DE102019006446A1 - Verfahren zur Dichtheitsprüfung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils (2), insbesondere eines Fahrzeugbauteils, wobei
- das Bauteil (2) mit einem Testfluid (T) befüllt wird und
- zumindest eine zu prüfende Dichtstelle (2.1) des Bauteils (2) mit mindestens einem Lichtstrahl (L) beaufschlagt wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein von der zumindest einen zu prüfenden Dichtstelle (2.1) reflektierter Lichtstrahl (L') erfasst wird, wobei
- ein Reflexionsgrad und ein elektromagnetisches Wellenlängenspektrum des reflektierten Lichtstrahls (L') ermittelt werden,
- anhand des ermittelten Reflexionsgrades eine Leckage erkannt wird und eine Position der Leckage ermittelt wird und
- anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums eine Menge des durch die Leckage aus dem Bauteil (2) austretenden Testfluids (T) ermittelt wird.
- das Bauteil (2) mit einem Testfluid (T) befüllt wird und
- zumindest eine zu prüfende Dichtstelle (2.1) des Bauteils (2) mit mindestens einem Lichtstrahl (L) beaufschlagt wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein von der zumindest einen zu prüfenden Dichtstelle (2.1) reflektierter Lichtstrahl (L') erfasst wird, wobei
- ein Reflexionsgrad und ein elektromagnetisches Wellenlängenspektrum des reflektierten Lichtstrahls (L') ermittelt werden,
- anhand des ermittelten Reflexionsgrades eine Leckage erkannt wird und eine Position der Leckage ermittelt wird und
- anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums eine Menge des durch die Leckage aus dem Bauteil (2) austretenden Testfluids (T) ermittelt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils, insbesondere eines Fahrzeugbauteils, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 43 06 232 A1 ist ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Behältern und/oder Gehäusen bekannt, bei dem ein derartiges Prüfobjekt mit einem unter erhöhtem Druck stehenden Testfluid beaufschlagt wird, so dass bei Vorhandensein eines Lecks das Fluid aus dem Prüfobjekt austritt. Als Testfluid wird ein Gas verwendet, dessen dielektrische Suszeptibilität eine ausgeprägt nichtlineare Abhängigkeit von der Feldstärke eines elektromagnetischen Wellenfeldes hat, insbesondere ein Gas, das im Frequenzbereich des nahen IR eine ausgeprägte Absorptionsfähigkeit besitzt. Aus dem Prüfobjekt ausgetretenes Testgas wird in einem Untersuchungsvolumen einem kohärenten elektromagnetischen Wellenfeld ausgesetzt, das dem Testgas eine räumlich definiert variierende Struktur seiner optischen Dichte aufprägt. Aus der Detektion eines an dieser Struktur phasenkonjugiert reflektierten elektromagnetischen Wellenfelds wird die Existenz eines Lecks am Prüfobjekt erkannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einem Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils, insbesondere eines Fahrzeugbauteils, wird das Bauteil mit einem Testfluid befüllt und zumindest eine zu prüfende Dichtstelle des Bauteils wird mit mindestens einem Lichtstrahl beaufschlagt.
- Erfindungsgemäß wird ein von der zumindest einen zu prüfenden Dichtstelle reflektierter Lichtstrahl erfasst, wobei
- - ein Reflexionsgrad und ein elektromagnetisches Wellenlängenspektrum des reflektierten Lichtstrahls ermittelt wird,
- - anhand des ermittelten Reflexionsgrades eine Leckage erkannt wird und eine Position der Leckage ermittelt wird und
- - anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums eine Menge des durch die Leckage aus dem Bauteil austretenden Testfluids ermittelt wird.
- Mittels des Verfahrens ist es möglich, ein Bauteil auf eine Leckage zu untersuchen. Insbesondere kann mittels des Verfahrens eine Position der Leckage sowie eine Leckagerate ermittelt werden. Die Leckagerate ist ein Maß für eine aus dem Bauteil austretende Menge des Testfluids. Da physikalische und chemische Eigenschaften des Testfluids, z. B. gasförmiges Helium, bekannt sind, kann anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums des reflektierten Lichtstrahls auf die Leckagerate geschlossen werden. Mit anderen Worten: Tritt Testfluid aus dem Bauteil aus, tritt dieses in Wechselwirkung mit dem Lichtstrahl. Daraus resultiert eine Veränderung der Reflexionsrate und des elektromagnetischen Wellenlängenspektrums des reflektierten Lichtstrahls gegenüber einem an dem Bauteil ohne austretendes Testfluid reflektierten Lichtstrahl, dessen Eigenschaften ebenfalls bekannt sind. Damit ist das Verfahren einfach und zuverlässig durchführbar und gegenüber konventioneller Verfahren kostengünstiger, schneller und wartungsärmer sowie verschleißärmer.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils und -
2 schematisch eine Prinzipdarstellung einer wellenabhängigen Lichtbrechung eines von einer Lichtquelle ausgesendeten Lichtstrahls in einem Helium-Testfluid. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung1 zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils2 und ein Bauteil2 . - Die Vorrichtung
1 umfasst eine Lichtquelle1.1 und einen Sensor1.2 . Die Lichtquelle1.1 ist zur Erzeugung und Aussendung eines LichtstrahlsL ausgebildet. Beispielsweise ist die Lichtquelle1.1 eine Laserlichtquelle, mittels der ein weitestgehend monochromatischer Laserstrahl erzeugt und ausgesendet wird. Alternativ kann die Lichtquelle1.1 auch zur Erzeugung eines polychromatischen Lichtstrahls ausgebildet sein. Dazu umfasst die Lichtquelle1.1 beispielsweise eine oder mehrere Leuchtdioden. - Der Sensor
1.2 ist ein optischer Sensor, welcher zur Erfassung eines von dem Bauteil2 reflektierten LichtstrahlsL' ausgebildet ist. Beispielsweise umfasst der Sensor1.2 einen wellenlängenselektiven und ortsauflösenden Empfänger sowie weitere optische Komponenten, wie z. B. Linsen, Spiegel usw. Anhand des von dem Sensor1.2 erfassten reflektierten LichtstrahlsL' können physikalische Eigenschaften, wie insbesondere ein Reflexionsgrad und ein elektromagnetisches Wellenlängenspektrum des reflektierten LichtstrahlsL , ermittelt werden. Dazu ist der Sensor1.2 mit einer Steuereinheit1.3 verbunden. Die Steuereinheit1.3 umfasst eine Elektronik, die zur quantitativen Auswertung des von dem Sensor1.2 erfassten reflektierten LichtstrahlsL' ausgebildet ist. - Die Lichtquelle
1.1 , der Sensor1.2 und die Steuereinheit1.3 bilden die Vorrichtung1 und sind im gezeigten Ausführungsbeispiel in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Alternativ kann beispielsweise die Steuereinheit1.3 auch außerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Auch können die Lichtquelle1.1 und der Sensor1.2 in verschiedenen Gehäusen angeordnet sein. - Des Weiteren kann die Vorrichtung
1 auch mehrere Lichtquellen1.1 und mehrere Sensoren1.2 umfassen, die um das Bauteil2 herum angeordnet sind und räumlich versetzt Lichtstrahlen L auf das Bauteil2 aussenden. - Das Bauteil
2 ist insbesondere ein Fahrzeugbauteil, z. B. eine Hochvolt-Batterie. Zur Überprüfung des Bauteils2 auf Dichtheit während eines Herstellungs- und/oder Wartungsprozesses wird im Folgenden ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung des Bauteils2 mittels der zuvor beschriebenen Vorrichtung1 näher beschrieben. - Das Bauteil
2 wird mit einem TestfluidT (siehe2 ) befüllt und verschlossen. Das TestfluidT wird gegebenenfalls zusätzlich mit einem Druck beaufschlagt. Als TestfluidT wird beispielsweise gasförmiges Helium verwendet, welches sich aufgrund seiner geringen Atomradien zur Überprüfung insbesondere sehr kleiner Leckagen eignet. Zudem ist Helium nicht toxisch und geruchlos. Alternativ kann anstelle von Helium auch Wasserstoff, Stickstoff oder Kohlenwasserstoff verwendet werden. - Anschließend wird mittels der Lichtquelle
1.1 ein LichtstrahlL erzeugt und auf das Bauteil2 projiziert. Insbesondere wird der LichtstrahlL auf eine zu prüfende Dichtstelle2.1 des Bauteils2 projiziert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die zu prüfende Dichtstelle2.1 eine umlaufende Verbindungsstelle zwischen einem oberen Bauteilgehäuse2.2 und einem unteren Bauteilgehäuse2.3 . Der auf die Dichtstelle2.1 projizierte Lichtstrahl L wird von dem Bauteil2 reflektiert und von dem Sensor1.2 erfasst. Ein Reflexionsgrad sowie ein elektromagnetisches Wellenspektrum des reflektierten LichtstrahlsL' sind dabei abhängig von dem Material, auf welches der ausgesendete LichtstrahlL trifft. Wird der LichtstrahlL von aus dem Bauteil2 austretendem TestfluidT reflektiert, unterscheiden sich der Reflexionsgrad und das elektromagnetische Wellenspektrum des reflektierten LichtstrahlsL' signifikant von einem Reflexionsgrad und einem elektromagnetischen Wellenspektrum eines nur von dem Material des Bauteils2 reflektierten LichtstrahlsL' . - Anhand des mittels des Sensors
1.2 erfassten reflektierten LichtstrahlsL' werden die zuvor erwähnten physikalischen Eigenschaften des reflektierten LichtstrahlsL' , insbesondere der Reflexionsgrad und das elektromagnetische Wellenspektrum, ermittelt. Dazu sind die physikalischen und chemischen Eigenschaften des TestfluidsT bekannt. Die Auswertung erfolgt mittels der Steuereinheit1.3 . Anschließend kann die Steuereinheit1.3 anhand des ermittelten Reflexionsgrades feststellen, ob TestfluidT aus dem Bauteil2 austritt und somit eine unerwünschte Leckage vorliegt und an welcher Position sich die Leckage am Bauteil2 befindet. Des Weiteren kann die Steuereinheit1.3 anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums die Leckage quantifizieren. Dazu wird beispielsweise eine Leckagerate ermittelt und somit festgestellt, welche Menge des TestfluidsT aus dem Bauteil2 austritt. Die Leckagerate ist dabei der Quotient aus einem Druck-Volumen-Produkt des TestfluidsT , welches während einer bestimmten Zeitspanne durch einen Leitungsquerschnitt der zu prüfenden Dichtstelle2.1 strömt, und der Zeitspanne. - Umfasst die Vorrichtung
1 mehrere Lichtquellen1.1 und Sensoren1.2 kann das gezeigte Bauteil2 beispielsweise von allen Seiten mit Lichtstrahlen L beaufschlagt werden. Dies ermöglicht neben einer zeitsparenden Dichtheitsprüfung auch die Ermittlung einer Abmessung des Bauteils2 , so dass beispielsweise ein Herstellungsprozess des Bauteils2 wesentlich einfacher und kostengünstiger ist. Des Weiteren können mittels des Verfahrens auf die Verwendung eines oder mehrerer Roboter verzichtet werden, so dass weitere Kosten im Herstellungs- und/oder Wartungsprozess verringerbar sind. - In einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung
1 zusätzlich eine Kamera, welche eine Position der Lichtquelle1.1 und damit eine Projektionsrichtung des LichtstrahlsL auf Korrektheit überprüft. Weiterhin kann mittels der Kamera überprüft werden, ob das Bauteil2 hindernisfrei zur Lichtquelle1.1 und zum Sensor1.2 positioniert ist und somit nicht von Störkonturen verdeckt wird. -
2 zeigt eine Prinzipdarstellung einer wellenabhängigen Lichtbrechung eines von einer Lichtquelle1.1 ausgesendeten LichtstrahlsL in einem TestfluidT . - Der von der Lichtquelle
1.1 erzeugte LichtstrahlL ist beispielweise ein polychromatisches Licht und wird durch einen Schlitz1.1.1 polarisiert. Beim Auftreffen des LichtstrahlsL auf das TestfluidT , welches hierbei gasförmiges Helium ist, wirkt das TestfluidT wie ein Prisma, insbesondere ein Polarisationsprisma, welches den einfallenden LichtstrahlL in Abhängigkeit einer Polarisation unterschiedlich stark bricht. Verschiedene Strahlanteile des LichtstrahlsL' divergieren dabei und bilden ein entsprechend breites oder enges elektromagnetisches Wellenspektrum mit verschiedenen Spektralfarben, anhand dessen die Leckage wie zuvor beschrieben quantifiziert werden kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4306232 A1 [0002]
Claims (4)
- Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Bauteils (2), insbesondere eines Fahrzeugbauteils, wobei - das Bauteil (2) mit einem Testfluid (T) befüllt wird und - zumindest eine zu prüfende Dichtstelle (2.1) des Bauteils (2) mit mindestens einem Lichtstrahl (L) beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der zumindest einen zu prüfenden Dichtstelle (2.1) reflektierter Lichtstrahl (L') erfasst wird, wobei - ein Reflexionsgrad und ein elektromagnetisches Wellenlängenspektrum des reflektierten Lichtstrahls (L') ermittelt werden, - anhand des ermittelten Reflexionsgrades eine Leckage erkannt wird und eine Position der Leckage ermittelt wird und - anhand des ermittelten elektromagnetischen Wellenlängenspektrums eine Menge des durch die Leckage aus dem Bauteil (2) austretenden Testfluids (T) ermittelt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zu prüfende Dichtstelle (2.1) des Bauteils (2) mit mindestens einem Laserstrahl beaufschlagt wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zu prüfende Dichtstelle (2.1) des Bauteils (2) mit mindestens einem polychromatischen Lichtstrahl (L) beaufschlagt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (2) gleichzeitig mit mehreren räumlich versetzten Lichtstrahlen (L) beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
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DE102019006446.1A DE102019006446A1 (de) | 2019-09-12 | 2019-09-12 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102019006446.1A DE102019006446A1 (de) | 2019-09-12 | 2019-09-12 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Publications (1)
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DE102019006446A1 true DE102019006446A1 (de) | 2020-03-19 |
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ID=69646686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102019006446.1A Withdrawn DE102019006446A1 (de) | 2019-09-12 | 2019-09-12 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102019006446A1 (de) |
-
2019
- 2019-09-12 DE DE102019006446.1A patent/DE102019006446A1/de not_active Withdrawn
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