DE102019102400B4

DE102019102400B4 - Metallisierte Kunststoffspritzgussteile, deren Verwendung und Verfahren zum Herstellen von metallisierten Kunststoffspritzgussteilen

Info

Publication number: DE102019102400B4
Application number: DE102019102400.5A
Authority: DE
Inventors: gleich Patentinhaber Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-01-30
Filing date: 2019-01-30
Publication date: 2024-06-13
Anticipated expiration: 2039-01-31
Also published as: DE102019102400A1

Abstract

Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10), gekennzeichnet durch eine Beschichtung eines Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10) mit einem metallischen Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften.

Description

1. Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft metallisierte Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen, welche mit einem Schutzfilm versehen sind, die Verwendung eines solchen Bauteils im Kraftfahrzeugbereich, in Automotive-Anwendungen, sowohl im Fahrzeuginnenraum, als auch für Außenanwendungen, bei Wohnmobilen, Flugzeugen, Zügen und Bussen als auch im Schiffsbau, im Hausinnen- und Außenausbau wie beispielsweise im Sanitärbereich und ein Verfahren zum Herstellen von metallisierten Kunststoffspritzgussteilen mit genarbten dreidimensionalen, optisch anspruchsvollen, Dekoroberflächen.
2. Stand der Technik
Es sind Spritzgussteile mit verschiedenen metallischen Beschichtungen bekannt.
Nachteilig ist bei den bekannten Beschichtungslösungen deren Kratzempfindlichkeit, wodurch deren Anwendungseinsatz eingeschränkt ist.
Daneben sind Lösungen zur Lackierung von Kunststoffspritzgussteilen bekannt. Die, bisher eingesetzten Lackierlösungen, weisen den Nachteil auf, anspruchsvolle genarbte dreidimensionale Dekoroberflächen nicht ohne Verlust der Optik zu schützen. Der zum Oberflächenschutz aufgesprühte Lack schlämmt die Narbe zu und somit geht die Tiefenschärfe verloren.
Ferner verliert das Werkstück bei Lackierlösungen die optische und die haptische Designstruktur der Oberfläche.
Ferner sind Dekorleisten aus massiven Metallen z.B. Aluleisten gebürstet für Einstiegleisten oder Kofferraumschutzleisten bekannt, die jedoch aufgrund der starken mechanischen Belastung im Alltagsgebrauch dauerhafte Gebrauchsspuren wie Kratzer oder Beulen aufweisen.
Gebrauchsspuren können auch die Funktionalität wie beispielsweise die Dichteigenschaften oder die Gleiteigenschaften des Bauteils beeinträchtigen.
US 2007/0061006 A1 betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Formgedächtnisfilmen aus einem Nickel-Titan-Formgedächtnis oder superelastischen Legierungen durch chemisches Aufdampfen (CVD) zur Beschichtung eines Substrates, und daraus hergestellte medizinische Vorrichtungen, einschließlich Stents, Transplantaten, Stenttransplantaten, Stentabdeckungen, Okklusions- und Filtermembranen und Vorrichtungen zur Abgabe von Arzneimitteln. Solche auf Nickel-Titan basierenden Formgedächtnis- oder superelastischen Legierungen können binäre Nickel-Titan-Legierungen sein oder können zusätzliche Verbindungen enthalten, um ternäre, quaternäre oder höherwertige Legierungen zu bilden.
US 2008/0001330 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Polymer-Stents unter Verwendung von Spritzgusstechnik, wobei ein medizinischer Stent hergestellt werden kann, indem die Oberfläche eines metallischen oder polymeren Gerüsts mit einem polymeren Träger beschichtet wird, der ein aktives oder bioaktives Mittel oder Medikament enthält. Polymergerüste können dabei auch als Träger eines Wirkstoffs oder Arzneimittels dienen.
DE 102 34 760 A1 beschreibt eine im Kunststoffspritzguss erstellte Trägerstruktur, welche nicht mehr der Aufnahme des metallisierbaren Materials einer MID-Leiterbahnenstruktur dient, sondern unmittelbar als metallisierbarer ebener oder dreidimensional ausgestalteter Kern. Dessen zur Darstellung einer feingliedrigen Leiterstruktur bereichsweise zu metallisierende Oberfläche bleibt in einer als Isolation dienenden, da nicht-metallisierbaren, Haut freigespart, die vor dem Metallisieren im zweiten Schuss als Isolierung dünnflüssig auf den Kern aufgebracht und durch Bestrahlungsvernetzung zu einem lötresistenten Schaltungsträger temperaturstabilisiert wird. Das ermöglicht die Herstellung eines feingliedrigen und gegen Löthitze beständigen, dreidimensional ausgestalteten Bond-Substrates für die Verdrahtung von Halbleiterchips.
DE 10 2009 035 621 A1 beschreibt die Mischung aus Formgedächtnispolymerschaum und einem Klebstoff sowie ein Verfahren zum Herstellen und Verwenden derselben, wobei ein thermoreversibler Polymerklebstoff eine Trockenklebstoffschicht und eine Formgedächtnispolymerschicht enthält und sich das Formgedächtnispolymermaterial beim Erhitzen und beim Anlegen einer Last bzw. Kraft von einer ersten Form zu einer zweiten Form umwandeln kann, um sich an die Oberflächentopographie eines Substrats, auf das der Klebstoff aufgebracht ist, anzupassen.
3. Aufgabenstellung
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und optisch ansprechende Bauteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen im Alltagsgebrauch dauerhaft in optisch und funktional in einwandfreiem Zustand zu erhalten.
4. Zusammenfassung der Erfindung
Narbe im Sinne dieser Erfindung ist ein dreidimensional verlaufender Vorsprung oder eine dreidimensional verlaufende Vertiefung oder eine dreidimensional verlaufende Kante an einem Bauteil. Das erfindungsgemäße Bauteil weist wenigstens eine Narbe, in der Regel eine Vielzahl von Narben auf.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch ein metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1, 2, 3 und 4, durch die Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils gemäß den Patentansprüchen 7, 9, 10 und 11 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung metallisierter Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen gemäß den Patentansprüchen 13, 14, 15 und 16. Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
Insbesondere wird die Aufgabe durch die Beschichtung des Bauteils mit einem Material, das Formgedächtnis-Eigenschaften aufweist oder mit einem Material, das biomechanische Eigenschaften aufweist und mit einer optionalen Beschichtung, die ein niedrigviskoses Material umfasst, gelöst.
Ein Material mit Formgedächtnis-Eigenschaften kann beispielweise metallische Formgedächtnislegierungen (FGL) umfassen. Ein Metall mit biomechanischen Eigenschaften kann beispielsweise Nitinol umfassen.
Erfindungsgemäß ist die optionale Beschichtung aus einem niedrigviskosen Material aus lichtdurchlässigem Polyurethan gebildet. Das niedrigviskose Material kann selbst mit einem selbstheilenden Effekt mit Formgedächtnis-Eigenschaften ausgestattet sein.
Alternativ umfasst das Bauteil eine metallische Beschichtung, welche beispielsweise mittels PVD (Physical Vapour Deposition) aufgebracht wurde und zusätzlich eine Beschichtung mit einem niedrigviskosen Material, das mit Formgedächtnis-Eigenschaften ausgestattet ist.
Erfindungsgemäß weist das Bauteil die Beschichtung wenigstens im Bereich der Narbe auf.
Erfindungsgemäß umfasst das niedrigviskose Material lichtdurchlässiges Material.
Vorteilhaft ist das niedrigviskose lichtdurchlässige Material UV-beständig.
Dabei weist die metallische Formgedächtnislegierung (FGL) und/oder das niedrigviskose Material einen selbstheilenden Effekt, auch als Formgedächtnis- oder Memory-Effekt bezeichnet, auf. Selbstheilender Effekt im Sinne dieser Erfindung ist die Eigenschaft des Materials, in wenigstens zwei unterschiedlichen Kristallstrukturen existieren zu können. Ein Material, welches in wenigstens zwei unterschiedlichen Kristallstrukturen existieren kann, weist Formgedächtnis-Eigenschaften auf. Dadurch können anspruchsvolle Oberflächen wie zum Beispiel bionische oder interessante technische meist dreidimensionale Oberflächen mit anmutigem Design und Dekorteile dauerhaft von bleibenden Gebrauchsspuren geschützt werden und großserientauglich produziert und eingesetzt werden.
Das metallisierte Kunststoffspritzgussteil umfasst das Bauteil, welches eine Beschichtung umfassend metallisches Material mit Formgedächtnis-Eigenschaften mit wenigstens zwei unterschiedlichen Kristallstrukturen und/oder niedrigviskoses Material mit selbstheilendem Effekt umfassend wenigstens zwei unterschiedliche Kristallstrukturen aufweist.
Vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Bauteils im Kraftfahrzeugbereich, in Automotive-Anwendungen sowie im Fahrzeuginnenraum, als auch für Außenanwendungen.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung im Bereich der besonders von Gebrauchsspuren betroffenen Bereiche bei Kraftfahrzeugen wie beispielsweise Türeinstiegsleisten, der Kofferraumumrandung, der Stoßstangenabdeckung, des Kühlergrills im Eingriff des Handschuhfaches oder im sonstigen bedienungsintensiven Bereich innerhalb und außerhalb des Fahrerraumes.
Vorteilhaft ist auch ein Einsatz im Individualbereich, beispielsweise durch Namenseinbringung in Türeinstiegsleisten bei Kraftfahrzeugen möglich.
Vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Bauteils in weiteren Automotive-Anwendungen, beispielsweise bei Wohnmobilen, Flugzeugen, Zügen und Bussen als auch im Schiffsbau.
Weiterhin vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Bauteils in der Haustechnik im Hausinnen- und Außenausbau möglich, wie beispielsweise im Sanitärbereich.
Die Ausrüstung mit dem Schutzfilm ist mittels definierter Werkzeugtechnik umsetzbar, wobei die Erstellung des Bauteiles mit wenigstens einer werkzeugfallenden Narbe in den Verfahrensschritten

- Herstellung eines Bauteiles, vorzugsweise in Tiefzieh- oder Blas- oder Spritzguss- oder Druckgusstechnik,
- metallische Beschichtung des Bauteiles, beispielsweise mittels PVD (Physical Vapour Deposition) mit einem Material mit Formgedächtnis-Eigenschaften wie beispielsweise metallische Formgedächtnislegierungen (FGL) oder mit einem Material mit biomechanischen Eigenschaften wie beispielsweise Nitinol wenigstens im Bereich der Narbe
- optional Beschichten oder Überfluten mit einem niedrigviskosen Material aus lichtdurchlässigem Polyurethan mit oder alternativ ohne Formgedächtnis-Eigenschaften wenigstens im Bereich der Narbe
- oder metallische Beschichtung des Bauteiles z.B. mittels PVD (Physical Vapour Deposition)
- und Beschichtung oder Überflutung mit einem niedrigviskosen Material mit Formgedächtnis-Eigenschaften aus lichtdurchlässigem Polyurethan, wenigstens im Bereich der Narbe

Erfindungsgemäß bleibt durch optionales Beschichten/Überfluten des Bauteils mit einem lichtdurchlässigem, niedrigviskosen PU-Material der dreidimensionale visuelle Effekt erhalten.
Durch den Einsatz von erfindungsgemäß ausgestatteten Bauteilen bleibt vorteilhaft bei hoher Resistenz gegen Krafteinwirkung von außen die Anmutung von dreidimensionalen Oberflächen erhalten.
Weiterhin weisen die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren einen Kostenvorteil gegenüber herkömmlichem Verfahren auf, welches einen Austausch von mit Gebrauchsspuren versehenen Bauelementen vorsieht. Die Dauerbelastbarkeit ohne Kratzempfindlichkeit der Bauteile wird verbessert und damit die Standzeit bis zu einem Austausch erhöht.
Da das Bauteil selbstheilend nach Deformation in den Ausgangszustand zurückkehrt, kann es filigraner ausgestaltet werden, wodurch Materialeinsparung ermöglicht wird und ein Gewichtsvorteil entsteht.
Metallisierte Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen, optisch anspruchsvollen Dekoroberflächen, die sowohl aus der Bionik als auch aus der Technik inspiriert sind, welche mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung versehen sind, weisen außer der Schutzfunktion gegen Kratzer und Umweltbelastungen, wie Regen, Salz und Vergilbung wegen UV Einstrahlung, auch haptische und funktionale Vorteile, auf.
5. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im Folgenden werden anhand von Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Diese Figuren zeigen:

1a bis 1d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung,
2a bis 2d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung,
3a bis 3d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung,
4a bis 4d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung,
5a bis 5d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung,
6a bis 6d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung,
7a bis 7d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Kante und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung,
8a bis 8d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vertiefung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung,
9a bis 9d das Bauteil im Schnitt mit einer Narbe als Vorsprung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung.

6. Detaillierte Beschreibung
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend nur beispielhaft beschrieben. Diese Beispiele stellen die besten Wege dar, die Erfindung in der Praxis umzusetzen, welche der Anmelderin derzeit bekannt sind, obwohl dies natürlich nicht die einzigen Wege sind, auf welchen dies erreicht werden könnte. Die Beschreibung legt die Funktionen des Beispiels und die Abfolge der Schritte für das Gestalten und den Betrieb des Beispiels dar. Jedoch können dieselben oder äquivalente Funktionen und Abfolgen von anderen Beispielen erzielt werden.
1a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20.
1b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10` versetzt.
1c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
1d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
2a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 im Bereich der Narbe.
2b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10' versetzt.
2c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
2d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
3a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und vollständiger metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20.
3b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10' versetzt.
3c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
3d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
4a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30.
4b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10' versetzt.
4c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
4d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
5a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 im Bereich der Narbe und partieller transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wenigstens im Bereich der Narbe.
5b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10' versetzt.
5c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
5d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Beschichtung 30, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
6a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und vollständiger metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und vollständiger transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30'. Bei diesem Beispiel unterstützen sich die beiden Formgedächtnis-Beschichtungen 20 und 30'.
6b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10' versetzt.
6c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
6d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und metallischer Formgedächtnis-Beschichtung 20 und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
7a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`. Eine Metallisierung des Bauteils 1 ist in 7a bis 7d nicht dargestellt.
7b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10` versetzt.
7c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
7d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Kante und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
8a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und partieller transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30' wenigstens im Bereich der Narbe. Eine Metallisierung des Bauteils 1 ist in 8a bis 8d nicht dargestellt.
8b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10` versetzt.
8c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
8d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vertiefung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
9a zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und vollständiger transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30'. Eine Metallisierung des Bauteils 1 ist in 9a bis 9d nicht dargestellt.
9b zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei ein Fremdkörper 100 über eine deformierende Kraft Fd die Narbe 10 und das Bauteil 1 in einen deformierten Zustand 10` versetzt.
9c zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe in einen deformierten Zustand 10' versetzt ist.
9d zeigt das Bauteil 1 im Schnitt mit einer Narbe 10 als Vorsprung und transparenter, niedrigviskoser Formgedächtnis-Beschichtung 30`, wobei das Bauteil 1 und die Narbe 10 aufgrund des Formgedächtnisses der Beschichtung in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist.
Liste der verwendeten Bezugszeichen:

1: Bauteil
10, 10': Narbe
20: metallische Formgedächtnis-Beschichtung
30: transparente, niedrigviskose Beschichtung
30': transparente, niedrigviskose Formgedächtnis-Beschichtung
100: Fremdkörper
Fd: deformierende Kraft

Claims

Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10), gekennzeichnet durch eine Beschichtung eines Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10) mit einem metallischen Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften.
Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10), gekennzeichnet durch eine Beschichtung eines Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10) mit einem metallischen Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften und mit einem niedrigviskosen Material (30) aus lichtdurchlässigem Polyurethan.
Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10), gekennzeichnet durch eine Beschichtung eines Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10) mit einem metallischen Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften und mit einem niedrigviskosen Material (30`) aus lichtdurchlässigem Polyurethan mit Formgedächtnis-Eigenschaften.
Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10), gekennzeichnet durch eine Beschichtung eines Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10), wobei die Beschichtung gebildet ist durch metallische Beschichtung des Bauteils (1) und Beschichtung oder Überfluten mit einem niedrigviskosen Material (30') aus lichtdurchlässigem Polyurethan mit Formgedächtnis-Eigenschaften wenigstens im Bereich der Narbe (10).
Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei das metallische Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften einen selbstheilenden Effekt aufweist, welcher wenigstens zwei unterschiedliche Kristallstrukturen umfasst.
Metallisiertes Kunststoffspritzgussteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, wobei das niedrigviskose Material (30') einen selbstheilenden Effekt mit Formgedächtnis-Eigenschaften aufweist, welcher wenigstens zwei unterschiedliche Kristallstrukturen umfasst.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche im Automotive-Bereich, als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) sowohl im Fahrzeuginnenraum als auch außerhalb des Fahrzeugs.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach Anspruch 7 im Kraftfahrzeug, insbesondere als Türeinstiegsleiste oder als Kofferraumumrandung oder als Stoßstangenabdeckung, als Kühlergrill oder als Eingriff des Handschuhfaches oder als Bauteil im sonstigen bedienungsintensiven Bereich innerhalb oder außerhalb des Fahrerraumes.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Automotive-Bereich von Wohnmobilen.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Automotive-Bereich von Flugzeugen oder als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Automotive-Bereich von Zügen, oder als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Automotive-Bereich von Bussen, oder als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Schiffsbau.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Bereich der Haustechnik im Hausinnen- oder Außenausbau.
Verwendung eines metallisierten Kunststoffspritzgussteils nach Anspruch 11 als Bauteil mit dreidimensionaler Dekoroberfläche, umfassend wenigstens eine Narbe (10) im Sanitärbereich.
Verfahren zur Herstellung metallisierter Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 5, wobei die Erstellung eines Bauteiles (1) mit wenigstens einer werkzeugfallenden Narbe (10) in den folgenden Verfahrensschritten erfolgt: - Herstellung des Bauteiles (1), vorzugsweise in Tiefzieh- oder Blas- oder Spritzguss- oder Druckgusstechnik, - metallische Beschichtung des Bauteiles (1) mit einem Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften, wenigstens im Bereich der Narbe (10).
Verfahren zur Herstellung metallisierter Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen gemäß Anspruch 2 oder Anspruch 5, wobei die Erstellung eines Bauteiles (1) mit wenigstens einer werkzeugfallenden Narbe (10) in den folgenden Verfahrensschritten erfolgt: - Herstellung des Bauteiles (1), vorzugsweise in Tiefzieh- oder Blas- oder Spritzguss- oder Druckgusstechnik, - metallische Beschichtung des Bauteiles (1) mit einem Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften, wenigstens im Bereich der Narbe (10), - Beschichtung oder Überfluten des Bauteils (1) mit einem niedrigviskosen Material (30) aus lichtdurchlässigem Polyurethan wenigstens im Bereich der Narbe (10).
Verfahren zur Herstellung metallisierter Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei die Erstellung eines Bauteiles (1) mit wenigstens einer werkzeugfallenden Narbe (10) in den folgenden Verfahrensschritten erfolgt: - Herstellung des Bauteiles (1), vorzugsweise in Tiefzieh- oder Blas- oder Spritzguss- oder Druckgusstechnik, - metallische Beschichtung des Bauteiles (1) mit einem Material (20) mit Formgedächtnis-Eigenschaften, wenigstens im Bereich der Narbe (10), - Beschichtung oder Überfluten des Bauteils (1) mit einem niedrigviskosen Material (30`) aus lichtdurchlässigem Polyurethan mit Formgedächtnis-Eigenschaften wenigstens im Bereich der Narbe
Verfahren zur Herstellung metallisierter Kunststoffspritzgussteile mit genarbten dreidimensionalen Dekoroberflächen gemäß Anspruch 4 oder Anspruch 6, wobei die Erstellung eines Bauteiles (1) mit wenigstens einer werkzeugfallenden Narbe (10) in den folgenden Verfahrensschritten erfolgt: - Herstellung des Bauteiles (1), vorzugsweise in Tiefzieh- oder Blas- oder Spritzguss- oder Druckgusstechnik, - metallische Beschichtung des Bauteils (1) wenigstens im Bereich der Narbe (10) - und Beschichtung oder Überfluten mit einem niedrigviskosen Material (30') mit Formgedächtnis-Eigenschaften aus lichtdurchlässigem Polyurethan wenigstens im Bereich der Narbe.