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Die Erfindung betrifft ein Öl-Kühlmittel-Modul für eine Verbrennungskraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein derartiges Öl-Kühlmittel-Modul wird zum Führen sowohl von Kühlmittel als auch von Öl, insbesondere Motoröl, auf begrenztem Bauraum eingesetzt. Zur bedarfsgerechten Konditionierung des Öls umfasst das Öl-Kühlmittel-Modul einen Öl-Kühlmittel-Wärmeübertrager, welcher von Kühlmittel, insbesondere Kühlwasser, umströmbar ist. Durch die Umströmung des Öl-Kühlmittel-Wärmeübertragers mit dem Kühlmittel können hohe Turbulenzen an einer dem Kühlmittel zugewandten Oberfläche des Öl-Kühlmittel-Wärmeübertragers und damit eine vorteilhafte Wärmeübertragung mit großen Wärmeübergangskoeffizienten erzielt werden.
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Aus der
DE 42 42 997 C1 ist eine Brennkraftmaschine mit einem Ölfilter für deren Schmieröl bekannt. Die Brennkraftmaschine weist ein Gehäuse mit einem Anschlussflansch mit Dichtstegen für den Ölfilter auf. Außenseitig an den Anschlussflansch ist der Ölfilter mit einem Filtersockel angebaut, in welchem Kanäle für die Führung des Schmieröls von der Brennkraftmaschine über den Ölfilter zurück zur Brennkraftmaschine vorhanden sind. Zwischen dem Anschlussflansch und dem Filtersockel ist eine Dichtplatte in Form einer im wesentlichen durchgehenden Platte angeordnet, mit wenigstens einer Durchbrechung zur Durchleitung des Schmieröls von einem Ölvorlauf im Anschlussflansch zum Ölfiltersockel und mit wenigstens einer Durchbrechung zur Weiterleitung des vom Ölfilter kommenden Schmieröls vom Ölfiltersockel zu einem Ölrücklauf im Anschlussflansch der Brennkraftmaschine. Die im Filtersockel vorhandenen Kanäle sind für die Führung des Schmieröls flanschseitig angeordnete, zur Flanschseite hin offene, durch Dichtstege voneinander getrennte Kanäle.
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Die
DE 196 00 566 C1 beschreibt ein Zylinderkurbelgehäuse einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine, deren Zylinder durch Zylinderwände gebildet sind, die von einem sich mindestens teilweise um einem äusseren Umkreis der Zylinderwände erstreckenden Kühlwassermantel umgeben sind. Der Kühlwassermantel ist durch mindestens eine Kühlwassermantelwand und die Zylinderwände gebildet. Das Zylinderkurbelgehäuse umfasst einen Schmierölkreislauf, der einen seitlich am Zylinderkurbelgehäuse angeordneten Ölkühler umfasst. Seitlich am Zylinderkurbelgehäuse ist ein Wasserkasten angegossen ist, in den der Ölkühler integrierbar ist, wobei ein Abschnitt der Kühlwassermantelwand gleichzeitig eine zylinderseitige Begrenzung des Wasserkastens bildet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Öl-Kühlmittel-Modul der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine besonders bedarfsgerechte Öltemperierung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Öl-Kühlmittel-Modul mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einem Öl-Kühlmittel-Modul für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einer Ölkammer, zur Aufnahme von Öl, mit einer Kühlmittelkammer zur Aufnahme von Kühlmittel, welche über ein Gehäuseelement des Öl-Kühlmittel-Moduls von der Ölkammer getrennt ist und mit einem Öl-Kühlmittel-Wärmeübertrager welcher in der Kühlmittelkammer aufgenommen ist. Die Ölkammer kann zur Aufnahme eines Ölfilters ausgebildet sein. Das Öl-Kühlmittel-Modul kann den Ölfilter umfassen. Das Kühlmittel kann als Kühlwasser, insbesondere als Wasser-Glykol-Gemisch ausgebildet sein. Bei dem Öl kann es sich um Motoröl handeln.
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Um eine besonders bedarfsgerechte Öltemperierung zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Öl-Kühlmittel-Modul eine in der Kühlmittelkammer und an dem Gehäuseelement angeordnete Isolationsbeschichtung umfasst. Dies ist von Vorteil, da durch die Isolationsbeschichtung ein unerwünschter Wärmeübergang zwischen der Ölkammer und der Kühlmittelkammer zumindest verringert werden kann. Die Isolationsbeschichtung kann also zur zumindest bereichsweisen thermischen Isolierung dienen und den unerwünschten Wärmeübergang zwischen der Ölkammer und der Kühlmittelkammer zumindest behindern. Die Isolationsbeschichtung kann auf das Gehäuseelement aufgetragen sein und dadurch sozusagen an dem Gehäuseelement haften. So kann die Isolationsbeschichtung vorzugsweise als Lackbeschichtung aufgetragen sein, wodurch die Isolationsbeschichtung unter besonders geringem Aufwand und insbesondere Bauraum sparend an dem Gehäuseelement angeordnet werden kann. Eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit weisen Werkstoffe wie beispielsweise Kunststoff oder Keramik auf. Umfasst also die Isolationsbeschichtung Werkstoffe wie Kunststoff oder Keramik, so kann anhand der Isolationsbeschichtung eine besonders vorteilhafte Isolationswirkung erzielt werden. Zusammenfassend kann durch die Verringerung des unerwünschten Wärmeübergangs die Öltemperierung, also eine Einstellung einer Öltemperatur von in der Ölkammer enthaltenem Öl, zumindest im Wesentlichen unabhängig von dem in dem ÖI-Kühlmittel-Wärmeübertrager geführtem Öl erfolgen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Öl-Kühlmittel-Moduls, wobei das Öl-Kühlmittel-Modul eine Isolationsbeschichtung umfasst, welche an einem Gehäuseelement aufgetragen ist und einen Ölfilter umfasst, welcher in einer Ölkammer des Öl-Kühlmittel-Moduls angeordnet ist; und
- 2 eine schematische Perspektivansicht eines Teils des Öl-Kühlmittel-Moduls, wobei eine Kühlmittelkammer einsehbar ist.
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1 und 2 zeigen jeweils verschiedene Ansichten eines Öl-Kühlmittel-Moduls 10 für eine vorliegend nicht weiter gezeigte Verbrennungskraftmaschine.
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Das Öl-Kühlmittel-Modul 10 umfasst ein Gehäuse 40, in welchem eine Ölkammer 20, zur Aufnahme von Öl 16, und eine Kühlmittelkammer 30 zur Aufnahme von Kühlmittel 12 ausgebildet sind. Die Ölkammer 20 ist vorliegend zur Aufnahme eines Ölfilters 18 des Öl-Kühlmittel-Moduls 10 ausgebildet. Das Öl-Kühlmittel-Modul 10 kann also den Ölfilter 18 umfassen. Der Ölfilter 18 ist in dessen Anordnung in der Ölkammer 20 ausschnittsweise in 1 geschnitten gezeigt.
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Die Kühlmittelkammer 30 ist über ein Gehäuseelement 42 des Öl-Kühlmittel-Moduls 10 von der Ölkammer 20 getrennt. Das Öl-Kühlmittel-Modul 10 umfasst einen Öl-Kühlmittel-Wärmeübertrager 50 welcher in der Kühlmittelkammer 30 von dem Kühlmittel 12 umströmbar aufgenommen ist. Das Öl-Kühlmittel-Modul 10 kann des Weiteren ein hier nicht weiter gezeigtes, zweites Gehäuseelement umfassen, welches zusammen mit dem Gehäuseelement 42 beispielsweise die Kühlmittelkammer 30 begrenzen kann. Zwischen dem Gehäuseelement 42 und dem zweiten Gehäuseelement kann eine ebenfalls nicht weiter gezeigte Dichtung angeordnet sein, mittels welcher ein unerwünschtes Austreten des Kühlmittels 12 aus der Kühlmittelkammer 30 unterbunden werden kann. Das zweite Gehäuseelement kann beispielsweise als Kurbelgehäuseelement ausgestaltet sein.
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Das Öl-Kühlmittel-Modul 10 umfasst zudem eine in der Kühlmittelkammer 30 und an dem Gehäuseelement 42 angeordnete Isolationsbeschichtung 60.
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Die Isolationsbeschichtung 60 kann Kunststoff umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Isolationsbeschichtung 60 Keramik umfassen. Kunststoff und Keramik weisen jeweils besonders geringe Wärmeleitfähigkeiten hinauf und eignen sich dementsprechend in besonderem Maße als Isolationsmaterial.
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Vorzugsweise kann die Isolationsbeschichtung 60 als Lackbeschichtung ausgebildet sein, wodurch die Isolationsbeschichtung 60 unter besonders geringem Bauraumbedarf an dem Gehäuseelement 42 haften kann.
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Das Gehäuse 40 und damit auch das Gehäuseelement 42 kann vorzugsweise Aluminium umfassen. Dies ist von Vorteil, da hierdurch auf besonders einfache Art und Weise Gewicht eingespart werden kann. Insbesondere können das Gehäuse 40 und das Gehäuseelement 42 aus einer Aluminiumlegierung gebildet sein.
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Durch die Isolationsbeschichtung 60 kann ein, in 1 schematisch durch einen Doppelpfeil symbolisierter, unerwünschter Wärmeaustausch 22 zwischen dem in der Ölkammer 20 enthaltenen Öl 16 und der Kammer 30 verringert werden.
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Die Isolationsbeschichtung 60 dient als Isolierschicht in der Kühlmittelkammer 30 und damit in einem Kühlmittelbereich des Öl-Kühlmittel-Moduls 10.
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Vorzugsweise ist die Isolationsbeschichtung 60 relativ dick ausgebildet. So kann die Isolationsbeschichtung 60 mehrschichtig und damit mehrlagig auf dem Gehäuseelements 42 aufgetragen sein. Sofern die Isolationsbeschichtung 60 als Lackbeschichtung ausgebildet ist, kann die Isolationsbeschichtung 60 mehrere Lackschichten umfassen.
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Das Öl-Kühlmittel-Modul kann durch die Reduzierung des Wärmeaustauschs 22 zur Erhöhung einer Öltemperatur des Öls 16 in der Ölkammer 20, insbesondere in einem Teillastbetrieb der Verbrennungskraftmaschine, beitragen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Öl-Kühlmittel-Modul
- 12
- Kühlmittel
- 16
- Öl
- 18
- Ölfilter
- 20
- Ölkammer
- 22
- Wärmeaustausch
- 30
- Kühlmittelkammer
- 40
- Gehäuse
- 42
- Gehäuseelement
- 50
- Öl-Kühlmittel-Wärmeübertrager
- 60
- Isolationsbeschichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4242997 C1 [0003]
- DE 19600566 C1 [0004]