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Die Erfindung bezieht sich auf eine Energieführungskette zur Führung von elektrischen Leitungen, mit mehreren Kettengliedern, welche jeweils zwei parallel zueinander angeordnete und über einen Quersteg miteinander verbundene Laschenelemente aufweisen, wobei jedes Laschenelement mit zwei Gelenkhälften versehen ist, von denen jeweils eine mit einer korrespondierenden Gelenkhälfte eines benachbarten Kettengliedes zusammenwirkt, indem ein zylinderförmiger Vorsprung einer ersten Gelenkhälfte in eine kreisförmige Ausnehmung der zweiten Gelenkhälfte eingreift.
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Energieführungsketten sind als Mittel zur gezielten Führung von Leitungen, insbesondere Kabeln, zwischen zwei Anschlusspunkten seit langem bekannt. In der Regel umfassen entsprechende Energieführungsketten zwei voneinander beabstandete, einander gegenüberliegende Kettenlaschen, die über einen Quersteg miteinander verbunden sind. Dem ersten Quersteg gegenüberliegend kann ein zweiter Quersteg vorgesehen sein, der mit einem Schlitz oder einer Durchtrittsöffnung versehen ist, um auf einfache Weise Kabel und Leitungen in den zwischen den Kettenlaschen und den Querstegen gebildeten Raum einzuführen. Die eingeführten Kabel werden hierbei parallel zu den Kettenlaschen geführt. Um die einzelnen Kettenglieder beweglich zu verbinden, sind in der Regel an beiden Endbereichen der Kettenlaschen Verbindungselemente vorgesehen, bei denen ein Vorsprung in eine Ausnehmung eingreift. Eine solche Energieführungskette ist beispielsweise in der
DE 10 2006 017 316 A1 beschrieben. Aus der
WO 00/2084147 A1 ist ferner ein Kettenglied bekannt, bei dem beide Kettenlaschen mit einem Quersteg fest verbunden sind, wobei ein zweiter Quersteg unter Ausformung einer Gelenkverbindung zwischen wenigstens einer der Laschen und dem Quersteg befestigt ist. Dieser Quersteg kann aus einer Schließposition in eine offene Position überführt werden, um so ein Kabel einlegen zu können.
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Wenn derartige Energieführungsketten im Möbelbereich, beispielsweise bei höhenverstellbaren Schreibtischen verwendet werden, gestaltet sich deren Reinigung häufig schwierig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Energieführungskette der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass sie sich leichter von Staub und anderen Verunreinigungen reinigen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Außenseiten der Laschenelemente durchgehend geschlossen glatt ausgebildet sind, indem die Ausnehmungen als Sacklöcher ausgeführt und/oder die den Vorsprüngen abgewandte Seite des jeweiligen Laschenelementes glatt ausgebildet sind.
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Diese glatte Ausbildung der Außenseite der Laschenelemente hat den Vorteil, dass sich Staub kaum festsetzen kann, wenn dies doch der Fall sein sollte, läßt er sich auf jeden Fall leicht entfernen.
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In bevorzugter Weise sind auch die Innenseiten der Gelenklaschen glatt ausgebildet, indem sowohl die Ausnehmungen als Sacklöcher als auch die den Vorsprüngen jeweils abgewandten Seiten der Laschenelemente glatt ausgebildet sind.
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Um die Vorsprünge und auch die Ausnehmungen herum können, wie an sich bekannt, tortensegmentförmige Anschläge bzw. Vertiefungen vorgesehen sein, die die Schwenkbewegung der einzelnen Kettenglieder begrenzen.
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Um die Kette auf einfache Weise an einem Möbelstück, beispielsweise an einem Tischbein befestigen zu können, ist es günstig, wenn die Kette ferner mindestens einen Adapter aufweist, der einen im Wesentlichen rechteckigen Rahmen mit sich gegenüberliegenden, nach außen weisenden Rastlippen aufweist und dessen Breite dem Abstand zwischen den Querstegen zweier benachbarter Kettenglieder entspricht, so dass der Adapter zwischen zwei Querstegen einclipsbar ist.
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Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die sich gegenüberliegenden Ränder der Stege benachbarte Kettenglieder außen abgeschrägt sind, so dass der eingeclipste Adapter mit der Außenseite der Stege im Wesentlichen fluchtet.
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An dem Rahmen des Adapters können beliebige Befestigungsmittel angebracht sein, beispielsweise Klettbänder, Magnete oder Klebestellen. Besonders bevorzugt wird allerdings, wenn in dem Rahmen des Adapters ein Magnet eingepaßt ist. Auf diese Weise läßt sich die Energieführungskette einfach an metallenen Elementen von Büromöbeln, insbesondere Tischbeinen, anbringen. In diesem Zusammenhang wird weiterhin bevorzugt, wenn der Rahmen des Adapters eine zur Außenseite der Kette weisenden Boden aufweist, auf dem der Magnet aufliegt. Somit ist zwischen dem Magnet und dem metallenen Möbelstück ein das Möbelstück schonendes Material, nämlich in der Regel Kunststoff, vorgesehen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der Rahmen des Adapters eine die beiden Längsseiten des Rahmens verbindende Brücke aufweisen, an der ein flexibler, konkaver Befestigungsstreifen angebracht ist. Ein solcher, konkaver Befestigungsstreifen, der entweder selbst wiederum Magnete aufweisen kann oder Klebepunkte oder auch Klettelemente, eignet sich besonders, um die Energieführungskette an runden Tischbeinen anzubringen. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, daß der Befestigungsstreifen auf seiner konkaven Fläche mit einem Klebefilm versehen ist. Dieser kann im Auslieferungszustand mit einem Abdeckstreifen versehen sein, der vor Montage der Energieführungskette abgezogen wird.
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Um auf einfache Weise Energieführungskettenteile miteinander verbinden zu können, umfasst die Energieführungskette vorzugsweise Koppelkettenglieder, deren Laschenelemente an beiden Enden jeweils gleiche Gelenkhälften, also entweder Vorsprünge oder Ausnehmungen, aufweist. Diese Koppelelemente ermöglichen, dass zwei Kettenabschnitte miteinander verbunden werden können, deren Orientierung gegenläufig ist, ohne dass dabei die glatten Aus- und Innenseiten der Laschenelemente unterbrochen werden.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Abchnitt einer erfindungsgemäßen Energieführungskette mit einem abgetrennten Kettenglied,
- 2 einzelne Kettenglieder der erfindungsgemäßen Energieführungskette,
- 3 einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Energieführungskette mit einem einzusetzenden Adapter,
- 4 einen Schnitt durch die Energieführungskette gemäß 3 entlang der Linie IV-IV,
- 5 eine weitere Ausführungsform eines Adapters für eine erfindungsgemäße Energieführungskette, und
- 6 einen Abschnitt einer Energieführungskette mit eingesetztem Adapter aus 5.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Energieführungskette 1 dargestellt, wobei eines der Kettenglieder 2 abgetrennt ist, damit man die Funktionsweise besser nachvollziehen kann. Jedes Kettenglied 2 weist parallel zueinander angeordnete Laschenelemente 3 und 4 auf, welche über einen Quersteg 5 miteinander verbunden sind. Gegenüber dem Quersteg 5 befindet sich ein weiterer Quersteg 6, der allerdings durch einen Schlitz 7 unterbrochen ist. Jedes Laschenelement ist an seinen Enden mit einer Gelenkhälfte 8 bzw. 9 versehen. Die Gelenkhälften 8 weisen ein zur Außenseite der Kette hin ausgerichteten, zylinderförmigen Vorsprung 10 auf, während die Gelenghälften 9 eine kreisförmige Ausnehmung 11 aufweisen. Die kreisförmige Ausnehmung 11 ist als Sackloch ausgebildet, so dass an der Außenseite 12 der Laschenelemente 4 und 3 eine glatte Oberfläche entsteht. In gleicher Weise ist auch die den Vorsprüngen abgewandte Seite 13 der Laschenelemente glatt ausgebildet. Wie man besonders gut aus 1 erkennen kann, ist auf diese Weise sowohl die Außenseite 12 als auch die Innenseite der Laschenelemente glatt ausgebildet.
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In 2 sind einzelne Kettenglieder dargestellt. Das in der Mitte dargestellte Kettenglied 2 entspricht dem soeben Beschriebenen. Das links davon angeordnete Kettenglied 14 ist hingegen ein sog. Koppelkettenglied, welches an beiden Enden gleichartige Gelenkhälften 8 aufweist, die jeweils mit einem zylinderförmigen Vorsprung (10) versehen sind. In ähnlicher Weise ist rechts in der 2 ein weiteres Koppelglied 15 dargestellt, bei welchem allerdings jede der Gelenkhälfte mit einem kreisförmigen Sackloch 11 versehen ist. Mit Hilfe dieser Koppelkettenglieder 14 und 15 ist es möglich, zwei Abschnitte von Energieführungsketten zu verbinden, deren Orientierung entgegengesetzt ist. Trotzdem ist gewährleistet, dass sowohl die Außenseiten der Laschenelemente 3 und 4 wie auch deren Innenseiten glatt und ohne Erhebungen sind.
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In 3 ist ein einclipsbarer Magnetadapter 16 gezeigt, der in Richtung des Pfeiles zwischen den Stegen 6 hindurch von der Innenseite der Energieführungskette 1 zwischen zwei Stege 5 benachbarter Kettenglieder 2 eingesetzt wird.
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In der Schnittdarstellung in 4 ist der Magnetadapter 16 in seiner eingeclipsten Stellung zu sehen. Der Magnetadapter 16 besteht aus einem rechteckigen Rahmen 17, an dessen Längsseiten Rastlippen 18 vorgesehen sind. In den Rahmen 17 eingesetzt ist ein Magnet 19, der an einem Boden 20 des Rahmens anliegt. Auf der den Rastlippen gegenüberliegenden oberen Seite des Magnetadapters ist ein Anlageflansch 21 vorgesehen, welcher im Zusammenwirken mit den Rastlippen 18 den Magnetadapter in Position hält.
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Wie besonders gut aus 4 ersichtlich ist, sind die einander zugewandten Ränder 22 der benachbarten Stege 5 abgeschrägt, so dass die Rastlippen 18 diese Schräge hintergreifen können, ohne über die Außenseite der Stege 5 überzustehen. Damit liegt der Adapter flächenbündig in einer Ebene mit den Stegen 5.
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5 zeigt einen weiteren Adapter 23, der ebenfalls einen Rahmen 17 mit Rastlippen 18 aufweist. Die beiden Längsränder des Rahmens 17 sind durch eine Brücke miteinander verbunden, an welcher ein konkav gewölbter Streifen 24 bzw. eine konkav gewölbte Platte 24 angebracht ist. Auf der konkaven Seite der Platte 24 ist ein Klebefilm 25 aufgebracht, welcher durch einen Abdeckstreifen abgedeckt ist, der vor Montage abgezogen werden kann. Auch dieser Adapter 23 wird von der Innenseite der Kabelkette eingesetzt und von innen zwischen den Stegen 5 herausgedrückt bis die Rastlippe 18 die Stege 5 hintergreift.
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Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionweise der Erfindung näher erläutert.
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Die Handhabung der Kabelkette ist ähnlich wie bei bekannten Energieführungsketten auch. Die Kabel werden durch die Schlitze 7 in die Energieführungskette eingelegt und durch die Halbstege 6 gehalten. Vor Einlegen der Kabel können die Magnetadapter 16 bzw. der Adapter 23 eingeclipst werden, so dass an einer Außenseite der Kabelführungskette Befestigungselemente vorgesehen sind. Soll die Kabelführungskette an einem ferromagnetischen Tischbein angebracht werden, bieten sich die Magnetadapter 16 an. Nachdem die Adapter eingesetzt sind, können, wie bereits zuvor beschrieben, die Kabel eingelegt werden, wonach die Enden der Führungskette mit hier nicht näher dargestellten Anschlußelementen versehen werden. Wenn zwei Energieführungsketten 1 miteinander verbunden werden sollen, die entgegengesetzt gerichtet sind, können je nach den Gelenkhälften, die am Ende vorgesehen sind, Koppelelemente 14 oder 15 verwendet werden, um beide Hälften miteinander zu verbinden.
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Soll die Energieführungskette an einem runden Tischbein angebracht werden, bietet sich der Adapter 23 mit der flexiblen Platte 24 an. Aufgrund der Flexibilität der Platte 24 kann sich dieser Adapter an unterschiedliche Krümmungsradien bzw. Durchmesser der Tischbeine anpassen. Da diese flexible Platte (24) mit einem Klebefilm (25) versehen ist, bietet sich dieser Adapter auch an, wenn das Tischbein nicht aus einem ferromagnetischen Material besteht, an dem somit ein Magnet nicht halten würde. Aufgrund der Flexibilität der konkav gebogenen Platte kann diese auch an einer geraden Fläche angeklebt werden.
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Bezüglich der beiden Adapter 16 und 23 ist anzumerken, dass diese selbstverständlich auch bei einer Energieführungskette verwendet werden können, bei der die Außenseiten der Laschenelemente 3 und 4 nicht glatt ausgebildet sondern mit Durchbrüchen versehen sind. Zwar können bei solchen Energieführungsketten auch Adapter an den Durchbrüchen angebracht werden; die Adapter, wie sie in dieser Anmeldung gezeigt sind, sind indes universeller einsetzbar. Der Magnetadapter ermöglich darüber hinaus, dass sich die Energieführungskette ohne Abstand an ein Tischbein anschmiegen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006017316 A1 [0002]
- WO 00/2084147 A1 [0002]