsprechend umfassen die Hygienespülanweisungen 9 jeweils mindestens einen die umzusetzende Hygienespülaktion beschreibenden Hygienespülparameter. Insbesondere ist es vorzugsweise so, dass der mindestens eine Hygienespülparameter ein die Hygienespülaktion betreffender Hygienespülzeitpunkt, eine die Hygienespülaktion betreffende Hygienespüldauer o.dgl. ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Hygienespülzeitpunkt auch das sofortige Ansteuern des betreffenden Wasserauslassventils 3a-7a beschreiben kann. Dann handelt es sich bei den Hygienespülanweisungen 9 um nichts anderes als um Schaltbefehle für das Wasserauslassventil 3a-7a.
  • Vorzugsweise übermittelt das Cloud-Serversystem 8 neben den Hygienespülanweisungen 9 zusätzlich weitere Cloud-Kommunikationsobjekte über die jeweilige Mobilfunkverbindung 3c-7c an die jeweilige Armatursteuerung 3b-7b. Hierzu gehört beispielsweise ein Konfigurationsdatensatz, über den sich die jeweilige Armatursteuerung 3b-7b in einen vorbestimmten Betriebsmodus bringen lässt. Solche Betriebsmodi können beispielsweise ein Komfortmodus, ein Energiesparmodus, ein Wassersparmodus o. dgl. sein.
  • Der Konfigurationsdatensatz kann grundsätzlich nur einen einzigen Konfigurationsparameter oder aber mehrere Konfigurationsparameter umfassen.
  • Je nach Anwendungsfall sind zahlreiche weitere Cloud-Kommunikationsobjekte denkbar, die Anweisungen aller Art umfassen können. Beispielsweise kann ein Cloud-Kommunikationsobjekt eine Not-Aus-Anweisung repräsentieren, bei deren Empfang die Armatursteuerungen 3b-7b das Wasserauslassventil 3a-7a schließen.
  • Wie weiter oben erläutert, ist vorzugsweise eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Armatursteuerungen 3b-7b vorgesehen. Dabei ist es vorzugsweise so, dass von den Armatursteuerungen 3b-7b Armatur-Kommunikationsobjekte erzeugt und über die jeweilige Mobilfunkverbindung 3c-7c an das Cloud-Serversystem 8 übermittelt werden. Solche Armatur-Kommunikationsobjekte können beispielsweise Statusinformationen und/oder Armatur-Sensorinformationen und/oder Benutzereingaben repräsentieren. Die Statusinformationen können beispielsweise einen Verbindungsstatus zu dem Mobilfunk-Access-Point 11, den Batteriestand einer Versorgungsbatterie der Armatursteuerung 3b-7b oder die Bestätigung des Abschlusses einer Spülaktion betreffen.
  • Zur Erzeugung der Armatur-Sensorinformationen weist zumindest ein Teil der Sanitärarmaturen 3-7 mindestens einen Sensor 15 auf, der beispielhaft an der Sanitärarmatur 5 gezeigt ist. Der Sensor 15, der hier und vorzugsweise als Temperatursensor ausgestaltet ist, erzeugt eine Armatur-Sensorinformation, die als Armatur-Kommunikationsobjekt über die Mobilfunkverbindung 3c-7c an das Cloud-Serversystem 8 übermittelt wird.
  • Die Darstellung gemäß 1 zeigt, dass die Cloud-Kommunikationsobjekte und/oder die Armatur-Kommunikationsobjekte ohne eine zwischengeschaltete Datenverarbeitung zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Sanitärarmaturen 3-7 übermittelt werden. In der Internetverbindung 14 und in den Mobilfunkverbindungen 3c-7c sowie in dem lediglich ein Gateway darstellenden Mobil-Access-Point 11 findet keine Datenverarbeitung statt, die über Maßnahmen zum Datentransport hinausgeht, sodass auf eine diesbezügliche Steuerungshardware verzichtet werden kann.
  • Um eine Kommunikation mit dem Benutzer realisieren zu können, sind vorzugsweise Benutzer-Kommunikationsobjekte vorgesehen, die zwischen einem internetbasierten Benutzerterminal 16, 17 und dem Cloud-Serversystem 8 über eine Internetverbindung 18 übermittelt werden. Vorzugsweise werden die Benutzer-Kommunikationsobjekte in Form von Benutzereingaben eines Benutzers und/oder Benutzerausgaben an den Benutzer über den Benutzerterminal 16, 17 umgesetzt. 1 zeigt beispielhaft einen ersten Benutzerterminal 16 in Form eines Personal Computers und einen zweiten Benutzerterminal 17 in Form eines Handheld-Devices, hier eines Smartphones. Vorteilhaft ist hier die Internetanbindung des Benutzerterminals 16, 17, sodass eine Kommunikation mit dem Cloud-Serversystem 8 unabhängig vom Aufenthaltsort des Benutzers über die Internetverbindung 18 möglich ist.
  • Der obigen Erzeugung der Hygienespülanweisungen liegt vorzugsweise die Erzeugung eines Hygienespülplans zu Grunde, der sich aus Hygienespülaktionen für die einzelnen Sanitärarmaturen 3-7 zusammensetzt. Der Hygienespülplan wird nach der Hygienespülstrategie 10 erzeugt. Nach dem Hygienespülplan werden die Hygienespülaktionen Zeit-basiert und/oder Ereignis-basiert ausgelöst.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es so, dass der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie in Abhängigkeit von lokalen Zustandsinformationen 19 betreffend den Zustand des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1, 2, hier und vorzugsweise von Armatur-Sensorinformationen, erzeugt wird.
  • Die vorschlagsgemäße Verwendung eines Cloud-Serversystems zeigt sich in besonders vorteilhafter Weise, wenn von dem Cloud-Serversystem 8 globale Umgebungsinformationen 20, hier und vorzugsweise Wetterinformationen betreffend das räumliche Territorium des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1, 2 und/oder wasserwerksseitige Wasserzustandsinformationen, empfangen werden, wobei der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie in Abhängigkeit von den globalen Umgebungsinformationen 20 erzeugt wird.
  • Eine weitere Optimierung des Hygienespülens lässt sich dadurch erreichen, dass von dem Cloud-Serversystem 8 aus dem zeitlichen Verlauf der lokalen Zustandsinformationen 19 und/oder der globalen Umgebungsinformationen 20 und/oder der Benutzereingaben eine Historieninformation erzeugt wird, wobei der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie in Abhängigkeit von der Historieninformation erzeugt wird. Hierdurch lässt sich mittels des Cloud-Serversystems 8 die Betriebshistorie des betreffenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1, 2 in die Erzeugung der Hygienespülanweisungen einbeziehen.
  • In weiter bevorzugter Ausgestaltung wird von dem Cloud-Serversystem 8 der Hygienespülplan nach einem vorbestimmten Optimierungskriterium optimiert.
  • Hier kann ein Regelkreis realisiert sein, dessen Führungsgröße dem Optimierungskriterium entspricht. Das Optimierungskriterium kann beispielsweise den Hygienezustand, den Wasserverbrauch, den Energieverbrauch o. dgl. des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1, 2 betreffen.
  • Ein wichtiger Bestandteil des vorschlagsgemäßen Verfahrens ist eine effiziente Information des Benutzers über den Status der zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerke 1, 2. Entsprechend ist es hier und vorzugsweise vorgesehen, dass von dem Cloud-Serversystem 8 eine Statusinformation betreffend das zu betreibende Gebäude-Trinkwassernetzwerk 1, 2 erzeugt wird. In besonders bevorzugter Ausgestaltung betrifft die Statusinformation den Hygienezustand, den Wasserverbrauch, den Energieverbrauch o. dgl. des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks 1, 2.
  • Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, dass das vorschlagsgemäße Verfahren nicht auf die Kommunikation zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Armatursteuerungen 3b-7b beschränkt ist. Vielmehr kann es zusätzlich vorgesehen sein, dass das Cloud-Serversystem 8 mit anderen Systemen wie einem Heizungssystem, einem Klimaanlagensystem, einem Lüftungssystem o. dgl. kommuniziert, um das Hygienespülen weiter zu optimieren. Insbesondere für den Fall, dass das Heizungssystem eine Temperaturregelung für das zum Hygienespülen auszulassende Trinkwasser bereitstellt, ist eine entsprechende Abstimmung zwischen den Spülaktionen und der Temperatur des Trinkwassers, insbesondere also eine Abstimmung zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und dem Heizungssystem, erforderlich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 9313983 U1 [0003]

Claims (16)

  1. Verfahren zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2) mit Sanitärarmaturen (3-7) mittels eines internetbasierten Cloud-Serversystems (8), wobei die Sanitärarmaturen (3-7) jeweils ein elektrisch ansteuerbares Wasserauslassventil (3a-7a) und eine mobilfunkfähige Armatursteuerung (3b-7b) aufweisen, wobei von dem Cloud-Serversystem (8) Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen (9) nach einer Hygienespülstrategie (10) erzeugt werden, wobei die erzeugten Hygienespülanweisungen (9) an die jeweilige Armatursteuerung (3b-7b) über eine Mobilfunkverbindung (3c-7c) zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point (11) und der Armatursteuerung (3b-7b) übermittelt werden und wobei die empfangenen Hygienespülanweisungen (9) von der Armatursteuerung (3b-7b) durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils (3a-7a) umsetzbar sind, insbesondere umgesetzt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Cloud-Serversystems (8) mindestens zwei räumlich voneinander getrennte Gebäude-Trinkwassernetzwerke (1, 2) betrieben werden, vorzugsweise, dass von dem Cloud-Serversystem (8) während des Betreibens eines ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1) Betriebsinformationen erzeugt werden, die von dem Cloud-Serversystem (8) für das Betreiben eines zweiten Gebäude-Trinkwassernetzwerks (2) genutzt werden, weiter vorzugsweise, dass von dem Cloud-Serversystem (8) die Hygienespülstrategie (10) des ersten Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1) dem Betreiben des zweiten Gebäude-Trinkwassernetzwerks (2) zu Grunde gelegt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu betreibende Gebäude-Trinkwassernetzwerk (1, 2) einem Gebäude (12, 13) oder einem Gebäudekomplex zugeordnet ist bzw. dass die zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerke (1, 2) jeweils einem Gebäude (12, 13) oder einem Gebäudekomplex zugeordnet sind.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hygienespülanweisungen (9) jeweils die Umsetzung mindestens einer Hygienespülaktion betreffen, vorzugsweise, dass die Hygienespülanweisungen (9) jeweils mindestens einen die umzusetzende Hygienespülaktion beschreibenden Hygienespülparameter umfassen, weiter vorzugsweise, dass der mindestens eine Hygienespülparameter ein die Hygienespülaktion betreffender Hygienespülzeitpunkt, eine die Hygienespülaktion betreffende Hygienespüldauer o. dgl. ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) neben den Hygienespülanweisungen (9) weitere Cloud-Kommunikationsobjekte, vorzugsweise ein Konfigurationsdatensatz, über die jeweilige Mobilfunkverbindung (3c-7c) an die jeweilige Armatursteuerung (3b-7b) übermittelt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Armatursteuerungen (3b-7b) Armatur-Kommunikationsobjekte erzeugt und über die jeweilige Mobilfunkverbindung (3c-7c) an das Cloud-Serversystem (8) übermittelt werden, vorzugsweise, dass die Armatur-Kommunikationsobjekte Armatur-Statusinformationen und/oder Armatur-Sensorinformationen und/oder Benutzereingaben repräsentieren.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Sanitärarmaturen (3-7) mindestens einen Sensor (15) aufweist, der eine Armatur-Sensorinformation erzeugt, und dass die Armatur-Sensorinformation als Armatur-Kommunikationsobjekt über die Mobilfunkverbindung (3c-7c) an das Cloud-Serversystem (8) übermittelt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Cloud-Kommunikationsobjekte und/oder die Armatur-Kommunikationsobjekte ohne eine zwischengeschaltete Datenverarbeitung zwischen dem Cloud-Serversystem (8) und den Sanitärarmaturen (3-7) übermittelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Benutzer-Kommunikationsobjekte zwischen einem internetbasierten Benutzerterminal (16, 17) und dem Cloud-Serversystem (8) über eine Internetverbindung (18) übermittelt werden, vorzugsweise, dass Benutzer-Kommunikationsobjekte in Form von Benutzereingaben eines Benutzers und/oder Benutzerausgaben an den Benutzer über den Benutzerterminal (16, 17) umgesetzt werden, vorzugsweise, dass der Benutzerterminal (16, 17) ein Personal Computer, ein Handheld-Device, insbesondere ein Smartphone, o. dgl. ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) aus der Hygienespülstrategie (10) ein Hygienespülplan aus Hygienespülaktionen erzeugt wird und dass nach dem Hygienespülplan die Hygienespülaktionen Zeit-basiert und/oder Ereignis-basiert ausgelöst werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie (10) in Abhängigkeit von lokalen Zustandsinformationen (19) betreffend den Zustand des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerkes (1, 2), insbesondere von Armatur-Sensorinformationen, erzeugt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) globale Umgebungsinformationen (20), insbesondere Wetterinformationen betreffend das räumliche Territorium des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2) und/oder wasserwerksseitige Wasserzustandsinformationen, empfangen werden und dass der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie (10) in Abhängigkeit von den globalen Umgebungsinformationen (20) erzeugt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) aus dem zeitlichen Verlauf der lokalen Zustandsinformationen (19) und/oder der globalen Umgebungsinformationen (20) und/oder der Benutzereingaben eine Historieninformation erzeugt wird und dass der Hygienespülplan nach der Hygienespülstrategie (10) in Abhängigkeit von der Historieninformation erzeugt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) der Hygienespülplan nach einem vorbestimmten Optimierungskriterium optimiert wird, vorzugsweise, dass das Optimierungskriterium den Hygienezustand, den Wasserverbrauch, den Energieverbrauch, o. dgl. des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2) betrifft.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Cloud-Serversystem (8) eine Statusinformation betreffend das zu betreibende Gebäude-Trinkwassernetzwerk (1, 2) erzeugt wird, vorzugsweise, dass die Statusinformation den Hygienezustand, den Wasserverbrauch, den Energieverbrauch, o. dgl. des zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2) betrifft.
  16. Hygienespülsystem zur Durchführung eines Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem internetbasierten Cloud-Serversystem (8) zum Betreiben mindestens eines Gebäude-Trinkwassernetzwerks (1, 2), das Sanitärmaturen (3-7) aufweist, wobei die Sanitärarmaturen (3-7) jeweils ein elektrisch ansteuerbares Wasserauslassventil (3a-7a) und eine mobilfunkfähige Armatursteuerung (3b-7b) aufweisen, wobei das Cloud-Serversystem (8) eingerichtet ist, Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen (9) nach einer Hygienespülstrategie (10) zu erzeugen, wobei die erzeugten Hygienespülanweisungen (9) an die jeweilige Armatursteuerung (3b-7b) über eine Mobilfunkverbindung (3c-7c) zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point (11) und der Armatursteuerung (3b-7b) übermittelbar sind und wobei die empfangenen Hygienespülanweisungen (9) von der Armatursteuerung (3b-7b) durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils (3a-7a) umsetzbar sind.
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