DE102019008245A1 - Hochvoltbatterie mit einem Batteriegehäuse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hochvoltbatterie (1) mit einem Batteriegehäuse (2), welches eine Entgasungsöffnung (5) aufweist, wobei zwischen der Entgasungsöffnung (5) und einer Umgebung (6) ein Partikelabscheider (7) angeordnet ist.Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (7) ein Flüssigkeitsbad (11) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hochvoltbatterie mit einem Batteriegehäuse, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Den gattungsgemäßen Stand der Technik bildet eine Hochvoltbatterie mit einem Batteriegehäuse, wie sie in der
DE 10 2013 204 585 A1 beschrieben ist. Die dortige Hochvoltbatterie weist mehrere Batterieeinzelzellen innerhalb eines Batteriegehäuses auf. Im Falle einer Unregelmäßigkeit beim Betrieb kann es zu einem Überdruck in einigen oder allen der Batterieeinzelzellen kommen. Ein eventuell abgeblasener Stoffstrom aus den Batterieeinzelzellen, welcher dort über ein Sicherheitsventil, welches beispielsweise durch ein Zerstören einer Membran öffnet, abgeblasen wird, gelangt dann über eine Entgasungsöffnung, welche auch als Ventingöffnung bezeichnet wird, in die Umgebung. Um den Austrag von Partikeln, und hier sind in der genannten Schrift insbesondere Graphitpartikel genannt, in die Umgebung zu vermeiden, ist ein Partikelabscheider zwischen der Entgasungsöffnung und der Umgebung vorgesehen. Dieser kann beispielsweise in der Art eines Zyklons mit einer Umlenkung des Gasstroms, um die Partikel durch die Fliehkraft abzuscheiden, ausgebildet sein. - Problematisch bei diesem Aufbau ist es, dass immer einige der Partikel auch durch den Partikelabscheider hindurch gelangen können. Handelt es sich dabei um glühende Partikel, dann können diese, nachdem sich das Ventinggas mit dem Sauerstoff der Umgebung vermischt hat, zu einer Selbstentzündung der Ventinggase führen, was ein gravierendes Sicherheitsproblem darstellt.
- Aus der
JP 2013 161 735 A - Problematisch ist es dabei, dass verschiedene Stoffe in die Umgebung gelangen, welche dort gegebenenfalls unerwünscht sind, da insbesondere Brom- oder Phosphorverbindungen zu nachteiligen Effekten und nachteiligen Umwelteinflüssen führen können.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Hochvoltbatterie mit einem Batteriegehäuse entsprechend dem gattungsgemäßen Aufbau anzugeben, welche möglichst einfach, effizient und emissionsarm zu einer Verbesserung der Sicherheit beiträgt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Hochvoltbatterie mit den Merkmalen im Anspruch 1, und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
- Bei der erfindungsgemäßen Hochvoltbatterie ist es, vergleichbar wie im gattungsgemäßen Stand der Technik, vorgesehen, dass diese in einem Batteriegehäuse angeordnet ist, welches eine Entgasungsöffnung, welche auch als Ventingöffnung oder Ventingport bezeichnet wird, aufweist. Zwischen dieser Entgasungsöffnung und der Umgebung der Hochvoltbatterie befindet sich dabei ein Partikelabscheider, vergleichbar wie dies im gattungsgemäßen Stand der Technik der Fall ist. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass dieser Partikelabscheider ein Flüssigkeitsbad aufweist. Ein solcher Partikelabscheider mit einem Flüssigkeitsbad hat den entscheidenden Vorteil, dass die von dem Stoffstrom mitgeführten Partikel in dem Flüssigkeitsbad gebunden und zurückgehalten werden. Insbesondere gilt dies für glühende Partikel, welche in dem Flüssigkeitsbad entsprechend abgekühlt und zurückgehalten werden. Dadurch wird die Gefahr einer Selbstentzündung der abgeblasenen Gase durch in dem Stoffstrom enthaltende glühende Partikel deutlich verringert oder ganz vermieden.
- Die eingesetzte Flüssigkeit für das Flüssigkeitsbad ist dabei gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hochvoltbatterie schwer entflammbar. Dadurch kann sie die Partikel, insbesondere auch glühende Partikel zurückhalten, ohne selbst in Brand zu geraten. Bei der schwer entflammbaren Flüssigkeit kann es sich insbesondere um ein Öl, und hier besonders bevorzugt um ein Trafoöl handeln.
- Der Aufbau des Partikelabscheiders kann es gemäß einer sehr günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hochvoltbatterie vorsehen, dass dieser so aufgebaut ist, dass der durch die Entgasungsöffnung strömende Stoffstrom in dem Partikelabscheider auf die Flüssigkeitsoberfläche des Flüssigkeitsbads zuströmt und dann von dieser aus über eine Abströmöffnung in die Umgebung gelangt. Dadurch kommt es zu einer Richtungsumkehr der Strömung, welche dafür sorgt, dass die Partikel, welche aufgrund ihres Gewichts weniger leicht umgelenkt werden, bis in das Flüssigkeitsbad gelangen, während die Gase quasi an der Oberfläche des Flüssigkeitsbads „reflektiert“ und der Abströmöffnung zugeleitet werden.
- Die Abströmöffnung kann dabei gemäß einer besonders günstigen Ausgestaltung dieser Idee auf der der Flüssigkeitsoberfläche abgewandten Seite des Partikelabscheiders angeordnet sein. Hierdurch wird eine sehr gute Abscheidung bei weiterhin kompaktem Aufbau erzielt, welcher sowohl für eine Richtungsumkehr des Stoffstroms als auch für die Absorptions- und Speicherfähigkeit der Flüssigkeit zur Aufnahme von Partikeln, und hier insbesondere von glühenden Partikeln, in dem abströmenden Stoffstrom sorgt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Hochvoltbatterie ergeben sich auch aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur näher dargestellt ist.
- Die einzige beigefügte Figur zeigt dabei eine Hochvoltbatterie in einer möglichen Ausführungsform gemäß der Erfindung.
- In der Darstellung der Figur ist ein schematischer Schnitt durch eine mit 1 bezeichnete Hochvoltbatterie zu erkennen. Diese besteht aus einem Batteriegehäuse
2 und in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Zellblock3 aus einer Vielzahl von Einzelzellen4 , von welchen hier nur einige beispielhaft mit einem Bezugszeichen versehen sind. Das Batteriegehäuse2 hat eine Entgasungsöffnung5 , wobei zwischen der Entgasungsöffnung5 und einer mit6 bezeichneten Umgebung der Hochvoltbatterie1 ein Partikelabscheider7 angeordnet ist. Dieser Partikelabscheider7 weist ein mit 8 bezeichnetes Leitungselement, oder alternativ dazu Strömungsleitelemente, welche nicht zu einem Leitungselement zusammengefasst sind, auf. - Dieses leitet einen im Falle eines in dem Zellblock
3 auftretenden Überdrucks durch die Entgasungsöffnung5 abströmenden Stoffstrom9 in Richtung einer Oberfläche10 eines Flüssigkeitsbads11 in den Partikelabscheider7 . In dem Stoffstrom9 mitgeführte Partikel, welche in der Darstellung der Figur durch kleine Kreuze gekennzeichnet sind, werden mit dem Stoffstrom9 mitgeführt. Die Partikel können dabei aus Teilen einer defekten Einzelzelle4 bestehen, und können insbesondere glühende Partikel mit umfassen. Diese gelangen zusammen mit den abgeblasenen Gasen als der gemeinsame Stoffstrom9 nun in den Partikelabscheider7 und werden durch das Leitungselement8 oder vergleichbar wirkende Leitelemente direkt auf die Oberfläche10 des Flüssigkeitsbads11 zugeleitet. Die Partikel gelangen dann in die Flüssigkeit und werden in dieser festgehalten und, im Falle glühender Partikel gegebenenfalls auch auf eine Temperatur abgekühlt, bei welcher diese nicht mehr glühen. Das Gas in dem Stoffstrom9 wird an der Oberfläche10 des Flüssigkeitsbads11 im Wesentlichen umgelenkt und gelangt über eine Abströmöffnung12 , welche der Flüssigkeitsoberfläche10 gegenüber in dem Partikelabscheider7 angeordnet ist, in die Umgebung. Der Gasstrom ist mit13 bezeichnet.
Ohne glühende Partikel in dem Gasstrom13 kann dieser sich relativ gefahrlos mit der Luft in der Umgebung6 der Hochvoltbatterie1 entsprechend vermischen und so auf eine unschädliche Konzentration von eventuell enthaltenen schädlichen Stoffen verdünnt werden. Anders als wenn glühende Partikel aus dem Stoffstrom9 noch in dem Gasstrom13 enthalten wären, kann trotz der Vermischung mit der Luft und dem darin enthaltenen Sauerstoff keine Selbstentzündung auftreten. Der Partikelabscheider7 in dem Flüssigkeitsbad11 vermindert dadurch die Gefahr einer Selbstentzündung der abgeblasenen Gase13 deutlich oder kann eine solche Gefahr sogar gänzlich ausschließen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013204585 A1 [0002]
- JP 2013161735 A [0004]
Claims (6)
- Hochvoltbatterie (1) mit einem Batteriegehäuse (2), welches eine Entgasungsöffnung (5) aufweist, wobei zwischen der Entgasungsöffnung (5) und einer Umgebung (6) ein Partikelabscheider (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (7) ein Flüssigkeitsbad (11) aufweist.
- Hochvoltbatterie (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbads schwer entflammbar ist. - Hochvoltbatterie (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbads (11) ein Öl ist. - Hochvoltbatterie (1) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Öl ein Trafoöl ist. - Hochvoltbatterie (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (7) so aufgebaut ist, dass der durch die Entgasungsöffnung (5) strömende Stoffstrom (9) in dem Partikelabscheider (7) auf die Flüssigkeitsoberfläche (10) des Flüssigkeitsbads (11) zuströmt und dann von dieser aus über eine Abströmöffnung (12) in die Umgebung (6) gelangt. - Hochvoltbatterie (1) nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abströmöffnung (12) auf der der Flüssigkeitsoberfläche (10) des Flüssigkeitsbads (11) abgewandten Seite des Partikelabscheiders (7) angeordnet ist.
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