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Die vorliegenden Erfindung betrifft ein System zum Datenaustausch zwischen Steuer- und Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen wie Werkzeuge, Prüfanlagen, Kalibieranlagen oder Geräte zur Autoidentifikation, umfassend eine Steuer- oder Auswerteeinrichtung und mindestens ein mit einer datenerzeugenden Vorrichtung verbindbares oder verbundenes netzwerkfähiges Modul. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein netzwerkfähiges Modul, ein Werkzeug mit einem netzwerkfähigen Modul und ein Verfahren zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtung und datenerzeugenden Vorrichtungen.
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Technologischer Hintergrund
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Datenerzeugende Vorrichtung, wie Werkzeuge, insbesondere Drehmomentschlüssel, Drehmomentschraubendreher, Prüf- oder Kalibrieranlagen, aber auch RFID-Lesestationen oder Barcodescanner, kommunizieren mit Steuer- oder Auswerteeinrichtungen im industriellen Umfeld oftmals kabelgebunden über proprietäre und individuelle Protokollstrukturen beziehungsweise Kommunikationsprotokolle.
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Die
EP 1 902 817 A2 offenbart ein kabelloses Elektrowerkzeug, wobei das kabellose Elektrowerkzeug eine drahtlose Übermittlungseinrichtung zur Übermittlung von Daten, Parametern oder dergleichen zwischen Elektrowerkzeug und einer übergeordneten Steuereinheit umfasst. Die Übermittlungseinrichtung weist einen lösbar am Elektrowerkzeug angeordneten Moduladapter und ein austauschbares Funkmodul auf. Der Moduladapter dient zur Anordnung verschiedener austauschbarer Funkmodule. Das Funkmodul kann ein WLAN-Modul sein.
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Aus der
DE 10 2011 108 963 A1 ist ein industrielles und elektrisch angetriebenes Werkzeug mit zwei voneinander unabhängigen Funkmodulen bekannt, sodass eine redundante Kommunikationsverbindung mit einer Steuerung aufgebaut werden kann.
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Mittels einer Datenschnittstelle kann das Werkzeug unter Verwendung eines Access Points ferngesteuert werden.
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Die
EP 3 115 860 A1 offenbart ein Werkzeugsystem mit einer Anzeige in grafischer Form für eine Montageanlage. Dabei sind das Werkzeugsystem und eine Anzeigeeinrichtung über das Internet miteinander verbunden.
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Zur Erhöhung der Flexibilität im Arbeitsalltag wird eine Intensivierung eines kabellosen Datenaustausches bis hin zu einer Real-Time-Kommunikation angestrebt. Zum Einsatz kommen dabei oftmals Funkstandards im Sub-GHz-Bereich. Für diese Funkstandards müssen die bestehenden Kommunikationsprotokolle in der Regel an neue Protokollschichten angepasst werden.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen wie Werkzeuge, Prüfanlagen, Kalibieranlagen oder Geräte zur Autoidentifikation, bereitzustellen, mit dem die datenerzeugenden Vorrichtungen ohne Anpassungsaufwand in eine standardisierte Funktopologie eingebunden werden können. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein netzwerkfähiges Modul, ein Werkzeug mit einem netzwerkfähigen Modul und ein Verfahren zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen bereitzustellen, mit denen die vorgenannten Vorteile erzielt werden.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ein System zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen wie Werkzeuge, Prüfanlagen, Kalibieranlagen oder Geräte zur Autoidentifikation, vorgeschlagen, wobei das System eine Steuer- oder Auswerteeinrichtung und mindestens ein mit einer datenerzeugenden Vorrichtung verbindbares oder verbundenes netzwerkfähiges Modul umfasst, wobei die Steuer- oder Auswerteeinrichtung und das netzwerkfähige Modul ausgebildet sind, über eine drahtlose Datenverbindung Daten auszutauschen, wobei in einem ersten Betriebsmodus ein zum Datenaustausch zwischen der Steuer- oder Auswerteeinrichtung und der datenerzeugenden Vorrichtung vorgesehenes Kommunikationsprotokoll über die drahtlose Datenverbindung getunnelt wird.
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Die datenerzeugenden Vorrichtungen können als Werkzeuge, Prüfanlagen, Kalibieranlagen oder als Geräte zur Autoidentifikation ausgebildet sein. Ferner können die datenerzeugenden Vorrichtungen als RFID-Lesestationen oder Barcodescanner ausgebildet sein. Auch kann die datenerzeugende Vorrichtung eine mobile Vorrichtung, wie ein Werkzeug, oder eine stationäre Vorrichtung, wie beispielsweise ein Prüfgerät oder eine Prüfanlage, sein.
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Die Steuer- oder Auswerteeinrichtung kann eine Recheneinheit, beispielsweise ein Personal Computer, oder ein anderweitig ausgestaltetes steuerndes beziehungsweise auswertendes System sein, welches bevorzugt Daten von der datenerzeugenden Vorrichtung empfängt und auswertet beziehungsweise Steuerbefehle oder sonstige Daten an die datenerzeugende Vorrichtung sendet.
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Das netzwerkfähige Modul und die Steuer- oder Auswerteeinrichtung sind ausgebildet, über eine drahtlose Datenverbindung Daten auszutauschen. Dabei können die Steuer- oder Auswerteeinrichtung und das netzwerkfähige Modul eine bestehende drahtlose Datenverbindung nutzen oder eine drahtlose Datenverbindung aufbauen. Die Datenübertragung muss dabei nicht über den gesamten Übertragungsweg drahtlos erfolgen. So ist es auch möglich, dass das netzwerkfähige Modul über eine drahtlose Datenverbindung mit einer ersten Sende- und Empfangsvorrichtung in Verbindung steht, wobei die erste Sende- und Empfangsvorrichtung eine drahtlose oder kabelgebundene Internetverbindung aufweist, so dass ein Teil des Übertragungsweg auch kabelgebunden über das Internet erfolgen kann. Ferner kann eine zweite mit dem Internet verbundene Sende- und Empfangsvorrichtung vorgesehen sein, welche über eine weitere drahtlose Datenverbindung mit der Steuer- oder Auswerteeinrichtung verbunden ist.
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Das netzwerkfähige Modul kann ferner über eine drahtlose oder kabelgebundene Datenverbindung mit der datenerzeugenden Vorrichtung verbunden sein, um Daten der Steuer- oder Auswerteeinrichtung zur datenerzeugenden Vorrichtung weiterzuleiten beziehungsweise Daten der datenerzeugenden Vorrichtungen entgegenzunehmen und über die drahtlose Datenverbindung an die Steuer- oder Auswerteeinrichtung zu leiten.
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Wesentlich an dem erfindungsgemäßen System zum Datenaustausch ist, dass in einem ersten Betriebsmodus ein zum Datenaustausch zwischen der Steuer- oder Auswerteeinrichtung und der datenerzeugenden Vorrichtungen vorgesehenes Kommunikationsprotokoll über die drahtlose Datenverbindung getunnelt wird.
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Ein Tunneln oder Tunneling bezeichnet in einem Netzwerk die Übertragung eines Kommunikationsprotokolls, das für den Transport in ein anderes Kommunikationsprotokoll eingebettet wird. Die Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und die datenerzeugenden Vorrichtungen verwenden bevorzugt ein spezifisches und gegebenenfalls proprietäres zum Datenaustausch vorgesehenes Kommunikationsprotokoll. Im Stand der Technik muss dieses vorgesehene Kommunikationsprotokoll an das für die Datenübertragung zwischen den datenerzeugenden Vorrichtungen und den Steuer- und Auswerteeinrichtungen verwendete Netzwerkprotokoll angepasst werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird hingegen das zwischen der datenerzeugenden Vorrichtung und der Steuer- oder Auswerteeinrichtung vorgesehene Kommunikationsprotokoll in das Netzwerkprotokoll für die Datenübertragung, insbesondere in das für die drahtlose Datenverbindung verwendete Netzwerkprotokoll, eingebettet, ohne dass die auszutauschenden Daten an das Netzwerkprotokoll angepasst werden müssen.
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Mit anderen Worten kommunizieren die datenerzeugende Vorrichtung und die Steuer- und Auswerteeinrichtung vor und hinter der drahtlosen Datenverbindung mit dem ursprünglich vorgesehenen Kommunikationsprotokoll. Die datenerzeugende Vorrichtung und die Steuer- oder Auswerteeinrichtung sind somit von dem für die drahtlose Datenverbindung verwendeten Netzwerkprotokoll entkoppelt. Es können somit, anders als im Stand der Technik bekannt, die bereits implementierten und vorgesehenen Kommunikationsprotokolle, beispielsweise ein USB-Protokoll, unverändert übernommen werden.
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Durch die Verwendung eines Tunnel-Verfahrens ergibt sich der Vorteil einer erhöhten Flexibilität im Arbeitsalltag und einem vereinfachten Anpassungsaufwand für den Datenaustausch auch im Rahmen einer Real-Time-Kommunikation.
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Dadurch, dass das vorgesehene Kommunikationsprotokoll über die drahtlose Datenverbindung getunnelt wird, stellt das erfindungsgemäße System eine sogenannte „Plug-and-Use“-Lösung bereit, durch welche die drahtlose Kommunikation zwischen datenerzeugenden Vorrichtungen und Steuer- oder Auswerteeinrichtungen ohne umständliche Anpassung der Kommunikationsprotokolle erfolgen kann.
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Bevorzugt ist die datenerzeugende Vorrichtung ein Drehmomentschlüssel, ein Drehmomentschraubendreher, eine Prüfanlage, insbesondere ein Prüfgerät, oder eine Kalibrieranlage, insbesondere eine Kalibriereinrichtung oder ein Kalibriergerät.
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Das System kann somit besonders vorteilhaft mit im industriellen Umfeld benutzten Werkzeugen verwendet werden. Insbesondere bei einer Ausgestaltung der datenerzeugenden Vorrichtung als Drehmomentschlüssel oder Drehmomentschraubendreher bietet das System Vorteile, da üblicherweise eine Vielzahl derartiger Werkzeuge gleichzeitig verwendet werden, so dass die bereitgestellte Plug-and-Use-Lösung die Flexibilität und die Arbeitsabläufe besonders positiv verbessert.
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Da das netzwerkfähige Modul mit der datenerzeugenden Vorrichtung verbunden oder verbindbar ist, kann dieses insbesondere als separates Modul ausgebildet sein. Es ergibt sich somit ein modulares System, in das weitere oder mehrere datenerzeugende Vorrichtungen unter Verwendung weiterer netzwerkfähiger Module einfach integriert werden können.
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Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, dass die drahtlose Datenverbindung das Internet Protocol (TCP/IP) benutzt, und/oder dass das netzwerkfähige Modul über eine USB-Verbindung mit der datenerzeugenden Vorrichtung verbindbar oder verbunden ist.
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Das zum Datenaustausch zwischen der Steuer- oder Auswerteeinrichtung und der datenerzeugenden Vorrichtung vorgesehene Kommunikationsprotokoll wird somit insbesondere über das Internet Protocol getunnelt. Hierdurch wird mit besonderem Vorteil ein Datenaustausch, welcher zumindest teilweise über das Internet erfolgt, erleichtert. Durch die Anbindung des netzwerkfähigen Moduls an die datenerzeugende Vorrichtung mittels einer USB-Verbindung wird eine besonders hohe Flexibilität bereitgestellt. Mit besonderem Vorteil wird ferner das USB-Protokoll über das Internet Protocol getunnelt.
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Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das netzwerkfähige Modul in einem zweiten Betriebsmodus einen Hotspot, insbesondere einen WLAN-Hotspot, generiert.
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Die Bereitstellung eines Hotspots in dem zweiten Betriebsmodus durch das netzwerkfähige Modul ermöglicht die Einbindung weiterer Vorrichtungen, wie beispielsweise Notebooks oder Laptops, in das System. Das netzwerkfähige Modul übt im zweiten Betriebsmodus eine Access Point-Funktion aus.
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Bevorzugt kann daher vorgesehen sein, dass eine weitere Vorrichtung, insbesondere ein weiteres netzwerkfähiges Modul, ein mobiles Endgerät oder eine Recheneinheit, insbesondere ein Notebook oder ein Laptop, über den Hotspot in das System einbindbar oder eingebunden ist.
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Über das netzwerkfähige Modul können somit weitere netzwerkfähige Module in das System zum Datenaustausch mit der Steuer- oder Auswerteeinheit eingebunden werden. Zudem kann auch eine direkte Verbindung von dem netzwerkfähigen Modul zu einer weiterer Vorrichtung wie einem mobilen Endgerät, beispielsweise einem Tablet, oder einer Recheneinheit, insbesondere einem Laptop oder einem Notebook, bereitgestellt werden.
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Mit weiterem Vorteil ist vorgesehen, dass dem netzwerkfähigen Modul eine eindeutige Adresse, insbesondere eine eindeutige IP-Adresse, statisch oder dynamisch, bevorzugt über DHCP, zugewiesen wird.
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Das Modul wird somit bevorzugt Teil eines festen Netzwerks und kann aus diesem eindeutig adressiert und angesprochen werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die datenerzeugende Vorrichtung über die drahtlose Datenverbindung und ggf. eine Sende- und Empfangseinheit an das Internet angebunden ist und/oder dass die datenerzeugende Vorrichtung über die drahtlose Datenverbindung an ein „Internet der Dinge“ angebunden ist, wobei das netzwerkfähige Modul bevorzugt die datenerzeugende Vorrichtung gegenüber dem Internet der Dinge identifiziert.
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Durch die Anbindung an das Internet wird eine dezentrale Struktur für das System bereitgestellt. Insbesondere können die datenerzeugende Vorrichtung und die Steuer- oder Auswertevorrichtungen räumlich weit voneinander getrennt angeordnet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine in das System eingebundene datenerzeugende Vorrichtung als USB-Hub beziehungsweise als Smart-Hub fungiert und bevorzugt zur Anbindung weiterer Endgeräte beziehungsweise datenerzeugender Vorrichtungen ausgebildet ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, eine Client-Software auszuführen und/oder dass die Steuer- oder Auswerteeinrichtung ausgebildet ist über die drahtlose Datenverbindung angebundene netzwerkfähige Module zu erkennen.
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Insbesondere für das Tunneln des vorgesehenen Kommunikationsprotokolls über das Netzwerkprotokoll, insbesondere das Internet Protocol, der drahtlosen Datenverbindung kann eine Client-Software auf der Steuer- oder Auswerteeinrichtung vorgesehen sein. Die Client-Software ist bevorzugt dafür ausgebildet, das vorgesehene Kommunikationsprotokoll in Datenpakete des Netzwerkprotokolls, beispielsweise des Internet Protocols, einzupacken und zu entpacken.
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Ferner ist die Steuer- oder Auswerteeinrichtung ausgebildet, über die drahtlose Datenverbindung angebundene netzwerkfähige Module automatisch zu erkennen.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines netzwerkfähigen Moduls für ein vorbeschriebenes System.
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Das netzwerkfähige Modul kann entsprechend der Ausgestaltungen des vorbeschriebenen Systems ausgebildet sein und die für die Durchführung der vom System ausgeführten Funktionen vorgesehenen Merkmale aufweisen.
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Bevorzugt umfasst das netzwerkfähige Modul eine Leiterplatte, wobei auf der Leiterplatte mindestens eine Central Processing Unit (CPU), ein WLAN-Chip und eine WLAN-Antenne angeordnet sind.
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Durch die Integration der CPU, des WLAN-Chips und der WLAN-Antenne auf der Leiterplatte werden die Komponenten auf einem möglichst kleinen Raum angeordnet, sodass das netzwerkfähige Modul besonders kompakt ausgebildet sein kann.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die Leiterplatte eine USB-Schnittstelle und bevorzugt einen FTDI-Chip umfasst. Ein FTDI-Chip ist ein Interface-Chip, der es ermöglicht, eine serielle Schnittstelle über USB verfügbar zu machen.
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Die datenerzeugende Vorrichtung kann über einen USB-Port, gegebenenfalls unter Verwendung eines FTDI-Chips, mit dem netzwerkfähigen Modul verbunden werden, sodass Daten der datenerzeugenden Vorrichtung über die drahtlose Datenverbindung getunnelt und zu der Steuer- oder Auswerteeinrichtung gesendet werden können.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass das Modul einen Energiespeicher, insbesondere eine Batterie oder einen Akkumulator, oder einen Anschluss für eine externe Energieversorgung, insbesondere durch eine datenerzeugende Vorrichtung, oder für ein Netzteil aufweist.
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Somit kann die Energieversorgung des netzwerkfähigen Moduls entweder durch einen integrierten Energiespeicher oder durch eine externe Energieversorgung bereitgestellt werden. Im Falle einer externen Energieversorgung kann elektrische Leistung von der datenerzeugenden Vorrichtung, beispielsweise über eine USB-Verbindung, bereitgestellt werden. Alternativ ist es möglich, dass das netzwerkfähige Modul über ein Netzteil an ein Stromnetz angeschlossen wird.
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Bevorzugt ist vorgesehen sein, dass das Modul einen Schalter zum Einschalten aufweist, oder dass das Modul von einer mit dem Modul verbundenen datenerzeugenden Vorrichtung getriggert wird.
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Insbesondere kann das Modul derart ausgebildet sein, dass beim Einschalten der datenerzeugenden Vorrichtung, insbesondere des Werkzeuges, das Modul ebenfalls eingeschaltet wird, indem es von der datenerzeugenden Vorrichtung getriggert wird. Das netzwerkfähige Modul muss dann nicht unabhängig von der datenerzeugenden Vorrichtung eingeschaltet werden.
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Das vorbeschriebene System zum Datenaustausch kann ein vorbeschriebenes netzwerkfähiges Modul aufweisen.
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Eine weitere Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems besteht in der Bereitstellung eines Werkzeugs mit einem vorbeschriebenen netzwerkfähigen Modul.
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Eine noch weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen wie Werkzeuge, Prüfanlagen, Kalibieranlagen oder Geräte zur Autoidentifikation, wobei mindestens ein netzwerkfähiges Modul mit einer datenerzeugenden Vorrichtung verbunden wird, wobei eine drahtlose Datenverbindung zwischen dem netzwerkfähigen Modul und einer Steuer- oder Auswerteeinrichtung hergestellt wird, wobei ferner in einem ersten Betriebsmodus ein zur Kommunikation zwischen der Steuer- oder Auswerteeinrichtung und der datenerzeugenden Vorrichtung vorgesehenes Kommunikationsprotokoll über die drahtlose Datenverbindung getunnelt wird.
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Das Verfahren kann insbesondere unter Verwendung eines vorbeschriebenen Systems zum Datenaustausch angewendet werden. Die für das vorbeschriebene System, netzwerkfähige Modul und Werkzeug beschriebenen Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen sind in sinngemäßer Weise auch auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragbar.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird näher anhand der Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 ein System zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen aus dem Stand der Technik, und
- 2 ein System zum Datenaustausch zwischen Steuer- oder Auswerteeinrichtungen und datenerzeugenden Vorrichtungen im Einklang mit der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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1 zeigt ein bekanntes System 200 zum Datenaustausch zwischen einer Steuer- oder Auswerteeinrichtung 210 und einer datenerzeugenden Vorrichtung 211. Die datenerzeugende Vorrichtung 211 ist über ein Kabel 212 mit der Steuer- oder Auswerteeinrichtung 210 verbunden. Bei dem bekannten System 200 muss das für den Datenaustausch zwischen der Steuer- oder Auswerteeinrichtung 210 und der datenerzeugenden Vorrichtung 211 vorgesehene Kommunikationsprotokoll in ein für die Übertragung der Daten über das Kabel 212 vorgesehene Netzwerkprotokoll umgewandelt werden.
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2 zeigt ein System 100 zum Datenaustausch zwischen einer Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10 und einer datenerzeugenden Vorrichtung 11. Die Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10 ist als ein Personal Computer 12 ausgebildet, auf der eine Client-Software ausgeführt wird. Die datenerzeugende Vorrichtung 11 ist als ein Werkzeug 13, insbesondere als ein Drehmomentschlüssel 14, ausgebildet. Ein netzwerkfähiges Modul 15 ist mit der datenerzeugenden Vorrichtung 11 über eine Kabelverbindung 16 verbunden, wobei die Kabelverbindung 16 als USB-Verbindung 17 ausgestaltet sein kann. Das netzwerkfähige Modul 15 und die Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10 sind dazu ausgebildet, eine drahtlose Datenverbindung 18 herzustellen, wobei die drahtlose Datenverbindung 18 als WLAN-Verbindung 19 ausgebildet ist. Das netzwerkfähige Modul 15 nimmt Daten der datenerzeugenden Vorrichtung 11 entgegen und sendet diese über die WLAN-Verbindung 19 an die als Personal Computer 12 ausgebildete Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10. Ebenso werden beispielsweise Steuerbefehle von der Steuer oder Auswerteeinrichtung 10 über die WLAN-Verbindung 19 an die datenerzeugende Vorrichtung 11 gesendet. Die drahtlose Datenverbindung 18 ist dabei nicht über den gesamten Übertragungsweg zwischen der datenerzeugenden Vorrichtung 11 und der Steuer- oder Auswerteeinrichtung vorgesehen. Ein Teil des Übertragungswegs kann auch über ein Netzwerk 20, bzw. über das Internet 21 oder Cloud-Services 22 erfolgen. Für den Übergang von der drahtlosen Datenverbindung 18 zu dem Netzwerk können Sende- und Empfangseinrichtungen 23 vorgesehen sein.
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Die drahtlose Datenverbindung 18, bzw. die WLAN-Verbindung 19 nutzt das Internet Protocol. Dies hat den Vorteil, dass die zu übertragenden Datenpakete ohne weiteren Konvertierungsaufwand für einen Teil des Übertragungsweges über das Internet 21 übertragenden werden können. Für den Datenaustausch zwischen der datenerzeugenden Vorrichtung 11 und der Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10 wird ferner ein dafür vorgesehenes, gegebenenfalls proprietäres Kommunikationsprotokoll verwendet. Das Kommunikationsprotokoll wird über das Internet Protocol getunnelt, so dass das Kommunikationsprotokoll nicht in das Internet Protocol umgewandelt werden muss. Mit anderen Worten werden die mit dem Kommunikationsprotokoll zu übersendenden Daten mitsamt dem Kommunikationsprotokoll in das Internet Protocol eingebettet. Die datenerzeugende Vorrichtung 11 und auf der Steuer- oder Auswerteeinrichtung 10 ausgeführte Steuer- oder Auswerteprogramme bekommen ausschließlich das vorgesehene Kommunikationsprotokoll zu sehen und sind von den technischen Eigenschaften des Internet Protocol abgeschirmt.
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In das System 100 kann ein mobiles Endgerät 24 eingebunden werden. Das mobile Endgerät 24 kann beispielsweise ein Notebook oder ein Laptop 25 sein. Die auf dem Personal Computer 12 ausgeführte Client-Software ermöglicht es, das über die drahtlose Datenverbindung 18 in das System 100 eingebundene netzwerkfähige Modul 15 und das mobile Endgerät 24 zu erkennen und den Datenaustausch innerhalb des Systems 100 zu steuern. Ferner können die datenerzeugende Vorrichtung 11 beziehungsweise das Werkzeug 13 und/oder das mobile Endgerät 24 mit einem „Internet der Dinge“ verbunden sein.
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Das netzwerkfähige Modul 15 umfasst eine Leiterplatte 26, auf der eine CPU 27, ein WLAN-Chip 28 und eine WLAN-Antenne 29 angeordnet sind.
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Das netzwerkfähige Modul 15 ist über die Kabelverbindung 16 mit der datenerzeugenden Vorrichtung 11 verbunden und wird von der datenerzeugenden Vorrichtung 11 mit Energie versorgt. Zum Einschalten des netzwerkfähigen Moduls 15 wird dieses von der datenerzeugenden Vorrichtung 11 getriggert. Alternativ oder zusätzlich kann ein Schalter 30 zum Einschalten des netzwerkfähigen Moduls 15 vorgesehen sein. Ferner kann ein FTDI-Chip 31 auf der Leiterplatte 26 des netzwerkfähigen Moduls 15 angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann auf der Leiterplatte eine Batterie 32 angeordnet sein.
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Zudem kann das netzwerkfähige Modul 15 einen WLAN-Hotspot generieren, über den weitere mobile Endgerät in das System 100 eingebunden werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- System
- 10
- Steuer- oder Auswerteeinrichtung
- 11
- Datenerzeugende Vorrichtung
- 12
- Personal Computer
- 13
- Werkzeug
- 14
- Drehmomentschlüssel
- 15
- Netzwerkfähiges Modul
- 16
- Kabelverbindung
- 17
- USB-Verbindung
- 18
- Drahtlose Datenverbindung
- 19
- WLAN-Verbindung
- 20
- Netzwerk
- 21
- Internet
- 22
- Cloud-Services
- 23
- Sende- und Empfangseinrichtung
- 24
- Mobiles Endgerät
- 25
- Laptop
- 26
- Leiterplatte
- 27
- CPU
- 28
- WLAN-Chip
- 29
- WLAN-Antenne
- 30
- Schalter
- 31
- FTDI-Chip
- 32
- Batterie
- 200
- System
- 210
- Steuer- oder Auswerteeinrichtung
- 211
- Datenerzeugende Vorrichtung
- 212
- Kabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1902817 A2 [0003]
- DE 102011108963 A1 [0004]
- EP 3115860 A1 [0006]