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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Bedienvorrichtung kann in einem Kraftfahrzeug zur Bedienung von Funktionen verwendet werden.
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Aus der
DE 10 2011 117 121 A1 ist eine solche Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Diese Bedienvorrichtung weist eine Bedienoberfläche auf. Mittels eines Elements, bei dem es sich insbesondere um den Finger einer menschlichen Hand handelt, ist auf die Bedienoberfläche einwirkbar. Bei Annäherung des Elements an die Bedienoberfläche und/oder bei Berührung der Bedienoberfläche mittels des Elements und/oder bei Druckeinwirkung mittels des Elements auf die Bedienoberfläche ist ein Signal erzeugbar. Das Signal kann dann zum Schalten und/oder Auslösen einer Funktion in der Art eines Schaltsignals dienen. Die Bedienvorrichtung weist ferner ein Trägerteil auf. Des Weiteren ist ein eine erste Seite und eine zweite Seite aufweisendes, eine im Wesentlichen dielektrische Komponente umfassendes Bauteil vorgesehen. Das Bauteil ist zwischen der Bedienoberfläche und dem Trägerteil angeordnet.
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Bei der bekannten Bedienvorrichtung ist die Bedienoberfläche als eine geschlossene sensitive Fläche ausgeführt. In und/oder an der Bedienoberfläche ist eine elektrisch leitfähige Folie als Bestandteil eines Sensors, insbesondere eines kapazitiven Sensors, vorgesehen, die eine auf dem Trägerteil befindliche Elektronik umfasst und mit dem Trägerteil verbunden ist. Bei Anlegen einer Spannung wird ein elektrisches Feld im Bereich der Bedienoberfläche erzeugt. Das elektrische Feld wird durch die Einwirkung des Elements auf die Bedienoberfläche verändert. Diese Veränderung wird von der Elektronik des Trägerteils detektiert, wobei das Signal, insbesondere zum Schalten und/oder Auslösen der Funktion in der Art des Schaltsignals, erzeugt wird.
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Es hat sich herausgestellt, dass die elektrische Kontaktierung der elektrisch leitfähigen Folie mit dem Trägerteil schwierig ist. Die elektrisch leitfähige Folie wird von der Bedienoberfläche zum Trägerteil geführt, wobei die Kontaktierung auf dem Trägerteil mittels eines Steckers, einer Steckbuchse o.dgl. erfolgt. Eine Abweichung dabei kann zur Beeinträchtigung der Funktionalität des Sensors führen. Desweiteren sind Bedienvorrichtungen mit solch einem Sensor kostenintensiv.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienvorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass eine einfache sowie funktionssichere elektrische Kontaktierung des Sensors mit dem Trägerteil geschaffen ist. Bevorzugterweise soll die Bedienvorrichtung im Hinblick auf einen kostengünstigen Sensor weiterentwickelt werden.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Bedienvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung weist das Trägerteil wenigstens ein Kontaktfeld auf. Desweiteren umfasst das Bauteil eine weitere, im Wesentlichen elektrisch leitfähige Komponente. Die weitere Komponente bildet auf der ersten Seite der dielektrischen Komponente eine Schicht aus. Weiter weist die weitere Komponente ein von der Schicht auf der ersten Seite der dielektrischen Komponente zur zweiten Seite der dielektrischen Komponente reichendes elektrisches Verbindungselement auf, derart dass das Verbindungselement das Kontaktfeld des Trägerteils elektrisch kontaktiert. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zweckmäßigerweise kann zur Erleichterung der Montage ein topfförmiges Gehäuse vorgesehen sein, wobei das Trägerteil sowie das Bauteil im Gehäuse angeordnet sein können. Die Bedienoberfläche kann am Gehäuse ortsfest angebracht sein, derart dass die Bedienoberfläche am Gehäuse eine im Wesentlichen geschlossene Oberfläche bildet. Ein Eindringen von Schadstoffen in die Bedienvorrichtung ist somit verhindert. In einfacher Weise kann die Bedienoberfläche mit dem Gehäuse mittels Schnappverbindungen verbunden sein. In funktionssicherer Art und Weise kann die Schicht der weiteren Komponente an der Bedienoberfläche anliegen, und zwar insbesondere an der Gehäuseinnenseite der Bedienoberfläche.
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Ferner kann die Bedienoberfläche wenigstens ein Bildelement aufweisen, das ein Symbol, ein Zeichen o.dgl. sein kann. Die Bedienoberfläche kann weiter im Bereich des Bildelements lichtdurchlässig sein. Somit kann das Bildelement im Bereich der Bedienoberfläche ausgeleuchtet werden, um die Funktion anzuzeigen. Bei der Bedienoberfläche kann es sich um eine Blende handeln. Zwecks guter Ausleuchtung kann die Schicht der weiteren Komponente das Bildelement freilassend, d.h. das Bildelement nicht verdeckend, an die Bedienoberfläche anschmiegend ausgebildet sein.
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Desweiteren kann auf dem Trägerteil wenigstens ein Leuchtmittel angeordnet sein. Das Leuchtmittel kann eine Leuchtdiode (LED) sein und zur Ausleuchtung bzw. Beleuchtung des Bildelements im Bereich der Bedienoberfläche dienen. In zweckmäßiger sowie kostengünstiger Ausgestaltung kann es sich bei dem Trägerteil um eine Leiterplatte handeln.
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In weiterer Ausgestaltung kann die dielektrische Komponente lichtundurchlässig sein. Korrespondierend zum Leuchtmittel kann in der dielektrischen Komponente wenigstens ein Durchbruch mit einer reflektierenden Oberfläche zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite befindlich sein. Folglich ist eine homogene Ausleuchtung des Bildelements im Bereich der Bedienoberfläche sichergestellt.
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Weiterhin kann die weitere Komponente lichtundurchlässig sein. Als Material für die weitere Komponente kann ein elektrisch leitfähiges Elastomer vorgesehen sein. Um die Ausleuchtung des Bildelements zu ermöglichen, kann die weitere Komponente weiter auf der ersten Seite der dielektrischen Komponente einen Durchlass korrespondierend zum Durchbruch aufweisen. In einfacher sowie kostengünstiger Art und Weise ist somit ungewünschtes Streulicht verhindert und eine wirksame Lichtabschottung im Bereich des Bildelements erzielt. In Zusammenwirkung mit der Bedienoberfläche kann die weitere Komponente vorteilhafterweise Bestandteil eines Sensors, insbesondere eines kapazitiven Sensors, sein. Dadurch ist ein kostengünstiger Sensor geschaffen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Sensor eine Elektronik umfassen, wobei die Elektronik insbesondere auf dem Trägerteil angeordnet sein kann. Die Einwirkung mittels des Elements auf die Bedienoberfläche kann vom Sensor detektiert werden, insbesondere derart dass von der Elektronik das Signal erzeugbar ist. Das Signal kann anschließend zum Schalten und/oder Auslösen einer Funktion des Kraftfahrzeugs in der Art eines Schaltsignals dienen.
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In einer einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung kann das Bauteil als ein 2K(ZweiKomponenten)-Bauteil ausgebildet sein. Es kann sich anbieten, das Bauteil insbesondere in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren herzustellen. Das elektrische Verbindungselement und die Schicht auf der ersten Seite der dielektrischen Komponente können damit vorteilhafterweise einstückig ausgebildet sein. In einer einfachen sowie funktionssicheren Art ist somit die elektrische Kontaktierung mit dem Trägerteil geschaffen. Außerdem ist eine einfache Montage des Bauteils gewährleistet.
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Insbesondere kann es sich bei dem Bauteil um einen Reflektor handeln. Das Leuchtmittel kann hierbei sichtbares Licht von der zweiten Seite der dielektrischen Komponente in den Durchbruch des Bauteils einkoppeln. Das eingekoppelte Licht kann dann von dem Bauteil auf der ersten Seite der dielektrischen Komponente im Bereich des Durchbruchs und/oder des Durchlasses ausgekoppelt werden, derart dass das Bildelement der Bedienoberfläche beleuchtbar ist. Eine homogene Ausleuchtung des Bildelements ist somit in vorteilhafter Weise erreicht. Die von dem Benutzer auf der Bedienoberfläche betätigte Funktion kann auf diese Weise angezeigt werden.
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Zwecks erweiterter Funktionalität kann die Bedienvorrichtung in der Art einer Tasterleiste zur Bedienung mehrerer Funktionen ausgebildet sein. Hierzu kann die Bedienoberfläche wenigstens zwei Bereiche zur Erzeugung eines dem jeweiligen Bereich zugeordneten Signals umfassen. Die zum jeweiligen Bereich korrespondierende Schicht der weiteren Komponente kann ringförmig ausgebildet sein, und zwar kann diese insbesondere entlang des Randes am Durchbruch umlaufend ausgebildet sein. Des Weiteren können in einfacher Art und Weise die ringförmigen Schichten der weiteren Komponente für die Bereiche zusammenhängend ausgebildet sein. Schließlich kann wenigstens ein Verbindungselement der weiteren Komponente für die zusammenhängenden ringförmigen Schichten vorgesehen sein.
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Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nachfolgendes festzustellen.
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Es wird eine Bedienvorrichtung ohne Hubweg mit einer zusammenhängenden sensitiven Bedienoberfläche für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Die Betätigung der Bedienoberfläche erfolgt über eine Berührung mittels eines Fingers mit einer kapazitiven Erkennung, um eine Funktion des Kraftfahrzeugs zu bedienen. Bei der Bedienoberfläche handelt es sich um eine Blende, die außerdem ein Bildelement in der Art eines Symbols, einer Anzeige o.dgl. zum Anzeigen der Funktion aufweisen kann.
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Die kapazitive Erkennung wird über einen Ring, welcher aus einem elektrisch leitfähigen thermoplastischen Elastomer, beispielsweise einem Leitgummi, besteht und sich um das ausleuchtbare Bildelement der Blende schmiegt, realisiert. Des Weiteren ist erfindungsgemäß eine, beispielsweise aus Leitgummi bestehende, Elektrode vorgesehen, die mit einem Reflektor einstückig ausgeführt und im 2K-Spritzgießverfahren hergestellt ist. Erfindungswesentlich weist die Elektrode ferner verbundene Kontaktstellen auf der Ober- und Unterseite des Reflektors auf. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen der Blendenoberfläche mit der sensitiven Fläche und einer Leiterplatte überbrückt und mittels einer Auswertung der Kapazitätsänderung eine kapazitive Erkennung der Bedienung durch den Bediener erzielt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die sensitive Funktionserkennung einstückig über eine beliebige Distanz zur auswertenden Leiterplatte geleitet wird. Desweiteren ergeben sich über die Flexibilität des elektrisch leitfähigen Elastomers ein Toleranzausgleich zur sicheren Kontaktierung mit der starren Leiterplatte sowie ein definierter Abstand zur sensitiven Bedienoberfläche. Im Weiteren werden parasitäre Kapazitäten von sich gegenüber liegenden Flächen durch eine geringe Höhe des elektrisch leitfähigen Elastomers reduziert. Die sich dadurch verringernden Störeinflüsse ermöglichen es, mehrere zusammenhängende sowie dicht nebeneinander angeordnete Schaltfunktionen zu realisieren. Darüber hinaus wird mit dem elektrisch leitfähigen Elastomer eine sichere Lichtabschottung zwischen benachbarten Bildelementen erzielt, sodass eine funktionssichere Ausleuchtung des Bildelements mittels des Reflektors geschaffen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Bedienvorrichtung,
- 2 eine Explosionsansicht der Bedienvorrichtung aus 1,
- 3 eine schematische Schnittansicht der Bedienvorrichtung in der Schnittebene 1-1 aus 1 und
- 4 eine schematische Schnittansicht der Bedienvorrichtung in der Schnittebene 2-2 aus 1.
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In 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Bedienvorrichtung 1 umfassend eine Bedienoberfläche 2 in der Art einer Blende sowie ein Gehäuse 10 zu sehen. Eine solche Bedienvorrichtung 1 findet insbesondere in einem Kraftfahrzeug zur Aktivierung einer Funktion des Kraftfahrzeugs durch den Benutzer Verwendung. Mittels eines Elements 16, bei dem es sich insbesondere um den Finger einer menschlichen Hand und/oder um den mit einem Handschuh versehenen Finger handelt, ist auf die Bedienoberfläche 2 einwirkbar. Bei Annäherung des Elements 16 an die Bedienoberfläche 2 und/oder bei Berührung der Bedienoberfläche 2 mittels des Elements 16 und/oder bei Druckeinwirkung mittels des Elements 16 auf die Bedienoberfläche 2 ist ein Signal erzeugbar. Dabei ist herauszustellen, dass eine berührungslose Erkennung der Einwirkung auf die Bedienoberfläche 2 ausreichen kann, eine Berührung der Bedienoberfläche 2 und/oder ein Druck auf die Bedienoberfläche 2 ist nicht unbedingt notwendig. Das Signal kann dann zum Schalten und/oder Auslösen der jeweiligen Funktion des Kraftfahrzeugs in der Art eines Schaltsignals dienen. Zum Anzeigen der Funktion kann die Bedienoberfläche 2 wenigstens ein beleuchtbares und/oder ausleuchtbares Bildelement 11 aufweisen. Für die Beleuchtung des Bildelements 11 ist die Bedienoberfläche 2 im Bereich des Bildelements 11 lichtdurchlässig gestaltet. Beispielsweise kann das Bildelement 11 das Symbol der Funktion „Einschalten der Heckscheibenheizung im Kraftfahrzeug“ darstellen. Zusätzlich ist die Bedienoberfläche 2 am Gehäuse 10 mittels Schnappverbindungen 17 (siehe 2) ortsfest angebracht, derart dass die Bedienoberfläche 2 am Gehäuse 10 eine im Wesentlichen geschlossene Oberfläche bildet. Ein Eindringen von Schadstoffen wie Wasser, Erfrischungsgetränke o.dgl. in die Bedienvorrichtung 1 ist somit wirksam verhindert.
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In 2 ist die Bedienvorrichtung 1 in einer Explosionsansicht dargestellt. Die Bedienvorrichtung 1 weist ferner ein Trägerteil 3 in der Art einer Leiterplatte auf. Das Trägerteil 3 umfasst wenigstens ein Kontaktfeld 4 sowie wenigstens ein Leuchtmittel 12 sowie weiter eine Elektronik 15. Zwischen dem Trägerteil 3 und der Bedienoberfläche 2 ist des Weiteren ein Bauteil 5 in der Art eines Reflektors angeordnet. Das Bauteil 5 umfasst eine im Wesentlichen dielektrische Komponente 6 mit einer ersten Seite 7 und einer zweiten Seite 8. Die dielektrische Komponente 6, nachfolgend auch als erste Komponente 6 bezeichnet, ist im Wesentlichen lichtundurchlässig und weist korrespondierend zum Leuchtmittel 12 wenigstens einen Durchbruch 13 zwischen der ersten Seite 7 und der zweiten Seite 8 auf. Die Oberfläche des Durchbruchs 13 ist dabei reflektierend ausgeführt. Das Bauteil 5 umfasst weiterhin eine weitere, im Wesentlichen elektrisch leitfähige Komponente 9, die auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 eine Schicht 9" (siehe 3) bildet. Die weitere Komponente 9, nachfolgend auch als zweite Komponente 9 bezeichnet, ist im Wesentlichen lichtundurchlässig und besteht aus einem elektrisch leitfähigen Elastomer. Außerdem umfasst die zweite Komponente 9 ein von der Schicht 9" auf der ersten Seite 7 der ersten Komponente 6 zur zweiten Seite 8 der ersten Komponente 6 reichendes elektrisches Verbindungselement 9' (siehe 3) in der Art einer Elektrode. Das Verbindungselement 9' kontaktiert das Kontaktfeld 4 des Trägerteils 3 elektrisch, so dass eine elektrische Spannung an die Schicht 9" zur Ausbildung eines elektrischen Feldes anlegbar ist. Korrespondierend zum Durchbruch 13 weist die zweite Komponente 9 einen Durchlass 14 auf. Darüber hinaus ist die zweite Komponente 9 in Zusammenwirkung mit der Bedienoberfläche 2 Bestandteil eines Sensors, und zwar insbesondere eines kapazitiven Sensors, bei dem die aufgrund der Beeinflussung des elektrischen Feldes durch die Einwirkung des Elements 16 resultierende Veränderung der elektrischen Kapazität des Sensors ausgewertet wird. Zur Ausbildung des elektrischen Feldes an der Bedienoberfläche 2 liegt die Schicht 9" der zweiten Komponente 9 an der Gehäuseinnenseite der Bedienoberfläche 2 anschmiegend an, wie anhand der 3 zu erkennen ist. Und zwar ist die Schicht 9" der zweiten Komponente 9 derart ausgestaltet, dass das Bildelement 11 nicht verdeckt ist sondern für dessen Beleuchtung frei bleibt.
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Für eine einfache sowie kostengünstige Ausgestaltung ist das Bauteil 5 als ein 2K(ZweiKomponenten)-Bauteil ausgestaltet, wobei das Bauteil 5 insbesondere in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist. Die erste Komponente 6 des Bauteils 5 besteht aus einem elektrisch nichtleitenden, thermoplastischen Kunststoff. Die zweite Komponente 9 des Bauteils 5 besteht aus einem elektrisch leitfähigen, thermoplastischen Elastomer. Das elektrische Verbindungselement 9' und die Schicht 9" auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 sind erfindungsgemäß einstückig ausgebildet. Somit ist eine funktionssichere elektrische Kontaktierung mit dem Trägerteil 3 geschaffen sowie eine einfache Montage des Bauteils 5 gewährleistet. Zur weiteren Erleichterung der Montage ist das Gehäuse 10 topfförmig ausgebildet und dient zur Aufnahme des Trägerteils 3 sowie des Bauteils 5.
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In 3 ist in einer schematischen Schnittansicht der Bedienvorrichtung 1 in der Schnittebene 1-1 aus 1 die Anordnung der Bedienoberfläche 2 am Gehäuse 10 dargestellt. Des Weiteren ist die Anordnung des Trägerteils 3 sowie des Bauteils 5 innerhalb der Bedienvorrichtung 1 zu erkennen. Die von der zweiten Komponente 9 auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 des Bauteils 5 gebildete Schicht 9" aus dem elektrisch leitfähigen Elastomer ist flexibel. Diese Schicht 9" dient unter anderem als Toleranzausgleich, um einen definierten Abstand zur Bedienoberfläche 2 herzustellen. Im Weiteren kontaktiert das von der zweiten Komponente 9 gebildete elektrische Verbindungselement 9', das von der Schicht 9" auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 zur zweiten Seite 8 der dielektrischen Komponente 6 reicht, das Kontaktfeld 4 des Trägerteils 3 elektrisch. Die flexible Ausbildung der zweiten Komponente 9 dient dabei auch als Toleranzausgleich und bewirkt die sichere elektrische Kontaktierung mit dem Trägerteil 3. In Zusammenwirkung mit der Bedienoberfläche 2 ist die zweite Komponente 9 Bestandteil des Sensors, und zwar insbesondere des kapazitiven Sensors. Der Sensor umfasst ferner die auf dem Trägerteil 3 angeordnete Elektronik 15. Wird auf die Bedienoberfläche 2 mittels des Elements 16 eingewirkt, ist die Änderung der elektrischen Kapazität vom Sensor detektierbar, derart dass von der Elektronik 15 das Signal erzeugbar ist. Das Signal kann anschließend zum Schalten und/oder Auslösen einer Funktion des Kraftfahrzeugs in der Art des Schaltsignals dienen. Wie anhand von 1 bereits beschrieben ist, kann es sich hierbei beispielsweise um die Funktion „Einschalten der Heckscheibenheizung des Fahrzeuges“ handeln.
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Schließlich ist in 4 die Bedienvorrichtung 1 in einer schematischen Schnittansicht in der Schnittebene 2-2 aus 1 im Bereich des Durchbruchs 13 der dielektrischen Komponente 6 des Bauteils 5 zu sehen. Zur Ausleuchtung des Bildelements 11 im Bereich der Bedienoberfläche 2 ist auf dem Trägerteil 3 als Leuchtmittel 12 wenigstens eine Leuchtdiode (LED) befindlich. Das von dem Leuchtmittel 12 emittierte sichtbare Licht wird an der zweiten Seite 8 der dielektrischen Komponente 6 in den Durchbruch 13 des Bauteils 5 eingekoppelt. Das eingekoppelte Licht wird dann von dem Bauteil 5 auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 im Bereich des Durchbruchs 13 und/oder des Durchlasses 14 ausgekoppelt, derart dass das Bildelement 11 der Bedienoberfläche 2 ausleuchtbar ist. Bei dem Bauteil 5 handelt es sich also um den Reflektor für das vom Leuchtmittel 12 emittierte sichtbare Licht zur Beleuchtung des Bildelements 11. Der Durchlass 14 in der zweiten Komponente 9 auf der ersten Seite 7 der dielektrischen Komponente 6 verhindert hierbei ungewünschtes Streulicht und stellt eine wirksame Lichtabschottung im Bereich des Bildelements 11 her, sodass eine homogene Ausleuchtung des Bildelements 11 gewährleistet ist. Wie anhand von 1 bereits beschrieben ist, kann das Bildelement 11 beispielsweise das Symbol der Funktion „Einschalten der Heckscheibenheizung des Fahrzeuges“ darstellen. Auf diese Weise wird die von dem Benutzer auf der Bedienoberfläche 2 betätigbare und/oder betätigte Funktion angezeigt.
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Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung 1 eignet sich insbesondere auch zur Bedienung einer Vielzahl von Funktionen in der Art eines Bedienfeldes, beispielsweise im Kraftfahrzeug. Wie in 2 näher zu sehen ist, umfasst die Bedienoberfläche 2 wenigstens zwei Bereiche 18, 19 zur Erzeugung eines dem jeweiligen Bereich 18, 19 zugeordneten Signals bei entsprechender Einwirkung mittels des Elements 16. Die zum jeweiligen Bereich 18, 19 korrespondierende Schicht 9" der zweiten Komponente 9 ist ringförmig ausgebildet, und zwar entlang des Randes am Durchbruch 13 umlaufend. Die ringförmigen Schichten 9" der zweiten Komponente 9 für die Bereiche 18, 19 sind zusammenhängend ausgebildet, so dass diese miteinander in elektrischem Kontakt stehen. Des Weiteren ist wenigstens ein Verbindungselement 9' der zweiten Komponente 9 für die zusammenhängenden ringförmigen Schichten 9" vorgesehen. Damit ist in einfacher Weise die elektrische Spannung vom Kontaktfeld 4 an die Bereiche 18, 19 der Bedienoberfläche 2 zur Ausbildung des kapazitiven Sensors anlegbar.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfasst vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung nicht nur als Anzeige- und/oder Bedienelement in einem Kraftfahrzeug sondern auch an sonstigen Geräten, beispielsweise Haushaltsgeräte, Audiogeräte, Videogeräte, Telekommunikationsgeräte o. dgl., Verwendung finden.
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Bezugszeichenliste
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- 1:
- Bedienvorrichtung
- 2:
- Bedienoberfläche
- 3:
- Trägerteil
- 4:
- Kontaktfeld
- 5:
- Bauteil
- 6:
- dielektrische (erste) Komponente (des Bauteils)
- 7:
- erste Seite (des Bauteils)
- 8:
- zweite Seite (des Bauteils)
- 9:
- weitere (zweite) Komponente (des Bauteils)
- 9':
- elektrisches Verbindungselement
- 9":
- Schicht
- 10:
- Gehäuse
- 11:
- Bildelement
- 12:
- Leuchtmittel
- 13:
- Durchbruch (in der ersten Komponente)
- 14:
- Durchlass (in der zweiten Komponente)
- 15:
- Elektronik
- 16:
- Element
- 17:
- Schnappverbindung
- 18,19:
- Bereich (der Bedienoberfläche)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011117121 A1 [0003]